Laufband / Frischluft muskulär und HK Belastung

Guten Morgen zusammen.

Da dies mein erster Beitrag ist, ganz kurz der Hintergrund zu meiner Person.
Ich habe nun im Juli mit 44 Jahren und 102 Kilo bei 185 mit dem Laufen angefangen, nachdem ich im Februar mit der Raucherei ( ca 50 Gauloises tgl ) aufgehört und dadurch zugelegt hatte.

Jetzt, vor der kommenden Schlechtwetterperiode, habe ich mich im Sportstudio angemeldet und dort mit dem Laufband begonnen.


Was mir hierbei auffällt, ist u.a. dass die Zeit die ich an einem Stück laufen kann, erheblich länger ist als Outdoor.

Unklar ist mir, ob dies nur am Fehlen von Steigungen und Gefälle oder an der Technik an sich liegt.

Ferner zwingt mich ja das Laufband zu einer sehr konstanten Geschwindigkeit, die ich so als Anfänger draußen niemals hinbekäme.

Meine Frage daher an erfahrenere Läufer:
Inwieweit sind die Ergebnisse auf dem Laufband in das reale Leben übertragbar?

Wenn ich es schaffe, mich von jetzt 12 Kilometern in 76 Minuten auf 20 Kilometer bis Jahresende zu steigern, würde mich das für einen flachen Halbmarathon wie z.B. Ende Februar in Hamm qualifizieren?

Oder sind die Anforderungen an die Muskulatur so unterschiedlich, dass die beiden Dintge wenig gemein haben?

Besten Dank im Voraus

20 KM auf dem Band finde ich persönlich anstrengender als Outdoor.. allerdings eher psychisch als physisch..

Das Laufgefühl auf dem Band ist für mich persönlich nie ganz mit einem "richtigen" Lauf vergleichbar, ich stelle das Band daher grundsätzlich auf 1 - 1,5 % Prozent Steigung, dann kommt es von der Anstrengung her so ungefähr hin.

Ein HM Ende Februar sollte für Dich absolut machbar sein. Voraussetzung ist natürlich das Du konsequnt weiter trainierst. So lange das schlechte Wetter aber noch auf sich warten wäre es ratsam so viele Einheiten wie möglich (Wochenende) nach draußen zu legen.

Grüsse

Strassenkater hat geschrieben: Jetzt, vor der kommenden Schlechtwetterperiode, habe ich mich im Sportstudio angemeldet und dort mit dem Laufband begonnen.

Angst essen Seele auf! Weißt Du mehr als wir? Tsunami?

Dortmund in Sibirien?

In Deiner Gegend gibts keinen Tag im Jahr einen Grund nicht raus zu gehen: Natur, frische Luft, neue Wege!

im Forum!


gruss hennes

Ich kann mich Hennes nur anschliessen, Laufen findet draussen statt !

Die Werte vom Laufband kannst Du nie und nimmer auf einen HM im März übertragen. Dafür sind die Unterschiede dann zu groß. Lufttemperatur, Laufstil, Untergund usw. Sicher wirst Du einen HM durchstehen, doch mit reinem Laufbandtraining bleibt eine Zielzeit vorherzusagen Kaffeesatzleserei !

Ich bin zwar keine erfahrene Läuferin, aber ich antworte dir mal trotzdem, weil ich ähnliche Erfahrungen mache.

Auf dem Laufband komme ich auch besser vorwärts, solange ich eben keine Steigung einstelle. In dem Fall ist der Unterschied zu meiner Hausstrecke enorm, weil ich hier zu meiner Überraschung eine Menge kleiner Hügel habe. Damit ich beide Trainingseinheiten zumindest ansatzweise vergleichen kann, stelle ich mir auf dem Laufband auch verschiedene Steigungen ein - je nach Lust und Laune.
EDIT: Leider steht davor keine Windmaschine, um verschiedene Wettergegebenheiten draußen zu simulieren. ;-) Denn auch die würde ich nicht ausser Acht lassen, was die Trainingsbilanz angeht.

Auch wenn es wirklich spannendere Strecken als die Laufbandstrecke gibt, nutze ich das Teil regelmäßig und gern, weil der Untergrund nicht so belastend für meine Anfängerbeine ist. (Ich laufe draußen und drinnen im Wechsel.)

Komisch, bei mir ist es umgekehrt, und zwar massiv. Draussen sind 10km in 6:00er ein schöner Dauerlauf für mich, auf dem Laufband bin ich nach 3km in 7:00er pace völlig auf.

coldfire30 hat geschrieben: Ein HM Ende Februar sollte für Dich absolut machbar sein. Voraussetzung ist natürlich das Du konsequnt weiter trainierst. So lange das schlechte Wetter aber noch auf sich warten wäre es ratsam so viele Einheiten wie möglich (Wochenende) nach draußen zu legen.

So sehe ich das auch.

Falls Du noch etwas mehr zu diesem Thema lesen möchtest: http://www.rodrigoborges.com/pdf/avaliacao_03.pdf

Aber mach mich bitte nicht fertig, falls Du damit wenig oder nichts anfangen kannst: ich habe das Dokument nur flüchtig überflogen.

Knippi

Hi,

ich hänge mich mal an diesen Thread dran, weil mich diese Thematik auch schon seit einer Weile umtreibt.

Normalerweise liest man immer, dass Laufen auf dem Laufband weniger anstrengend ist als im Freien. Bei mir ist es aber wie bei Candide genau umgekehrt.

Mir fehlt beim Laufen auf dem Band die Kühlung und das belastet mich mehr als der fehlende Luftwiderstand entlastet. Bei meinen Geschwindigkeiten ist der Luftwiderstand allerdings auch nicht so hoch.

Wie genau ist die Pace-Angabe dieser Dinger eigentlich?

Hallo,

bei mir ist es auch so. Auf dem Laufband bin ich angeblich langsamer unterwegs als draussen und dazu noch schneller durch... Die Laufbandergebnisse und die von draussen sind nicht annähernd gleich.

Grüße
Jens

Candide74 hat geschrieben:Komisch, bei mir ist es umgekehrt, und zwar massiv. Draussen sind 10km in 6:00er ein schöner Dauerlauf für mich, auf dem Laufband bin ich nach 3km in 7:00er pace völlig auf.

Auch ich habe die subjektive Erfahrung, dass das Laufband anstrengender ist als der Lauf draußen. Da meine Standard-Strecke auf 8km einen kumulierten Höhenunterschied von ca 150m hat und so auf "fordernde" Anstiege auch wieder "erholende" Abstiege folgen, habe ich den Eindruck, dass diese Abwechslung, bei einer Durchschnittspace von 7 min/km zu einer insgesamt geringeren "Anstrengung" führt. Bei gleicher Pace, die aber dauerhaft, tu ich mich auf dem Laufband deutlich schwerer.
Eine gewisse Skepsis bei der Anzeige der Geschwindigkeit auf dem Laufband scheint außerdem angebracht zu sein. Ich war letzte Woche beruflich unterwegs und konnte nur das Laufband im Hotel nutzen. Ich war überrascht und zunächst auch stolz, dass ich dort eine Stunde mit 9km/h, nicht unbedingt locker, aber doch sehr vernünftig absolvieren konnte. Zurück zuhause auf meinem eigenen Laufband musste ich die gleiche Geschwindigkeit nach einer halben Stunde auf 8,5 km/h reduzieren, um einigermaßen durchhalten zu können.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Wechsel zwischen Draußen und Laufband zu schnelleren Verbesserungen führt.

bobeje hat geschrieben:Hallo,

bei mir ist es auch so. Auf dem Laufband bin ich angeblich langsamer unterwegs als draussen und dazu noch schneller durch... Die Laufbandergebnisse und die von draussen sind nicht annähernd gleich.

Grüße
Jens

Geht mir auch so, bin draußen erheblich schneller als drinnen.

Lokomotive23 hat geschrieben:Insgesamt habe ich den Eindruck, dass der Wechsel zwischen Draußen und Laufband zu schnelleren Verbesserungen führt.

Dem muss ich zustimmen.

Aufgrund von Verletzungen und OP`s habe ich sehr viel Laufbandtraining gemacht. Vor allem weil es sehr kontrollierbar ist und man nicht irgendwo im Wald steht wenn irgendwas nicht in Ordnung ist.
Obwohl ich zuhause meist nur 8,5km/h auf dem Band laufe und nur die Hälfte der Trainingskilometer Freilufttraining gemacht habe, habe ich es Anfang des Jahres innerhalb von 6 Monaten wieder auf Marathonniveau geschafft.


Dazu muss ich aber sagen - der Wechsel ist wichtig. Du solltest unbedingt auch draußen trainieren, denn die Belastung auf Asphalt, Steinen und Co ist komplett anders als auf dem Band.
Meist ist der Stil auch leicht different. Ich mache auf dem Band z.Bsp. wesentlich kürzere Schritte.

Um keine Schäden/Verletzungen davon zu tragen solltest Du Dich auch unbedingt nach und nach an die Bedingungen gewöhnen die Du beim HM haben wirst.

Viel Erfolg!
Marion

Erst einmal Danke für alle Stellungnahmen bisher.

Es beruhigt doch sehr, dass auch andere Läufer die Gegebenheiten unterschiedlich empfinden.

Ich werde daher auch auf einen Wechsel zwischen Band und Outdoor setzen, wobei es weniger die Angst vor sibirischer Kälte in Dortmund, als vielmehr das schmuddelig Düstere nach Feierabend ist, was Draußen dann abschreckt.

Und Survivaltraining zwischen den Autos ist dann doch wieder eine Disziplin für sich