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Was motiviert weiter zu laufen?

Was motiviert weiter zu laufen?

1
Was kann man sich sagen bei längeren Distanzen um dran zu bleiben, also den inneren Schweinehund zu besiegen? Zum Beispiel:

Schmerz ist Weichheit die den Körper verlässt.

Während Du ruhst, trainiert ein anderer, wer wird den Wettkampf gewinnen?

Der Wille zu gewinnen ist nichts ohne den Willen sich vorzubereiten.

Klag nicht, Lauf!

Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt.

Ok, ich habe jetzt Schmerzen. Danach geht es mir aber 1, 2, 3 Wochen wunderbar.

"Laufe in einem Suizid Tempo, heute ist ein guter Tag zu sterben" Steve Prefontaine (der ist HalbDeutsch). :-)

Die Endorphin Ausschüttung, der Jackpot steht kurz bevor. Lauf weiter.

Was gibt es denn noch gutes? :hallo:

2
Ich motiviere mich mit Du sätzen :D

Wenn du zuhause bist bekommst du einen so gut schmeckenden kakao

Wenn du zuhause bist gibts erst mal so eine große Portion Nudeln die auch geil schmecken werden weil du durchhälst.

Wenn du jetzt nicht durchhälst hat Fiffy dein Schweinehund gewonnen^^

3
Vogel fliegt, Fisch schwimmt und Mensch läuft.
Wer schneller läuft, ist schneller fertig.
Lieber Spass durch Laufen als Kummer durch Saufen.
Aufgeben gibt es nicht, und wenn es zu Fuß ist.
Ein Stein in Deinem Schuh ist kein Hindernis zum Ziel.
Solange du keinen Marathon läufst, lernst du nie richtig fluchen.
Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, ist immer noch schneller, als jener, der ohne Ziel umherirrt.
Machs dir im Training schwer, dann wird es im Wettkampf leichter.
Nicht wer rennen kann, gewinnt das Rennen, sondern wer bis zum Ende rennen kann.
Man quält sich ja sonst nicht.
Du hast für's Laufen bezahlt und nicht für's Gehen.

4
Wer einen Schweinehund bekämpfen/besiegen muss, der sollte überlegen, ob er die richtige Tätigkeit gewählt hat. Denn wenn man etwas bekämpfen/besiegen muss, kann es unmöglich Spaß machen. Das gilt nicht nur für das Laufen, sondern für alle Bereiche des Lebens...

Insofern: So etwas wie den inneren Schweinehund gibt es also nicht. :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

5
Naja gibt aber auch Dinge, die man tun muss, die einem mal keinen Spaß machen :)
Klar - Sein Hobby sollte Spaß machen ;)

Aber wenn man z.B. auf einer 20km-Runde (Oder was für Einen auch eine lange Runde ist...) unterwegs ist und der starke Regen einfach nicht aufhört und der Wind einem um die Ohren pfeift verstehe ich es, wenn man sich motivieren muss.
Danach ist man ja aber trotzdem froh es gemacht zu haben usw.
Aber gerade für den Moment während dem Lauf können solch Phrasen oder ähnliches nicht schaden :)

Ich habe übrigens gestern bei Sch***wetter angefangen zu singen (Je näher ich anderen Leuten kam, desto leiser wurde ich :hihi: )
Hatte einen Ohrwurm von dem Song
Währendessen bin ich durch den Matsch gesprungen... Ein Glück ists mir egal was die Leute von mir denken :geil:


6
mmh ich lese was ihr da so schreibt und bei mir ist es von jedem ein bisschen, allerdings formuliere auch ich meine Gedanken kaum zu ganzen Sätzen aus.
Mir Hilft es Ziele zu haben im Kleinen wie im Großen, das übergeordnete ziel ist bei mir der Berlinmarathon nächstes Jahr, Zwischenziele sind der HM beim Osterlauf in PB und vier Wochen später der Hermanslauf. Dafür Trainiere ich bzw. fahre ich zum Sportplatz, wenn ich aber mit meinen Marathonies vom Parkplatz los laufe will ich immer nur DIESEN einen Lauf gut über die Bühne kriegen.
Mein innerer Schweinehund ist im Laufe der letzten Monate ziemlich zusammengeschrumpft und nach einer weile jault er auch nicht mehr so laut.

Durchhalten und dran bleiben
lg
Thomas
Warum Laufen wo man fliegen kann :hihi:

7
martin_h hat geschrieben:Wer einen Schweinehund bekämpfen/besiegen muss, der sollte überlegen, ob er die richtige Tätigkeit gewählt hat. Denn wenn man etwas bekämpfen/besiegen muss, kann es unmöglich Spaß machen.
Sehe ich genauso. Ich würde es ein kleines bisschen einschränken: keine Tätigkeit der Welt macht ständig Spaß, Durchhänger wird es immer geben. Dann kann man je nach Veranlagung versuchen, den Durchhänger für ein 'höheres Ziel', das dann wieder Spaß machen wird (z.B. den nächsten Wettkampf) zu überwinden oder man macht halt eine Pause. Aber wenn sich diese Durchhänger häufen oder gar zum Normalzustand mutieren, dann sollte man sich tatsächlich ein paar grundsätzliche Gedanken machen.

Mir persönlich ist es bisher nur sehr sehr selten passiert, dass ich mich zum *Weiter*laufen motivieren musste, mein Problem ist wenn überhaupt das Loslaufen.

tina

8
zum Motivieren brauch' ich ja auch meist weiter nix. Oder will nix. Ganz das zwanglosese Wesen eben ....

Aber DEN muss ich mir merken - dafür zerre ich ihn mal raus aus der Masse. Der (richtig betont) gefällt mir :daumen:
01goeran hat geschrieben: Man quält sich ja sonst nicht.
:hihi: :D :hihi:

9
NilsHolger76 hat geschrieben:Was kann man sich sagen bei längeren Distanzen um dran zu bleiben, also den inneren Schweinehund zu besiegen?
Meinst Du jetzt vor oder während des Laufes? Während des Laufens stellt sich mir die Frage nicht, denn irgendwie muss ich ja wieder nach Hause, gerade um die jetzige Jahreszeit. Wahrscheinlich laufe ich deshalb auch eher selten Runden, damit ich den "if-6-was-9"-Effekt vermeide :hihi: .

Übe ja auch auf durch das Blut der Helden von 1813 geweihtem Boden, da läßt man sich nicht "gehen" :haeh: ! General von Bülow: „Unsere Knochen sollen vor Berlin bleichen, nicht rückwärts“.

Ansonsten muss ich mir wohl ganz gewöhnlich selber "in den Arsch treten", denn momentan schlampe ich etwas. Ich fordere ja hin und wieder meine Frau auf, faule Sau zu mir zu sagen, aber erstens ist es nicht ihre Art, derartige Worte zu benutzen und zweitens würden dezentere Hinweise eher in die Richtung Staubsaugen oder Fensterputzen weisen. Man hat es eben nicht leicht im Leben.

Knippi

10
Danke! Ich denke das Denken an den nächsten Wettkampf kann auch einen guten Motivationsschub geben. Seine persönliche Bestzeit verbessern. Trainieren auf den Wettkampf fokusiert. Immer höher, weiter, schneller. Es geht immer schneller. Natürlich ist die Faulheit und Bequemlichkeit ein Hinderniss um Höchstleistung aufzubringen. Wir sind Läufer und nicht von der faulen Sorte. Gestern bin ich einen 36 KM in 5.01 und Heute einen 14 KM in einem 4.36 Schnitt gelaufen, ohne mich nach vorne zu pressen, also ganz langsam und ganz locker. Die Freude am Laufen ist mir am Wichtigsten, einfach losslaufen und nicht auf die Uhr schauen. Ich habe bemerkt dass ausreichend Essen und Trinken vor und während des Laufes notwendig ist, damit es genügend Benzin zum Verbrennen gibt. Faulheit ist die Krankheit und harte Arbeit, schön Laufen die Medizin. Resultate produzieren.

11
Ja, bei mir ist der Schweinehund auch nur vorher da. Ich muss ihn bekämpfen, um mit dem Training anzufangen. Wenn ich dann erstmal laufe und die ersten Minuten hinter mir habe, macht es auch Spaß. Ich habe meinen MP3 Player dabei und die Musik motiviert mich.

@ Bannett - Ich singe auch beim Laufen - solange niemand in der Nähe ist... :zwinker2:

12
Bei mir ist der Schweinehund eigentlich auch nur manchmal vor dem Training da - wenn ich erstmal ein paar Minuten unterwegs bin, verschwindet er sofort.
Da ich ein Morgenläufer bin (zumindest am Wochenende), motiviert mich immer die Vorstellung auf die Dusche hinterher mit anschließendem ausgiebigem Frühstück - meine Laufstrecke organisiere ich so, dass ich immer gegen Ende an einem Bäcker vorbeilaufe ;))
Außerdem habe ich mal ein Interview mit der Mockenhaupt gelesen, in dem sie sagte, dass sie auch manchmal Motivationsprobleme habe. Sie stelle sich dann immer das Gefühl vor, was sie habe, wenn sie mit dem Training fertig ist und DAS motiviere dann :daumen:
Und ehrlich gesagt: DAS hilft bei mir auch :hallo:

13
Eine gute Methode für mich ist, mich zu verabreden. Zusammen läuft's einfach besser, finde ich.

Heute hatte ich keinen. Ich motivierte mich mit der schönen Winterstimmung auch an ollen trüben Tagen an Schlachtensee und Krumme Lanke, wie ich sie bei den Winterlaufserien der LG Süd kennengelernt hatte. (Leider gibts die nicht mehr.)
Also ins Auto und hingedüst. Ich dachte, da ist kein Mensch, Parkplatz leer, aber denkste, trotz des miesen Wetters jede Menge Spaziergänger und Läufer!
Die Seen ruhig und grau, Stille außer bisschen Bäumerauschen, es fiel auch mal Regen, der auf den trockenen Blättern ein interesssantes Geräusch machte.

Ich habe mir dann, allerdings nur innerlich, alle möglichen Weihnachtslieder vorgesungen. Leider habe ich "Maria durch ein' Dornwald ging" nicht ganz zusammenbekommen, aber In dulci jubilo klappte noch ganz gut, das hatten wir mal im Chor in voller Länge. :nick:

Also hatte der inner pigdog heute keine Schangse! :D

14
wenn ich mir diese Sprüche während des Laufens einhämmern würde bin ich ja ein psychisches wrack danach. sowas geht auf jeden Fall ins Unterbewusste. Genauso wie positive Affirmationen mit der Zeit des Einredens gespeichert werden verhält es sich auch bei Negativen.
Ob und in welcher Form dies irgendwann wieder ans Tageslicht kommt, ist umstritten. Aber es kommt irgendwie indirekt! Ich wäre aber vorsichtig damit mich dauerhaft selbst zu beleidigen bzw. fertigzumachen.

um sich zu motivieren wäre gute Musik oder ggf. der ein oder andere (positive) Tagtraum besser geeignet.

15
Ja, das stimmt. Am Wochenende oder wenn ich so mal frei habe laufe ich auch gerne morgens und mache mich danach gemütlich fertig und frühstücke. Das ist wirklich das Beste. :nick:

oceandance hat geschrieben:Bei mir ist der Schweinehund eigentlich auch nur manchmal vor dem Training da - wenn ich erstmal ein paar Minuten unterwegs bin, verschwindet er sofort.
Da ich ein Morgenläufer bin (zumindest am Wochenende), motiviert mich immer die Vorstellung auf die Dusche hinterher mit anschließendem ausgiebigem Frühstück - meine Laufstrecke organisiere ich so, dass ich immer gegen Ende an einem Bäcker vorbeilaufe ;))
Außerdem habe ich mal ein Interview mit der Mockenhaupt gelesen, in dem sie sagte, dass sie auch manchmal Motivationsprobleme habe. Sie stelle sich dann immer das Gefühl vor, was sie habe, wenn sie mit dem Training fertig ist und DAS motiviere dann :daumen:
Und ehrlich gesagt: DAS hilft bei mir auch :hallo:

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NilsHolger76 hat geschrieben:Was kann man sich sagen bei längeren Distanzen um ... den inneren Schweinehund zu besiegen?
Hallo NilsHolger76,

herzlich willkommen im Forum :daumen:

Längere Distanzen ... innerer Schweinehund ...

Vielleicht sind ja die längeren Distanzen - wie lang das auch immer bei dir sein mag - nicht deine Sache. Jedem fällt es schwer im Bereich seiner langen Distanzen zu laufen (für manche sind 5 km ziemlich lang, für andere ein Halbmarathon oder Marathon). Wenn ich einen Marathon laufe, dann kann das - je nach Tempo und Verfassung - auch schon mal ab der Hälfte hart werden. Ich könnte aber nicht sagen, dass mir dann je die Motivation gefehlt hätte weiter zu laufen. Der Gedanke aufzuhören ist mir nur einmal in meinen Marathon- oder Ultrawettkämpfen gekommen. Und da auch nur, weil ich bei einem 100 km-Wettkampf schon sehr früh eine unerklärliche Schwäche spürte.

Vielleicht hilft es dir auch schon, wenn du aufhörst diese unselige Personifizierung des "inneren Schweinehunds" zu verwenden. Es gibt dieses "Tier" in uns nicht. Es sind mentale und körperliche Widerstände, die uns zum Aufhören nötigen. Nicht mehr und nicht weniger. Jeder empfindet sie, nur nicht alle in derselben Intensität. Das hängt von der Veranlagung ab. Manchen fällt es leichter die unangenehmen, von der Belastung herrührenden Körperzustände auszuhalten, als anderen. Dass man irgendwann versucht ist aufzuhören, ist völlig normal. Statt irgendwelche geistreichen bis geistlosen Sprüche zu murmeln, solltest du dir eher klar machen, dass das jetzt so sein muss, was du empfindest, dass es natürlich ist und dass Aufhören einfach nicht in Frage kommt ...

Allerdings - das möchte ich ans Ende stellen - setzt das voraus, dass man grundsätzlich Lust aufs lange Laufen hat und diese Lust auch über den längeren Teil des Trainings verspürt. Wem langes Laufen nur Last ist, der sollte es einfach sein lassen.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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martin_h hat geschrieben:Wer einen Schweinehund bekämpfen/besiegen muss, der sollte überlegen, ob er die richtige Tätigkeit gewählt hat. Denn wenn man etwas bekämpfen/besiegen muss, kann es unmöglich Spaß machen.
Wo steht denn geschrieben, daß Laufen immer nur Spaß machen muß? Mir jedenfalls geht es durchaus ab und zu auch mal darum, herauszubekommen, was sonst noch so in mir drinsteckt. Dazu muß ich aber meine Grenzen austesten, und das ist manchmal gar nicht spaßig. Vor allem vorher nicht. Der Appetit kommt dann zum Glück normalerweise irgendwann beim Essen. Ich bleibe also bei dem, was ich neulich gerade erst in einem anderen Beitrag schrieb: Wer von sich behauptet, keinen inneren Schweinehund zu haben, hat wahrscheinlich bloß noch nicht anständig trainiert.

Während des Laufens brauche ich mich selbst dann nicht weiter mühsam bei der Stange zu halten. Und ich käme auch nie auf die Idee, mir irgendetwas einzuflüstern, das meine Probleme (ob nun mentaler oder physischer Art) noch zusätzlich thematisiert. Da setze ich lieber positive Akzente und bilde mir z.B. ein, ich sei gerade auf dem Weg zu einem überragenden Sieg im nächsten Wettkampf. Phantasien dürfen ja gern komplett unrealistisch sein. Meistens denke ich beim Laufen also, da ich gern geistig ausgelastet bin, sowieso an ganz andere Dinge oder sehe mir die schöne Landschaft an. Funktioniert prächtig.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

19
aghamemnun hat geschrieben:Ich bleibe also bei dem, was ich neulich gerade erst in einem anderen Beitrag schrieb: Wer von sich behauptet, keinen inneren Schweinehund zu haben, hat wahrscheinlich bloß noch nicht anständig trainiert.
Glaube mir, dass ich sowohl während meiner leistungssportlichen Karriere, als auch in meiner jetzigen (Hobby-)Laufkarriere des öfteren an meinen Grenzen war. Ich gehe sehr gern an meine Grenzen (und darüber hinaus :zwinker5: ). Aber was hat das mit einem Schweinhund zu tun? Ich würde jedes mal wieder bis zum Kollaps laufen. Es gibt nichts, was mich daran hindert, es sei denn mir bereitet etwas keinen Spaß (seit Jahren im Schwimmen so, weshalb ich den Triathlon vorläufig aufgegen habe). Dann mache ich es aber auch nicht. Gilt auch für all meine anderen Lebensbereiche...aber Denk- und Lebensweisen unterscheiden sich glücklicherweise!

Bloß gut, dass ich keinen Schweinehund habe. Den müsste ich auch noch pflegen und füttern. Das kann sich heutzutage ja keiner mehr leisten bei den Preisen...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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harriersand hat geschrieben:"Maria durch ein' Dornwald ging"
Muss ich mir Gedanken machen, wenn ich beim ersten Mal "Maria durch ein' Download ging" gelesen habe :confused:

Zum Thema: Laufen macht mir auch nicht immer Spaß, vor allem vorm Loslaufen. Währenddessen ist es dann meistens zumindest doch ganz okay. Verabreden mit anderen ist für mich auf jeden Fall auch die beste Alternative, klappt aber eben leider nicht immer. Wenn ich wirklich keinen Bock hab und es schleppend läuft, stelle ich mir gern vor, wie ich den nächsten WK gewinne, weil ich eben so Läufe, die einfach nicht gut laufen, auch durchziehe. Meistens ist man dann eh wieder zu Hause, bevor man es so richtig merkt.

Die genannten Motivationssätze find ich persönlich für mich fürs Training nicht so geeignet. Was sagt man sich denn dan im Wettkampf? Wenn ich so im Training anfangen würde, dann hätte ich bis zum WK schon all meine mentale Härte verballert.
Bild

21
TinaS hat geschrieben:Sehe ich genauso. Ich würde es ein kleines bisschen einschränken: keine Tätigkeit der Welt macht ständig Spaß, Durchhänger wird es immer geben.
Das hatte ich beim Laufen noch nie.

Mir macht das laufen Spaß und das ist für mich nicht nur mal so Sport sondern schon eher ne Passion. Das laufen gehört eindeutig zu meinem Leben dazu.
Mauki läuft den Marathon

23
Und Frauen von Buben... :hihi:
NilsHolger76 hat geschrieben:Schmerz zu ueberwinden unterscheidet Männer von Buben. Immer weiter höher schneller. Die Sterne sind greifbar. :-)

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Nee, da hast Du was falsch verstanden. :nene: Den Scheinehund will man ja meistens gar nicht haben - aber man wird ihn so schwer los... Das heißt der kostet Dich nichts außer Nerven... :zwinker2:

martin_h hat geschrieben: Bloß gut, dass ich keinen Schweinehund habe. Den müsste ich auch noch pflegen und füttern. Das kann sich heutzutage ja keiner mehr leisten bei den Preisen...

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Birgit71 hat geschrieben:Nee, da hast Du was falsch verstanden. :nene: Den Scheinehund will man ja meistens gar nicht haben - aber man wird ihn so schwer los... Das heißt der kostet Dich nichts außer Nerven... :zwinker2:
Ah...ja dann kenn ich mich damit tatsächlich nicht aus. Eigentlich sind Nerven auch ziemlich teuer und wenn der dann so anhänglich ist, puh. Zulegen möcht ich mir keinen. Und einfach so da sein, kann er nicht (weil ihn dann vermutlich jeder hätte). Führt mich wieder dahin zurück, es es ihn nicht gibt, wenn man wirklich Spaß an der Sache hat :zwinker5:

Ich weiß, dass die Meinung nicht jeder teilt (es gibt hier aber doch vereinzelt Läufer, die sie in gewissem Maße teilen können). Aber das ist auch gut so. Die Erkenntnis bekommt (oder muss) jeder selbst (bekommen). Oft braucht es aber bestimmte Auslöser...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

26
Naja, ich für meinen Teil stelle fest, dass er sich mit der Zeit immer öfter verkrümelt. Am Anfang (ich laufe erst seit Ende August) war es doch ziemlich anstrengend und da war er schon ab und zu da. Aber inzwischen hat er festgestellt, dass er keine Chance hat. Meine Nerven werden also immer weiter geschont und ich habe immer mehr Spaß. :daumen:

Und was Dir eindeutig entgeht ist der Spaß einen Schweinehund mit eingezogenem Schwanz wegschleichen zu sehen. Das ist super! :hihi:

martin_h hat geschrieben:Ah...ja dann kenn ich mich damit tatsächlich nicht aus. Eigentlich sind Nerven auch ziemlich teuer und wenn der dann so anhänglich ist, puh. Zulegen möcht ich mir keinen. Und einfach so da sein, kann er nicht (weil ihn dann vermutlich jeder hätte). Führt mich wieder dahin zurück, es es ihn nicht gibt, wenn man wirklich Spaß an der Sache hat :zwinker5:

Ich weiß, dass die Meinung nicht jeder teilt (es gibt hier aber doch vereinzelt Läufer, die sie in gewissem Maße teilen können). Aber das ist auch gut so. Die Erkenntnis bekommt (oder muss) jeder selbst (bekommen). Oft braucht es aber bestimmte Auslöser...

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martin_h hat geschrieben:Glaube mir, dass ich sowohl während meiner leistungssportlichen Karriere, als auch in meiner jetzigen (Hobby-)Laufkarriere des öfteren an meinen Grenzen war.
Das hätte ich auch nie anzuzweifeln gewagt. Daß es aber immer nur eitel Spaß und/oder Freude ist oder war, wage ich nach wie vor zu bezweifeln, und ich weiß auch gar nicht, was einen daran hindern sollte, es sich einzugestehen. Sowas ist völlig normal, und Respekt verdient am Ende eigentlich auch nur der, der in der Lage gewesen ist, über seinen Schatten zu springen. Oder wirfst Du gar keinen? :zwinker5:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Jungs - Ihr mögt ja super diszipliniert sein (dafür auf jeden Fall meinen Respekt), aber Euch entgeht wirklich diese Freude, wenn man sich mal wieder überwunden und den Schweinehund besiegt hat. :nick: Ich liebe dieses Gefühl und möchte daher gar nicht mit Euch tauschen. :zwinker2:

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Schweinehunde kommen und gehen. Es gibt Tage da macht der lange Lauf Spaß und dann gibt es Tage da sind schon 5 Kilometer ein gefühlter Marathon. Hier heißt es, Augen zu und durch. An ganz schlechten Tagen denke ich an einen leckeren Eisbecher, an ein kühles Bier und wenn ich dann im Ziel bin habe ich auf beides keine Lust mehr. :wink:
Laufen total mein Laufblog - Laufen total

32
aghamemnun hat geschrieben:Daß es aber immer nur eitel Spaß und/oder Freude ist oder war, wage ich nach wie vor zu bezweifeln, und ich weiß auch gar nicht, was einen daran hindern sollte, es sich einzugestehen.
Spaß war: nein (weil es irgendwann zu viel des Guten war und der Körper nicht mehr mitgemacht hat. Ich habe also aufgehört, als es keinen Spaß mehr gemacht hat, also an dem Punkt, wo ich mich hätte zu irgendwas überwinden hätte müssen) UND mein Körper gesagt hat, ich kann nicht mehr). Spaß ist: ja. Damit hängt aber einfach nur zusammen, dass ich nichts mehr tue, was mir keinen Spaß macht. Davon rede ich ja die ganze Zeit. :zwinker5: Ich vergeude doch keine Lebenszeit mit etwas, wozu ich mich überwinden muss oder wo mir ein Einhorn...äh...Schweinehund (immer diese Phantasietiere :tocktock: ) im Weg steht.

Ich muss mir also nichts eingestehen, wie offensichtlich auch ein paar andere Menschen hier nicht. Die Schweinehundbesessenen dürfen sich gern eingestehen, was ihnen lieb ist. Es ist ja ihr Haustier :)
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Von der Seite Running Quotes


"I like running because it's a challenge.* If you run hard, there's the pain - and you've got to work your way through the pain.* You know, lately it seems all you hear is? Don't overdo it' and? Don't push yourself.' Well, I think that's a lot of bull.* If you push the human body, it will respond."
********* - Bob Clarke, Philadelphia Flyers general manager, NHL Hall of Fame.

"It's at the borders of pain and suffering that the men are separated from the boys."
********* - Emil Zatopek
"Top results are reached only through pain.* But eventually you like this pain. You'll find the more difficulties you have on the way, the more you will enjoy your success."
********* - Juha "the Curel Vaatainen
"The will to win means nothing without the will to prepare."
********* - Juma Ikangaa, Tanzania

"Running is a big question mark that's there each and every day.* It asks you, 'Are you going to be a wimp or are you going to be strong today?'"
********* - Peter Maher, Irish-Canadian Olympian and sub-2:12 marathoner
"A lot of people run a race to see who's the fastest.* I run to see who has the most guts."
********* - Steve Prefontaine

"Once you're beat mentally, you might was well not even go to the starting line."
********* -Todd Williams
"The body does not want you to do this.* As you run, it tells you to stop but the mind must be strong.* You always go too far for your body. You must handle the pain with strategy...It is not age; it is not diet.* It is the will to succeed."
********* - Jacqueline Gareau, 1980 Boston Marathon champ

"Somewhere in the world someone is training when you are not.* When you race him, he will win."
********* - Tom Fleming's Boston Marathon training sign on his wall

"Everyone in life is looking for a certain rush.* Racing is where I get mine."
********* - John Trautmann
"Those who say that I will lose and am finished will have to run over my body to beat me."
********* - Said Aouita

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"You have to go through cycles of extreme poverty and suffering for a while; they are used to that...They get up early, run hard, rest drink tea, get out and run hard again.* Wehn Simon Dirorie gets up at 4 a.m. - I'm dedicated, but I'm not that dedicated."
********* - Keith Brantly, on why the Kenyan runners are so good, 1993

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"You have to go through cycles of extreme poverty and suffering for a while; they are used to that...They get up early, run hard, rest drink tea, get out and run hard again.* Wehn Simon Dirorie gets up at 4 a.m. - I'm dedicated, but I'm not that dedicated."
********* - Keith Brantly, on why the Kenyan runners are so good, 1993

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martin_h hat geschrieben:Damit hängt aber einfach nur zusammen, dass ich nichts mehr tue, was mir keinen Spaß macht.
Und wahrscheinlich putzt Du dann auch dreimal täglich Deine Wohnung, weil es so viel Spaß macht, und nimmst täglich bis zu 19 Mahlzeiten ein, wegen des vielen schönen Abwaschs. Wie schaffst Du das eigentlich zeitlich, wo Du doch bei der Arbeit jeden Tag morgens der erste und abends der letzte bist?

Mißversteh mich bitte nicht. Vor Deiner Einstellung habe ich größten Respekt. Nicht zuletzt deshalb, weil Du nicht zu den Typen gehörst, die in der Neujahrsnacht sinnloserweise gutes Geld in Schall und Rauch aufgehen lassen, sondern lieber schon mit gespitztem Griffel dasitzt, um, sobald um Mitternacht der letzte Glockenschlag verklungen ist, Deine Steuererklärung auszufüllen. Natürlich nur, falls es nicht gerade einen halben Meter schönen Neuschnee zu schippen gibt. Denn auch hier gilt: Erst der Spaß, dann das Vergnügen. :zwinker5:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Und wahrscheinlich putzt Du dann auch dreimal täglich Deine Wohnung, weil es so viel Spaß macht, und nimmst täglich bis zu 19 Mahlzeiten ein, wegen des vielen schönen Abwaschs. Wie schaffst Du das eigentlich zeitlich, wo Du doch bei der Arbeit jeden Tag morgens der erste und abends der letzte bist?

Mißversteh mich bitte nicht. Vor Deiner Einstellung habe ich größten Respekt. Nicht zuletzt deshalb, weil Du nicht zu den Typen gehörst, die in der Neujahrsnacht sinnloserweise gutes Geld in Schall und Rauch aufgehen lassen, sondern lieber schon mit gespitztem Griffel dasitzt, um, sobald um Mitternacht der letzte Glockenschlag verklungen ist, Deine Steuererklärung auszufüllen. Natürlich nur, falls es nicht gerade einen halben Meter schönen Neuschnee zu schippen gibt. Denn auch hier gilt: Erst der Spaß, dann das Vergnügen. :zwinker5:
Ich verspüre eine gewisse Ironie, aber bitte, ich gehe gern mit:

- Wer sagt, dass ICH putze? Macht keinen Spaß, also tu ichs nicht.
- 19 Mahlzeiten? Essen macht mir keinen Spaß, deshalb tu ichs nicht. Weshalb hab ich denn sonst Untergewicht?
- Arbeiten? Klar arbeite ich. Aber das bereitet mir glücklicherweise jede Menge Freude, also tu ichs. Ich habe ja die Wahl in dem, was ich tue.
- Neujahrsnacht? Ich schau mir im TV das alljährliche Feuerwerk an und gehe dann schlafen. Sinnlos Geld rauswerfen macht keinen Spaß, deshalb tu ichs nicht und habe einen Abend, wie jeden anderen Tag auch.
- die Steuererklärung? Sie gehört mit zur Arbeit. Zugegebenermaßen macht sie nicht ganz so viel Freude, wie das arbeiten selbst, aber Pflichten hat man im Leben. Diese Pflichten haben aber nichts mit Phantasietieren zu tun. Ich will ja was vom Staat und wenn man das im Hinterkopf hat, dann macht man die Erklärung auch nicht ganz Schlechtgelaunt.
- Schneeschippen? Muss ich nicht. Ich hab kein Haus. Darüber muss ich mir keine Gedanken machen. Aber wenn ich eins hätte, würde ich es wohl mit Spaß angehen, denn es wird unlustig, wenn man irgendwann aus seinem Haus nicht mehr rauskommt...

Du siehst, ICH habe mein Leben in der Hand, nicht irgendein Phantasietier :zwinker5:
Ich kann mich nur wiederholen: es ist Lebenseinstellung und Sichtweise. Es hat ein wenig gedauert, bis ich da (durch Auslöser) was ändern konnte, aber auch diese Arbeit hat sich gelohnt, denn ich lebe glücklicher... :winken:

Ich will dich doch auch gar nicht bekehren oder dich in deiner Phantasie beschränken. Schön, wenn man Haustiere hat, die man sich leisten kann. Also kümmere dich weiter drum. Ich bin allergisch gegen Schweinehunde, deshalb wäre die Anschaffung eher spaßfrei für mich :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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NilsHolger76 hat geschrieben:Was kann man sich sagen bei längeren Distanzen um dran zu bleiben, also den inneren Schweinehund zu besiegen? Zum Beispiel:

Schmerz ist Weichheit die den Körper verlässt.

Während Du ruhst, trainiert ein anderer, wer wird den Wettkampf gewinnen?

Der Wille zu gewinnen ist nichts ohne den Willen sich vorzubereiten.

Klag nicht, Lauf!

Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt.

Ok, ich habe jetzt Schmerzen. Danach geht es mir aber 1, 2, 3 Wochen wunderbar.

"Laufe in einem Suizid Tempo, heute ist ein guter Tag zu sterben" Steve Prefontaine (der ist HalbDeutsch). :-)

Die Endorphin Ausschüttung, der Jackpot steht kurz bevor. Lauf weiter.

Was gibt es denn noch gutes? :hallo:
NilsHolger76 hat geschrieben:Schmerz zu ueberwinden unterscheidet Männer von Buben. Immer weiter höher schneller. Die Sterne sind greifbar. :-)
NilsHolger76 hat geschrieben:Of all the races, there is no better stage for heroism than a marathon.
- George Sheehan
NilsHolger76 hat geschrieben:We are different, in essence, from other men. If you want to win something, run 100 meters. If you want to experience something, run a marathon.
- Emil Zatopek
NilsHolger76 hat geschrieben:"I like running because it's a challenge.* If you run hard, there's the pain - and you've got to work your way through the pain.* You know, lately it seems all you hear is? Don't overdo it' and? Don't push yourself.' Well, I think that's a lot of bull.* If you push the human body, it will respond."
********* - Bob Clarke, Philadelphia Flyers general manager, NHL Hall of Fame.

"It's at the borders of pain and suffering that the men are separated from the boys."
********* - Emil Zatopek
"Top results are reached only through pain.* But eventually you like this pain. You'll find the more difficulties you have on the way, the more you will enjoy your success."
********* - Juha "the Curel Vaatainen
"The will to win means nothing without the will to prepare."
********* - Juma Ikangaa, Tanzania

"Running is a big question mark that's there each and every day.* It asks you, 'Are you going to be a wimp or are you going to be strong today?'"
********* - Peter Maher, Irish-Canadian Olympian and sub-2:12 marathoner
"A lot of people run a race to see who's the fastest.* I run to see who has the most guts."
********* - Steve Prefontaine

"Once you're beat mentally, you might was well not even go to the starting line."
********* -Todd Williams
"The body does not want you to do this.* As you run, it tells you to stop but the mind must be strong.* You always go too far for your body. You must handle the pain with strategy...It is not age; it is not diet.* It is the will to succeed."
********* - Jacqueline Gareau, 1980 Boston Marathon champ

"Somewhere in the world someone is training when you are not.* When you race him, he will win."
********* - Tom Fleming's Boston Marathon training sign on his wall

"Everyone in life is looking for a certain rush.* Racing is where I get mine."
********* - John Trautmann
"Those who say that I will lose and am finished will have to run over my body to beat me."
********* - Said Aouita
NilsHolger76 hat geschrieben:"You have to go through cycles of extreme poverty and suffering for a while; they are used to that...They get up early, run hard, rest drink tea, get out and run hard again.* Wehn Simon Dirorie gets up at 4 a.m. - I'm dedicated, but I'm not that dedicated."
********* - Keith Brantly, on why the Kenyan runners are so good, 1993
Niemand kann Dir den Vorwurf machen, Du hättest Dich schlecht auf dieses Thema vorbereitet - setzen 1+.

Knippi
(dessen Stirn vom Hauch des Todes sanft umweht wird)

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martin_h hat geschrieben:- Wer sagt, dass ICH putze? Macht keinen Spaß, also tu ichs nicht.
Das erklärt einiges.
Essen macht mir keinen Spaß, deshalb tu ichs nicht.
Nicht? Wie der Suppenkasper am fünften Tag hörst Du Dich aber gottseidank nicht gerade an.
aber Pflichten hat man im Leben.
Das klingt doch schon sehr viel differenzierter. Es gibt sie also, diese Tätigkeiten, die man eben erledigt, weil sie sein müssen, auch wenn sie lästig sind, oder weil sie ganz einfach dazugehören. Die Bandbreite dieser Dinge ist ziemlich groß, und manchmal können in diesem Spektrum eben auch solche Aktivitäten landen, die man meist mit großer Freude tut.

Du nimmst für Dich in Anspruch, schon öfter an Deine Grenzen und darüber hinaus gegangen zu sein. Wie gesagt, ich will das nicht in Zweifel ziehen. Aber die Frage bleibt, ob es wirklich schon die Grenze war, wenn es immer noch Spaß gemacht hat. Zur Herausforderung gehört nun einmal auch die Unbequemlichkeit. Da finde ich es verständlich, daß man vielleicht auch erstmal zögert und sich überwinden muß. Du solltest nicht gegen diejenigen polemisieren, die sich gelegentlich erst einen Ruck geben müssen. Wenn solche Leute für Dich, wie Du weiter oben schreibst, beim Laufen deplaziert sind, kann das auch daran liegen, daß Du nicht in der Lage bist, Dich in jemanden hineinzuversetzen, der sich bei einem Hobby zwischendurch auch mal eine Herangehensweise zu eigen macht, die Du höchstens bei der Steuererklärung ausnahmsweise mal hinbekommst.

Womit ich ja nicht sage, daß das Überschreiten von Grenzen nicht Freude und Genuß bereitet. Deswegen tut man es ja immer wieder.
Ich will ja was vom Staat und wenn man das im Hinterkopf hat, dann macht man die Erklärung auch nicht ganz Schlechtgelaunt.
Die Abgabe einer Steuererklärung ist keine freiwillige Leistung. Entweder bist Du dazu verpflichtet, dann tust Du es anscheinend doch nicht so ganz aus Spaß. Oder Du tust es ohne jede Verpflichtung aus Spaß, dann erwachsen daraus gegenüber dem Staat keinerlei Ansprüche. Insofern verstehe ich Deine Argumentation nicht.
Schneeschippen? Muss ich nicht. Ich hab kein Haus.
Das ist nicht unbedingt eine Frage des Wohneigentums. Als Hauseigentümer ist man generell zunächst einmal selbst in der Pflicht. Entweder tut man es dann selbst, oder man läßt es machen. Bei Mehrfamilienhäusern ist es i.d.R. üblich, daß entweder die Mieter reihum an der Reihe sind oder daß der Vermieter den Schneeräumdienst von einem Unternehmen erledigen läßt und die Ausgaben über die Nebenkosten auf alle umlegt. Kann natürlich sein, daß Du Glück gehabt hast und irgendein Depp das völlig unentgeltlich für Dich erledigt. In diesem Fall laß Dich davor warnen, solche Vergünstigungen als allzu selbstverständlich hinzunehmen. Im übrigen geht es bei der Räum- und Streupflicht nicht darum, ob Du noch aus dem Haus kommst oder nicht, sondern darum, daß der Fußweg davor und der Zugang zum Hauseingang für andere Leute, die Du z.T. noch nicht einmal kennst, gefahrlos passierbar sind. Sonst wird es schnell sehr teuer.
Aber wenn ich eins hätte, würde ich es wohl mit Spaß angehen, denn es wird unlustig, wenn man irgendwann aus seinem Haus nicht mehr rauskommt...
Aha. Die Sache scheint Dir ja schon beim bloßen Gedanken daran so lästig zu sein, daß Du Dir weit vorbeugend schon eine entsprechende Motivationshilfe zurechtlegst. :teufel:
Du siehst, ICH habe mein Leben in der Hand
Na, hoffen wir's...
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Schön, dass dir dein persönlicher Schweinehund nicht beim Texten im Wege steht. Offensichtlich fällt es dir schwer, Lebenseinstellungen und Sichtweisen zu akzeptieren. Ich frage mich nämlich noch immer, was ein Schweinhund mit Pflichten des Lebens zu tun haben soll! Wenn dein Schweinehund nämlich bei dir mal erwachsen wird, dann wird es vermutlich schon beim Aufstehen am Morgen schwer...Bei dir klingt das so, als wäre das ganze Leben ein Kampf gegen ein Phantasietier. Wenn das bei dir so ist, dann muss ich vermuten, hast du ein ziemlich tristes Leben. Oder aber ein aufregendes, weil du dir ständig selbst im Weg stehst. Im Gegensatz zu deiner fehlenden Akzeptanz meiner Lebensweise, akzeptiere ich deinen Schweinehund, weil du ihn dir selbst auferlegst. In meinem Leben - sowie in denen einiger anderer - gibt es keinen.

Außerdem sprechen wir hier von Motivation beim Laufen. Ich führte nur an, dass man, wenn man Probleme hat, sich beim Laufen zu motivieren, überlegen sollte, ob es das richtige Hobby ist. Ich verstehe auch nicht, wo das Problem ist, dass wenn man einen Tag mal Startschwierigkeiten (also vor dem Laufen) hat, nicht einfach mal zu Hause bleibt. Wenn ICH keine Lust habe zu laufen, dann mache ich es auch nicht, weil es dann keinen Spaß macht. Ich bin frei von Trainingsplänen. Denn die würden mir nur eine zusätzliche Pflicht im Leben auferlegen. Wozu sollte ich das tun? Denn wie du richtig erkannt hast, werden mir vom Staat schon genug Pflichten auferlegt, die ich zu erledigen habe. Ich habe dabei aber noch nie verspürt (zumindest seit ich in meinem Leben selbst entscheiden kann), dass ich irgendeinen Kampf austragen muss. Ich weiß, dass der Staat was von mir will, aber es gibt auch genug Zeitpunkte, wo ich etwas vom Staat will. Wir leben also in einer Symbiose.
aghamemnun hat geschrieben:Das erklärt einiges.
Das soll heißen? Werden wir beleidigend?
Aber die Frage bleibt, ob es wirklich schon die Grenze war, wenn es immer noch Spaß gemacht hat. Zur Herausforderung gehört nun einmal auch die Unbequemlichkeit. [...] Womit ich ja nicht sage, daß das Überschreiten von Grenzen nicht Freude und Genuß bereitet. Deswegen tut man es ja immer wieder.
:confused: Widersprichst du dir da nicht gerade selbst?
Klar haben mir die Grenzgänge Spaß bereitet, denn was hinterher bleibt, ist der Stolz. Wenn sie keinen Spaß gemacht hätten, wäre ich wohl nicht wieder an sie herangegangen.
Die Abgabe einer Steuererklärung ist keine freiwillige Leistung. Entweder bist Du dazu verpflichtet, dann tust Du es anscheinend doch nicht so ganz aus Spaß. Oder Du tust es ohne jede Verpflichtung aus Spaß, dann erwachsen daraus gegenüber dem Staat keinerlei Ansprüche. Insofern verstehe ich Deine Argumentation nicht.
Verstehe...du bist also traurig, wenn du dein Geld vom Staat zurückbekommst.
Im übrigen geht es bei der Räum- und Streupflicht nicht darum, ob Du noch aus dem Haus kommst oder nicht, sondern darum, daß der Fußweg davor und der Zugang zum Hauseingang für andere Leute, die Du z.T. noch nicht einmal kennst, gefahrlos passierbar sind. Sonst wird es schnell sehr teuer.
Wenn ich nicht rauskomme, kann ich nicht schippen. Manchmal muss man auch ein wenig egoistisch denken. :zwinker5: Danke, ich kenne ausreichend Hauseigentümer und damit die Pflichten. Auch ich habe schon Schnee geschippt - übrigens freiwillig.

Ich sehe keinen Grund die Grundsatzdiskussion weiterzuführen. Ich kann deine Denkweise akzeptieren, wenn ich auch nach wie vor "Pflicht" und "Schweinheund" nicht überein bringen kann. "Pflicht" und "Spaß" dagegen geht trotz allem ganz gut, wenn man nur die richtige Sichtweise zu den Dingen hat. Ob du meine akzeptierst oder nicht, ist mir eigentlich ziemlich egal. Jeder wird mit dem glücklich, wie er denkt und lebt. Du so, ich so.

Hier geht es um Motivation beim Weiterlaufen und du kommst mit Motivation zum "Leben" (weil es aus Pflichten besteht). :hallo:

Mich wundert, dass es noch keinen gab, der hier einen wissenschaftlichen Beweis zur Existenz des Schweinehundes aufgelistet hat...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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@NilsHolger76: Bitte gib künftig unbedingt die Quelle an, der du die Zitate entnimmst! Dass du nicht nur einzelne Zitate, sondern größere Abschnitte von anderen Seiten kopierst (inklusive Tippfehler), ohne diese Seite hier zu nennen, geht nicht in Ordnung - hier beschränke dich in Zukunft bitte auf einen Link zu der interessanten Seite.

vg,
kobold :hallo:

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Also ich versteh dich schon, Martin, würde es allerdings sanfter formulieren, z. B.
martin_h hat geschrieben:Ich vergeude doch [freiwillig] keine Lebenszeit mit etwas, wozu ich mich überwinden muss oder wo mir ein Einhorn...äh...Schweinehund (immer diese Phantasietiere :tocktock: ) im Weg steht.
Den Vergleich mit dem Essen finde ich übrigens sehr passend. Ich weiß aus Erfahrung, dass sowohl Laufen als auch Frühstücken gut für mich ist und mir meistens gefällt ("Spaß" passt nicht so ganz, so lustig ist Laufen nu auch wieder nicht). Also mache ich beides idR täglich, auch wenn ich mich hier und da mal nicht drauf freue oder wenig Zeit habe. Ab und zu lasse ich das auch mal ausfallen, so ganz ohne schlechtes Gewissen und ohne Diskussionen mit dubiosen Fabeltieren. So bin ich laut kmspiel dieses Jahr bisher auf 5,9 Laufeinheiten pro Woche gekommen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Was das Laufthema betrifft, verstehe ich martin_h vollkommen, weil ich das jeden Tag genau so (er)lebe! Laufen ist bei mir ein Drang. Natürlich gibt es Tage, wo der Drang etwas nachlässt. Heute zum Beispiel. Da schaue ich aufs Thermometer und dann aus dem Fenster. -2 Grad und die Gehwege vereist. Drinnen wohlig warme 19 Grad. Unter der Bettdecke wahrscheinlich noch wärmer. :wink:

Ich weiß aber genau, was passiert, wenn ich mich wieder ins Bett lege: Mir geht ständig im Kopf herum, dass ich eigentlich laufen will und bin den ganzen Tag schlecht drauf, weil ich nicht laufen war etc. pp. Das sind dann ganz miese Tage! Vor allem für meine Umwelt. :teufel:

Wenn ich aber rausgehe, bin ich nach 3-4 Kilometern einigermaßen warm. Und dann kann mir noch so sehr der Schnee ins Gesicht schlagen und der Untergrund noch so matschig, eisig, nass sein. Da bin ich einfach happy. Weitere 15 Kilometer später bin ich zuhause und freue mich, dass ich laufen kann und darf.

Das hat aber auch eine andere Seite. So kann ich beispielsweise keine besonderen Wettlaufleistungen vorbringen, obwohl sich meine Laufleistung momentan zwischen 80-90 Kilometer pro Woche bewegt. Es fehlen die oft gepriesenen Ruhezeiten. Mache ich aber mehr Pausen oder reduziere die Umfänge, fühle ich mich unwohl. Somit "opfere" ich vermutlich (!) bessere Wettlaufzeiten dem täglichen Lauferlebnis. Das ist aber auch schon der einzige "Nachteil", den der Drang zum Laufen für mich hat. :zwinker2:
Tretroller - Ich steh drauf! :D

Bild

:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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martin_h hat geschrieben:Ich sehe keinen Grund die Grundsatzdiskussion weiterzuführen. (...)
Hier geht es um Motivation beim Weiterlaufen und du kommst mit Motivation zum "Leben" (weil es aus Pflichten besteht). :hallo:
Nur der guten Ordnung halber:
martin_h hat geschrieben:Denn wenn man etwas bekämpfen/besiegen muss, kann es unmöglich Spaß machen. Das gilt nicht nur für das Laufen, sondern für alle Bereiche des Lebens...
Ich war es also ganz bestimmt nicht, der hier eine lebensumfassende Grundsatzdiskussion vom Zaun getreten hat.

Aber Du hast ja recht, und deshalb bin ich gern drauf eingegangen: Was für das Laufen gilt, gilt auch für die anderen Lebensbereiche.

Im Großen Wörterbuch der deutschen Sprache finde ich den inneren Schweinehund definiert als "Feigheit, Trägheit gegenüber einem als richtig erkannten Tun", und zwar namentlich in der Redewendung "den inneren Schweinehund überwinden". So habe ich das auch immer verstanden, und in diesem Sinne würde ich auch sagen, daß man etwas nicht schon deshalb bleiben lassen sollte, weil man gerade keine Lust dazu hat. Wenn man normalerweise gern läuft bzw. einen echten Sinn darin sieht (sonst hätte man nicht damit angefangen bzw. wäre nicht lange dabei geblieben), soll man es ruhig auch dann tun, wenn das Wetter blöd ist oder dem Training sonstwelche Gründe entgegenstehen, von denen einem eigentlich klar ist, daß es sich um pure Ausreden handelt. Ob Du es glaubst oder nicht: Widerstände zu überwinden kann dabei helfen, diese Widerstände beim nächsten Mal gar nicht erst aufzubauen. Warum sollte man sich diese Chance entgehen lassen? Daß Du Leute mit dieser Einstellung am liebsten gar nicht erst laufen sehen würdest, werde ich hingegen nicht bis auf weiteres nicht akzeptieren.

Und um nochmal auf die Ausgangspostings zurückzukommen: Ich motiviere mich weder vor dem Laufen noch während des Laufens mit halben Predigten, und schon gar nicht auf Englisch. Singen dagegen tue ich beim Laufen sehr gern.
martin_h hat geschrieben: Das gilt nicht nur für das Laufen, sondern für alle Bereiche des Lebens...
Jaja, hast recht, aber ich meine, das hatten wir schon. Schlimmstenfalls (z.B. bei plötzlich aufkommendem Schneesturm) tut es auch das Lied in dem die Zeile "wie's gegeben, wird's genommen, wird auch wieder anders kommen" vorkommt. :zwinker2:
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Michi_MUC hat geschrieben: Ich weiß aber genau, was passiert, wenn ich mich wieder ins Bett lege: Mir geht ständig im Kopf herum, dass ich eigentlich laufen will und bin den ganzen Tag schlecht drauf, weil ich nicht laufen war etc. pp. Das sind dann ganz miese Tage! Vor allem für meine Umwelt. :teufel:
Oh ja das kenn ich. :zwinker2:
Mauki läuft den Marathon

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aghamemnun hat geschrieben:Im Großen Wörterbuch der deutschen Sprache finde ich den inneren Schweinehund definiert als "Feigheit, Trägheit gegenüber einem als richtig erkannten Tun", und zwar namentlich in der Redewendung "den inneren Schweinehund überwinden".


Es gibt für Erfundenes tatsächlich Definitionen? Welcher, in einer Märchenwelt lebende, Mensch hat das denn zugelassen oder überhaupt definiert? Vielleicht bekomme ich ja doch noch den wissenschaftlichen Beweis für die Existenz :D

Daß Du Leute mit dieser Einstellung am liebsten gar nicht erst laufen sehen würdest, werde ich hingegen nicht bis auf weiteres nicht akzeptieren.
Mir ist doch egal, wie viele Menschen ich mit ihren Schweinehunden beim Laufen sehe. Ich will ihnen den auch nicht wegnehmen. Ich sage doch nur, wie ich lebe und mir ist von Anfang an bewusst gewesen, dass diese Meinung nicht jeder teilt und/oder nachvollziehen kann. Auch in meinem Umfeld versteht das nicht jeder. Muss er ja auch nicht. Jeder kann sich aufzwängen so viel er möchte, wenn er damit glücklich ist.
Gewisse Zwänge, die uns die Gesellschaft vorgibt lassen sich in unserer westlichen Welt nicht vermeiden, da hast du vollkommen recht. Aber umso wichtiger finde ich es, dass man sich selbst nicht noch Zwänge auferlegt, gegen die man ankämpfen muss. Dazu gehört eben bei mir auch, nichts zu tun, was mir keinen Spaß macht. Wie gesagt, ich bleib dann eben einfach zu Hause, wenn ich heute keinen Spaß am Laufen habe. Daran ist nichts verwerflich. Ich weiß, dass ich bessere Leistungen erzielen kann, wenn ich anders herangehen würde, aber das führt mich ja wieder in Drucksituationen. Die Erfahrung zeigt mir aber, dass sich solche spaßlosen Einheiten nicht auszahlen und nur dazu führen, möglicherweise dauerhaft den Spaß an der Sache zu verlieren. Nach meinem Leistungssport kann ich also ruhigen Gewissens sagen: Spaß vor Leistung :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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kobold hat geschrieben:@NilsHolger76: Bitte gib künftig unbedingt die Quelle an, der du die Zitate entnimmst! Dass du nicht nur einzelne Zitate, sondern größere Abschnitte von anderen Seiten kopierst (inklusive Tippfehler), ohne diese Seite hier zu nennen, geht nicht in Ordnung
Du meinst, für die Tippfehler könnte jemand Urheberrechte geltend machen? :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Du meinst, für die Tippfehler könnte jemand Urheberrechte geltend machen? :hihi:
Ich denke, wenn jemand schon guttenbergt, dann sollte er das bitte so professionell tun, dass man sein Posting nicht mehr als Resultat der Methode "C&P" erkennt! :D
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