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Habt ihr mit Steffny-Plänen eure Ziele erreicht?

Habt ihr mit Steffny-Plänen eure Ziele erreicht?

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Hallo!

Im Herbst werde ich meinen 2. HM laufen und bin am überlegen, welchem TP ich vertrauen soll. Eigentlich wollte ich mit einem 6-Wochen-Plan von Steffny trainieren und habe auch die Möglichkeit, den 10er-Testwettkampf in der 4. Woche bei einem Volkslauf in der Nähe zu machen, die Trainingsbedingungen sind also ganz gut. Aber ich werde die Zweifel nicht los, was die Länge der langen Läufe im TP betrifft. Im Plan für eine Zielzeit von 1:59 ist der längste Lauf 19 km lang. Ich weiß, diese Sache wird in Threads zu Steffny-Plänen und von ihm selbst auch immer wieder kommentiert, so in die Richtung: es ist ausreichend, und am Wettkampftag packt man dann durch das zusätzliche Adrenalin auch die letzten km. Aber dass ich die Distanz schaffe, weiß ich ja, und allein die Distanz macht mir auch im Training wirklich keine Probleme, es geht mir um die Zielzeit und Tempohärte. Soll ich dem Plan vertrauen? Habt ihr mit Steffny-Plänen eure Ziele erreicht?

Ich habe auch mal seinen 10km in 54min-Plan mit dem 1:59-HM-Plan verglichen (s. File im Anhang). Die Wochen-Km sind fast gleich, die langen Läufe für den Zehner sind meist länger – bis auf eine Woche. Die Tempoeinheiten unterscheiden sich insofern, als beim HM-Plan längere Intervalle gelaufen werden und eben ein 10er-Testwettkampf. Für mich als Laie wirken die Pläne fast gleich und ich frage mich, ob die kleinen Unterschiede (längere Intervalle, 10er Wettkampf) ausreichen, um wirklich ein gutes HM-Training zu machen. :confused:

Aber vielleicht unterscheidet sich das HM-Training wirklich nicht so sehr vom 10er-Training, wie ein Laie glauben möchte? Andererseits schreibt Steffny selbst: „Der lange Lauf am Wochenende und die gelaufene Gesamtkilometerzahl sind wichtiger als die Tempoeinheiten“ (S. 148 im Großen Laufbuch). Na schön – dann will ich auch wirklich lange Läufe machen….

Also – was meint ihr? Steffny-Plan so lassen, wie er ist? Habt ihr erfolgreich mit Steffny trainiert? Oder die LaLas statt 14,16,19 km vielleicht lieber 19,22,25 km lang machen? Oder lieber 19, 22, 20, weil in der 4. Woche der 10er-Testwettkampf kommt? Oder ist das irrelevant?

Danke für eure Antworten!


PS: Ich habe mich noch nicht endgültig für eine Zielzeit entschieden, aber einen schnelleren als den 1:59er Plan werde ich auf keinen Fall nehmen, und selbst beim nächstschnelleren Plan (1:49) sind die Lalas 17,18 und 20 km, was mir immer noch eher kurz vorkommt…
5 km 27:18-7 km 39:19- 10 km 56:36 -HM 2:07:xx
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Achim Achilles hat mal geschrieben, Steffnys Pläne seien 1000fach bewährt, zuverlässig
und langweilig - halt wie ein VW Golf. ;-)

Wenn Steffny keine Erfahrung und Ahnung hat bei all seinen Erfolgen, wer dann?

Er läuft immer noch, anstatt nur zu quatschen und mit dem Klapprad nebenher zu fahren.

Ich hab einmal nach dem HM Plan "nur ankommen" trainiert, mein Training war lausig,
miserabel, nachlässig und bin trotzdem mit Uebergewicht (45 Jahre) 2:07:00 gelaufen.
Und mich damit um 13 Minuten (ohne Steffny) verbessert. :-)

Halte Dich an seine Pläne, oder nimm einen anderen, falls Du kein Vertrauen hast.

MfG

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Den Plan nur nach der Zielzeit auszusuchen ist ohnehin Quatsch. Wichtig ist, was Du kannst (also auch Unterdistanzzeiten) und welches Training Du gewohnt bist.

Gruß

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Den Plan nur nach der Zielzeit auszusuchen ist ohnehin Quatsch. Wichtig ist, was Du kannst (also auch Unterdistanzzeiten) und welches Training Du gewohnt bist.
:daumen:

Das ist das Entscheidende. Angesichts deiner Unterdistanzzeiten (sofern die aktuell sind) ist eine 1:59 schon äußerst optimistisch, mMn nicht zu schaffen ... wie war denn deine Zeit beim ersten HM?

Zu den Steffny-Plänen: Ich bin keine sklavische Nach-Plan-Trainiererin. Aber ich habe mich bei meinen auf Zeit gelaufenen HMs an den Steffny-Plänen orientiert (beim ersten am 2:10er Plan, danach am 2:00-Plan und einmal an einem Verschnitt aus 1:49 und 1:59er Plan). Ich hab jeweils die Grundstruktur beibehalten (4 Einheiten, davon 1-2 Tempoeinheiten pro Woche) , aber die langen Läufe etwas verlängert. Allerdings bin ich nicht auf 25, sondern maximal auf 20-22 km gekommen. Das reichte jeweils aus, um meine Ziele zu erreichen.

VG,
kobold

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mottes hat geschrieben:Nimm doch den Steffny Himmelgeist-Plan . Der müsste bei Deinen Vorleistungen passen, und hat auch einen langen Lauf mit Überdistanz. Mit dem hab ich mich auf meinen ersten HM vorbereitet, und das hat funktioniert. Bei den Plänen aus dem Laufbuch wäre ich etwas skeptisch. Da fehlt auch mir die Länge.
Nur der Ordnung halber: es gibt mehr als einen Steffny und obiger Plan ist vom "falschen" :confused:

gruss hennes

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CarstenS hat geschrieben:Den Plan nur nach der Zielzeit auszusuchen ist ohnehin Quatsch. Wichtig ist, was Du kannst (also auch Unterdistanzzeiten) und welches Training Du gewohnt bist.
Genau, daher wäre die Frage auch interessanter, wer
a) den Plan genau eingehalten hat (und nicht schneller, öfter oder mehr lief),
b) seine Unterdistanzzeiten wie vom Planersteller vorgesehen hat umsetzen können,
c) während des Trainings seine Unterdistanzzeiten noch verbessern konnte.

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Wow, danke für die vielen Antworten!!

@D-Bus: Ja, genau das interessiert mich. Danke für die Differenzierung!

@Kobold: Ja, sub 2h ist für mich wirklich nicht realistisch, 2:10 in etwa schon eher. Mein erster HM war rein auf Ankommen gelaufen, ich hab ihn mit sehr langsamen 2:23 gefinished, war aber danach noch frisch und wäre gern noch 5 km weitergelaufen - es wär also wohl etwas schneller auch gegangen. Und ich hab insgesamt etwa 2 min mit meinen verschiedenen Supportern am Streckenrand verbracht, es war mein erster HM, ich wollte alles genießen. Also nein, sub 2 sicher nicht, aber in Richtung 2:10 traue ich mir mittlerweile schon zu. ABER der Plan ist halt für mein Gefühl nicht fordernd genug, aber das kann einfach auch an meiner laienhaften Einschätzung liegen.

@DerCarsten: Ich trainiere 3 mal pro Woche mit 30-35 Wochenkm (das Pensum seit etwa zwei Jahren), in den etwa 12 Wochen vor Wettkämpfen waren es bisher 35-40 Wochenkm. Der 2:10er-Plan von Steffny sieht die Tempoläufe in 6:30 vor, z.B. in der ersten Woche 7 km in 6:30. Gerade komme ich von einem lockeren 10er zurück, den ich laut Garmin mit 6:28-Durchschnittspace gelaufen bin, also inklusive Ein-und Auslaufen. Und in einem Tempolauf sollte die Belastung schon noch etwas höher sein als in einem lockeren Lauf, oder? Für die Intervalle im 2:10er Plan sieht er 5:55 (3x1000m) vor, das kommt mir auch zu wenig fordernd vor. Vor dem 10er bin ich 8x1000m in 5:20 gelaufen. (von daher hätte im Wettkampf mehr gehen müssen, aber es war ziemlich heiß) Also der 2:10er Plan scheint mir zu leicht, die Pace von 6:10 für den HM selbst aber nicht. Daher meine Zweifel, ob ich eine solche Pace über die HM-Distanz denn mit einem so leichten Plan als Vorbereitung schaffen kann.

@Isarläufer: Gratuliere!

@mottes: Danke für den Tipp, aber 1:55 wär dann doch noch ein bisschen sehr ambitioniert :D

:hallo:
5 km 27:18-7 km 39:19- 10 km 56:36 -HM 2:07:xx

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Der (Manfred) Steffny-Himmelgeist-Plan ist sehr zu empfehlen, gerade wenn man lieber etwas mehr (als Herbert Steffny) machen möchte.

Ich bin damit im März 1:53h gelaufen obwohl ich die schnellen Testläufe mit 5min/km nie geschafft habe.

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Danke nochmal für eure Antworten!
In der Zwischenzeit habe ich mich mehr und mehr von dem Gedanken, nach Steffny zu trainieren, verabschiedet. Nach Gesprächen mit einer Laufkollegin, der Lektüre von Jack Daniels Laufformel und nicht zuletzt dieses Threads aus dem Forenarchiv http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... ahr-2.html bin ich nunmehr ziemlich angetan von VDot & Co :daumen:

In den letzten Wochen habe ich Grundlagentraining gemacht, übernächste Woche würde ich Phase III beginnen (3 Wochen), danach Phase IV (ebenfalls 3 Wochen). Der Wettkampf ist am 7.10. Für langsamere HM-Läufer empfiehlt Daniels ja, einen seiner Marathonpläne zu adaptieren. Ich habe mich an seinem dritten Marathonplan orientiert (Traininsplan, um einen Marathon durchzulaufen), die Adaption besteht vor allem darin, dass ich die dort angegebenen langen Läufe im M-Tempo etwa halbiert und auf das geplante HM-Tempo umgelegt habe. Ist das sinnvoll?

Vielleicht hat ja jemand Lust, sich das anzuschauen und mir zu sagen, ob das die Adaption sinnvoll ist? Hab ich irgendwas wichtiges übersehen?
Mein VDot aus den letzten Wettkampfzeiten (Frühjahr) ist 34, wobei meine L-Pace eher 6:40 ist (nach meinem Empfinden sehr locker) und mir mittlerweile die anderen Intensitäten mit den für 35 angegebenen Paces auch gut gelingen.
Da ich in den letzten Wochen immer einen langen Lauf pro Woche zwischen 17 und 20 km gemacht habe (einmal 23,5 waren auch dabei), denke ich, dass die Distanzen der längeren TEs in den letzten 6 Wochen ausreichen, auch wenn keine mehr über 18 km ist. Was meint ihr?

1:
Q1: EL, 3x (1 km S mit 1' Pause), 60' L, 2-3 x (1km S mit 1' Pause)
Q2: EL, 2 x (10-12' S-Tempo, 2' Pause), 60' L
L: 7k/45'
L: 6k/40'
Ges. 45 km, 100 % des Ges.umfangs

2:
Q1: EL, 11 km HM-Tempo (66'), AL
Q2: EL, 2 x (10-12' S-Tempo, 2' Pause), 60' L
L: 5k/33'
L: 5k/33'
Ges: 40 km, 90 %

3:
Q1: 18 km LL (120')
Q2: EL, 2 x (10-12' S-Tempo, 2' Pause), 60' L
L: 6k/40'
L: 6k/40'
Ges. 45k, 100 %

4:
Q1: EL, 3x (1 km S mit 1' Pause), 60' L, 2-3 x (1km S mit 1' Pause)
Q2: EL, 2 x (10-12' S-Tempo, 2' Pause), 60' L
L:?
L?
Da es in dieser Woche nur 80% vom Ges.umfang sein sollen - bei mir wären das 36 km - bleiben mir für die L-Läufe nach dieser Rechnung nur noch insg. 4 km - das erscheint mir sehr wenig :confused:

5:
Q1:EL, 9,5 km HM-Tempo (57'), AL
Q2:3km L+20-30' S in 5-10'-Abschnitten, AL
L: 9k/60'
L: 7k/45'
Ges. 36k, 80%

6:
Q1: 2x6 km L-Tempo (2x40') (steht so im Plan - meint er das auf 2 Tage verteilt oder an einem Tag mit einer kurzen Pause dazwischen?)
Q2: 3km L+20-30' S in 5-10'-Abschnitten, AL
L: 4/26
Wettkampf


Vielen Dank fürs Lesen - ich freue mich über Tipps!

:hallo:
5 km 27:18-7 km 39:19- 10 km 56:36 -HM 2:07:xx

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Es wurde ein genialer Lauf mit 2:07:xx am Ende und einem glatten 6er Schnitt laut Garmin (höhere Zeit wg.Extra-Metern). Angepeilt hatte ich einen glatten 6er Schnitt als Wunschziel, Minimalziel war unter 2:10. Laufgefühl absolut super, kann obiges Training weiterempfehlen, überhaupt kein Einbruch, hab ab km 17 noch anziehen können. Absolut verletzungs- und beschwerdefrei geblieben. Jack Daniels rules :daumen:
5 km 27:18-7 km 39:19- 10 km 56:36 -HM 2:07:xx

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DAdam hat geschrieben:Achim Achilles hat mal geschrieben ....
Kennst Du den Typen, der als Achim Achilles schreibt? Ich schon. Hat der nicht gerade über die 40.000 Läufer des Berlin-Marathon geschrieben, das seien alles Zombies?

Zur Ausgangsfrage: Nein, es gelingt mir weder nach Steffny-Plänen noch nach anderen Plänen ein gestecktes Zeitziel zu erreichen. Die Pläne sind reine Theorie und haben mit den realen Bedingungen (Wetter, Befindlichkeit, Termine) nichts zu tun.

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aerobi hat geschrieben:Kennst Du den Typen, der als Achim Achilles schreibt? Ich schon. Hat der nicht gerade über die 40.000 Läufer des Berlin-Marathon geschrieben, das seien alles Zombies?
...A.A. mag ja ganz unterhaltsam schreiben und ein netter hurmorvoller Mensch sein (hab nur bischen was auf Spiegel.Online von ihn gelesen). Was mich aber "geschockt" hat, sind seine mittelmäßigen persönlichen Laufleistungen - hat er irgendwann mal verraten!.
Natürlich haben die nichts mit seinen journalistischen Fähigkeiten zu, aber irgendwie nimmt ihm das die Glaubwürdigkeit (gemessen daran, daß er von Medien teilweise zu einer Art Laufguru à la Steffny stilisiert wird)
Da würde ich lieber vom (zugegeben musikalisch unterirdischen) Mickiy Krause was übers Laufen "erzählt bekommen".
Zur Ausgangsfrage: Nein, es gelingt mir weder nach Steffny-Plänen noch nach anderen Plänen ein gestecktes Zeitziel zu erreichen.

...ich bin auch schon mal an nem Steffny-Plan gescheitert, allerdings fehlte mir wohl die Grundlage dafür (zu ehrgeizige Ziele, unrealsitsiche Selbsteinschäzung - lohnt sich drüber nachzudenken)
Die Pläne sind reine Theorie und haben mit den realen Bedingungen (Wetter, Befindlichkeit, Termine) nichts zu tun.
...also wenn Du die im Plan geforderten Umpfänge einhältst und Tempoläufe/Testrennen schaffst, kannst Du die Zielzeit im Rennen garnicht mehr großartig verfehlen. (was 5k, 10k und HM angeht))
was willste machen, nützt ja nichts

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Erst einmal Glückwunsch zu deinem erfolgreichen Rennen.

Ich bin da ganz der Meinung von Carsten_S. Im Grunde ist es verkehrt den Plan nach der Zielzeit auszusuchen, man sollte erst einmal den momentanen Leistungsstand in Erfahrung bringen und dann schauen zu was man fähig ist. Es macht ja keinen Sinn wenn man bzw. 10km in 55min läuft und 1 mal pro Woche trainiert in einen Plan mit 4 - 5 mal pro Woche einzusteigen mit Tempovorgaben die man ohne hin nicht einhalten kann.

Ich meine das das aber auch so oder so ähnlich im Buch steht. Kann mich aber auch täuschen da es schon ne weile her ist als ich es komplett gelesen habe. Es war doch auch ne Tabelle drin nach der man seinen Plan aus sucht. Generell eignen sich zu Leistungsfeststellung am besten vermessene 10km - Volksläuf die übers Jahr überall statt finden. Manch einer wird sich erst mal umschauen wie lange 10km wirklich sind, da die Laufrunde im Wald, von der behauptet wird ca. 10km lang zu sein tatsächlich nur 7km lang ist. (so gings mir auf jeden fall mal vor fünf jahren). Nach Kaufen einer luxuriösen Laufuhr konnte dieser Missstand behoben werden. Als Alternative kann auch google-earth dienen.

Grundsätzlich sind die Pläne gute richt linien und wie schon oft besprochen 1000 Fach bewährt. Ich denke ein Update würde dem Buch mal gut tun :-) Ich bin mir sicher das der Herbert Steffny sicherlich um einiges mehr weiß als in seinem Leitfaden steht.

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moonwalker99 hat geschrieben:...
Ich denke ein Update würde dem Buch mal gut tun
gibt es doch!
denn "optiamles Lauftraining" ist ja im Endeffekt nichts anderes, wobei abgesehen vom Layout vieles gleich geblieben ist. (eine Einschränkng, es beinhaltet keine Marthonpläne)

PS: auch wenn ich mittlerweile nach Pfitzinger trainiere, wüßte ich nicht was bei Steffny ein Update erfordern würde
was willste machen, nützt ja nichts

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Ich denke auch dass ein 10 Km -Testlauf das beste Mittel ist um sich ein realistisches Marathon-Zeit-Ziel zu setzen.
Hilfreich kann auch sein sich mit den Symptomen des Übertrainings vertraut zu machen um ggfls frühzeitig gegenzusteuern.
Schlimmstenfalls kostet das Auskurieren so viel Zeit wie eine Verletzung und läuft am Schluss nur auf ankommen.
Ich laufe weil ...
Laufen ist sooo geil!

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RennFuchs hat geschrieben: Da würde ich lieber vom (zugegeben musikalisch unterirdischen) Mickiy Krause was übers Laufen "erzählt bekommen".
Ich stimme Dir zu - auch bezüglich der Steffny-Pläne. Ich nene die Pläne "theoretisch" weil man die einzelnen Vorgaben eben nie eins zu eins in sein reales Leben übertragen kann. Gut, wenn man sich nur die Trainingsumfänge herausnimmt und dann versucht die wöchentlichen Kilometer zu schaffen, dann hat man einen Richtwert - aber man hat nicht den ganzen Plan eingehalten.

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vanthemanAut hat geschrieben:Zu Steffny hab ich auch eine frage:
Möcht ein Wien um die 01:18 Laufen beim Halbmarathon! Die Pläne sind nur 6 Wochen lang. Wie gestalte ich die Wochen zuvor ist die frage? Ungefähr so wie die 6 Wochen, zumindest von den KM Umfängen her? Wer hat da Rat danke ;)
Ich würde mein Training bzgl. der Anzahl der Trainingseinheiten, dem Tempo und der Wochendistanz kontinuierlich auf das Niveau der ersten Trainingsplanwoche bringen, damit ich ohne eine Überforderung/Überlastung den Trainingsplan beginne.

Steffny selbst schreibt in einem Ratgeber zum Marathontraining folgendes, was auf das Halbmarathontraining vollständig übertragen werden kann:
Ratgeber Marathon 10 Wochen oder 12 Wochenplan? Trainingsplan Marathontraining Marathonplan Laufen Jogging Jogging Herbert Steffny
geplante Wettkämpfe 2014
23.03.2014: 24. Internationaler Citylauf Dresden (10km)
27.04.2014: 17. Oberelbe Marathon (M)
15.06.2014: 7. Stadtlauf Dresden (HM)
15.08.2014: 5. Dresdner Nachtlauf (13,6km)
19.10.2014: 16. Dresden Marathon (M)

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Drá&#382 hat geschrieben:Ich würde mein Training bzgl. der Anzahl der Trainingseinheiten, dem Tempo und der Wochendistanz kontinuierlich auf das Niveau der ersten Trainingsplanwoche bringen, damit ich ohne eine Überforderung/Überlastung den Trainingsplan beginne.

Steffny selbst schreibt in einem Ratgeber zum Marathontraining folgendes, was auf das Halbmarathontraining vollständig übertragen werden kann:
Ratgeber Marathon 10 Wochen oder 12 Wochenplan? Trainingsplan Marathontraining Marathonplan Laufen Jogging Jogging Herbert Steffny
ja, oder bau DIr "einfach" einen 12Wochen Plan, indem Du einen (so auf ca 1:20) interpolierten Steffny Plan davor packst!
was willste machen, nützt ja nichts

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vanthemanAut hat geschrieben:hi, hab dazu noch ne frage! Es gibt einen HM Trainingsplan für 01:16h, mein Ziel sind 01:18h , kann man die angegeben Zeiten etwas "verlangsamen" bzw. um wieviel jeweils?
Das kann man doch ziemlich einfach ausrechnen. Nimm einfach 39/38 der für den 1:16-Plan angegebenen Trainingstempi, dann kommt es ungefähr hin. Die TDL dürfen auch gern noch ein wenig schneller sein.

Nur so ganz nebenbei: Es erstaunt mich schon ein wenig, wenn jemand, der in Deiner Leistungsklasse unterwegs ist, sich bei seiner Trainingsplanung so überhaupt nicht selber zu helfen weiß. Ich trete Dir wohl kaum zu nahe, wenn ich meinen selbstverständlich völlig subjektiven Eindruck kundtue, daß Deine Fragen nicht sonderlich intelligent anmuten.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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vanthemanAut hat geschrieben:hi, hab dazu noch ne frage! Es gibt einen HM Trainingsplan für 01:16h, mein Ziel sind 01:18h , kann man die angegeben Zeiten etwas "verlangsamen" bzw. um wieviel jeweils?
ja, nimm den 1:27er Plan und den 1:16er Plan und interpoliere (excel ist da hilfreich)

@aghamemnun:
Du hast Dich mal wieder selbst übertroffen (beim Formulieren diplomatischer Antworten), aber ich hatte exakt den gleichen Gedankengang!
was willste machen, nützt ja nichts

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vanthemanAut hat geschrieben:hi, hab dazu noch ne frage! Es gibt einen HM Trainingsplan für 01:16h, mein Ziel sind 01:18h , kann man die angegeben Zeiten etwas "verlangsamen" bzw. um wieviel jeweils?
Nein, auf keinen Fall!

:party3: :party3: :party3: :party3: :party3: :party3: :party3: :party3:


gruss hennes

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Wenn ich meine alten Aufzeichnungen aus dem Jahre 2006 richtig verstehe, dann habe ich mir für die Vorbereitung des Hamburg-Marathons den 3:30-Plan von Herbert-Steffny genommen, die Zeiten an meine Zielzeit von 3:20 angepasst und bin dann schließlich eine 3:09 gelaufen. Durchschnittswochenkilometer lagen in den 10 Wochen vor dem Marathon bei 60. Das ist vermutlich nicht repräsentativ.

Jörn

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So, also ich mache gerade den 01:18er Pan für den HM!

Was ich hier nicht ganz verstehe, es gibt underschiedliche Dauerläufe. Ich habe jetzt wie oben empfohlen, den 01:27er Plan und den 01:16er zusammengemischt und es heisst zb.(beim 01:16h) bei den Angaben Tempodauerlauf 03:55, DL: 04:30 und Regeneration 5:10.

Ich nehme für 01:18/19 Tempolauf: 4:05min DL: 4:50-05:00 und Regneration: 05:30min/km.

Aber ist es ok wenn ich zb. den langen Lauf in 05:30min Laufe wenn Renntempo dann 03:42 sein soll! Ich habe schon wieder Angst zu langsam zu laufen dabei weis ich doch das man oft sehr langsam laufen soll ;)
Und laut Steffny soll man ja (zb.den sonntägigen) langen Lauf langsamer Laufen als andere lange Läufe
http://www.heldendeslaufsports.at

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Trainingspläne von Steffny sind gut, für Steffny. Der Typ hat echt Ahnung und eine Menge Erfolge. In seinem Buch findet jeder Läufe gute und hilfreiche Tipps. SEINE Traingspläne sind eine tolle Hilfestellung. Jeder muss jedoch SEIN individuelles Training finden. Mir hat das Laufbuch von Steffny geholfen und meine Erfahrungen. So bestimme ich mein Training / Trainingsplan für mich selber. Ich mache keine Wochenpläne, sondern ich trainiere "Epochen" derzeit bin ich im Wintermodus. Ob man Wochenpläne, Monats-, Phasen-, Epochenpläne macht muss man für sich und seine Ziele und sein Leistungsvermögen selber rausfinden. Ich betrachte Steffnys Pläne als Anleitung, wie man Trainigs aufbauen kann. Ich laufe nicht nach seinem Plan, sondern nach meinem. Dieses Frühjahr wird es viel Intervalltraining geben, da ich schneller werden muss - auf die Distanzen, die ich mir im letzten Jahr erarbeitet habe. Ich habe noch viel Luft (realistisch) mein Tempo zu steigern.


Das ist meine Meinung zu den Plänen - finde deinen eigenen Weg. Steffny hilft dabei!


Zu der Frage, das dort nur max. 19 km stehen: kein Marathonläufer läuft als Training Marathon!

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Ich schaue schon das ich die sechs Wochen nach seinem Plan mache (mit kleinen abweichungen).

1.Mein Kernfrage war aber eher: Sind die langen Läufe (nicht alle laut seinem Plan) mit 05:30 bei einem Renntempo von 03:42 zu langsam? Was sagt ihr? Ich frage ja us dem Grund weil ich das Training ein bisschen umstellen muss da ich ja keinen 01:18h lan habe.
2. Wenn beim 01:16h Plan steht zb. 100km die Woche rechne ich mit meinen Zeiten um komme ich auf 90, müsste passen oder soll ich die 100 laufen?

Von der länge her findet man ja auch dort Läufe mit 22-24 km, das ist schon ok.

Ich hasse die Phase wo man das "richtige" Training finden soll ;)
http://www.heldendeslaufsports.at

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vanthemanAut hat geschrieben: 1.Mein Kernfrage war aber eher: Sind die langen Läufe (nicht alle laut seinem Plan) mit 05:30 bei einem Renntempo von 03:42 zu langsam?
M.E. deutlich zu langsam, so langsam kannst Du gar nicht ökonomisch laufen.

Wenn ich recht erinnere, war bei GREIF bei HM um 1:30 schon die LALAs (im Marathonplan) 5:10-5:15
2. Wenn beim 01:16h Plan steht zb. 100km die Woche rechne ich mit meinen Zeiten um komme ich auf 90, müsste passen oder soll ich die 100 laufen?
Kann mir nicht vorstellen, dass der Unterschied 1:16 <> 1:18 dann 10 WKM sein sollten :confused:

/QUOTE]
Von der länge her findet man ja auch dort Läufe mit 22-24 km, das ist schon ok.
[/QUOTE]

Für HM finde ich Überdistanzläufe bis 25km nicht schlecht!


gruss hennes

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vanthemanAut hat geschrieben: Was ich hier nicht ganz verstehe, es gibt underschiedliche Dauerläufe. Ich habe jetzt wie oben empfohlen, den 01:27er Plan und den 01:16er zusammengemischt und es heisst zb.(beim 01:16h) bei den Angaben Tempodauerlauf 03:55, DL: 04:30 und Regeneration 5:10.

Ich nehme für 01:18/19 Tempolauf: 4:05min DL: 4:50-05:00 und Regneration: 05:30min/km.

Aber ist es ok wenn ich zb. den langen Lauf in 05:30min Laufe wenn Renntempo dann 03:42 sein soll! Ich habe schon wieder Angst zu langsam zu laufen dabei weis ich doch das man oft sehr langsam laufen soll ;)
Für 1:18 finde ich 4:05 als TDL zu langsam. Das ist ja deutlich langsamer als das realistische MRT, da befindest du dich im Niemandsland. Der TDL sollte möglichst dicht an deine HM-Zielzeit rankommen. Auch die 3:55 für die 1:16 sind zu langsam aus meiner Sicht. Die laufe ich auch für 1:20..

Der lange Lauf ist Philosophiefrage. Es gibt Verfechter (hier im Forum) des ganz langsamen Laufens, die damit sehr gute Leistungen erreichen (Rolli, Kraxi) und viele, die das nicht machen. Ich bin letztes Jahr mal einen langen Lauf mit 5:20er Schnitt gelaufen. Das kam mir vor, wie spazieren gehen und war natürlich auch noch todlangweilig. Das gute war, dass ich am nächsten Tag einen schönen TDL machen konnte...

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vanthemanAut hat geschrieben:...
Aber ist es ok wenn ich zb. den langen Lauf in 05:30min Laufe wenn Renntempo dann 03:42 sein soll! Ich habe schon wieder Angst zu langsam zu laufen dabei weis ich doch das man oft sehr langsam laufen soll ;)
Und laut Steffny soll man ja (zb.den sonntägigen) langen Lauf langsamer Laufen als andere lange Läufe
Ich komme beim Interpolieren (22km 1:16 Plan mit 19km 1:27 Plan) auf 5:09/km für den Longrun. Wie Du siehst wären Deine 5:30/km auch nach Steffny klar zu langsam (beim Tempolauf komme ich übrigens genau auf 4:00/km für 1:18 Zielzeit)!

Gruß Philipp
was willste machen, nützt ja nichts

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Danke für eure Antworten!

Ich bin beim meinem Marathon unter 3 Stunden die langen Läufe in 05:10 gelaufen, also ca. 1 Minute unterm MT. Für mich war das die Formel die ich bisher kannte für die langen Läufe. Darum war ich von 05:30 bissl irritiert. Aber jetzt bin ich schon weiter. Aber irgendwie ist es ja auch gut so das jeder so unterschiedlich ist ;)

Bisherige Verbesserung: TDL werd ich in 03:55min machen und die ALLE (nicht nur manche) Dauerläufe in ca.05:00 dann bin ich über eine Minute unter dem HM Tempo. Da tendiere ich hin ;)
Ich werde die vollen WKM Laufen vom 01:16h Plan.
http://www.heldendeslaufsports.at

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ja, mit dem Umfang würde ich mich definitiv am 1:16 Plan orientieren. Wie Du überhaupt auf die ominösen 5:30/km für den langen Lauf gekommen bist ist mir aber weiterhin ein Rätsel :confused: (kannst ja mal bei der Interpol nachfragen wie man richtig interpoliert) :zwinker5:
was willste machen, nützt ja nichts

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vanthemanAut hat geschrieben:...
Nein, es steht ja im Buch. "Der lange Lauf am WE" und dieser sollte deutlich langsamer gelaufen werden als die anderen kürzeren Dauerläufe, oder so...
die anderen Dauerläufe wären ja auch mit 4:41/km (aus bekannten Plänen interpoliert) deutlich schneller als "Der lange Lauf am WE", also passt doch alles!
was willste machen, nützt ja nichts

40
Also, abgesehen von der sicher richtigen Weisheit, dass jeder Jeck anders ist und man letztlich sehen muss, was der eigene Körper wirklich braucht, würde ich jetzt mal Steffny in seinen Büchern so interpretieren:

Für eine 1:18 im HM braucht man schon so um eine 35er Zeit auf 10km ("Umrechnungstabelle" Tabelle Großes Laufbuch)

In "Optimales Lauftraining" sind Trainingstempi nur für 34:00 und 36:00 über 10Km angegeben, also interpoliere ich mal und komme auf 5:15 für regeneratives Lauftempo und so 4:45 für die DL. Wenn man jetzt noch den Hinweis nimmt, dass die langen DL langsamer sein sollten, würde ich denken, dass man schon so unter 5:00 anpeilen sollte. Das jetzt nur mal als Versuch der Interpretation. :-))

Zum Vergleich: Eine RW-Tabelle, die ich mal ausgeschnitten habe, empfielt für die lDLs bei 35er Zeit über 10km 5:00-5:20 pro Kilometer, ein Blick in Joe Friels Triathlon-Bibel für extensive Ausdauer flottere 4:10 - 4:42.

Ich persönlich glaube ja, man darf die lDLs so schnell rennen, wie es einerseits insgesamt die eigene Orthopädie verträgt, andererseits muss man die Intervalle und Tempoläufe in der Woche danach gut schaffen können. Das beides limitiert mich zumindest deutlich mehr, als ein zu hohes Laktat beim langen Lauf. :-))

LG Anti, derzeit auf Training für Sub 1:30 und langen Läufen um die 5:30...sind aber ja auch noch 3 Monate.
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