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Himmel und Hölle

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Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Manchmal sollte der Trainingsplan VORHER gesichtet werden, vor dem loslaufen :o/

Irgendwie hatte ich für heute 50 Minuten laufen abgespeichert. Wegen den Temperaturen gleich um 8 Uhr. Kraftübungen und los. Schon auf den ersten Metern schmerzte meine "überlastete" linke Wade massiv und so lief ich die ersten 10 Minuten total unrund, fast humpelnd. Entweder ließ der Schmerz dann ein wenig nach, oder ich habe mich daran gewöhnt. Es war schon zu der frühen Stunde ätzend schwül-heiss. Dazu die leichten langgezogenen Steigungen machten mir zu schaffen, und der immer noch vorhandene latente Schmerz eben auch. Nach 32 Minuten legte ich eine Gehminute ein. Nach weiteren 5 Minuten laufen und Kampf mit mir selbst entschied ich "Heute geht einfach nicht mehr, alles weitere würde mir nur schaden" und stieg bis zum Auto um auf Gehen.

So waren es nur 6 km in 50 Minuten, aber mit dem guten Gefühl im Sinne meiner Gesundheit entschieden zu haben.

Zuhause ein Blick auf den Trainingsplan: 30 Minuten Dauerlauf. Die hab ich dann ja doch gemeistert.

Den 8 km Trailrun Ende Juni schieb ich jetzt mal ganz weit weg. Solange die Wade so schmerzt konzentriere ich mich darauf den momentanen Trainingsstand zu halten, und nicht mehr zu steigern bis ich wieder schmerzfrei bin. Diesen Sommernachtslauf wird es auch nächstes Jahr wieder geben.

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Momentan nur kurz und knapp. Gibt nicht viel zu berichten. Ich muss Entscheidungen treffen, die ich eigentlich vor der Reha nicht treffen kann, geht um meine Existenz und wirft mich völlig aus der Bahn. Daher laufe ich gerade nur noch um nicht durchzudrehen, bzw. dieses Leben einfach hinzuschemissen.
Sonntag 45 Minuten, Dienstag 48 Minuten mit meiner Trainerin, heute 30 Minuten mit Mann und Hund. Wie weit, Tempo, das alles interessiert mich gerade gar nicht. Laufen und diese üble Phase überstehen, das ist alles was zählt :o/
Bin auch nicht so viel online, auch das wird sich wieder ändern. Habt Geduld mit mir.

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Du machst das genau richtig: geh raus, um den Kopf frei zu kriegen. Zeiten und km sind doch egal - erstmal ist jetzt wichtig, dass es dir gut geht und du ab und an einfach rauskommst aus dem Grübeln usw.

Alles Gute!!

PS: Zeit für super Zeiten ist doch später immer noch :daumen:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Ein bisschen aufatmen, die drohende Arbeitslosigkeit plus Sperre vom Arbeitsamt ist vom Tisch. Nun muss ich "nur" noch zwischen 3 Veträgen wählen, von denen sich erst in der Reha entscheidet ob ich gesundheitlich in der Lage bin sie zu erfüllen :o/

Zum Laufen: Dauerregen wie aus Eimern, Bauchschmerzen, Stimmung im Keller, Motivation -30. 62 Minuten mit zunehmendem Genuß absolviert, nur Hund und Mann hasssen mich jetzt weil sie mit mussten und ebenfalls bis auf die Haut durchnässt wurden.

Schönen Sonntag wünscht
Susanne

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Dienstag 40 Minuten gelaufen, Donnerstag 30 Minuten mit Mann und Hund durch den Wald, und Sonntag die erste Laufeinheit ausfallen gelassen seit Trainingsbeginn *räusper*.
Zu meiner Ehrenrettung: Donnerstag bin ich für ein Luftfoto 6 Meter in die Höhe geklettert, empor an 3 untereinandergeketteten Kanthölzern die mit Klettergriffen versehen waren. Sehr anstrengend weil die wackeln wie verrückt beim Klettern! Dann oben mit den Beinen festgeklammert und fotografiert = höllischer Bauchmuskelkater.
Samstag und Sonntag dann mit meinem 11jährigen zusammen am Eltern-Kind-Fussballturnier mitgekickt. Das bisschen Fussball, dachte ich. Von wegen! Diese kurzen Vollgas-Sprints, stoppen, Richtung wechseln. Ich war stehend KO und spüre heute jeden Muskel.
Laufen ging da nicht mehr.

Ja, und heute in die ambulante Reha gestartet, bzw. morgen gehts los mit den Therapien. Viel Sport. Ich freu mich drauf.

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Die Reha fordert mich physisch wie psychisch sehr . Mein Glaube nach dem Schlaganfall völlig gesund zu sein wurde gekippt. Nun sind einige gravierende Hirnleistungsstörungen dokumentiert. Hoffnung auf eine Verbesserung gibt es nicht mehr. Nun soll ich die nächsten 6 Monate versuchen mit einer Reduzierung auf Teilzeit, und Behindertenausweis mit daraus resultierenden Verbesserungen, am Arbeitsplatz in meinem Beruf klar zu kommen. Wenn es nicht geht muss ein neuer Weg gesucht werden.

Aber jetzt trage ich mal schnell ein paar Laufeinheiten nach
12.Juni 30 Minuten
14.Juni 40 Minuten
17.Juni zum ersten Mal 80 Minuten und 9,35 km
19. Juni 30 Minuten locker
21. Juni sollten 40 Minuten, zum ersten Mal mit Fahrtenspiel gelaufen werden. Da ich Huhn nach den Tempo-Intervallen im Wald völlig die Orientierung verlor war ich 1 Stunde 30 Minuten unterwegs.

Schönen Sonntag
wünscht
Susanne

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Danke Blub.
Ich bin sehr nervös am 1.7. wieder in den Beruf, und damit die Testphase einzusteigen. Aber wird schon werden ! Und aufgeben kenn ich nicht ;o)
Das regelmässige Training ist gerade eine sehr große Stütze für mich.

Heute mit meiner Trainerin 1 Stunde 26 Minuten gelaufen, etwas über 10 km, mit etlichen Höhenmetern. Eine echt harte Tour in strömendem Sommerregen. Trotzdem einfach nur klasse!

LG
Susanne

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Hallo Susanne,

du kommst prima voran!! :daumen:

Ja, ich kann mir vorstellen, dass der Wiedereinstieg in den Beruf dich aktuell gut unter Strom hält. Aber du weißt ja: Wenn du erst einen ersten Arbeitstag hinter dir hast, bist du ganz schnell wieder drin.
Dass du von deinem Schlaganfall nicht zu 100% gesundest, ist doof, aber immerhin bist du wieder so fit, dass du laufen und arbeiten kannst. So, wie du hier rüber kommst, wirst du das schaffen und die nun vorhandenen Begrenzungen gut kompensieren.

Das Schlimmste hast du schließlich hinter dir.

Liebe Grüße!!

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Laufpause, die erste seit Trainingsbeginn. Seit Sonntag Fieber, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen. Nix geht :o((((
Hab Angst das mich das völlig zurück wirft.
Aber ich muss ja trotzdem zur Arbeit, und danach klapp ich regelrecht zusammen. Laufen geht einfach nicht noch zusätzlich.

Die zwei ersten Arbeitstage liegen hinter mir. Meine Erwartung nach der Angst einfach wieder glücklich im Beruf zu sein, stellt sich bisher nicht ein. Aber der Juli ist auch nur eine "Zwischenstation" , ab August ist es erst der endgültige Arbeitsplatz. Hoffentlich wird´s besser!

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Wie geht's dir inzwischen?
Keine Sorge, das wird dich nicht wieder komplett zurückwerfen, auch wenn sich der erste Lauf nach der Erkältung (oder die ersten 2, 3) so anfühlen kann, aber das vergeht rasch wieder.

Gib dem Job eine Chance, dich zu überzeugen, und dir, wieder reinzukommen. Ist doch völlig ok, wenn du nicht gleich begeistert bist, ist schließlich wieder etwas ganz anderes, aber das wird besser :nick:
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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@Irisanna
Du hast recht, das Schlimmste hab ich hinter mir. Meist quäle ich meine Umwelt mit meinem gnadenlosen Optimismus. Vielleicht habe ich diesen ewigen Positivblick beim Aufräumen verlegt, er wird wieder auftauchen!

@Tigertier
Ich versuche ja berufsmässig geduldig zu sein *seufz* , fällt mir aber naturgemäß schwer :o/ Noch 2 Wochen, dann hab ich noch mal eine Pause (Urlaub) und danach wird sich hoffentlich alles finden.

Zwar schnupfe ich noch ein wenig rum, fühle mich aber fit. Heute der erste Lauf mit meiner Trainerin seit der Grippe. 6 km in 40 Minuten. Sie war ganz zufrieden , und meinte bis Sonntag darf ich wieder auf 60 Minuten steigern.
Während dem Lauf fühlte ich mich prima, und fast euphorisch endlich wieder laufen zu dürfen. Jetzt hinterher tun mir die Beine arg weh. Aber das war es wert ;o)

Ab morgen werde ich jetzt auch mit dem Rad zur Arbeit fahren. Wieder ein bisschen Zusatztraining, und macht den Kopf frei.

Letzten Sonntag hab ich beim Ironman Frankfurt mehrere Stunden den Zieleinlauf fotografiert. Voll der Motivationsschub :oD

viele Grüße
Susanne

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Hallo Susanne

Freut mich zu hören, dass fürs Laufen motiviert bist. Übertreib es nur nicht... aber da scheinst Du ja in guten Händen bei Deiner Lauftrainerin zu sein. Und mit dem Velo zur Arbeit ist top. Da hast Du gleich drei Sachen auf einmal - Training, Arbeitsweg und alternative Bewegung zum Laufen :daumen:

Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen!

LG Blub
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Danke für die guten Wünsche !
Bei dem Regenmistwetter schaffe ich es nicht jeden Tag mit dem Rad, aber immer wenn es einigermaßen trocken ist.

Nur kurz meine Einheiten, ist gerade etwas stressig :o(

Sonntag 50 Minuten
Dienstag Bergtour 32 Minuten
Donnerstag 35 Minuten
Sonntag 80 Minuten

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Gestern 45 Minuten Laufeinheit am Abend. Sollpuls zwischen 140 und 150. Tatsächlich 165 bis 179.
Die Bremsen haben mich durch den Wald gejagt. Trotz Insektenschutz :o( Das macht keinen Spaß!

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Nun pausieren die Einträge bis Ferienende. Gelaufen wird weiter, aber im Urlaub am Rhein entlang. Ein Urlaub inklusive Internetdiät ;o)

bis bald und eine schöne Zeit
wünscht
Susanne

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Der Urlaub in der Heimat ist viel zu schnell verflogen *seufz* . Hessen und der Alltag halten uns ab morgen wieder unerbittlich in den eisernen Klauen :o(
Ich war im Urlaub nicht ganz so fleissig wie geplant. Nach meiner ersten 90 Minuten Laufeinheit hatte ich mit starken Schmerzen im Fuß zu kämpfen. Insgesamt ließ ich von 6 Laufeinheiten 2 ausfallen.

Heute soll es weitergehen mit 70 Minuten. Doch zum ersten Mal habe ich einen völligen Motivationsdurchhänger. Ich hab keine Lust zu laufen! Irgendwie sehe ich null Fortschritt. Es ist immer noch mühselig, ich werde kein bisschen schneller, und hab das Gefühl Leistungsmässig immer nur auf der Stelle zu treten.

Dazu kommt morgen Schulstart der Kids, mein erster Arbeitstag an der neuen Stelle, und die Aussicht dass ich mit allem wieder völlig überfordert sein werde. Fühle mich als Versager auf der ganzen Linie, und das nimmt mir die Kraft zum Laufen.

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Huhu,

lass Dich bitte nicht entmutigen: schlechte Zeiten und Phasen hat jeder Läufer/-in mal. Vielleicht warst Du einfach so urlaubsreif, dass Dein Körper und Kopf noch nicht wieder ganz da ist. Nimm Dir soviel Auszeit wie Du brauchst und überstürze nichts mit den Laufeinheiten!!!
Evt. könnte es auch helfen, die Langen erstmal zu bremen und mit kleinem Zeiterfolg in der nächsten Zeit erst einmal kürzere Einheiten zu absolvieren?

Ich wünsche Dir einen guten Start auf der neuen Arbeitsstelle!
Und weiterhin Spaß am Laufen-Du hast doch schon wirklich viel geschafft!

LG,
Finny

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Also ich bin die 70 Minuten nicht gelaufen, sondern habe mich vor dem ersten Arbeitstag ausgeruht.
Dienstag ein kurzer lauf von 30 Minuten.
Donnerstag 40 Minuten anstelle der geplanten 70. Bei der Hitze hab ich jede Trainingseinheit einen Wahnsinnspuls bis über der Maximalfrequenz, da hab ich eher aufgehört.
Heute hat meine Trainerin mir hitzefrei gegeben.

Das mentale Tief hält an.

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:daumen:

Siehst du, die Temperaturen sinken und du kommst wieder klasse voran! Freut mich für dich.

Und, hast du dich eingearbeitet?

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Ja, die angenehmeren Temperaturen helfen, das stimmt.

Auf der Arbeit bin ich noch nicht so richtig angekommen. Das wird noch dauern. Ich fühle mich nach 14Tagen schon wieder völlig überlastet. Es sind einfach zuviele "Baustellen" und zu schlechtes Zeitmagament. Daher habe ich ein schlechtes Gewissen wenn ich den Kindern die Zeit stehle und auch noch laufen gehe. Die Kinder selbst ahben aber gar kein problem. Es ist mein schlechtes Gewissen "nie" zuhause zu sein.

Da muss sich etwas ändern, unbedingt.

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@Marion

Die Jungs sind 11,13 und 17. Mit Abholwegen ist da nicht mehr so viel. Auf dem Rad mitkommen möchten sie auch nicht, leider.
Zudem offenbarte sich mir gerade wieder durch einen Anruf der Schule das mein Jüngster wieder keine Hausaufgaben macht. Noch eine Baustelle. Ich kann anscheinend nicht einfach laufen gehen, sondern muss wie ein Gefängniswärter die Schularbeiten überwachen *heul* . manchmal möchte ich echt weglaufen :o(

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Ach tu jeh, die Jungs sind auch noch ausgerechnet in einem nicht ganz einfachen Alter.

Ich wünsche Dir sehr dass Du einige Male in der Woche die Zeit für Dich findest. Es ist sicher nicht einfach mit 3 Kindern.
(Mein Zeitmanagement ist ohne Kinder schon manchmal haarsträubend).
Du brauchst eigentlich jemanden der Dich so richtig unterstützt, helfen Dir Lebensgefährte, Eltern oder so?
Zudem müssten Deine Kinder Dir ein wenig abnehmen, aber das kann man von außen eh sehr schlecht einschätzen inwiefern sowas möglich ist.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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@Marion
Unterstützung gibts leider keine. meine Familie ist mehrere hundert Kilometer entfernt, und mein Lebensgefährte als Journalist selten zuhause. Naja, ich bin ja schon seit 10 Jahren Einzelkämpferin, man gewöhnt sich an alles :o/
Bei den Kindern wäre ich schon dankbar wenn sie ihre Schulsachen alleine machen würden. Aber selbst das funktioniert beim Jüngsten ja nicht. Gestern saß ich artig 2 Stunden mit ihm über den Hausaufgaben. Im Gegenzug habe ich anschließend dann trainieren "dürfen".

Die erste Tempoeinheit. 6mal 400 Metersprints mit meiner Trainerin.Davor,dazwischen und danach lockeres traben. Hammer hart, aber ein tolles Gefühl als es vorbei war ;o)

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Puh, so lange ist das her mit dem Tagebuch :o( Dann kamen der Umzug, jede Menge Krankheiten, immer wieder kleine Versuche wieder zu laufen, und immer wieder das Aus. Zuletzt durch eine Lungenentzündung. Schließlich war ich der Meinung: Ich hab keine Lust mehr nochmal von vorne anzufangen!
Ist es meine Art aufzugeben? Nein! Also nochmal los. Montag und heute brav gelaufen. Heute morgen trotz Glatteis. Der Hund kennt jetzt einen neuen Befehl: "Laaaaaaaaannngsaaaaam!!!"
Zeit und Distanz hab ich nicht gemessen. Es geht erstmal ums wieder reinkommen.Geschätzt so 20 bis 30 Minuten. Bis auf irren Muskelkater der mich heute quälte läufts eigentlich ganz gut. Gehpausen brauch ich nicht. Der Körper scheint sich zumindest ans Laufen zu erinnern.
Plan ist nun 3mal die Woche zu laufen. Wenn ich das hinbekomme bin ich zufrieden. Kilometer,Tempo, Wettkämpfe, wird vorerst aus dem Kopf verbannt.
Die Unmoegliche ist zurück!

Soll ich wieder Tagebuch schreiben? Ist doch peinlich so lange dabei und wieder ganz am Anfang. Ja, es ist vielleicht peinlich. Aber ich sitze nicht auf der Couch, ich tue wieder was. Und mit dieser Dokumentation kann ich mich hoffentlich rausreissen wenn´s wieder überall klemmt.

viele Grüße
Susanne

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Huhu Susanne,

schön, dass Du Dich entschlossen hast, wieder zu laufen und zu schreiben :-)
Weiter so und viel Spaß bei beidem!

Was ist schon peinlich? Ich glaube, peinlich ist in erster Linie schon mal gar nichts, was einem selbst Spaß macht!

LG,
Finny

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Huhu Susanne,

Ich freu mich auch, dass du wieder da bist und schreibst :nick: Hoffentlich findest du wieder regelmäßig Zeit zum Laufen und hast Spaß dabei, denn das ist das Wichtigste.

Viele Grüße Klummi

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Ohja, und wieviel Spaß ich habe! Es tut sooooooo gut! Gerade waren wir draußen im Schneegestöber laufen, aber die Wege waren frei.
Es war die 3.laufeinheit. Ohne Uhr und Streckenmessung immer dieselbe "große Seerunde", ich schätze sie mal auf ca 2500 Meter. Nachdem ich die ersten beide Male einfach nur froh war diese Strecke noch am Stück laufen zu können, langsam und vorsichtig, hab ich heute einfach mal das Tempo gefühlt aufs doppelte erhöht. Natürlich mit mehr "schnaufen" aber ohne das Gefühl gleich zusammen zu brechen. Mir gehts saugut damit.

Nun muss ich halt überlegen wie ich nächste Woche weitermache. Ob ich noch 3mal diese flache Strecke laufe, eventuell ein bisschen länger, oder ob ich schon wieder die Berge hier mitnehmen soll.
Normalerweise möchte ich Montag, Mittwoch und Freitag laufen. Jedoch weiß ich genau dass es mich Sonntag in den Beinen jucken wird. Kann man auch mal 2 Tage hintereinander trainieren oder ist das kontraproduktiv?
Dienstag habe ich nämlich ein Probetraining Canicross, das wird kurz aber sehr schnell.

liebe Grüße und schönes Wochenende
Susanne

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Unmoegliche hat geschrieben:Soll ich wieder Tagebuch schreiben? .....
Schreibe weiter.
Schön, daß Du wieder hier postest
Alles Gute und viel Spaß und Erfolg. :daumen:

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Unmoegliche hat geschrieben:
Nun muss ich halt überlegen wie ich nächste Woche weitermache. Ob ich noch 3mal diese flache Strecke laufe, eventuell ein bisschen länger, oder ob ich schon wieder die Berge hier mitnehmen soll.
Normalerweise möchte ich Montag, Mittwoch und Freitag laufen. Jedoch weiß ich genau dass es mich Sonntag in den Beinen jucken wird. Kann man auch mal 2 Tage hintereinander trainieren oder ist das kontraproduktiv?
Dienstag habe ich nämlich ein Probetraining Canicross, das wird kurz aber sehr schnell.

liebe Grüße und schönes Wochenende
Susanne
Hallo Susanne,

ist es richtig, dass Du ausser der Seerunde kaum flach laufen kannst in Deiner Umgebung? Dann würde ich diese Runde erst einmal noch ausbauen, also zweimal laufen, ehe ich wieder mit Hügeln beginnen würde. Halte Dich auch mit Tempo noch ein wenig zurück, baue erst einmal die Streckenlänge etwas aus.

Dass Carniscrosstraining wird sicherlich recht anstrengend, in einem zeitlichen Abstand von 24 Stunden wirst Du aber vermutlich keinen Schaden daran nehmen, wenn Du Montag auch eine Runde um den See läufst. Im Zweifel merkst Du am Dienstag schnell, wie sehr Du noch vorbelastet bist.

Ich denke es sollte einfach so sein, dass Du laufen kannst, wenn immer Du Lust dazu hast. Und wenn Du dann nicht gleich alle Standardregeln brichst sondern langsam Streckenlänge und dann das Tempo steigerst, wird es nicht kontraproduktiv sein, ab und an auch zwei Tage in Folge zu trainieren. Du wirst schnell merken, wie Dir das bekommt.

Wünsche Dir viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

LG,
Finny

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Unmoegliche hat geschrieben:Ohja, und wieviel Spaß ich habe! Es tut sooooooo gut! Gerade waren wir draußen im Schneegestöber laufen, aber die Wege waren frei..... ohne das Gefühl gleich zusammen zu brechen. Mir gehts saugut damit.
Das sind doch schon mal gute Voraussetzungen.
Normalerweise möchte ich Montag, Mittwoch und Freitag laufen. Jedoch weiß ich genau dass es mich Sonntag in den Beinen jucken wird. Kann man auch mal 2 Tage hintereinander trainieren oder ist das kontraproduktiv?
Wenn es "in den Beinen juckt" dann soll man rennen. Das ist nicht kontraproduktiv. Du könntest die Trainingseinheiten z.B. so einteilen:

So: Locker und möglichst lange um den See.
Mo: Regenerationstraining: Langsam eine Runde um den See joggen bei schweren Beinen auch mal Gehpausen machen.
Di: Canicross
Mi: Regenerationstraining wie Mittwoch
Fr: Wenn es Dir gut geht, fordere dich heraus: mach Tempo.

Grundsätzlich ist es gut, einen bestimmten Wochenumfang auf möglichst viele Tage zu verteilen, also besser 4 statt 3. Ein langer Lauf und eine Tempo- Einheit sollten pro Woche immer drin sein. Der Rest kann Regeneration sein mit ganz langsamen kurzen Einheiten.

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@Finny Doch, doch, flach kann ich auch stundenlang laufen. Wir wohnen am Vulkanradweg, wenn ich mich an den halte bleibts mal nindestens 30 km ziemlich flach. Und links und rechts davon ist es bergig, meine bevorzugten Strecken das es nicht so "langweilig" ist und mehr fordert. Aber ich will es ja nicht übertreiben. Danke für die Tips!

@Plattfuß Danke für den Plan-Vorschlag. So werd ich es mal probieren.

Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende !!!

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Heute wollte ich nicht aufstehen, zu grau! Der Gedanke laufen, anschließend ein kleines Gym-Programm, das war mir alles zuviel, schon in der Vorstellung.
Letztendlich zwang ich mich die Bettdecke wegzuwerfen, zog mich mechanisch an, fütterte den Hund und los gings. nach den ersten Schritten war es herrlich! Dieser innere Schweinehund ist echt ein Mistviech! Allerdings lief ich heute erstmal nur die halbe Runde, denn dann trafen wir eine andere Hundehalterin und legten eine Vierbeiner-Spielpause ein.Da sie große Probleme mit ihrem jungen Hund hat gingen wir aus Trainingsgründen noch ein Stück mit ihr, bevor wir dann die zweite Hälfte der See-Runde liefen. Wir hielten so mittleres Tempo und die Beine waren nicht so schwer wie erwartet.
Allerdings bin ich gestern nicht gelaufen da mein rechtes Knie zwickt. Ich hab Angst es gleich über zu belasten.Hab ihm also zwei tage Ruhe gegönnt. Brav noch geturnt, und bind amit voll im Plan *hurra*
Guten Wochenstart!

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So, unsere erste Canicross-Erfahrung. Ich bin immer noch geflasht. Vorher totale Zweifel. Kann mein Hund das? Sie trabt artig vor mir her beim laufen (meistens jedenfalls) aber zieht nicht, das habe ich ihr jahrelang mühsam abtrainiert. Nun soll sie vollen voraus Gallopp laufen und mich ziehen. Kann ich das denn noch? Seit dem Schlaganfall ist mein Reaktionsvermögen verlangsamt und mein Gehirn verarbeitet Reize nicht so schnell.
Das Hauptproblem ist ein anderes. Canicross ist einfach viel viel schneller als Laufen, zumindest für einen Neu-Einsteiger wie mich. Es klemmt an der Kondition. Das wird mir schon nach wenigen Minuten bewusst. Davor bin ich einfach nur völlig überrascht wie freudig meine Hündin vor mir hergalloppiert als hätte sie nie etwas anderes getan. Nur richtig ziehen traut sie sich nicht, ganz wie sie es gelernt hat verlangsamt sie ihr Tempo wenn zuviel Zug auf die Leine kommt. Manchmal vergisst sie sich, es prescht schließlich ein fescher Rüde mit der Trainerin vorweg, aber dann kommt ein unsicherer Blick nach hinten und sie nimmt sich wieder zurück. An der ersten Steigung keuche ich wohl hörbar. Die Trainerin schlägt vor die Hunde zu tauschen, damit ich besser den Berg hochkomme.Ja, und dann erlebe ich Canicross wirklich. Hannes zieht routiniert schnell los und ich muss mit. Ich hab das Gefühl wir fliegen über den Boden. Mir geht es zu schnell, doch bremsen ist nicht, zuviel Zug auf dem Gurt den ich umhabe. Der Hund rennt und ich muss folgen. "Lauf ihm einfach hinterher, er weiß was er tut" ruft es hinter mir. Also schlucke ich und renne was die Beine hergeben. Mit weniger Kraft als vorher, denn die bringt der Hund, aber koordinieren und auf den Boden achten muss ich. Angst kommt hoch, wenn ich jetzt schief trete...wenn ich stolpere...Hiiiilfe! Aber bremsen ist nicht, vor mir springt der Rüde den Berg hoch und nimmt mich mit. Dagegen ankämpfen geht enorm in die Oberschenkel, also gebe ich mich sozusagen hin und renne. Mein Kopf brüllt Alarm, kann die Geschwindigkeit, die Strecke gar nicht so shcnell verarbeiten, ich hab das Gefühl mir ist schwindelig. Hannes rennt im konstanten Tempo und zieht. Noch ein paar Minuten weiter ist alles gut. ich nehm seine Kraft auf, konzentriere mich trittsicher zu laufen, er sucht den besten Weg, ich folge. Als ich spüre mit den Kräften am Ende zu sein gibt uns die Trainerin eine Pause, ohne dass ich etwas sagte. Sie hat gut aufgepasst.
Wir tauschen die Hunde wieder. Senta hängt beim erneuten Laufen die Zunge weit aus dem Maul. Das ist sie ebenfalls nicht gewohnt. Wir laufen deutlich langsamer. Sie fällt manchmal zurück oder läuft neben mir. Tut mir dann fast ein bisschen leid, doch genau in dem Moment galloppiert sie jedesmal wieder los und sprintet voraus.
Am Ende der Einheit öffne ich ihr die Autotür. Sie büxt aus und fetzt volles Tempo mit Hannes über die Wiese. So schlimm kann es also nicht gewesen sein. Ich bin völlig alle, aber motiviert. Das üben wir jetzt!
Morgen gehts weiter. Alleine, aber mit guten Tipps. Mal sehen wie das wird.

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Unsere erste Canicross-Einheit alleine .Zughundesport mal anders.
Senta freute sich riesig als sie das Geschirr sah und ich es ihr anzog. Gute Vorzeichen!
Was dann kam nennt man wohl Rollentausch. Ich zog einen widerwillig trabenden Hund etwa 2 KM durch den Wald. Sie schräg hinter mir oder neben mir, strikt trabend. Ich zog sämtliche Motivierungsregister, Wirkung gleich null. Auf dem Rückweg zog ich sie dann tatsächlich hinter mir her. Gerade, als ich resigniert überlegte ob ich lachen oder weinen soll, trabte sie nach vorne und galloppierte ein Stück. Wurde natürlich gelobt und angefeuert. Sie absolvierte also etwa 50 Meter wie sie soll, allerdings ohne jeden Zug, und der Rest ging mal gar nicht :o(
Morgen lass ich sie in Ruhe, Freitag versuch ich mal den Sohn ins Geschirr zu stecken und nebenher zu laufen. Hoffe dann gehts besser. Soviel zu unserem ersten Allein-Training.Nicht so wahnsinnig berauschend.

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Unmoegliche hat geschrieben:... Freitag versuch ich mal den Sohn ins Geschirr zu stecken und nebenher zu laufen. Hoffe dann gehts besser. .
:confused:

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*lach* Oh, vielleicht habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Heute nachmittag kam der Hund ins Zug-Geschirr, und mein 12jähriger Sohn in den Läufer-Gurt. So konnte ich neben dem Hund laufen und ihr klarmachen was sie tun soll. Nachdem sie 3 Sprints wunderbar neben mir her galloppiert war hatte sie die Sache wohl verstanden. Bei den folgenden 500 Meter-Sprints sah ich Kind und Hund nur noch von hinten. Sie sprang los wie eine Verrückte und das Kind begeistert hinterher. Der Hund wollte gar nicht mehr aufhören, aber wir Menschen konnten nicht mehr. Jetzt trainieren wir 2 bis 3mal die Woche fleissig weiter zu dritt.
Für mich selbst habe ich heute morgen eine lockere See-Runde gedreht, wollte den Hund und mich nicht verausgaben vor dem Canicross-Training. Allerdings muss ich nun überlegen wie ich für mich weitermache. Denn Canicross ist einfach irre schnell. ich möchte ja aber nicht nur am Tempo arbeiten, sondern brauche ja einfach noch mehr Ausdauer. Muss mal sehen wie ich das alles unter einen Hut bekomme.
Schönes Wochenende miteinander!

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Huhu Susanne,

Du hast ja viel erlebt diese Woche mit Deiner Hündin!
Klasse, dass Ihr nach kurzer Einführung schon Erfolge habt und Du das Canicrossen nun regelmässig einplanen willst. Wenn dann auch Dein Sohn noch mit von der Partie ist und mit Freude dabei, dann wird das wohl zum netten Familiensport :-)

Mach Dir keinen Stress wegen des übrigen Laufens. Versuch doch einfach in Dich reinzuhorchen und dann so gut es eben geht (ich hoffe, es lässt sich überhaupt einrichten) spontan Deine "eigenen" Runden um den See oder wo auch immer zu drehen, ohne jegllichen Druck.
Eine Variante wäre vielleicht ja auch, dass Du nach oder vor dem Canicross alleine eine langsame Runde um den See läufst? Zum Aufwärmen vor dem Tempo bzw. runterfahren hinterher?

Ich wünsche Dir viel Spaß bei beidem und auch ein schönes Wochenende!

LG,
Finny

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Unmoegliche hat geschrieben:..... Allerdings muss ich nun überlegen wie ich für mich weitermache. Denn Canicross ist einfach irre schnell. ich möchte ja aber nicht nur am Tempo arbeiten, sondern brauche ja einfach noch mehr Ausdauer. Muss mal sehen wie ich das alles unter einen Hut bekomme...
Es ist generell eine gute Idee auch im Winter eine Tempoeinheit einzuplanen. Dazu ist der Hundesport gut geeignet. Wenn Du dann noch eine möglichst lange Laufeinheit pro Woche einplanst, kann der Rest des Trainings locker nach Lust und Laune erfolgen. 4- 5 Einheiten/ Woche schaffen dir bis zum Frühjahr eine gute Grundlage.

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Scheint so als würde ich für mehr als eine Hunde-Einheit pro Woche eh keinen Nerv haben. Bei mir alleine verweigert das Tier jede Canicross-Kooperation :o( Habe sie heute wieder 3 KM durch den wald gezogen. Eigentlich sollte es umgekehrt sein *grmpf*. Also werde ich den Hund überwiegend mit dem Kind trainieren, und meine Läufe unabhängig davon machen :o/

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Mist, heute fällt das Laufen aus. Dabei wollte ich mich vor der 5stündigen Zugfahrt (Krankenbesuch in der Heimat) auspowern. Aber hier im haus gehen weder Heizung, noch Warmwasser :o( und ohne duschen nach dem Sport verreisen kommt wohl nicht so gut.Dann müssen die laufschuhe halt doch ins Gepäck :o/

100
Nix Laufschuhe ins Gepäck. Die tasche war zu voll, und zeit zum laufen gabes keine. Also Mittwoch und Freitag gefaulenzt und 5 Stunden sitzend in Zügen verbracht. Heute dann Canicroos-Training mit Profis. Für mich eine kurze Strecke (2,2 km) locker zu machen- eigentlich. Der Hund full Speed hinter den anderen her. Dieses Tempo kann ich nicht lange mithalten. Also einige Gehpausen. Aber schön war es trotzdem.
Mal sehen wie Laufen und Weihnachtstage- bzw. alle Kinder zuhause- sich vertragen.
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