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Laufe ich zu schnell?

Laufe ich zu schnell?

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..die Frage ging mir bei meinem gestrigen Lauf durch den Kopf:

Laufe ich mit zu hohem Puls und hemme damit mein Fettabbau? Ich weiß das es keinen Fettverbrennungspuls gibt, aber soviel ich weiß schaltet der Körper diesen Zugriff weitestgehend aus, sobald man in der anaeroben Zone läuft. Oder soll ich einfach so weitermachen und Geduld haben: Laufen nach Gefühl, so das es Spaß macht, auch wenn die Atmung etwas schneller ist. Sprich das Tempo passt nicht zu meiner Atmung (man soll sich ja noch unterhalten können was nur satzweise gehen könne, mir aber nichts ausmacht),aber ich bekomme schwere Beine wenn ich zu sehr tippel. Meine Laufgeschwindigkeit, sofern das eine ist, liegt um die 7:30min/km und einem Durchschnitt um die 150+/- 5 Schläge. Damit kann ich gut 1h durchlaufen und habe auch keine Wehwechen oder Muskelkater am nächsten Tag. Tempotraining oder Intervalle möchte ich eigentlich nicht machen, da ich seit 1.Mai täglich laufe und man dort geringere Distanzen läuft.
Und ich laufe seit 2003 mal mehr mal weniger, aber regelmäßg seit knapp einem Jahr. Ich achte auf Überlastungszeichen (bisher geht es mir besser wie nie zuvor) und würde deutlich reduzieren wenn die Umfänge zu groß werden.
Momentan mache ich auch nichts anderes, möchte aber früher oder später die eine oder andere Sportart (wieder) mit einfließen lassen

Achso meine maxHfz wurde mal 2008 auf einem Laufband gemacht, mit 8kg weniger, aber nicht zu Ende geführt, da war bei 12km/h und einem Puls von 196 Sense.

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Ja, die Fettverbrennung wird vollständig unterdrückt beim schnellen Laufen.

Dieser Effekt tritt jedoch erst ein (und auch wirklich erst dann und zwar recht schlagartig), wenn das Serumlaktat auf Werte von >6 mmol/l ansteigt.

Diese Intensität kann man bei einem Dauerlauf unter normalen Umständen gar nicht aufbringen, das kann man evtl. bei Top-Motivation bei einem 5 km oder am Ende eines 10k Wettkampfes erreichen.

Ansonsten kann man in diese Bereiche kommen, wenn man hartes Intervalltraining macht. Das fühlt sich sehr hart an. Das hält man nur einige Minuten durch und braucht dann dringend eine Trabpause( oder auch Gehpause).

Ansonsten ist es so, dass der Gesamtenergieverrauch ja (sogar überproportional) ansteigt, je schneller man läuft und bis hin zum Halbmarathonrenntempo wird hier auch Fett mit verbrannt.

Je schneller man läuft, je mehr hat man außerdem EPOC, die sogenatte Nachverbrennug, die die Energie überwiegend aus Fett bezieht. Die ist besonders stark btw. nach eben dem harten Intervalltraining, das während des Trainings kurzzeitig die Fettsäurenoxidation unterdrückt.

Außerdem wäre es sehr schlecht, auf schnelles Training zu verzichten, da es die größten Leistungsfortschritte bringt. Ein besserer Trainingszustand erlaubt jedoch auch eine höhere Geschwindigkeit = Energieverlust/Fettabbau bei gemäßigtem Tempo.

Fazit: Die Mischung macht das gute Training aus, das den besen Abnehmerfolg genauso mit sich bringt wie die Leistungsfortschritte.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben: Fazit: Die Mischung macht das gute Training aus, das den besen Abnehmerfolg genauso mit sich bringt wie die Leistungsfortschritte.
:daumen:

So einfach kann es sein!

und jeden Tag durch die Gegend schlurfen ist nur für eins gut: "Boaaahhh, ich laufe jeden Tag seit xXXXX Tagen" - aber laufen ist daran übrigens gar nix!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: :daumen:

So einfach kann es sein!

und jeden Tag durch die Gegend schlurfen ist nur für eins gut: "Boaaahhh, ich laufe jeden Tag seit xXXXX Tagen" - aber laufen ist daran übrigens gar nix!


gruss hennes
Hee die Füße heben doch schon vom Boden ab :sauer: , immerhin bin ich gestern nicht über eine Wurzel gestolpert.
Nur wenn ich mich eben, des Pulses wegen, ausbremsen müßte säße das anders aus..

Und ich fühle mich mit 6/6/9km hintereinander besser, als wenn ich diese Distanzen auf z.B. Mo, Do und Sa gelegt habe, da tat es am nächste Tag doch weh bei ähnlichem Tempo.

Irgendwer sagte mal das man durch regelmäßiges Training eh schneller wird, daher verzichte ich auf Intervalle da mir das (mit meinem Rucksack) völlig egal ist mit welcher Zeit ich ins Ziel komme. Nur nicht Letzte werden :D

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Laufschnecke hat geschrieben:Irgendwer sagte mal das man durch regelmäßiges Training eh schneller wird, daher verzichte ich auf Intervalle da mir das (mit meinem Rucksack) völlig egal ist mit welcher Zeit ich ins Ziel komme. Nur nicht Letzte werden :D
Jeder wie er mag.

Jedoch ist Trainingsmonotonie -- immer die gleiche Geschwindigkeit -- das sicherste Mittel (gar kein Training mal ausgenommen) , um Fortschritte zu verunmöglichen. :idee:
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Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Jeder wie er mag.

Jedoch ist Trainingsmonotonie -- immer die gleiche Geschwindigkeit -- das sicherste Mittel (gar kein Training mal ausgenommen) , um Fortschritte zu verunmöglichen. :idee:
Danke für deine Infos, :daumen:
also ich wechsle schon, meist täglich, die Trainingsstrecke und Länge (wenn flach etwas länger, hüglig kürzer) und habe damit wohl auch andere Geschwindigkeiten. Motivationen hole ich mir meist beim Laufen (die da vorn kriegst du noch oder den Hügel rennst du heute ohne Gehpause hoch) oder trabe einfach vor mich..

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Laufschnecke hat geschrieben:..die Frage ging mir bei meinem gestrigen Lauf durch den Kopf:

Laufe ich mit zu hohem Puls und hemme damit mein Fettabbau?
Wenn es um Fettabbau zwecks Abnehmen geht, sicher nicht. Denn Kalorien werden auch im Kohlehydratstoffwechsel verbrannt.

FSW spielt in erster Linie dann eine Rolle, wenn wir weiter laufen wollen, als die Energie aus den Glykogendepots reicht. Für das Abnehmen ist das egal, da geht es einfach um die Energiebilanz. Ob die Energie beim Laufen aus Fett oder KH kommt, ganz egal, solange die Energiebilanz negativ ist. Denn wenn die lang genug negativ ist muss der Körper irgendwann Fett abbauen.

Wenn du nicht abnimmst, aber gerne abnehmen willst, solltest du evtl. auch mal über Krafttraining und deine Ernährung nachdenken.
Laufschnecke hat geschrieben: Oder soll ich einfach so weitermachen und Geduld haben: Laufen nach Gefühl, so das es Spaß macht, auch wenn die Atmung etwas schneller ist.
Was spricht dagegen?
Laufschnecke hat geschrieben: Damit kann ich gut 1h durchlaufen und habe auch keine Wehwechen oder Muskelkater am nächsten Tag. Tempotraining oder Intervalle möchte ich eigentlich nicht machen, da ich seit 1.Mai täglich laufe und man dort geringere Distanzen läuft.
Es ist durchaus erlaubt, jeden Tag zu laufen und dennoch an 1-3 Tagen/Woche Tempo zu trainieren. Die meisten ambitionierteren LäuferInen machen das so.

Wenn du anfängst, jeden Tag zu laufen, musst du vielleicht öfter mal recht kurze Läufe machen. Später sind normalerweise tägliche Läufe von 30min und mehr ebenso wie regelmäßiges Tempotraining unproblematisch.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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danke :daumen:
DerC hat geschrieben:Wenn es um Fettabbau zwecks Abnehmen geht, sicher nicht. Denn Kalorien werden auch im Kohlehydratstoffwechsel verbrannt.
ich hatte da den Film "Von 0 auf 42" im Hinterkopf (allerdings waren das ja Laufanfänger) denen ja auch zum niedrigen Puls geraten wurde.
DerC hat geschrieben: Wenn du nicht abnimmst, aber gerne abnehmen willst, solltest du evtl. auch mal über Krafttraining und deine Ernährung nachdenken.
Bis vor 2 Wochen war ich auch im Studio und habe 2x Woche Zirkeltraining gemacht. Den Vertrag habe ich aber gekündigt weil mir die Zeit dann woanders fehlte und am nächsten Tag die Kraft für einen guten Lauf fehlte. Daher möchte ich bald mit ein Trainingsprogramm für Zuhause mit eigenem Körpergewicht starten.
DerC hat geschrieben: Es ist durchaus erlaubt, jeden Tag zu laufen und dennoch an 1-3 Tagen/Woche Tempo zu trainieren. Die meisten ambitionierteren LäuferInen machen das so.

Wenn du anfängst, jeden Tag zu laufen, musst du vielleicht öfter mal recht kurze Läufe machen. Später sind normalerweise tägliche Läufe von 30min und mehr ebenso wie regelmäßiges Tempotraining unproblematisch.

Gruß

C.
Soweit bin ich noch nicht und möchte das eigentlich nur in einem Fahrtenspiel ausarten lassen. Ich finde das reicht auch, solange ich noch zuviel auf den Rippen habe

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Ist es richtig, dass der einzige Sinn des spezifisch langsamen Laufens darin besteht sich nicht kaputt zu machen fuer die harten Trainingseinheiten? D.h. man sollte auch den "L-Lauf" nicht absichtlich extra langsam machen, sondern nur so langsam, dass die anderen Trainingseinheiten nicht darunter leiden?
Oder gibt es besondere Anpassungsprozesse, die man besonders durch langsames Laufen trainiert?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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blende8 hat geschrieben:Ist es richtig, dass der einzige Sinn des spezifisch langsamen Laufens darin besteht sich nicht kaputt zu machen fuer die harten Trainingseinheiten? D.h. man sollte auch den "L-Lauf" nicht absichtlich extra langsam machen, sondern nur so langsam, dass die anderen Trainingseinheiten nicht darunter leiden?
Oder gibt es besondere Anpassungsprozesse, die man besonders durch langsames Laufen trainiert?
soviel ich weiß, den Fettstoffwechsel für einen Marathon

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Laufe ich zu schnell?


Nein, Du läufst gar nicht!

Wenn du immer weiter so dahin zockelst wirst Du an Deinem Puls auch keine Verbesserung feststellen, woher auch - es gibt ja keinen Trainingsreiz. Auch abnhemen wird man damit nicht!

Du mußt mind. zeitweise pro Woche mal Gas geben um Anpassungsprozesse im Körper in Gang zu setzen. Mit der Zeit wird dann der Puls bei Deinem Zockeltrab weiter runter gehen, bzw. wenn Du nach Puls 150 (warum auch immer :noidea: ) laufen würden, würdest Du immer schneller werden. Das ist natürlich eine Entwicklung über 6 Monate+.

Anfänglich bin ich immer 6min/km gelaufen mit Puls 130, 2 Jahre später bin ich mit gleichem Puls 5:15min/km gelaufen.


gruss hennes

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Hennes,
da hast du wohl einen Beitrag von mir überlesen, macht aber nix :D Durch profilierte Strecken die ich meistens laufe, oder manchmal eben nicht (so wie die letzten beiden Tage) habe ich automatisch verschiedene Geschwindigkeiten, zumindest sagt mir das der FR 305. Ich finde das sollte erst mal reichen event. etwas Fahrtenspiel, mehr schaffe ich nicht. Und mein Pulsverhalten ist schon besser geworden.
Wenn ich die letzten 4 Jahre einigermaßen schmerzfrei laufen konnte (Wade) hatte ich einen Durchschnittspuls um die 160-170 bei ähnlicher Geschwindigkeit. Heute: 156 bei 7:50min/km, allerdings bin ich nach dem Essen los, war nicht die beste Idee

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Laufschnecke hat geschrieben: Wenn ich die letzten 4 Jahre einigermaßen schmerzfrei laufen konnte (Wade) hatte ich einen Durchschnittspuls um die 160-170 bei ähnlicher Geschwindigkeit. Heute: 156 bei 7:50min/km, allerdings bin ich nach dem Essen los, war nicht die beste Idee
Und wenn du mal ohne Pulsmesser läufst? Ich denke mal, einige Jahre läuft darf mal anfangen, sich auf das Körpergefühl zu verlassen... Meiner Meinung nach tut man sich besonders in der Kategorie Langsamläufer keinen Gefallen, wenn man einen bestimmten Pulsbereich einhalten will.

Ich habe aus dem Grund meinen Pulsmesser genau vier Mal benutzt. Dann habe ich mir selbst den Vogel gezeigt, warum ich mir von einem Gerät sagen lasse, dass mein Puls nicht zu meiner Verfassung beim Laufen (keinererlei Atemprobleme, lockeres Laufen über mehr als eine Stunde möglich) passt. Laut Pulsanzeige hätte ich nämlich entweder viel (sehr viel) langsamer laufen müssen oder bei dem Pulsbereich mich anders fühlen müssen. Also habe ich es für mich dran gegeben. :nick:

Ich habe vor Jahren mal einen Laktattest geschenkt bekommen. Immerhin kam dabei raus, dass es Menschen gibt, die Hochpulser sind und das bei mir halt einfach so ist, dass die Kurve schnell hoch schnellt (aber auch ebenso schnell wieder fällt).

Nun ja, Fazit: Lauf doch mal einfach "so". Außerdem denke ich auch, dass du dich ab und an mal aus der "ich kann ganz locker laufen" Zone bewegen solltest. Sonst schlappt man tatsächlich jahrelang im gleichen Tempo vor sich hin. Ich habe auch feststellen müssen, dass ich nicht durch laufen einfach so schneller wurde. Ein bisschen mehr auf die Tube drücken ab und an war da schon nötig... :geil:

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Miriam
herzlichen Dank für deine Meinung :daumen:
Sicherlich wird man durch "auf die Tube" drücken" schneller, aber mich interessiert es eher ob es effektiv fürs Abnehmen ist, fast am Limit zu laufen was Atmung und Puls betrifft. Aber in 14 Tagen hoffe ich schon erste positive Erfahrungen gemacht zu haben..

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Laufschnecke hat geschrieben:Miriam
herzlichen Dank für deine Meinung :daumen:
Sicherlich wird man durch "auf die Tube" drücken" schneller, aber mich interessiert es eher ob es effektiv fürs Abnehmen ist, fast am Limit zu laufen was Atmung und Puls betrifft. Aber in 14 Tagen hoffe ich schon erste positive Erfahrungen gemacht zu haben..
Also ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass bei mir die Streckenlänge und das Abnehmen proportional sind. Wenn ich für einen Marathon trainiere und am Wochenende Läufe über 23km mache, kann ich essen was ich will (und ich kann gut, viel und gerne essen) und trotzdem nehme ich in dieser Zeit ab, das kann ich dann gar nicht verhindern.

Ansonsten viel Erfolg beim Abehmen und verletzungsfreiem Laufen! :daumen:

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Laufschnecke hat geschrieben: ich hatte da den Film "Von 0 auf 42" im Hinterkopf (allerdings waren das ja Laufanfänger) denen ja auch zum niedrigen Puls geraten wurde.
Es gibt so viele Ratschläge, und manche sind so offensichtlich sehr begrenzt fundiert. Da ist auch Papier mal geduldig und Film und Fernsehen erst recht.

Vor ca 30 Jahren oder so wurde mal "Trimming 130" propagiert ... das bezog sich auf einen 130er Puls. Man ging da wohl von Maximalpuls 180 für alle aus und davon, dass etwa 70% besonders toll wären. Das berücksichtigt natürlich nicht die Individualität der HFMax und der Fitness.

Wir müssen auch die absolute Geschwindigkeit betrachten
Wenn jemand bei 70% HfMax 5'30/k läuft, ist das recht weit vom Gehtempo entfernt.

Wenn jemand aber 8'30/km laufen muss, um bei 70% HfMax zu bleiben kann das schon sehr unrund werden und in Richtung schlurfen oder dahinschleppen gehen.

Das führt dazu, dass ein Anfänger u. U. durchaus intensivere DL machen SOLLTE als ein fortgeschrittener.

Es gibt zwei wesentliche Ideen hinter dem langsamen Laufen:

1. Stoffwechsel.
Daher Bezeichnungen wie FSW Training oder auch Supersauerstofflauf, weil bei langsamen Läufen eben fast 100%& Aerob gelaufen wird. Supersauerstofflauf ist schon eine extrem irreführende Bezeichnung, weil die Unterschiede gar nicht so groß sind, die Größenordnungen sind so in etwa:
70% HfMax 100% Aerob
85% HfMax 99% Aerob
90% HfMax 98% Aerob

Erst auf der kurzen Mittelstrecke überwiegt der anaerobe Anteil. Fettverbrennung läuft bis etwa 90% mit, der Bereich ist also etwas kleiner.
Der Stoffwechsel findet also in einem ganz weitem Intensitätsbereich in erster Linie aerob statt.

Der Fettstoffwechsel ist der Punkt, der außerhalb vom Training für Läufe über 90min imo kaum eine Rolle spielt.Und beim Training für längere Strecken kann man sicher nicht behaupten, dass das optimale FSW-Training pauschal bei 70% läge.


2. Schutz vor Überlastung.

Wer jeden Tag schnell läuft, macht sich eben irgendwann kaputt. Dadurch das man an einigen Tagen nicht schnell läuft, kann man eben mehr trainieren. Imo der Hauptgrund für lockeres Laufen.

Jetzt müssen wir beachten, dass wir meist nicht beliebig viel Zeit haben, also können wir durch langsames Laufen den Umfang auch nicht beliebig erhöhen, mal abgesehen davon, dass alles was wirkt, ja auch zumindest ein bisschen Müde macht.
blende8 hat geschrieben:Ist es richtig, dass der einzige Sinn des spezifisch langsamen Laufens darin besteht sich nicht kaputt zu machen fuer die harten Trainingseinheiten? D.h. man sollte auch den "L-Lauf" nicht absichtlich extra langsam machen, sondern nur so langsam, dass die anderen Trainingseinheiten nicht darunter leiden?
Ja, so sehr ich das. Viele andere argumentieren mit dem Stoffwechsel, das ist aber imo nur in gewissen Situationen sinnvoll.

Weil bis 90% HfMAx auch fett verbrannt wird und man die langen Läufe normalerweise eh nicht bei mehr als 90% laufen kann, sehe ich z. B. keinen Grund, sich bei langen Läufen pauschal an 70% HfMax zu orientieren. Und kaum eine Möglichkeit, die langen Läufe so schnell zu laufen, dass der FSW nicht trainiert wird.

Ich würde das Tempo der langen Läufe eher am WK-Ziel orientieren.
blende8 hat geschrieben: Oder gibt es besondere Anpassungsprozesse, die man besonders durch langsames Laufen trainiert?
Das ist umstritten. Ich sehe den Schutz vor Überlastung im Vordergrund, wobei man dabei nie nur auf das Tempo schauen darf, sondern immer auch auf den Umfang schauen muss.
Es gibt auch z. B. die Meinung, dass beim FSW beim langsamen Laufen bestimmte Enzyme produziert werden, die auch sonst nützlich sind.

Nur ist dann wieder die Frage, bei welcher Intensität langsames oder lockeres Laufen aufhört. Bei 70%? 80%? 85%?

Nach meinen Erfahrungen hat es viel mit Gewöhnung zu tun, und zwar nicht nur physischer Art, sondern mit etwas, das man vielleicht als Trainings- oder Laufsozialisation bezeichnen könnte. Es wird immer unterschiedlich DL-Tempo bei unterschiedlichen Typen geben.

Gruß

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Laufschnecke hat geschrieben:Miriam
herzlichen Dank für deine Meinung :daumen:
Sicherlich wird man durch "auf die Tube" drücken" schneller, aber mich interessiert es eher ob es effektiv fürs Abnehmen ist, fast am Limit zu laufen was Atmung und Puls betrifft. Aber in 14 Tagen hoffe ich schon erste positive Erfahrungen gemacht zu haben..
Effektiv fürs abnehmen ist wenn dein Körper dazu in der Lage ist möglichst viel zu verfeuern... und das erreicht man wie?
Mit wettkampforientiertem Training. Eventuell nicht ganz am Limit so dass die Wahrscheinlichkeit sich außer Gefecht zu setzen geringer wird.

Bezüglich DL-Tempo ist C's Post nichts hinzuzufügen.

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harakiri hat geschrieben:Effektiv fürs abnehmen ist wenn dein Körper dazu in der Lage ist möglichst viel zu verfeuern... und das erreicht man wie?
Mit wettkampforientiertem Training. Eventuell nicht ganz am Limit so dass die Wahrscheinlichkeit sich außer Gefecht zu setzen geringer wird.
Nicht unbedingt... Um "möglich viel zu verfeuern" muss man so viel und so oft wie möglich Muskeln bewegen. Also nur so schnell laufen, dass man sehr oft trainieren kann plus Krafttraining mit kleinen Gewichten und vielen Wiederholungen.

Wettkampforientiert ist nicht unbedingt das Beste beim Abnehmen. Also besser eine weiche, differenzierte Variante des "Wettkampforientierten" Trainings mit weniger harten Akzenten wählen.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Nicht unbedingt... Um "möglich viel zu verfeuern" muss man so viel und so oft wie möglich Muskeln bewegen. Also nur so schnell laufen, dass man sehr oft trainieren kann plus Krafttraining mit kleinen Gewichten und vielen Wiederholungen.

Wettkampforientiert ist nicht unbedingt das Beste beim Abnehmen. Also besser eine weiche, differenzierte Variante des "Wettkampforientierten" Trainings mit weniger harten Akzenten wählen.

Gruß
Rolli
Das ist eh das was ich mit "nicht ganz am Limit" meine... 600er im 800m Renntempo sind zum Abnehmen natürlich nicht besonders geeignet. Über 200er mit langen Pausen ließe sich streiten. Aber dann wird's eine Doktorarbeit.

Beim Krafttraining sehe ich das anders. Funktionell muss es sein. Muskelaufbau im großen Stil wird sowieso nicht passieren. Aber schwere Kniebeugen im Bereich von ~1-4 Wiederholungen sind natürlich Fehl am Platz. Denn dann kann man 3 Tage nicht laufen *gg*
6-20 Wiederholungen, kurze Pausen, Gewicht so viel wie möglich, Ev. nach jedem Satz gleich eine andere Muskelgruppe trainieren. Ist so in etwa meine Methode (wenn ich nicht grad Bock auf Max Kraft hab). Macht aber keinen Spaß und ist sehr anstrengend *gg*

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harakiri hat geschrieben: 6-20 Wiederholungen, kurze Pausen, Gewicht so viel wie möglich, Ev. nach jedem Satz gleich eine andere Muskelgruppe trainieren. Ist so in etwa meine Methode (wenn ich nicht grad Bock auf Max Kraft hab). Macht aber keinen Spaß und ist sehr anstrengend *gg*
Also ich kann auch nach Max Kraft Brust/Rücken am nächsten Tag nicht gescheit laufen, da fühle ich mich immer als hätte mir jemand mit einem Paddel jeweils vorne und hinten eins drauf gegeben (mit "Max Kraft").

Spezifisch zum abnehmen ist der bereits erwähnte Nachbrenneffekt Gold wert - gerade in der Zeit direkt nach dem Lauf, wo andere sofort Kohlehydrate nachfeuern, einfach nichts essen. Ich schließe mich dem allgemeinen Tenor hier an, dass ständiges langsames Laufen - im Gegensatz zur landläufigen Meinung - nicht wirklich sinnvoll ist fürs abnehmen. Läuft man öfter mal schneller dann "wird" man schneller und kann die "langsamen" Läufe auch schneller absolvieren, ergo mehr Distanz, ergo mehr Gesamtenergieverbrauch. Schnelle Läufe sind also nicht nur "an sich" gut, sondern ihre leistungsfördernde Wirkung bringt auch extrem viel für die langsamen Läufe.

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Miriam1973 hat geschrieben:...

Ich habe aus dem Grund meinen Pulsmesser genau vier Mal benutzt. Dann habe ich mir selbst den Vogel gezeigt, warum ich mir von einem Gerät sagen lasse, dass mein Puls nicht zu meiner Verfassung beim Laufen (keinererlei Atemprobleme, lockeres Laufen über mehr als eine Stunde möglich) passt. Laut Pulsanzeige hätte ich nämlich entweder viel (sehr viel) langsamer laufen müssen oder bei dem Pulsbereich mich anders fühlen müssen. Also habe ich es für mich dran gegeben. :nick:

..:
Ich habe meinen Pulsmesser genau keinmal benutzt. :hihi: Das Ding habe ich sehr günstig bei ibäh ersteigert, weil ich dachte, ich muss das mal ausprobieren. Einmal Zuhause umgeschnallt und das war´s. :peinlich: Und dabei hat ein Kardiologe vor einem knappen Jahr meine HFmax ermittelt, die "Grundlage" ist also irgendwie da ....

Ich laufe also auch sehr nach Gefühl. Und, wie ich finde, mit für mich persönlichem Erfolg.

Eben dachte ich, dass Technik sowieso nicht mein Ding ist, dann dachte ich, gerade nach Der C.s-Beitrag, dass es irgendwie doch sinnvoll sein kann. Aber mir fehlt die Motivation dazu .... Und ich laufe meist ohrverstöpselt, da höre ich das Piepen, wenn ich den Gewünschten Bereich verlasse, sowieso nicht ...

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Danke für eure Antworten :daumen:
Rolli hat geschrieben:Nicht unbedingt... Um "möglich viel zu verfeuern" muss man so viel und so oft wie möglich Muskeln bewegen. Also nur so schnell laufen, dass man sehr oft trainieren kann plus Krafttraining mit kleinen Gewichten und vielen Wiederholungen.

Wettkampforientiert ist nicht unbedingt das Beste beim Abnehmen. Also besser eine weiche, differenzierte Variante des "Wettkampforientierten" Trainings mit weniger harten Akzenten wählen.

Gruß
Rolli
das hatte ich auch so ähnlich geahnt, d.h. eigentlich täglich Kalorien verbrennen und auf die Ernährung achten (und nur soweit einschränken wie ich das möchte).
Dann liege ich ja mit meinem "Laufen nach Gefühl" gar nicht so verkehrt. Wie schon geschrieben Dienstag wollte ich die vor mir Laufenden noch einholen und am Mittwoch habe ich ganz langsam begonnen und konnte die letzten 3km noch etwas Gas geben. Die Läufe bis Sonntag werden ganz kurz gehalten und gaaanz langsam geschlurft. :wink: Das ist dann meine Regeneration. Andere machen Laufpause, aber zur Zeit fällt mir das wirklich nicht schwer täglich zu laufen. Wie ich ab Montag weitermache weiß ich noch nicht. Meinen nächsten Lauf plane ich für dem 24. Juni, aber wie schon geschrieben, solange ich zuviel wiege, ohne Zielzeit und nicht Letzte werden :D Ob ich dann noch anfange TP oder Bestzeiten laufen zu wollen wird die Zeit zeigen.

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sleepingdog hat geschrieben:Läuft man öfter mal schneller dann "wird" man schneller und kann die "langsamen" Läufe auch schneller absolvieren, ergo mehr Distanz, ergo mehr Gesamtenergieverbrauch.
Wie kommst Du auf die Gleichung?

Wenn ich langsam bis moderat laufen erreiche ich bis 210km/Woche
Wenn ich schnell bis sehr schnell laufen erreiche ich 40km/Woche

Jetzt kannst Du Energieverbrauch ausrechnen...

Ich will damit nicht sagen, dass man immer nur langsam laufen soll.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Wie kommst Du auf die Gleichung?

Wenn ich langsam bis moderat laufen erreiche ich bis 210km/Woche
Wenn ich schnell bis sehr schnell laufen erreiche ich 40km/Woche

Jetzt kannst Du Energieverbrauch ausrechnen...

Ich will damit nicht sagen, dass man immer nur langsam laufen soll.

Gruß
Rolli
Ich bin - evtl. fälschlicherweise? - davon ausgegangen, dass viele Hobbyläufer immer ähnlich lange laufen. Meine Rechnung war einfach darauf bezogen, dass man logischerweise mehr verbrennt, wenn man 90 Minuten mit 6min/km läuft als 90 Minuten mit 7:30min/km. Wenn man aber jetzt überhaupt nie schneller läuft als 7:30min/km, dann wird man schon gar nicht 90 Minuten im schnelleren Tempo packen.
Deshalb meine Aussage: läuft man 1-2 mal die Woche mittelschnell/schnell, dann sollte sich das gerade auch bei Anfängern darin bemerkbar machen, dass sie ihre restlichen langsamen, langen Läufe kontinuierlich schneller laufen können. Und dann auch da mehr verbrennen.

Auf fortgeschrittene Läufer kann man das klarerweise nicht mehr so übertragen, die laufen dann aber wohl auch nicht um Gewicht zu verlieren.
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