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Laufen nach Bandscheibenvorfall

Laufen nach Bandscheibenvorfall

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Hallo, ich bin ganz frisch hier und habe mich noch lange nicht durch alles durchgeklickt, darum verzeiht, wenn es zu diesem Thema vielleicht schon irgendwo ein Forum gibt, ich nur einfach zu blind war....
Ich laufe seit ungefähr 7 Jahren regelmäßig ca. 3 - 4 mal in der Woche, gleichzeitig bin ich auch 3 - 4 mal schwimmen gewesen (ich war früher Leistungsschwimmerin...) bis ich vor ca. 6 Wochen einen Bandscheibenvorfall im Bereich L4/L5 hatte (so richtig schön klassisch :motz: )
Mir fehlt das laufen so sehr, gerade jetzt bei dem tollen Wetter, aber ich weiß und merke selbst, dass es momentan einfach auch noch nicht wieder geht.... hat irgendjemand Erfahrung mit sowas? Morgen darf ich unter physiotherapeutischer Beobachtung das erste Mal aufs Laufband. 2 min gehen, 2 min laufen. Das Problem ist, dass mein linkes Bein noch ziemlich lahm ist und "kribbelig" ist... von den Schmerzen her geht es eigentlich. Kann mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wie ich den Wiedereinstieg am sinnvollsten gestalten kann ohne zu riskieren, gleich wieder in der Ecke zu liegen. Ich wollte nächstes Jahr Ende April eigentlich einen ca. 30 km langen Geländelauf mitmachen (Herrmannslauf von Detmold nach Bielefeld, falls das jemandem was sagt).
Freu mich auf Rückmeldungen von Euch!
LG
Nicole

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:welcome: im Forum!
flotterhoppelie hat geschrieben: bis ich vor ca. 6 Wochen einen Bandscheibenvorfall im Bereich L4/L5 hatte (so richtig schön klassisch :motz: )
Was ist denn bitte schön richtig schön klassisch?

Operiert oder konservativ?

Ich hatte das Anfang der 90er Jahre - keine OP. Ist aber immer sehr individuell.
einen ca. 30 km langen Geländelauf mitmachen (Herrmannslauf von Detmold nach Bielefeld, falls das jemandem was sagt).
Nein, kennt hier keiner :hihi:

Ist wohl ungefähr so wie im VW-Forum zu fragen, ob jemand den Golf kennt :D


gruss hennes

3
Mach genau, dass, was du oben beschrieben hast, ganz langsames Neuanfangen. Du wirst dich sehr schnell steigern können, ist zumindest meine Erfahrung.
Bin nach OP anfangs sagenhafte geschätzte 400-500m gelaufen (getrabt), konnte das dann aber sehr schnell ausbauen, weil der Körper signalisierte, es geht mehr.
Ersten Wettkampf bin ich nach einem knappen halben Jahr wieder gelaufen, aber nur einen 10er. Ob der Hermannslauf mit seinem auf und ab sinnvoll ist, bezweifle ich aber. Gerade das Bergablaufen geht in den Rücken.
Es hat Jahre gedauert, bis ich wieder (psychisch) befreit, halbwegs anständig bergab laufen konnte.

Gute Besserung, gute Fortschritte wünscht

Traveläufer

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Hennes hat geschrieben: :welcome: im Forum!



Was ist denn bitte schön richtig schön klassisch?

Operiert oder konservativ?

Ich hatte das Anfang der 90er Jahre - keine OP. Ist aber immer sehr individuell.



Nein, kennt hier keiner :hihi:

Ist wohl ungefähr so wie im VW-Forum zu fragen, ob jemand den Golf kennt :D


gruss hennes
Und wieder ein sinnfreier Beitrag, der so richtig weiter hilft!

Traveläufer

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Hallo, danke für die schnelle Reaktion!
Also, ich wurde nicht operiert und es wird derzeit mit minimal-invasiven Spritzen und Physiotherapie behandelt. Ich habe persönlich den Eindruck, dass die Physio das einzige ist, was wirklich hilft :nick:
"Gerade das Bergablaufen geht in den Rücken."
Ja Traveläufer das habe ich befürchtet..... gerade das Treppe runter gehen bereitet mir nämlich die größeren Probleme.... Ich bin mal gespannt, wie das auf dem Laufband morgen klappt :abwart: Ich werde berichten!

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Traveläufer hat geschrieben:Und wieder ein sinnfreier Beitrag, der so richtig weiter hilft!
Ich weiß nicht was Dir weiter hilft, aber die Frage nach OP und Ausmaß ist viel entscheidender als wie es bei Dir geklappt hat.

Außerdem empfehle ich Dir die Ignoratenfunktion, dann wirst Du auch älter!

flotterhoppelie hat geschrieben:Hallo, danke für die schnelle Reaktion!
Also, ich wurde nicht operiert und es wird derzeit mit minimal-invasiven Spritzen und Physiotherapie behandelt. Ich habe persönlich den Eindruck, dass die Physio das einzige ist, was wirklich hilft :nick:
Bei mir hat am besten geholfen: eingebunden in so ein Streckgerät was automatisch alle paar Sekunden anzieht und wieder los läßt um die Bandscheibenzwischemräume zu erweitern. Meine allererste Behandlung nach ca. 6 Wochen schlaflosen Nächsten war ein Gefühl wie neugeboren! Das wird meistens in 10 Terminen gemacht. Habe ich bis heute ~100 hinter mir und wirkt immer noch + immer wieder gut!

gruss hennes, nein, 1,90m war ich vorher schon :D

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Hennes hat geschrieben:Ich weiß nicht was Dir weiter hilft, aber die Frage nach OP und Ausmaß ist viel entscheidender als wie es bei Dir geklappt hat.

Außerdem empfehle ich Dir die Ignoratenfunktion, dann wirst Du auch älter!




Bei mir hat am besten geholfen: eingebunden in so ein Streckgerät was automatisch alle paar Sekunden anzieht und wieder los läßt um die Bandscheibenzwischemräume zu erweitern. Meine allererst Behandlung nach ca, 6 Wochen schlaflosen Nächsten war ein Gefühl wie neugeboren! Das wird meistens in 10 Terminen gemacht. Habe ich bis heute ~100 hinter mir und wirkt immer noch + immer wieder gut!

gruss hennes, nein, 1,90m war ich vorher schon :D

Na siehst du Hennes, das ist ja mal ne evtl. hilfreiche Aussage von dir, hättest auch gleich mit rüberkommen können! Bravo!

Was ist denn aber ne Ignoratenfunktion? Neues Bankenmodell?
Solltest du Ignorieren meinen, kann ich ja keinen Faden mehr vollständig lesen, das ist das Problem.
Gerade bei neuen Forumsmitgliedern hackst du ständig mit inhaltsleeren Aussagen herum, meinst du das hält neue Foris bei der Stange oder was auch immer?

Grüße an alle Neuforis,

Traveläufer

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Traveläufer hat geschrieben: Was ist denn aber ne Ignoratenfunktion? Neues Bankenmodell?
Solltest du Ignorieren meinen,
Bltzmerker! :daumen:
kann ich ja keinen Faden mehr vollständig lesen, das ist das Problem.
Fehlen doch nur meine Beiträge - scheinst Du doch eher ein anderes Problem zu haben.


gruss hennes

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flotterhoppelie hat geschrieben:...bis ich vor ca. 6 Wochen einen Bandscheibenvorfall im Bereich L4/L5 hatte...
Hallo Nicole,

ich kann mich sehr gut in deine momentane Lage versetzen. Am letzten Januarwochenende hatte ich mir ebenfalls einen Bandscheibenvorfall zugezogen.

Starke Schmerzen, die gewaltig ins linke Bein ausgestrahlt haben. Beim Doc habe ich dann mit Schrecken festgestellt, dass der Befehl "auf die Zehenspitzen stellen" offenbar im linken Fuss nicht ankam. Daraufhin haben diverse Ärzte richtig Geld mit meinem Vorfall verdient. Vom Hausarzt über Neurologen, Neurochirurgen und die Ärzte beim MRT hatten alle die Meinung, dass der Vorfall so schnell wie möglich operiert werden müsste. :nene:

Die Diagnose lautete "Massenprolaps L5-S1".

Zum Glück hatte mir mein Hausarzt vor der ganzen Ärzte-Odyssee schon mal Physio verschrieben. Und da bin ich in die besten Hände geraten. :nick:

Zuerst hat mir mein Physio die MRT-Bilder mal ausführlich erklärt. Demnach hatte ich zwei Vorfälle. Einen kleineren Vorfall L4-L5 und den mächtigen Vorfall L5-S1.

Die Physio startete dann zunächst mit Mobilisation und Dehnungen. Nach und nach kamen dann Übungen für die Rumpfmuskulatur hinzu. Außerdem habe ich die ganze Zeit für mich täglich daheim Übungen für die Rumpfmuskulatur ausgeführt. Nach und nach sind die Schmerzen verschwunden und die Ausfallerscheinungen im linken Bein nahmen ab.

Mit dem Sport habe ich dann im Frühsommer wieder begonnen. Zunächst Schwimmen und Nordic Walking. Später kam dann auch wieder das Laufen dazu. Beim Training habe ich in den letzten Monaten viel Augenmerk auf Qualität (Technik) und weniger auf Qualität gelegt. Übungen für die Rumpfmuskulatur stehen nun regelmäßig auf dem Plan. Die Schmerzen sind mittlerweile verschwunden.

Das gegenüber früher veränderte Training hat in den letzten Wochen erste Früchte getragen. Durch die stärkere Muskulatur und die bessere Technik hat es beim Schwimmen kräftige Verbesserungen gegeben. Beim Laufen hat die bessere Technik auch an der Geschwindigkeitsschraube gedreht. Einfach genial. :geil:

In der letzten oder vorletzten Ausgabe des "Spiegels" gab es einen tollen Artikel über Rückenschmerzen. Der war sehr aufschlussreich. :daumen: :daumen: :daumen:

Zusammengefasst rate ich dir: lass dich ja nicht zur OP überreden. Das ist mMn erst sinnig, wenn so schwere Sachen wie Inkontenenz oder totale Lähmungen auftreten. Geduld, gute Physio und der Willen, sich selbst zu helfen, waren bei mir hervorragende Ratgeber. :daumen:

Dir drück ich die Daumen, dass sich die Situation schnell zum Guten wendet und Du wieder "Kacheln zählen" und die Laufschuhe schnüren kannst.
Grüße
Martin :hallo:

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Ach ja: Lass die Finger von Sportarten, wo es schnelle Drehungen und Wendungen (z.B. Badminton) gibt. Außerdem sind alle Sportarten tabu, wo die Wirbelsäule stark nach vorne gekrümmt werden. Also Hände weg vom Fahrradlenker (es sei denn, Du würdest mit einem Holland-Rad fahren... :haeh: ).
Grüße
Martin :hallo:

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Hallo Nicole,

ich hab gerade meinen alten Faden "WS-Bandscheiben OP - Mutmacher " aktualisiert, da kannst du auch meine Erfahrungen nachlesen.

Martin kann ich in seinen Ausführungen in den meisten Punkten zustimmen, nur Fahrradfahren ging bei mir relativ schnell und das Schwimmen war problematisch wegen der Körperspannung, aber das ist ja sehr individuell und man spürt ja selber was machbar ist.

Zum Technik Training kann auch ich dir nur raten, natürlich erst, wenn du wieder schmerzfrei laufen kannst.

Zufälligerweise bin ich nach meiner OP zum Feldenkrais Training gekommen, auch das kann ich uneingeschränkt empfehlen - diese Methode hat mich dazu gebracht, mich mit meiner Bewegung sowohl im Alltag als auch im Sport kritisch auseinander zu setzen, meine Gewohnheiten wenn sie mir geschadet haben zu verbessern und das Gute noch effizienter zu machen.

Bleib einfach dran an der Baustelle, da gibt es ständig was zu reparieren, auch wenn es grade mal nicht weh tut!

Gute Besserung,

Chilli

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Hallo Ihr alle :winken: ,
also erstmal vielen vielen Dank für Eure Beiträge. Die machen mir Mut, dass ich doch mal wieder zur Läuferschar dazu gehöre... beim Physio gabs dann heute doch keinen Lauftest (ich hatte so starkes kribbeln im Bein, das er lieber weiter gedehnt und leicht massiert hat). Eine OP möchte ich weitestgehend auch umgehen. Da werde ich mir auch nichts "aufquatschen" lassen. Ich fand ja, dass diese minimal-invasiven Spritzen schon nix gebracht haben. Am besten fühle ich mich immer noch nach Physio und werde morgen beim Doc auch zusehen, dass er mir das nochmal verordnet, ansonsten bezahl ich das eben selbst. Ein paar Übungen mache ich auch zu Hause soweit es geht.
"Feldenkreis" habe ich ja noch nie gehört und den Faden zum Bandscheibenvorfall werde ich mir dann jetzt auch mal gleich ansehen. Aber eins habe ich Euren Beiträgen (leider) auch entnehmen können..... ich muss Geduld haben :frown: naja, Hauptsache ist, dass ich überhaupt wieder unter die Läufer komme.
Auf welchem Untergrund seid ihr denn eigentlich dann wieder gelaufen? Ich bin eigentlich überwiegend Straße gelaufen und weniger Wald, aber ich schätze mal, das Straße eher nicht so gut ist, oder? Hat einer von Euch nach dem BSV mal wieder einen Straßen-Wettkampf absolviert? Auch HM (das wäre meine Paradestrecke...)?
Habt einen schönen Tag und lauft schön bei dem Wetter :hallo:
LG,
Nicole

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flotterhoppelie hat geschrieben: Auf welchem Untergrund seid ihr denn eigentlich dann wieder gelaufen? Ich bin eigentlich überwiegend Straße gelaufen und weniger Wald, aber ich schätze mal, das Straße eher nicht so gut ist, oder? Hat einer von Euch nach dem BSV mal wieder einen Straßen-Wettkampf absolviert? Auch HM (das wäre meine Paradestrecke...)?
Es gibt Orthos die nach BSV vom laufen abraten - andere raten zu. Gleiches gilt übrigens zum Thema reiten mit BSV.

Meiner hat immer gesagt "versuchen Sie es" ...

Du solltest nach der "Streckung" fragen!


gruss hennes

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flotterhoppelie hat geschrieben:Hallo Ihr alle :winken: ,
also erstmal vielen vielen Dank für Eure Beiträge. Die machen mir Mut, dass ich doch mal wieder zur Läuferschar dazu gehöre... beim Physio gabs dann heute doch keinen Lauftest (ich hatte so starkes kribbeln im Bein, das er lieber weiter gedehnt und leicht massiert hat). Eine OP möchte ich weitestgehend auch umgehen. Da werde ich mir auch nichts "aufquatschen" lassen. Ich fand ja, dass diese minimal-invasiven Spritzen schon nix gebracht haben. Am besten fühle ich mich immer noch nach Physio und werde morgen beim Doc auch zusehen, dass er mir das nochmal verordnet, ansonsten bezahl ich das eben selbst. Ein paar Übungen mache ich auch zu Hause soweit es geht.
"Feldenkreis" habe ich ja noch nie gehört und den Faden zum Bandscheibenvorfall werde ich mir dann jetzt auch mal gleich ansehen. Aber eins habe ich Euren Beiträgen (leider) auch entnehmen können..... ich muss Geduld haben :frown: naja, Hauptsache ist, dass ich überhaupt wieder unter die Läufer komme.
Auf welchem Untergrund seid ihr denn eigentlich dann wieder gelaufen? Ich bin eigentlich überwiegend Straße gelaufen und weniger Wald, aber ich schätze mal, das Straße eher nicht so gut ist, oder? Hat einer von Euch nach dem BSV mal wieder einen Straßen-Wettkampf absolviert? Auch HM (das wäre meine Paradestrecke...)?
Habt einen schönen Tag und lauft schön bei dem Wetter :hallo:
LG,
Nicole
Hallo Nicole,

ich habe auf ebenem, saftigen Waldboden wieder begonnen, wie gesagt in kleinsten Dosierungen. Ich warne aber vor ausgelutschten Waldwegen, die sind so hoppelig, dass Mensch sich leicht vertritt und das tut dann weh...
Inzwischen laufe ich wieder sehr viel Straße und habe alle Strecken zwischen 10 und 42,2 km auch mit guten Zeiten gelaufen!

Ein guter Sportphysio kann viel erreichen, gerade durch Entlastung der WS durch Ziehen, ist besser als in eine Maschine eingespannt zu werden, aber der Physio muss gut sein!

LG

Traveläufer

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Hi Nicole,

ich habe mich bei den Wiederanfängen auf Asphalt am sichersten gefühlt, eben und keine Löcher, Wurzeln oder Steine.

Die Härte des Aphalts habe ich durch gute Lauftechnik (nicht mit der Ferse aufkommen, Dämpfung durch Waden- und Oberschenkelmuskulatur) gut abfedern können.

Unsere Waldwege hier sind aber auch nicht eben sondern holprig, ein Schritt schwammig der nächste hart -eben unberechenbar.

Und immer bewusst die Rumpfmuskulatur eingesetzt.

Gruß, Chilli

Das ist mir etwas zu vereinfacht dargestellt

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Kasrwatzmuff hat geschrieben:(...)

Zusammengefasst rate ich dir: lass dich ja nicht zur OP überreden. Das ist mMn erst sinnig, wenn so schwere Sachen wie Inkontenenz oder totale Lähmungen auftreten. Geduld, gute Physio und der Willen, sich selbst zu helfen, waren bei mir hervorragende Ratgeber. :daumen:
(...)
Hallo an alle,

hier scheinen ja einige Bandscheibengeschädigte unterwegs zu sein.
Ich bin auch einer davon und mir hat mein Pyso beim Muskelaufbau auch eher zum Laufen geraten, nur so Sachen wie Golf, Fußball oder Handball waren tabu.

Das oben Zitierte kann und möchte ich aber nicht so stehen lassen!
Denn es gibt sehr fließende Übergänge zwischen
a)"der Befehl "auf die Zehenspitzen stellen" offenbar im linken Fuss nicht ankam"
und b) "schwere Sachen wie Inkontenenz oder totale Lähmungen"
Und was heißt da "totale Lähmung" ...
Ich konnte meinen Fuß im Liegen zwar bewegen, aber zum Laufen war das Bein nicht zu gebrauchen und zudem hatte ich eine leichte Taubheit von der Pobacke an bis zur totalen Taubheit über die Hacke bis zum kleinen Zeh ...

Ich bin heil froh am vierten Tag einen OP Termin bekommen zu haben, denn meine Waden sind trotz speziellem Training in den folgenden Wochen auf spiddel-dürr geschrumpft - da war der Kontakt einfach abgeschnitten und ich musste über Monate neue Muskeln Aufbauen (die Wade ist nach über drei Jahren immer noch dünner! Die Innervierung der Oberflächen ist bis heute noch nicht abgeschlossen ...)
Ich weiß nicht was ohne OP gewesen wäre, aber die Nerven hätten nicht gerettet werden können und die Bandscheibe drückte immer tiefer in den Kanal hinein ...

Was ich nur klarstellen will ist, dass Lähmungen kein Kinderspiel sind. Leichte Hautirritationen oder verminderte Wadenkraft von 20% ... ist ok - aber darüber hinaus würde ich doch dem Rat des Oberarztes der Neurohchirurgie des Uniklinikums vertrauen.

Den allgemeinen besten Heilungswünschen schließe ich mich natürlich an.
Nano

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NanoGold hat geschrieben:Was ich nur klarstellen will ist, dass Lähmungen kein Kinderspiel sind. Leichte Hautirritationen oder verminderte Wadenkraft von 20% ... ist ok - aber darüber hinaus würde ich doch dem Rat des Oberarztes der Neurohchirurgie des Uniklinikums vertrauen.
Kurz nach dem Vorfall war ich nicht in der Lage, mich auf die Zehenspitzen des linken Fußes zu stellen. Da hat sich sogar die Ferse nur minimal vom Boden abgehoben. Treppen steigen war auch etwas schwieriger, da ich den ganzen Fuß auf die Stufe setzen musste, weil einfach die Kraft fehlte, die Treppen wie gewohnt auf den Ballen empor zu steigen. Der Test, wo die Ärzte probieren, wie stark man im Liegen mit dem Fuß gegendrücken kann, fiel schlecht aus. Die einhellige Meinung war, dass noch maximal 25% der ursprünglichen Kraft vorhanden war.

Da es zwar mit Abstand der schlimmste aber nicht der einzige Vorfall in meinem Leben war, ist mir natürlich bekannt, dass es zwischen einem leichten Kribbeln im Bein und Lähmungen bzw Inkontenenz natürlich unendlich viele Facetten der Beschwerden gibt.

Ich kann nur von meiner Warte ausgehen und sagen, dass ich glücklich bin, mich für eine manuelle Therapie entschieden zu haben.

Das liegt vllt auch daran, dass ich durch einige zweifelhafte Diagnosen in der Vergangenheit der Zunft der "Weißkittel" etwas misstrauischer gegenüberstehe.

Was den Laufwiedereinstieg angeht, so habe ich zunächst auch an weichere Waldwege gedacht. Da in unserer Umgebung die Waldwege aber auch eher holprig und die Strecken mit allerlei Bergauf- und Bergabpassagen gespickt sind, haben sich schnell ziemliche Probleme mit der Achillessehne eingestellt. Dann bin ich nach einigen Tagen Pause auf Bürgersteige, Radwege und wenig befahrene Straßen ohne gravierende Steigung umgestiegen. Meinem Rücken hat der Asphalt nichts ausgemacht. Auch die Achillessehne hat nicht mehr gezickt.

Wenn Sehnen, Bänder und Muskeln gut trainiert sind, dann machen auch viele Kilometer auf Asphalt dem Körper nichts aus. Für mich gehört die These vom "schonenden Waldboden" sowieso zu den größten Mythen der Läuferwelt.

Mein Vorfall war in der letzten Januarwoche. Die Physio hat sich insgesamt über knapp 4 Monate hingezogen. Da dann noch eine andere Krankheit den Laufwiedereinstieg verhindert hat, habe ich ernsthaft erst im Juli wieder angefangen. Zuerst mit Schwimmen und Nordic Walking. Dann kam auch das Laufen wieder dazu. Nach den Problemen mit der Achillessehne hab ich dann erst Mitte August wieder mit zielgerichtetem Lauftraining angefangen.

Meinen ersten Wettkampf habe ich dann am 18.09.2011 gelaufen. Es war ein 5er beim Citylauf in Bad Berleburg. Meinen zweiten Wettkampf habe ich dann letztes WE gelaufen.

Holla die Waldfee - ich sollte Romane schreiben... :zwinker5:
Grüße
Martin :hallo:

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Hallo, da bin ich mal wieder!
Also ich werde dann am besten mal testen müssen, was mir dann - irgendwann, wenn ich es mal wieder wagen darf/kann - als Untergrund am besten bekommt. Der Arzt ist genausowenig mit mir zufrieden, wie ich es selbst mit mir bin. Der Reflex am Knie ist nach wie vor nicht auslösbar und das Kribbeln und die Schwäche im Bein wollen nicht gehen.... sitze ich mal länger am Schreibtisch, dann wird das Kribbeln immer schlimmer, das Taubheitsgefühl nimmt zu und meine linke Pobacke tut weh bis ins Bein..... nimmt das denn nie ein Ende :frown: Der Doc hat mir weiter Physio aufgeschrieben und mich für weitere drei Wochen krank geschrieben.... wenn es nicht besser wird, dann müssten wir mal über eine OP nachdenken..... wenn es nicht besser wird, bin ich drei Wochen soweit, dass ich freiwillig zur OP gehe..... :-( morgen ist wieder Physio und die tut eigentlich ganz gut.... eigentlich müsste ich da täglich hingehen!
Ihr habt mir wirklich sehr geholfen mit Euren unterschiedlichen Erfahrungsberichten und ich hoffe, bald wieder eine Konkurrentin für Euch zu sein :zwinker5:
LG, Nicole

19
Hallo,

interessante Berichte. Insgesamt innerhalb eines Jahres nach so einer Verletzung einen Lauf von Detmold nach Bielefeld durchführen zu wollen klingt schon extrem ehrgeizig.

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flotterhoppelie hat geschrieben:
...eigentlich müsste ich da täglich hingehen!
Ich kann aus leidiger Erfahrung nur sagen, dass mein eigenes tägliches Physio-Programm maßgebend zur schnelleren Genesung beigetragen hat. :daumen:

Also nicht nur zum Therapeuten rennen, sondern frei nach dem Motto "selbst ist die Frau" oder "hilf dir selbst, dann ist dir geholfen" täglich zuhause Übungen machen.
Grüße
Martin :hallo:

21
Also nicht nur zum Therapeuten rennen, sondern frei nach dem Motto "selbst ist die Frau" oder "hilf dir selbst, dann ist dir geholfen" täglich zuhause Übungen machen.[/QUOTE]

Ja, das mache ich.... :nick:

Und ohne Ehrgeiz geht es nicht.... wobei falscher Ehrgeiz auch keinen Platz hat.... wenn es nicht klappt mit dem Lauf im Jahr 2012, dann 2013 erst recht :nick:

22
@flotterhoppelie
Bist du den Hermann schon einmal gelaufen?Wenn ja in welcher Zeit?Wie war dein Leistungsstand vor dem Bandscheibenvorfall?Wie schätzt du deine Lauftechnik qualitativ ein.
Solltest du den Hermann kennen,kannst du selber am ehesten einschätzten ob es möglich ist den Lauf zu absolvieren.Wenn du die Strecke nicht kennst ,ist es besser darauf zu verzichten,den der Untergrund und die Streckenführung haben es echt in sich.
Falls du aus Bielefeld oder Umgebung kommst,kannst du dir evt. nen Rat von Dr. med. Jens Brüntrup einholen.Der ist selber den Hermann gelaufen und hat nen Herz für Läufer.
Dr. Jens Brüntrup (Arzt, Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie) in 33602 Bielefeld - jameda

Das ist ne Gemeinschaftspraxis,achte deshalb darauf,das dich Dr.Brüntrup berät(die anderen Ärtzte in der Praxis sind Pfeifen).

viel Glück und gute Besserung!

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OWL-Shark hat geschrieben:@flotterhoppelie
Bist du den Hermann schon einmal gelaufen?Wenn ja in welcher Zeit?Wie war dein Leistungsstand vor dem Bandscheibenvorfall?Wie schätzt du deine Lauftechnik qualitativ ein.
Solltest du den Hermann kennen,kannst du selber am ehesten einschätzten ob es möglich ist den Lauf zu absolvieren.Wenn du die Strecke nicht kennst ,ist es besser darauf zu verzichten,den der Untergrund und die Streckenführung haben es echt in sich.
Falls du aus Bielefeld oder Umgebung kommst,kannst du dir evt. nen Rat von Dr. med. Jens Brüntrup einholen.Der ist selber den Hermann gelaufen und hat nen Herz für Läufer.
Dr. Jens Brüntrup (Arzt, Orthopädie, Orthopädie und Unfallchirurgie) in 33602 Bielefeld - jameda

Das ist ne Gemeinschaftspraxis,achte deshalb darauf,das dich Dr.Brüntrup berät(die anderen Ärtzte in der Praxis sind Pfeifen).

viel Glück und gute Besserung!
Hallo OWL-Shark,
ja, ich bin den Herrmann bereits einmal gelaufen und zwar 2007 in 3:30. Danach konnte ich wegen Konfirmation, Urlaub, Krankheit nicht teilnehmen. Mit den 3:30 war ich zufrieden und hatte mich in den letzten Jahren so weit gesteigert, dass ich die Hoffnung hegte, nächstes Jahr vielleicht um die 3:00 zu laufen, aber diese Zielzeit habe ich für 2012 aufgegeben! Ja, die Streckenführung ist nicht ohne und insbesondere der Tönsberg rauf und wider runter (vor allem runter) und die Strecke ab den Lämmershagener Treppen machen wir Kummer, wenn ich so in meinen Rücken rein fühle :-(
Ja, ich wohne in Bielefeld und bin derzeit bei einem anderen - für meine Begriffe fähigen - Arzt. Aber es kann ja nicht schaden, sich mal eine zweite Meinung einzuholen und ich überlege, dies zu tun, will dazu aber noch den nächsten Termin bei meinem Arzt abwarten. Ich mache momentan brav meine gymnastischen Übungen, die mir vom Physiotherapeuten gezeigt wurden und gehe regelmäßig schwimmen, ausserdem gehe ich noch zur Physiotherapie. Es wird laaangsam besser, aber so ein einstündiger Spaziergang, wie wir ihn gestern gemacht haben, bringt mich dann leider doch wieder an meine Grenzen :-( naja, Geduld ist wohl das "A und O" der Therapie..... und mit Geduld bin ich nicht eben gesegnet :-( Aber danke für Deine guten Tipps :-) und wenn ich nicht selbst mit laufe, werde ich an der Promenade stehen und klatschen und anfeuern :nick:

24
ich hatte zwar keinen bandscheibenvorfall, aber 3 bandscheibenwölbungen im letzten jahr.

möchte dir kurz meine erfahrungen schildern, die ich in 5 monaten laufpause gemacht habe:
*das wichtigste ist leider die geduld, die man aufbringen muss, weil bandscheibenvorfälle oder -wölbungen immer länger dauern und auch sehr individuell sind
*das wichtigste ist ein guter therapeut, der vor allem auch schaut, ob dein becken gerade ist. ist das becken verzogen, kann die bandscheibe sich nur schwer regenerieren. man muss den rücken oft massieren lassen, ihn gleichzeitig mit kräftigungsübungen stärken und das becken gerade halten. auch osteopathen können "einrichten", die meisten physios können es nicht, ich glaub, sie dürfen es auch gar nicht. es gibt allerdings manche gute sportmasseure, die es auch können.
*radfahren würde ich nicht, da es den rücken verspannt. ich würde alle sportarten meiden, die verspannungen auslösen können.
*was mir wirklich extrem stark weitergeholfen hat, waren nicht die kraftübungen im fitness-center, die ich anfangs gemacht habe, sondern nur spezielle stabilisationsübungen für die wirbelsäule, den bauch und hüfte, becken. ein heißer tip: ein wackelbrett! ich habe eine mft platte. die trainiert die tiefenmuskulatur, das wichtigste für die bandscheibe! wie ich damit angefangen habe, ist es steil bergauf gegangen, allerdings hab ich das erst nach 5 monaten begonnen.
*wenn du laufen gehst, würde ich anfangen mit dem laufband, das ist super gedämpft und du hast auch keine klassische laufbewegung anfangs. zumindest nicht wenn du nur locker dahintrabst. das ist auch wichtig für den kopf, dass du wieder vertrauen bekommst ins laufen. wenn du alles stabilisierst, wirst du sicher wieder laufen können. ich kenne einen läufer, der die dritte stufe bei den bandscheibensachen hat, noch schlimmer als ein vorfall, ich glaub sequester heißt das... und der läuft auch wieder
*nachm laufband würde ich nur auf weichen grasböden oder waldwegen laufen, nicht auf asphalt. erst später wieder asphalt
*bevor du laufst kannst du ja walken, das habe ich damals auch gemacht
*ärzte haben mir nicht geholfen, ich war zwar bei zwei verschiedenen, aber ich musste auch nichts spritzen lassen.
*nach 8 monaten bin ich dann das erste mal wieder einen wettkampf gelaufen, ich habe alles aber ganz langsam aufgebaut, da ich nichts riskieren wollte. bin dann im frühjahr, nachdem ich im jänner begonnen hatte, mit einem halbmarathon eingestiegen und dann im herbst erst wieder einen marathon.

so einen rauf und runter lauf würde ich nach so einer verletzung erst mal nicht machen, aber das hast du eh schon entschieden.

gute besserung

25
Hallo tina42195!
Ich danke Dir für Deinen ausführlichen Beitrag :) Momentan habe ich den Eindruck auf der Stelle zu stehen. Gestern hatte ich den Eindruck, dass ich fast wieder "fit" bin und heute hatte ich schon beim Rückenschwimmen leichte Probleme und beim Sitzen im Auto und nach einem leichten Spaziergang mit einer Freundin habe ich es auch gleich wieder gemerkt...... es fällt sehr schwer, dabei die Geduld zu behalten :frown: ich weiß, dass es anders nicht funktioniert, aber es ist trotzdem schwer :frown:
Ich überlege, ob ich den Arzt nächste Woche mal frage, ob so etwas wie eine Reha oder Kur sinnvoll wäre, denn ich habe den Eindruck, dass die Spritzen und die 1 - 2x Physiotherapie pro Woche nicht den Erfolg bringen. Selber darf ich zu Hause bisher nur eine Übung machen, mehr ist noch nicht drin. Mal sehen, wie es weiter geht....
Danke noch mal und viel Spaß und Erfolg weiterhin beim laufen :-)
LG
Nicole

26
Also, um mal ein wenig Mut zu machen: Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt und immer ganz fürchterlich verlaufen.

Mich ereilte er vor knapp 2 Jahren (L4/L5). Die erste Zeit war schlimm: bestimmte Bewegungen taten entsetzlich weh, Nervwurzel geschädigt, dadurch funktionierte eine Reihe von Muskeln nicht, u. a. ließ sich der Fußheber links nicht ansteuern, Konsequenz: kein flüssiges Gehen und später kein flüssiges Laufen möglich, Fuß platschte immer auf, humpelnd.

Nach 2 ½ Wochen der erste „Lauf“versuch, 2 km, langsames Humpeln, am nächsten Tag war kurioserweise der Rückenschmerz fast vollständig weg, die muskuläre Beeinträchtigung aber nach wie vor da. 3 Tage später 5 km Humpeln, ging schon etwas besser, nach 4 Wochen (nicht zum Nachmachen empfohlen) im Wettkampf mitgehumpelt (weil’s ne Serie war, deren Start ich nicht verpassen wollte, Vorfall und ersten Wettkampf habe ich hier beschrieben).

Seitdem regelmäßiges Lauftraining, langsam und humpelnd. Physiotherapie. Untersuchung der Nervenbahnen beim Neurochirurgen, seine Aussage: das kann Monate dauern, vielleicht regeneriert sich der Nerv, vielleicht aber auch nicht, weiß man nicht. (Alle Ärzte – Betriebarzt, Othopäde, Neurochirung rieten übrigens klar von OP ab.) Um den Fußheber zu trainieren, habe ich regelmäßig mehrfach am Tag Fuß anzuziehen und wieder zu strecken versucht. Anfangs kaum Besserung (Test: Fersenlauf, rechts problemlos, links unmöglich, Fuß platschte immer runter).

Laufen klappte trotz Beeinträchtigung besser, Wettkampfteilnahmen.

Nerv hatte sich nach ca. 4 Monaten deutlich erholt, Laufen wurde flüssiger, nicht mehr so plumpsend, auf linkem Bein stehen fing an zu klappen, Fußheber ließ sich etwas heben, einige Schritte Fersenlauf fingen an zu funktionieren.

Nach etwa 6 Monaten spürte ich praktisch keine Beeinträchtigung mehr, bei den Wettkämpfen waren wieder hügelige Waldläufe dabei, nach 6 ½ Monaten Teilnahme am Marathon in Oberstaufen.

Der Vorfall ist nunmehr vollständig ausgeheilt, ich habe keine Beeinträchtigung mehr, bin Marathons, Crossläufe und alles Denkbare gelaufen, nichts ist zurück geblieben.

Ich sage nicht, dass das nun immer so sein muss, will aber aufzeigen, dass der Bandscheibenvorfall andererseits keine bleibenden Schäden anrichten muss.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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flotterhoppelie hat geschrieben:Hallo tina42195!
Ich danke Dir für Deinen ausführlichen Beitrag :) Momentan habe ich den Eindruck auf der Stelle zu stehen. Gestern hatte ich den Eindruck, dass ich fast wieder "fit" bin und heute hatte ich schon beim Rückenschwimmen leichte Probleme und beim Sitzen im Auto und nach einem leichten Spaziergang mit einer Freundin habe ich es auch gleich wieder gemerkt...... es fällt sehr schwer, dabei die Geduld zu behalten :frown: ich weiß, dass es anders nicht funktioniert, aber es ist trotzdem schwer :frown:
Ich überlege, ob ich den Arzt nächste Woche mal frage, ob so etwas wie eine Reha oder Kur sinnvoll wäre, denn ich habe den Eindruck, dass die Spritzen und die 1 - 2x Physiotherapie pro Woche nicht den Erfolg bringen. Selber darf ich zu Hause bisher nur eine Übung machen, mehr ist noch nicht drin. Mal sehen, wie es weiter geht....
Danke noch mal und viel Spaß und Erfolg weiterhin beim laufen :-)
LG
Nicole

das auf der stelle stehen oder sogar rückschritte sind meines wissens bei verletzungen leider normal. es geht nicht täglich stetig bergauf :-(

sitzen ist das schlechteste für die bs, aber das wird man dir sicher schon gesagt haben. ich weiß nicht was du beruflich normal machst, aber ich sitze im büro und hab mir einen ball zum sitzen gekauft (so eine pezzi ball) und auch ein sitzkissen. derzeit nutze ich es weniger aber wie ich die bs-wölbung hatte, hab ich am tag oft gewechselt und bin auch immer wieder aufgestanden und bissi herumgegangen. das starre sitzen ist ganz schlecht.

natürlich ist es schwer diese geduld aufzubringen. gerade wenn es nicht stetig bergauf geht, verliert man oft die motivation.

ich habe versucht halbwegs einen "sport-alltag" beizubehalten, und andere sportarten gemacht. wenn bei dir die akutphase vorbei ist, kannst du sicher anderen sport als laufen wieder machen und sei es nur fürs erste spazieren gehen.

ich weiß nicht genau was für spritzen du bekommst, aber ich kenne bs-geplagte, die sich mal für 3 tage ins krankenhaus gelegt haben und eine spritze bekommen haben. das wurde mittels mr gemacht, damit man genau trifft. da wird so eine art depot an entzündungshemmenden substanzen injiziiert und danach muss man noch paar tage im krankenhaus bleiben und dann gehts wieder. mein vater hat sowas bekommen und ein laufkollege von mir (der mit dem sequester). es ist danach bei ihm steil bergauf gegangen und er konnte auch recht bald wieder laufen.

wenn eine kur bei dir möglich ist und du das genehmigt bekommst, würde ich auf jeden fall fragen.

wie ist der bs-vorfall eigentlich bei dir passiert? was hast du gemacht?

lg tina

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burny hat geschrieben:
Ich sage nicht, dass das nun immer so sein muss, will aber aufzeigen, dass der Bandscheibenvorfall andererseits keine bleibenden Schäden anrichten muss.
Bernd
Da hast Du echt Glück, Bernd. Mein Bandscheibenvorfall ist 20 Jahre alt und macht auch jetzt immer wieder Ärger (einschiessender Schmerz im Unterschenkel). Es ist wirklich sehr unterschiedlich...
tina42195 hat geschrieben: wie ist der bs-vorfall eigentlich bei dir passiert? was hast du gemacht?
Ich habe ein Blatt Papier vom Boden aufgehoben (ernsthaft!)


gruss hennes

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burny hat geschrieben:Also, um mal ein wenig Mut zu machen: Ein Bandscheibenvorfall muss nicht unbedingt und immer ganz fürchterlich verlaufen.

Mich ereilte er vor knapp 2 Jahren (L4/L5). Die erste Zeit war schlimm: bestimmte Bewegungen taten entsetzlich weh, Nervwurzel geschädigt, dadurch funktionierte eine Reihe von Muskeln nicht, u. a. ließ sich der Fußheber links nicht ansteuern, Konsequenz: kein flüssiges Gehen und später kein flüssiges Laufen möglich, Fuß platschte immer auf, humpelnd.
tina42195 hat geschrieben:das auf der stelle stehen oder sogar rückschritte sind meines wissens bei verletzungen leider normal. es geht nicht täglich stetig bergauf :-(

Wow, das ist das erste Mal, dass ich lese, dass jemand so etwas nach einem BSV gemacht hat..... ich gebe zu, dass ich versucht habe, auf meinem Laufband ein paar Schritte zu laufen, aber es ging nicht, also lasse ich die Finger davon und gehe jetzt darauf, wenn ich nicht draußen spaziere, aber ich merke selbst das dann relativ schnell im Po und im linken Bein.... im Rücken gehts eigentlich. Aber Mut macht dieser Bericht auf jeden Fall! Vielleicht ist der Paderborner Osterlauf (10km) für mich ja ein realistisches Ziel :)

sitzen ist das schlechteste für die bs, aber das wird man dir sicher schon gesagt haben. ich weiß nicht was du beruflich normal machst, aber ich sitze im büro und hab mir einen ball zum sitzen gekauft (so eine pezzi ball) und auch ein sitzkissen. derzeit nutze ich es weniger aber wie ich die bs-wölbung hatte, hab ich am tag oft gewechselt und bin auch immer wieder aufgestanden und bissi herumgegangen. das starre sitzen ist ganz schlecht.

natürlich ist es schwer diese geduld aufzubringen. gerade wenn es nicht stetig bergauf geht, verliert man oft die motivation.

ich habe versucht halbwegs einen "sport-alltag" beizubehalten, und andere sportarten gemacht. wenn bei dir die akutphase vorbei ist, kannst du sicher anderen sport als laufen wieder machen und sei es nur fürs erste spazieren gehen.

ich weiß nicht genau was für spritzen du bekommst, aber ich kenne bs-geplagte, die sich mal für 3 tage ins krankenhaus gelegt haben und eine spritze bekommen haben. das wurde mittels mr gemacht, damit man genau trifft. da wird so eine art depot an entzündungshemmenden substanzen injiziiert und danach muss man noch paar tage im krankenhaus bleiben und dann gehts wieder. mein vater hat sowas bekommen und ein laufkollege von mir (der mit dem sequester). es ist danach bei ihm steil bergauf gegangen und er konnte auch recht bald wieder laufen.

wenn eine kur bei dir möglich ist und du das genehmigt bekommst, würde ich auf jeden fall fragen.

wie ist der bs-vorfall eigentlich bei dir passiert? was hast du gemacht?

lg tina
Danke für Deine aufmunternden Worte :wink: Ich kann leider nicht genau sagen, wie der BSV "passiert" ist, denn es gab kein richtiges Schlüssel- oder Schmerzerlebnis. Ich habe schon seit langer Zeit immer mal wieder arge Rückenschmerzen gehabt, diese dann aber ignoriert bzw. weg gelaufen..... dann waren wir zwei Wochen im Urlaub in zwei Ferienwohnungen, in deren Betten ich jede Nacht Rückenschmerzen bekommen habe und am Tag der Rückfahrt waren sie wieder sehr schlimm, ohne dass ich einen Koffer oder irgendetwas schweres angefasst hätte. Dann in ich noch zwei Wochen arbeiten gewesen (Bürojob) und hatte dort schlimme Rückenschmerzen.... dann kam das Kribbeln und die Taubheit im linken Bein, zum Arzt, zum CT und Diagnose BSV L4/L5 links medial... das war der ganze Zauber.... ich hätte die Schmerzen vielleicht nicht so lange ignorieren sollen..... naja, nu ist es halt so und jetzt gilts nach vorne zu schauen, auch wenn es manchmal schwer fällt. Ich habe übrigens drei CT-gestützte Spritzen bekommen, konnte allerdings nach einer halben Stunde Wartezeit danach wieder nach Hause gehen. Mir haben diese Spritzen meiner Meinung nach nicht so sehr geholfen, wie die Physiotherapie.... Euch allen noch einen schönen Abend und ein wunderschönes Lauf-WE, Nicole

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flotterhoppelie hat geschrieben:Tja, also das mit dem Zitieren muss ich noch üben .......
Bis dahin hilft Dir die Erkenntnis, dass man eigene Beiträge noch eine limitierte Zeit (30min?) editieren/verbessern kann :D

gruss hennes

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Ich hätte vermutet, daß gerade Schwimmtraining vor bandsceibenvorfall schützt, aber ich kenne mich nicht wirklich mit Bandscheibenvorfall aus.
Allerdings würde ich rein vom Gefühl denken, daß Schwimmen wesentlich schonender für den Rücken ist als Laufen und du als ehm. Leistungsschwimmerin vielleicht erstmal dich mehr aufs Schwimmen konzentrieren solltest.

Just my 2 Cents als überwiegender Schwimmer.

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Elguapo hat geschrieben:Ich hätte vermutet, daß gerade Schwimmtraining vor bandsceibenvorfall schützt, aber ich kenne mich nicht wirklich mit Bandscheibenvorfall aus.
Allerdings würde ich rein vom Gefühl denken, daß Schwimmen wesentlich schonender für den Rücken ist als Laufen und du als ehm. Leistungsschwimmerin vielleicht erstmal dich mehr aufs Schwimmen konzentrieren solltest.

Just my 2 Cents als überwiegender Schwimmer.

beim schwimmen aber nur rückenschwimmen oder kraulen. brustschwimmen ist schlecht fürn rücken.
arbeit schlägt talent, außer talent arbeitet :daumen:

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Elguapo hat geschrieben:Ich hätte vermutet, daß gerade Schwimmtraining vor bandsceibenvorfall schützt, aber ich kenne mich nicht wirklich mit Bandscheibenvorfall aus.
Allerdings würde ich rein vom Gefühl denken, daß Schwimmen wesentlich schonender für den Rücken ist als Laufen und du als ehm. Leistungsschwimmerin vielleicht erstmal dich mehr aufs Schwimmen konzentrieren solltest.

Just my 2 Cents als überwiegender Schwimmer.
Tja, ich habe auch gedacht, dass schwimmen die beste Methode wäre, um sich vor Rückenbeschwerden zu schützen, aber naja..... das kann wohl auch nicht gegen 8 Stunden Schreibtisch und 1 1/2 Stunden Autofahrt täglich ankommen...

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tina42195 hat geschrieben:beim schwimmen aber nur rückenschwimmen oder kraulen. brustschwimmen ist schlecht fürn rücken.
Wenn man richtig Brustschwimmt(also Kopf UNTER Wasser) glaube ich nicht, daß es schlecht für den Rücken ist. Außerdem schwimmen Leistungsschwimmer selten nur Brust.
flotterhoppelie hat geschrieben:Tja, ich habe auch gedacht, dass schwimmen die beste Methode wäre, um sich vor Rückenbeschwerden zu schützen, aber naja..... das kann wohl auch nicht gegen 8 Stunden Schreibtisch und 1 1/2 Stunden Autofahrt täglich ankommen...
Trotzdem würde ich denken, daß Schwimmen besser ist bei Bandscheibenvorfall als Laufen, da man nicht die Wirbelsäule belastet und eher die Rückenmuskulatur kräftigt. Gibt der Physiotherapeut denn keine Tipps?

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Elguapo hat geschrieben:Wenn man richtig Brustschwimmt(also Kopf UNTER Wasser) glaube ich nicht, daß es schlecht für den Rücken ist. Außerdem schwimmen Leistungsschwimmer selten nur Brust.

Trotzdem würde ich denken, daß Schwimmen besser ist bei Bandscheibenvorfall als Laufen, da man nicht die Wirbelsäule belastet und eher die Rückenmuskulatur kräftigt. Gibt der Physiotherapeut denn keine Tipps?
Schwimmen tut mir relativ gut und es geht auch ganz gut. Ich schwimme hauptsächlich Kraul und etwas Rücken. Brust schwimme ich nur wenige Bahnen und auch nur, wenn es zu voll im Becken ist. Schmetterling steht natürlich überhaupt nicht auf dem Programm. Mit den Physiotherapeuten habe ich so konkret nicht darüber gesprochen, ob und wie viel ich schwimmen dürfte. Vor ein paar Wochen haben sie gesagt, dass alles, was nicht weh tut oder unangenehm ist, in Ordnung geht. Heute muss ich mal wieder zum Neurologen und morgen zum Orthopäden. Ich bin gespannt darauf, wie es nun weiter gehen wird.. :nick:

Laufen nach Bandscheiben-OP

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Wurde am 04.07.11 an der Bandscheibe operiert (Bandscheibenvorfall L5/S1).
1. Woche danach (Schmerzen noch relativ stark): Viel liegen, ab und zu aufstehen und ein bißchen gehen
2. Woche (Schmerzen werden etwas weniger): etwas weniger liegen, etwas mehr gehen
3. Woche (Schmerzen sind fast weg): wenig liegen, Spaziergänge bis zu einer Stunde
4. Woche (schmerzfrei): Beginn mit Nordic-Walking und Aqua-Jogging
5.-7. Woche: ambulante Reha mit allen möglichen Anwendungen, Cardio-Training und Kräftigungsübungen
danach: spezielle Rückenübungen mit Pezzi-Ball im Rückenzentrum gelernt
8.-15. Woche: viel Ausdauersport (Nordic-Walking, Aqua-Jogging, Fahrrad-Ergometer, Cross-Trainer), aber kein Laufen
16. Woche: behutsamer Wiedereinstieg ins Laufen (meist auf dem Laufband)
aktueller Stand (ca. 4 Monate nach OP): 3-4 mal Laufen pro Woche (60 bis 90 Minuten) und 2 mal pro Woche 30 Minuten Training der unteren tief-liegenden Rückemuskulatur (sehr wichtig!!!)

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hawkeye5 hat geschrieben:Wurde am 04.07.11 an der Bandscheibe operiert (Bandscheibenvorfall L5/S1).
1. Woche danach (Schmerzen noch relativ stark): Viel liegen, ab und zu aufstehen und ein bißchen gehen
2. Woche (Schmerzen werden etwas weniger): etwas weniger liegen, etwas mehr gehen
3. Woche (Schmerzen sind fast weg): wenig liegen, Spaziergänge bis zu einer Stunde
4. Woche (schmerzfrei): Beginn mit Nordic-Walking und Aqua-Jogging
5.-7. Woche: ambulante Reha mit allen möglichen Anwendungen, Cardio-Training und Kräftigungsübungen
danach: spezielle Rückenübungen mit Pezzi-Ball im Rückenzentrum gelernt
8.-15. Woche: viel Ausdauersport (Nordic-Walking, Aqua-Jogging, Fahrrad-Ergometer, Cross-Trainer), aber kein Laufen
16. Woche: behutsamer Wiedereinstieg ins Laufen (meist auf dem Laufband)
aktueller Stand (ca. 4 Monate nach OP): 3-4 mal Laufen pro Woche (60 bis 90 Minuten) und 2 mal pro Woche 30 Minuten Training der unteren tief-liegenden Rückemuskulatur (sehr wichtig!!!)
Das hört sich ja ermutigend an. Ihr alle zeigt mir, dass es ein Läuferleben nach dem BSV gibt :nick: Trotzdem habe ich mich nun endgültig von dem Gedanken verabschiedet, den Hermann mit zu laufen. Vielleicht werde ich den mit meinem Mann zusammen mit wandern. Der Orthopäde hat mir gestern unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis ich wieder 100 % laufen kann.... na gut, dann eben Hermannslauf 2013!!! Und nächstes Jahr plane ich dann erst ab Sommer bzgl. einer Teilnahme an einem Lauf..... Ist zwar nicht leicht zu schlucken, aber Gesundheit geht vor und was hilfts, wenn ich am Ende noch länger nicht laufen kann?? Nischt!
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