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An die Radfahrer - Thema Kettenschmierung

An die Radfahrer - Thema Kettenschmierung

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Der Sommer ist da und mit ihm auch mein Wille, so oft es geht das Rad zu nehmen. Ein belastendes und immer wieder leidiges Thema: Die Schmierung der Kette! Eigentlich nicht das Riesenproblem, da ich Zugang zu einer Werkstatt habe, in der ich auch mal ne Sauerei veranstalten kann, aber eben doch nervig!

Bisheriger Zustand: ich fahre ein MTB der Firma Giant mit 24 Gängen, fidi so was ähnliches :D . Bisher habe ich die Kette + Blätter + Ritzel +Schaltung sorgfältig mit Werkstattreiniger (und auch einem Tool, dem Barbierie Kettenreiniger) gewaschen, anschließend mit klarem Wasser abgespült (kein Hochdruckreiniger wegen Lagern). Anschließend mit Rohloffs Kettenöl ein wenig eingeölt. Ist ne echt nervige Sache, wenn man alle 300 - 400 km die ganze Prozedur wiederholen muß, weil das so alle 2-3 Wochen im Sommer ist. Ich fahre ja nun auch Parkwege und daher ist es wegen Staub aber notwenig.

Ich wollte mal fragen, ob und wie Ihr da was anders macht. Gibt es Erfahrungen mit Teflonschmierung? Soll ja sauberer sein, aber ich hasse rasselnde und quietschende Ketten am Rad.

Der "frisch gereinigte" Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Original von Steif:

... Bisher habe ich die Kette + Blätter + Ritzel +Schaltung sorgfältig mit Werkstattreiniger (und auch einem Tool, dem Barbierie Kettenreiniger) gewaschen, anschließend mit klarem Wasser abgespült (kein Hochdruckreiniger wegen Lagern). Anschließend mit Rohloffs Kettenöl ein wenig eingeölt. Ist ne echt nervige Sache, wenn man alle 300 - 400 km die ganze Prozedur wiederholen muß, weil das so alle 2-3 Wochen im Sommer ist. Ich fahre ja nun auch Parkwege und daher ist es wegen Staub aber notwenig.
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Hi Steif,
die Fummelei mit diesen Tools habe ich mir abgewöhnt. Den Hochdruckreiniger wegzulassen ist eine gute Idee. Um das putzen kommst du wohl nicht herum. Ich empfehle für die häufige Zwischenreinigung einen öligen, fusselfreien Lappen.

Ab und an kann man die Kette auch mal ganz runterholen und in Öl einlegen - ist mir aber auch zuviel Fummelei. Wichtig: Halte die Kette äußerlich relativ trocken, denn das zieht nur Dreck an. Das Öl gehört sozusagen "in" die Kette und nicht außen drauf. Richtiges Kettenöl benutzt du ja schon - es sollte am MTB ein wenig zähflüssiger sein. Das Nähmaschinenöl "von die Mutti" taugt nix, fliegt weg. Und öfter mal die Kette wechseln, das erhöht die Lebensdauer der restlichen Teile ungemein!

Um Handarbeit kommt man wohl nicht herum. Machst doch schon alles richtig!

Viele Grüße
Meerbuscher

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Hallo Steif,

da ich Rennrad fahre habe ich dieses leidige Spielchen auch noch oft diesen Sommer vor mir.

Mein Fahrradhändler sagte zum einen, dass man die Kette außen (also nicht bei den Röllchen) ganz trocken wischen kann, dann bleibt an der Stelle auch weniger hängen. Bei den Röllchen muss es auch nicht triefen. Also eher weniger ist mehr.

Die große Reinigung verschiebt man übrigens nach hinten wenn man zumindest nach jeder Fahrt die kette durch ein Tusch laufen läßt, nach fetten ist nicht zwingend notwendig.

Mit der Teflon-Schmierung habe ich noch keine Erfahrungen gemacht, wovon ich aber schon gehört habe, ist die sauber Kette nach dem Fetten und Trockenreiben mit einem Teflonspray zu behandeln, dass soll verhindern, dass etwas haften bleibt. Das werde ich mal ausprobieren, wenn ich mein Rennrad morgen aus der Inspektion geholt habe.

Tanja

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Ja, den Kettenreiniger habe ich heute auch nur obligatorisch angesetzt, wirklich was gebracht hat er nicht.

Das das Öl auf die Röllchen gehört, weiß ich natürlich (aber auch nur, weil mein Fahrradhöker mir das mal sagte ;) )... den Tipp, die Kette nach dem Radeln durch nen Lappen laufen zu lassen und so zu trocknen, werde ich mir mal zu Herzen nehmen.

Kleiner Tipp von mir: ich benutze zum Kettenwachen eine längliche Schale, die ich längs am Fahrrad anstelle. In die Schale kommt senkrecht ein Blech herein, das ich mir mal zugeschnitten habe und jetzt genau zwischen Ritzelsatz/Kette/Schaltung und den Reifen/Speichen steht. Bei Bedarf mach ich euch mal ein Foto! Gewaschen wird mit nem Kuddenlecker also einem gewinkelten Flachpinsel.
Wie wascht Ihr denn? Diesel stinkt mir echt zu doll, daher bin ich auf nen Werkstattreiniger umgestiegen ... ist für mich auch preiswerter ;) !

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Hallo,

das ist jetzt nicht wirklich euer Ernst, ihr putzt die Ketten? Was versprecht ihr euch davon, leichteren Lauf oder gehts nur um die Ästhetik?

Wir wischen die Kette nach dem (seltenen) Ölen mit einem Lappen grob ab, der restliche Schmutz bleibt drauf bis zum Kettenwechsel nach ca. 2.000 km.
Wer eine nicht ölige Kette haben will, kann mit White Lightning schmieren. Das ist ein Schmiermittel auf Wachsbasis. Allerdings ist es furchtbar teuer und man muss *deutlich* häufiger als alle 300 km nachschmieren. Und man darf es nur auf einer neuen Kette anwenden, nicht mit Öl mischen.

Tina

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Moin

Ich bin faul und spare mir die ganz großen und die kleinen Reinigungen nach jeder Fahrt.

So alle paar Wochen nehme ich mein Rennrad,sprühe Ritzel und Kette
mit Fettlöser ein(gibt beim Fahrradhöker) und lasse 5 Minuten einwirken,dann eine alte Zeitung unters Fahrrad lagen und kräftig mit der Hand kurbeln,dann sollte der alte Sup von alleine runterfallen.Dann nehme ich eine billige Kunstoffbürste aus dem Baumarkt(1,-Euro) und bürste das Ritzel kräftig durch,die Bürste macht das 2x mit und wandert dann in den Müll. Dann alles nicht allzu dick mit Kettenspray mit Teflonanteil einsprühen.
Funzt bei mir ganz gut.
Wichtig halt,nie Kettenspray einfach drauf sondern immer gut entfetten.
LG Lutz

Saufen für den Regenwald

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Original von TinaS:
das ist jetzt nicht wirklich euer Ernst, ihr putzt die Ketten? Was versprecht ihr euch davon, leichteren Lauf oder gehts nur um die Ästhetik?
Also ich verspreche mir davon meine Kette (kostet z.Zt. 15 Euro) 5000 km fahren zu können und das Ritzelpaket (kostet z.Zt. 32 Euro) midestens 10.000 km.

Wenn ich an mein altes Alltagsrad zurückdenke, 3 Jahre alt, keine 1000 km gefahren und es bröckelte der Dreck von der Kette, wo weit wollte ich es nie wieder kommen lassen.

Tanja

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Vom Kettenreiniger hätte ich abgeraten. Als Kettenöl würde ich "Oil of Rohloff" empfehlen. Weniger ist übrigens mehr. Lieber etwas häufiger ein paar Tropfen auf ein Tuch und damit über die Kette wischen. Fertig. Wenn es denn sein soll, dann kann man noch etwas Sprühwachs zur Formvollendung nachlegen.

Marcello :hallo:

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Hi Tanja,
Also ich verspreche mir davon meine Kette (kostet z.Zt. 15 Euro) 5000 km fahren zu können und das Ritzelpaket (kostet z.Zt. 32 Euro) midestens 10.000 km.

Wenn ich an mein altes Alltagsrad zurückdenke, 3 Jahre alt, keine 1000 km gefahren und es bröckelte der Dreck von der Kette, wo weit wollte ich es nie wieder kommen lassen.
Das Ritzelpaket hält sogar auf unserem Allzweck-Tandem 10.000 km, es sei denn wir fahren im Winter in extremem Matsch und Schnee. Da hilft aber auch Putzen nichts, weil es bei der nächsten Fahrt wieder so aussieht, MTB fahren geht halt aufs Material. Wenn ich das richtig verstanden habe, redet hier aber keiner vom MTB-Fahren im Schlamm, sondern von normalen unbefestigten Wegen und da muss man sich nicht allzuviele Sorgen machen.


Die Kette hält meiner Ansicht nach keine 5.000 km, das hat aber nichts mit dem Dreck zu tun, sondern mit der Tatsache, dass sie sich durch die Trittkräfte längt. Und wenn sie gelängt ist, nutzt sie wiederum die Ritzel ab. Deshalb ist für mich der beste Weg die Kette oft zu wechseln und sich zwischendurch nicht allzuviele Sorgen um sie zu machen.
Wenn es aber doch sein muss: ich kenne jemanden, der seine Kette im Stoffbeutel in die Waschmaschine schmeisst und damit gute Erfahrungen gemacht hat (kein Witz)!

Tina, mit über 7.000 Jahreskilometern beim Radeln weit fleißiger als beim Laufen ;)

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Original von TinaS:
Wenn es aber doch sein muss: ich kenne jemanden, der seine Kette im Stoffbeutel in die Waschmaschine schmeisst und damit gute Erfahrungen gemacht hat (kein Witz)!
Der Beutel sollte aber SEHR GUT gepostert sein, vielleicht mit Schaumstoff? Sonst kannste die Waschtrommel schneller wegwerfen als der Werbefritze "Calgon!" rufen kann ... :D

Flinke Grüße
Eddie

Nichts ist so abstrus oder themaverfehlend, als dass man es hier nicht posten könnte.

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Original von Rennkuckuck:
Der Beutel sollte aber SEHR GUT gepostert sein, vielleicht mit Schaumstoff? Sonst kannste die Waschtrommel schneller wegwerfen als der Werbefritze "Calgon!" rufen kann ... :D
:) ) :) ) :) ) :idee: "Waschmaschinen leben länger mit Rohloffs"

@TinaS

Also wenn ich die Kettenreinigung vernachlässige äußert sich das im extremen Rasseln (okay, das bekommt man sicher durch Öl weg) und einem unpräzisen Ansprechen der Schaltung - sowas bringt mich auf die Palme. Möglich, daß dies an der minderen Qualität meiner Schaltung (Shimano Deore LX - war seinerzeit Mittelmaß) liegt. Eingestellt ist die Schaltung aber perfekt, denn wenn alles sauber ist, funktioniert alles prima. Die Kunstoffumlenkrollen der preisgünstigen Deore LX-Schaltung ziehen vielleicht den aufgewirbelten Sand besser an!?

@all

Der Kettenreiniger, wie es ihn auch für Motorräder gibt, wäre wohl mal auszuprobieren und solchen Schutzwachs (Teroson) hätte ich hier auch mal zum Ausprobieren...könnte wirklich sein, daß die Kette den Dreck nicht so annimmt, wenn sie zumindest außen trockener geschmiert ist. Die Röllchen bekommen schon immer nur einen Minitropfen pro Rolle...noch weniger geht da wohl nicht.

Meine letzte Kette hielt genau 4200 Kilometer, danach waren dann aber auch alle Ritzel und die großen Kettenblätter fällig. Wenn ich schneller ne neue Kette aufgezogen hätte, hätte das etwas länger gedauert. Der Fahrradfuzzie hat mich dann noch gebeten, nicht immer so sehr in den hohen Gängen mit viel Kraft zu fahren, denn das schont Kette und Zahnräder.

:hallo: Steif

Der Steif®© ohne Knopf im Ohr!
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Original von TinaS:
Die Kette hält meiner Ansicht nach keine 5.000 km, das hat aber nichts mit dem Dreck zu tun, sondern mit der Tatsache, dass sie sich durch die Trittkräfte längt.
Hmm, also soviel ich weiß längt sich die Kette dadurch dass die verschlissenen Lager Spiel bekommen. Und mehr Dreck -> mehr Verschleiß.

Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Tanja

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Hallo Steif,
Original von Steif:


Also wenn ich die Kettenreinigung vernachlässige äußert sich das im extremen Rasseln (okay, das bekommt man sicher durch Öl weg) und einem unpräzisen Ansprechen der Schaltung - sowas bringt mich auf die Palme. Möglich, daß dies an der minderen Qualität meiner Schaltung (Shimano Deore LX - war seinerzeit Mittelmaß) liegt. Eingestellt ist die Schaltung aber perfekt, denn wenn alles sauber ist, funktioniert alles prima. Die Kunstoffumlenkrollen der preisgünstigen Deore LX-Schaltung ziehen vielleicht den aufgewirbelten Sand besser an!?
Wenn die Schaltung schlecht anspricht hat (denke ich mal) weniger die Kette ein Problem (es sei denn, sie ist schon ziemlich hinüber) als vielmehr die Schaltung. Und da hilft natürlich schon, den Dreck aus dem Schaltwerk zu puhlen und die Drehpunkte zu ölen. Die Züge mögen es übrigens auch, wenn man sie ausfädelt und fettet (mach ich aber auch nie...). Fairerweise muss ich aber zugeben, dass du ja auch vom Reinigen der Schaltung gesprochen hast. ;)

Tina

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Original von TinaS:
Hallo,

das ist jetzt nicht wirklich euer Ernst, ihr putzt die Ketten? Was versprecht ihr euch davon, leichteren Lauf oder gehts nur um die Ästhetik?
Jawoll. Ich bin ein Putzer. Und zwar so ziemlich jedes Wochenende einmal! Mag übertrieben klingen, verkürzt aber die Putzzeit insgesamt. Ich durfte letztes Wochenende mal an einem "ungepflegtem" Rennrad mitputzen und das hat fast 2 Stunden gedauert. Ich gönne mir jede Woche (natürlich auch abhängig von der Kilometerzahl) eine kurze Putzeinheit und bin zwischen 30 bis 45 Minuten durch damit. Allerdings beinhaltet das auch Rahmen, Felgen und Speichen.

Meine Ritzel hinten sehen aus wie neu, da ich auch da mit einem Lappen ran gehe. Die Folge ist, daß es sich insgesamt einfach leichter schaltet und die Lebensdauer verlängert. Kette wird bei mir nach 2000km gewechselt. Man kann darüber streiten, ob das jetzt sinnvoll ist. Aber ich habe mich daran gewöhnt und betrachte das sozusagen als Abschluß einer sportlichen Woche.

Ich würde nicht mit chemischen Gedöns und irgendwelchen Bürsten an die Kette gehen. Lappen genügt, etwas Reinigungsbenzin und anschließend die Kette "innen" leicht einölen. Das war`s. Eine genaue Anleitung mit Bildern kann ich dir mal ausleihen. Ist allerdings für Rennräder. Aber von der Technik her sollte es kein Unterschied sein.




The jazz things in life.
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