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Was taugen billige Laufschuhe?

Was taugen billige Laufschuhe?

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Hallo,

ich möchte mir eigentlich gute Laufschuhe kaufen. Ich hab nicht so viel Geld, aber dachte, für bis zu 100€ bekomme ich bestimmt was ordentliches. Dafür möchte ich auch vorher eine Laufanalyse machen und hatte deshalb in einem anderen Thread schon mal gefragt, ob jemand weiß, wo man in Berlin gute Laufanalysen machen kann. Jetzt bekomme ich das Geld aber doch erst in einem Monat oder so, und ich möchte doch jetzt schon am liebsten jeden Tag laufen gehen.

Das alles zur Erklärung für meine Frage jetzt: Was taugen billige Laufschuhe?? Ich hab mal bei Deichmann online geguckt, da gibt es verschiedene Laufschuhe für 24,90€. Dass die nicht angepasst sind, ist mir klar, natürlich ist es gesünder, wenn ich vorher eine Analyse machen lassen, wohl gerade weil ich ein ganz kleines bisschen O-Beine habe. Und irgendwie find ich's auch schade, wenn ich mir dann in einem Monat teure (zumindest für mich sind 100€ echt viel Geld!) Schuhe kaufe und die Deichmannschuhe dann nur noch rumstehen, das wären sozusagen auch rausgeschmissene 25€... Was meint Ihr, was taugen die? Klar sind die nicht super, aber für Anfänger doch vielleicht ok, oder??

Ach zur Info noch: Ich bin zu Schulzeiten unregelmäßig gelaufen, war einigermaßen trainiert und hab auch manchmal an Wettkämpfen teilgenommen. Seit drei Jahren bin ich nun nicht mehr gelaufen. Jetzt möchte ich endlich mal wieder anfangen und am liebsten auch ein bisschen intensiver als früher, also vielleicht zu Beginn täglich eine halbe bis eine Stunde oder so, mal sehen, wie die Kondition reicht ;-)...

So, jetzt hab ich ja ganz viel geschrieben. Danke schon mal auf jeden Fall für's Durchlesen und hoffentlich auch antworten!!

Viele Grüße,
marmotte

PS: Ich war mir unsicher, ob diese Frage in den Anfänger- oder Laufschuhe-Thread soll..?

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warum kaufst nicht gleich paar gute schuhe? es gibt ja auch runtergesetzte auslaufmodelle oder ähnliches.. hab auch erst wieder vor kurzem mit dem laufen wieder angefangen, hab mir paar asics virage gekauft, für 40 euro und bin bis jetzt voll zufrieden.

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marmotte hat geschrieben:... Und irgendwie find ich's auch schade, wenn ich mir dann in einem Monat teure (zumindest für mich sind 100€ echt viel Geld!) Schuhe kaufe und die Deichmannschuhe dann nur noch rumstehen, das wären sozusagen auch rausgeschmissene 25€...
..
Wenn sie passend sind, dann nicht, denn ein zweites Paar grundsätzlich gibt dir die Möglichkeit, deinen Füßen Abwechslung zu bieten, damit sie nicht immer gleich belastet werden.

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huskimarc hat geschrieben:warum kaufst nicht gleich paar gute schuhe? es gibt ja auch runtergesetzte auslaufmodelle oder ähnliches.. hab auch erst wieder vor kurzem mit dem laufen wieder angefangen, hab mir paar asics virage gekauft, für 40 euro und bin bis jetzt voll zufrieden.
Naja, ich möchte halt gerne eine Laufanalyse machen, und wenn ich die in einem Laden mache, dann kauf ich in dem Laden ja auch die Schuhe... Und runtergesetze Auslaufmodelle o.ä. findet man doch eher im Internet als in Geschäften, oder? Da müsste man schon Glück haben...

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Irisanna hat geschrieben:Wenn sie passend sind, dann nicht, denn ein zweites Paar grundsätzlich gibt dir die Möglichkeit, deinen Füßen Abwechslung zu bieten, damit sie nicht immer gleich belastet werden.
Also meinst Du, dass es gut wäre, ganz bewusst ein an meinen Laufstil (bzw. meine O-Beine :P ) angepasstes Paar Schuhe und ein "normales Mustermenschen"-Paar Schuhe zu kaufen? Ich dachte immer, es wäre ungesund, wenn man in nicht angepassten Schuhen läuft, und man sollte das also vermeiden. Ist das falsch? Was verbessert sich denn durch die Abwechslung?

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Hallo Marmotte, :hallo:

kauf Dir ruhig billige Laufschuhe bei Deichmann. Der Preis sagt nicht viel über die Qualität aus. Natürlich läuft sich ein Victory anders als ein Adidas. Ein Asics fühlt sich aber auch anders an als ein Nike. Nur weil ein Schuh von Asics, Brooks, Adidas, Nike etc. mindestens viermal so teuer wie ein Victory ist, wird er nicht viermal solange halten. Die Schuhe von Markenherstellern sind nur deshalb so teuer, weil die extrem viel Geld für die Vermarktung ihrer Produkte ausgeben. Wenn Dir also das Markenimage wichtig ist, wirst wohl noch etwas sparen müssen. Für 100 Euro bekommst du in Sportgeschäften oft auch nur reduzierte Ware. (Die Topmodelle kosten dann so um die 150 Euro.) Die Auswahl dürfte also eingeschränkt sein. Von der gewünschten Laufbandanalyse im Laden würde ich auch nicht zuviel erwarten. Es kann dir niemand garantieren, dass du von jemand beraten wirst, der auch wirklich kompetent ist. Wenn du wirklich etwas mehr ausgeben möchtest, würde ich z.B. bei Runners-Point kaufen. Wenn du mit den dort gekauften Schuhen unzufrieden sein solltest, kannst du diese innerhalb von 4 Wochen wieder umtauschen.
marmotte hat geschrieben: Ach zur Info noch: Ich bin zu Schulzeiten unregelmäßig gelaufen, war einigermaßen trainiert und hab auch manchmal an Wettkämpfen teilgenommen. Seit drei Jahren bin ich nun nicht mehr gelaufen. Jetzt möchte ich endlich mal wieder anfangen und am liebsten auch ein bisschen intensiver als früher, also vielleicht zu Beginn täglich eine halbe bis eine Stunde oder so, mal sehen, wie die Kondition reicht ;-)...
Ich würde es besser mal langsam angehen. Nur jeden zweiten Tag Laufen, sonst hat dein Körper viel zu wenig Zeit für die Regeneration. Mit ausreichender Erholung kannst du deine Leistungsfähigkeit schneller steigern und Verletzungen weitesgehend vermeiden. Bloß nicht zuviel auf einmal wollen!!!

Viel Spaß beim Laufen!

MfG
Stephan

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marmotte hat geschrieben:.. Ich dachte immer, es wäre ungesund, wenn man in nicht angepassten Schuhen läuft....
Gehst du denn heute nur in angepassten Schuhen? Hast du jetzt auch nur ein (1) Paar Strassenschuhe?
Na also, und nicht viel anders verhält es sich mit den Laufschuhen.
Wie erwähnt... geh in den Laden deiner Wahl, frag vorher ob sie für deine Größen- und Gewichtsverhältnisse geeignete Auslaufmodelle haben und lass dann die Laufanalyse machen.
Leztlich entscheidest aber du selber wie du dich in dem Schuh fühlst und ob er dir taugt.

Lauf deine Sportschuhe abwechselnd, dann gewöhnen sich die Haxn nicht an ein bestimmte Eigenschaften der Treter und wenn es mehr als 2Paar sind, dann um so besser.

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WildeFantasien hat geschrieben:
kauf Dir ruhig billige Laufschuhe bei Deichmann. Der Preis sagt nicht viel über die Qualität aus. Natürlich läuft sich ein Victory anders als ein Adidas. Ein Asics fühlt sich aber auch anders an als ein Nike. Nur weil ein Schuh von Asics, Brooks, Adidas, Nike etc. mindestens viermal so teuer wie ein Victory ist, wird er nicht viermal solange halten. Die Schuhe von Markenherstellern sind nur deshalb so teuer, weil die extrem viel Geld für die Vermarktung ihrer Produkte ausgeben. Wenn Dir also das Markenimage wichtig ist, wirst wohl noch etwas sparen müssen. Für 100 Euro bekommst du in Sportgeschäften oft auch nur reduzierte Ware. (Die Topmodelle kosten dann so um die 150 Euro.) Die Auswahl dürfte also eingeschränkt sein.
Hallo,
also den obigen Beitrag von Stephan sollte man nicht so unkommentiert stehen lassen.

Ich gebe dir recht, die Marke bezahlt man mit. Aber in teuren Laufschuhen steckt auch so viel Technik, teures Material, der Aufbau ist oft so kompliziert, dass man die zwar ohne Werbung billiger anbieten könnte, aber ich glaube auch, dass es nicht möglich ist, mit einem 25€-Schuh, den der Händler für 10 bis 12 € einkauft, vernünftige Qualität zu liefern.

Außerdem muss man ja nicht gleich zu den 150€-Topmodellen greifen, wenn man keinen Billigschuh will.

Mein Tipp, sofern du keine größeren Fußfehlstellungen hast, wäre die 1000er-Serie von Asics (zurzeit ist glaub ich der 1170 aktuell). Das ist ein qualitativ hochwertiger Schuh, der zu 80 bis 90% der Läufer passt und der für mich so ziemlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Markenschuhen hat. Die Modelle kosteten immer so regulär um die 100 €, ich habe aber meist so um die 60 bis 70 € dafür bezahlt. Auch wenn man das Vorjahresmodell (1160) nimmt, ist man noch gut beraten.

Ich bin kein Markenfuzzi, was man auch daran sieht, dass ich bei meiner Laufbekleidung oft beim Discounter zuschlage, aber bei Schuhen habe ich da schon oft schlechte Erfahrungen gemacht.

Also was Schuhe betrifft sage ich ganz klar: ich kann es mir finanziell nicht leisten, billig zu kaufen, denn wer billig kauft, kauft doppelt.

Gruß
Martin

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Snail Pace hat geschrieben:Mein Tipp, sofern du keine größeren Fußfehlstellungen hast, wäre die 1000er-Serie von Asics (zurzeit ist glaub ich der 1170 aktuell). Das ist ein qualitativ hochwertiger Schuh, der zu 80 bis 90% der Läufer passt und der für mich so ziemlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei Markenschuhen hat.
Die 1000er-Serie ist, glaube ich, mit einer Pronationsstütze ausgestattet und stellt damit einen tendenziell gefährlichen Eingriff in die natürliche Biomechanik dar.
Vor Verletzungen schützen nicht Schuhe, sondern eine gute Lauftechnik und Körperspannung.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Die 1000er-Serie ist, glaube ich, mit einer Pronationsstütze ausgestattet und stellt damit einen tendenziell gefährlichen Eingriff in die natürliche Biomechanik dar.
Vor Verletzungen schützen nicht Schuhe, sondern eine gute Lauftechnik und Körperspannung.
Hallo,

stimmt! Allerdings muss man sagen: Mit einer LEICHTEN Pronationsstütze (für echte Überpronierer hat Asics die 2000er-Serie). So viel ich weiß, werden die Schuhe für Läufer mit leichter Überpronation UND Neutral(fuß)läufer angeboten.
Von daher halte ich den Begriff "gefährlich" für übertrieben.

Ich möchte sogar so weit gehen, dass ich Billigschuhe, die ohne vorherige Analyse gekauft werden, für tendenziell viel gefährlicher halte.

Ich wollte damit auch nicht sagen: Kauf die 1170er, die passen auf jeden Fall!
Um es noch mal deutlich zu machen: Kauft marmotte billig bei Deichmann und verzichtet auf eine Laufbandanalyse, ist das ein echtes Risiko.
Geht er in einen Laufladen und es stellt sich bei einer Analyse heraus, dass er wie die meisten neutral läuft oder leicht überproniert dann (und nur dann) ist die 1000er Reihe eine gute Wahl und liegt voll in seinem Preislimit.

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Snail Pace hat geschrieben:Um es noch mal deutlich zu machen: Kauft marmotte billig bei Deichmann und verzichtet auf eine Laufbandanalyse, ist das ein echtes Risiko.
Und ich erlaube mir, in der Interpretation der Laufanalyse (insbesondere, falls sie in einem Laufschuhladen durchgeführt wird) das eigentliche Risiko zu sehen.
Die Laufschule Marburg
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Gueng hat geschrieben:Und ich erlaube mir, in der Interpretation der Laufanalyse (insbesondere, falls sie in einem Laufschuhladen durchgeführt wird) das eigentliche Risiko zu sehen.
Das hilft jetzt keinen weiter.
Und wozu würdest du dann raten?

Keine Laufanalyse, weil (nach deiner Meinung) zu viele in Läufläden keine Ahnung haben?

Oder Schuhe aller Arten kaufen und die, mit denen man sich keine Probleme geholt hat, schlussendlich behalten und den Rest in die Tonne kloppen?

Oder zu einem Orthopäden oder sonstigen Facharzt rennen (wobei die auch nicht immer richtig liegen müssen - 3 Orthopäden = fünf Meinungen)

Oder besser überhaupt keinen Sport machen und nur gut gepolstert vor dem Fernseher sitzen?

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Snail Pace hat geschrieben:Das hilft jetzt keinen weiter.
Und wozu würdest du dann raten?
Vernünftige Lauftechnik und Körperspannung lernen, so dass "wenig Schuh" ausreicht.

Gruß
Martin (der diese Woche schon 11 km ganz ohne Schuhe auf hartem Boden gelaufen ist)
Die Laufschule Marburg
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Gueng hat geschrieben:Und ich erlaube mir, in der Interpretation der Laufanalyse (insbesondere, falls sie in einem Laufschuhladen durchgeführt wird) das eigentliche Risiko zu sehen.
Gueng hat geschrieben:Vernünftige Lauftechnik und Körperspannung lernen, so dass "wenig Schuh" ausreicht.

Gruß
Martin (der diese Woche schon 11 km ganz ohne Schuhe auf hartem Boden gelaufen ist)
So ganz kann ich dich noch nicht in Ruhe lassen:

Man weiß ja, du leitest ja eine Laufschule.
Also soll(te) jeder, der mit dem Laufen beginnt, erst mal eine Laufschule besuchen, um die Grundvoraussetzungen zu lernen? Ist das der einzig richtige Weg, auf Dauer beschwerdefrei zu bleiben?
Und was für Schuhe soll er dahin mitbringen? Wenn man eine gute Lauftechnik und genug Körperspannung hat, ist es dann egal, ob ein Supinierer sich Schuhe für starke Überpronierer zulegt?
Ich habe nichts gegen die Idee, dass eine Laufschule hilft gesundheitlichen Problemem vorzubeugen, aber für mich sind passenden Schuhe mindestens genau so wichtig, anfangs wahrscheinlich sogar noch viel wichtiger.

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Snail Pace hat geschrieben:Das hilft jetzt keinen weiter.
Und wozu würdest du dann raten?

Keine Laufanalyse, weil (nach deiner Meinung) zu viele in Läufläden keine Ahnung haben?

Oder Schuhe aller Arten kaufen und die, mit denen man sich keine Probleme geholt hat, schlussendlich behalten und den Rest in die Tonne kloppen?

Oder zu einem Orthopäden oder sonstigen Facharzt rennen (wobei die auch nicht immer richtig liegen müssen - 3 Orthopäden = fünf Meinungen)

Oder besser überhaupt keinen Sport machen und nur gut gepolstert vor dem Fernseher sitzen?
Um eine Ausage darüber zu treffen ob mit Einlagen, gestützten Schuhen etc oder Minimalschuh laufen kann,soll, muss ,ist es nach meiner Meinung und Erfahrung nötig eine Ganzkörperanalyse durchzuführen., aber kenne keinen der das kann.
Dazu gehören nach meiner Meinung Fussgelenksstabilität und mobilität, das gleiche gilt für die Hüfte und den Rumpf. Desweiteren ob ein Beckenschiefstand vorliegt und wie es mit der Flexibilität der hinteren und vorderen Beinmuskulatur aussieht. Beispiele wie schief und krumm gelaufen wird kann man auf der Alsterrunde jeden Tag beobachten,Barfuss oder das Laufen in Minimalschuhen bei signifikanten Statikproblemen halte ich für gefährlich, ich gehe sogar soweit das man erst Stabilität und Flexibilität aufbauen sollte bevor man zu laufen anfängt.
Ich habe einen Hohlfuss gepaart mit starker Pronation , da muss ich Einlagen tragen sonst würde mir das Schienbein wegfliegen, gefördert wurde dies durch einen starken Beckenschiefstand, und mangelde Hüftsflexibilität und kraft.Aussage des Knochenklempners, der Körper passt sich an.
Bein Gehen trage ich einen Minimalschuh,

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Gueng hat geschrieben:Die 1000er-Serie ist, glaube ich, mit einer Pronationsstütze ausgestattet und stellt damit einen tendenziell gefährlichen Eingriff in die natürliche Biomechanik dar.
Vor Verletzungen schützen nicht Schuhe, sondern eine gute Lauftechnik und Körperspannung.
grad weil er jauch von o-Beinen schreibt. Da würde ich keine 11xx nehmen.

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oh je oh je... wenn ich das lese, dann hab ich ja richtig angst zum briefkasten zu laufen, um die post zu holen, da ich weder auf dem laufband noch in der laufschule war... ich glaub ich besorg mir ein rollstuhl :zwinker5:

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Snail Pace hat geschrieben:Man weiß ja, du leitest ja eine Laufschule.
Das kann ich bestätigen.
Also soll(te) jeder, der mit dem Laufen beginnt, erst mal eine Laufschule besuchen, um die Grundvoraussetzungen zu lernen? Ist das der einzig richtige Weg, auf Dauer beschwerdefrei zu bleiben?
Nein und nein. Es ist völlig egal, wie man eine schonende Lauftechnik lernt, wichtig ist nur, dass man sie lernt. Der eine kann das aufgrund seines Bewegungstalents gewissermaßen "von Natur aus", der andere mithilfe von Literatur. Wieder andere lernen es gerne in einer Gruppe, in der ihnen ein lustiger Kerl, der kein Problem damit hat, sich zum Narren zu machen, alle möglichen Lauftechnikfehler und die Übungen, die dagegen helfen, einzeln demonstriert.
Und was für Schuhe soll er dahin mitbringen?
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten und hängt stark von der gesundheitlichen und sportlichen Vorgeschichte ab. Ein absoluter Anfänger, der die Laufbewegung von Grund auf lernt, kann i.d.R. gleich mit Schuhen ohne spezielle biomechanische Funktion beginnen.
Wer dagegen schon ein größeres Trainingspensum und lange Strecken mit "funktionellen Schuhen" läuft, sollte eher nicht von heute auf morgen umstellen. Ich empfehle meist, in der Anfangszeit nur kurze, kontrollierte Läufe mit "minimalen" Schuhen zu absolvieren und auf längeren Läufen die vorherige Schuhversorgung vorübergehend beizubehalten.

Welcher Schuhtyp von Einzelnen als "Minimalschuh" bevorzugt wird, hängt vom persönlichen Geschmack und den äußeren Bedingungen (Wetter, Bodenbeschaffenheit) ab.
Wenn man eine gute Lauftechnik und genug Körperspannung hat, ist es dann egal, ob ein Supinierer sich Schuhe für starke Überpronierer zulegt?
Wer übermäßig stark supiniert hat i.A. keine ausgeglichene Körperspannung.
Wer aufgrund einer Missbildung des Skeletts supiniert, sollte diese Fehlhaltung wohl nicht noch mit ungeeigneten Schuhen verstärken.
Ich habe nichts gegen die Idee, dass eine Laufschule hilft gesundheitlichen Problemem vorzubeugen, aber für mich sind passenden Schuhe mindestens genau so wichtig, anfangs wahrscheinlich sogar noch viel wichtiger.
Hat irgendjemand bezweifelt, dass Schuhe passen müssen? Ich jedenfalls nicht.
Mir passen z.B. die Stoffschuhe sehr gut, die ich letztes Jahr für 1 Britisches Pfund (ca. 1,2 EUR) bei einem Londoner Textildiscount erstanden habe.
Passform hat ganz furchbar wenig mit Gels, strömenden Ölen, Luftkammern, Härtegradienten oder sonstigem Kokolores in der Sohle zu tun!

Sportlich grüßt
Martin
Die Laufschule Marburg
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Gueng hat geschrieben:Das kann ich bestätigen.
Nein und nein. Es ist völlig egal, wie man eine schonende Lauftechnik lernt, wichtig ist nur, dass man sie lernt. Der eine kann das aufgrund seines Bewegungstalents gewissermaßen "von Natur aus", der andere mithilfe von Literatur. Wieder andere lernen es gerne in einer Gruppe, in der ihnen ein lustiger Kerl, der kein Problem damit hat, sich zum Narren zu machen, alle möglichen Lauftechnikfehler und die Übungen, die dagegen helfen, einzeln demonstriert.

Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten und hängt stark von der gesundheitlichen und sportlichen Vorgeschichte ab. Ein absoluter Anfänger, der die Laufbewegung von Grund auf lernt, kann i.d.R. gleich mit Schuhen ohne spezielle biomechanische Funktion beginnen.
Wer dagegen schon ein größeres Trainingspensum und lange Strecken mit "funktionellen Schuhen" läuft, sollte eher nicht von heute auf morgen umstellen. Ich empfehle meist, in der Anfangszeit nur kurze, kontrollierte Läufe mit "minimalen" Schuhen zu absolvieren und auf längeren Läufen die vorherige Schuhversorgung vorübergehend beizubehalten.

Welcher Schuhtyp von Einzelnen als "Minimalschuh" bevorzugt wird, hängt vom persönlichen Geschmack und den äußeren Bedingungen (Wetter, Bodenbeschaffenheit) ab.

Wer übermäßig stark supiniert hat i.A. keine ausgeglichene Körperspannung.
Wer aufgrund einer Missbildung des Skeletts supiniert, sollte diese Fehlhaltung wohl nicht noch mit ungeeigneten Schuhen verstärken.

Hat irgendjemand bezweifelt, dass Schuhe passen müssen? Ich jedenfalls nicht.
Mir passen z.B. die Stoffschuhe sehr gut, die ich letztes Jahr für 1 Britisches Pfund (ca. 1,2 EUR) bei einem Londoner Textildiscount erstanden habe.
Passform hat ganz furchbar wenig mit Gels, strömenden Ölen, Luftkammern, Härtegradienten oder sonstigem Kokolores in der Sohle zu tun!

Sportlich grüßt
Martin
Die Frage des Threats dreht sich um Laufschuhe für einen Anfänger. Da geht es doch erstmal am Spass am Laufen, am Ausbau der Kondition, usw und sicher nicht am Anfang zu diskutieren wie genau die richtige Technik ist und wieviel Körperspannung man hat....

Finde es traurig, durch solche Äußerungen und Diskussionen wird einen der Spass genommen überhaupt mit dem Laufen anzufangen.....

Gruß
Dominik

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Nikdo hat geschrieben:Die Frage des Threats dreht sich um Laufschuhe für einen Anfänger. Da geht es doch erstmal am Spass am Laufen, am Ausbau der Kondition, usw und sicher nicht am Anfang zu diskutieren wie genau die richtige Technik ist und wieviel Körperspannung man hat....
Die Weichen für die sportliche Entwicklung werden am Anfang gestellt. Wer erstmal "gelernt" hat, sich nur auf High-Tech-Schuhe zu verlassen und in den typischen Jogging-Schlappschritt verfallen ist, hat es hinterher umso schwerer, sich eine vernünftige Technik anzugewöhnen.
Und was nützt der ganze "Spaß", wenn er nach wenigen Wochen oder Monaten in der Orthopädiepraxis endet?
Technik und Körperspannung bilden nicht das Dach, sondern das Fundament des Hauses "Laufsport".
Finde es traurig, durch solche Äußerungen und Diskussionen wird einen der Spass genommen überhaupt mit dem Laufen anzufangen.....
Du wirst es nicht glauben: Es gibt Leute, die Spaß am Lauf-ABC haben und Spaß daran, zu erfahren, was sich beim Laufen in ihrem Bewegungsapparat abspielt.

Gruß
Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Zum Thema Laufschuhe kann ich nur was sagen: Ich hatte zu Beginn auf Empfehlung Asics-Schuhe mit Pronationsstütze gekauft. Damit bin ich knapp 1 Jahr oder mehr gelaufen. Irgendwann habe ich mir ein paar Nike Free gekauft. Die Tatsachen sprachen alle gegen Nike Free (Überpronierer, relativ untrainiert, fast 10 Kilo Übergewicht). Seit dem Kauf laufe ich JEDEN Wettkampf bis 10 km in den Nike Free. Mittlerweile kam noch ein paar Brooks Ghost 4 (ebenfalls Neutralschuh, wie Nike Free) dazu und seit einer Woche noch ein Saucony Grid Fastswitch 5 (Neutralschuh mit 4 mm Sprengung).

Mit den Asics-Schuhen habe ich gleich zu Beginn versucht auf Mittelfuß laufen umzustellen. Aufgrund der hohen Dämpfung und der hohen Sprengung hatte ich Beschwerden und man konnte das auch nicht wirklich Mittelfußlauf nennen. In allen 3 Schuhen, die ich nach den Asics gekauft habe, fällt mir der Mittelfußlauf 3 mal leichter. Als ich mir die Ghost 4 im Laden gekauft habe, wollte mir die Dame auch wieder Schuhe mit Pronationsstütze andrehen, aber sie hat dann schnell gemerkt, dass meine Meinung feststeht.

Ich hatte testweise auch noch ein paar Asicsschuhe anprobiert, aber die waren wie ein Kissen. Das war nix. Ich bin seither (trotz teilweise drastischer Kilometererhöhung nahezu problemfrei).

Mein Rat: Neutralschuhe (erstmal egal von welchem Hersteller) und Laufkurs und auf keinen Fall zu stark gedämpfte oder gestütze Schuhe laufen. Die greifen viel zu sehr in die Lauftechnik ein.

25
Es gibt Leute die haben trotz starker Pronation keine Probleme, sagt aber nix über Folgeschäden aus und es gibt Leute mit minimaler Pronation die haben extreme Probleme, pauschal etwas behaupten oder feststellen funktioniert nicht.

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Hm, danke für Eure vielen Antworten erst mal! :daumen:
Eigentlich finde ich es ja toll, wenn hier kontrovers diskutiert wird, nur so entsteht ein differenziertes Bild, und jede_r kann sich eine eigene Meinung bilden. Aber: Mir jetzt eine eigene Meinung zu bilden, fällt mir ehrlich gesagt schwer, ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt machen soll. In eine Laufschule werde ich definitiv erst mal nicht gehen. Ich würde trotzdem gerne meine Lauftechnik verbessern, klar. Was hab ich denn da sonst für Möglichkeiten??
Ich könnte jetzt also z.B. so weitermachen: mir eigentlich erst mal billige Neutralschuhe kaufen, mit denen nen Monat ein bisschen laufen, wieder an Kondition gewinnen und vor allem auch versuchen meine Lauftechnik zu verbessern, und dann in nem Laufladen ne Analyse machen und gute Schuhe kaufen? Wie gesagt, viele Meinungen bilden ein differenziertes Bild ab, das find ich gut, aber gerade bin ich verwirrt... :confused:
Viele Grüße,
marmotte
(PS: Irgendjmd hat übrigens von mir als "ihm" geschrieben, ich bin aber eine "sie". Aber nicht schlimm! :wink: )

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Hi,

ich hab diesen Schuhfinder mal ausprobiert. Es kommt zwar zumindest bei mir ein Schuh raus , mit dem ich erfahrungsgemäß zurechtkomme - er empfiehlt aber auch Schuhe, mit denen ich nix anfangen kann.
Ich denke, dieses Teil ist ähnlich aussagekräftig wie ein Psychotest in ner Zeitung. jeder wird was finden, was auf ihn zutrifft.... Wenn du also die Topempfehlung aus dem Test im Internet bestellst, könnte es sein, dass du trotzdem nich damit zurecht kommst.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ohne Anprobieren geht nichts.

Wenn du Technik trainieren willst, such mal nach Lauf-ABC.

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Grad noch ein Hinweis: Billige Schuhe haben oft sogar stabilere und dankbarere Sohlen als die Hightech-Modelle. Bei vielen der teuren Schuhe lassen sich die Hersteller irgendwelche Design-Gags für die Sohle einfallen, die sich in Nachteile verwandeln, sobald man einmal abseits vom Asphalt unterwegs ist. Da gibts Modelle, wo du dir hinter jeder Baustelle mit ein bisschen Schotter die Kiesel aus dem Profil hebeln kannst :) - und da rede ich noc hgar nicht vom Laufen in Winter und Frühjahr wenn überall der Split liegt!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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marmotte hat geschrieben:Mir jetzt eine eigene Meinung zu bilden, fällt mir ehrlich gesagt schwer, ich weiß überhaupt nicht, was ich jetzt machen soll.

Kann ich verstehen. Ich versuchs mal aufzubröseln:
An der Minimalschuh-Philosophie ist sicher einiges dran, aber ich würde mich da nicht verrückt machen. Aber die wichtigstens Basics zu Anfang (ja, gerade zu Anfang!) bedenken.

- Kauf ruhig erstmal den Deichmann-Schuh. Das Risikio, dass der suboptimal ist, ist da etwa gleich hoch wie bei einem Asics-Schlappschritt-2000er- oder 1000er oder sonstwas -Sofaschuh.

- Übertreib die Laufbelastung am Anfang nicht, ein Pausentag zwischen den Lauftagen ist am Anfang gut.

- Achte von Anfang an auf einen richtigen Laufstil: "Vokuhila" vorne kurzer Schritt (nicht auf die gestreckte Hacke), hinten lang abstoßen (beim langsamen Joggen wird das nicht allzu lang sein, aber es geht um die Tendenz). Bei Interesse am Thema (sinnvoll und spaßfördernd) findest du hier reichlich Stoff :D

- Zur Unterstützung der Laufstilentwicklung während deiner Läufe öfters mal (Richtwert so bei jedem 2. Lauf) Lauf-ABC machen (Kniehebelauf, Anfersen, Fußgelenksarbeit -> Suchfunktion hier, google, youtube). Die Video-Übungen der Laufschule Marburg (Guengs Signatur) sind auch hilfreich. Ich sag mal, ohne dem sind auch Tausende glückliche Läufer geworden, aber auch Hunderte unglücklich beim Orthopäden gelandet.

- Rumpfstabi-Übungen für Bauchmuskeln und ggf. Rücken sind i.d.R. ebenso förderlich wie Stretching, insbesonderer ggf. verkürzter Muskeln (z.B. bei Vielsitzern der Hüftbeuger)

- Nach dem Deichmann-Schuh kannst du als nächstes mal zusätzlich / abwechselnd einen "minimaleren Schuh" probieren. (Am besten läuft man eh mehrere Schuhe gleichzeitig, und da sie jeweils < 3 Jahre und < 1000 km halten, ist abwechselnd auch nicht teurer als nacheinander).

- Meine Frau ist ebenfalls Laufanfängerin und hat in den im Laufladen per Laufbandanalyse ihr aufgeschwatzten Ascisc 2000er Schmerzen im Fuß (Achillessehne) bekommen. Ich hab ihr jetzt einen Minimalschuh, den "Marrell Barefoot Run Bare Access" besorgt, der ist superleicht, superbequem und sie kommt sehr gut damit klar trotz Pronation. Wenn du im Web kaufen willst, wo es z.B. bei amazon oft günstige Angebote gibt oder bei sc24.com oft 40% Rabatt (Newsletter bestellen) oder beim kompetenten Trainer Peter Greif greif.de (super Newsletter) am besten gleich zwei benachbarte Größen bestellen und den weniger gut passenden kostenfrei retournieren.
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Alles hat seinen Preis - und wenn man bei jemandem, so wie bei Dir, vermutet, dass es "etwas" an den Moneten hapert, dann verkneift man sich beispielsweise das hier:

In Berlin gibt es sicher Sanitätshauser oder Spezialbetriebe, die Bewegungsanalysen durchführen und wenn sie gut sind, auch Empfehlungen zum Schuhkauf und Training geben. Ich habe mal wahllos diese "Klitsche" aus Köln herausgegriffen, um Dir zu zeigen, was so angeboten wird. Ein Klick auf die Preisliste wäre auch nicht falsch.

Das Personal bei Deichmann dürfte überfordert sein, wenn Du nach der Analyse hergehst und sagst, Du benötigst einen Schuh mit den Eigenschaften "Öpplepöpp". Aber Du könntest ja auch "hier" fragen und wenn Du Glück hast, liest das so einer wie das @wiesel und das hat dann auch noch Lust zu antworten :nick: .

Und keine Angst, zu Beginn (bei wenig Umfang) zunächst mit den ollen Schluffen zu laufen, die seit Jahren in einer Ecke eines Regals geschlummert haben. Wahrscheinlich (wahrscheinlich!) passiert da nichts Schlimmes.

Knippi

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@marmotte: Gute kostenlose Laufanalyse macht dir auch jeder halbwegs erfahrene Läufer. Der muss einfach hingucken, was da passiert. Ich würde hier übers Forum wen suchen. Sei flexibel mit Ort und Zeit, lass dir mal zugucken, dann lässt sich zumindest sehen, ob man vorbehaltlos den Neutralschuh empfehlen kann. Wäre auch die erste und beste Wahl, gröbere Invertierung beim Aufsetzen ausgenommen. Wenn du einen Neutralschuh laufen kannst, bist du mit ca. 40-50 Euro neu über Ebay dabei. Mache ich seit Jahren so. Falsch waren nur die Schuhe, die man mir nach einer Laufbandanalyse bei Runners Point empfohlen hat. Wichtig ist, dass der Schuh vorne Luft hat, 1-2 Größen über deiner kaufen und sofort umtauschen, wenn zu klein. Darüberhinaus kann man auch einen Gebrauchten kaufen, wenn der noch nicht komplett abgelaufen, sondern bloß ein altes Modell ist und nicht zu viele Läufe hinter sich hat. Wichtig ist das bereits erwähnte sehr langsame Steigern des Pensums. Wenn dennoch Probleme entstehen, sprich Schmerzen, hast du Beratungsbedarf. Ich würde dann zur Sport-Uni raten, die bieten nicht selten eine Analyse für kleines Geld an.

Prinzipiell ist Laufsport aber kein Hexenwerk und die ganzen Schulen, Magazine, Schuhmoden, Klamotten, personal Trainingzeugs schlicht schmückendes Beiwerk, Support. Kann man machen, braucht man aber nicht um einen Fuß vor den andern zu setzen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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marmotte hat geschrieben:Noch ein kleiner Nachtrag: Ich bin gerade beim Stöbern auf diese Mini-Do-it-yourself-Laufanalyse von RunnersPoint gestoßen --> Welcome Was haltet Ihr davon?
Bei mir hat diese Analyse exakt hingehauen; mit der Empfehlung dagegen (gestützter Stabilschuh (von Asics) natürlich, typische RP-Philosophie), kann ich allerdings nix anfangen.
Gueng hat geschrieben:Die Weichen für die sportliche Entwicklung werden am Anfang gestellt. Wer erstmal "gelernt" hat, sich nur auf High-Tech-Schuhe zu verlassen und in den typischen Jogging-Schlappschritt verfallen ist, hat es hinterher umso schwerer, sich eine vernünftige Technik anzugewöhnen.
+1
Wernher hat geschrieben:- Kauf ruhig erstmal den Deichmann-Schuh. Das Risikio, dass der suboptimal ist, ist da etwa gleich hoch wie bei einem Asics-Schlappschritt-2000er- oder 1000er oder sonstwas -Sofaschuh.
...
+1 (zu allem)
sonrisa hat geschrieben:@marmotte: Gute kostenlose Laufanalyse macht dir auch jeder halbwegs erfahrene Läufer. Der muss einfach hingucken, was da passiert. Ich würde hier übers Forum wen suchen. Sei flexibel mit Ort und Zeit, lass dir mal zugucken, dann lässt sich zumindest sehen, ob man vorbehaltlos den Neutralschuh empfehlen kann. Wäre auch die erste und beste Wahl, gröbere Invertierung beim Aufsetzen ausgenommen.

Prinzipiell ist Laufsport aber kein Hexenwerk und die ganzen Schulen, Magazine, Schuhmoden, Klamotten, personal Trainingzeugs schlicht schmückendes Beiwerk, Support. Kann man machen, braucht man aber nicht um einen Fuß vor den andern zu setzen.
+1

Hier sind viele gute und konstruktive Beiträge dabei. Was ist denn mit dem Forum los?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich würde auch einfach bei Deichmann zuschlagen.

Der Deichmann - Schuh wird dich sicher nicht umbringen. Mach dir nicht so viele Gedanken drum.

Übrigens: Völlig wider Erwarten hat dieser Schnelltest bei mir auch hingehauen und Schuhe für mich ausgespuckt, die ich tatsächlich gerne laufe und von denen ich nie erwartet hätte, dass dieser Schnelltest die mir empfehlen würde :D
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http://www.editgrid.com/user/hadesnumb/ ... ll_of_Fame

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Ok, vielen, vielen Dank!! Vor allem an Wernher, aber auch an alle anderen, Ihr seid super :D :daumen: !!!
Ich werd dann morgen also erst mal die Deichmannschuhe kaufen, versuchen meinen Laufstil zu verbessern und mich etwas später um bessere Schuhe kümmern. Yeah, dann kann ich ja morgen endlich loslaufen, das freut mich total! Und ich werd auch mal diesen Onlinetest machen, klar ist der nicht der Oberhammer, aber so verkehrt, wie ich vermutet hätte, scheint er ja gar nicht zu sein. Voll gut :zwinker2: !
Daaanke und bis bald,
Elisabeth (marmotte) :winken:

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Meine Anmerkung als Billigheimer (der sich aus Respekt nur traut bei den Anfängern zu posten):

Wiege 102 kg, bin Supinierer, Vorderfußläufer. Laufe derzeit ein Paar Billig-Sportschuhe, die ich im Januar für immerhin 10 Euro bei Aldi gekauft habe, und die ich wohl seit Ende Februar in Betrieb habe. Wie immer: Fußbett raus - Geleinlage rein. Laufe praktisch jeden Tag damit meine knapp 5 km Berg und Tal, und mir geht es gut damit. (Bei schlechtem Wetter weiche ich derzeit aus auf meine schwarzen Bundeswehr-Laufsärge, die mir aber "zu weit weg vom Boden" sind.) Ich mag das was mir dieses miserabel gedämpfte Sportschuhimitat vermittelt: Ein Gefühl der Enge und gleichzeitig den fast direkten Bodenkontakt. - Ein Schuh also, der vorrangig dafür sorgt, dass es unten nicht piekt. Die dünne Laufsohle ist an den Außenkanten zwischenzeitlich schon abgelaufen, würde den nur darum wohl nicht nochmal kaufen.

Ein Freund von mir wollte letzten Winter gegen seine deprimierte Stimmung ebenfalls mit dem Laufen beginnen. Er schnallte seinen alten Asics um, lief ein paarhundert Meter, holte sich dann den obligatorischen Büromenschen-Muskelfaserriss ab und humpelte wieder nachhause. Joggen war also nichts für ihn - zu gefährlich!

Ein Laufanfänger würde in meinen armseligen Aldilatschen sicherlich vor Schmerzen sterben. Ich selbst aber habe in sowas längst den Laufapparat eines Tyrannosaurus Rex entwickelt und komme daher anscheinend (seit Jahren verletzungsfrei) mit allem zurecht, was China-Discount mir an 08/15-Schuhwerk so vor die Füße wirft. Laufe als Hüftbespeckter allerdings auch nie mehr als zehn Kilometer am Stück, selten mehr als 4-5 km.

Denke mir, dass viele Laufanfänger aufgrund lockender Sonderartikel-Angebote von Aldi & Co. erste "Gehversuche" im Laufsport machen. Als verweichlichter Laufanfänger neigt man (so auch meine erste Erfahrung) aber doch sehr zum Muskelfaserriss (der sich, wenn´s reißt, anfühlt wie ein heftiger Stromschlag in der Wade).

Und wenn dann die dünnen Muskelfasern im blassen Hühnerbeinchen reißen, ist natürlich vor allem der eben gekaufte billige Laufschuh dran schuld! Und alle sagen dir: Ja, du musst dir "ordentliche" (also teure) Laufschuhe kaufen, sonst trägst du irreparable Schäden davon!

Menschen sind verschieden, und ich kann darum nur für mich selbst sprechen, wenn ich, aus ca. fünfjähriger Discount-Lauferfahrung, sage: "Alles Quatsch! Ein in sich geschlossenes Wahnsystem!"

Wenn mich heute jemand um Rat fragte, ich würde demjenigen wohl tatsächlich raten es erstmal mit hochwertigeren Schuhen zu versuchen. Wenn diese aber zu sehr ins Geld gingen, könne man sich durchaus nach und nach "herunterarbeiten" zu billigeren Tretern. Wahrscheinlich aber ist man doch für den Rest seines Lebens konditioniert, versaut, wenn man von Anfang an nur auf "weichem Markenmoos" gelaufen ist. Ich selbst war in dieser Hinsicht von Anfang an ein "Discounter-Kind". Und anfangs habe ich gelitten! Jetzt nicht mehr.

Vor ein paar Wochen wurde mir so eine Jogging-Tipps-DVD geschenkt, die es wohl als Gratisbeilage zum Focus-Heft gab. "Die neue Lust am Laufen". Was habe ich gelacht: Männlein & Weiblein, absolute Laufanfänger, die Frau, Raucherin, fuhr selbst allerkürzeste Strecken mit dem Auto. Der Mann, dickleibig, aber lt. Analyse guten kurzen Laufschritt. Aber gleich im Sportladen trendige High-Tech-Klamotten aufquatschen lassen und Laufschuhe für über 150 Euro.

Beim Laufen geriet man zwar schnell in Atemnot, und es haperte mit der Regelmäßigkeit beim Trainieren, aber man hatte bereits die neueste App heruntergeladen, mit denen sich eigene Leistungen aufzeichnen und mit denen von blutigen Rivalen (so-called "Freunde") online vergleichen ließen. (Wozu nur im Beruf dem ständigen Global-Wettbewerb ausgesetzt sein, wenn dies doch jetzt auch in der Freizeit geht?) Für die nötige Laufmotivation schloss man sich alsbald für ca. 90 Euro Gebühr einer geführten Laufgruppe an und wollte in spätestens einem halben Jahr einen Halbmarathon mitlaufen. - So fängt Burnout an! Ist das jetzt typisch deutsch oder typisch Großstadtmensch? Ich fand es jedenfalls nur lächerlich. Die Leute haben doch definitiv immer noch viel zuviel Geld und eine falsche Einstellung zur spärlichen Freizeit.

Mich schüttelt´s bei soviel Zweck-Futurismus, und beim Laufen durch Feld & Wald denke ich oft an das sympathische 70er-Jahre-"Trimm-dich-fit"-Männchen, dem sportlichen kleinen Bruder des Dalai Lama. :zwinker4:

Freunde habe ich keine ... wieso?

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Ich war 2 x im Laufschuhladen und habe dort Laufschuhe nach Analyse gekauft. Beide male habe ich auf den Zweck, welchem die Schuhe dienen sollen hingewiesen und 2x habe ich Schuhe bekommen, welche nach ein paar Tagen des tragens Schwierigkeiten bereitet haben. Die Analyse gibt schließlich nur her, ob man Neutralschuhe oder was Anderes benötigt. Im Fall des Neutralläufers kommen dann >100 verschiedene Paar Schuhe von -zig Herstellern in Frage. Man kann dann etwas auf dem Laufband damit herumeiern und evt. mal ein kurzes Stück auf der Straße laufen. Dann fühlt man sich evt. in einem Modell recht gut und schiebt >100 Euro über den Tresen. Mit etwas Pech (man trägt den Schuh ja nicht täglich, sondern wechselt) merkt man dann nach ein paar Wochen, dass man immer mit genau diesem Schuh da und dort Probleme hat. Man sortiert ihn aus, da eine Rückgabe nach >4 Wochen nicht mehr möglich ist.

Ich kaufe lieber Auslaufmodelle oder im Ausland per Versand. Kann da teilweise 3 Paar Schuhe zum Preis von 1-2 im Laufladen gekauften erwerben. Wenn dann Einer dabei ist, der nichts taugt (für mich) ist es nicht weiter schlimm. Das war mit eingerechnet.

Was dazu kommt ist, dass ich je öfter und mehr ich gelaufen bin, mich verbessert habe und schneller wurde, ich zu ganz anderen Schuhen tendierte als zu Beginn des Laufens. Nur dazu brauch ich keine Analyse. Anfangs gab es die Dämpfungssofas und nun mehr Leichtgewichte und puristische "Barfußschuhe". Das musste ich aber selbst probieren. Gehe ich mal für Spaß in ei Laufschuhgeschäft und schaue in die Regale kommt zu fast 100% ein Verkäufer und will sich kümmern. Er sieht mich an, stellt ein paar Fragen, nach der Art:"Suchen sie Laufschuhe?". Nee, in nem Laufschuhgeschäft such ich ne Bratwurst im Regal. Eine Analyse ist dann noch ein muss. Das Laufband schön auf unter 10 km/h gestellt, weil der Opa soll ja nicht hinten runter geschossen werden. Und dann wird mir, aufgrund meines Alters sehr oft sofort zu den Dämpfungsmonstern im Neutralschuhsegment geraten.
Keine Frage ob ich Anfänger bin, wie schnell ich laufe und welche Distanz. Laufe ich Wettkämpfe, dass interessiert nicht. Nur der neue ultratolle 160,-€ Schuh soll an den Mann gebracht werden.

Dann lieber nach D....mann und die 25,-€ Schuhe probiert und gekauft. Die Chance auf einen guten Schuh ist dort genauso groß wie im Laufschuhgeschäft.

Man kann Schuhe im Laufschuhgeschäft kaufen, wenn man schon Erfahrung mit Laufschuhen gesammelt hat und auf Beratung verzichtet. Denn nur dort kann man die Schuhe probieren. Wenn ich diesen Service nutzen will, dann kaufe ich auch dort. Probieren und dann billig bestellen ist unfair. Nur wie gesagt, die Beratung ist mit Vorsicht zu genießen. Als Anfänger kauft man schnell mal die überteuerten Latschen, die nicht unbedingt die für einen Selbst die besten sind.
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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Hallo Zusammen,

geb ich auch meinen unmassgeblichen Senf dazu.

Als ersten „richtigen“Laufschuh habe ich mir vor Jahren auf Empfehlung eines Freundes, der auch läuft, ohne weitere Beratung im Sportgeschäft einen Asics Cumulus gekauft. Vorher bin ich mit Fussballhallenschuhen aus den 80er Jahren gejoggt und habe darauf hin massive Knieprobleme bekommen.

Mit den Cumulus ging es echt gut, bis zum ersten HM, durch den ich mich mit blauem Zeh durchgequält habe. Also, ins Laufgeschäft, diesmal mit Beratung. Aufgrund der eigentlich guten Erfahrungen mit dem Cumulus im Dämpfungsbereich wollte ich wieder einen haben.

Die Beratung mit Laufanalyse klang auch ganz professionell und ich bekam eben die Auskunft, dass der Cumulus eine Nummer zu klein gewesen und ich Neutralläufer wäre mit ganz leichtem Hang zum Einknicken. So wurden mir mehrere Neutrallaufschuhe und ein stützender Schuh zur Anprobe überlassen, nur kein Cumulus. Den hätten sie gerade nicht, aber die anderen wären genau so gut.

Da hätte ich eigentlich hellhörig werden sollen, wurde ich aber nicht. Ich entschied mich schliesslich für den Saucony Triumpf, mit dem ich dann so ca. 800 km gelaufen bin. Der Schuh hat sich gut gelaufen, ich hatte aber immer leichte Beschwerden, die sich im Urlaub, in dem ich täglich 10 km gelaufen bin, verstärkt haben. Auf die Idee, dass es an den Schuhen liegen könnte, kam ich nicht.

Zum Jahresende quälte ich mich dann mit immer stärker werdenden Schmerzen so über die Runden, jeder Lauf eine Qual. Also, erst zum Orthopäden (Diagnose Abnutzung, wahrscheinlich vom Fussball spielen, da kann man nix machen, vielleicht ein paar Spritzchen für 300 € direkt ins Gelenk, natürlich privat zu bezahlen, etc., etc.), dann in den nächsten Laufladen, diesmal wieder ohne grossartige Beratung.

Ich habe mich für den anstehenden Winter für den Asics Trabuco entschieden. Und siehe da, drei Monate später, waren die Knieschmerzen fast weg (auch ohne Spritzen), dem Trabuco sein Dank.

Im Frühjahr darauf habe ich mich für die Sommersaison für den Asics Nimbus entschieden, den ich als Vorjahresmodell zum Schnäppchenpreis bekam. Zufälligerweise kam ich fast zur selben Zeit (und jetzt geht’s zurück zum Thema) umsonst zum neuen Aldi-Laufschuh. Und siehe da, auch diesen kann ich beschwerdefrei laufen, wobei ich allerdings einschränken möchte, die Aldiletten nur für regenerative Läufe (7:30 – 8:30 min/km) einzusetzen und die Nimbus für alle anderen Läufe.

Zwischendrin habe ich mal die Triumpf rausgeholt und schon nach einem 8-km-Lauf kamen die Knieschmerzen wieder. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, dass es an dem (mit Beratung) gekauften Schuhen lag, dass ich solche Knieschmerzen bekam. Die Schuhe sind sicherlich super, aber halt nicht für meine Knie.

Meine Erfahrung im Laufladen: Verkauft wird gerne, was teuer ist und/oder gerade weg muss. Obwohl eine Laufanalyse sicherlich nicht schlecht ist, wie sich der Schuh im Endeffekt läuft und auf den Bewegungsapparat auswirkt, erfährt man erst nach mehr oder weniger Kilometern auf der Piste.

Meine Konsequenz: „Nur Versuch macht kluch“ Heute kaufe ich wechselweise im Geschäft und auch im Internet.

Grüsse, Bubi.
PB: 5 km 26:27 (2013) 10 km 54:54 (2013) HM 2:11:xx (2015)

in 2017/2018 gelaufen, geradelt und geschwommen:
04.17 3h-Benefizlauf Seligenporten - 13 Runden -
05.17 RTF 110 km - 4 h -
06.17 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
07.17 Sprinttriathlon Nittenau - 1:25 h -
07.17 Sprinttriathlon Velburg - 1:30 h -
04.18 3h-Benefizlauf Seligenporten - 12 Runden -
05.18 RTF 100 km - 3:45 h -
06.18 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
Sportpause und Geduld seit ca. Ende Juli

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19freddy63 hat geschrieben:Ich war 2 x im Laufschuhladen und habe dort Laufschuhe nach Analyse gekauft. Beide male habe ich auf den Zweck, welchem die Schuhe dienen sollen hingewiesen und 2x habe ich Schuhe bekommen, welche nach ein paar Tagen des tragens Schwierigkeiten bereitet haben. Die Analyse gibt schließlich nur her, ob man Neutralschuhe oder was Anderes benötigt. Im Fall des Neutralläufers kommen dann >100 verschiedene Paar Schuhe von -zig Herstellern in Frage. Man kann dann etwas auf dem Laufband damit herumeiern und evt. mal ein kurzes Stück auf der Straße laufen. Dann fühlt man sich evt. in einem Modell recht gut und schiebt >100 Euro über den Tresen.
Ok, eigentlich wurde in dem Thread hier schon das meiste gesagt, aber aus aktuellem Anlass auch noch ein paar Worte von mir. Ich war letzte Woche mit meiner Freundin in einem Laufschuhladen, da sie neue Schuhe braucht (und auch Probleme mit Knieschmerzen hat). Ich mache alle paar Jahre aus Spaß mal eine schnelle Analyse für mich in einem Laden und hab ihr , wie ich es auch jedem Anfänger beim ersten Kauf rate, auch empfohlen sich mal auf ein Laufband begutachten zu lassen.
ABER man darf davon nicht zuviel erwarten! Im Grunde hat es Freddy schon ganz richtig beschrieben, hauptsächlich wird nur geschaut, ob man überproniert oder neutral läuft. Es werden sonst kaum Fragen gestellt. Da wurde meine Freundin bei 7km/h aufs Laufband geschickt (wir laufen sonst 10,5-11 zusammen) und festgestellt, dass der rechte Fuß überproniert, der linke nicht, leicht gestützte Schuhe sollten es werden. Geholt wurde dann doch irgendwie ein Neutralschuh. :confused:
Aber auch der beste Verkäufer kann nie wissen, ob ein Schuh super an deinen Fuß passt, auch wenn er die richtige Kategorie vorschlägt.

Egal, was ich sagen will: Das wichtigste in meinen Augen ist die Passform! Wenn der Deichmann Schuh wirklich gut sitzt und dein Fuß sich darin wohl fühlt, kauf ihn ruhig (aber nur dann). Damit kommst du erstmal lange Zeit aus. Wenn du in 6 oder 12 Monaten immer noch richtig viel läufst und Spaß dran hast, kannst du dir immer noch ein besseres(?) Paar dazu kaufen.

"I thought they said Rum!"

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Lauf Bubi lauf! hat geschrieben:Hallo Zusammen,

geb ich auch meinen unmassgeblichen Senf dazu.

Als ersten „richtigen“Laufschuh habe ich mir vor Jahren auf Empfehlung eines Freundes, der auch läuft, ohne weitere Beratung im Sportgeschäft einen Asics Cumulus gekauft. Vorher bin ich mit Fussballhallenschuhen aus den 80er Jahren gejoggt und habe darauf hin massive Knieprobleme bekommen.

Mit den Cumulus ging es echt gut, bis zum ersten HM, durch den ich mich mit blauem Zeh durchgequält habe. Also, ins Laufgeschäft, diesmal mit Beratung. Aufgrund der eigentlich guten Erfahrungen mit dem Cumulus im Dämpfungsbereich wollte ich wieder einen haben.

Die Beratung mit Laufanalyse klang auch ganz professionell und ich bekam eben die Auskunft, dass der Cumulus eine Nummer zu klein gewesen und ich Neutralläufer wäre mit ganz leichtem Hang zum Einknicken. So wurden mir mehrere Neutrallaufschuhe und ein stützender Schuh zur Anprobe überlassen, nur kein Cumulus. Den hätten sie gerade nicht, aber die anderen wären genau so gut.

Da hätte ich eigentlich hellhörig werden sollen, wurde ich aber nicht. Ich entschied mich schliesslich für den Saucony Triumpf, mit dem ich dann so ca. 800 km gelaufen bin. Der Schuh hat sich gut gelaufen, ich hatte aber immer leichte Beschwerden, die sich im Urlaub, in dem ich täglich 10 km gelaufen bin, verstärkt haben. Auf die Idee, dass es an den Schuhen liegen könnte, kam ich nicht.

Zum Jahresende quälte ich mich dann mit immer stärker werdenden Schmerzen so über die Runden, jeder Lauf eine Qual. Also, erst zum Orthopäden (Diagnose Abnutzung, wahrscheinlich vom Fussball spielen, da kann man nix machen, vielleicht ein paar Spritzchen für 300 € direkt ins Gelenk, natürlich privat zu bezahlen, etc., etc.), dann in den nächsten Laufladen, diesmal wieder ohne grossartige Beratung.

Ich habe mich für den anstehenden Winter für den Asics Trabuco entschieden. Und siehe da, drei Monate später, waren die Knieschmerzen fast weg (auch ohne Spritzen), dem Trabuco sein Dank.

Im Frühjahr darauf habe ich mich für die Sommersaison für den Asics Nimbus entschieden, den ich als Vorjahresmodell zum Schnäppchenpreis bekam. Zufälligerweise kam ich fast zur selben Zeit (und jetzt geht’s zurück zum Thema) umsonst zum neuen Aldi-Laufschuh. Und siehe da, auch diesen kann ich beschwerdefrei laufen, wobei ich allerdings einschränken möchte, die Aldiletten nur für regenerative Läufe (7:30 – 8:30 min/km) einzusetzen und die Nimbus für alle anderen Läufe.

Zwischendrin habe ich mal die Triumpf rausgeholt und schon nach einem 8-km-Lauf kamen die Knieschmerzen wieder. Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, dass es an dem (mit Beratung) gekauften Schuhen lag, dass ich solche Knieschmerzen bekam. Die Schuhe sind sicherlich super, aber halt nicht für meine Knie.

Meine Erfahrung im Laufladen: Verkauft wird gerne, was teuer ist und/oder gerade weg muss. Obwohl eine Laufanalyse sicherlich nicht schlecht ist, wie sich der Schuh im Endeffekt läuft und auf den Bewegungsapparat auswirkt, erfährt man erst nach mehr oder weniger Kilometern auf der Piste.

Meine Konsequenz: „Nur Versuch macht kluch“ Heute kaufe ich wechselweise im Geschäft und auch im Internet.

Grüsse, Bubi.
was sollen die im laden bitte falsch gemacht haben?? der cumulus ist wie der triumph auch ein neutrallaufschuh..

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Du hast meinen Post nicht verstanden.

Trotz Beratung kann man den für sich falschen Schuh kaufen!

daher meine Folgerung:
„Nur Versuch macht kluch“
der cumulus ist wie der triumph auch ein neutrallaufschuh.
Du wirst lachen, das ist mir wirklich bekannt. :zwinker5:
PB: 5 km 26:27 (2013) 10 km 54:54 (2013) HM 2:11:xx (2015)

in 2017/2018 gelaufen, geradelt und geschwommen:
04.17 3h-Benefizlauf Seligenporten - 13 Runden -
05.17 RTF 110 km - 4 h -
06.17 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
07.17 Sprinttriathlon Nittenau - 1:25 h -
07.17 Sprinttriathlon Velburg - 1:30 h -
04.18 3h-Benefizlauf Seligenporten - 12 Runden -
05.18 RTF 100 km - 3:45 h -
06.18 Sprinttriathlon Feuchtwangen - 1:31 h -
Sportpause und Geduld seit ca. Ende Juli

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Hier mal kurz meine Erfahrungen zum Thema Laufschuhe.
Ich habe vor gut einem Jahr mit dem Laufen angefangen. Zunächst mit einem ca. 8 Jahre alten Adidas Laufschuh den ich mir mal gekauft hatte. Ich bekam relativ rasch Probleme mit den Waden, den Knieen und der Archilles-Sehne. Damals dachte ich es kommt bestimmt vom alten Laufschuh, heute denke ich es lag einfach an der mangelnden Fitness und der ungewohnten Belastung.
Ich bin daraufhin in einen von einem guten Bekannten empfohlenen Laufsportladen und habe mich dort beraten lassen.
Ich fühlte mich dort gut aufgehoben und auch gut beraten. Gerade als Anfänger hat man ja überhaupt keine Ahnung was für Schuhe man kaufen soll und kann das extrem große Angebot auch gar nicht überblicken.
Mittlerweile habe ich bereits 5 Paar Laufschuhe in dem Laden gekauft und hatte bisher nur mit einem Paar Probleme. Diese Probleme wurden aber mit Hilfe von Einlagsohlen zu meiner vollsten Zufriedenheit kostenlos vom Laufladen behoben.

Ich denke wenn man das Laufen ernsthaft und längerfristig betreiben will führt über kurz oder lang kein Weg an guten Markenschuhen vorbei. Wie man die richtigen Schuhe für sich findet kann jeder für sich selbst entscheiden. Der eine sucht gern im Internet, vergleicht, probiert usw., der Andere lässt sich lieber im Laufsportladen beraten.

Aber auch die beste Beratung im Laufladen schützt nicht vor Fehlkäufen. Wie einige hier schon richtig geschrieben haben kann ich erst nach ein paar längeren Läufen wirklich feststellen ob ich mir den richtigen Schuh gekauft habe. Kein noch so guter Verkäufer kann feststellen ob dir der Schuh wirklich perfekt passt und ob du dich darin wohl fühltst. Das kannst du nur selbst entscheiden.

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Neulich die kostenlose TV-Zeitschrift aufgeschlagen, die Dienstags der Tageszeitung beiliegt und für ihre unabhängig und sorgfältig recherchierten Servicethemen bekannt ist. Es ging um das Thema Joggen, das anscheinend gerade voll im Trend liegt. Und es wurden Tipps für Anfänger gegeben.

Demnach wäre das erste, was man zu tun hätte, ab ins Sportschuh-Fachgeschäft und eine Laufbandanalyse machen! Und ich dachte schon, Schuhe an und einfach mal loslaufen, aber weit gefehlt!

Viele, die ohne Laufbandanalyse im Sportschuh-Fachgeschäft einfach IRGEND EINEN Sportschuh angezogen haben und dann einfach mal spontan losgelaufen sind, gelten seither als verschollen! Andere sollen wieder aufgetaucht sein: Statt Füße besaßen sie aber nur noch blutige Stümpfe! Denn sie hatten am falschen Ende gespart: Am Fußende!

Wie gesagt bietet so eine kostenlose TV-Zeitschrift zweifellos sorgfältig recherchierten, unabhängig-wasserdichten Qualitäts-Journalismus. Dass deren Servicethemen von der Sportschuhindustrie vorgekaut sind und hier lediglich abgeschrieben wird, halte ich für völlig ausgeschlossen! Auch dann, wenn die TV-Zeitschrift werbefinanziert ist. Den Rat sofort ins Fachgeschäft zu rennen und eine überlebenswichtige Laufbandanalyse zu machen, hatte ich von einer gedruckten Gratisbeilage also genau so erwartet.

Wenn ich im Fachgeschäft eine Laufbandanalyse mache, stehe ich natürlich unter dem starken moralischen Druck dort nun auch ein Paar teure Laufschuhe kaufen zu müssen. Für den Laden ist dieser scheinbar kostenlose Service also in Wirklichkeit eine lohnende Psychomasche! Dass ich Supinierer und Ballenläufer bin und Übergewicht habe, weiß ich aber schon. (Eben weil ich bereits Lauferfahrung und einen halbwegs funktionierenden gesunden Menschenverstand habe.)

Gleichwohl finde ich es aber auch richtig in dem Laden, wo ich einige Schuhe anprobiere, auch zu kaufen, sofern ich etwas Passendes gefunden habe. Leben und Lebenlassen. (Das nächste Paar billiger im Internet bestellen kann ich hinterher immer noch.)

Eine Laufbandanalyse würde ich, wenn überhaupt, aber wohl beim Orthopäden machen. Beim Wettkampf würde ich da sicherlich auch nicht mit billigen Discounterlatschen aufkreuzen (es sei denn beim 10-km-Volkslauf mit vielen anderen Dicken), sondern mir höherwertige Schuhe zulegen. Mit den derzeitigen dünnbesohlten Aldis traue ich mich auch nicht mehr als 7 km am Stück zu laufen. (In der Regel knapp über 4 km, dafür aber fast täglich.)

Discounterschuh ist aber auch nicht gleich Discounterschuh: Penny hat gerade Sportschuhe im Sonderartikel-Sortiment, da sehe ich auf den ersten Blick, dass die Schrott sind. LIDL hatte dagegen mal welche für knapp 17 Euro, davon hatte ich mir zwei Paar geholt, und die waren wirklich sehr gut (vom anfänglichen Gestank der Sohle mal abgesehen).

Aldi hat ab und an Laufschuhe von angeblich besonders hoher Qualität für etwa 20 Euro. Leider nur bis Größe 45, sonst hätte ich die auch mal versucht. Machten aber optisch einen guten Eindruck.

Natürlich gehen Aldi & Co. davon aus, dass sämtliche Läufer zur Überpronation neigende Normalgewichtige sind. Da geht es dann quasi genauso kommunistisch zu wie im Herstellungsland.

Dass mancher Marathonläufer über meine Ansichten nur den Kopf schütteln kann, ist mir bewusst. Vor deren Leistungen & Erfahrungsschatz habe ich umgekehrt einen Heidenrespekt. Aber ich glaube im Billigheimersektor für die Fraktion "Regelmäßiger Kurzstrecken-Freizeitläufer" komme ich ganz gut zurecht und habe Ahnung längst durch mehrjährige Erfahrung ausgetauscht.
Nur Weicheier laufen in Markenware![/size][/font]

45
@Aldidas,

naja eine Laufbandanalyse kann eiegntlic hrecht fix gehen. Ich war mit meiner nach keinen 5 Minuten fertig. (Neutralläufer)
OK, ich hab dort auch Schuhe gekauft, war von vornerein mit der Entscheidung hingegangen dort einen zu kaufen. Angenehm finde ich das man den Schuh gleich am Laufband mal probelaufen kann wie der sich anfühlt. Ist im normalen Geschäft oder I-Net nicht möglich.

Aber ob sich das wirklich lohnt ist schwer zu sagen. Ich finde der Schuh muß einem gefallen, wenn er sich um den Fuß schmiegt, gut sitzt und einem das Gefühl darin zusagt, kann man mehr auch ohne jegliche Analyse kaufen.

Ich persönlich würde aber die Dinger vom Aldi nicht kakufen. Bin ich früher mal gelaufen, (Ober)Material ist m.M. nach zu schelcht, Sohle läuft sich fix ab. Ne dann lieber etwas mehr investieren und für 50Euro (runtergesetze) Auslaufmodelle von Markenherstellern kaufen.
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
Den Spaß an "swim, bike, run" entdeckt :daumen:
2015 - Braveheartbattle finished + alle Jahre wieder Strongmanrun finsihed :D


Geplant 2015: Marathon Münster, Triathlon, Münsterland Giro :)
Aktuelle Fußwerk:
Brooks PureDrift , Saucony Type A6, Brooks PureGrit

46
Also Ich persönlich finde, das man neue Laufschuhe auf jeden Fall in einem Fachgeschäft mit Laufband+Beratung kaufen sollte.

Wenn man gute Schuhe haben will muss man auf jeden fall (was meine Erfahrung angeht) lieber etwas mehr investieren als zu wenig.

Bei mir war es bisher auch immer so dass mein laufstil 5min angeschaut wurde und mir anschließend 3-4 verschiedene paare angeboten wurden, die man dann alle in Ruhe ausprobieren darf.

Und der Schuh der am besten passt der ist es dann.

47
also ich kann die laufbandanalysen der LEX empfehlen. dort gehe ich immer hin. komme unter 1,5 std beratung nicht raus und habe immer schuhe für +/- 100€ bekommen. in diesen läden habe alle ahnung. und wer einmal bei einem geschäft der LEX war wird nieeeeee wieder einen runnerspoint betreten....


gruß

jochen67

bei Schuhen nicht sparen

48
Ich stimme Martin aus ganzem Herzen zu. Ich spare meist an der Laufbekleidung, aber niemals an den Schuhen. Will mir ja nicht den Rücken oder die Beine noch verletzen. Und so was geht ganz schnell, besonders wenn man ganz neu anfängt mit dem Laufen und noch nicht so dran gewöhnt ist.

Aber man muss ja nicht gleich 200 Euro ausgeben. Auch Markenschuhe mit ihren ganzen Funktionen und Technologien gibts manchmal schon ganz günstig. Eben im Internet, wie du ja auch schon angemerkt hast. Ich schwöre ja auf diese Seite: markenboerse - dort hab ich schon mehrere Schnäppchen gemacht. Und der Service ist auch noch super :daumen: Lohnt sich da mal vorbeizuschauen!

Viel Spaß beim Training euch allen! Werd jetzt auch gleich mal in den Regen joggen...
Soeren


Snail Pace hat geschrieben:Hallo,
also den obigen Beitrag von Stephan sollte man nicht so unkommentiert stehen lassen.

Ich gebe dir recht, die Marke bezahlt man mit. Aber in teuren Laufschuhen steckt auch so viel Technik, teures Material, der Aufbau ist oft so kompliziert, dass man die zwar ohne Werbung billiger anbieten könnte, aber ich glaube auch, dass es nicht möglich ist, mit einem 25€-Schuh, den der Händler für 10 bis 12 € einkauft, vernünftige Qualität zu liefern.

Außerdem muss man ja nicht gleich zu den 150€-Topmodellen greifen, wenn man keinen Billigschuh will.
Martin

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jochen67 hat geschrieben:wird nieeeeee wieder einen runnerspoint betreten....


gruß

jochen67
Sooo pauschal kann man das auch nicht sagen - bei RP gibts auch die ganze Bandbreite von Top-Laufgeschäft bis Schrottladen mit inkompetentem Personal.

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Ich habe nur schlechte Erfahrungen mit billigen Laufschuhen gemacht. Die sind nach ein paar Monaten schon hin. Kauf dir lieber ein paar Gute und du hast lange deine Freunde daran!
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