rantanplan hat geschrieben: Ich liebe den Laufsport - aber nicht jeder Läufer ist für mich gleich ein Held.
für mich auch nicht, warum auch... ich hab den Film auch nicht so gesehen, dass ich da jetzt alles und jeden toll finden muss.
Trotzdem maße ich mir nicht an, darüber zu urteilen, was für andere richtig oder falsch ist. Ich habe das große Glück (und mehr ist es einfach nicht) weder MS, Krebs noch sonst irgend etwas zu haben, was mein Leben stark beeinträchtigt und vielleicht auch absehbar beenden wird. Ich weiß nicht, was das in mir auslösen würde und wie ich dann am Besten mit der Situation klar komme. Wenn es für besagten Läufer mit MS eben das Laufen ist, einmal noch die Strecke laufen, die er als gesunder Mann geschafft hat, dann wird das genau das Richtige für ihn sein. Wir wissen nicht, was seine Familie dazu sagt, ich gehe stark davon aus, dass er Unterstützung hat, das wurde im Film ja auch klar. Seine Frau hat ihn mehrfach glücklich in die Arme genommen...
Er wird gewusst haben, dass er nach dem Lauf heftige Probleme bekommt (hatte glaub ich dann Wasser in den Füßen und konnte nur noch 10km laufen) aber er gibt nicht auf. Das finde ich sehr beachtlich.
Ansonsten... Wenn die Japanierin auf der falschen Seite läuft und andere in Gefahr bringt, ist das natürlich nicht in Ordnung. Es gibt aber wohl Situationen, die normalen Leben häufiger auftreten. Mit dem Fahrrad ohne Licht nachts bei rot über die Ampel und aufs nächste Auto drauf ist auch nicht in Ordnung, besoffen ans Steuer ist auch nicht in Ordnung... sicher, das macht hier alles niemand... aber das regt mich mehr auf als eine kaputte Ultraläuferin, die einen erheblichen Fehler macht.
Grüße, die Ute