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Venloop HM 25.03.12 - Erstmals sub 1:50!!?

Venloop HM 25.03.12 - Erstmals sub 1:50!!?

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Nach durchwachsener Saison 2011, das Training Ende Dezember wieder aufgenommen und im Januar noch das Buch „Richtig trainieren für den HM“ von Andreas Butz gekauft, meinem bewährten Lauf-Papst, der mich 2005 schon zum Mara geleitet hat - www.laufcampus.com
Nach Trainingsplan trainieren ist eben noch was ganz Anderes, als nur zu wissen wie das so läuft mit dem Laufen …
Nun also der erste Jahreshöhepunkt 2012, HM in Venlo und das erklärte Ziel: Erstmals unter 1:50h. Im Zug habe ich mir noch die Durchgangszeiten für 5, 10 und 15 km auf den Arm gepinselt (wasserfest) – und ein mitreisender Läufer meinte beim Aussteigen „und schön daran halten!“ Das fand‘ ich fast etwas provozierend – denn ich male mir doch nicht einfach so Zahlen auf den Arm! Hallooo!!?
Es war klar, dass es wärmer sein würde als ideal, aber immerhin prima für die ZuschauerInnen. Also Laufshorts und Trägershirt und ein improvisiertes Stirnband um den nervigen Schweißfluss zu den Augen zu stoppen (erfolgreich). Am Start sehr laute Musik mit VortänzerInnen auf Podesten, extrem viele Leute und die Frage wo einsortieren. Blau unterlegte Startnummer heißt unter 1:50 oder wie? Stehen wir nicht zu weit vorne? Nee, eh Alles durcheinander … (?) … naja …
Nationalhymne live gesungen und Startschuss mit Konfetti-Kanone, einpeitschende Musik nochmal lauter, nicht schlecht !! Die Läufermasse (über 5000 Finisher) schiebt Schritt für Schritt Richtung Start, 40m vor der Linie eine Verengung, so dass man dahinter vernünftig anlaufen kann – gute Lösung!
Dann wie immer am Anfang: Tempo finden (ohne Pace-Uhr) … der Plan sieht ein gleichmäßiges Tempo von 5:10 min je Km vor. Strecke „sehr gut frequentiert“, und viel Stimmung neben der Strecke, wow! Erster Kilometer etwas zu flott, aber fühlt sich Alles o.k. an. In der ersten Phase überraschend viel überholt, trotz der an sich gut gemachten Einteilung nach Zielzeiten. Da stehen Leute vorne, die nach 3 km gehen. Platzierung wird hier nach der Brutto-Zeit ermittelt, ah ja …
Überraschend lange Atmung im 3er Rhythmus, bis ca. KM 9, Versuche früher auf „2 Schritte ein, 3 Schritte aus“ zu wechseln brachten nix, der Körper weiß eben wie viel Luft er braucht.
Puls (ca. 164) und Tempo konstant. Trinken ist das Thema, bei 21 Grad und Sonnenschein. Bei KM5 und 10 jeweils "inoffizielle" Wasserstände, die etwas verwirren, wenn man sich nicht den Standort der großen offiziellen Stände im Plan genau angesehen hat (jeweils 200m hinter der 5er und der 10er-Marke).
Ich bin genau im Zeit-Plan !! Und es fällt mir viel leichter das Tempo zu halten, als beim gescheiterten Angriff auf sub 1:50 in Bonn vor einem Jahr. Gelversorgung bei Halbzeit abgeschlossen und das Ultrasports-Zeugs (die Nestlé-freie-Alternative) wieder sehr gut vertragen. :geil:
Die ziemlich eckige Strecke ist nicht sensationell, aber erstens flach und zweitens fast überall freundlich Anteil nehmende Zuschauer, die sich abschnittsweise zu größeren jubelnden Party-Ansammlungen verdichten. Sehr viel Musik, oft Schlager …., aber die Stimmung ist bombig. Nach Km 12, ausgerechnet auf dem schmalsten Stück forciert, *drängel* aber bei 167 Puls auch gleich gemerkt, dass ich eine Grenze überschreite, also lieber weiter genau an dieser Grenze entlang. Die "Mit-Forcierer" ziehen lassen. :wink:
Tempo bleibt konstant (Unterschied zwischen den 2. und den 3. Fünf-Kilometer-Paket beträgt nur 7 sec.!) Rhythmus stimmt, sieht Alles gut aus, aber das Ding muss noch zu Ende gelaufen werden und all zuviel Reserven sind ja nicht eingerechnet. Vielleicht etwas schneller? Nee, lieber auf der sicheren Seite bleiben. So oder so wird es schwerer, offensichtlich für Alle: Das Feld sieht abgekämpft aus. Bei KM17 auf 2er Atmung umgestellt und das mobilisiert nochmal Energie. Wasserstelle bei KM18, wieviel muss noch rein, wieviel über den Kopf? Endbeschleunigung ab KM19. Rettungswagen im Einsatz auf der Maas-Brücke. Nach KM20 wieder in die schmalen Gassen voller Zuschauer, um Ecken herum, an Absperrgittern entlang, Jubel, Gas geben! Winken oder Endspurt? Das Ziel! … erreicht! 1:48:09h
Mit M45 noch die alte Marke (von 2006, vor der Laufpause) um 4min. unterboten - toller Event, prima Organisation, tolle Zuschauer, nur die Zielverpflegung kann überhaupt nicht mithalten ....
Wenn in Bonn der ober-peinliche Animateur/Moderator am Start abgeschafft wird, komme ich auch gerne wieder dorthin. :zwinker4:
GRÜßE!!
Laufbericht Köln-Marathon

It's like ... high octane, supercharged fuel to blast you through the wall.
(Werbespruch für ein Kohlenhydrat-Gel :geil: )
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