Warum "Germany"?

Auf unseren Fussball-Trikots steht immerhin "Deutscher Fussball-Bund".

Österreich wird immer als AUT abgekürzt, das kann eigentlich nur französisch sein. Man könnte natürlich auch einfach ein fettes "Ö" auf die Dressen pinseln

Stormbringer hat geschrieben:Das ist aber keine Antwort auf die Frage meiner Tochter. Zumindest keine, die sie akzeptiert!

Tja, Du wirst nicht darum herumkommen, Deine Tochter mit der bitteren Wahrheit vertraut zu machen, daß in der Erwachsenenwelt die Regeln längst nicht immer so konsequent sind wie das Verhalten, das eine von klarer Orientierung geprägte Erziehungsarbeit Kindern abverlangt. Aber derlei Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten ist man in einem Alter, in dem man solche Fragen stellt, i.d.R. sowieso längst gewohnt, also nur Mut!

Der französische Wikipedia-Artikel über die olympischen Länderkürzel stellt IOC und ISO sehr schön einander gegenüber und zeigt beide Systeme in ihrer ganzen Inkonsequenz. Generell tendiert ISO ein wenig mehr zur Berücksichtigung einheimischer Sprachen, aber auch diese Regel bleibt nicht ohne Ausnahme. In einigen Fällen steht das Kürzel für die offizielle Bezeichnung des Landes (z.B. kann IRI eigentlich nur "Islamic Republic of Iran" bedeuten, KSA nur "Kingdom of Saudi-Arabia"), meistens aber nur für den Namen.

Wahrscheinlich stand am Anfang irgendein Referentenentwurf. Vom Zuständigen dürfte kaum jemand die bei der wissenschaftlichen Edition antiker Texte gängige Akribie verlangt haben, so daß der gute Mensch im Einzelfall einfach nach Gutdünken entschieden hat. Vielleicht sind hinterher auch noch die einzelnen NOKs um eine Rückmeldung und/oder Gegenvorschläge gebeten worden, die dann auch noch mit eingeflossen sind.

Wie es zu den Kürzeln kam, werden wir höchstens erfahren, wenn mal irgendein Sporthistoriker einen Doktoranden darauf ansetzt. Wer weiß - vielleicht wird Deine Tochter sich damit eines Tages ein paar goldene Sporen verdienen, so daß wir hier nicht dumm sterben müssen...

aghamemnun hat geschrieben:Tja, Du wirst nicht darum herumkommen, Deine Tochter mit der bitteren Wahrheit vertraut zu machen, daß in der Erwachsenenwelt die Regeln längst nicht immer so konsequent sind wie das Verhalten, das eine von klarer Orientierung geprägte Erziehungsarbeit Kindern abverlangt. Aber derlei Gemeinheiten und Ungerechtigkeiten ist man in einem Alter, in dem man solche Fragen stellt, i.d.R. sowieso längst gewohnt, also nur Mut!

Sie wird morgen 14. Die ist also schon einiges gewöhnt. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Im Moment halte ich ihr mehr ihre Ungerechtigkeiten vor.

aghamemnun hat geschrieben:Wer weiß - vielleicht wird Deine Tochter sich damit eines Tages ein paar goldene Sporen verdienen, so daß wir hier nicht dumm sterben müssen...

Da werden wir auf meine Tochter nicht zählen können. Sie will unbedingt Lehrerin werden!

Gruß
Stormy

Stormbringer hat geschrieben:Sie wird morgen 14.

Aha. Nie wieder ist man so alt wie mit 14. Weil man alles versteht, kann man es sich leisten, nichts zu akzeptieren. Also keine Chance für Erklärungen irgendwelcher Art.

GeorgSchoenegger hat geschrieben:Österreich wird immer als AUT abgekürzt, das kann eigentlich nur französisch sein. Man könnte natürlich auch einfach ein fettes "Ö" auf die Dressen pinseln

So wie hier? http://eatrunswag.files.wordpress.com/2011/06/rupp.jpg

Achso Mist... da fehlen die Pünktchen.

So in etwa ja. Wobei, internationales Auto-Kennzeichen ist ja "A". Also jetzt bin ich komplett verwirrt. Am besten alles mehrsprachig !!! A-Ö-AUT oder so. Plus Landesfahne und Wappen!

Nö, eigentlich ist das ganze ja eine Juxdiskussion, und das Ärgste an der ganzen Partie finde ich ja nicht, was die Leute da auf die Dressen schreiben, sondern dass die Sportartikelhersteller da jedes Jahr neue Kollektionen unter die Leute werfen und die Verbände da auch noch mitmachen. Genauso wie es mich nervt, dass ich meine tollen Laufschuhe spätestens 2 Jahre später nicht mehr zu kaufen kriege weil da inzwischen ganz was anderes gefertigt wird. Und dass die Oberflächen meiner Computerprogramme in jeder neuen Version neue Icons für die alten Befehle erhalten, damit man sich nicht mehr auskennt.

Warum konnte man bis jetzt die Athleten so Un-International erniedrigen...
Diese Trikots gibt's übrigens immer noch zu kaufen: leichtathletik.de... 30% billiger.

Gruß
Rolli

Stormbringer hat geschrieben:Eine ähnliche Frage hat meine Tochter zu der aktuell laufenden Euro gestellt: Warum sind die Spanier die einzigen, die bei der Darstellung des aktuellen Spielstands im Fernsehbild oben in Ihrer Landessprache dargestellt werden? (ESP für Spanien aber GER für Deutschland). Mir ist dann aber noch NED eingefallen, aber die sind ja eh NED mehr dabei. So, und nun wieder "back to topic!"

Das Kürzel ESP ist nicht in der Landessprache. Es steht schlichtweg für L’Espagne. Deutschland erhielt sein GER, als es bei den ersten olympischen Sommerspielen 1896 teilnahm und dort die Kürzel nach den englischen Landesnamen vergeben wurden.
Spanien nahm erstmals 1900 an olympischen Spielen teil. Und die fanden in jenem Jahr in Paris statt.

Öhm, und wenn du mir das jetzt geglaubt hast, nimmt dir das vielleicht auch deine Tochter ab

Zum eigentlichen Thema:

Warum nicht "Germany"? Wir präsentieren uns der Welt. Und die kennt und liebt unsere Produkte mit der Herkunftsbezeichnung "Made in Germany". Als mehrfache Exportweltmeister und Wirtschaftswunderenkel hat für uns der Begriff "Germany" durchaus nationale Bedeutung

Rolli hat geschrieben:Warum konnte man bis jetzt die Athleten so Un-International erniedrigen...

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Da war das hier aber noch viel schlimmer (wer denn, wo denn, was denn, für wen denn?) . Na gut, es war ein Vertun .

Knippi

*cel hat geschrieben:Das Kürzel ESP ist nicht in der Landessprache. Es steht schlichtweg für L’Espagne.

Und warum steht das nicht für España, wie Spanien in der Landessprache heißt? Mich irritiert das "L" in deiner Theorie. Ich weiß es selbst nicht besser, daher frag ich so "blöd"...

Auf den Messingschildern an den Auslandsvertretungen steht übrigens "Botschaft der Bundesrepublik Deutschland".

Oh je, noch etwas vergessen: darunter in der Landessprache die Übersetzung.

Knippi

Heute mache ich TV an, um EM in Helsinki zu gucken... und was sehe ich da!?!

Die "Deppen" die laufen mit "Deutschland" auf der Brust!!!

Was soll das!?! Wissen sie nicht, dass das ein internationales Wettbewerb ist und K E I N ER weißt was "Deutschland" bedeutet?

Rolli

*cel hat geschrieben:Das Kürzel ESP ist nicht in der Landessprache. Es steht schlichtweg für L’Espagne. Deutschland erhielt sein GER, als es bei den ersten olympischen Sommerspielen 1896 teilnahm und dort die Kürzel nach den englischen Landesnamen vergeben wurden.
Spanien nahm erstmals 1900 an olympischen Spielen teil. Und die fanden in jenem Jahr in Paris statt.

Öhm, und wenn du mir das jetzt geglaubt hast, nimmt dir das vielleicht auch deine Tochter ab

Zum eigentlichen Thema:

Warum nicht "Germany"? Wir präsentieren uns der Welt. Und die kennt und liebt unsere Produkte mit der Herkunftsbezeichnung "Made in Germany". Als mehrfache Exportweltmeister und Wirtschaftswunderenkel hat für uns der Begriff "Germany" durchaus nationale Bedeutung

Im Fernsehen oben links stehen einfach die Abkürzungen nach ISO 3166, nicht mehr und nicht weniger. Für Spanien eben ESP.

Rolli hat geschrieben:Heute mache ich TV an, um EM in Helsinki zu gucken... und was sehe ich da!?!

Die "Deppen" die laufen mit "Deutschland" auf der Brust!!!

Was soll das!?! Wissen sie nicht, dass das ein internationales Wettbewerb ist und K E I N ER weißt was "Deutschland" bedeutet?

Rolli

Die haben die shirts oben im Angebot für ---30% bekommen und direkt zugeschlagen!


gruss hennes

Ich wärme den alten Thread mal wieder auf.

BuffaloBill hat geschrieben:Die Olympischen Spiele werden vom IOC veranstaltet. Deren Amtssprachen sind Englisch und Französisch. Fertig.

Bei der WM tragen die deutschen Sportler auch den englischen Schriftzug auf der Brust.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr wird die Weltmeisterschaft nicht vom IOC organisiert.

Verlangt die IAAF englische Nationalitätenbezeichnung, oder tragen die deutschen nur die alten Klamotten vom vergangenen Jahr auf?

Vermutlich hat der Bekleidungs-Designer zuerst Schrifttyp und -größe ausgesucht und danach festgestellt, dass "Deutschland" zu lang ist und nicht auf's Trikot passt ...

ich denke das Problem (der Grund) ist, dass bisher auf der "Startnummer" noch das internationale Kürzel des jeweiligen Landes drauf war (bei dieser WM nur ein fetter Sponsor). Dann ist völlig egal, ob wie früher nur das Wappen, oder danach lange Zeit "Deutschland" auf dem Trikot zu sehen ist. Wenn aber wie aktuell nur der Name des Athleten zu lesen ist muss halt das Trikot auf dessen Nationalität hinweisen, logischer weise auf englisch.

RennFuchs hat geschrieben:Wenn aber wie aktuell nur der Name des Athleten zu lesen ist muss halt das Trikot auf dessen Nationalität hinweisen, logischer weise auf englisch.

Oder man lässt es gleich ganz weg.. wenn ich das richtig gesehen habe, haben z.B. die Briten nur die Flagge auf dem Trikot.

coldfire30 hat geschrieben:Oder man lässt es gleich ganz weg.. wenn ich das richtig gesehen habe, haben z.B. die Briten nur die Flagge auf dem Trikot.

stimmt eh nicht was ich geschrieben habe, denn 2010 in Barcelona war die Startnummer auch schon so wie jetzt und trotzdem stand "Deutschland" auf dem Jersey.

Wenn die Briten den Schriftzug komplett weglassen, dann gibt es wohl keine Vorgabe des Weltverbandes.
Finde ich auch am besten.

. . .

Verena Sailer hatte die Sache sehr elegant gelöst.
Alle Videos und Audios zur Leichtathletik-WM (Seite 3)| Sportschau - sportschau.de/moskau - Videos / Audios


Gruß
Michael
(Der weiß, warum Robert Harting die Trikots zerreißt)

M.E.D. hat geschrieben:.....oder tragen die deutschen nur die alten Klamotten vom vergangenen Jahr auf?

Die alten Klamotten hat Harting zum Trainieren bekommen!

M.E.D. hat geschrieben:Wenn die Briten den Schriftzug komplett weglassen, dann gibt es wohl keine Vorgabe des Weltverbandes.
Finde ich auch am besten.

Die äthiopische Schwedin die gerade die 1500 gewonnen hat, hatte Sverige auf dem Trikot. Ist also offensichtlich tatsächlich jedem Landesverband selbst überlassen

Die alt 68er stecken noch immer ueberall drin, wenn die das Wort Deutschland hören, werden die ganz betroffen und weinen.

Daher Germany, aber bitte als Hemdträger nicht zu viel lachen, das sieht dann so unverkrampft aus, "das geht ueberhaupt nicht".

Alle Jahre wieder:

aghamemnun hat geschrieben:Mehr her macht es vielleicht. Mehr Sinn nicht. Erstens kann es keinen Sinn machen, sondern nur haben oder ergeben. Zweitens wundere ich mich schon sehr darüber, daß hierzulande von Immigranten gern mit großem Nachdruck gründliche Deutschkenntnisse gefordert werden, man aber andererseits kaum eine Gelegenheit ausläßt, mit Englisch um sich zu werfen. Drittens finde ich es merkwürdig, öffentlich sein Land zu vertreten, ohne sich zugleich auch zu dessen Sprache zu bekennen. Und viertens dürften im Zeitalter von Internet und Top Level Domains ohnehin die meisten wissen, woher Leute kommen, deren Land in der dort gängigen Sprache mit DE beginnt.

Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber wenn jedes Land den Namen in eigener Landessprache auf den Trikots tragen würde, könnte man "rein visuell" die Länder im Ostblock, Asien und die arabisch geschriebenen Länder nicht mehr identifizieren.

faceyourtarget hat geschrieben:Im Prinzip gebe ich dir Recht, aber wenn jedes Land den Namen in eigener Landessprache auf den Trikots tragen würde, könnte man "rein visuell" die Länder im Ostblock, Asien und die arabisch geschriebenen Länder nicht mehr identifizieren.

umgekehrt aber doch auch nicht! Oder können alle Zuseher aus dem Ostblock, Asien und arabisch schreibenden Ländern das Lateinische Alphabet?
Oder ist es egal, da diese Menschen eine LeichtathletikWM eh nicht schauen?

Laufschlaffi hat geschrieben:Die alt 68er stecken noch immer ueberall drin, wenn die das Wort Deutschland hören, werden die ganz betroffen und weinen.

Daher Germany, aber bitte als Hemdträger nicht zu viel lachen, das sieht dann so unverkrampft aus, "das geht ueberhaupt nicht".

Alle Jahre wieder:

Der Link da - das ist aber schon Kabarett, oder? Bin mir nicht ganz sicher ob das nicht evtl. ernst gemeint ist

Ich seh da niemanden betroffen weinen. Ich seh da eine durchaus vernünftige kritische Haltung zum Patriotismus.

Fähnschwenkende Fußballfans (die meist noch nie ein Stadion von innen gesehen haben) bei WMs sind einfach nur dumm, unter diesen erstmal harmlosen Patriotismus mischt sich dann hierzulande aber immer auch der weniger harmlose Patriotismus: zu hören, wenn's dann auf dem Rasen gegen "die Türken" geht. Dann braucht man beim Public Viewing schon 1,5 Promille oder aber den Willen, alles zu überhören: Beides nichts, wozu ich bereit bin.

Irgendeine Argumentation, in der "Alt-68er" vorkommt, kann sofort in den Müll, zu all denen, in denen "Gutmenschen" vorkommen.

BergischerLöwe hat geschrieben:Fähnschwenkende Fußballfans (die meist noch nie ein Stadion von innen gesehen haben) bei WMs sind einfach nur dumm,...

Warum vergehen eigentlich keine zwei Tage, in denen du nicht in mindestens einem deiner Beiträge die Feststellung machst das jemand dumm ist?

Vielleicht, weil einfach so unheimlich viele Menschen dumm sind.

BergischerLöwe hat geschrieben: Fähnschwenkende Fußballfans (die meist noch nie ein Stadion von innen gesehen haben) bei WMs sind einfach nur dumm

Das erzähl mal dem Rest Europas und vor allem dem Rest der Welt.

@GeorgSchönegger:
Nein, das ist leider keine Ironie.


MfG

Im Rest der Welt ist aber die Heimatliebe nicht von 0 auf 100 durchgestartet wie in Deutschland. Das mag ein Teil wirklich endlich normaler Umgang mit den Landesfarben beim Fußball sein, das mag ein größerer Teil einfach nur sich den Fußball zum Anlass nehmende Partykultur sein. Das bietet aber eben auch ein kuscheliges Umfeld für all die weniger angenehmen Formen von "Patriotismus", die im Sog des Schwarz-Rot-Geil gleich mit salonfähig werden.

Aber darum geht es hier ja ursprünglich gar nicht. Hier geht es darum, dass unverschämterweise auf den Nationaltrikots der Leichtathleten, die ja logischerweise bei internationalen Wettkämpfen zum Einsatz kommen, eine international verständliche Form unseres Ländernames aufgedruckt ist. Vieles, was an "Patriotismuskritik" zu lesen ist, mag lächerlich, da überrissen sein, aber Deutschland statt Germany auf Trikots zu fordern, steht dem in nichts nach.

Laufschlaffi hat geschrieben:Das erzähl mal dem Rest Europas und vor allem dem Rest der Welt.

@GeorgSchönegger:
Nein, das ist leider keine Ironie.


MfG

oha - klang eher nach was von den "Titanic"-Leuten oder so. Aber ok ...

d'Oma joggt hat geschrieben:umgekehrt aber doch auch nicht! Oder können alle Zuseher aus dem Ostblock, Asien und arabisch schreibenden Ländern das Lateinische Alphabet?

Vor einem Jahr, in London, konnte ich den Schriftzug "Germany" noch akzeptieren.
Es war eben die Landessprache des Gastgebers.

In Moskau müsste dann konsequenterweise "Герма́ния" auf den Trikots stehen.
So sichert man sich die Sympathie der Zuschauer.

M.E.D. hat geschrieben:Vor einem Jahr, in London, konnte ich den Schriftzug "Germany" noch akzeptieren.
Es war eben die Landessprache des Gastgebers.

In Moskau müsste dann konsequenterweise "Герма́ния" auf den Trikots stehen.
So sichert man sich die Sympathie der Zuschauer.

welcher Zuschauer?

In Moskau müsste dann konsequenterweise "Герма́ния" auf den Trikots stehen.
So sichert man sich die Sympathie der Zuschauer.

Mal abgesehen von der Frage, ob das erlaubt wäre: Ich hielte das für eine richtig gute Idee. Auch, weil man damit subtil zum Ausdruck bringt, dass einem das Publikum vor Ort erstmal wichtiger ist als das ansonsten in allem und immer bevorzugte Fernsehpublikum in aller Welt.

M.E.D. hat geschrieben:Vor einem Jahr, in London, konnte ich den Schriftzug "Germany" noch akzeptieren.
Es war eben die Landessprache des Gastgebers.

In Moskau müsste dann konsequenterweise "Герма́ния" auf den Trikots stehen.
So sichert man sich die Sympathie der Zuschauer.

Das hätte was Allerdings laufen sogar die Russen laufen mit "Russia" auf den Trikots rum...

BergischerLöwe hat geschrieben:Mal abgesehen von der Frage, ob das erlaubt wäre: Ich hielte das für eine richtig gute Idee. Auch, weil man damit subtil zum Ausdruck bringt, dass einem das Publikum vor Ort erstmal wichtiger ist als das ansonsten in allem und immer bevorzugte Fernsehpublikum in aller Welt.

unheimlich subtil (besonders wenn es nur eine Nation macht). Ich denke die Russen würden das als arschkriechskowski empfinden.

also verdient hätten sie es auf keinen Fall: ZDF Mediathek
freuen wir uns mal alle auf die Retorten WM in Quatar

Ich habe heute mal darauf geachtet: die meisten Athleten starten eh für TDK oder TOYOTA .

Knippi

BergischerLöwe hat geschrieben: Irgendeine Argumentation, in der "Alt-68er" vorkommt, kann sofort in den Müll, zu all denen, in denen "Gutmenschen" vorkommen.

Was du alles so assoziierst..

Das "G-Wort" wuerde ich nie aussprechen, stattdessen rede ich von der Multikulti-Fraktion aus Prenzlberg, die ihre Kinder auf private Montessori-/Rudolf Steiner Schulen schickt.

MfG

Laufschlaffi hat geschrieben:Was du alles so assoziierst..

Das "G-Wort" wuerde ich nie aussprechen, stattdessen rede ich von der Multikulti-Fraktion aus Prenzlberg, die ihre Kinder auf private Montessori-/Rudolf Steiner Schulen schickt.

MfG

Soviel ich weiß, kannst du das "G-Wort" ruhig aussprechen, ist gar nicht schlimm. Wird nur seit einer Weile in Internetforen zu etwas schlimmem hochstilisiert, wahrscheinlich basierend auf grundiertem Fundwissen.

hardlooper hat geschrieben:Ich habe heute mal darauf geachtet: die meisten Athleten starten eh für TDK oder TOYOTA .

Knippi

... ehrlich, ich mag deinen Humor...

Sorry?
Für mich sind radikale 68er - Überbleibsel, die Patriotismus- und Leistungsfeindlich eingestellt sind, wie Du es bist, nicht gerade die hellsten, grünen-Stammtisch Populisten. Und über 90% der Weldbefölkerung als dumm zu bezeichnen, zeigt schon wie manche hier extremistisch eingestellt sind.

Und "ja"!! Ich würde lieber "Deutschland" anstatt die billigen Anglizysmen auf der Brust tragen.

immerhin hat Deutschland gestern den Marathon gewonnen
hat nur fast niemand gemerkt

Rolli hat geschrieben:Sorry?
Für mich sind radikale 68er - Überbleibsel, die Patriotismus- und Leistungsfeindlich eingestellt sind, wie Du es bist, nicht gerade die hellsten, grünen-Stammtisch Populisten.

Jakob Augstein, 67 geboren, hat eben erst unter dem Titel "Sabotage" ein Buch zum Thema geschrieben. Radikalismus, und warum der einem Volk der politischen Sesselpupser ganz gut zu Gesicht stehen würde. Der ist übrigens u.a. Zeitungsverleger und Publizist, also vermutlich sogar noch etwas leistungsfreundlicher und heller wie manch andrer unter uns.

Zur Sprache. Es geht darum, dass alle Völker des blauen Planeten die Athleten so einfach und so schnell wie möglich, also auch aus der Entfernung und in Bewegung, zuordnen können. Schon mit dieser Übertragungsleistung müsste doch klar sein, warum man Englisch dafür ausgewählt hat.

sonrisa hat geschrieben:Der ist übrigens u.a. Zeitungsverleger und Publizist, also vermutlich sogar noch etwas leistungsfreundlicher und heller wie manch andrer unter uns.

Wie herrlich naiv...

"Der ist sogar.. und daher.."

Klingt irgendwie nach linkem Obrigkeitsdenken.

sonrisa hat geschrieben:Jakob Augstein, 67 geboren, hat eben erst unter dem Titel "Sabotage" ein Buch zum Thema geschrieben. .

Damit ist er kein sog. "Alter 68er". Denn da war er gerade mal 1 Jahr klein! Ich denke nicht, dass er da Teil der Studentenbewegung war oder in seiner Kommune freie Liebe mit Joint zwischen den Lippen gelebt hat.

Oder war er doch so frühreif?

Irisanna hat geschrieben:Damit ist er kein sog. "Alter 68er". Denn da war er gerade mal 1 Jahr klein! Ich denke nicht, dass er da Teil der Studentenbewegung war oder in seiner Kommune freie Liebe mit Joint zwischen den Lippen gelebt hat.

Oder war er doch so frühreif?

Damit wollte ich betonen, dass auch linksliberale (und gleichermaßen leistungfähige) Nach68er einen Begriff von politischer Radikalität entwickeln können, zumal jenseits der Stammtische. Radikale Gedanken zu einer radikaliserten Gegenwart haben sich für mich nicht mit und nach 68 samt der zugehörigen Generation erledigt. Gerade das ist doch ein Stammtisch-Horizont, so etwas mit besonderen historischen Momenten zu verbinden. Radikalität bedeutet zunächst einmal nichts weiter als zwischen Oberflächen- und Tiefendiskursen zu differenzieren und diese Differenzierung begrifflich zu entwickeln. Jede Abwendung von der Oberfläche verbunden mit entsprechenden Handlungsüberlungen, um Veränderungen zu bewirken, birgt dann gegenüber dem "Weiter so" eine gewisse Radikalität.

Aber mal auf das eigentlche Thema zurueckzukommen:

Ob Germany, oder Deutschland spielt eigentlich keine Rolle.

Englisch (und nicht Amerikanisch!) ist eine europäische Sprache, auf deren Grundlage sich alle Europäer verständigen können/sollten.

Peinlich nur, wenn einige Leute cool wirken wollen und versuchen einen texanischen Quetschlaut unterzubringen.

ünrigens habe ich vorhin gesehen dass die Spanier nach wie vor "ESP" auf dem Trikot haben.