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TV-Termine, Dokus, Videos&Co.

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Rolli hat geschrieben:Ich fand die DOKU sehr gut. Vielleicht werden so noch einige Adiposis motiviert. Mit "Zeiten, 24/7 Schweiß und Schmerzen" wird keiner sich die Sportschuhe voll Begeisterung binden.
Vielleicht, vielleicht aber halt auch nicht. Wird wie bei den Kochsendungen sein, die kuckt man sich an und findet das toll und bestellt im Anschluß beim Pizzamann statt selbst zu kochen.

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Steffen42 hat geschrieben:Vielleicht, vielleicht aber halt auch nicht. Wird wie bei den Kochsendungen sein, die kuckt man sich an und findet das toll und bestellt im Anschluß beim Pizzamann statt selbst zu kochen.
Du... eine Reportage über mich, wie ich auf 800m die letzte 100m voll Sabber, keuchend und über eigene Füsse stolpernd :kotz2: "laufe", würde gar keinen zum mehr Sport motivieren. Gar keinen... nicht mal mich selbst. Also besser schon so.

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Rolli hat geschrieben:Du... eine Reportage über mich, wie ich auf 800m die letzte 100m voll Sabber, keuchend und über eigene Füsse stolpernd :kotz2: "laufe", würde gar keinen zum mehr Sport motivieren. Gar keinen... nicht mal mich selbst. Also besser schon so.
Ach wer weiß, bestimmt gibt es auch dafür einen Markt. Wie 50 Shades of Grey, nur dass die Protagonisten nicht so gut aussehen... :hihi:

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jenshb hat geschrieben:Trifft den Nagel auf den Kopf, aber man muß es den Nichtläufern halt auch nachsehen. Marathon hat halt schon jeder gehört und ist irgendwie Lichtjahre entfernt, so lange man es nicht selber gelaufen ist ;-) Da frägt dann kein Laie nach der Zeit. Was 40min für die 10km bedeutet, kann sich halt keiner vorstellen. Ich darf mich freuen, daß ich einige Kollegen habe, die beides einschätzen können.
Natürlich - was mich nur nervt, ist das man in diesen Generalverdacht gerät, nur andere herabzuwürdigen, wenn man versucht sportliche Leistungen realistisch zu bewerten und zweitens ist es schade, dass sehr gute Leistungen zu wenig wertgeschätzt werden:
Yin hat geschrieben:Spielen die Hahners denn wirklich noch irgendeine Rolle aktuell? Mit Reh und Klosterhalfen gibt es mittlerweile viel interessantere Nachwuchssportlerinnen. Sobald die beiden den Schritt Richtung Marathon gehen, redet niemand mehr von den Zwillingen.
Das wissen auch die Hahners und nehmen halt noch schnell jeden Euro mit der geht. Ihre Zeit ist rum, bevor sie überhaupt richtig angefangen hat.
Denn meinem Eindruck nach, sind und werden die Hahners auch in einigen Jahren noch um Längen bekannter sein als Reh und KoKo, weil sie durch die Show um die großen Straßenläufe (die natürlich wichtig ist, alleine schon um vor der ansässigen Bevölkerung die großflächige Sperrung zu rechtfertigen) viel mehr Aufmerksamkeit außerhalb der Lauf- und Leichtathletikszene auf sich ziehen.

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Rolli hat geschrieben:Ich fand die DOKU sehr gut. Vielleicht werden so noch einige Adiposis motiviert. Mit "Zeiten, 24/7 Schweiß und Schmerzen" wird keiner sich die Sportschuhe voll Begeisterung binden.
wobei ich mir vorstellen kann, dass in der ungekürzten Version
ignatov hat geschrieben:...Leider hat die ARD die Dokumentation gegenüber der Kino- / DVD-Version arg gekürzt. Im Original dauert sie 91 Minuten.
mehr Zahlen und Fakten geliefert wurden.
Aber selbst wenn nicht, warum sollte sich jemand aufgrund so einer Doku die Sportschuhe schnüren wollen oder sollen?
Da fände ich eher besser wenn man von der Teilnahme abgeschreckt würde als dazu motoviert. Und der Adiposi in FFM kam ja noch nichtmal bis zu seinen Laufschuhen ;-)

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AchatSchnecke hat geschrieben: Denn meinem Eindruck nach, sind und werden die Hahners auch in einigen Jahren noch um Längen bekannter sein als Reh und KoKo...
Hahners?
Hahners, ist das nicht so eine kölsche Mundart Musikgruppe?
Sven K. hat geschrieben:Die haben sich nicht wirklich während des Triathlon die Lippen nachgezogen? :geil: :confused: :haeh: :nene:
klar doch. Ich würde mich nachem Schwimmen zur sicherheit auch nochmal nachrasieren.

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d'Oma joggt hat geschrieben:Das ist kein Bashing, hier wird die Sendung kontrovers diskutiert und dabei wird auf den Wandel in der Gesellschaft hingewiesen, die von Sportleistungen keine Ahnung mehr hat und einfach nur Jeden irgendwie loben muss.
Wenigstens hat man (ich) keine Sportler gesehen, die wärend der Sportausübung Selfies schossen
Für unser Forum finde ich das hier wirklich eine spannende und interessante Diskussion. Möge es so bleiben!!!
AchatSchnecke hat geschrieben:Ich fand das auch eine absolut idiotische Aktion und das Schönreden im Fernsehen unerträglich. Die Sportler, selbst jemand wie Sebi Kienle, der sonst nie ein Blatt vor den Mund nimmt, haben da natürlich nicht die Chance mal was negatives zu zu sagen, aber als TV-Moderation/Regie muss man so einen selbstzerstörerischen Mist nicht hypen.
Ich mein wer schon im Vorhinein vor hat, den Marathon zu walken (noch das Vernünftigste an der Idee)....

Das passt ganz gut zu dieser Modeerscheinung, die angesprochen wurde, heute muss jeder für sein Facebook/Instagram Profil Marathon oder Triathlon oder so machen und kann sich selbst mit dem Finish darstellen, aber wehe jemand zweifelt die Zeit und den Sinn hinter der Teilnahme eines mäßig trainieren Freizeitsportlers an solchen Events an. Dann gilt das als Neid, Runtermachen von Anderen etc.
Das eine sub40 auf 10 für die meisten, gerade Ü40 Athleten wesentlich schwieriger als ein Marathon-Finish in >4h ist, wird dabei gerne unterschlagen. Klingt halt nicht so toll im Büro.
Dann ist die Frage, wie viele Rookies mit der Ambition einen Marathonvorhaben starten, damit sie mal richtig geil angeben können? Denen würde ich, neben einen Therapeuten, sogar so eine Aktion wie "Von 0 auf Marathon in xy Wochen" empfehlen.
jenshb hat geschrieben:Trifft den Nagel auf den Kopf, aber man muß es den Nichtläufern halt auch nachsehen. Marathon hat halt schon jeder gehört und ist irgendwie Lichtjahre entfernt, so lange man es nicht selber gelaufen ist ;-) Da frägt dann kein Laie nach der Zeit. Was 40min für die 10km bedeutet, kann sich halt keiner vorstellen. Ich darf mich freuen, daß ich einige Kollegen habe, die beides einschätzen können.
So ist es. Ich habe mich auch bereits mehrfach geärgert, dass Nicht-Sportler einfach Aussagen tätigen, die meines ersten Gefühls nach einfach nur geheucheltes Interesse ausdrückt. So z. B. jemand in meinem Bekanntenkreis, der mir bereits mehrfach zu einem HM-Finisch gratulierte (ja, ich lauf den durch!) und mich dann mal bei einem Treffen, als ich beiläufig erwähnte, dass ich morgen ne Stunde laufen müsste, ganz entsetzte fragte: "Du läufst wirklich eine Stunde durch?!" - äh, ja...

Und in diesen Nicht-Sportler-Vorstellungen ist desto länger, desto besser. Dass jemand mit durchschnittlichem Talent bei 10km in Sub 40 vielleicht vom ganzen Training her, beim Lauf selbst sich wohl einer viel größeren Anstrengung aussetzt als jemand, der in Sub6h einen Marathon watschelt, verstehen die nicht.

Und da müssen die, die anspruchsvollen Sport machen, damit leben, dass sie besser darüber nur in ihren Kreisen reden. Traurig, aber so ist es leider. Mit Marathon, Ironman, Triathlon ist ein gewisses Prestige verbunden, das Vorurteil, dass das etwas sehr anspruchsvolles ist, das ein Ottonormalverbraucher nie erreichen kann (Vorurteil!). Man würde selbst bei einem 100km - Ultra nie so ein großes "Boah" bekommen wie bei dem Wörtchen "Marathon".
AchatSchnecke hat geschrieben: Denn meinem Eindruck nach, sind und werden die Hahners auch in einigen Jahren noch um Längen bekannter sein als Reh und KoKo, weil sie durch die Show um die großen Straßenläufe (die natürlich wichtig ist, alleine schon um vor der ansässigen Bevölkerung die großflächige Sperrung zu rechtfertigen) viel mehr Aufmerksamkeit außerhalb der Lauf- und Leichtathletikszene auf sich ziehen.
Da ist dann die Frage: Laufe ich, um berühmt zu sein oder um Leistungen zu bringen? Und nein, ich mag die Hahners ob ihres Auftretens in Olympia nicht. Das war für mich Verhöhnung des olympischen Gedankens. Bei jedem anderen Rennen ja, von mir aus, aber nicht, wenn die besten der besten gegeneinander laufen sollten.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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RennFuchs hat geschrieben:... was habe ich hier eigentlich für ein Bashing losgetreten. Eigentlich wollt ich nur den Link posten.
Was soll man an so einem verregneten Sonntag sonst machen, wenn man seinen LaLa hinter sich hat und der Rechner gerade an ist ;-)
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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jenshb hat geschrieben:Was soll man an so einem verregneten Sonntag sonst machen, wenn man seinen LaLa hinter sich hat und der Rechner gerade an ist ;-)
Ich hab mir die Doku jetzt glatt noch ein zweites Mal angeschaut und kann auch da nichts Verwerfliches entdecken. Im Gegenteil, ich würde zu gern die 91-Minuten-Version sehen. Die DVD ist leider vergriffen.

Die Aussage zum Schminken finde ich übrigens sehr sympathisch (etwa bei 28:30 Min.). :-) Wenn sich die Damen damit wohler fühlen, so what. Um die Podestplätze kämpfen sie so oder so nicht mit.

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Ich find das mit dem Schminken voll in Ordnung. Das Auge läuft schließlich mit! Und das ist der entsprechende Respekt den Zuschauern gegenüber, die da stundenlang stehen und jubeln. :) Was mir die Bratwurscht beim Ultra ist der Triathletin der korrekte Lidstrich :P

Gruss Tommi

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Jetzt muss ich es zugeben: Nicht das Radlfahren, nicht die Dreifachbelastung, der perfekte Lidstrich hält mich vom Triathlon ab! Sonst glauben die Leute, Pennywise laufe mit.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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RennFuchs hat geschrieben:@Haare richten:
Marcel Kittel sieht unmittelbaar nach 200km Radfahren am Limit immer so aus als ob er gerade frisch vom Friseur käme.
die Haare sind mit Tempo 70 durchgefönt. Da braucht man keinen Friseur!

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich find das mit dem Schminken voll in Ordnung. Das Auge läuft schließlich mit! Und das ist der entsprechende Respekt den Zuschauern gegenüber, die da stundenlang stehen und jubeln. :) Was mir die Bratwurscht beim Ultra ist der Triathletin der korrekte Lidstrich :P

Gruss Tommi
Ja. Mit gutem Willen könnte man es so sehen. Man könnte aber auch auf die Geisteshaltung der Teilnehmerinnen schließen und schlussfolgern, das es "nur" darum ging mal so etwas "zu überleben" und dabei im TV zu erscheinen, weil man da ja so schön mit prahlen kann. "15 minutes of fame" ?

Ein Bekannter von mir erzählte mir von "seinem Marathon" in Boston. 6:40:xx hat er gebraucht. Wenn ich mit meiner Liebsten spazieren gehe sind wir auch nicht viel langsamer. :haeh:

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Sven K. hat geschrieben:Ja. Mit gutem Willen könnte man es so sehen. Man könnte aber auch auf die Geisteshaltung der Teilnehmerinnen schließen und schlussfolgern, das es "nur" darum ging mal so etwas "zu überleben" und dabei im TV zu erscheinen, weil man da ja so schön mit prahlen kann. "15 minutes of fame" ?

Ein Bekannter von mir erzählte mir von "seinem Marathon" in Boston. 6:40:xx hat er gebraucht. Wenn ich mit meiner Liebsten spazieren gehe sind wir auch nicht viel langsamer. :haeh:
Lief der Marathon da überhaupt offiziell noch???
JoelH hat geschrieben:Dabei bringt das Haare machen aber deutlich mehr als das Schminken. Denn von vorne sieht dich eh keiner, alle die an dir vorbei laufen sehen nur dein Heck, von daher ist der korrekte Lidstrich vergebene Liebesmühe.
Hübscher Hintern ist viel wichtiger! :P
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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JoelH hat geschrieben:Och das Auge läuft ja schon mit.
Titania_1987 hat geschrieben:..Hübscher Hintern ist viel wichtiger! :P
Ja, ja, solche Die-Aussicht-Genieser nennt man bei uns "Bobbesläufer". :zwinker2:
.

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Ja, ich werde nie einen Frauenlauf mitmachen können... :P :teufel: :hihi:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Sven K. hat geschrieben:Man könnte aber auch auf die Geisteshaltung der Teilnehmerinnen schließen...
Schön, dass es Menschen gibt, die andere Geisteshaltingen haben als wir. Ich glaube, das nennt msn Vielfalt :)
Sven K. hat geschrieben:Ein Bekannter von mir erzählte mir von "seinem Marathon" in Boston. 6:40:xx hat er gebraucht. Wenn ich mit meiner Liebsten spazieren gehe sind wir auch nicht viel langsamer. :haeh:
Einfach so spazieren gehen ist das Eine, beim Boston Marathon dabei sein was ganz anderes. Ich glaub, würde ich mal in Boston oder New York* dabei sein, sechs Stunden könnte ich mir da für mich auch vorstellen. Inklusive Bratwurst, Hefeweizen und ca. 1000 Fotos :) :) :)

Titania_1987 hat geschrieben:Hübscher Hintern ist viel wichtiger! :P
Pass auf! Gleich kommt wieder Rolli und will ein Foto :hihi:

Gruss Tommi

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Danke für den Link! Die Freude war ansteckend! Die Reaktionen erstaunen mich ein wenig. Steht neuestens irgendwo in den Teilnahmebedingungen für Sportveranstaltungen, dass man die todernst absolvieren muss und ansonsten disqualifiziert wird?

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divy2 hat geschrieben:Steht neuestens irgendwo in den Teilnahmebedingungen für Sportveranstaltungen, dass man die todernst absolvieren muss und ansonsten disqualifiziert wird?
Zum Lachen geht man in den Keller, alles andere ist ernst! :prof: :megafon: :motz: :motz: :megafon:





:ironie:

aber im Ernst, 6:40 für ein Marathon ist jetzt wirklich nix womit man angeben sollte. Da geb ich Sven K. durchaus recht, man sollte die Kirche im Dorf lassen wenn man keine Leistung gebracht hat. Das Problem ist wie es verkauft wird von den Leuten.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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JoelH hat geschrieben:
aber im Ernst, 6:40 für ein Marathon ist jetzt wirklich nix womit man angeben sollte. Da geb ich Sven K. durchaus recht, man sollte die Kirche im Dorf lassen wenn man keine Leistung gebracht hat. Das Problem ist wie es verkauft wird von den Leuten.
Ich hab hier gerade schöne gute Laune Musik auf Youtube laufen, eben https://www.youtube.com/watch?v=XXdIjvZayGo und stelle mir gerade vor, wie es wäre, wenn man bei einer solchen Ansage (wenn es als die große Leistung verkauft wird) einfach in schallendes Gelächter ausbrechen würde :)
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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JoelH hat geschrieben: aber im Ernst, 6:40 für ein Marathon ist jetzt wirklich nix womit man angeben sollte. Da geb ich Sven K. durchaus recht, man sollte die Kirche im Dorf lassen wenn man keine Leistung gebracht hat. Das Problem ist wie es verkauft wird von den Leuten.
Echt jetzt?

Ich habe schon für noch weniger Leistung Lob und Anerkennung bekommen. Man muss nur wissen, vor wem man damit prallt.

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JoelH hat geschrieben:9:28 Min/km , okay wenn ich es recht bedenke, es ist eine Leistung so langsam laufen zu können.

Mir wäre das peinlich. Aber vielleicht habe ich einfach eine Oldschool-Ansicht die nicht mehr in die heutige Hochjubel-Schulterklopfzeit passt.
Nach deinem Empfinden sind 9:28min/km lächerlich. Nach dem Empfinden vieler anderer sind deine Zeiten lächerlich. Aber man muss auch immer schauen, wo der- oder diejenige herkommt. Von daher kann eine Laufzeit an sich noch nicht peinlich sein und so ein Urteil würde ich mir zumindest nicht anmaßen wollen.

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McAwesome hat geschrieben:Nach deinem Empfinden sind 9:28min/km lächerlich. Nach dem Empfinden vieler anderer sind deine Zeiten lächerlich. Aber man muss auch immer schauen, wo der- oder diejenige herkommt. Von daher kann eine Laufzeit an sich noch nicht peinlich sein und so ein Urteil würde ich mir zumindest nicht anmaßen wollen.
Es geht nicht darum, dass die Zeiten lächerlich sind, es geht darum wie man die Sache verkauft. Darum geht es. Ich hänge meine Zeiten sicher nicht an die große Glocke, warum auch, sie sind nichts besonderes. Das ist der Punkt! Ich will nicht die Leistung schmälern, 42 km am Stück sind eine Leistung. Aber damit prahlen würde ich auch nicht. Verstehst du? Ich habe Respekt vor der Leistung, keine Frage, aber ich sehe keinen Anlass das an die große Glocke zu hängen.

Das ist der Punkt. Ihm ist die Zeit nicht peinlich, gut soll er darüber reden, für mich steht dann Fremdschämen an, nicht wegen der Zeit, sondern wegen des zur Schau stellens dergleichen, in dem Bewusstsein, dass es locker 2-3 Stunden schneller geht, ehe es richtig gut wird.

Des Weiteren schrieb ich nicht, dass die Zeit ansich peinlich ist, sondern, dass mir die Zeit peinlich wäre, hätte ich sie erzielt. Sprich, mit dieser Zeiterwartung werde ich ganz sicher nicht bei einem Marathon antreten, geschweige denn darüber mit irgendwem darüber reden.
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JoelH hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass die Zeiten lächerlich sind, es geht darum wie man die Sache verkauft. Darum geht es. Ich hänge meine Zeiten sicher nicht an die große Glocke, warum auch, sie sind nichts besonderes. Das ist der Punkt! Ich will nicht die Leistung schmälern, 42 km am Stück sind eine Leistung. Aber damit prahlen würde ich auch nicht. Verstehst du? Ich habe Respekt vor der Leistung, keine Frage, aber ich sehe keinen Anlass das an die große Glocke zu hängen.

Das ist der Punkt. Ihm ist die Zeit nicht peinlich, gut soll er darüber reden, für mich steht dann Fremdschämen an, nicht wegen der Zeit, sondern wegen des zur Schau stellens dergleichen, in dem Bewusstsein, dass es locker 2-3 Stunden schneller geht, ehe es richtig gut wird.

Des Weiteren schrieb ich nicht, dass die Zeit ansich peinlich ist, sondern, dass mir die Zeit peinlich wäre, hätte ich sie erzielt. Sprich, mit dieser Zeiterwartung werde ich ganz sicher nicht bei einem Marathon antreten, geschweige denn darüber mit irgendwem darüber reden.
Wenn ich 35/10km laufe, ist mir das so peinlich, dass ich niemanden davon erzähle... Wie sind denn Deine Zeiten soooo...

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M.E.D. hat geschrieben:Warum? :confused:
Natürlich ist diese Zeit nichts besonderes, aber wenn jemand "stolz" darauf ist, dann gönne es ihm doch einfach.
Ich gönne, kein Problem, trotzdem find ich's peinlich. Ich habe da wahrscheinlich einfach eine andere Mentalität, ich mag dieses Posergehabe einfach nicht. Ich kann nicht verstehen wie man sich in den Mittelpunkt bringen kann mit einer Leistung die von 80% der anderen Teilnehmer übertroffen wurde. Und ich spreche da nicht von der Elite.
Und bitte nicht falsch verstehen, es geht mir rein um die Show die um die durchschnittliche Leistung veranstaltet wird, nicht um die Leistung selbst.

Um mal ein konkreteres Beispiel zu benennen was ich auch nicht verstehen kann, sind diese neuen Kinderligen im Fussball wo die Ergebnisse nicht gezählt werden, damit die Kinder keinen psychischen Knacks bekommen wenn sie von einer besseren Mannschaft verdroschen wurden. Sorry, aber dann ab in den Streichelzoo, so funktioniert Sport für mich nicht. Ich habe früher auch nicht gerne 13:0 auf die Ohren bekommen, aber wenn das so war, dann war das Ansporn daran was bei mir zu ändern und nicht den Fehler bei den anderen zu suchen.
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JoelH hat geschrieben:
Um mal ein konkreteres Beispiel zu benennen was ich auch nicht verstehen kann, sind diese neuen Kinderligen im Fussball wo die Ergebnisse nicht gezählt werden, damit die Kinder keinen psychischen Knacks bekommen wenn sie von einer besseren Mannschaft verdroschen wurden. Sorry, aber dann ab in den Streichelzoo, so funktioniert Sport für mich nicht. Ich habe früher auch nicht gerne 13:0 auf die Ohren bekommen, aber wenn das so war, dann war das Ansporn daran was bei mir zu ändern und nicht den Fehler bei den anderen zu suchen.
kenne ich nicht, im Gegenteil:
heute beim 1500m Chlorwassertrinken bin ich von einem Dutzend vielleicht 10 oder 12-jähriger in sämtlichen Lagen permanent überholt worden. Weder die Trainer, noch eines der Kinder hat Rücksicht auf meine Psyche genommen.

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JoelH hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass die Zeiten lächerlich sind, es geht darum wie man die Sache verkauft. Darum geht es. Ich hänge meine Zeiten sicher nicht an die große Glocke, warum auch, sie sind nichts besonderes. Das ist der Punkt! Ich will nicht die Leistung schmälern, 42 km am Stück sind eine Leistung. Aber damit prahlen würde ich auch nicht. Verstehst du? Ich habe Respekt vor der Leistung, keine Frage, aber ich sehe keinen Anlass das an die große Glocke zu hängen.

Das ist der Punkt. Ihm ist die Zeit nicht peinlich, gut soll er darüber reden, für mich steht dann Fremdschämen an, nicht wegen der Zeit, sondern wegen des zur Schau stellens dergleichen, in dem Bewusstsein, dass es locker 2-3 Stunden schneller geht, ehe es richtig gut wird.

Des Weiteren schrieb ich nicht, dass die Zeit ansich peinlich ist, sondern, dass mir die Zeit peinlich wäre, hätte ich sie erzielt. Sprich, mit dieser Zeiterwartung werde ich ganz sicher nicht bei einem Marathon antreten, geschweige denn darüber mit irgendwem darüber reden.
Ich versteh dich schon, aber danke für das viele Punktemachen, das machte es nochmals deutlicher :)

Nach deinem Empfinden steht eher Fremdscham als Freude an, wenn du sowas erreichen würdest. Warum man eine, bezogen auf die Allgemeinheit, eher unterdurchschnittliche Leistung abfeiern muss, weiß ich nicht. Mir würden aber schon ein paar Gründe einfallen. Wenn sich Menschen dann mit dem "unterdurchschnittlich" performenden Menschen freuen, hat es zumindest schon mal einen positiven Aspekt.

Wenn ich mich auf Instagram und Co. umschaue, sind da Tausende Läufer, die stolz ihre Uhren abfotografieren, weil sie den 10er im 6er-Schnitt gelaufen sind. Ist irgendwie befremdlich, find ich auch. Aber meine Güte, wen interessierts? Ich finde das so viel besser, als wenn sich unsportliche Leute nicht vor die Tür trauen, weil sie von allen Seiten belächelt werden, wenn sie in der Öffentlichkeit Sport treiben.
Dieses Abwerten nach irgendwelchen pseudoobjektiven Kriterien muss doch nicht sein, wenn es um ein Hobby geht und man im Zweifel etwas für seine Gesundheit tun will. Du scheinst halt andere Maßstäbe an dich zu setzen. Das ist auch gut so. Aber mit deinem Maßstab die Würdigkeit des Zurschaustellens anderer zu bewerten, halte ich irgendwie für falsch. Weil dann genau so gut der nächste kommen könnte und deine Leistungen diskreditieren könnte, die du zwar als "nichts besonderes" bezeichnest, zu der mir aber noch ganz andere Zuschreibungen einfallen würden, wenn man einen höheren Maßstab ansetzen würde.

Wenn Rolli 35min auf 10km peinlich findet, ist das sein anspruchsvoller Maßstab und 99,5% der Leute hier könnte er mit der gleichen Verachtung entgegentreten, die du wiederum dieser anderen Leistung entgegenbringst. Und bloß weil er zu den Top-1-Prozent der Läufer gehört, hat er dann das Recht, ein Stinkstiefel zu sein? Ich hoffe nicht. Das macht doch den ganzen Spaß kaputt.

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McAwesome hat geschrieben:Dieses Abwerten nach irgendwelchen pseudoobjektiven Kriterien muss doch nicht sein
Ich werte nicht die Leistung ab. Keinesfalls. Ich werte nur das zurschaustellen ab. Ich würde mir für einen 6:40:00 Marathon nicht auf die Schulter klopfen lassen, ich würde wahrscheinlich nichtmal jemandem explizit davon erzählen, es sei denn wir haben das Wetter schon komplett durch und suchen händeringend nach einem Gesprächsthema.

Denn mal grob gerechnet, wenn ich die ersten 30 in 3 Stunden locker laufe, dann kann ich die nächsten drei Stunden im moderatem 4'er Schnitt spazieren gehen und habe dann immer noch einen Puffer von 40 Minuten in denen ich mit Tommi Bilder machen und ein Bier zischen kann.

Das kann man jetzt an die große Glocke hängen oder eben nicht. Ich würde es nicht machen. Warum darf ich das nicht kundtun? Ist nur noch Schulterkloppen erlaubt und Kritik bzw. realistisches Aufarbeiten verboten?

Ich mag Threads und Menschen wie es sie hier gibt

http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... -sein.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... -3-km.html

da wird sich über eine verpasste PB geärgert und gemenschelt.

Aber ich mag keine Personen, die auf die Arbeit kommen und der erste Spruch ist:"Gestern hab ich den Boston-Marathon gelaufen. Haha und ihr?". Der Ton macht die Musik.
McAwesome hat geschrieben: Wenn Rolli 35min auf 10km peinlich findet, ist das sein anspruchsvoller Maßstab und 99,5% der Leute hier könnte er mit der gleichen Verachtung entgegentreten,
Du hast es noch immer nicht verstanden. Ich finde nicht den 6er, 7er, 8er, 9er Schnitt peinlich. Einen 9er finde ich sogar erstaunlich, das bekomme ich mit laufen nämlich gar nicht hin, so dass es noch eine echte Lauf- und keine Gehbewegung ist.

Ich finde es peinlich wenn man damit prahlt. Weil es eben nichts besonders ist. Wo ich die Grenze ansetze ist natürlich subjektiv und auch wenn ich Rollis Postings nicht ab kann, besonders wird so eine 10'er Zeit wirklich erst in diesem Rahmen, alles darüber können eben viele. Das heisst nun nicht, dass man darüber nicht mehr reden dürfte oder sollte, es bedeutet nur, dass man es korrekt einsortieren sollte.

Ein kleines Beispiel, ich spiele auch Schach und ich werde oft mit der laienhaften Frage konfrontiert ob ich denn gut bin. Nein, sage ich, ich bin schlecht, weltweit stehe ich auf Platz 118.963 , Deutschlandweit auf 14.447. Wenn man bedenkt, dass viele Millionen Menschen das Spiel spielen, dann kann ich sehr viele davon locker schlagen, macht mein eigenes Spiel dadurch aber nicht besser, es ist dennoch stümperhaft.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

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Da fällt mir unser ehemaliger Mitfori MRun ein. Der hat sich immer mit den Nichtläufern verglichen und fand sich ganz toll. Besonders sein erster und einziger 100KM Lauf, wo er nahezu untrainiert nach 20 Stunden halbtot als einer der letzten ins Ziel getorkelt ist, war für ihn eine der größten Heldentaten in der Menschheitsgeschichte. ;-)

Ein Zitat von MRun bzw. DlK:

"wer seinen körper so anstrengt, dass er am ende nur noch gehen kann, hat eine enorme subjektive (= auf seinen körper bezogene) leistung vollbracht"

Da sollten sich alle, die durchlaufen, mal ein Beispiel dran nehmen. ,-)
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:...
Ein Zitat von MRun bzw. DlK:

"wer seinen körper so anstrengt, dass er am ende nur noch gehen kann, hat eine enorme subjektive (= auf seinen körper bezogene) leistung vollbracht"

Da sollten sich alle, die durchlaufen, mal ein Beispiel dran nehmen. ,-)
Ich denke, darum geht es gar nicht.
Was mich zu Widerworten reizt ist Jeols Argument er würde sich "Fremdschämen".

Auch ich finde es albern, wenn jemand eine durchschnittliche Leistung feiert wie Matthias Steiner seinen Olympiasieg.
Aber warum darüber aufregen, oder sich gar "schämen"?
Lasst die anderen doch anders (meinetwegen sagt "doof") sein.

So etwas nimmt man einfach zur Kenntniss und "schmunzelt" darüber. :nick:

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JoelH hat geschrieben:
Das kann man jetzt an die große Glocke hängen oder eben nicht. Ich würde es nicht machen. Warum darf ich das nicht kundtun? Ist nur noch Schulterkloppen erlaubt und Kritik bzw. realistisches Aufarbeiten verboten?
Nur mal beispielhaft bei dir herausgenommen. Ich komme mit deinen Begrifflichkeiten nicht so ganz klar.

Ab wann protzen denn Leute bei dir, gehen hausieren mit ihren Leistungen, hängen alles an die große Glocke? ...

Ab wann achtest du Leistung, auch wenn diese - für deine Ansprüche - schlechter ausfällt?

Für mich ist die Maßgabe, dass derjenige mit seinen Mitteln bestmögliche Ergebnisse erreicht. Ist er talentiert, läuft es umso besser, strengt er sich an und das Ergebnis ist dennoch für andere unzureichend, kann ich mich ebenso erfreuen. Es ist die Leistung des Einzelnen, mit den Mitteln die hier zur Verfügung stehen, mit der Anstrengung und des Schweißes desjenigen. Wenn er sich anstrengt, alles gibt - auch wenn es für dich mäßig ist - und sich dann darüber erfreut, ist es doch ok, jedenfalls für mich.

Bist du nicht derjenige, der nahezu 50 kg abgespeckt hat und im eigenen Faden beschrieben hat? Ich finde die Leistung des Abspeckens beachtlich, aber ich würde für mich auch nie in die Gelegenheit kommen, solch ein Gewicht auf meine Hüften zu laden. Das fände ich peinlich. :)
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Kurz gesagt:
Leistung, auch die relativ kleine Leistung, ist lobenswert.
Das Protzen, auch mit relativ große Leistung, ist verpönt.

Bin ich nicht toll? Und schlau bin ich auch!!! :zwinker4: und schnell bin ich natürlich auch... sehr schnell.

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In puncto Bescheidenheit bin ich einer der Allergrößten. Da kann mir keiner das Wasser reichen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Da erzählt also einer, dass sein Bekannter 6:40h für Boston gebraucht hat, und ein anderer, der nicht dabei war und gar keinen Bezug zu dem Läufer hat und nichts über ihn weiß, meint sich Fremdschämen zu müssen und unter stellt Prahlerei? :klatsch:

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Ich finde es ziemlich egal, ob jemand mit seiner Zeit oder damit angibt, dass er überhaupt gelaufen ist. Ich mag beides nicht.

Denn sind wir mal ehrlich: Die Zeiten sagen doch nur aus, auf welchem Leistungsniveau sich jemand bewegt aber ohne weitere Informationen doch überhaupt nichts darüber, was für eine individuelle Leistung es tatsächlich ist.

Wenn ich heute nach >2h bei einem HM ins Ziel käme, müsste so richtig was schiefgegangen sein (oder ich spiele Pacer), für andere Läufer wäre das die Krönung ihrer "Karriere". Gleichzeitig wäre für einen 1:30-HM-Läufer meine Zeit nur ein lockeres Trainingsläufchen und trotzdem ist auch dieser Läufer weit davon entfernt bei einem Lauf mit ernsthafter Konkurrenz auf dem Treppchen zu stehen.

Ich bin stolz, wenn ich eine (für mich) gute Zeit gelaufen bin. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe bisher ein einziges Mal bewusst meine Zeit "angeberisch" eingesetzt, nämlich als ich einen Winterlauf mit Zeitmessung als "langen Regenerationslauf" nutzte und eine Mitläuferin nicht aufhören wollte, mir Tipps zu geben, wie ich doch schneller laufen könnte. Erst als ich erwähnte, dass ich eine Woche zuvor auf einem HM 1min/km schneller war (bzw. die Endzeit nannte) und derzeit einfach nicht mehr wollte, war Ruhe...

Und wenn für jemanden eine 6:40 eine gute Zeit ist - warum darf er nicht auf diese stolz sein?
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Isse hat geschrieben: Ab wann protzen denn Leute bei dir, gehen hausieren mit ihren Leistungen, hängen alles an die große Glocke? ...
Wenn Sie damit angeben. Wie soll man das definieren? Man bemerkt es einfach, es ist ein Gefühl. Wenn einer wieder von seinen Heldentaten berichtet, wo man sich denkt, lass die Kirch doch einfach im Dorf.
Isse hat geschrieben: Ab wann achtest du Leistung, auch wenn diese - für deine Ansprüche - schlechter ausfällt?
Ich achte jede Leistung. Ich glaube da liegt das Verständnisproblem hier primär, das scheint jeder gerne zu überlesen. Ich achte jede Leistung, sie sollte nur der Leistung entsprechend verpackt werden. Mich stört schlicht eine oft zu protzige Verpackung. Großspurigkeit ist so gar nicht meins.
Isse hat geschrieben: Bist du nicht derjenige, der nahezu 50 kg abgespeckt hat und im eigenen Faden beschrieben hat? Ich finde die Leistung des Abspeckens beachtlich, aber ich würde für mich auch nie in die Gelegenheit kommen, solch ein Gewicht auf meine Hüften zu laden. Das fände ich peinlich. :)
Ich nicht, solange du damit nicht hausieren gehts. Ich bin ja nicht rumgelaufen und haben gesagt, ich habe 125kg, cool oder? Das wäre peinlich in der Tat peinlich! :klatsch: Aber das Gewicht an sich fand ich jetzt nicht peinlich. Es war sicher nicht ideal, aber es war eben mein Gewicht, nicht mehr und nicht weniger. Ich musste damit leben, ich habe es keinem anderen aufgedrängt.

Des Weiteren gehe ich aber auch nicht hin und prahle damit 50kg abgenommen zu haben. Wenn mir jetzt jemand sagt, er findet das eine tolle Leistung, danke, höre ich gerne, nehme ich mit. Ich würde aber nie auf die Idee kommen und damit offensiv hausieren zu gehen wie toll ich doch bin weil ich 50kg abgenommen habe. Das ist der Unterschied! Zumal es nicht wirklich eine große Leistung ist, sich einfach sinnvoller zu ernähren und ein wenig Sport zu treiben. Das einzige was man dazu braucht ist ein gerüttelt Maß Disziplin. Und das sollte jeder haben, wenn er will. Ich weiss man kann dieser Aussage nun natüürlich auch ein überbordendes Maß an Understatement unterstellen. Das ist es aber nicht. Ich habs einfach gemacht. Ich habe und das ist wirklich so, nach dem verlorenen EM-Halbfinale von Deutschland gegen Frankreich mein letztes Hefeweizen ausgetrunken und mir überlegt, dass ich das jetzt so nicht mehr mag und was ändere. Dann habe ich es einfach gemacht. Vielleicht um es mir zu beweisen, dass es geht. Aber sicher nicht um der Welt zu beweisen das ich es kann. Wäre das so, dann würde ich darüber ein Buch schreiben. Und mich dann fremdschämen über mich selbst, weil ich etwas als ganz toll verkaufen wollte was gar nicht so toll ist als dass es dazu ein Buch bräuchte. Ja, dieses Buch wäre dann peinlich, eine angeberische Verpackung.

Aber so gehört es eben zu meiner Geschichte und da es hier gewünscht wird sich vorzustellen passt die Geschichte eben hier ins Forum. Weil sie mich zurückgebracht hat zum Laufen. Aber ich habe eben nicht das Laufen angefangen damit ich hier meine Geschichte toll in Szene setzen kann. Ganz sicher nicht.
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JoelH hat geschrieben:Ich würde aber nie auf die Idee kommen und damit offensiv hausieren zu gehen wie toll ich doch bin weil ich 50kg abgenommen habe.
Manche könnten dein Profilbild durchaus in diese Richtung interpretieren...

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JoelH hat geschrieben:Wenn Sie damit angeben. Wie soll man das definieren? Man bemerkt es einfach, es ist ein Gefühl.
Ich glaube dieses Gefühl trügt auch oft.

Simples Beispiel aus einem ganz anderen Bereich. Als die iPhones auf den Markt kamen, regten sich viele Leute auf, dass die Nutzer die Teile nur deshalb sichtbar auf den Tisch legen oder in Bus&Bahn die ganze Zeit in der Hand halten, um damit anzugeben (normale Handies waren damals ja fast immer in der Tasche).
Inzwischen hat sich der Vorwurf von alleine erledigt, da das Verhalten der Leute auch bei Nutzung jedes Billig-Smartphones nicht entscheidend anders ist, es liegt in den allermeisten Fällen nicht am Angeben, es liegt einfach am Gerätetyp Smartphone der anders als die alten Handies genutzt wird.

Daher: Wenn Dir jemand freudestrahlend erzählt, dass er die 10km in unter 60 Minuten geschafft hat - woran erkennst Du, ob dies Angeben oder einfach Freude über die eigene Leistung ist?
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alcano hat geschrieben:Manche könnten dein Profilbild durchaus in diese Richtung interpretieren...
Ja, da hast du recht, das könnte man. Ein Bild erzählt selten die gesamte Geschichte. Es ist zudem auch noch schlecht gemacht, da man im deutschen Sprachgebiet von links nach rechts liest und deshalb das Bild so interpretieren könnte, dass ich zugenommen habe wie bekloppt.
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ruca hat geschrieben: Daher: Wenn Dir jemand freudestrahlend erzählt, dass er die 10km in unter 60 Minuten geschafft hat - woran erkennst Du, ob dies Angeben oder einfach Freude über die eigene Leistung ist?
Dazu gibt es keine pauschale Aussage. Ich bin kein Psychologe. Es kommt auch darauf an wer der Mensch ist, wie lange man ihn kennt usw. Alles sehr individuell.

Aber sagen wir mal so, wenn jemand über die Zeit redet dann gestehe ich ihm das eher zu als wenn er über den Namen des Events redet.

Sprich ich vermute die Freude eher bei dem der sagt: "Ich habe einen Marathon in 7 Stunden geschafft!" als bei dem der sagt:"Ich bin den Boston-Marathon gelaufen". Letzteres hört sich so nach "haken dran gemacht, großen Marathon für die Vita gelaufen." an.

In einem Posting ist das natürlich noch einen tacken schwieriger zu interpretieren, weil die Mimik völlig weg fällt und Smilies da nur eine ganz schlechte Krücke sind.
Ich denke wenn man jemandem ins Gesicht schaut, dann erkennt man schon ob sich da jemand richtig freut oder ober er nur überlegenes Poserlächeln im Gesicht hat.
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JoelH hat geschrieben: Sprich ich vermute die Freude eher bei dem der sagt: "Ich habe einen Marathon in 7 Stunden geschafft!" als bei dem der sagt:"Ich bin den Boston-Marathon gelaufen". Letzteres hört sich so nach "haken dran gemacht, großen Marathon für die Vita gelaufen." an.
Einen 7:00h Marathon kann man überall laufen, den Boston Marathon jedoch nicht. Dir ist wohl nicht klar, dass viele sich damit einen großen Traum erfüllen. Was meinst du, welch eine Freude man bei so einem Traum Erfüllung empfinden kann, auch wenn man vielleicht bei KM30 einen Krampf bekommt und sich trotzdem im Schneckentempo ins Ziel humpelt. Und natürlich steht dann beim erzählen Boston im Mittelpunkt und nicht die Zeit, die ist in dem Fall zweitrangig.
Und ja, wenn man sich einen großen Traum erfüllt hat, darf man das auch anderen erzählen!

600
ruca hat geschrieben:
Daher: Wenn Dir jemand freudestrahlend erzählt, dass er die 10km in unter 60 Minuten geschafft hat - woran erkennst Du, ob dies Angeben oder einfach Freude über die eigene Leistung ist?
Einfach daran :) ?
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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