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Bösartige Pronationsstützen?!

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Michi_MUC hat geschrieben:

Wir sollten endlich wieder dazu zurückkehren, auf unser Gefühl zu hören.
Ja, finde ich auch, wobei ich Physik auch mag, aber mir das beim Laufen zu kompliziert ist auch noch darüber nachzudenken.

Und Miriam, wenn du damit verletzungsfrei läufst, dann ist doch alles super. Ich habe mit Sowohl mit dem Adrenalin wie auch mit dem Supernova Sequence so schön verletzt und seit ich den Ghost laufe geht es prima.
So kann es auch sein. :)
Second star to the right and straight on till morning.

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Mich beschäftigt ja schon lange eine Frage, die so eigentlich noch nie aufgeworfen wurde (ich bitte zu beachten dass ich orthopädisch der absolute Laie bin :D ):

- Eine Überpronation wird ja eigentlich so definiert, dass der Fuß extrem nach innen knickt

- Wenn das so ist, dann müsste ja gerade bei angeblichen Überpronierern der Kontakt mit der Stütze, den ich persönlich ja als mehr als unangenehm empfinde, besonders groß sein, jedenfalls viel größer als bei den "Nichtüberpronierern (welch Wort!). Dazu ist ja diese Stütze auch da. Sonst bräuchte man die nicht (wobei sich mir der Sinn dieses Fremdkörpers sowieso nicht erschließt).

- Wenn das wiederum so ist, dann müssten gerade diese Überpronierer diese Stütze als unglaublichen Störfaktor empfinden, wie es ja bei mir ist. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen und fühle mich in stark (!) gestützten Schuhen deshalb nicht wohl. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen. Und kommt mir nicht mit Gewöhnung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es da keine Gewöhnung gibt.

- Wenn das jetzt auch so ist, dann wären Schuhe mit diesem Fremdkörper gerade für Überpronierer nicht geeignet. Wobei ich jetzt nicht von anderen Systemen rede, sondern nur von der Pronationsstütze. Mizuna z.B. ist da, meines Wissens, durch die Wave-Technologie anders aufgebaut. Es scheint da diesen Fremdkörper innen nicht zu geben. Bei meinen beiden Mizunos ist das jedenfalls so.

- Und wenn das jetzt alles so ist, dann wären genau die Läufer, die mit dieser starken Stütze, wie sie z. der Brooks Adrenaline oder die 21er Serie von Asics aufweisen, genau die Läufer, die eben nicht zu stark pronieren. Mit anderen Worten die Läufer, für die diese Schuhe an sich gar nicht gedacht sind :confused:

Oder mache ich da jetzt einen gedanklichen Fehler?
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@TomX: Ich kann dir gedanklich folgen. Setze aber noch oben drauf: Und wieso laufe ich mir, als jemand der sichtbar stark nach innen weg knickt, in neutralen Schuhen an den Fußinnenseiten Blasen???

Es ist schon erstaunlich, was beim Laufen so alles passieren kann...

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TomX hat geschrieben:Mich beschäftigt ja schon lange eine Frage, die so eigentlich noch nie aufgeworfen wurde (ich bitte zu beachten dass ich orthopädisch der absolute Laie bin :D ):

- Eine Überpronation wird ja eigentlich so definiert, dass der Fuß extrem nach innen knickt

- Wenn das so ist, dann müsste ja gerade bei angeblichen Überpronierern der Kontakt mit der Stütze, den ich persönlich ja als mehr als unangenehm empfinde, besonders groß sein, jedenfalls viel größer als bei den "Nichtüberpronierern (welch Wort!). Dazu ist ja diese Stütze auch da. Sonst bräuchte man die nicht (wobei sich mir der Sinn dieses Fremdkörpers sowieso nicht erschließt).

- Wenn das wiederum so ist, dann müssten gerade diese Überpronierer diese Stütze als unglaublichen Störfaktor empfinden, wie es ja bei mir ist. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen und fühle mich in stark (!) gestützten Schuhen deshalb nicht wohl. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen. Und kommt mir nicht mit Gewöhnung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es da keine Gewöhnung gibt.

- Wenn das jetzt auch so ist, dann wären Schuhe mit diesem Fremdkörper gerade für Überpronierer nicht geeignet. Wobei ich jetzt nicht von anderen Systemen rede, sondern nur von der Pronationsstütze. Mizuna z.B. ist da, meines Wissens, durch die Wave-Technologie anders aufgebaut. Es scheint da diesen Fremdkörper innen nicht zu geben. Bei meinen beiden Mizunos ist das jedenfalls so.

- Und wenn das jetzt alles so ist, dann wären genau die Läufer, die mit dieser starken Stütze, wie sie z. der Brooks Adrenaline oder die 21er Serie von Asics aufweisen, genau die Läufer, die eben nicht zu stark pronieren. Mit anderen Worten die Läufer, für die diese Schuhe an sich gar nicht gedacht sind :confused:

Oder mache ich da jetzt einen gedanklichen Fehler?
Ich habe glaube ich alles verstanden, bis auf den letzten Punkt. Da ist mir der Satz zu verschachtelt :D

Wie kannst du sicher sein, dass die Blasen von der Stütze kommen? In erster Linie entstehen Blasen durch eine ungeeignete Passform. Du stehst ja nicht unmittelbar auf der Stütze. Dazwischen sind ja noch zwei andere Schichten! Blasen entstehen durch Reibung. Wenn du sie auf der Innenseite des Fußes hast, dann ist dir der Schuh zu schmal oder die Einlagesohle passt von der Formung nicht auf deinen Fuß. Blasen sind ein Klassiker bei Adidas-Schuhen. Viele beklagen Blasen auf genau der Innenseite, wo du sie auch hast! Wenn man weiß, dass Adidas einen sehr schmalen Schnitt hat, erschließt sich der Rest selbst. Denn bis vor einem Jahr kann die Stütze bei Adidas daran nicht schuld gewesen sein, da deren Pronationsstütze nur von außen auf die Mittelsohle geklebt war und nicht in die Mittelsohle eingearbeitet. Heißt, da stand man auch nicht drauf. Adidas hat aber einen sehr schmalen Mittelfuß (mittlerweile auch etwas weiter, für viele aber immer noch zu schmal) und dazu eine Einlegesohle, die recht hochgezogen ist. An der genau dieser Stelle am Fuß entstehen die Blasen.
Auch der 2160 ist schmal im Mittelfuß, weshalb auch hier hin und wieder Blasen entstehen. Im Vergleich dazu hat Mizuno eine etwas weitere Passform, weicheres Obermaterial.

Das was ich an Feedback in der Praxis bekomme, lässt wie oben beschrieben, eher auf die Passform schließen. Die Leute bekommen einen Schuh mit etwas weiterem Mittelfußbereich, fühlen sich freier und seither auch blasenfrei. Einfluss kann aber auch die Ausprägung eines abgeflachten Fußgewölbes haben, weil damit der eigene Mittelfuß breiter wird und eher Kontakt mit dem umliegenden Material bekommt, was widerum zu Reibung führen kann.

Die Stütze fühlen viele Menschen als stabilisierenden Faktor. Einige stört das, weil es zu stabil ist, andere finden diese Stabilität total super. Insofern gibt es also tatsächlich Menschen die die Stütze als Störfaktor sehen, aber aus einem anderen Grund, als du beschrieben hast. Frauen spüren die Stütze eher. Da die Bandstrukturen bei ihnen empfindlicher sind, ist dies wohl der einzige Grund dafür.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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TomX hat geschrieben:Mich beschäftigt ja schon lange eine Frage, die so eigentlich noch nie aufgeworfen wurde (ich bitte zu beachten dass ich orthopädisch der absolute Laie bin :D ):

- Eine Überpronation wird ja eigentlich so definiert, dass der Fuß extrem nach innen knickt

- Wenn das so ist, dann müsste ja gerade bei angeblichen Überpronierern der Kontakt mit der Stütze, den ich persönlich ja als mehr als unangenehm empfinde, besonders groß sein, jedenfalls viel größer als bei den "Nichtüberpronierern (welch Wort!). Dazu ist ja diese Stütze auch da. Sonst bräuchte man die nicht (wobei sich mir der Sinn dieses Fremdkörpers sowieso nicht erschließt).

- Wenn das wiederum so ist, dann müssten gerade diese Überpronierer diese Stütze als unglaublichen Störfaktor empfinden, wie es ja bei mir ist. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen und fühle mich in stark (!) gestützten Schuhen deshalb nicht wohl. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen. Und kommt mir nicht mit Gewöhnung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es da keine Gewöhnung gibt.

- Wenn das jetzt auch so ist, dann wären Schuhe mit diesem Fremdkörper gerade für Überpronierer nicht geeignet. Wobei ich jetzt nicht von anderen Systemen rede, sondern nur von der Pronationsstütze. Mizuna z.B. ist da, meines Wissens, durch die Wave-Technologie anders aufgebaut. Es scheint da diesen Fremdkörper innen nicht zu geben. Bei meinen beiden Mizunos ist das jedenfalls so.
Die Mizunos (Wave Rider + Precision) haben auch eine andere Art von Unterstützung. Durch die Wave-Technologie sorgen sie beim Fersenläufer für eine Zusatzbeschleunigung des Fußes. So empfinde ich es zumindest. Beim Rider weniger, beim Precision mehr.

Das wird einem Mittelfußläufer genau so wenig auffallen, wie einem Supinierer eine Pronationsstüze.

Der Überpronation kann nicht nur durch Stützen entgegen gewirkt werden. Man kann auch versuchen, über den Fußaußenrand zu laufen und so langfristig eine Balance zu finden. Man darf es anfangs nicht übertreiben, da man sonst wiederum mit anderen Problemen zu kämpfen haben könnte. :wink:

Man kann beim Laufen so viele Dinge ausprobieren. Wirkt auch eventueller Langeweile entgegen.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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TomX hat geschrieben: Wenn das wiederum so ist, dann müssten gerade diese Überpronierer diese Stütze als unglaublichen Störfaktor empfinden, wie es ja bei mir ist. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen und fühle mich in stark (!) gestützten Schuhen deshalb nicht wohl. Ich bekomme von diesem Kontakt Blasen. Und kommt mir nicht mit Gewöhnung. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es da keine Gewöhnung gibt.


Eigentlich bräuchte ich nur rechts eine Stütze. Von gestützten Adidas und Nike Schuhen bekam ich aber an beiden Fußinnenseiten Blasen. Die 2000er Serie von Asics lief sich völlig problemlos. Ist aber schon lange her. Inzwischen habe ich nur noch neutrale bzw. wenig gestützte Schuhe (Asics DS Trainer).

Gruß Rono

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Gueng hat geschrieben:Super, dann können ja alle von heute auf morgen die Stützen und Dämpfungskissen weglassen :klatsch:
Wahrscheinlich gäbe es insgesamt weniger Verletzungen, wenn dieses ganze - von dir so vehement befürwortete - technische Kokolores nie auf den Markt gekommen wäre.

Früher, als noch alles besser war, haben wir alle beispielsweise stundenlang auf verschiedenen Böden Fussball gespielt, oft ganz spontan, in Gummistiefeln, Sandalen, normalen Straßenschuhen oder halt barfuß, je nachdem, was man grade dabei hatte. Keiner musste da erst nach Hause gehen (Laufen geht ja angeblich bei vielen nicht ohne techn. Kokodings), um seine technischen Spezialantiüberpronationsstabilschuhe mit Gel und wave technology zu holen.

Ja, und heute haben die Dinger einen Marktanteil von teilweise über 50% bei den Straßenlaufschuhen. Können denn überhaupt über 50% überpronieren? Eigentlich geht das per definitionem nicht, denn dann wäre das ja die normale Pronation.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Mittlerweile weiß ich das ich fast nur Blasen bekomme von Schuhen die ein zu ausgeprägtes Längsgewölbe oder Fußbett haben. Mein Fuss will arbeiten und das kann er oft in denen Schuhen nicht. Das hat nur bedingt mit der Paßform zu tun. Meine Muskulatur hat weniger zu tun und überläßt vieles den Schuhen.

Ansich ist es doch recht spaßig inwiefern einige hier von den Sportartikelherstellern indoktriniert sind das wir unbedingt Schuhe bräuchten mit Stütze und sonstigen Gimmicks.
Ein Golfer, ein Tennisspieler, Fußballspieler usw. lernt seinen Sport oftmals durch einen Lehrer.
Merkwürdigerweise glauben viele Menschen, besonders Einsteiger, das dass Laufen jeder ohne Trainer oder Lehrer ausüben kann. Prinzipiel würde nichts dagegen sprechen wären wir nicht Körperlich im Vergleich zu Urvölkern so degeneriert.
Die Evulution musss ja regelrecht auf Nike, Asics, Adidas und Co. gewartet haben, das sie für uns Probleme lösen die das vernünftige Lernen einer Lauftechnik und einen Aufbau der entsprechenden Muskulatur nicht lösen könnte.
Ich würde behaupten das ich mit entsprechenden Traning und mit weniger Schuh (Führung, Dämpfung, Sprengung, Stütze usw.) ich weniger Wehwehchen und Verletzungen als Anfänger gehabt hätte. Und wer noch nie Probleme und Wehwechen beim Laufen hatte werfe den ersten Stein :teufel: .

An der Diskusion will ich mich nicht beteiligen da es mir in meiner Freizeit zu mühselig ist.
Das ist mehr als Statement zu sehen.
Es währe aber sicherlich nicht verkehrt wenn der ein oder andere einen Gang zurückschaltet.

Hey, hier gehts um unser Hobby, das was vielen von uns sehr viel bedeuted und Spaß macht.

Alex

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Ich find es auch klasse, was so eine unschuldige Frage auslösen kann.
Ansonsten halte ich mich erstmal an Asenberger :zwinker2:

Als schwergewichtiger Supinierer finde ich mich leider in dem Thread so direkt nicht wieder, ich kann Asics laufen, ich kann NB laufen und auch Lightweights wie den Faas 300 oder den T7 Racer, notfalls auch Marathon in 30 € Billigschuhen ohne jegliche Technik drinnen (nur 1 cm Plastik zwischen mir und dem Boden)... oder Barfuß auf Asphalt.

An stundenlanges, spontanes Fussballern in der Jugend kann ich mich auch noch erinnern ... klar gab es Blasen, weil an Socken hatte ja auch niemand gedacht, aber weitere Probleme? Nö. Vielleicht hilft manchmal auch einfach probieren und fühlen, als irgendwelchen nicht 100%ig zutreffenden theoretischen Konstrukten zu vertrauen, die leider nur für die anderen 90% (mE Gueng) oder 40% (aka Stütze = Heil bze. kein Schaden) zutreffen :teufel:

Und noch an die Threaderstellerin: Warum lässt du dich eigentlich verunsichern, wenn du jahrelang ohne Probleme gelaufen bist? Ist dir langweilig? Stehst du auf Schmerzen? Wenn nicht, mach doch einfach das, was funktioniert hat? :daumen: :teufel:
Es soll Leute geben, die mit wenigen Monaten Lauferfahrung schon meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen... aber Jahre eigener Praxis sollten dir zumindest in Bezug auf dich selbst soviel Sicherheit geben, dass du dich vom Geblubber von Marketingsklaven nicht mehr abbringen lässt. Gerade da du selber den Widerspruch doch offensichtlich machst (mE ein ganz toller Post übrigens, ... wie auch der ganze Thread :daumen: )
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Running, on our way

:donotfeedthetrolls:

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Miriam1973 hat geschrieben:Manchmal meine ich hier nämlich nur Geschichten zu lesen wie: Erst seitdem ich nahezu barfuß laufe habe ich meinen Voltarenverbrauch reduzieren können!
Ein Aspekt fehlt m. E. hier noch: Voltaren und andere schmerzverschleiernde Mittel finde ich viel bösartiger als Pronationsstützen :D Würde ich nie mit laufen.

:hallo:
Lizzy

... die als übergewichtige mächtig überpronierende Läuferin anfangs auch Knieprobleme mit den empfohlenen gestützten und Vorfußprobleme mit stark gedämpften Schuhen bekam. Inzwischen aber vermutlich so ziemlich alles laufen könnte. Am liebsten aber in ungedämpften und ungestützten Adidas läuft (gerade, wenn die Strecken sehr lang werden - bis hin zum Ultra), regelmäßig in Beachwalkern oder barfuß. Und alles ohne Blasen.

Laufbandanalysen und Beratungen vermeide ich seit dem allerersten Fehlgriff vor inzwischen 6 Jahren (incl. ca. 10.000 Laufkilometern + vieler Wander- und Spazierkilometer) und kaufe nur noch nach Gefühl bei Anprobe. Habe aber spaßeshalber vor einem Jahr bei einem Firmen-Gesundheitstag mal eine "Ganganalyse" durchführen lassen, die dort im Angebot war. Der Berater riet mir angesichts der Videoaufnahmen mit höllisch pronierenden Füßen schon beim Gehen zu SOFORTIGEM Einlagengebrauch auch beim Gehen in Alltagsschuhen. Und erst Recht beim Joggen! Ich werde mich hüten!

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D-Bus hat geschrieben:Früher, als noch alles besser war, haben wir alle beispielsweise stundenlang auf verschiedenen Böden Fussball gespielt, oft ganz spontan, in Gummistiefeln, Sandalen, normalen Straßenschuhen oder halt barfuß, je nachdem, was man grade dabei hatte.
Vielleicht sind die heutigen Probleme die Spätfolgen von damals? :D
Nein, nur ein Spaß.

Früher war unsere Gesellschaft eine andere und ich greife mal zum Extrembeispiel: in Deutschland ist aktuell jeder zweite Mensch übergewichtig. Das war früher nicht so. Die Probleme beginnen hier und nicht - wie ich irgendwann vorher schon mal andeutete - beim Laufschuh. Sicher gab es auch vor 30 oder 50 Jahren schon Übergewichtige, aber sie sind damals nicht (sportlich) laufen gegangen, weil die Medizin damals das alles andere als gut für diese Personengruppe fand. Heute ist man weiter und schreibt dem Laufen einen berechtigten Präventivfaktor zu. Also gehen mehr Menschen laufen. Auch Menschen, deren körperliche Strukturen nicht optimal sind. Früher waren einfach andere Menschen unterwegs. Man machte sich früher mehr Gedanken um sich und seinen Körper, als man es heute tut (und ich spreche hier nicht davon, dass man sich Gedanken machte, welchen Schuh man braucht). Sport war früher etwas, das für Training und Leistung stand (siehe Teilnehmerzahlen diverser Marathonveranstaltungen und die benötigte Zeit hierfür). Heute ist Sport etwas, das Abwechslung zum Stress in unserer modernen Welt schafft (mit Teilnahme am Marathon, wobei es hier bei der breiten Masse um das "Durchkommen" geht). Jeder macht etwas Sport, weil es einen krankheitsvorbeugenden Aspekt beinhaltet. Aber es macht sich keiner Gedanken, ob der Sport für ihn geeignet ist, genau weil es ihm um Bewegung und Ablenkung geht. Das ist auf der einen Seite gut, weil Bewegung ja grundsätzlich nicht schadet. Auf der anderen Seite kann es wiederum zu Problemen bei der Sportartausführung kommen, weil wir jeder für sich individuelle anatomische und physiologische Grenzen haben.

Nicht falsch verstehen, ich wettere nicht gegen Übergewichtige oder andere kritische Personengruppen! Ich begrüße es sehr, dass sie Sport machen! Bei ihnen muss man in meinen Augen nur besonders hinschauen mit was sie laufen und wie sich dabei ihr Körper verhält.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Ich habe glaube ich alles verstanden, bis auf den letzten Punkt. Da ist mir der Satz zu verschachtelt :D
Entschuldigung :peinlich: Ich bin Jurist und schreib halt wie ich denke :D

Ich meinte, dass meiner Meinung nach gerade die "Überpronierer" ständig mit dem Fuß an die Stütze kommen. Genau dazu ist die Stütze je auch gedacht.
martin_h hat geschrieben:Wie kannst du sicher sein, dass die Blasen von der Stütze kommen? In erster Linie entstehen Blasen durch eine ungeeignete Passform. Du stehst ja nicht unmittelbar auf der Stütze. Dazwischen sind ja noch zwei andere Schichten!


Ich müsste heute Abend mal ein Foto von dem Innenleben meines Adrenaline machen.

Die Stütze an der Seite ist ziemlich hochgezogen. Da sind auch keine anderen Schichten drauf sondern nur der Stoff.

Der Stoff war aufgrund des Scheuerns schon nach kurzer Zeit durchgescheuert. Die Stütze schaut da raus.

Und genau an dieser Stelle, wo die Stütze ist, scheuert mein Fuß auch. Das war auch schon, bevor der Stoff da durchgescheuert war.

Als ich den Schuh aus der 21er Serie von Asics anprobiert habe, habe ich schon im Stehen an derselben Stelle diese Stütze gespürt.

Ich bin also sicher, dass das von der Stütze kommt.

Die 11er-Serie kann ich z.B. problemlos laufen, weil da die Stütze nicht so stark ist und ich sie nicht spüre.
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TomX hat geschrieben:Ich müsste heute Abend mal ein Foto von dem Innenleben meines Adrenaline machen.
Mach das mal. Interessiert mich auf jedenfall!

Manche Dinge versteht man einfach nicht. So zähle ich dein Problem für mich dazu. Interessant ist aber, dass sowas passieren kann. Horizont erweitert, wenn man auch die Ursache nicht kennt. Aber pauschal kann man das auch hier nicht sagen, dass solche Schuhe dann eigentlich nicht für "Überpronierer" gedacht sind. Ich habe viele Füße, Probleme und Schuhe gesehen. Dein Problem war noch nie dabei. Würd dich gern mal laufen sehen :nick:

Ich hab mal zwei Bilder angehängt und markiert. Sie zeigen, dass sowohl bei einem gestützten Schuh (hier der 2160; den Adrenalin hab ich gerade nicht da), als auch bei einem neutralen Schuh die Mittelsohle an deiner benannten Stelle hochgezogen ist (der eingekreiste Teil im Bild). In dem Fall steht man also in beiden Schuhen "auf der Mittelsohle" (obwohl da noch das Obermaterial UND die relativ dicke Einlegesohle dazwischen ist). Da beide Mittelsohlen nahezu genauso hochgezogen sind (die, beim Gestützten minimal höher), müsstest du auch einen neutralen Schuh an der Stelle durchlaufen (egal ob gehärtetes EVA oder "normales" EVA). Aber du hast ja immer die Einlegesohle noch über der Stütze liegen, es sei denn du läufst ohne. In dem Fall kommst du also nicht in unmittelbaren Kontakt mit der Stütze. Gerade bei Brooks ist die Einlegesohle sehr geformt und hochgezogen auf der Innenseite. Sie dürfte ebenfalls die komplette Stütze abdecken.
Über die Stabilität der Stütze wird ja oft gestritten. Bei dem Einen ist sie ultra-stabil, bei dem anderen bringt sie gar nichts und weicht genauso aus, wie das "normale" EVA. ICH würde die Stütze an sich nicht als Grund für die Blasenproblematik sehen.

Dies kann man also auch in diesem Fall nicht pauschal sagen, dass die Stützen genau für solche Menschen, die du aufzählst, eigentlich nicht geeignet sind. Erstens: Fußform ist entscheidend (es gibt auch "Überpronierer mit relativ gutem Fußgewölbe, die liegen dann nicht so stark auf der Stütze auf. Das sind die Leute, die eher nur vom Fersenbein aus stark pronieren. Der restliche Abrollvorgang läuft normal ab und es kommt zu einer Verdrehung des Fußes. Solche Menschen haben manchmal Schmerzen im Mittelfuß). Zweitens: Der Unterschied des Sohlenaufbaus/der Sohlenhöhe ist unerheblich. Beide Male wird sie von der Einlegesohle abgedeckt. Drittens: die Stabilität der Stütze ist individuell verschieden und hat damit unterschiedliche Einflüsse. Bei DIR scheinbar große!
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rono hat geschrieben:Bei RP kostet der Nike Free 110,00 EUR .............

UNVERSCHÄMT ! Den Free IMMER in GB bestellen - da spart man locker bis zu der Hälfte !

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martin_h hat geschrieben:Nicht falsch verstehen, ich wettere nicht gegen Übergewichtige oder andere kritische Personengruppen! Ich begrüße es sehr, dass sie Sport machen! Bei ihnen muss man in meinen Augen nur besonders hinschauen mit was sie laufen und wie sich dabei ihr Körper verhält.
Gesetzt den Fall, du hast Recht (was ich nicht beurteilen kann), und Dicke sollten in der Tat nur in Dämpfungsmonstern joggen, dann sollte man diese nicht noch lange nicht jedem Anfänger aufschwatzen.

Vielleicht sollte man solche Schuhe mit dem Hinweisschild "Ab 100 kg" versehen.

Und die Schuhe mit starker Pronationsstütze kann man in die Ecke "orthopädische Spezialschuhe" stellen, so dass nicht die Mehrzahl der Läufer an diesen interessiert ist.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Oh Wächter der heiligen Vorfüße, ich bitte um Gnade für die seelige Achilles!!! :D

Hmm, bei manchen hier bekommt man echt das Gefühl fußfester religiöser "Dog"matik, es gibt nur Gott oder Teufel, schwarz oder weiß, Vor-Mittelfuß oder Ferse, gestützt oder neutral.

Ist das die Lösung? Echt jetzt?

Als bekennender Vorfusstänzer laufe ich auch Rückfuss, sei es um meinen müden Wädlein eine kleine Pause zu geben oder um eine andere Belastung von leicht anderen Partien bewusst zu erzielen - im selben Lauf, wenns gut fühlt und passt. Eine wirklich gute Laufschule sollte auch einen dynamischen Laufstilwechsel nach Bedarf unterrichten IMHO.

Dann -> laufe ich gerne gestützte Schuhe aber eben auch gerne leichte Neutralos - immer schön abwechselnd ...

Oh wie dankbar bin ich doch, dass es mir anatomisch und auch schuhtechnisch möglich ist beide Stilistiken zu laufen und auch meine Schuhe je nach Gefühl oder Bedarf auswählen kann. Habe sogar beide Extreme im Lauf-ABC drin :D

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Miriam1973 hat geschrieben:Hallo an alle,

ich muss mal meine Verunsicherung nach meinem letzten Besuch im Laufschuhladen loswerden.

Kleine Vorinfo: Ich laufe seit ca zehn Jahren, davon seit 2005 ohne nennenswerte Unterbrechung, vorher gab es schon mal Saisonschwächen.

Ganz zu Beginn lief ich sehr gestützte Schuhe, was eine Empfehlung im Sportgeschäft war.. Als Kind hatte ich Einlagen wegen meiner Senk-Spreiz-was-weiß-ich-nicht-Füße. Daher erschien mir diese Empfehlung auch nur schlüssig. Als ich dann sehr regelmäßig lief und Richtung Halbmarathon/Marathon trainierte und der Laufschuhschrank sich erweiterte, kam so nach und nach der eine oder andere Neutralschuh in mein Regal, weil mehrere Verkäufer meinten, ich sei zwar hart an der Grenze, aber es geht gerade noch so. Meinen ersten Marathon bin ich in einem Glycerin gelaufen, das völlig problemlos.

Dann eine Laufbandanalyse bei Bunert, vor ein paar Jahren. Der Verkäufer meinte, es wäre nun wirklich des Einknickens zu viel und empfahl mir Schuhe mit Pronationsstütze, weil ich sonst auf Dauer Probleme bekäme. Durch das Lesen hier und in diversen Zeitschriften war ich aber sehr skeptisch und dachte mir: Aber alle gehen doch tendenziell eher weg von stützenden Schuhen. Kurz und gut: Nachdem ich in zwei anderen Läden war und mir alle drei Verkäufer händeringend empfahlen, gestützte Schuhe zu kaufen (und ich den Grad des Abknickens auf den Videobändern auch als erschreckend empfand), kaufte ich mir den Brooks Adrenaline. Das ist wohl der so ziemlich gestützeste Schuh den es gibt, aber die Passform (habe sehr schmale Füße und kann die normalen Weiten nur selten kaufen) und das Laufgefühl stimmten.

Nun sind drei Jahre ins Land gezogen. Dazwischen liegen drei Marathonläufe und unzählige Halbmarathonstrecken und sowieso zahlreiche Laufkilometer. Ich laufe inzwischen den dritten Adrenaline, den ich immer für die langen Strecken benutze. Dazu habe ich noch einen gestüzten Mizuno, einen Saucony und einen New Balance.

Am Samstag waren wir mal wieder in Köln und ich nutzte das für einen Einkauf bei Bunert, bzw. wollte das. Eigentlich wollte ich "nur" meinen Schuh in neuer Auflage. Den gab es aber in meiner Größe nicht. Kaufwillig fragte ich nach Alternativen. Im Laufe des (sehr schleppenden) Kaufgesprächs meinte dann der Verkäufer, dass ja eigentlich ein dermaßen gestützter Schuh wie der Adrenaline so gar nicht mehr ginge.

Ich erzählte ihm dann, dass unter anderem genau er mir vor fast vier Jahren dringend zu dem Kauf geraten habe. Das hat ihn nicht wirklich beeindruckt. Aber die m.E. nicht so tolle Beratung von Samstag ist ein anderes Thema...

Nun bin ich (mal wieder) verunsichert und stelle mir die Frage: Kann Pronationsstüzte wirklich so böse sein? Ich laufe nun seit drei Jahren nur noch gestützte Schuhe, die "Superstützhammerschuhe" wirklich zumeist auf langen Strecken. Ich habe keinerlei Beschwerden in den letzten Jahren gehabt, keine Laufverletzung, keine Problemchen mit Schienenbeinen, Achillesfersen, Fersenspornen, einfach nichts. Ich erhole mich nach Läufen um die 30km bis hin zum Marathon recht schnell und außer normaler Erschöpfung tut mir da nichts großartig weh oder so.

Daher meine Frage: Kann es sein, dass es doch Menschen auf diesem Planeten gibt, denen eine Pronationsstütze gut tut?

Was sind eure Erfahrungen, gab es Langzeitprobleme?

Gibt es Leute, die "umgestiegen" sind und es bereut haben. Manchmal meine ich hier nämlich nur Geschichten zu lesen wie: Erst seitdem ich nahezu barfuß laufe habe ich meinen Voltarenverbrauch reduzieren können!

Mich überzeugt schon die Theorie, dass man Fußfehlstellungen usw. nicht nur durch "äußerliche Krücken" beheben kann. Ich finde alles, was ich zum Thema natürliches laufen lese sehr überzeugend. Genau daher versunsichert mich, dass ich anscheinden mit diesen doch sehr gestützen Schuhen so gut klar komme.

VIelleicht gibt es ja die eine oder andere interessante Meinung dazu! :hallo:

Viele Grüße
Miriam (Pronationsextremläuferin)
Ich würde einfach mal ausprobieren, ob dir andere Schuhtypen ebenfalls liegen, auch im Wechsel mit deinen jetzigen. Man kann das ja ganz vorsichtig machen (z.B. zuerst nur die 5km Rekomläufe) und nach und nach steigern oder auch nicht...

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SALOLOPP hat geschrieben:.

An stundenlanges, spontanes Fussballern in der Jugend kann ich mich auch noch erinnern ... klar gab es Blasen, weil an Socken hatte ja auch niemand gedacht, aber weitere Probleme? Nö.

Hm, dem muss ich widersprechen. Ich kann mich sehr wohl an in der Pubertät zeitenweise sogar ziemlich massive Fußprobleme erinnern. Und ich kann mich sogar erinnern, damals mal bei Orthopäden gewesen zu sein (denn meine extrem wanderbegeisterten Eltern hatten das Gejammere natürlich unter Ausrede verbucht), der die Hände über dem Kopf zusammenschlug und meinte, da sei nichts mehr zu retten, jetzt sei es zu spät. Die einzigen Schuhe, in denen ich damals länger als eine Viertelstunde beschwerdefrei gehen konnte waren schwere Wanderstiefel. So mit 17 habe ich dann Einlagen bekommen, die durchaus Entlastung brachten, aber in die allerwenigsten Schuhe passten und Blasen verursacht haben. Irgendwann haben sich die akuten Probleme dann ausgewachsen.

tina

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D-Bus hat geschrieben:Gesetzt den Fall, du hast Recht (was ich nicht beurteilen kann), und Dicke sollten in der Tat nur in Dämpfungsmonstern joggen
DAS habe ich nicht gesagt! Aus meinen vorigen Ausführungen sollte klar werden, was mir insgesamt wichtig ist.
Und die Schuhe mit starker Pronationsstütze kann man in die Ecke "orthopädische Spezialschuhe" stellen
Warum? Es gibt so viele Leute, die den Nutzen/die Wirksamkeit der Stütze anzweifeln. Wenns danach ginge, könnte man sie ins Gesamtsortiment unter Neutralschuhe stellen :zwinker5: Orthopädische Spezialschuhe sind teilweise individuell angefertigte Schuhe und haben dementsprechend einen großen Nutzen für bestimmte Personen. Meine Meinung zu den Stützen ist anders, da ich am eigenen Körper Erfahrungen damit gemacht habe und in der Praxis sehe, dass sie (ebenso wie orthopädische Spezialschuhe) bei Personen wirken. Daher stehen sie für MICH, als eine weitere Kategorie neben Neutralschuhen, schon ganz richtig.

Mir muss ja auch keiner Recht geben. Das verlange ich gar nicht. Meine Meinung ist EINE VON VIELEN. Recht gibt mir die Praxis. Wenn es funktioniert, ist es gut. Wenn nicht, ist es auch gut. Dann haben alle Beteiligten (also auch ich) gelernt. Das Feeback, was ich bekomme, zeigt mir aber zumindest, dass ich damit ganz gut fahre und das ich eine hohe Trefferquote bei dem habe, was ich tue. Schmerzfreiheit und daraus resultierende Zufriedenheit ist eines der schönsten Feedbacks, das man bekommen kann :nick:

Angucken - Handeln. Darum gehts. Die Anatomie des Menschen gibt uns ja schön vor, wann was funktioniert und was nicht. :daumen:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Miriam1973 hat geschrieben:Fakt ist und bleibt aber, dass ich in den letzten drei Jahren 6000km problemlos gestützt gelaufen bin. Also sagt anscheinend Körper und Gefühl: Hier passt was. :nick:
Klar, warum auch nicht. Aber Ausprobieren, wie es sich mit wenig (oder besser gar keinem) Schuh anfühlt, lohnt sich trotzdem und sorgt für Abwechslung. Das Angebot eines Barfußlaufversuchs auf bestem mittelhessischem Asphalt steht jedenfalls weiterhin :winken: .
Asenberger hat geschrieben:@Gueng: Bei mir kommt das alles ziemlich missionarisch an - nur mal so als feedback.
Das Wort "Mission" ist auf dem Gebiet der Raumfahrt, auf dem ich seit einigen Monaten beschäftigt bin, absolut positiv besetzt. Daher habe ich damit kein Problem :) .
Sommerregen hat geschrieben:Ja, finde ich auch, wobei ich Physik auch mag, aber mir das beim Laufen zu kompliziert ist auch noch darüber nachzudenken.
Naja, Du stellst Dir jetzt vielleicht vor, dass ich mich seit Jahren beim Laufen krampfhaft darauf konzentriere, auf Bogensekunden genau einen bestimmten Fußaufsatz zu realisieren. Aber so ist das ja nicht. Nach ein paar Monaten des "bewussten Laufens" gehen die sanften Bewegungsabläufe in Fleisch und Blut über, und dann hat man "Ruhe".

@TomX: Gelegentlich habe ich in meinem Kurs mit Leuten zu tun, denen der Druck, den die Stütze auf die Fußsohle ausübt, unangenehm ist. Der menschliche Fuß ist eben nicht dafür gemacht, im Gewölbe Druck zu erfahren.
Michi_MUC hat geschrieben:Der Überpronation kann nicht nur durch Stützen entgegen gewirkt werden. Man kann auch versuchen, über den Fußaußenrand zu laufen und so langfristig eine Balance zu finden. Man darf es anfangs nicht übertreiben, da man sonst wiederum mit anderen Problemen zu kämpfen haben könnte. :wink:
Zwanghafte Supination ist aber, glaube ich, nicht der ideale Weg. Viel eher versuche ich meinen Schülern beizubringen, das Gewölbe in sich stabil zu halten (also den Vorfuß relativ zum Rückfuß aktiv zu pronieren, im Sinne des "kurzen Fußes"). Die Belastung des Vorfußes soll immer noch zwischen Groß- und Kleinzehenballen einigermaßen austariert sein. Das ist ein hartes Brot, aber mit etwas Geduld kriegen das viele hin.
D-Bus hat geschrieben:Können denn überhaupt über 50% überpronieren? Eigentlich geht das per definitionem nicht, denn dann wäre das ja die normale Pronation.
Überpronation und andere Fehlhaltungen sind doch sowieso schlecht definiert. Der liebe Gott hat eben kein Datenblatt zum menschlichen Körper herausgegeben, in dem irgendwelche Normalzustände festgelegt wären.

@SALOPP: Naja, ein "theoretisches Konstrukt" ist der von mir befürwortete sanfte Fußaufsatz ja nicht. Die meisten, die probieren, mit ihrer normalen Trainingsgeschwindigkeit auf hartem Boden barfuß zu laufen, gehen nach wenigen Schritten von selbst in diese Technik über. Ich wusste nach zwei Schritten auf poliertem Marmor, wie ich in Zukunft laufen sollte :D .
Dampfsohle hat geschrieben:Oh wie dankbar bin ich doch, dass es mir anatomisch und auch schuhtechnisch möglich ist beide Stilistiken zu laufen und auch meine Schuhe je nach Gefühl oder Bedarf auswählen kann. Habe sogar beide Extreme im Lauf-ABC drin :D
Den Hackenlauf hab ich im Rahmen des "Fußzirkels" natürlich auch im Übungsprogramm. Es sollen ja keine muskulären Dysbalancen aufkommen. Und beim hohen Zehenspitzenlauf sage ich selbstverständlich dazu, dass dieser eine lauftechnische Übertreibung zu Kräftigungszwecken darstellt.
Es gibt so viele Leute, die den Nutzen/die Wirksamkeit der Stütze anzweifeln. Wenns danach ginge, könnte man sie ins Gesamtsortiment unter Neutralschuhe stellen :zwinker5:
Hat eigentlich noch nie jemand wirklich gemessen und publiziert, wie stark so eine Stütze tatsächlich auf einen Fuß mit schwachem Längsgewölbe wirkt? Ich meine, diese Pseudomessungen mit Videoanalyse, wo dann Pronationswinkel auf Zehntelgrad eingezeichnet werden, kann man doch in der Pfeife rauchen. Die messen doch am Schuh, und nicht am Fuß, geschweige denn am Skelett. Und was interessiert mich, wie fest die Fersenkappe meines Schuhs ist :confused: Im Grunde müsste nur mal jemand bei einer Laufbandanalyse einen Röntgenfilm drehen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

71
SALOLOPP hat geschrieben:

Und noch an die Threaderstellerin: Warum lässt du dich eigentlich verunsichern, wenn du jahrelang ohne Probleme gelaufen bist? Ist dir langweilig? Stehst du auf Schmerzen? Wenn nicht, mach doch einfach das, was funktioniert hat? :daumen: :teufel:
Es soll Leute geben, die mit wenigen Monaten Lauferfahrung schon meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen... aber Jahre eigener Praxis sollten dir zumindest in Bezug auf dich selbst soviel Sicherheit geben, dass du dich vom Geblubber von Marketingsklaven nicht mehr abbringen lässt. Gerade da du selber den Widerspruch doch offensichtlich machst (mE ein ganz toller Post übrigens, ... wie auch der ganze Thread :daumen: )
Vielleicht ist das mein Problem: Mir fehlen die Schmerzen beim Laufen! :teufel:

Nein, ich generell lasse ich mich nicht so einfach beeinflussen. Aber wie schon beschrieben, halte ich viele der Argumente gegen zu viel Unterstützung für durchaus schlüssig. Und es ist überdies sehr spannend zu lesen, welche Diskussion sich aus dieser Frage entwickelt hat. :zwinker5:
Lizzy hat geschrieben:Ein Aspekt fehlt m. E. hier noch: Voltaren und andere schmerzverschleiernde Mittel finde ich viel bösartiger als Pronationsstützen :D Würde ich nie mit laufen.

Laufbandanalysen und Beratungen vermeide ich seit dem allerersten Fehlgriff vor inzwischen 6 Jahren (incl. ca. 10.000 Laufkilometern + vieler Wander- und Spazierkilometer) und kaufe nur noch nach Gefühl bei Anprobe. Habe aber spaßeshalber vor einem Jahr bei einem Firmen-Gesundheitstag mal eine "Ganganalyse" durchführen lassen, die dort im Angebot war. Der Berater riet mir angesichts der Videoaufnahmen mit höllisch pronierenden Füßen schon beim Gehen zu SOFORTIGEM Einlagengebrauch auch beim Gehen in Alltagsschuhen. Und erst Recht beim Joggen! Ich werde mich hüten![/size]
Ich schüttle auch oft nur noch mit dem Kopf, wenn ich hier manchmal so lese, unter welchen Schmerzensumständen mit welchen Mittelchen die Läufer sich hochzuspushen zu scheinen, nur damit sie laufen können.

Mir wurde übrigens vor anderthalb Jahren auch einmal zu Einlagen geraten: Ich hatte mir eine Wirbelsäulenblockade "eingefangen" und war dadurch etwas in Schieflage geraten. Daran schlossen sich kurzfristige Fersenschmerzen an. Der Orthopäde wollte mir direkt Einlagen verschreiben, die ich dankend ablehnte, weil ich da schon überzugt war, dass wenn ich nach so vielen Läufen bisher keine Probleme hatte, die Ursache woanders liegen musste. Lag sie dann ja auch. Also auch ein Beispiel, dass man wohl mehr auf sein Bauchgefühl hören sollte.
Gueng hat geschrieben:Klar, warum auch nicht. Aber Ausprobieren, wie es sich mit wenig (oder besser gar keinem) Schuh anfühlt, lohnt sich trotzdem und sorgt für Abwechslung. Das Angebot eines Barfußlaufversuchs auf bestem mittelhessischem Asphalt steht jedenfalls weiterhin :winken: .
Wenn ich mal wieder in diese Gefilde komme (habe 10 Jahre lang in Siegen gewohnt, also quasi um die Ecke) nehme ich das Angebot gerne an! :)


Ich habe mich heute übrigens heute wieder zum Kauf von gestützen Schuhen entschlossen. Entscheidend war für mich absolut, dass die gestützen New Balance, die es nun geworden sind, die einzigen Schuhe waren, in denen ich mich sofort wohl gefühlt habe. Meine Füße haben quasi sofort "ja" gesagt. Das lag aber auch daran, dass mir ein Großteil der anderen Schuhe um gefühlte Meter zu weit waren, aber das ist ein anderes Problem.

Mal schauen, was beim nächsten Kauf so geschieht...

72
@Gueng: "Zwanghaft" sollte keiner eine Laufübung ausführen. Auch nicht die Supination zur Korrektur einer Überpronation. Das wäre fatal! Eher sollte man es gelegentlich mit einfließen lassen. Daher auch mein Hinweis: "Man darf es anfangs nicht übertreiben, da man sonst wiederum mit anderen Problemen zu kämpfen haben könnte. "

Das gilt übrigens auch für den Vorfußlauf! Ich kenne Kollegen, die haben versucht, den Vorfußlauf auf längere Strecken durchzuziehen. Mit dem "Erfolg", dass sie immense Probleme hatten. Unter anderem mit der Achillessehne.

Ein prominentes Beispiel? Haile Gebrselassie! Er hatte nach Beschwerden auf langen Strecken durch den Vorfußlauf auf Fersen- und Mittelfußlauf umgestellt. Erst so konnte er die Marathonstrecke verkraften.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

73
DanielaN hat geschrieben:UNVERSCHÄMT ! Den Free IMMER in GB bestellen - da spart man locker bis zu der Hälfte !

In GB???? Das Geld sehe ich ja nie wieder :frown:

75
olauer hat geschrieben:Du willst ja auch nicht das Geld wieder sehen, sondern ein Paar Schuhe :teufel:

Wovon soll ich denn leben? Ich möchte das Geld schon wieder haben.

76
Michi_MUC hat geschrieben: ... Ein prominentes Beispiel? Haile Gebrselassie! Er hatte nach Beschwerden auf langen Strecken durch den Vorfußlauf auf Fersen- und Mittelfußlauf umgestellt. Erst so konnte er die Marathonstrecke verkraften.
Moin,

beim Mitlesen hier und der Diskussion über Pronationswinkel, Stützen & co kam mir das Video von Haile in den Sinn. Es ist ein altes Slow-Motion-Video und der/die ein oder andere wird es sichlich kennen.

Overpronation, The Truth - YouTube

Schaut Euch mal seine "perfekte" (*hust*) Biomechanik an ...

Ciao
Vittorio

77
Vittorio hat geschrieben:Schaut Euch mal seine "perfekte" (*hust*) Biomechanik an ...
Super, danke! Kannte ich noch nicht.
Das unterstreicht einfach noch, dass eine "Überpronation" nichts ausmachen muss, wenn man entsprechend muskulär ausgebildet ist und auch sonst gut beieinander ist. Wie schwer wird Haile sein? Egal, er bringt nicht viel mit. Ein weiterer Vorteil für ihn. Eventuell ein Nachteil für andere, die nicht so veranlagt sind.

Deshalb: wenn jemand seit 20 Jahren so läuft und absolut keine Probleme hat, dann läuft er auch weiterhin so. Dann macht man mehr kaputt, wenn man was ändert.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

78
martin_h hat geschrieben:Super, danke! Kannte ich noch nicht.
Das unterstreicht einfach noch, dass eine "Überpronation" nichts ausmachen muss, wenn man entsprechend muskulär ausgebildet ist und auch sonst gut beieinander ist.(...)
Deshalb: wenn jemand seit 20 Jahren so läuft und absolut keine Probleme hat, dann läuft er auch weiterhin so. Dann macht man mehr kaputt, wenn man was ändert.
Naja, Haile hatte massive Achillessehnenproblemen und wurde dort auch operiert. Ihm hat das ja starke Probleme bereitet. Nach der Operation hat er auf moderates Vorfußlaufen umgestellt, so das er heute so aufkommt, dass beim ersten Bodenkonntakt die Ferse nur noch minimal in der Lauft ist. Steffny bezeichnet übrigens moderates Vorfußlaufen als "Fersenlaufen" :klatsch:

Trotzt extremer Überpronation läuft Haile jedoch in Neutralschuhen. Könnte am Laufstil liegen, denn ob bei einem Vor-Mittelfußläufer eine Pronationsstütze was bringt, dürfte fraglich sein.
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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MichiV hat geschrieben:Trotzt extremer Überpronation läuft Haile jedoch in Neutralschuhen.
Das ist der Punkt. Er läuft weiterhin so, weil es (mittlerweile) schmerzfrei klappt (und weil er bei seiner Konstitution natürlich einen leichten Schuh will). Das Leistungsniveau, die Grundvoraussetzungen und der Einsatz an sich zu arbeiten, wenn man Probleme hat, führen einen auf den individuell richtigen Weg.
Unsere große Durchschnitts-Laufbevölkerung hat diesen Einsatz nicht und möchte ihn zeit- und lustbedingt auch nicht aufbringen. Deshalb bekommt jeder das, was er verdient oder was ihm gut tut :wink: Wenn er faul ist, bekommt er eben extern Unterstützung. Wenn er arbeitswillig ist, wird er früher oder später vielleicht auch in Ballettschläppchen laufen können...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben: Unsere große Durchschnitts-Laufbevölkerung hat diesen Einsatz nicht und möchte ihn zeit- und lustbedingt auch nicht aufbringen. Deshalb bekommt jeder das, was er verdient oder was ihm gut tut :wink: Wenn er faul ist, bekommt er eben extern Unterstützung. Wenn er arbeitswillig ist, wird er früher oder später vielleicht auch in Ballettschläppchen laufen können...
Das nehme ich mal besser nicht persönlich! :zwinker4:

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Miriam1973 hat geschrieben:Das nehme ich mal besser nicht persönlich! :zwinker4:
:D
Da muss sich jeder an seine eigene Nase fassen. Selbst bei den Menschen, die in der Praxis zu mir wegen ihrer Probleme kommen, habe ich nur bei etwa einem Viertel den Eindruck, dass sie von sich aus versuchen, was zu ändern. Der Rest verlässt sich auf Externes, weil sie sich damit wieder schmerzfrei und wohl fühlen und deshalb keinen Grund mehr sehen, an sich selbst zu arbeiten. Mehr als ihnen sagen, was sie machen können, kann ich auch nicht. Es liegt an jedem selbst, in welche Richtung er und sein Schuh sich entwickeln.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ich hab jetzt mal Bilder vom Innenleben meines Brooks Adrenaline gemacht.

Ihr erkennt das Loch, das sich im Innenfutter befindet.

Das Loch ist nicht der Grund dafür, dass es dort scheuert, sondern die Folge davon.

Da wo das Loch ist, befindet sich unter dem Futter das Ende einer Verstärkung aus sehr hartem Kunststoff.

Dieselbe Verstärkung scheint die 21er Serie von Asics auch zu haben.

Kein anderer Schuh, den ich jemals anhatte (und ich laufe aktuell 8 verschiedene Schuhe, bin noch viel mehr gelaufen und hatte noch viel mehr mal anprobiert) hat das so.

Eben diese Verstärkung empfinde ich als Fremdkörper.
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TomX hat geschrieben:Ich hab jetzt mal Bilder vom Innenleben meines Brooks Adrenaline gemacht.

Ich erkennt das Loch, das sich im Innenfutter befindet.

Das Loch ist nicht der Grund dafür, dass es dort scheuert, sondern die Folge davon.

Da wo das Loch ist, befindet sich unter dem Futter das Ende einer Verstärkung aus sehr hartem Kunststoff.

Dieselbe Verstärkung scheint die 21er Serie von Asics auch zu haben.

Kein anderer Schuh, den ich jemals anhatte (und ich laufe aktuell 8 verschiedene Schuhe, bin noch viel mehr gelaufen und hatte noch viel mehr mal anprobiert) hat das so.

Eben diese Verstärkung empfinde ich als Fremdkörper.
Gute Güte! :haeh:

Ich habe mal in meinen Adrenaline geguckt: Das aktuelle Modell hat 400km auf dem Tacho und da ist innen nichts, das davor hatte auch nichts und das habe ich nach gut über 1000km aussortiert. Das dir die Schuhe Blasen bereitet haben, kann man sich nun lebhaft (aua!) vorstellen.

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TomX hat geschrieben:Ihr erkennt das Loch, das sich im Innenfutter befindet.
Ach von diesem Bereich sprichst du. Das hat aber nichts mit der Pronationsstütze zu tun!! Die sitzt (zu Teilen) an der Stelle, die ich in meinen Bildern eingekreist habe! Also in der Mittelsohle!

Das, was bei dir scheuert ist die Fersenkappe bzw. ihr Auslauf. Das harte Ende ist quasi so schalenähnlich/klammerähnlich und gibt der Ferse halt. Das hat jeder Schuh, aber in unterschiedlicher Härte. Deshalb spricht man in Laufschuhen auch ganz oft von stabilen und nicht so stabilen Fernsenkappen. Brooks und Asics haben allgemein ziemlich stabile im Trainingschuhbereich (sowohl Stabilschuhe, als auch Neutralschuhe). Im Fersenkappenbereich reiben sich in der Tat einige Leute das Material auf. Das hängt so ein bisschen damit zusammen, das Fernsenkappen einen gewissen Standard haben und nicht jede Ferse optimal da rein passt. Also kann es schon mal zu Reibung kommen (auch wenn du sie nicht unmittelbar merkst). Asics und Brooks haben beide auch eine relativ schmale Fernsenkappe. Eventuell ist dein Rückfuß zu breit für sie (du sagst ja selbst du merkst es schon beim reinsteigen), weshalb Reibung entsteht.

nachträglicher Anhang: in der 1000er Serie von Asics kommst du zu recht, sagtest du. Die Fersenkappe ist hier wieder etwas anders aufgebaut. Weniger Material, damit etwas flexibler und auch etwas breiter. Vielleicht ist das schon der Grund.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Ach von diesem Bereich sprichst du. Das hat aber nichts mit der Pronationsstütze zu tun!! (...)
Das, was bei dir scheuert ist die Fersenkappe bzw. ihr Auslauf. Das harte Ende ist quasi so schalenähnlich/klammerähnlich und gibt der Ferse halt.
Sieht so aus, das ist NICHT die die Pronationsstütze, sondern die Fersenkappe. Habe mich ja schon länger gewundert, wie eine Pronationsstütze zu Blasen führen kann, da die Pronationsstütze in der Regel nur ein härtere EVA Sohle ist. Von der "Stütze" kommen also schon die Blasen, nur nicht von der PRONATIONSstütze, sondern von der "FERSENstütze" :zwinker5:

So sieht in der Regel eine Stütze aus. Zwecks besserer Vergleichbarkeit habe ich ein Modell gewählt, den es sowohl gestützt, als auch ungestützt gibt, ansonsten sind das die gleichen Schuhe mit der gleichen Sohle
Ohne Stütze

Mit Stütze
TomX hat geschrieben:
Dieselbe Verstärkung scheint die 21er Serie von Asics auch zu haben.

Kein anderer Schuh, den ich jemals anhatte (und ich laufe aktuell 8 verschiedene Schuhe, bin noch viel mehr gelaufen und hatte noch viel mehr mal anprobiert) hat das so.

Eben diese Verstärkung empfinde ich als Fremdkörper.
Also die meisten Schuhe habe diese "Verstärkung", also eine Fersenkappe. Ja nach Verarbeitung spürt man die aber nicht. Bei meinen alten Asics GT2160 die ich vor ca. 10Jahren gelaufen bin, ist an ähnlicher Stelle der Stoff abgescheuert und zum Vorschein kam die Fersenkappe aus Plastik.

Nicht aus diesem Grunde, sondern weil sich Schuhe OHNE Fersenkappe dem Fuß besser anschmiegen, laufe ich NUR Schuhe OHNE Fersenkappe :daumen:
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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MichiV hat geschrieben:Nicht aus diesem Grunde, sondern weil sich Schuhe OHNE Fersenkappe dem Fuß besser anschmiegen, laufe ich NUR Schuhe OHNE Fersenkappe :daumen:
In Adiletten :D ...oder in FiveFingers? Ansonsten ist nämlich jeder Schuh, der die Ferse umschließt, mit einer Fersenkappe ausgestattet. Sie gehört ja zum Schaft eines Schuhs. Das ist ja ein ganz normaler Schuhbegriff, der nichts mit dem Laufsport/Laufschuh zu tun hat. Nur die Einen sind verstärkt (bei nahezu allen Trainingsschuhen) und die Anderen sind aus reinem Stoff, wie z.B. in Sneaker-Schuhen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:In Adiletten :D ...oder in FiveFingers? Ansonsten ist nämlich jeder Schuh, der die Ferse umschließt, mit einer Fersenkappe ausgestattet (...) und die Anderen sind aus reinem Stoff, wie z.B. in Sneaker-Schuhen.
Wenn es reiner Stoff ist, ist es KEINE KAPPE mehr. Der Puma Roadracer und alle Puma Faas haben KEINE Fersenkappe, der Nike Free hat keine Fersenkappe, der Adidas Climacool Ride hat KEINE Fersenkappe und und und. Viele Schuhe aus dem Lightweight- und Wettkampfbereich kommen ohne Fersenkappe, also ohne jegliche Verstärkung an der Ferse aus. Hier siehst du's. Mein Puma Roadracer besteht aus reinem Stoff ohne eingearbeitet Fersenkappe:
Runningschuh OHNE Fersenkappe
Meine aktuellen Laufschuhe für Mittelfußläufer geeignet

Mein Lauf-Tagebuch

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Verstehe :daumen:
Bei mir hieß das bisher immer flexible Fersenkappe. Wohl nur eine Definitionssache. Man lernt ja nie aus... :nick:
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martin_h hat geschrieben:DAS habe ich nicht gesagt! Aus meinen vorigen Ausführungen sollte klar werden, was mir insgesamt wichtig ist.
Als Antwort auf meine Meinung, dass man früher sowas nicht brauchte, hast du auf die Gewichtszunahme der Deutschen hingewiesen. Das habe ich dahingehend interpretiert, dass du meinst, dass Dickere eher Schuhe mit technischem Kokolores (wie es mal ein bekannter Laufschuldirektor formuliert hat) brauchen.
martin_h hat geschrieben:Warum?
Weil sie spezielle Technik(en) enthalten, die orthopädische Fehlstellungen korrigieren sollten. Damit sind sie eben nicht für den normalen Durchschnittsläufer gedacht, aber das scheinen diverse Berater bei RP o.a. anders zu sehen. Offensichtlich waren zumindest bis vor kurzem noch schwere Schuhe mit starker Pronationsstütze die Standardempfehlung für jedermann.

Siehe zB Berichte über Marktanteile, oder hier über Asics:
"The ASICS GEL-KAYANO continues to be the top selling ASICS running shoe"

Tja, und was ist der Kayano für ein Schuh? Ein normaler für den normalen Durchschnittsläufer, oder ein Dämpfungsmonster für den schwergewichtigen Überpronierer?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Als Antwort auf meine Meinung, dass man früher sowas nicht brauchte, hast du auf die Gewichtszunahme der Deutschen hingewiesen. Das habe ich dahingehend interpretiert, dass du meinst, dass Dickere eher Schuhe mit technischem Kokolores (wie es mal ein bekannter Laufschuldirektor formuliert hat) brauchen.
Ich habe das als ein Beispiel für unseren (offensichtlichen) Gesellschaftswandel genommen. Ein anderes wäre, dass sich in unserer heutigen Gesellschaft (technischer Fortschritt) generell weniger bewegt wird, weshalb Muskulatur nicht mehr gefordert wird. Ein noch weiteres wäre, dass unsere Ernährung, die große Einflüsse auf unseren Körper hat, heute schlechter ist denn je. Deshalb sage und SEHE ich lediglich, dass ein ganz bestimmtes Laufklientel, nämlich die Menschen, die null Voraussetzung und Fitness mitbringen, diese aber erlangen wollen, erst einmal zu Schuhen greift, die komfortabel (das beinhaltet "technischen Kokolores) für sie sind. Die Verletzungsanfälligkeit bei diesen Leuten ist bei einem für sie ungeeigneten Schuh (und das ist er, wenn die anatomischen Achsen nicht mehr stimmen und auch keine muskulären Voraussetzungen vorhanden sind, die mögliche Achsabweichungen zulassen) doch recht hoch, wie ich jede Woche feststellen muss. Wie ich weiter vorn schon schrieb: wenn sich dieses Laufklientel mit dem Sport wirklich befasst (was, wie auch schon erwähnt, eher selten der Fall ist), kann es eines Tages auch auf anderes Schuhwerk umsteigen.
Tja, und was ist der Kayano für ein Schuh?
Er ist ein Schuh für den, der ihn tragen kann und möchte. MEINE Meinung ist, dass es für ihn keine Standard-Kaufgruppe gibt. Aber ICH betrachte auch einiges anders, als der übliche Verkäufer, weil ich einen anderen Auftrag habe.
Die Kundschaft entscheidet doch automatisch darüber, was es für ein Schuh ist. Ein leichter Hüpfer wie ich, zieht sich so einen Schuh schon aufgrund des Gewichts nicht an, weil er ihm rein vom Gefühl (ohne das er die genaue Grammzahl weiß) schon zu schwer erscheint. Mittelschwere und schwere Läufer empfinden das doch schon ganz anders, weshalb er bei diesen "Gruppen" auch öfter gekauft wird. Wer gern einen ultrakomfortablen Schuh trägt und alles weggedämpft bekommen möchte, der greift ebenfalls zu solch einem Modell (der Komfort steht bei der Schuhwahl des Käufers übrigens ganz oben, der Rest interessiert ihn nicht die Bohne). Stell ihm einen 2160 und einen Kayano hin. In 75% der Fälle greift er zum Kayano, weil er für ihn komfortabler ist.
ICH weiß, für wen ihn der Hersteller vorsieht! Die Sache ist nur die: die Leute kommen in den Laden, sagen "ich habe gehört/gelesen (und zwar in Testberichten!), bei meinem Gewicht kommt nur der Kayano in Frage. Ich weiß auch das ich nach innen knicke" (ein Satz, den ich sehr häufig genau so höre, lediglich das Modell variiert). Bis hierhin hat der Verkäufer vielleicht gerade mal "Hallo" gesagt, mehr nicht. Und wer als Verkäufer auf Zahlen aus ist, wird kaum sagen "nein, nicht unbedingt". Sondern er holt den Schuh und verkauft ihn. Wenn er gut ist, weist er noch mal darauf hin, dass man sich das noch mal tendeziell auf einem Laufband anschauen müsste. Der, der Testberichte liest und sich so von ihnen beeinflussen lässt, verzichtet auch zu 80% auf das Laufband und nimmt den Schuh "ungeprüft" mit. Wer hat hier wen beeinflusst?! Der Käufer den Verkäufer oder der Verkäufer den Käufer? Der Käufer hat ja schon gesagt, was er möchte. Also bekommt er es auch. Wenn jemand an der Wursttheke steht und Hackfleich möchte, wird ihm ja auch kein Schinken aufgeschwatzt. So sieht's in den Laufläden (leider) manchmal aus.

Das andere Szenario ist, wenn der Verkäufer auf die Gesundheit des Kunden aus ist, dann beginnt er sich mit dem Kunden zu befassen und ihn entsprechend aufzuklären. Dann kommen bei einem guten Berater (ich verwende jetzt bewusst nicht den Begriff "Verkäufer"!!) ganz andere Sachen in die Schuhauswahl, je nachdem was und wieviel ihm der Kunde erzählt hat und ob eventuell Probleme vorliegen. Diese Läden gibt es, aber man muss verdammt lang nach ihnen suchen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Im Verlauf des Fadens hatte ich schon den Verdacht, dass Ihr von zweierlei sprecht; deshalb von mir die direkte Frage:

Was ist genau der Unterschied zwischen einen Mittelfußstütze und einer Pronationsstütze??? :fragez:


Ich zB als Supinierer mag diese Mittefußunterstützung, die ich nämlich sogar im Nike free und manch anderem Neutralschuh recht deutlich spüre, recht gern sofern sie an der richtigen Stelle sitzt. Beim free ist es nur eine Unterstützung im Fußbett des Schuhs, bei anderen zB K-Swiss Kwicky sind es zwei unterschiedliche Härten des Sohlenmaterials. (Beim Asics sitzt die mir übirgens zu weit vorn und das gibt Blasen am inneren Fußballenrand). Wäre das tatsächlich eine Pronationsstütze, dann würde die meinen Fuß ja noch mehr "über aussen" führen? :confused:

LG Monika

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trailfüchsin hat geschrieben:Was ist genau der Unterschied zwischen einen Mittelfußstütze und einer Pronationsstütze??? :fragez:
Was ist eine Mittelfußstütze? Ich kenne nur eine Mittelfußbrücke! Das ist eine mehr oder weniger (je nach Schuh) stabile Verbindung zwischen Vor- und Rückfuß, die dem Gewölbe im Abrollen etwas halt gibt und zum Anderen über die Torsionsfähigkeit (Verdrehung des Schuhs) des Schuhs mit entscheidet. Diese Mittelfußbrücke sieht man direkt unten an der Sohle, mittig des Schuhs. Die Pronationsstütze dagegen ist in die Mittelsohle eingearbeitet und bei nahezu allen Herstellern (außer Mizuno) außen an der Innenseite des Schuhs in der Mittelsohle erkennbar.

Der Free hat durch seine Flexkerben keine Mittelfußbrücke in der Sohle (und auch keine Pronationsstütze), denn er soll ja dem Fuß sehr viel Freiheit lassen. Die Mittelfußbrücke fehlt auch bei sehr leichten und direkten Wettkampfschuhen.

Aber vielleicht hat noch jemand eine andere Erklärung zu dem, was du im Free spürst?! :confused:

Wenn du zwei Härtegrade in der Mittelsohle hast, dann hast du eine Pronationsstütze im Schuh. Das KANN funktionieren, MUSS es aber nicht. Bei mir (und bei einigen Menschen, die mit Problemen zu mir kamen) hat sie so hart gewirkt, dass ich bzw. sie in der Tat nach außen gedrückt wurde/n und Schmerzen im Knie verursachte. Bei anderen Supinierern hat sie gar keinen Effekt. Individuell verschieden und damit keine pauschale Aussage möglich. Wenn du keine Probleme hast, kannst du solche Schuhe wohl laufen. Wenn du Probleme bekommst, müsste man sich anschauen, ob es möglicherweise vom Schuh kommt.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Ich habe das als ein Beispiel für unseren (offensichtlichen) Gesellschaftswandel genommen.
Hmmm, irgendwie reden wir aneinander vorbei. Auch ich habe nichts von "ausschließlich" geschrieben, sondern nur dein Beispiel aufgegriffen. Und jetzt erinnerst du daran, dass das ein Beispiel war.

Mir geht es darum, dass viel zu viele dieser Schuhe verkauft werden, die doch eigentlich nur für den Spezialfall (Fehlstellung, zu viel Pronation, zu schwer) erfunden wurden.
martin_h hat geschrieben:Deshalb sage und SEHE ich lediglich, dass ein ganz bestimmtes Laufklientel, nämlich die Menschen, die null Voraussetzung und Fitness mitbringen, diese aber erlangen wollen, erst einmal zu Schuhen greift, die komfortabel (das beinhaltet "technischen Kokolores) für sie sind.
Genau ("ein ganz bestimmtes Laufklientel"). Das kann aber nicht diese großen Marktanteile erklären.

Das hier
martin_h hat geschrieben:Die Sache ist nur die: die Leute kommen in den Laden, sagen "ich habe gehört/gelesen (und zwar in Testberichten!), bei meinem Gewicht kommt nur der Kayano in Frage. Ich weiß auch das ich nach innen knicke" (ein Satz, den ich sehr häufig genau so höre, lediglich das Modell variiert).
ist m. E. ein großer Teil des Problems, nämlich dass gestützte Dämpfungsmonster in Testberichten so gut wegkommen. Zum Glück scheint sich das Blatt so langsam zu wenden, wie z. B. im ersten Beitrag dieses Fadens beschrieben.

Ach ja, am Rande erwähnt, bin auch Fersenläufer wie fast alle Marathonläufer, und meine letzten Läufe waren aufgrund meiner starken Überpronation in dieser Reihenfolge im
- gestützten Saucony Fastwitch 4 (Marathon)
- gestützten Dämpfungsmonster New Balance 1222 (mein Schuh zur Regeneration)
- "Wettkampfschuh" Saucony Type A2 (zwecks Abgewöhnens von der Stütze)
- gestützten Saucony Tangent 4 (mein Lieblingsschuh)
- Pseudo-Barfuß-Schuh Vibrams KSO (zur Abwechslung)
- neutralen Saucony Sinister (zwecks Abgewöhnens von der Stütze)

Gleich kommen wohl wieder die Tangent ran.

Dies nur am Rande, nicht dass du denkst, ich verteufele die Pronationsstütze.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Hmmm, irgendwie reden wir aneinander vorbei. Auch ich habe nichts von "ausschließlich" geschrieben, sondern nur dein Beispiel aufgegriffen. Und jetzt erinnerst du daran, dass das ein Beispiel war.
:D Na dann haben wir das jetzt geklärt. Gut, dass die Menschheit fast ausschließlich kommuniziert um Missverständnisse aus der Welt zu schaffen :zwinker5:

Mir geht es darum, dass viel zu viele dieser Schuhe verkauft werden, die doch eigentlich nur für den Spezialfall (Fehlstellung, zu viel Pronation, zu schwer) erfunden wurden.
Da geh ich in gewisser Weise mit, wenn ich auch die Schuld nicht allein beim Verkäufer suchen würde. Es beginnt in meinen Augen eben schon bei der Vorinformation beim Kunden.
Genau ("ein ganz bestimmtes Laufklientel"). Das kann aber nicht diese großen Marktanteile erklären.
Hm...das geht ebenfalls über zwei Punkte, finde ich. Zum Einen haben Schuhe und Hersteller ihren Ruf weg, weshalb bestimmte Marken immer wieder gekauft werden. Zum Anderen summieren sich die Kaufgruppen auf, die letztlich auf dem Markt die breite Masse stellen. Der Hauptkäufer ist der, der 2, maximal 3 Mal die Woche zum Stressabbau (oder zum Fitnessaufbau/-erhalt) laufen geht. Der beschäftigt sich nicht mit dem Sport, macht kein Zusatztraining, ist aber der, der bereits einsetzende Arthrose, Diabetes, Bandscheibenvorfälle oder Adipositas hat und es eigentlich nötig hätte, etwas zu tun. Das klingt übertrieben? Ist es nicht. Die Verkäufer fragen nicht nach, welche Leiden der Kunde schon hat. Ich muss es tun und führe eine Art Strichliste. Außerdem bekomme ich fast täglich Studien zu sehen, in denen mir elende Zahlen zu Volkskrankheiten aufgezeigt werden. Demnach hätte fast jeder von uns irgendeine Krankheit in sich. Da Sport aber in vielen Fällen positive Wirkungen hat, laufen all die Menschen mit ihren eher suboptimalen Voraussetzungen. Das ist gut so!!! Das sehe und höre ich wirklich gerne, dass sich bewegt wird! Aber man kann ihnen in fast allen Fällen keinen Pure Connect, keinen Type A4 und schon gar keinen Piranha geben. Die erfordern IN MEINEN AUGEN einfach wirkliches Training und nicht 2-3 mal die Woche 30 Minuten joggen.

Ja, du hast recht! Das Blatt wendet sich und es ist auch gut. Denn die Menschen (und das betrifft alle, die hier mitdiskutieren), setzen sich mit der Materie auseinander und tun was dafür, dass der Minimaltrend im Schuhbereich vorangetrieben wird. Traurigerweise ist das aber ein verschwindend geringer Teil! Für Menschen, die diese Voraussetzungen nicht mitbringen ist dieser Wandel nicht optimal. Denn er liest aufeinmal, dass Minimal-Running absolut top ist, kommt in den Laden, packt einen Pure Connect (oder ähnliches) ein und steht 4 Wochen später vor einem Verkäufer und fragt ihn mit Schmerzen, was er für Mist empfohlen bekommen hat.

Ich weiß nicht, ob klar wird, was ich meine. Ich hoffe schon :confused:

nicht dass du denkst, ich verteufele die Pronationsstütze.
Es ist dein Recht sie zu verteufeln! An meinem Körper verteufel ich sie auch. An anderen Körpern, wo sie Wirkung zeigt, nicht!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hennes hat geschrieben:... evtl. wird hier von einer Pelottegeredet :confused:
Daran dachte ich auch erst, aber auch die hat der Free nicht :confused:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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@martin:

Asics beschreibt seit einiger Zeit eine Mittelfußbrücke, googelt Du aber mal nach Mittelfußstütze Trustic und Pronationsstütze Duomax so findest Du noch einige Links zu "Werbetext- Leichen" von früher im Netz. Trustic für den Mittelfußbereich, Duomax für die Fersenstütze.

Mir ist diese Begrifflichkeit nur aufgefallen, als ich vor gut anderthalb Jahren Supinierer- geeignete Trailschuhe gesucht habe. Da wurden nämlich einige Modelle, unter anderem von Salomon, als Neutralschuh beworben, haben aber in Ihrer Beschreibung den Begriff der Mittelfußstütze gehabt. Das hat mich jedesmals stutzig gemacht. Besonders, wenn ich auf den Fotos die zwei Materialhärten im Mittelfußbereich erkennen konnte.


Zum Nike free: Ich liebe den Schuh, besonders für längere Strecken, sogar auch im Wald sofern es trocken ist. Hat aber meines Erachtens nicht viel mit Barfußgefühl zu tun. Ich empfinde ihn als echtes Sofa; ziemlich gedämpft und gestützt in der Form, dass die Führung auf den Vorfußabdruck zur Großzehe ziemlich ausgeprägt ist (das ist das, was ich mit Unterstützung im Mittelfuß meine). Schneidest Du einen alten Free mal auf (so hat es mein Schuhtechniker mal getan), dann siehst Du in der im Bereich des inneren Längsgewölbes eine ausgeprägte Fußbettung aus Kunststoffschaum.
Ähnliche Erfahrungen zum free hat meines Erachtens auch schon ein anderer Mitfori gepostet. Ich habe es leider nicht wieder gefunden, ich meine es war MichiV.

LG Monika

Beispiellink für Neutralschuh plus den Begriff Mittelfußstütze:
Brooks Summon im Test >> Testberichte & Erfahrungen | Joggen Online

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trailfüchsin hat geschrieben:@martin:

Asics beschreibt seit einiger Zeit eine Mittelfußbrücke, googelt Du aber mal nach Mittelfußstütze Trustic und Pronationsstütze Duomax so findest Du noch einige Links zu "Werbetext- Leichen" von früher im Netz. Trustic für den Mittelfußbereich, Duomax für die Fersenstütze.
Verstehe!
Auch sämtliche andere Hersteller verwenden mittlerweile, wenn sie es tun, den Begriff Mittelfußbrücke. Also vergiss die Mittelfußstütze. Vermutlich genau deshalb umbenannt, damit man zwei "Stützbegriffe" auf dem Markt nicht durcheinanderbringt. Keiner weiß am Ende mehr, welche Stütze gemeint ist...

Die Mittelfußbrücke hat aber keinen direkten korrigierenden Einfluss auf Pro- oder Supination. Deshalb ist das für dich als Supiniererin irrelevant. Relevant ist aber, dass du als Supiniererin eher einen flexiblen Schuh auf einem gebogenen Leisten laufen sollten. Und da kommt der Faktor Mittelfußbrücke ins Spiel. Wenn die Torsionsfähigkeit des Schuhs in deinem Fall eingeschränkt und damit zu steif ist, kommt dein Fuß gar nicht mehr dazu, irgendwelche auftretenden Kräfte abzudämpfen. Denn dann bleibt dein Fußgewölbe "starr" stehen.
Die Mittelfußbrücke ist wie gesagt in so ziemlich jedem Trainingschuh enthalten. Wobei die bei Stabilitatässchuhen minimal stabiler sind im Vergleich zu Neutralschuhen. Das heißt, du siehst die Mittelfußbrücken auch an Schuhen, die keine zwei Härten in der Mittelsohle haben.

Aber das weißt du ja sicher schon. Du scheinst dich ja zu informieren. :nick:

Hm, ok. Bis ich irgendwann mal nen Free aufschneiden kann, dauert es vermutlich noch. Aber ich denke dann an deine Ausführung. Die Führung zur Großzehe wäre ja die normale Führung. Wundert mich, dass das beim so flexiblen Free so zu spüren ist. Ich merke es gar nicht. So unterschiedlich ist das Empfinden. Immer wieder schön :)
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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:daumen: Danke Martin für Deine super erklärte Bestätigung! Ich habe das ganz direkt so mal hinterfragt, da mir schon öfter aufgefallen ist wie dies durcheinandergeworfen wird (auch von den sogenannten Fachverkäufern :zwinker5: ).

Ich könnte Dir ja noch berichten, dass ich den Free sogar oft mit den für mich gefertigten, minimalistisch korrigierenden und doch super flexiblen Einlagen meines Super- Schuhorthopädiemeisters laufe (übrigens nicht die einzige seiner Kunden wie ich gerade erst vor kurzem erfahren habe)... aber da ernte ich bei den meisten Fachleuten eh nur Kopfschütteln, also vergiss es ganz schnell! :wink: Sprunggelenksarthrosen und eingeschränkte Beweglichkeit im OS durch zu enge Gelenkspalten machen eben erfinderisch!

:winken:

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trailfüchsin hat geschrieben:... aber da ernte ich bei den meisten Fachleuten eh nur Kopfschütteln, also vergiss es ganz schnell! :wink: Sprunggelenksarthrosen und eingeschränkte Beweglichkeit im OS durch zu enge Gelenkspalten machen eben erfinderisch!
Das kann ich dir bestätigen, da bist du in der Tat nicht allein. Auch in meinem Einlagen-Kundenkreis befinden sich solche Menschen. Die Frage ist eben, wofür man die Einlagen hat. Der Free ist ja auch ein schöner Freizeitschuh, der von einem hohen Prozentsatz getragen wird, denen die Funktion egal ist. Also warum sollte man bei bestimmten Problemen nicht auch darin Einlagen tragen dürfen? Ich vergesse das nicht und werde es in der Praxis dem Nächsten berichten, der denkt, dass er damit allein ist :nick:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)
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