Banner

richtiges Training

richtiges Training

1
Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und hatte schon etwas rum gelesen, aber ich denke jeder braucht vlt. eine "individuelle" Beratung sag ich jetzt mal, weil was für einen zutrifft, muss nichts für den anderen heißen...
Also ich stelle mich mal kurz vor: bin 20 Jahre alt, relativ klein mit 1,64m und 50kg, und habe schon etwas Lauferfahrung, aber nicht das, was einige unter euch darunter verstehen :D war früher nur von Frühling bis Herbst draußen am laufen, auch immer max. 5km, mehr ging nie. Letztes Jahr hatte ich mich schon gesteigert auf ca. 1 Std draußen laufen, da habe ich aber meinen Fokus mehr auf Krafttraining gelegt,hab trotzdem aber immer am Crosstrainer Cardio-Training gemacht, und seit Januar diesen Jahres bin ich wieder intensiver am laufen. Hab mir auch eine Pulsuhr zugelegt von Polar, die RS300x, und anfangs war mein Puls (trotz vorherhiger "Erfahrung") immer bei >170, mittlerweile ist er erst bei 170 wenn ich über eine Stunde laufe. Meine längste Strecke war bisher 13km, die laufe ich dann bei 1:40 Std, was ich eher schlecht als recht finde. Durchschnittlich 8km/h, was ich eigentlich gut finde, aber unterm Strich ist es einfach wenig. Denn ich wollte dieses Jahr endlich einen Halbmarathon laufen, aber ich will nicht erst nach 3 Std am Ziel sein...
Ich laufe so 2-3 mal die Woche, mehr ist einfach nicht drin wegen Uni-Stress und Krafttraining nebenbei, und da wollte ich mal nachfragen, wie ich es schaffen kann, dass mein Puls endlich niedriger wird (denn ich finde nicht, dass ich ein totaler Anfänger bin,aber ich habe auch keine Erfahrung damit wie der Puls so von euch ist?dachte der wird niedriger je erfahrener man ist, und wenn ich 1-2 Wochen Pause mache ist mein "Erfolg" mit dem niedrigeren Puls wieder nur für kurze Zeit, bis er sich wieder einpendelt), und ich mehr Distanz in weniger Zeit schaffe? Weil ich glaube für beides kann man nicht trainieren, entweder langsamer laufen und Puls niedriger bekommen oder kürzere und schnellere Intervalle bzw. Tempodauerläufe für mehr Distanz in kürzerer Zeit?
Tut mir leid, dass das jetzt so ausführlich geworden ist, und es tut mir noch mehr Leid wenn das Thema schon 1000mal durchgekaut worden ist, aber wie gesagt, ich bin noch neu hier :)
Vielen dank schon mal für Antworten!

2
Hallo und :welcome:
hast du sich schon mal mit dem Themen Trainieren mit Hilfe des Pulses und Maximale Herzfrequenz beschäftigt?
Wenn nicht, lies mal das, schau was RW & das Forum zum Thema bieten, oder die Unibibliothek an Büchern hat.

Ob deine 170 (zu) hoch sind, hängt von deiner individuellen maximalen Herzfrequenz ab. Die kann dir keiner vorhersagen und du kannst sie auch nicht berechnen.

chrismelly hat geschrieben: und da wollte ich mal nachfragen, wie ich es schaffen kann, dass mein Puls endlich niedriger wird
Du meinst vermutlich, bei konstanter Geschwindigkeit niedriger?
Antwort: trainieren.

chrismelly hat geschrieben: dachte der wird niedriger je erfahrener man ist
Wenn du mit "erfahrener" trainierter meinst, dann ja.

chrismelly hat geschrieben: Weil ich glaube für beides kann man nicht trainieren, entweder langsamer laufen und Puls niedriger bekommen oder kürzere und schnellere Intervalle bzw. Tempodauerläufe für mehr Distanz in kürzerer Zeit?
In einer Trainingseinheit nicht, da du aber 2-3 mal in der Woche läufst, kannst du dein Training so gestalten, dass du in verschiedenen Einheiten verschiedene Traingstempo läufst. Wenn du Tempotraining machst, profitiert davon auch dein durchschnittlicher Puls auf den langsameren Einheiten.
Schreib doch mal auf, wie eine typische (sofern es das gibt) Laufwoche bei dir aussieht. Schlecht wäre es, wenn du immer gleich lang im selben Tempo laufen würdest. Besser wäre eine gewisse Abwechslung.

chrismelly hat geschrieben:Ich laufe so 2-3 mal die Woche, mehr ist einfach nicht drin wegen Uni-Stress und Krafttraining nebenbei
Wenn du dieses Jahr noch einen HM laufen möchtest (im Herbst? in ca. 3 Monaten?), wäre es eine Überlegung wehrt, den Focus aufs regelmäßige 3 mal laufen zu richten.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

4
Vielen dank für die Antwort!

Also ich bin so auf meinen Puls fixiert weil ich, wenn ich schneller laufe und mein Puls so hoch ist, ich auch nicht mehr lange durchhalte und total kaputt bin. Ich möchte einfach nicht so erschöpft sein wenn ich mal schneller laufe als gewohnt, denn durchschnittlich laufe ich so 8km/h, und wenn ich dann mal 8.4 km/h laufe schaffe ich nicht mehr so viel, und ich dachte das hat auch einfach was mit dem Puls zu tun, einfach dass das Herz diese Belastung nicht gewöhnt ist und ich dann grade mal eine halbe stunde gelaufen krieg, wenn überhaupt. Eigentlich müsste ich ja trainiert sein, denn ich mache schon seit 4 Jahren Kraftsport, und das auch intensiv...

an Sergej: den Link den du mir geschickt hast werde ich mir auf jeden Fall mal durchlesen! Meine Pulsuhr meint, dass HF 170 schon fast zuviel sind zum laufen, mein optimaler Puls läge bei 144-170, und ich merke auch an der Belastung, dass das stimmt, wenn der Puls höher ist, schaff ich meist weniger.
Mein Training sieht so aus wenn ich es schaffe 3mal zu gehen: meist laufe ich 2x 7km und einmal wenn ich es zeitlich schaffe 10-12km, meist aber im gleichen Tempo mit 8km/h. ich hatte mal versucht Tempodauerlauf zu machen, aber da halte ich nicht viel aus, vielleicht 2km, daher fehlt mir da jedesmal die Motivation... Wie sollte ich deiner Meinung nach trainieren, um es effizienter zu gestalten?

5
Wenn dein Körper nicht an eine höhere Belastung gewöhnt ist, ist es vollkommen normal, dass es sich anstrengend anfühlt und du nicht so lange durchhältst. Dein Körper gewöhnt sich aber nicht an die neue, ungewohnte Belastung, wenn du sie nie machst. Wenn du tatsächlich zu erschöpft bist, ist die Belastung noch(!) zu hoch.
Wenn du immer nur mit 8km/h läufst, wirst du dein jetziges Niveau nur halten und ein Trainingsfortschritt findet nicht statt. Eine gewisse Erschöpfung gehört zum Sport dazu.

Du läufst regelmäßig 2x7 km (ca. 50-54 min) und unregelmäßig 10-12km in der Woche. Da zitiere ich mich mal selbst:
Schlecht wäre es, wenn du immer gleich lang im selben Tempo laufen würdest. Besser wäre eine gewisse Abwechslung.
Teilweise hast du ja eine Abwechslung in der Länge, auch wenn du zeitlich den langen nicht immer schaffst. Einmal in der Woche solltest du bei den 7km etwas für dein Tempo tun. Wenn der Tempolauf über 2km* zu anstrengend ist, dann mach ihn halt kürzer.
Oder teil ihn auf, bspw. 1km schnell, langsamer laufen zur Erholung, wieder 1km schnell. Durch die Erholung ist das nicht so anstrengend.
Oder schau gar nicht auf die Uhr und mach ein Fahrtspiel, dabei wechseln sich schnelle und langsame Abschnitte spielerisch nach Gefühl ab.
Vielleicht schätzt du dich aber auch nur falsch ein. Du bist Laufanfängerin, 2km Tempodauerlauf halte ich nicht für nicht viel.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

6
chrismelly hat geschrieben: Also ich bin so auf meinen Puls fixiert weil ich, wenn ich schneller laufe und mein Puls so hoch ist, ich auch nicht mehr lange durchhalte und total kaputt bin. Ich möchte einfach nicht so erschöpft sein wenn ich mal schneller laufe als gewohnt (...) ich dachte das hat auch einfach was mit dem Puls zu tun (...)
natürlich hängen körperliche belastung und HF zusammen. aber der zusammenhang ist kompliziert. daher eignet sich die HF meiner ansicht nach auch nur bedingt als kurzfristige steuerungsgröße. als langfristige kontrollgröße finde ich sie geeigneter. du kannst beispielsweise wunderbar verfolgen, wie sich deine durchschnittliche HF über wochen oder monate bei ähnlichen belastungen entwickelt (und hoffentlich sinkt). einen DL nach HF steuern würde ich aber niemanden empfehlen. besser ist da meiner ansicht nach das laufgefühl. damit wären wir beim nächsten punkt. du bist nicht kaputt, weil dein puls so hoch ist, sondern weil dein körper bzw. die geforderten subsysteme, die leistung nicht länger erbringen können. wie sergej schon mehrfach schrieb, du bist nicht angepasst. dein gefühl sagt dir das absolut eindeutig. dass dein puls das ebenfalls widerspiegelt ist bloß folgerichtig. eine pulsmessung bringt dir also keine zusätzliche information, suggeriert aber durch quantifizierung ein höheres maß an verständnis und kontrolle. gut für die hersteller von laufuhren. schlecht uns arme läufer die drauf reinfallen. zugegeben, ein wenig ketzerisch :zwinker5:

mein ratschlag ergänzend zu sergej's tipps lautet daher: lass den puls puls sein. informier dich, miss ihn, dokumentiert ihn, lass dich beim laufen aber von deinem gefühl leiten. das weiß besser bescheid.

chrismelly hat geschrieben: Eigentlich müsste ich ja trainiert sein, denn ich mache schon seit 4 Jahren Kraftsport, und das auch intensiv...
hat der kraftsport den du betreibst denn etwas mit deinem herz-kreislauf-system zu tun? (rhetorisch)

vg
Bild

7
Ich werde mich denke ich nach euren Ratschlägen darum bemühen, mal mehr Abwechslung reinzubringen und es endlich wagen, schneller zu laufen und es durchzuhalten! :)

Mein Puls hat sich, seit ich laufe, nicht besonders stark geändert, anfangs lief ich halt mit über 170 bei ca 7km/h, jetzt sind es so 165 bei 8km/h. da vergleiche ich mich aber oft mit meinem Freund, der ja fast gar keinen Ausdauersport betreibt, aber wenn er mal Fahrrad fährt, und das sehr intensiv, hat er vergleichsweise einen viel geringeren Puls als ich...wie kann denn sowas möglich sein?

Ich denke schon, dass Gewichte heben auch den Körper daran gewöhnt, Belastungen stand zu halten, schließlich hat man, wenn man Übungen macht, auch für den Zeitraum einen höheren Puls und das Herz wird dadurch gestärkt, dass es immer und immer wieder solchen Belastungen stand halten muss. Und ein wenig Cardio-Training hab ich im Winter auch immer gemacht, denn bei der Kälte will ich nicht umbedingt draußen laufen gehen, trotzdem merke ich, dass ich jeden Frühling quasi bei 0 anfange.
Könnt ihr mir sagen woran das liegt? Ist es normal, dass man sich die ersten Wochen nach einer "Winterpause" wieder gewöhnen muss?

8
chrismelly hat geschrieben:
Mein Puls hat sich, seit ich laufe, nicht besonders stark geändert, anfangs lief ich halt mit über 170 bei ca 7km/h, jetzt sind es so 165 bei 8km/h. da vergleiche ich mich aber oft mit meinem Freund, der ja fast gar keinen Ausdauersport betreibt, aber wenn er mal Fahrrad fährt, und das sehr intensiv, hat er vergleichsweise einen viel geringeren Puls als ich...wie kann denn sowas möglich sein?
weil ihr möglicherweise höchst unterschiedliche maximale HF habt oder er von der muskulatur her ein ausdauertyp ist und du nicht (die sache mit den unterschiedlichen fasern).
chrismelly hat geschrieben: Ich denke schon, dass Gewichte heben auch den Körper daran gewöhnt, Belastungen stand zu halten, schließlich hat man, wenn man Übungen macht, auch für den Zeitraum einen höheren Puls und das Herz wird dadurch gestärkt, dass es immer und immer wieder solchen Belastungen stand halten muss. Und ein wenig Cardio-Training hab ich im Winter auch immer gemacht, denn bei der Kälte will ich nicht umbedingt draußen laufen gehen, trotzdem merke ich, dass ich jeden Frühling quasi bei 0 anfange.
Könnt ihr mir sagen woran das liegt? Ist es normal, dass man sich die ersten Wochen nach einer "Winterpause" wieder gewöhnen muss?
war von mir nicht zuende gedacht. denn dein HKS ist natürlich nur ein relevantes subsystem. auch wenn ich behaupten würde, dass du es durch kraftraining weit weniger effektiv auf ausdauer trimmst, als durch ausdauertraining...aber cardio machst du ja auch. nun ist es aber so, dass der prozess der energiegewinnung (ich hoffe der begriff passt...biochemologen an die front) im jeweiligen muskel stattfindet. der bei aeroben prozessen nötige sauerstoff kommt dabei über's blut und die versorgung hängt daher zum teil vom HKS ab. zum anderen aber auch von muskelspezifischen dinge wie kapilarisierung usw. neben der saustoffzufuhr trainieren wir darüber hinaus dann vor allem die fähigkeiten der muskeln, effizient energie zu gewinnen. wie das genau funktioniert weiß jemand anders sicherlich besser. wichtig ist...die party geht im muskel. die tatsache, dass du nach laufpausen langsam bist ist dann schnell erklärt. dein körper (bzw. die nicht entsprechend geforderten muskeln) hat die fähigkeit der effizienten energiegewinnung nicht für erhaltenswürdig empfunden und sich lieber anderen dingen gewidmet. dass man nach ruhigeren phasen sein leistungsvermögen erst wieder aufbauen muss ist daher normal. wenig empfehelenswert ist es aber, das laufen für mehrere monate völlig einzustellen. dann ist der weg sehr weit. allerdings hat der körper auch ein langzeitgedächnis. was du einmal konntest geht nie völlig verloren. trotzdem...den winter übver aussetzen is nich so schlau.

vg
Bild

9
chrismelly hat geschrieben:
Mein Puls hat sich, seit ich laufe, nicht besonders stark geändert, anfangs lief ich halt mit über 170 bei ca 7km/h, jetzt sind es so 165 bei 8km/h. da vergleiche ich mich aber oft mit meinem Freund, der ja fast gar keinen Ausdauersport betreibt, aber wenn er mal Fahrrad fährt, und das sehr intensiv, hat er vergleichsweise einen viel geringeren Puls als ich...wie kann denn sowas möglich sein?
weil ihr möglicherweise höchst unterschiedliche maximale HF habt oder er von der muskulatur her ein ausdauertyp ist und du nicht (die sache mit den unterschiedlichen fasern).
chrismelly hat geschrieben: Ich denke schon, dass Gewichte heben auch den Körper daran gewöhnt, Belastungen stand zu halten, schließlich hat man, wenn man Übungen macht, auch für den Zeitraum einen höheren Puls und das Herz wird dadurch gestärkt, dass es immer und immer wieder solchen Belastungen stand halten muss. Und ein wenig Cardio-Training hab ich im Winter auch immer gemacht, denn bei der Kälte will ich nicht umbedingt draußen laufen gehen, trotzdem merke ich, dass ich jeden Frühling quasi bei 0 anfange.
Könnt ihr mir sagen woran das liegt? Ist es normal, dass man sich die ersten Wochen nach einer "Winterpause" wieder gewöhnen muss?
war von mir nicht zuende gedacht. denn dein HKS ist natürlich nur ein relevantes subsystem. auch wenn ich behaupten würde, dass du es durch kraftraining weit weniger effektiv auf ausdauer trimmst, als durch ausdauertraining...aber cardio machst du ja auch. nun ist es aber so, dass der prozess der energiegewinnung (ich hoffe der begriff passt...biochemologen an die front) im jeweiligen muskel stattfindet. der bei aeroben prozessen nötige sauerstoff kommt dabei über's blut und die versorgung hängt daher zum teil vom HKS ab. zum anderen aber auch von muskelspezifischen dinge wie kapilarisierung usw. neben der saustoffzufuhr trainieren wir darüber hinaus dann vor allem die fähigkeiten der muskeln, effizient energie zu gewinnen. wie das genau funktioniert weiß jemand anders sicherlich besser. wichtig ist...die party geht im muskel. die tatsache, dass du nach laufpausen langsam bist ist dann schnell erklärt. dein körper (bzw. die nicht entsprechend geforderten muskeln) hat die fähigkeit der effizienten energiegewinnung nicht für erhaltenswürdig empfunden und sich lieber anderen dingen gewidmet. dass man nach ruhigeren phasen sein leistungsvermögen erst wieder aufbauen muss ist daher normal. wenig empfehelenswert ist es aber, das laufen für mehrere monate völlig einzustellen. dann ist der weg sehr weit. allerdings hat der körper auch ein langzeitgedächnis. was du einmal konntest geht nie völlig verloren. trotzdem...den winter übver aussetzen is nich so schlau.

vg
Bild

10
noch etwas. habe mal gelesen, dass du beim radfahren bei ähnlicher gefühlter belastung immer geringere pulswerte als beim laufen hast. liegt wohl daran, dass du die obere hälfte deines körpers bloß auf den lenker legst. insofern hinkt der vergleich bereits bevor man maxHF und muskeltyp berücksichtigt.
Bild

11
der Vergleich war ja eher allgemein gemeint, warum halt mein Freund allgemein einen niedrigeren Puls bei höherer Belastung hat als ich, obwohl er kaum Cardio macht. Aber deine Vermutung mit dem "Ausdauer-Typ" kann stimmen, die Vermutung hatte ich auch bereits.
Was genau meinst du denn mit den Fasern? Hast du vielleicht einen passenden Link, damit ich mir das genauer durchlesen kann?

Anscheinend bringt der Crosstrainer aber auch nichts, bzw. nur bedingt, denn im Winter bin ich ja immer wenigstens da drauf und wenn das Wetter besser wird fange ich halt so an, dass ca.60% meiner Ausdauerleistung,die ich hatte, verloren gehen, bis ich mich wieder eingelaufen habe. Was machst du denn so im Winter? Dann lieber ab aufs Laufband und "richtig" laufen, oder extrem dick eingepackt draußen laufen?Wenn ich bei dem kalten Wetter laufen gehe, atme ich ja kalte Luft ein und davon werd ich immer krank, wie umgeht ihr als erfahrene Läufer so etwas?

12
einen richtig guten link zu den unterschiedlichen fasertypen für dessen qualität ich einstehen würde habe ich nicht parat. von den ersten 5 googletreffern waren das die besten:
Muskelfasertypen - Trainingstheorie - sportanalytix.com Online Trainingstagebuch
Muskelfasertypen

im grunde ist wichtig, dass es (mindestens) drei unterschiedliche typen gibt und das diese in jedem muskel vorkommen. alle drei können unterschiedliche dinge besonders gut. die jeweiligen anteile der fasern am muskel scheinen dabei genetisch bedingt, wobei wohl auch umwandlung möglich ist oder zumindest diskutiert wird. hier habe ich aber keine ahnung. zudem steht überall, dass die fasern unterschiedlich gut tranierbar sind. ein häufig verwendetes beispiel ist, dass die ausdauerfähigkeit recht gut trainierbar ist, schnellkraft aber weit weniger. ein ausdauertyp hat demnach bloß recht wenige TypIIb fasern und dafür mehr I und IIa. letztlich sind die fasern natürlich nur menschgemachte konzepte die helfen sollen, ein komplexes problem zu erklären. wie gesichert die erkenntnisse sind und welche alternativtheorien es möglicherweise gibt, weiß ich als laie nicht.

zum winter. da wird gelaufen. meist sogar mehr als im sommer. läufer die nach semiprofessionellen plänen trainieren und entsprechend periodisieren entlasten meist nach der wettkamfsaison im herbst für einige wochen und trainieren dann über den winter verstärkt ihre läuferischen grundlagen bevor die neue wettkampfsaison ansteht. wichtig ist natürlich passende kleidung und vorsicht bei glätte, dunkelheit etc. wenn du von kalter luft wirklich immer(!) krank wirst, solltest du zunächst deine kleidung überprüfen und dann vll. mal dein imunsystem checken und wenn nichts mehr bleibt, einfach sehr vorsichtig beginnen wenn es kalt wird. natürlich fällt es bei schelchtem wetter und keksen auch manchmal schwer raus zu gehen. hier helfen verabredungen und laufgruppen sowie langfristige ziele beim "dran bleiben".

viel erfolg...berichte was der puls macht :zwinker5:
Bild

13
Super wirklich vielen dank!
Ich werde mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen, war heute sogar draußen laufen! hab ein wenig Tempodauerlauf gemacht bei 8.5-9km/h und das so ca. 6 km lang, mein Puls war so bei 175, aber das macht nichts, jetzt weiß ich, dass das mit mehr Training besser wird, und ich werde dich gerne auf dem Laufenden halten! Vielen dank nochmal :)

14
mach mal :)
eine sache wundert mich aber noch. du gibst immer deine absolute HF an. absolute werte sagen dir nichts. das verhältnis zur maximalen HF ist wichtig, um die beanspruchung deines HKS abzulesen. vll weißt du das alles längst und willst uns nur verwirren. für den fall das nicht: bestimme deine maximale HF und setze dann die beim training gemessenen werte in relation zu dieser obergrenze. beispiel im dreisatz: deine maxHF beträgt 220bpm. 1% sind demnach 2,2bpm. eine richtgröße für einen TDL sind durchnittlich(!) 85% der maxHF. demnach ungefähre zielgröße für kontrolle: 2,2x85=187bpm.

wie bestimmt man die maxHF? schaust du beispielsweise hier: Bestimmung der maximalen Herzfrequenz für das Laufen - Laufen - Leistung steigern - Trainingsartikel - Community | Polar Deutschland

vg
Bild

15
oh tut mir leid, ich weiß mein verhältnis zur max.HF, das gibt mir meine Pulsuhr immer an :) also: Puls 172 sind schon 86% bei mir :) dann war ja der Tempodauerlauf vom Puls her genau richtig :D hätte ich nicht mit gerechnet :)

und wenn ich normal laufe, wie sollte da der Puls sein vom prozentualen gesehen? da hab ich meist nämlich einen durchschnittlichen Puls von 165-166, was 83% entspricht, also bei Läufen über 1 Std. Wenn ich unter einer Stunde langsam laufe, ist der vlt. bei 80%

16
chrismelly hat geschrieben: das gibt mir meine Pulsuhr immer an :) also: Puls 172 sind schon 86% bei mir
100% sind sind dann 200 Schläge, du bist 20 Jahre alt. Da scheint die Uhr einfach die berühmt berüchtigte Formel "220-Alter" genommen zu haben. Hast du der Uhr dein Alter mitgeteilt?
Die reale maximale Herzfrequenz kann deutlich nach oben oder unten vom Ergebnis der Formel abweichen.

Homerunner hat geschrieben: beispiel im dreisatz: deine maxHF beträgt 220bpm. 1% sind demnach 2,2bpm. eine richtgröße für einen TDL sind durchnittlich(!) 85% der maxHF. demnach ungefähre zielgröße für kontrolle: 2,2x85=187bpm.
OT:
Warum so umständlich, 220 x 0,85 = 187.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

17
die werte sehen tatsächlich verdächtig nach daumenregel aus. mach mal den test. und nimm deinen freund gleich mit wenn der auch ne uhr hat.

schau bzgl. pulswerten einfach mal in einen x-beliebigen trainingsplan hier auf der seite.
z.b. hier: Trainingsplan: 10 km unter 60 Minuten - RUNNER’S WORLD
dort sind pulsbereiche für unterschiedliche intensitäten definiert. ich habe ja weiter oben schon geschrieben, dass ich von einer direkten steuerung nach HF eher wenig halte und mich lieber auf mein gefühl verlasse. "locker" laufen kann ich auch ohne pulsmessung. aber du wirst da deinen eigenen weg finden. teste einfach alles aus und irgendwann weißt du wie's läuft.

eine sache noch. wenn dich die laufbezeichnungen im plan verwirren. ich find sie auch nicht so klasse. mir reichen locker, intensiv, schnell als DL kategorien völlig aus. häufig auch DL1, DL2, DL3 genannt.

OT: keine ahnung. wohl das mittagstief :zwinker5: .
Bild

18
Ja, ich hatte meiner Uhr mein Alter mitgeteilt... dann werde ich mal die nächsten Tage den Test ausprobieren und gucken, wie mein tatsächlicher HF-max ist und die Uhr danach richten...

aber zurück zu meiner Frage, die noch ungeklärt ist ;) mit welcher HF (prozentual) sollte ich trainieren, wenn ich normal laufen gehe, sprich wenn ich lange laufen will?

19
chrismelly hat geschrieben: aber zurück zu meiner Frage, die noch ungeklärt ist ;) mit welcher HF (prozentual) sollte ich trainieren, wenn ich normal laufen gehe, sprich wenn ich lange laufen will?
dafür der link zum plan :zwinker5:

deine frage birgt allerdings (wahrscheinlich) ungeahnte sprengkraft. denn was das optimale lauftempo für normale und vor allem lange DL angeht, gehen die ansichten weit auseinander und führen auch schonmal zu seitenlangen diskussionen hier im forum. egal. common sense in solch plänen wie oben und allen sonstigen bunten ratgebern ist: normale DL locker ~75% HF und lange DL eher langsam ~70% HF. manch andere schwören darauf, auch normale DL progressiv bis in den intensiven bereich zu laufen und gerade die langen eher in richtung 80% HF zu ziehen.

letztlich ist das optimale training hochgradig individuell. sprich du musst deinen mix selber finden. vorschlag, fang mal mit der 70-75% sache an und teste dann rum.
Bild

20
huch sorry hatte deinen Beitrag irgendwie überlesen bzw. da stand grad mal der letzte Satz drin :D vlt. hab ich in dem Moment gelesen wo du den Text bearbeitet hast :D ich schau auf jeden fall mal nach,danke! ich finde es recht gut mit Puls 166 zu trainieren, das sollen ja 83% bei mir sein, aber ich denke wenn ich den HF-max Test gemacht habe wird die 166 deutlich unter 83% liegen! und dann passt das ja :D
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“