runningdodo hat geschrieben:....
Wer einmal richtig starke Schmerzen hatte weiss außerdem, dass NSAID eine nur recht geringe Schmerzhemmung bewirken. Insofern ist der Nutzen sowieso minimal....
Das sehe ich anders. Klar, es gibt Schmerzzustände, da hilft kein Ibu mehr, kein Paracetamol, da müssen andere Geschütze aufgefahren werden (Stichwort palliative Medizin).
Es gibt aber auch Schmerzzustände, die die Lebensqualität massiv einschränken und die mit Ibu usw. sehr wohl erfolgreich so weit reduziert werden, dass der Mensch sich nicht quälen muss. Schmerz verursacht massig Stress im Körper, das ist auch nicht zu vernachlässigen.
Jeder Mensch hat eine andere Schmerzschwelle und jeder geht damit anders um. Ich kann Schmerzen überhaupt nicht gut aushalten und "übe" das auch nicht, die eigene Schmerzschwelle ist meines Wissens nicht veränderbar. Okay, für Schmerzpatienten (chronisch) gibt es Therapien, die ein Leben mit Schmerzen vereinfachen.
Wenn ich Schmerzen habe, die mir gewaltig den Tag versauen, mich quälen, schlechte Laune verursachen usw. usw., dann nehme ich Ibu- und es hilft! Ob es nun hilft, weil es tatsächlich wirkt oder ob es hilft, weil es einen Placeboeffekt gibt, ist mir dann egal- unter Schmerzen will ich einfach nur den Schmerz los werden, fertig.
Der Nutzen ist für mich dann nicht minimal, sondern großartig.
Dass Schmerzmittel nur bei entsprechender Indikation und richtig dosiert usw. eingenommen werden sollten, versteht sich von selbst, das muss ich ja nicht noch mal wiederholen. Dass zudem den Symptomen auf den Grund gegangen werden muss, versteht sich ebenfalls von selbst. I.d.R. weiß ich dann jedoch, was los ist, andernfalls treiben die Schmerzen mich so oder so zum Doc- zumal durch Medikation unterdrückte Schmerzen subtil immer da sind und man/ich deutlich spürt: Da ist was nicht i.O., auf zum Doc.