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Intervalltraining auf nüchternen Magen?

Intervalltraining auf nüchternen Magen?

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Hallo allerseits!

Vor kürzerem habe ich mich entschieden, eine vierte Laufeinheit in meine Woche aufzunehmen. Die Idee, wie ich das trotz meines Knochenjobs machen könnte ohne noch einen Abend zu opfern war schnell gefunden: Einmal in der Woche Intervalltraining vor der Arbeit, da dies mit Abstand die kürzeste Trainingseinheit ist (5min einlaufen, 4x4min Intervall mit 3min-Trabpausen dazwischen, 5min auslaufen, macht 35min reine Joggingzeit). Damit ich nicht noch früher aufstehen muss, mache ich das ganze auf nüchternen Magen bzw. esse z.T. sofort nach dem Aufstehen eine Banane. 15min nach dem Wecker bin ich dann auch schon unterwegs.

Nüchternläufe im GA1-Bereich mache ich oft (insb. am Wochenende) und habe dort auch keine Bedenken. Bin mir jetzt nicht so sicher, ob solche Intervalltrainings tatsächlich clever sind. Dass sie schweinehart sind, habe ich gemerkt, bin jedoch willens das durchzuziehen, denn danach fühle ich mich eigentlich immer grossartig. Die vierte und letzte Wiederholung ist jeweils unglaublich hart...

Habe mit der Suchfunktion nichts gefunden :)

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Die Gefahr ist groß, daß Du auf Deine Frage mehrere Dutzend völlig unterschiedlicher Antworten bekommst. Ich persönlich z.B. hätte nach etlichen positiven Erfahrungen überhaupt keine Hemmungen, alles mögliche mit leerem Magen zu machen. Den Königsweg gibt es aber nicht. Probier doch einfach aus, wie das Training Dir bekommt. Gib dem Projekt eine Chance, und Du wirst wissen, ob Du dabei bleiben willst oder nicht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Am Morgen benötige ich 30 min laufen, bevor ich einigermaßen aufgetaut bin. 5 min erscheint mir sehr wenig, das reicht mir nicht mal am Nachmittag..

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Stützredli hat geschrieben:Hallo allerseits!

Einmal in der Woche Intervalltraining vor der Arbeit, da dies mit Abstand die kürzeste Trainingseinheit ist (5min einlaufen, 4x4min Intervall mit 3min-Trabpausen dazwischen, 5min auslaufen, macht 35min reine Joggingzeit). Damit ich nicht noch früher aufstehen muss, mache ich das ganze auf nüchternen Magen
Bis auf den markierten Widerspruch kann ich an Deinem Vorhaben nichts kritisches finden.
agamemnun hat geschrieben: Ich persönlich z.B. hätte nach etlichen positiven Erfahrungen überhaupt keine Hemmungen, alles mögliche mit leerem Magen zu machen.


Insofern kann ich dieser Einschätzung nur voll und ganz zustimmen! :nick: Ich laufe 5 x pro Woche, immer morgens und auch die TDL, die Intervalle und die langen Läufe immer nüchtern - keine Probleme.

Also, probier es einfach aus. :zwinker4:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Stützredli hat geschrieben:macht 35min reine Joggingzeit
andere Frage: Was sollten diese 35min Dir bringen für dieses Ziel: Project Jungfraumarathon 2012 :confused:

Dann würde ich lieber statt dessen 45min locker regenerativ tschoggen und bei den anderen 3 Einheiten mal ein wenig ranklotzen!

Da ist nüchtern sicher auch einfacher - auch wenn 10min früher aufstehen....

gruss hennes

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In laufe morgens bis 2 Stunden immer nüchtern. Die IVs die du machst, sind ja auch recht kurz, da braucht es nichts zu essen. Ich kann auch 6 - 7 1 KM IVs machen ohne zu essen.

Wie schnell läufst du den die IVs? Bestimmt knüppelhart bei der Kürze oder?

Aber jeder ist anders, was für mich gilt muß für dich nicht gelten. Probiers aus, dann weist du es, ne Empfehlung kann dir da leider keiner geben.
Mauki läuft den Marathon

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Das beruhigt mich, danke für die Rückmeldungen. War mir schlicht und einfach nicht sicher, ob es tatsächlich so clever ist, den Kreislauf gleich nach dem Aufstehen dermassen zu belasten :)

@Hennes: Regenerative Läufe mache ich keine (ausser in der Tapering-Phase). Da verzichte ich lieber aufs Laufen und investiere die Zeit in Krafttraining und/oder Koordination. Die eine IV-Einheit ist mir von ein paar Professionellen ans Herz gelegt worden und ich merke es bereits, wie sie mich schneller machen. Ausserdem habe ich persönlich Mühe so richtig durchzubeissen wenns hart wird. Das lerne ich hier grossartig. Denn bei den langen Läufen die KM 20-30 im Wettkampftempo zu laufen ist ein anderes Beissen als bei den IVs - Mühe macht Dir dort eher der Bewegungsapparat und nicht die Pumpe um es mal salopp zu sagen. Rangeklotzt wird genügend, danke :)

@mauki: Für mich sind sie knüppelhart, jedenfalls die letzte Einheit. Wettkampftempo ist bei 4:15-4:17pace, die IV's mache ich auf 3:30pace. Denke nicht, dass ich eine fünfte Einheit durchhalten würde, selbst wenn ich eine Knarre im Nacken hätte :p Aber vielleicht ergibt sich das in ein paar Monaten.

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Ich habe gestern diesen Thread hier gelesen und bin dann zu dem Entschluss gekommen, dass ich heute früh morgens (es war 4.30 Uhr) eine Intervalleinheit absolviere.
Diese klappten auch. Doch sind 30x 80 m Sprints ziemlich hart... vor allem nüchtern :D

Dennoch werde ich diese öfters nüchtern machen.

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JoelH hat geschrieben:Nach wie vielen Stunden gilt man denn als "nüchtern"?
KA, nüchtern ist bei mir am Morgen, meine letzte MZ am Tag davor esse ich meist so gegen 18-19uhr. Da dieser Zustand auch z.B. bei einer Blutabnahme als „Nüchtern“ gilt, wird es beim Laufen wohl auch so sein.

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JoelH hat geschrieben:Nach wie vielen Stunden gilt man denn als "nüchtern"?
Faustformel sagt, der Körper baut 0,1 - 0,2 Promille pro Stunde ab. :D

Was Essen und Sport angeht vertraue ich meinem Gefühl. 2 Stunden nach einem kleinen Happen oder ein paar mehr Stunden nach üppigem Mittagessen empfinde ich als "nüchtern". Sollte auf keinen Fall noch etwas im Magen herumschwappen.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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run.the.world76 hat geschrieben:KA, nüchtern ist bei mir am Morgen, meine letzte MZ am Tag davor esse ich meist so gegen 18-19uhr. Da dieser Zustand auch z.B. bei einer Blutabnahme als „Nüchtern“ gilt, wird es beim Laufen wohl auch so sein.
Ich frage aus folgendem Grund, ich esse selten etwas zum Mittag, sondern frühstücke ausgiebig. Das bedeutet, wenn ich zwischen 6-8 Uhr frühstücke und dann am Abend ca.18 Uhr direkt trainiere, dann bin ich eher nüchtern, als wenn ich dann nach dem Training erst um 20-22 Uhr zum Essen komme (meist nur eine Schüssel Müsli mit halber Banane, Heidel- und Himbeeren) um dann wiederum um 4-5 Uhr morgens laufen zu gehen.
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"Nüchtern" bedeutet eigentlich das die Glykogenspeicher im Körper leer(geleert!) sind. Damit sind nicht die Muskelspeicher gemeint, da diese nachts nicht bzw. nur minimal geleert werden.

Harte Intervalle führen zu einer extremen Cortisolausschüttung. Dies ist in einigen Punkten "negativ" für den Körper. Es kommt immer auf die Ziele an, die verfolgt werden.

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Sven K. hat geschrieben:"Nüchtern" bedeutet eigentlich das die Glykogenspeicher im Körper leer(geleert!) sind. Damit sind nicht die Muskelspeicher gemeint, da diese nachts nicht bzw. nur minimal geleert werden.
Ratlos gugg. Für mich waren bisher die Glykogenspeicher gleichbedeutend mit dem Muskelglykogen :gruebel:
wiki hat geschrieben:Der Glykogenspeicher (auch Glykogendepot) des menschlichen Körpers bezeichnet die in Form von Glykogen gespeicherten Kohlenhydrate in den Zellen verschiedener Organe. Das gespeicherte Glykogen befindet sich, je nach Muskelmasse, zu einem Drittel in der Leber (bis zu 150 Gramm Glykogen, also etwa 10 % der Masse der Leber) und zu zwei Dritteln in der Muskulatur (bis zu einem Prozent des Eigengewichts). Das Leberglykogen dient der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels und damit der Versorgung des Gehirns, der roten Blutkörperchen und Nervenzellen mit Glucose. Die Glykogenspeicher in den Muskelfasern können nicht zur Blutzuckerregulation beitragen, aber ermöglichen durch die Bildung von Glucose-6-phosphat und die Glykolyse die Resynthese des &#8222]
Leere Speicher in der Leber kann ich mir nicht vorstellen. Was meinst du denn dann noch für nen Speicher?

Für mein Verständnis galt bisher auch das medizinische Nüchtern, also morgens ohne Frühstück zur Blutabnahme. Und natürlich nicht Nachts aufstehen und das Nuttela-Glas leeren :D

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Ratlos gugg. Für mich waren bisher die Glykogenspeicher gleichbedeutend mit dem Muskelglykogen :gruebel:


Leere Speicher in der Leber kann ich mir nicht vorstellen. Was meinst du denn dann noch für nen Speicher?

Für mein Verständnis galt bisher auch das medizinische Nüchtern, also morgens ohne Frühstück zur Blutabnahme. Und natürlich nicht Nachts aufstehen und das Nuttela-Glas leeren :D

Gruss Tommi
Es kommt auf die Definition an. Für den Arzt ist die Vergleichbarkeit der (Blut)Werte wichtig. Hierzu sollte man kein Frühstück einnehmen.

Man kann aber seine Glykogenspeicher der Muskeln über Nacht nicht entleeren. 1/3 ist in der Leber gespeichert und wird -wie du ja zitiert hast- zur Regulation des Blutzuckers und anderem benötigt. Die anderen 2/3 werden in den Muskeln gespeichert und können für die Dinge die die Leber erledigt nicht genutzt werden, da bestimmte Enzyme dazu fehlen. Aber natürlich werden dieser Speicher nie ganz leer. Auch geistern ja immer noch Quellen durch den Körper, welche über Nacht verarbeitet werden. Essen im Magen/Darm, Glukose im Blut usw.

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Sven K. hat geschrieben:
Harte Intervalle führen zu einer extremen Cortisolausschüttung. Dies ist in einigen Punkten "negativ" für den Körper. Es kommt immer auf die Ziele an, die verfolgt werden.
Dann sind solche Einheiten nüchtern nicht zu empfehlen um davon zu profitieren?

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Sven K. hat geschrieben:"Nüchtern" bedeutet eigentlich das die Glykogenspeicher im Körper leer(geleert!) sind. Damit sind nicht die Muskelspeicher gemeint, da diese nachts nicht bzw. nur minimal geleert werden.

Harte Intervalle führen zu einer extremen Cortisolausschüttung. Dies ist in einigen Punkten "negativ" für den Körper. Es kommt immer auf die Ziele an, die verfolgt werden.
Hat Cortisol was mit Glykogenpeicher zu tun?

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dicke_Wade hat geschrieben: Für mein Verständnis galt bisher auch das medizinische Nüchtern, also morgens ohne Frühstück zur Blutabnahme. Und natürlich nicht Nachts aufstehen und das Nuttela-Glas leeren :D
Sven hat natürlich vollkommen Recht.
Medizinisch "nüchtern" hat wenig mit der Schulung des Stoffwechsels bei Sport zu tun (etwas schon, weil keine verfügbare Blut-KH führen früher zu vermehrten Verwendung von freien Blut- und irgendwann gespeicherten Fetten)
So richtig spannend wird erst dann, wenn man mit geleerten Muskel-Glykogenspeicher versucht die Intervalle zu laufen.
Dann erzählt hier keiner: "Ey!!! Ich habe IV ohne KH gemacht und es ging mir gut dabei." :D

Sich den Bauch um 19:00 Uhr voll schlagen und am nächsten Morgen laufen gehen, sollte für keinen ein Problem darstellen und hat mit "nüchtern" laufen wenig zu tun.

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Rolli hat geschrieben: So richtig spannend wird erst dann, wenn man mit geleerten Muskel-Glykogenspeicher versucht die Intervalle zu laufen.
Ernstgemeinte Frage: warum sollte man das bewusst tun? Man legt sich doch auch keine Reißnägel in die Laufschuhe, um rauszufinden, wie belastungsfähig die Fußsohlen sind?

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Steffen42 hat geschrieben:Ernstgemeinte Frage: warum sollte man das bewusst tun? Man legt sich doch auch keine Reißnägel in die Laufschuhe, um rauszufinden, wie belastungsfähig die Fußsohlen sind?
Weil nur Stress eine Anpassung des Körpers verursacht.

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Rolli hat geschrieben:Weil nur Stress eine Anpassung des Körpers verursacht.
Dann wäre also auch eine gute Methode, Intervalltraining nach einer durchzechten Nacht zu machen?

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Steffen42 hat geschrieben:Dann wäre also auch eine gute Methode, Intervalltraining nach einer durchzechten Nacht zu machen?
Genau so ist es.

Man bringt den Körper schon ausreichend in Stress, wenn man im wirklich nüchternen Zustand einen lockeren Lauf absolviert. Ein signifikanter Teil der Vorteile von Intervalltraining beruhen darauf, daß der Körper mit vollem Tank zu muskulären Anpassungen gezwungen wird. Wenn man dann auf Sparflamme fährt, kann man sich vieles davon schenken. Und das was übrig bleibt, hat wohl eher ein mieses Chancen-/Risikoverhältnis.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Und das was übrig bleibt, hat wohl eher ein mieses Chancen-/Risikoverhältnis.
So hatte ich das auch in Erinnerung. Das Verletzungsrisiko soll wohl exorbitant höher bei geleerten Speichern sein, kann ich aber nicht begründen, warum.

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Steffen42 hat geschrieben:So hatte ich das auch in Erinnerung. Das Verletzungsrisiko soll wohl exorbitant höher bei geleerten Speichern sein, kann ich aber nicht begründen, warum.
Warum soll das so sein?
Schützen voll gefüllte Speicher vor Verletzungen? Das wäre mir neu.

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Rolli hat geschrieben:Warum soll das so sein?
Schützen voll gefüllte Speicher vor Verletzungen? Das wäre mir neu.
Nein. Genau wie ein Airbag beim Auto nicht vor einem Unfall schützt. Wenn die Reifen aber abgefahren sind, ist das Risiko für einen Unfall größer. Wenn die Muskulatur nicht mehr vernünftig versorgt wird und dennoch volle Leistung abliefern soll, ist das ganz ähnlich. Und insbesondere das Intervalltraining - und um nichts anderes geht es hier - verlangt nun mal einigermaßen gefüllte Speicher. Die typischen Tempi von 1500er RT bis 10k RT erfordern nun mal einen vernünftigen KH Stoffwechsel. Das sollten wir nicht mit längeren Läufen oder EBs über der Schwelle in einen Topf werfen. Da kann eine reduzierte KH Aufnahme sinnvoll sein. Hier geht es auch darum im KH armen Zustand laufen zu können.

Den Link zu den Intervallen kann ich hier bei allem guten Willen nicht finden.
nix is fix

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ich habe einen Bekannten, der ist stolz darauf, gelegentlich 20-30 km zu laufen, ohne einen Tropfen zu trinken.
Auch er redet von "Körperanpassung" als Ziel.
Was es aber bringen soll, seinen Körper absichtlich zu dehydrieren, muss ich nicht verstehen.

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Tvaellen hat geschrieben:ich habe einen Bekannten, der ist stolz darauf, gelegentlich 20-30 km zu laufen, ohne einen Tropfen zu trinken.
Auch er redet von "Körperanpassung" als Ziel.
Was es aber bringen soll, seinen Körper absichtlich zu dehydrieren, muss ich nicht verstehen.
Das kann aber nun wiederum sinnvoll sein. Hier geht es um Blutplasma. Aufgrund der Dehydrierung kann der Körper nicht mehr so leicht den Sauerstoll transportieren. Der Grund ist zwar vollkommen unterschiedlich, aber letztendlich kann man das mit dem Effekt von Höhentraining vergleichen.

Mal davon abgesehen, ist mir auch nicht klar, warum man nach 20km oder 30km Wasser braucht. Bei über 30Grad und Sonne sieht das anders aus. Aber gerade da würde man den oben beschriebenen Effekt abgreifen können. Das unterscheidet dieses Vorgehen auch von dem Vorschlag Intervalle auf low carb Basis zu laufen. Du kannst bei längeren Läufen ohne Wasseraufnahme das eigentliche Ziel der Einheit trotzdem erreichen.
nix is fix

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Tvaellen hat geschrieben:ich habe einen Bekannten, der ist stolz darauf, gelegentlich 20-30 km zu laufen, ohne einen Tropfen zu trinken.
Auch er redet von "Körperanpassung" als Ziel.
Was es aber bringen soll, seinen Körper absichtlich zu dehydrieren, muss ich nicht verstehen.
Na ja, ist schon eine Frage was man gerade macht. Den Flüssigkeitsverlust eines HM, bei heissem Wetter, machst du durch ein paar Schlucke unterwegs eh nicht komplett wett und nach dem Lauf ist genug Zeit sich wieder auf zu pebbeln. Ganz im Gegenteil bei mir führt zu viel Zufuhr zu Magenproblemen, von daher trinke ich eher so wenig als nötig, vor allem um den trockenen Hals etwas geschmeidiger zu bekommen, aber nicht um meinen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dazu ist nach dem Wettkampf noch genug Zeit.
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Nun... wir sprechen etwas einander vorbei. Ich habe nicht empfohlen IV mit geleerten Speicher zu laufen, sondern es nur beschrieben.

Trotzdem, gibt es Einheiten, wo das durchaus sinnvoll wäre. Beispiel 3x5000m 2-3 Wochen vor einem Marathon. Natürlich macht die Schulung des Stoffwechsels im MD-Training wenig sinn. Aber auch da sind z.B verlängerte Langsprints, oder MD-Intervalle mit unvollständiger Erholung, Einheiten die zuerst die entsprechende Speicher (ATP, Kreatin, Glykogen) entleeren und dann mit dem Mangel Stress verursachen, was zu adoptiven Reaktionen führt.

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Tvaellen hat geschrieben:ich habe einen Bekannten, der ist stolz darauf, gelegentlich 20-30 km zu laufen, ohne einen Tropfen zu trinken.
Auch er redet von "Körperanpassung" als Ziel.
Was es aber bringen soll, seinen Körper absichtlich zu dehydrieren, muss ich nicht verstehen.
Gestern 31km bei 27° ohne zu trinken und ohne zu essen. OK bei Kilometer 30,5 würde ich was trinken wollen, musste ich aber nicht. Ziel.... Siehe Beitrag von Levi.
OK. Ich war/bin nicht stolz drauf. Das ist aber eine andere Geschichte.

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Körper an viel Nahrung vor einem Lauf wirklich gewöhnt, vielleicht eher mit dem Alter?!

Mittlerweile muss ich tatsächlich 2h Pause machen, bevor ich mein Training beginne und sei es nur ein lockerer 10 km-Lauf.

Vor ein paar Jahren, als ich mit dem Laufen begann, konnte ich noch kurz vor dem Training eine Manta-Platte mit Cola verdrücken. Heute geht höchstens eine Banane und stilles Wasser.

Es hängt wahrscheinlich auch mit dem Alter zusammen?!

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Rolli hat geschrieben: Trotzdem, gibt es Einheiten, wo das durchaus sinnvoll wäre. Beispiel 3x5000m 2-3 Wochen vor einem Marathon.
Danke für die Präzisierung. Das sind eben auch genau die Einheiten, die auf eine Maximierung des Fettstoffwechsels abzielen. Und diese haben wie oben beschrieben eigentlich nix mehr mit klassischen Intervallen zu tun. Lass uns ehrlich sein... 5000m sind ein Tempodauerlauf :wink:
Aber auch da sind z.B verlängerte Langsprints, oder MD-Intervalle mit unvollständiger Erholung, Einheiten die zuerst die entsprechende Speicher (ATP, Kreatin, Glykogen) entleeren und dann mit dem Mangel Stress verursachen, was zu adoptiven Reaktionen führt.
Auch das ist natürlich richtig. Aber die Speicher sind eben nicht schon zu Beginn der Einheit leer und der Körper hat auch die Möglichkeit während der Pausen "zurückzukommen". Das wird er aber nicht, wenn Du vollkommen blank (nüchtern) in so eine Einheit startest. Ich weiß, daß Du das oben nicht so gemeint hattest. Man konnte es aber gut fehlinterpretieren :wink:
nix is fix

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redflag1982 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Körper an viel Nahrung vor einem Lauf wirklich gewöhnt, vielleicht eher mit dem Alter?!

Mittlerweile muss ich tatsächlich 2h Pause machen, bevor ich mein Training beginne und sei es nur ein lockerer 10 km-Lauf.
Nun ja, ich brauche mindestens drei Stunden. Irgendwie scheinen wir uns hier aber ganz schön blöd beim Schreiben anzustellen. Es scheint uns ja immer noch nicht gelungen zu sein, eine vernünftige Definition von nüchtern darzulegen.

Nein, nein, nein... wenn man 2h vor einem Lauf nichts mehr isst, hat das nichts mit nüchtern zu tun. Ich hatte gedacht, daß Rolli das weiter oben sehr deutlich dargelegt hat :confused:
nix is fix

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redflag1982 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Körper an viel Nahrung vor einem Lauf wirklich gewöhnt, vielleicht eher mit dem Alter?!

Mittlerweile muss ich tatsächlich 2h Pause machen, bevor ich mein Training beginne und sei es nur ein lockerer 10 km-Lauf.
Falls du mit vollem Magen Seitenstechen kriegst, da ist richtige Haltung beim Laufen (aufrecht, Kraftübertragung über Rücken, Bauch/Brust entspannen, Zwerchfellatmung) hilfreich.

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Watstiefel hat geschrieben:Falls du mit vollem Magen Seitenstechen kriegst, da ist richtige Haltung beim Laufen (aufrecht, Kraftübertragung über Rücken, Bauch/Brust entspannen, Zwerchfellatmung) hilfreich.
Wenn ich mit vollem Magen laufen würde, müsste ich mich übergeben. Da könnte ich sogar meínen kleinen Zeh entspannt um die eigene Achse drehen. Das würde auch nicht helfen. Würdest Du ernsthaft einen Lauf mit vollem Magen empfehlen? Ist nicht böse gemeint. Es gibt ja einige, die das können.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Auch das ist natürlich richtig. Aber die Speicher sind eben nicht schon zu Beginn der Einheit leer und der Körper hat auch die Möglichkeit während der Pausen "zurückzukommen". Das wird er aber nicht, wenn Du vollkommen blank (nüchtern) in so eine Einheit startest. Ich weiß, daß Du das oben nicht so gemeint hattest. Man konnte es aber gut fehlinterpretieren :wink:
Wie gesagt: je nach Zielen der Trainingseinheit. Es wäre auch ein Intervall-Training mit sehr schnellen und sehr hochen Ausstoß an AMPK... und was wollen wir mit den komischen AMPK? https://www.selfhacked.com/blog/natural ... ctivators/

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redflag1982 hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Körper an viel Nahrung vor einem Lauf wirklich gewöhnt, vielleicht eher mit dem Alter?!

Mittlerweile muss ich tatsächlich 2h Pause machen, bevor ich mein Training beginne und sei es nur ein lockerer 10 km-Lauf.
Ich glaub nicht, dass das was mit dem Alter zu tun hat. Ich brauch mindestens 2 Std. Pause zwischen letzter Mahlzeit und Laufen. Ansonsten kann ich gleich brechen gehen.
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leviathan hat geschrieben:Würdest Du ernsthaft einen Lauf mit vollem Magen empfehlen? Ist nicht böse gemeint. Es gibt ja einige, die das können.
Es gibt ja durchaus auch Kohlenhydrate/Eiweiss/Kalorien/Nährstoffe o.ä., die man trinken kann, um dann genügend Energie für die Intervalle zu haben. Insofern ist es nicht notwendig, sich den Magen mit "Feststoffen" vollzuschlagen.

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redflag1982 hat geschrieben:
Mittlerweile muss ich tatsächlich 2h Pause machen, bevor ich mein Training beginne und sei es nur ein lockerer 10 km-Lauf.

Es hängt wahrscheinlich auch mit dem Alter zusammen?!
Auch bei einem lockeren 10 km-Lauf? Das ist krass. Was bedeutet denn "locker" ?

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Bonno hat geschrieben:Auch bei einem lockeren 10 km-Lauf? Das ist krass. Was bedeutet denn "locker" ?
langsames Traben (ich könnte jetzt GA I sagen, aber mein Puls liegt eh immer bei mind. 80% der max HF.)

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Bonno hat geschrieben:Es gibt ja durchaus auch Kohlenhydrate/Eiweiss/Kalorien/Nährstoffe o.ä., die man trinken kann, um dann genügend Energie für die Intervalle zu haben. Insofern ist es nicht notwendig, sich den Magen mit "Feststoffen" vollzuschlagen.
Wenn Du normal isst und vor dem Training eine Pause von 3 Stunden oder mehr hast, werde die Speicher so ziemlich voll sein. Das ist mit ganz normaler und natürlicher Ernährung möglich. Diesen ganzen Schnickschnack kann man sicher nutzen, muss es aber nicht.
Auch bei einem lockeren 10 km-Lauf? Das ist krass. Was bedeutet denn "locker" ?
Ich weiß, daß die Frage an redflag gerichtet ist. Da es bei mir ähnlich ist, nur eben statt 2h eher 3h, würde ich trotzdem gern antworten. Die lockeren Läufe liegen so bei 70% bis 75%HRmax bzw. unter 70% nach der Karvonen Formel.
nix is fix

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Da habe ich ja echt Glück, ich habe damit überhaupt keine Probleme.

Nach einer üppigen Mahlzeit warte ich sicherheitshalber 30 Minuten, ansonsten kann ich aber auch sofort los. Einzige Auswirkung: Wenn das Essen zu fettreich war, dann wird der Lauf überraschend anstrengend.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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ruca hat geschrieben:Da habe ich ja echt Glück, ich habe damit überhaupt keine Probleme.

Nach einer üppigen Mahlzeit warte ich sicherheitshalber 30 Minuten, ansonsten kann ich aber auch sofort los. Einzige Auswirkung: Wenn das Essen zu fettreich war, dann wird der Lauf überraschend anstrengend.
+1

Etwas aufstoßen ab und zu, aber mehr auch nicht.

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leviathan hat geschrieben:Das kann aber nun wiederum sinnvoll sein. Hier geht es um Blutplasma. Aufgrund der Dehydrierung kann der Körper nicht mehr so leicht den Sauerstoll transportieren. Der Grund ist zwar vollkommen unterschiedlich, aber letztendlich kann man das mit dem Effekt von Höhentraining vergleichen.
So ne Art Höhentraining für Arme, die sich eine Unterdruckkammer nicht leisten können? Ick wees nicht, für den Spitzensportbereich mag das was bringen, aber für Ottonormal-Läufer? :gruebel: Zunehmende Dehydrierung hat darüber hinaus auch ein paar Nachteile :wink:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:So ne Art Höhentraining für Arme, die sich eine Unterdruckkammer nicht leisten können? Ick wees nicht, für den Spitzensportbereich mag das was bringen, aber für Ottonormal-Läufer? :gruebel:
Ottonormal-Läufer gibt es ja auch laufjüngere und -erfahrenere. Letztere kämpfen dann auch in einer Vorbereitung um die letzten 3 oder 4s/km oder noch weniger. Da kann das schon hilfreich sein.
Zunehmende Dehydrierung hat darüber hinaus auch ein paar Nachteile
Keine Frage. Da sollte man seine Grenzen langsam ausloten. Sonst schlagen die Nachteile erbarmungslos zu. Wer einen metallischen Geschmack im Mund mag, wird diese Läufe lieben :D
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