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Die erste Laufrunde - komplett Barfuß - Neu erweckte Lauffreude

Die erste Laufrunde - komplett Barfuß - Neu erweckte Lauffreude

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Schönen Abend ihr Lieben,

ich komme soeben von meiner ersten Barfußlaufrunde nach Hause und habe Bedürfnis zu berichten.
Eigentlich war ich losgegangen, um den Sonnenuntergang mit einem Barfußspaziergang zu genießen. Nach einer halben Stunde Dahinspazierens verspürte ich den plötzlichen Drang loszulaufen - da habe ich es einfach getan.
Und was soll ich sagen? Es war einfach toll! Noch nie hatte ich so viel Spaß beim Laufen. Es war einfach perfekt. Zu beobachten, wie die Sonne hinter den Hügeln versinkt, sich der Himmel rot färbt und es langsam das Dämmern beginnt - bis es schließlich dunkel wird. Zu hören, wie es immer stiller wird, irgendwann nur noch die letzten Vögel zwitschern, bis auch sie schließlich still werden und sich eine herrliche Ruhe breit macht. Die Bäche rauschen und in der Ferne hört man ein paar Autos. Die Luft war so angenehm mild und windstill, ich hatte das Gefühl ich hätte endlos weiterlaufen können. Das Atmen ging noch nie so leicht beim Laufen und meinem Puls nach zu urteilen hätte ich fast Zuhause im Bett liegen und schlafen können, so ruhig war er. Es war kein bisschen anstrengend ich habe sogar noch Lieder dabei gepfiffen! Meine Füße sind dahingeflogen und wollten einfach nicht aufhören zu laufen. Auf den einsamen Feldwegen war keiner unterwegs (2 Autos kamen mir entgegen - ich möchte nicht wissen, was die Fahrer dachten als sie mich sahen) und der Boden war noch so angenehm warm von der Sonne, es war herrlich. Was ich vielleicht noch dazu sagen muss: Ich war in meinen stinknormalen Klamotten unterwegs, die man eben so trägt, wenn man einen gemütlichen Spaziergang macht. Also bin ich in meinen schicken Kleidern durch die Gegend geflitzt, mit meinem Wohnungsschlüssel zu einem Bündel geknäult in der Hand :D So habe ich mindestens eine ganze Stunde hinter mich gebracht und das in einem schnelleren Lauftempo als sonst und das sind so ca. 4.50/km. Es war nicht mal unangenehm barfuß auf dem Boden zu laufen. Komischerweise bin ich lediglich nur auf einen einzigen Stein getreten, der ein wenig gepiekst hat, aber das war auch schon alles (Was mich immer noch wundert, schließlich war es irgendwann so dunkel, dass ich den Weg nicht mehr habe sehen können). Toll, den Boden unter den Füßen so dahingleiten zu spüren! Irgendwann war ich ganz allein draußen mit der Natur, habe die Dörfer in der Nacht erkundet und ein paar Feldwege ausgetestet bis ich irgendwann wieder den Weg nach Hause eingeschlagen habe (und das ziemlich wehmütig), denn die Vernunft rief mich zurück. Ein unglaubliches Erlebnis, welches unbedingt wiederholt werden muss. Absolut empfehlenswert - probiert das auf jeden Fall aus! Aber bitte ohne Stöpsel im Ohr!

Ich bin gerade so hellauf begeistert und energiegeladen, ich könnte noch immer durch den Raum tanzen und sofort nochmals losdüsen!
Was ich noch dazu sagen muss, mein Fußauftritt war wohl besser, als mit jedem Laufschuh! Hat sich ja prima nachprüfen lassen, an welchen Stellen ich mit meinem Fuß aufgekommen bin - denn die waren logischerweise schön schwarz :D
Ein perfekter "Dreckabdruck" und das, obwohl ich zu einem Knickfuß neige. Ich habe allerdings meine Muskeln so trainiert, dass ich so gut wie normal auftrete - zumindest barfuß. Einige Schuhe wirken da etwas gegen, auch bei Laufschuhen habe ich zum Teil das Gefühl, von daher barfuß laufen Leute! Juhuuu!

Nun bin ich bloß gespannt, ob sich morgen irgendwie meine Sehnen und Muskeln bemerkbar machen! Ich werde auf jeden Fall berichten!

Bis dahin - liebe Grüße und einen schönen Abend :hallo:

Marie

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Hallo Marie,

vielen Dank für Deinen ungewöhnlichen und begeisterten Laufbericht!

Ich unternehme momentan ebenfalls erste längere Barfußlaufversuche abseits des gepflegten Stadionrasens. Leider habe ich nicht annähernd so unempfindliche Füße wie Du :frown: und spüre jedes millimetergroße Steinchen wie einen Nadelstich. Heute bin ich 5,5 km auf asphaltierten Feldwegen in 36:30 gelaufen (ca. 6:40 / km). Aber ich arbeite dran, mich abzuhärten und besser zu werden.

Dir noch viel Spaß und Erfolg beim Barfußlaufen!

Martin
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

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5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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H!

Netter Laufbericht.

Ich wuensche Dir jedenfalls, dass Du keine Plattfuesse bekommst wie ich.

Dann ist es nämlich nicht mehr angenehm, barfuss zu laufen.
Nur Enten können das.

MfG

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Ich werde bei dem schönen Wetter die Läufe bis 10km vielleicht auch wieder barfuß machen! Das war schon genial. Also werd ich mit den Schlappen in die Hose geklemmt loslaufen und sobald es brennt erst wieder anziehen.

Die Plattfüße hast du aber nicht beim Barfußlaufen geholt, DAdam? Soweit ich weiss ist doch Barfußlaufen das einzige was gegen Plattfuß helfen könnte?

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Einen wunderschönen guten Morgen! :)

Ich habe meine Beine heute früh aus dem Bett geschwungen und es scheint noch alles heile zu sein! Es ist Nichts zu spüren, was mich nun doch schon etwas wundert, weil ja alleine beim Laufen mit dem VFFs ein langsamer Anfang geraten wird da sonst Verletzungsgefahr besteht. Nun, ich bleibe gespannt ob sich noch ein Paar Sehnen und Muskeln melden, die sonst mit Schuhen angeblich untrainert bleiben würden.
Gueng hat geschrieben:Hallo Marie,

vielen Dank für Deinen ungewöhnlichen und begeisterten Laufbericht!

Ich unternehme momentan ebenfalls erste längere Barfußlaufversuche abseits des gepflegten Stadionrasens. Leider habe ich nicht annähernd so unempfindliche Füße wie Du :frown: und spüre jedes millimetergroße Steinchen wie einen Nadelstich. Heute bin ich 5,5 km auf asphaltierten Feldwegen in 36:30 gelaufen (ca. 6:40 / km). Aber ich arbeite dran, mich abzuhärten und besser zu werden.

Dir noch viel Spaß und Erfolg beim Barfußlaufen!

Martin
5,5 km ist doch besser als überhaupt nichts ;)
Ich habe viele in meinem Bekanntenkreis, bei denen sich sofort jede Bodenunebenheit bemerkbar macht (was wohl daran liegt, dass sie nie barfuß gehen) und die deshalb das Barfußlaufen meiden. Vielleicht sind meine Füße einfach schon so abgehärtet, weil ich seit Kinderzeit an, wann immer es ging, barfuß gelaufen bin. Unsere lange Schottereinfahrt nach vorne zu laufen bereitet mir auch keine Probleme. Auch Barfußspaziergänge querfeldein sind ein Genuss und das Balancieren über glitschige Steine ist barfuß ohnehin viel besser machbar! Ich habe das Barfußjoggen ja auch noch nie ausgetestet bis gestern und ich hätte es mir ehrlich gesagt auch "schmerzhafter" vorgestellt. Allerdings bin ich ja auch nicht querfeldein durch die Pampa gelaufen. Ich denke da müsste ich auf jeden Fall im Hellen laufen, ich wäre um einiges langsamer (weil die Unebenheiten, Pieksesteine oder auch Dornen erst um einiges später zu erkennen wären) und würde wohl öfter mal "Aua" schreien :D .
Beim Spazierengehen den Boden langsam nach den weichsten Stellen zu sondieren ist kein Problem, aber das stelle ich mir im Lauftempo schon schwerer vor. Vielleicht werde ich auch das irgendwann austesten. Das einzige, was noch etwas unangenehm ist, ist ein Boden komplett gefüllt mit unterschiedlich großen Steinchen.
Christof hat geschrieben: Die Plattfüße hast du aber nicht beim Barfußlaufen geholt, DAdam? Soweit ich weiss ist doch Barfußlaufen das einzige was gegen Plattfuß helfen könnte?
Ja, also das würde mich auch mal interessieren! Auf jeden Fall habe ich noch nichts davon gehört, dass man sich durchs Barfußlaufen Plattfüße holt.

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M.arie hat geschrieben:Ich habe meine Beine heute früh aus dem Bett geschwungen und es scheint noch alles heile zu sein! Es ist Nichts zu spüren, was mich nun doch schon etwas wundert, weil ja alleine beim Laufen mit dem VFFs ein langsamer Anfang geraten wird da sonst Verletzungsgefahr besteht.
Hallo Marie!

Die Reaktion auf ungewohntes Barfußlaufen scheint sehr individuell zu sein. Manchmal funktioniert es sogar dann gut, wenn die sportliche Vorgeschichte eher zur Vorsicht mahnt. So läuft eine meiner Laufschülerinnen, die im letzten Spätsommer noch mit gestützten Schuhen und Einlagen versorgt war, mittlerweile problemlos regelmäßig Strecken bis 6 km barfuß. Ich bin mir sicher, dass es vielen Leuten so gehen würde, wenn sie es denn mal probierten.
5,5 km ist doch besser als überhaupt nichts ;)
Ja, und ich merke schon die Gewöhnung. Vor fünf Wochen kam ich mir barfuß noch sehr tapsig und unsicher vor. Mittlerweile komme ich auch auf etwas raueren Asphaltwegen schon einigermaßen voran. Ziel ist im Sommer ein barfuß gelaufener 10er-Stadtlauf.
Ich habe viele in meinem Bekanntenkreis, bei denen sich sofort jede Bodenunebenheit bemerkbar macht (was wohl daran liegt, dass sie nie barfuß gehen) und die deshalb das Barfußlaufen meiden. Vielleicht sind meine Füße einfach schon so abgehärtet, weil ich seit Kinderzeit an, wann immer es ging, barfuß gelaufen bin.
Das ist das Problem bei mir. Ich bin's von früher überhaupt nicht gewohnt, barfuß zu laufen. Selbst im Haus war das bei meinen Eltern nie üblich, es sei denn, die Schuhe waren wirklich matschig geworden. Ich hab' mich immer gewundert, wenn Kinder aus "vornehmen" Familien bei uns vorbeikamen und beim Betreten des Hauses fragten, ob sie die Schuhe ausziehen sollten.
Noch heute bewege ich mich zu Hause selten barfuß, weil ich über das zweifelhafte Talent verfüge, mir die Zehen an Möbelstücken unsanft anzustoßen.

Parallel zu meinen eigenen Bemühungen versuche ich auch die Teilnehmer meines Laufkurses langsam an das Barfußlaufen (als Trainingsanreiz) heranzuführen. Das klappt momentan gar nicht mal schlecht.

Viele Grüße
Martin
Die Laufschule Marburg
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10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben: Noch heute bewege ich mich zu Hause selten barfuß, weil ich über das zweifelhafte Talent verfüge, mir die Zehen an Möbelstücken unsanft anzustoßen.
Hi Gueng,

dieses Talent entwickelt man eben NUR, wenn man nicht barfuß läuft. Wenn man sich den baren Zeh anstößt, dann ist das eben so ziemlich das schmerzhafteste was man sich in dem Moment so vorstellen kann, oder? :D
Und warum ist das so? Weil die Zehen viel zu wichtig sind, als dass man sie unvorsichtig irgendwo gegen stoßen sollte! Also schmerzt es ordentlich und ist extrem lehrreich. Die Abstände wo sowas passiert werden automatisch immer länger, bis es einfach nie mehr passiert.

Das selbe beim Hängenlassen der Zehen beim Laufen auf Asphalt, da schrabbt man sich einmal - höchstens zweimal den dicken Zeh vorne auf - und dann ist es für lange lange Zeit gut. :nick:

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Christof hat geschrieben:Das selbe beim Hängenlassen der Zehen beim Laufen auf Asphalt, da schrabbt man sich einmal - höchstens zweimal den dicken Zeh vorne auf - und dann ist es für lange lange Zeit gut. :nick:
Das kann ich bestätigen. Tritt verstärkt auf, wenn die Füße müde werden und ist ein prima Zeichen, es für dieses mal gut sein zu lassen. :daumen:

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Wo man auch gut und lange Barfußlaufen kann sind auf größeren Sportanlagen die Rasenplätze. Bei uns hier gibts einen direkt mit Laufbahn drumrum, so hat man auch noch die 400 Meter abgezählt, zudem das Dingens gepflegt wird und man weniger Gefahr läuft, in ein Maulwurfsloch zu treten. So ein gesprengter Rasen im Sommer nächtens ohne dass man sich beobachtet fühlen braucht, hat schon was von Wellness.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Christof hat geschrieben:dieses Talent entwickelt man eben NUR, wenn man nicht barfuß läuft. Wenn man sich den baren Zeh anstößt, dann ist das eben so ziemlich das schmerzhafteste was man sich in dem Moment so vorstellen kann, oder? :D
Ja, vor allem blöd, wenn es unmittelbar am Abend vor einem wichtigen Volkslauf passiert, wie mir vor ein paar Jahren :klatsch: .
Und warum ist das so? Weil die Zehen viel zu wichtig sind, als dass man sie unvorsichtig irgendwo gegen stoßen sollte! Also schmerzt es ordentlich und ist extrem lehrreich.
Damals kam sogar Blut raus. Den HM am Folgetag konnte ich nur verlangsamt mit Wasserschuhen laufen. Normale Laufschuhe gingen gar nicht, weil sie viel zu sehr auf die Verletzung drückten.
Das selbe beim Hängenlassen der Zehen beim Laufen auf Asphalt, da schrabbt man sich einmal - höchstens zweimal den dicken Zeh vorne auf - und dann ist es für lange lange Zeit gut. :nick:
Dafür scheine ich weniger anfällig zu sein. Das Anfersen beim vielen Lauf-ABC hat wohl schon gewirkt :daumen: .

Gerade habe ich wieder einen Barfußlauf bei schönem Wetter hinter mich gebracht - insgesamt 10,7 km. Der Teil, der mich über innerstädtische Straßen führte, war nicht so schön. Bin auf einige spitze Steinchen getreten, und der Asphalt war teilweise sehr grob. Für die Abhärtung war's aber sicher gut.
Vergnüglich waren dagegen die 8,0 km auf dem Radweg, der tw. gut asphaltiert und tw. Beton-gepflastert ist. Obwohl ich Slalom um einige Maiwanderer und Mairadfahrer laufen musste, hab' ich die Strecke in 47 Minuten geschafft. Damit bin ich schon ganz zufrieden, auch wenn es noch steigerungsfähig sein sollte :nick: .

Gestern bin ich übrigens mit ca. 20 Laufschüler(inne)n barfuß ein Stückchen (ca. 1,6 km) durch die Stadt gelaufen. Das muss auf einige Spaziergänger, Radler und Jogger ganz schön befremdlich gewirkt haben :hihi: .

Gruß
Martin
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Gueng hat geschrieben: Gerade habe ich wieder einen Barfußlauf bei schönem Wetter hinter mich gebracht - insgesamt 10,7 km. Der Teil, der mich über innerstädtische Straßen führte, war nicht so schön. Bin auf einige spitze Steinchen getreten, und der Asphalt war teilweise sehr grob. Für die Abhärtung war's aber sicher gut.
Vergnüglich waren dagegen die 8,0 km auf dem Radweg, der tw. gut asphaltiert und tw. Beton-gepflastert ist. Obwohl ich Slalom um einige Maiwanderer und Mairadfahrer laufen musste, hab' ich die Strecke in 47 Minuten geschafft. Damit bin ich schon ganz zufrieden, auch wenn es noch steigerungsfähig sein sollte :nick: .
Respekt! Gute Strecke und gute Zeit! Wenn du immer fleißig weiter übst, wirst du irgendwann auch diese Steinchen nicht mehr spüren!

Viele Grüße
Tobi

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Christof hat geschrieben: Die Plattfüße hast du aber nicht beim Barfußlaufen geholt, DAdam? Soweit ich weiss ist doch Barfußlaufen das einzige was gegen Plattfuß helfen könnte?
Nein, so war das natuerlich nicht gemeint, sorry.

Leider hat Barfusslaufen aber keinen nennenswerten positiven Einfluss auf Plattfuesse,
zu spät ist leider zu spät.

Gruss,
D.

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...wenn es allerdings draußen über 25°C hat, sollte man dunkle asphaltwege meiden, sonst hat man nach dem lauf die dämpfung in form von brandblasen direkt unterm fuß :klatsch: dann ists essig mit laufen für die nächsten tage!

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Wobei das aber auch sehr stark abhängig von der Stärke der Sohle ist. Lederhaut ist es egal wenn sie etwas heisser wird. Aber natürlich: Immer schön vorsichtig.

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Vor Jahren hab ich mir Vibram 5-Fingers gekauft und fand es einfach cool damit rumzulaufen. In der Regel geh ich immer Barfuss zu Hause. Nach meinem ersten HM in 2009 wollte ich als neues Ziel den nächsten barfuss laufen und fing an zu trainieren. Leider 3x probiert und 3x eine langwierige Mittelfussentzündung kassiert. Habs dann erst mal sein lassen. Ich denke dass ich vielleicht immer noch zu schwer bin für solche Experimente.

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Kay Hanusch hat geschrieben:Leider 3x probiert und 3x eine langwierige Mittelfussentzündung kassiert. Habs dann erst mal sein lassen. Ich denke dass ich vielleicht immer noch zu schwer bin für solche Experimente.
Damit muss man wirklich ganz behutsam anfangen. Mit meinen Laufschülern laufe ich standardmäßig nur ca. 1,5 km am Stück barfuß auf Asphalt - und ganz langsam. Diejenigen, die schon etwas abgehärtet sind, lassen die Schuhe dann einfach noch etwas länger aus :) .

Gruß
Martin
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Ich hab' mich diese Woche auch endlich mal getraut die FVV's auszuziehen um ein paar Minuten unten ohne zu laufen. Es war toll! Erst als die Ballen anfingen etwas zu brennen hab' ich die Vibrams wieder angezogen. Gestern mußte ich es unbedingt wieder versuchen auf einer anderen Strecke mit glatterem Belag. Das war noch besser! Bis ich volle Möhre auf eine Stein getreten bin......schön in der Mitte vom Fuss aussen. Mann, das hat wehgetan. Und dabei habe ich schon die ganze Zeit auf den Boden geachtet, aber das Ding habe ich absolut nicht gesehen. Habe dann die Schuhe für den Rest des Weges wieder angezogen. Und ich dachte das kann nicht wahr sein als ich 5 min später schon wieder einen Stein erwischt habe an der gleichen Stelle! :sauer: Später war das Ganze dann geschwollen und tat echt weh beim gehen. Gekühlt, Tensolvet drauf und ab in die Heia. Heute ist es zwar besser, aber laufen werde ich wohl lieber nicht.
Vielleicht ist es besser wenn ich erst mal nur Barfuss gehe statt zu laufen. :D

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Seit heute bin ich auch im Barfuß- Verein.

Läuft überraschend gut, hätte ich nicht gedacht.

Tolle Sinneserfahrung und sportlich eine echte Herausforderung.

Tolles Gefühl in den Füßen auch nach dem Laufen.

Hoffe auf effektiveren Laufstil, auch in Schuhen.

Schließlich spielt die Fußmuskulatur auch beim Rennen eine wichtige Rolle und wird durch schuhe nunmal geschwächt.

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Gueng hat geschrieben: Gestern bin ich übrigens mit ca. 20 Laufschüler(inne)n barfuß ein Stückchen (ca. 1,6 km) durch die Stadt gelaufen. Das muss auf einige Spaziergänger, Radler und Jogger ganz schön befremdlich gewirkt haben :hihi: .
Ich laufe zwar nicht Barfuss (wollte ich auch mal probieren) aber mit VFF's. Schon das zieht VIELE Blicke auf mich. Besonders da ich in der Mittagsstunde laufen gehe und da ne ganze Menge Schüler in der Stadt rumwuseln. Ich will nicht wissen wie blöd die das finden :-) Ist mir aber ziemlich wurscht. Ich finds lustig :D

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Hey hier Lieben,

ich habe lange nicht mehr schreiben können, wegen dem ganzen Stress im Studium, aber jetzt kann ich wieder eine kurze Rückmeldung geben.
Seit ich meine erste Runde komplett barfuß gedreht habe, habe ich meine Laufschuhe (Saucony) nie wieder angezogen (ich hatte eh nur Probleme mit Blasen und blauen Zehen). Für pieksige Feldwege hatte ich mir VFFs besorgt, aber auch das war ein Reinfall. (Meine Füße sind einfach nicht für Schuhe gemach). Nachdem die Damengröße 40 nicht passte, habe ich mir Herrengröße 40 schicken lassen. Da hatten zwar meine Zehen in den Fächern genug Platz, aber auch das hat nichts geholfen. Die erste Stunde laufen in den Schuhen (Barfuß) hat meine Füße wahnsinnig malträtiert. Blasen über den ganzen Fußballen!!! Teilweise 5x3 cm groß und knallrote Stellen, die wahnsinnig wehgetan haben. Ich hab die Dinger nie wieder angezogen! Selbst nach zwei Stunden komplett barfuß laufen draußen sehen meine Füße nicht so aus. Von diesem VFF Einsatz haben sich meine Füße immer noch nicht komplett erholt. Ich laufe also seit dem nur noch rein Barfuß. Je nach dem, wie mir gerade ist zwischen 1 - 2 Stunden. Zum Teil auch im Dunkeln und über Schotterwege. Kann ziemlich gemein sein, wenn man nicht mehr sieht wo man hintritt und plötzlich auf allem Möglichen landet, weil die Dämmerung einen doch zu früh eingeholt hat - aber da heißt es Zähne zusammenbeißen :D .

Ich kann immer noch nicht begreifen, warum so ein Trara darum gemacht wird, dass man langsam anfangen soll mit dem barfuß laufen. Wo zur Hölle soll denn da das Problem sein? Ich hatte nie Muskelkater davon, keine schmerzenden Beine oder Knie - kein gar nichts (was ich vom Laufen in Schuhen nicht behaupten kann)! Ich laufe besser und kontrollierter - außerdem wesentlich schneller. Die ganze Körperhaltung ist optimiert.
Mein einziges Problem im Moment sind die malträtierten Stellen am Fußballen, die vom Laufen in den VFFs kommen. Die werden von mir vor dem Barfußlaufen immer mit Pflaster abgelebt, damit sie etwas geschont werden.

Ansonsten kann ich nur sagen: Keine Scheu vor dem Barfußlaufen! Und unbedingt andere Strecken austesten, dann grade Asphalt hat die unterschiedlichsten Qualitäten von weich zu sehr rau und pieksig, was die Füße sehr schnell merken. Also nicht gleich abschrecken lassen! Ich habe zum Beispiel eine sehr angenehme Strecke, nur zwischendurch kommen ein paar unangenehme Asphaltflecken. Ich träume allerdings immer noch von einem Barfußlaufen am Strand.. soll ja ziemlich anstrengend sein - vielleicht bekomme ich da endlich mal Muskelkater?

Ich kann das Barfußlaufen nur jedem empfehlen und dazu raten, sie für immer ganz wegzulassen oder nur bei sehr anspruchsvollen Strecken wieder auszupacken.

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Da scheint wohl auch jeder anders (abgehärtet) zu sein!
Ich will auf jeden Fall auch mal ein wenig barfuß-laufen ausprobieren (Stadionrasen), vielleicht mal so 10 Minuten oder so.
Bei mir ist aber irgendwie immer im Hinterkopf verankert, dass das meinen komischen Füßen nicht gut tut bzw. ich da "was kaputt laufe".

Ich hab Spreiz/Senkfuß und überproniere stark. Kann ich das ohne Bedenken ruhig mal ein wenig austesten? Wie sollte ich am besten vorgehen?


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Hallo Marie,

ich beneide Dich um Deine Zähigkeit und Schmerzresistenz! Diese Vollendung werde ich im Barfußlaufen sicher nie erreichen.
M.arie hat geschrieben:Ich kann immer noch nicht begreifen, warum so ein Trara darum gemacht wird, dass man langsam anfangen soll mit dem barfuß laufen. Wo zur Hölle soll denn da das Problem sein? Ich hatte nie Muskelkater davon, keine schmerzenden Beine oder Knie - kein gar nichts (was ich vom Laufen in Schuhen nicht behaupten kann)! Ich laufe besser und kontrollierter - außerdem wesentlich schneller. Die ganze Körperhaltung ist optimiert.
Naja, Du bist jung und hast Dich nicht über längere Zeit an "Panzer" an den Füßen gewöhnt. Aber stell Dir jemanden vor, der schon Jahre oder gar Jahrzehnte mit orthopädischen Hilfsmitteln geht bzw. läuft. Derjenige muss dann schon behutsam mit dem Barfußlaufen anfangen, weil die Muskeln sich nicht von heute auf morgen an die zusätzlich erforderliche Arbeit gewöhnen.
Ansonsten kann ich nur sagen: Keine Scheu vor dem Barfußlaufen! Und unbedingt andere Strecken austesten, dann grade Asphalt hat die unterschiedlichsten Qualitäten von weich zu sehr rau und pieksig, was die Füße sehr schnell merken. Also nicht gleich abschrecken lassen!
Du hast Recht, abschrecken lassen sollte man sich keinesfalls. Ich habe viel zu lange gewartet, bis ich mich getraut habe, längere Strecken abseits des Rasenplatzes barfuß zu laufen.
Ich kann das Barfußlaufen nur jedem empfehlen und dazu raten, sie für immer ganz wegzulassen oder nur bei sehr anspruchsvollen Strecken wieder auszupacken.
Hast Du mal überlegt, was Du im Winter machst? Ich glaube ja, dass der eigentliche Auslöser für die Erfindung von Schuhen die Kälte war, der sich der aus Zentralafrika in äquatorferne Gebiete einwandernde Mensch anpassen musste. Auf -15°C kaltem Boden barfuß zu laufen, kann ich mir bei aller Phantasie nicht vorstellen :nene: .
Bannett hat geschrieben:Ich hab Spreiz/Senkfuß und überproniere stark. Kann ich das ohne Bedenken ruhig mal ein wenig austesten? Wie sollte ich am besten vorgehen?
Mit kurzen Strecken (vielleicht 3-4 Stadionrunden) anfangen; auf bewusst saubere Laufhaltung achten (hohe Schrittfrequenz, etc.); Muskelspannung zur Fußstabilisierung (gegen Überpronation) separat üben (siehe meine Signatur).
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Bannett, weicher Boden, Grasplätze etc sind ein zweischneidiges Schwert, weil du darauf auch mit falscher Technik angenehm laufen kannst. Besser gleich auf Teer, da kriegst du klares Feedback, d.h. es fühlt sich nur dann angenehm an, wenn du biomechanisch halbwegs richtig läufst. Und sobald die ersten (kurzen!) Läufe gut funktioniert haben, ab auf Schotter!! Das ist der beste Technik-Coach!
LG
Riek

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So, durch das Forum angestichelt wollte ich schon lange mal die Schuhe zur Seite werfen. Heute war es dann soweit. Jedoch nur ein kleines Stück. Bin zu eiinem Wirtschaftsweg gelaufen, der eine recht neue Asphaltdecke hat. Ist zwar rau, aber halt auch gut zu überblicken, damit man nicht in irgendwas reintritt.
Da habe ich die Schuhe zur Seite gestellt und bin einfach hin und her gelaufen. Insgesamt jedoch nur einen Kilometer. Der Boden war recht heiß, aber es hat einfach riesigen Spaß gemacht. Hatte davor immer Bedenken, dass man irgendwie mit den Zehen am Boden hängen bleibt oder umknickt. Die Bedenken sind jetzt verflogen. :)

Nach dem Kilometer hatte ich mir jedoch schon eine Blase am Fuß. Auf dem Ballen unter dem rechen großen Zeh hatte sich eine ca. 1€ große Blase gebildet. Hat natürlich dann schön gebrannt. Aber egal. Schuhe wieder an und dann noch ca. 3km nach Hause geschafft.

Hab jetzt aber Blut geleckt. Wird nicht die einzige Einheit gewesen sein.
Aber die Blase hat mich schon überrascht. Das ging echt schnell. Ist das normal? Ist ja doch eine ungewohnt Belastung.
Lag es eventuell am heißen Boden? Tempo lag so bei 6:30min/km-7:30min/km. Also eher gemächlich. War ja auch der erste Versuch.

Wer noch am zögern ist, dem kann man nur empfehlen, mal ne kurze Einheit die Schuhe zur Seite legen. Lohnt sich wirklich.
Bild
Bild
10km: 44:48 (13. Mitteldeutscher Marathon) 20km: 1:35:51 (Training) HM: 1:38:59 (Training) 25km: 1:58:15 (Training) M: 3:57:06 (Leipzig 2013) 50km: 5:55:53 ( :peinlich:)

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Oooooh, haben wir dich also überzeugt, ja? :) Freut mich immer riesig zu lesen. Es ist wirklich ein wahnsinns Unterschied, was das Barfußlaufen an Laufspaß schenkt. Die Blasen sind mehr oder weniger normal.
Bei mir war es sowieso ganz komisch. Ich hatte nämlich gar keine obwohl ich das erste Mal gut 2 Stunden bei ordentlicher Geschwindigkeit dabei war (neugewonnene Lauffreude beflügelt eben). Erst seit ich mir meine Füße in Vibram FF so richtig blasig geschunden habe (und das noch bloß einer Stunde laufen) sind sie empfindlicher, weil der Fußballen ja erst mal abheilen muss (und ich bin ziemlich unvernünftig und warte da nicht 2 Wochen - nein, fett Penatencreme und Pflaster drauf und zwei Tage später wieder los - natürlich barfuß! :D - hat einwandfrei funktioniert). Mittlerweile bin ich bloß noch barfuß unterwegs und meine Haut wird zusehends "lederartiger". Also keine wirkliche Hornhaut. Deine Blasen sind allerdings ganz normal auf so heißem Teer, da bilden sich ja auch ohne dass du Joggen musst Blasen. Und wenn du gezielt Vor/Mittelfuß läufst, ist es selbstverständlich das der Fußballen vorne stark strapaziert wird. Auch die Zehen arbeiten viel mit (zumindest bei mir). Der vordere Ballen + große Zehe sind bei mir auch die Stellen, die am meisten durch "Lederhaut" gepolstert werden, an der Ferse ist kaum was zu sehen (da gibt's auch keine Blasen).

Was ich mir jetzt schon anhören musste (meine Freunde und Bekannten u.A. hauptsächlich aus dem Fitnessstudio) bekommen ja auch mit, dass ich barfuß laufe. "Du wirst irgendwann mal rieeeeeßige Probleme in Rücken und Knie haben, weil dir die Dämpfung fehlt" - ich solle doch lieber wieder mit Schuhen laufen. PAH! "Barfußlaufen ist jetzt nur so eine Trendwelle" - mag sein, aber ich war schon immer viel und auf den gemeinsten Pfaden barfuß unterwegs. Des "Trends" wegen macht das sicher keiner mit, da man doch viele komische Blicke einstecken muss - davon abgesehen ist die Umstellung für die meisten doch sehr langwierig.
Klar ist es nicht natürlich, auf einem so harten Weg wie Asphalt zu laufen, aber ich bin ja nicht nur da unterwegs. Und eine bessere Haltung und Technik hab ich durchs barfußlaufen allemal. (Und keine Blasen/blaue Zehen von nervigen Schuhen, die meine Zehen nicht arbeiten lassen und nur unnötiges Gewicht sind). Ich kann das Wort "Dämpfung" wirklich bald nicht mehr hören.

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Oooooh, haben wir dich also überzeugt, ja? :) Freut mich immer riesig zu lesen. Es ist wirklich ein wahnsinns Unterschied, was das Barfußlaufen an Laufspaß schenkt. Die Blasen sind mehr oder weniger normal.
Bei mir war es sowieso ganz komisch. Ich hatte nämlich gar keine obwohl ich das erste Mal gut 2 Stunden bei ordentlicher Geschwindigkeit dabei war (neugewonnene Lauffreude beflügelt eben). Erst seit ich mir meine Füße in Vibram FF so richtig blasig geschunden habe (und das noch bloß einer Stunde laufen) sind sie empfindlicher, weil der Fußballen ja erst mal abheilen muss (und ich bin ziemlich unvernünftig und warte da nicht 2 Wochen - nein, fett Penatencreme und Pflaster drauf und zwei Tage später wieder los - natürlich barfuß! :D - hat einwandfrei funktioniert). Mittlerweile bin ich bloß noch barfuß unterwegs und meine Haut wird zusehends "lederartiger". Also keine wirkliche Hornhaut. Deine Blasen sind allerdings ganz normal auf so heißem Teer, da bilden sich ja auch ohne dass du Joggen musst Blasen. Und wenn du gezielt Vor/Mittelfuß läufst, ist es selbstverständlich das der Fußballen vorne stark strapaziert wird. Auch die Zehen arbeiten viel mit (zumindest bei mir). Der vordere Ballen + große Zehe sind bei mir auch die Stellen, die am meisten durch "Lederhaut" gepolstert werden, an der Ferse ist kaum was zu sehen (da gibt's auch keine Blasen).

Was ich mir jetzt schon anhören musste (meine Freunde und Bekannten u.A. hauptsächlich aus dem Fitnessstudio) bekommen ja auch mit, dass ich barfuß laufe. "Du wirst irgendwann mal rieeeeeßige Probleme in Rücken und Knie haben, weil dir die Dämpfung fehlt" - ich solle doch lieber wieder mit Schuhen laufen. PAH! "Barfußlaufen ist jetzt nur so eine Trendwelle" - mag sein, aber ich war schon immer viel und auf den gemeinsten Pfaden barfuß unterwegs. Des "Trends" wegen macht das sicher keiner mit, da man doch viele komische Blicke einstecken muss - davon abgesehen ist die Umstellung für die meisten doch sehr langwierig.
Klar ist es nicht natürlich, auf einem so harten Weg wie Asphalt zu laufen, aber ich bin ja nicht nur da unterwegs. Und eine bessere Haltung und Technik hab ich durchs barfußlaufen allemal. (Und keine Blasen/blaue Zehen von nervigen Schuhen, die meine Zehen nicht arbeiten lassen und nur unnötiges Gewicht sind). Ich kann das Wort "Dämpfung" wirklich bald nicht mehr hören.

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So ihr Lieben,

es geht stark auf den Frühling zu (hahaha bei dem Wetter kann man es kaum glauben) und ich hoffe, es werden wieder einige mit mir Barfuß durchstarten bzw. sich zum Barfußlaufen motivieren lassen :)
Bin gespannt, wie es sich anfühlen wird nach der Winterpause, werde mich dann auf jeden Fall wieder melden.

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M.arie hat geschrieben:es geht stark auf den Frühling zu (hahaha bei dem Wetter kann man es kaum glauben) und ich hoffe, es werden wieder einige mit mir Barfuß durchstarten bzw. sich zum Barfußlaufen motivieren lassen :)
Schön von Dir zu lesen, Marie!
In den vergangenen vier Wochen bin ich schon ca. 60 km barfuß unter freiem Himmel gelaufen. Solange die Straßen trocken sind, ist die Kälte für meine Füße nicht so schlimm. Habe mir angewöhnt, nach dem Barfußlaufen in meine gefütterten Winterstiefel zu steigen, um die Zehen sanft aufzuwärmen. Sicherheitshalber nehme ich bei den momentanen grenzwertigen Wetterverhältnissen aber auch immer ein Paar Wasserschuhe in einem Leichtrucksack mit.

Viele Grüße
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Jaaaaa, ich habe auch schon die ersten Barfuß-Kilometer hinter mir. Alles über 0° ist schließlich nicht mehr *kalt*!
Bin immer wieder erstaunt über den krassen Unterschied zwischen echtem Barfußlaufen und "nur" 4mm bzw. 6mm Sprengung, die ich über Winter gelaufen bin.

LG Riek

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Hallo
Nachdem ich schon mal mit Gueng bzgl. Einlagen im Clinch gelegen hab,war's heute soweit.Ich hab mein Barfuß-Debüt gegeben.Seit einigen Wochen hab ich das ein oder andere Zipperlein um den Knöchel im linken Fuß und wollte mal sehen,ob es überhaupt funktioniert,und wenn ja,wie lange.Dazu hab ich mir eine ziemlich neue Sportanlage mit Tartanbahn ,im Nachbarort ausgesucht.Bei leichtem Sprühregen bin ich locker losgetrabt und es fühlte sich sehr gut an.Nur mein überpronierender rechter Fuß,fand das Ganze wohl nicht so toll,ergab sich aber spätestens nach der zehnten Runde in sein Schicksal.So bin ich dann 25 Runden mit einer durschnittlichen Rundenzeit von 2:20 auf der Aussenbahn,was etwa einer Strecke von 12 km entspricht gelaufen.Ich muss sagen,das ich sehr angenehm überrascht bin.Die Beschwerden am Knöchel,haben sich nicht verschlimmert,sondern das Gegenteil ist eigentlich der Fall.
Der einzige Wermutstropfen bei der Sache ist,das ich mir ein paar Bläschchen unterm Fußballen und dem großen Onkel eingehandelt hab,was aber vllt. auch an der Tatsache liegt,das ich's mit 25 Runden zu Anfang evtl. auch übertrieben hab.
Werde nach Abheilung (hat vllt. jemand nen Tipp) in Sachen barfußlaufen am Ball bleiben.


Gruß Tommi

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Wie geht es dir und deinen Waden heute?

Die Blasen könnten zum einen davon kommen, dass die Sohlenhaut sich noch nicht dran gewöhnt hat, das kommt aber recht schnell wenn du am Ball bleibst. Oder halt irgendwas an der Form nicht ganz ideal (mit den Füßen abgestoßen statt sie einfach hochzuheben vielleicht). Aber wenn du gleich das erste Mal so viel gemacht hast dann ist wahrscheinlich einfach die Haut noch nicht so weit, wenn da irgendwas grob an der Form verkehrt gewesen wäre wärst du glaube ich gar nicht so weit gekommen.

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Hallo dasjanix
In den Waden spüre ich einen ganz leichten Muskelkater,den ich bei der Distanz in laufschuhen schon lange nicht mehr hab.Die Füße fühlen sich bis auf die Blasen gut an.Bei der Behandlung der Blasen,gibt es ja die unterschiedlichsten Vorgehensweisen.Hab ich mich für die konservative,wie damals beim Militär entschieden,mit der Nadel aufgepiekst und Betaisodona draufgeschmiert.
In 2 Wochen möcht ich gern einen HM laufen(mit Schuhen).Hoffe,das ich bis dahin auch noch ein wenig tainieren kann,bin aber eigentlich optimistisch.
Wie sieht das denn bei Dir mit der barfußlauferei aus?

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Was du zum Einstieg gelaufen bist bin ich bis heute glaub ich nur ein paar Mal gelaufen. Ich führe allerdings kein Tagebuch oder laufe mit App oder so. Als ich es irgendwas um eine Stunde rum konnte (aber sehr gemächliches Tempo) habe ich angefangen mit SoleRunnern Waldautobahnen und Trails zu laufen um die Zeit zu erhöhen weil mir Wald/Gelände mehr Spaß macht und ich sehr schnell gemerkt habe, dass bergab mit spitzen Steinen eine zusätzliche Gummihaut ein echter Segen ist. Also im Prinzip genau anders herum - erst ohne, dann auf Schuhe umgestiegen :)
Ich war allerdings vorher auch eher ein Radler und bin nur ab und zu mal gejoggt, so richtig mit Pronationsstütze und ohne groß nachzudenken was ich da tue.

So langsam wie ich ohne Schuhe angefangen habe habe ich allerdings nie Blasen bekommen (die bekomme ich eher in Schuhen) - meine Fußsohlen sind "fetter" geworden, nicht direkt Hornhaut aber schon mehr Polster als vorher. :noidea:

edit: Ich hatte dass so verstanden, dass du vorher schon Mittelfuß in VFFs oder so gelaufen bist aber eben hast du Laufschuhe geschrieben - das war nicht dein erster ungedämpfter Lauf überhaupt oder? Das wäre ja mal eine übermenschliche Leistung, sowas mit nur ein bisschen Muskelkater :o

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Hallo
Das war mein allererster Lauf ohne Schuhe,aber vllt. hat sich während meinen fast 50 Lenzen doch schon eine Art Lederhaut gebildet,auch aufgrund der Tatsache,das ich bei meiner beruflichen tätigkeit den ganzen Tag auf den Füßen bin.
Bei den Blasen sieht's richtig gut aus.Die Haut hat sich angelegt und ich hab auch keinen Druckschmerz mehr,sodaß ich die nächsten Tage
"besohlt" wieder trainieren kann.Nach besagtem HM werde ich mich aber wieder der dem Laufen "op bläcke Föös" widmen.Dann aber mit verkürzten Einheiten,damit die Haut sich dran gewöhnt.
Ist es bei Dir denn jetzt so,das Du in Natural Runners(oder wie heißen die Schuhe?),und nicht oder nur wenig barfuß läufst?

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Allererster Lauf ohne Schuhe OK, aber wie bist du denn vorher gelaufen? Fersen- oder Mittelfußlandung? Was für Schuhe? Wieviel Sprengung? Bist du auf der Tartanbahn barfuß auf den Fersen gelandet?

Ich habe dich eben kurz hier im Forum gestalkt und gesehen, dass du vor einem Jahr mit Einlagen und gedämpften Asics unterwegs warst. Was zur Hölle bist du denn für eine Maschine, von 10km barfuß UM ES MAL ZU PROBIEREN nur ein bisschen Muskelkater und ein paar Blasen zu bekommen...

Irgendwie machen mir deine absurd funktionsfähigen Waden und Sehnen Angst. Also wenn das wirklich ein Mittelfußlauf war:

:beten: :beten: :beten: :beten: :beten: :beten:

Tommi S. hat geschrieben:Ist es bei Dir denn jetzt so,das Du in Natural Runners(oder wie heißen die Schuhe?),und nicht oder nur wenig barfuß läufst?
Im Prinzip ja.
Das mit den Schuhbezeichnungen ist so eine Sache, ich glaube der momentan erlaubte Name für sowas ist "minimalistische Schuhe", also einfach nur eine dünne Sohle ohne Sprengung und Polsterung, um die Fußsohle zu schützen. "Natural Running" heißen inzwischen glaube ich die Modelle der großen Hersteller die zwar gedämpft sind und im Fersenbereich eine deutlich dickere Sohle als vorne haben, aber irgendwie im Gegensatz zu normalen Joggingschuhen ein natürlicheres Laufen ermöglichen sollen. Ist ein ziemliches Reizthema hier und meiner Meinung nach totaler Schwachsinn :D

Ich hab einfach die mit der dünnsten und flexibelsten Sohle genommen die ich finden konnte (habe glaube ich so ziemlich alles, was damals in Deutschland auf dem Markt war durchprobiert).

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Hallo dasjanix
Ich weiss selbst nicht,auf welchem Teil des Fußes ich genau laufe,gefühlsmässig aber auf dem Mittelfuß(hab auch nie besonders drauf geachtet)..Ich mach für mich da auch keine Wissenschaft draus.Schuhe: Asics nimbus serie 11-13. Sprengung ? Wenn Dich mein erster Barfusslauf beeindruckt hat,schmeichelt mir das,möchte aber auch darauf hinweisen,das alles auch immer eine Sache des Willens ist .So hätte ich vor 2 Jahren auch niemals gedacht,das ich jemals Marathon laufe,als ich dann aber einen Startplatz gewonnen habe,wurde es ernst,und musste nachdem ich erst vor 3 Jahren nach dreißig Jahren Qualmerei mit dem Laufen angefangen hatte,meinen Trainingstrott durchbrechen und eine Schippe drauflegen.Das Ereignis selbst war dann wirklich gefühlsmässig der Wahnsinn.
Hab jetzt vor ,mir einen neuen Laufschuh zu kaufen.Vor 3Wochen war ich mir noch sicher mal einen Brooks(glycerin 10 ) zu nehmen,nach dem barfußlauf ist das alles wieder Makulatur.
Sind die minimalistischen Schuhe auch dementsprechend günstiger?

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Tommi S. hat geschrieben:Sprengung ?

Das ist der Unterschied in der Sohlendicke zwischen Ferse und Vorderfuß, wenn die 0 ist stehst du also genauso eben auf dem Boden wie ohne Schuhe
Tommi S. hat geschrieben:Wenn Dich mein erster Barfusslauf beeindruckt hat,schmeichelt mir das,möchte aber auch darauf hinweisen,das alles auch immer eine Sache des Willens ist .

Also rein theoretisch hättest du davon trotzdem einen mörderischen Muskelkater in den Waden bekommen müssen, Willenskraft hin oder her.
Sei bitte trotzdem vorsichtig und laufe nicht durch eventuelle Schmerzen durch einfach weiter, wenn du vorher noch gar nicht länger ohne Dämpfung unterwegs warst müssen sich auch die Fußknochen an die Belastung gewöhnen, ein paar Themen weiter unten ist hier im Forum eins zu Belastungsbrüchen. Deswegen sagen auch viele dass es am besten ist ganz ohne Schuhe anzufangen weil man wegen der sensiblen Fußhaut automatisch am Anfang nicht so viel macht, dass man sich eine Belastungsfraktur holt - das trifft ganz offensichtlich nicht auf dich und deine Fußsohlen zu :)
Tommi S. hat geschrieben:Sind die minimalistischen Schuhe auch dementsprechend günstiger?
Nicht wirklich aber stell dir einfach vor es wären Fahrräder, da kostet Leichtbau sogar mehr Geld xD
Günstiger als klassische Laufschuhe sind sie allemal aber manche regt es auf, für so wenig Material 80€ und aufwärts zahlen zu sollen.

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Hallo liebe Barfußfreunde,

jetzt muss ich auch mal aus gegebenem Anlass einen Eintrag in diesem Faden hinterlassen.

Nachdem mein heutiger Nachtlauf durch meinen Berliner Kiez ein totaler Reinfall war und mich die schwüle Hitze total überkommen hatte, habe ich eine Gehpause eingelegt und entschieden, einfach meine Lauftreter samt Socken auszuziehen und barfuß nach Hause zu laufen. Und was soll ich sagen: Ein unheimlich sanftes, rundes Laufen, natürlich sehr langsam mit 6:30-7:00er Pace, aber eine wirklich tolle Erfahrung. Der Untergrund war Beton-Gehwegplatten und zum Schluss etwas rauer Asphalt. Als Zugabe gab es zwei piekende Steinchen, die beide mein linker Fuß für mich abgefangen hat ; aber kein Drama. Der warme Boden und die Luft zwischen den Zehen haben mich für alles entschädigt.

Lauftechnisch habe ich auf eine gute Körperhaltung geachtet und einfach die Beine sanft fallen gelassen. Das hat für mich bestens geklappt: Vorfußlandung unter der Hüfte. Jetzt will ich mal hoffen, dass meine 2km für den Anfang nicht zu viel des guten waren und ich morgen auch gut aus dem Bett komme... Ich werde in den nächsten Tagen mal eine kurze Wasserstandsmeldung geben. Wenn alles gut "läuft", werde ich das Barfußlaufen ins Training aufnehmen.

Übrigens, das Handtuch war schwarz nach der Dusche. Zeigt wohl, dass ich nicht gewohnt bin, schmutzige Füße zu waschen.

Gruß in die Nacht,
Ronster

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So, hier meine versprochene Wasserstandsmeldung: :hurra:

Meine Fußsohlen im Bereich des Ballens habe ich am darauffolgendem Morgen gespürt. Insbesondere der raue Asphalt hat gefühlsmäßige Spuren hinterlassen, obwohl an der Fußsohle selbst nichts zu erkennen war. Bis zum Mittag war alles wieder normal. So etwas wie Muskelkater in den Füßen oder in den Waden habe ich nicht verspürt.

Als Fazit kann ich nur sagen: Probiert es einmal selbst, das Barfußlaufen!

Gruß
Ronster
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