Einige Ereignisse nun doch seit dem letzten Bericht...
Wie man vor allem sehen kann, fehlt mir im Moment etwas die Muße, hier regelmäßig zu posten.
Kurz zusammen gefasst der aktuelle Status, die wichtigsten Fakten:
- Schlüsselbein angeknackst, zusätzlich kein Zeitfenster für vernünftiges Schwimmtraining (Fortbildung in der Arbeit genau auf den Trainingsterminen - somit erst ab September machbar)
- Freiplätze für die Triathlons sind zurückgegeben und wohl bereits neu verteilt.
- Lauf-Training ging brutal unter die Räder, soll sich nun auch wieder ändern.
- Neuer Verein wird jetzt fix gemacht, Laufen, Schwimmen, Rad im Kernprogramm, zusätzlich Floorball (Link:
1. Nürnberger Floorball- und Unihockeyteam) - heisst für mich bzgl. Wochenplanung, dass der Montag neben Krafttraining auch noch danach Floorballtraining beinhaltet. Ab September versuche ich auch im Kerntraining mitzuspielen...
- Nächste Termine sind zwei HMs bei der Sport-Scheck-Serie, danach kommt der Fürth Marathon.
Die letzten Läufe waren der Kallmünz HM (ca. 2:03), der 10er beim Fürthlauf (ca. 52:30) und der Marathon entlang der Oberelbe (knapp 5:20!)
Berichten will ich zu allen drei kurz, chronologisch:
- Kallmünz:
Knapp kalkulierte Anreise, Stau auf der A3, ausgewichen über die A6 und Amberg wurde es dank ausreichend PS unter der Haube doch nicht zu knapp (Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrt bei ca. 148km/h) - also rechtzeitig Startunterlagen und vor allem Shirt gesichert.
Dann ging es nach einer kurzen Suche ("wo ist dieser Marktplatz" - doch so gross^^) zum Start und taktisch geschickt im Windschatten beim Wendepunkt (ja, Wendestrecke) und bei etwa 54 Minuten sah das ganze noch ganz gut aus...
kurz vorher hatte ich noch gedacht, dass ich jemanden wiedererkannt hätte - aber nachdem ich am Limit gelaufen war, nur mit etwa 15% Konzentration nicht rekonstruierbar
Nun auf dem Rückweg wurde mir klar, dass ich zwar dem befürchteten Gewitter entgangen war und die Sonne zwar zu warm, aber nicht mein ganzen Problem war:
Überpaced - vor allem in Anbetracht dessen, dass der gesamte Weg oder zumindest 80% der Pendelstrecke nun
aufwärts zu laufen waren... Aber auch gut, verendet bin ich auf solchen Strecken ja schon öfter. Also nichts Neues für mich, ab km 16 war klar, dass die PB nicht mehr zu holen wäre, die Knochen und Muskeln wurden noch schwerer, Gehpausen und ein brutales Absinken der Pace waren die Folge. Enttäuscht lief ich in knapp unter 2:04 ein - vergleichbare Zeit zu vor einem Jahr, als ich völlig euporisiert und am Ende aller Kräfte den ersten Down-Syndrom-Lauf in 2:03:48 beendete.
Aber bei aller Enttäuschung wusste ich wenigstens, warum die Zeit nicht besser war.
Im Verpflegungbereich traf mich dann noch der beinahe erkannte Jan (Peter7Lustig), der mir von seiner Romtour und dem Dasein als Erdinger Werbeflasche erzählte ... schade, dass wir nur so kurz Zeit hatten, aber war mir wie immer ein absolutes Vergnügen - hoffe bald wieder
-Fürthlauf:
Tags drauf wiederum mit schlechtem Management kurz vor knapp noch ohne Anmeldeausdruck nach zähen Verhandlungen meine Startunterlagen für den Fürthlauf bekommen (T-Shirt = Startnummer), dann noch meinen ehemaligen Kommilitonen getroffen, der bei den ganz regionalen Läufen zuletzt gerne mitzieht und dann auch locker losgelegt: 2 Runden a etwa 5 km standen an. Auch war es die Verantwortungs-Premiere für meine neue Nike+-Uhr, die Ausschreibung lautete auf "minutengenaue" Zielzeit... wer will denn sowas
Der Lauf selbst war eine wahre Freude, so viele schräge Gestalten kann es auch nur im guten alten Fürth geben (ja, der Nürnberger spricht - sorry
)
Das letzte Drittel habe ich mich an einer kleinen süßen Blonden festgebissen, die mal kurz vor, mal kurz hinter mir war, im Endspurt haben wir beide noch ein halbes Dutzend Leute versenkt - am Ende hab ich mir dann lieber das Lächeln für Gewährung des Vortritts als noch eine Sekunde besser verdient. Abschluss dann gemütlich mit Würstl und Bierchen. Gelungene Veranstaltung
Unter der Woche klappt es seit ner Weile nicht mehr so richtig... viele andere Aktivitäten, das
ever Thema "vor der Arbeit laufen" ist momentan auf hold, da die Arbeit, auch durch mehr Verantwortung bedingt, seit Jahresbeginn auch die Startzeit auf 7:30 bis 8 Uhr vorverlegt hat, nach langer Zeit mit entspanntem Beginn um 9
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Kommen wir zum Oberelbe-Marathon... eigentlich war mir auch 2 Tage vorher noch nach Absagen, nicht zuletzt ein Schlüsselbein-Anbruch hat etwas Nerven gekostet. Aber dann wollte ich auf den Lauf doch nicht verzichten. Alles sehr kurzfristig organisiert... aber gut geklappt, 17:30 Startunterlagen geholt, 19:30 nach Einkauf Check-In bei der Übernachtungsgelegenheit.
Sonntag morgen zum ersten Mal im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs eine Fähre genutzt und fast eine Stunde vor Startzeit anwesend. In Ruhe 1,5 Liter Wasser getrunken. Heiß.
Chris getroffen, ich glaube, er musste 2x rufen, weil ich so weggetreten war... haben uns dann ein paar Minuten gut unterhalten, hoffe, wir haben bald wieder ein längeres Treffen.
Dann Start. Mit Fürth und der 4:50h-Zeit im Kopf langsamer Beginn ... zum Teil wenig geplaudert... u.A. mit einem 500fachen Marathoni, dem meine Lauftechnik gefallen hat ("sieht ergonomisch aus" - klar, ich bin schliesslich eine faule Sau
)
Hitze ist ein Problem, v.a. weil kaum Kühlung möglich ist. Alle 3km kann man für 100m kühlen ... wtf.
Innerer Dialog mit dem Schweinehund
swh "Steig aus, steig aus"
ich "NEIN"
swh "Ach komm, du kippst doch gleich um, kauf dir erstmal am nächsten Biergarten ein kühles Weizen, das haben die beiden anderen vorhin auch gemacht, die wir gesehen haben"
ich "Nein, wir laufen zu Ende und wenn ich kriechen muss"
swh "Ach komm, dann lass uns gehen, wenn es zu heiss wird - du kannst auch die Landschaft mehr geniessen"
ich "Deal"
Zu meiner Schande hatte ich an dem Tag einfach keine Lust, mich zu quälen, nicht die geringste. Ab km 25 wurden die Gehpausen angefangen, danach immer länger, da ich permanent das Gefühl hatte, zu überhitzen... immerhin gab es aber nur 2 gesehene Totalausfälle - und eine junge Dame machte mir noch Sorgen, die sich gelegentlich mal hinsetzte, aber anscheinend nur eine ähnliche Taktik wie ich verfolgte...
In jedem Fall war die Zeit mal so richtig Scheisse... dafür habe ich beim Lauf viel gesehen und bin nahezu unkaputt angekommen, auf der Rückreise nach Königsstein mit dem Zug konnte ich die Gegend erneut geniessen und (wieder)erkennen.
Danke den Tippgebern, die Zeit nehme ich gerne dafür, dass ich die Bilder noch vor Augen habe, der Marathon ist wirklich wie ein Spaziergang im Märchenland. Nächstes Jahr dann vielleicht in vernünftiger Form bei vernünftigen Wetter gemütlich in 4:15 oder so - knapp 5:20 sind schon so, dass ich trotz allem damit unzufrieden bin
Fürth Marathon wird die nächste Bewährungsprobe, hoffentlich ein wenig flotter diesmal