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Trinken bis zum Hirnödem -- Überhydrierung im Ausdauersport

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:...
Bezügl. Ramadan muss man dazusagen, dass in den arabischen Ländern tagsüber jetzt nicht so arg geschuftet wird - wer trotzdem was tun muss, der darf ausdrücklich was zu sich nehmen, und das haben auch die Sportler getan. Hab ich im österreichischen TV gesehen, da war ein Beitrag über das Qatar-Haus in London.
Witzuig, ich bin nämlich darauf gekommen, weil ich im Fernsehen einen Beitrag gesehen hatte, in dem gesagt wurde, dass die muslimischen Olympioten (sagt man das so?) den Ramadan strikt einhalten, weil der Qoran da keine Ausnahme hergibt. Wobei Reisende ebenfalls zur Ausnahme zählen und das haben manche dann wohl so ausgelegt, dass sie essen und trinken durften.
Wahrscheinlich gab es solche und solche. :)

Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, mich vor und nach einem Lauf zu wiegen- wenn ich wieder kann, werde ich es auch mal tun. :nick:

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Irisanna hat geschrieben:Witzuig, ich bin nämlich darauf gekommen, weil ich im Fernsehen einen Beitrag gesehen hatte, in dem gesagt wurde, dass die muslimischen Olympioten (sagt man das so?) den Ramadan strikt einhalten, weil der Qoran da keine Ausnahme hergibt. Wobei Reisende ebenfalls zur Ausnahme zählen und das haben manche dann wohl so ausgelegt, dass sie essen und trinken durften.
Wahrscheinlich gab es solche und solche. :)
:prof: Man sagt "Olympioniken" und schreibt entweder "Quran" oder "Koran" :prof:

War übrigens heute bei der Mordshitze knapp 2h Radfahren: es war zum :kotz2: was, wie ich jetzt weiß, an der Überhitzung lag: habe zwar getrunken aber die warme Plörre wanderte ständig die Speiseröhre rauf und runter! :klatsch:

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Plattfuß hat geschrieben: :prof: Man sagt "Olympioniken" und schreibt entweder "Quran" oder "Koran" :prof:

Du meinst wahrscheinlich Qur'an. Das entspricht jedenfalls eher dem arabischen
قرآن (das ja, wie man sieht, mit Alif-Madda geschrieben wird). Letztere Version ist eher bei sehr konservativen Muslimen gebräuchlich, die ihr Deutsch, sofern sie es beherschen, auch sonst gern mit arabischen Begriffen durchsetzen (weshalb ich "Koran" bevorzuge).

Der Ramadan war für muslimische Athleten nicht immer ein Problem. Es ist noch gar nicht lange her, da war das alles etwas lockerer. Aber die islamische Welt ist insgesamt konservativer geworden. Das liegt nicht zuletzt an dem großen Einfluß, den die zahlenmäßig eher schwachen saudi-arabischen Wahhabiten haben. Daran wird sich wahrscheinlich erst etwas ändern, wenn wir endlich weniger Auto fahren und auch sonst unseren Erdölkonsum reduzieren. Sonst wedelt weiterhin fröhlich der Schwanz mit dem Hund.

Und ein Olympionike ist eigentlich kein Olympiateilnehmer, sondern ein Olympiasieger. Νικάω bedeutet ja nicht teilnehmen, sondern siegen.

Dieser Beitrag ist nicht eigens als Klugscheißerei gekennzeichnet, da selbige ohnehin typisch für mich ist.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Ich habe bezüglich "muslimische Olympia-Teilnehmer" einen Bericht über Mo gesehen. Der Koran sieht wohl ausdrücklich vor, daß der Ramadan nachgeholt werden kann, was u.a. Mo in Anspruch genommen hat.

Happy trails,

Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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Oh, dann werde ich in Zukunft nur noch mit trockenem Mund und starkem Durst an den Start gehen. Habe ja dann noch 2 Stunden Zeit, bis meine Leistung schrumpft :daumen: Wünsche eine ruhige Nacht!!!

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runningdodo hat geschrieben:Beim Laufwettkampf hast Du jedoch noch die starken Natriumverluste durch das Schwitzen, und dann sind eben schon schon deutlich geringere Mengen problemtisch. Deshalb die erhobenen hohen Auftretenshäufigkeiten von Hyponatriämieen bei Wettkampfläufern. Gerade der Schweiss wenig hitzeakklimatisierter Athleten haben hohe Natriumkonzentrationen!
Mit dem letzten Satz bin ich einverstanden, der Rest stimmt nicht ganz. Schweiß ist hypoton, man verliert also verhältnismäßig mehr Wasser als Salz, die eventuelle Dehydratation ist also hyperton und ihr Ausgleich soll entweder isoton oder eben hypoton erfolgen.

runningdodo hat geschrieben: Das Schwitzen wird nicht eingeschränkt, um Wasser zu sparen.
(...)
Wissenschaftliche Studie
Falsch.
"Versagen der Schweißproduktion durch:
- Dehydratation"
Notfall- Und Intensivmedizin - Google Books

Die von Dir verlinkte Studie finde ich interessant, danke. Allerdings fand sie bei Bedingungen statt , unter denen die Thermoregulation eh nicht mehr effizient ist - wenn nichts verdunsten kann (hohe Luftfeuchtigkeit), tritt auch kein Kühleffekt auf. Außerdem dauert ein HM zu wenig, um etwas Eindeutiges sagen zu können.

" Pitts et al. fanden 1944, daß bei sechsstündiger Arbeit in heißem Klima (ta = 37,7 °C; RH ˜ 40 %) die Körpertemperatur eines Mannes ohne Wasserzugabe deutlich stärker anstieg als bei einer Trinkmöglichkeit "

"Auswirkungen der Dehydratation wurden ab 1 % Wasserverlust, bezogen auf die Körpermasse, von Ekblom
et al. 1970 [66] berichtet: (...) wird bei 62 % der maximalen physischen Leistungsfähigkeit ein Anstieg der Körpertemperatur
beobachtet, der um 0,3 bis 0,4 °C höher ist als für euhydratierte Personen, bei denen der Flüssigkeitsverlust genau ersetzt wurde.Strydom & Holdsworth fanden 1968 [367] für zunehmende Dehydratation in den Stufen “Euhydratation“, “Trinken ad libitum“, “3-5 % Flüssigkeitsdefizit“ und “5-8 % Flüssigkeitsdefizit“ einen monotonen Anstieg der Körpertemperatur um insgesamt rund 0,7 °C und einen Anstieg der Herzschlagfrequenz um insgesamt gut 20 min-1; die Schweißrate nahm mit zunehmender Dehydratation ab."
http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servl ... 140001.pdf


runningdodo hat geschrieben:1.) Die Anpassung an Hitze ist trainierbar und niemandem in die Wiege gelegt.
2.) Die Anpassungen, die nötig sind, extreme Ausdauerleistungen zu vollbringen, sind ebenso trainierbar (Sauerstoffaufnahme, Fettstoffwechsel, Laktattoleranz und -abbau).
Anatomische Besonderheiten? Welche meinst Du?
Trainierbar - klar. Ich will auch keinem seine Leistungen aberkennen. Fakt ist aber, dass sie
1) Ihre Anpassung an Hitze ihr Leben lang trainieren und entsprechend angepasst sind.
2) Es nachweisbare Unterschiede gibt

"Etliche Studien setzen sich mit mehr oder weniger Offensichtlichem auseinander. Kenianer haben demnach längere und dünnere Beine, allein auf den Waden im Schnitt um 400 Gramm weniger Fleisch als Europäer. Westafrikanische Sprinter wiederum können im Vergleich mit Europäern über dichtere Knochen, schmalere Hüften, dickere Oberschenkel, leichtere Waden und längere Beine verfügen. (...)
Saltins Schluss: "Afrikaner können mit gleicher Sauerstoffmenge um zehn Prozent weiter laufen als Europäer.""

Ob das jetzt für nicht-Spitzensportler relevant ist, ist natürlich fraglich.
runningdodo hat geschrieben:Ein, zwei Prozent? Ich bitte Dich, das ist wenn überhaupt eher lestungsfördernd und völlig normal
und auch an Christoph70:

Es gibt medizinische Werte, die für alle gelten, und es gibt die individuellen, die man für sich als Sportler durch jahrelange Erfahrung und Training selber festlegt. Und ja, das ist eben so, dass man bereits bei einem-zwei Prozent Wasserverlust Beschwerden bekommen kann. Deswegen finde ich dieses "ach komm, 3er Gelände ist doch noch Wandern, was willst du do mit Seil" - naja. Genauso wie die Panikmache im allerersten Artikel.

PS: So, bevor ich hier zum Staatsfeind Nr1 erklärt werde, bestätige auch ich gerne, dass ich bis jetzt bei keinem der langen Trainingsläufe Wasser mit hatte - und habe wie erwartet überlebt. Freue mich deswegen weiter auf konstruktive&konkrete Gegenmeinungen, es scheint aber das meiste geklärt.

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Plattfuß hat geschrieben: :prof: Man sagt "Olympioniken" und schreibt entweder "Quran" oder "Koran" :prof:

...
Nenene, man "darf" auch Qoran" schreiben. :nick:

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Das mit der Hypothermie finde ich äußerst interessant. Es gibt meiner Erfahrung Worte. Sehr schön.

Das für mich deutlichste Beispiel: Oberelbemarathon dieses Jahr. Am Tag zuvor 51 km Harzquerung bei am Ende 30 Grad, dann beim OEM 28 Grad am Start, Strecke vorwiegend ohne Schatten.

Durch den WEttkampf am Tag davor war ich sicherlich nicht optimal hydriert. Und ich habe, das habe ich aber erst rückblickend gemerkt, beim OEM auch nicht viel mehr getrunken als normalerweise. Bei jeder Station 1-1,5 Becher. Wasser.

ABER: Die hatten an den Verpflegungsstationen so Waschwannen mit Wasser und Schwämmen. Und da habe ich jedes Mal drin gebadet. Kappe nass gemacht, Gesicht gewaschen, mit den ganzen Armen reingelegt. Und ich denke jetzt, diese Kühlungsunterstützung hat entscheidend dazu beigetragen, den OEM locker und ohne Probleme unter 4 h zu finishen.

Ist für mich auch für Übermorgen interessant: Müritz-Lauf, 78 km rund um die Müritz, Deutschlands größten Binnensee. Bei angesagten 30 Grad... Mal sehen, wie ich das überstehe. Zur Not springe ich regelmäßig in den See... :zwinker5:

Allerdings ist für mich beim Training die Frage, wie ich diese Hypothermie vermeide. Nehmen wir ,mal an, ich laufe, wie gestern, 30 km in der Mittagshitze. Der Trinkgürtel (insgesamt 0,5 l) reicht da gerade so fürs Trinken. Gestern hatte ich 1,5 Liter im Rucksack dabei, weil ich für den KoBoLT getestet habe, ob alle Pflichtausrüstung reingeht in meinen Rucksack. Damit hatte ich auch ein bisschen Wasser zur Kühlung übrig. Aber ich will dich normale Trainingsläufe nicht mit Rucksack laufen!!! Augen zu und durch???

Heiße Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hier noch eine kuriose Aussage aus dem (ansonsten sehr guten!) Buch von Runner's World Author Martin Grüning ("Marathon unter 4 h"):
S. 25: "Deshalb ist es angeraten, gleich nach dem Lauf über das Durstgefühl hinaus zu trinken. Als Faustregel gilt dabei: zwei Liter Flüssigkeit für jede gelaufene Stunde."

Das wären dann also nach einem 4 h Marathon 8 Liter!
Auch über das wichtige Natrium verliert er kein Wort.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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nachtzeche hat geschrieben:...
Ist für mich auch für Übermorgen interessant: Müritz-Lauf, 78 km rund um die Müritz, Deutschlands größten Binnensee. Bei angesagten 30 Grad... Mal sehen, wie ich das überstehe. Zur Not springe ich regelmäßig in den See... :zwinker5:

..
... und wenn du mit dem Fahrrad anreist, hast du gleich den Triathlon dabei. :D

78km ... bei den Temperaturen ... ich hoffe doch, es gibt danach wieder einen Laufbericht? :nick: Ich drücke dir die Daumen, dass du weder überhitzt noch dehydrierst!

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nachtzeche hat geschrieben:Ist für mich auch für Übermorgen interessant: Müritz-Lauf, 78 km rund um die Müritz, Deutschlands größten Binnensee. Bei angesagten 30 Grad... Mal sehen, wie ich das überstehe. Zur Not springe ich regelmäßig in den See... :zwinker5:
Ja das wird in der Tat interessant, meist weht dort ja eine kleine Brise.... aber auch darauf ist wohl Samstag kein Verlass :D
10 km 45:05 (10/15) HM 1:41 (07/2013) M 3:37 (05/2013) 75 km 7:12h (08/2013)

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blende8 hat geschrieben: S. 25: "Deshalb ist es angeraten, gleich nach dem Lauf über das Durstgefühl hinaus zu trinken. Als Faustregel gilt dabei: zwei Liter Flüssigkeit für jede gelaufene Stunde."
Das ist absoluter Schwachsinn!

Meine eigene Faustregel lautet:
bis 30 km nichts;
wenn's länger ist, etwa alle 20 min 0,1 - 0,2 l, das macht max. 0,5 l pro Stunde. Damit bin ich immer gut gefahren. Ausnahme: große Hitze, dann darf's auch etwas mehr und etwas eher (< 30 km) sein.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Ich wage zu behaupten dass ich in einem Wettkampf nicht so viel trinken kann wie ich raus schwitze. Gemäss meiner Waage verliere ich je nach Wetter und Belastung zwischen 0.5 und 2 Kilo die Stunde.
Bei Läufen mit sehr vielen Getränkeposten steht vielleicht alle 3km einer. Somit kriege ich, zumindest wenn ich nicht hamstere, in einer Stunde maximal 4x die Chance 1-2 dl zu trinken. Das gleicht grade mal den Minimalverlust aus.
Ich glaube auch nicht dass ich jemals irgendwelche Probleme wegen zu viel oder zu wenig Wasser hatte.

Ich werde aber versuchen in Zukunft etwas mehr Salz zu mir zu nehmen. Am Sonntag steht ein 25km Wettkampf bei bis zu 34° an. Da wird vermutlich gleich die erste Gelegenheit sein das umzusetzen. Da werd ich vermutlich auch mal mehr als einen Becher pro Stand nehmen, den zweiten aber über meinen Kopf leeren :daumen:

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Altair hat geschrieben:Schweiß ist hypoton, man verliert also verhältnismäßig mehr Wasser als Salz, die eventuelle Dehydratation ist also hyperton und ihr Ausgleich soll entweder isoton oder eben hypoton erfolgen.
Schweiss ist zwar hypoton, dennoch ist viel Natrium enthalten. Wird trotz des schweissbedingten Natriumverlusts das entstandede Flüssigkeitsdefizit mit Leitungswasser (stark hypoton, praktisch natriumfrei) nachgefüllt bzw. sogar überkompensiert, kommt es zur typischen Läuferhyponatriämie. Was logisch leicht zu verstehen ist.

Altair hat geschrieben:Falsch.
"Versagen der Schweißproduktion durch:
- Dehydratation"
Notfall- Und Intensivmedizin - Google Books
Nein, da ein Versiegen der Schweissproduktion erst bei erheblichen Dehydratationen statt findet, welche in der Schwere bei Läufern jedoch nicht eintreten. In der Notfallmedizinischen Praxis kommt sowas jedoch gerne mal multifaktoriell bedingt vor, z.B. pharmakologisch induziert durch Anticholinergika+hohem Lebensalter+Dehydratation und führt dann zu Überhitzungen bis zum Hitzschlag.
Altair hat geschrieben:Die von Dir verlinkte Studie finde ich interessant, danke. Allerdings fand sie bei Bedingungen statt , unter denen die Thermoregulation eh nicht mehr effizient ist - wenn nichts verdunsten kann (hohe Luftfeuchtigkeit), tritt auch kein Kühleffekt auf.
Falsch.
Die Luftfeuhtigkeit war zwar hoch, aber doch deutlich von 100% entfernt. Sicher, bei 40°C und 100% Feuchtigkeit würde kein Schweiss mehr verdunsten, aber davon sind wir unter den Bedingungen der Studie weit entfernt. Dazu, das darf man nie vergessen kommt auch bei Windstille ja noch der Fahrtwind, so dass ein Kühlungseffekt durch das Schwitzen durchaus deutlich da war.
Altair hat geschrieben:Außerdem dauert ein HM zu wenig, um etwas Eindeutiges sagen zu können.
Auch falsch.
Ein HM dauert je nach Leistungsfähigkeit 1-2 h. Das lange genug, um zu überhitzen und ggf. auch recht viel zu trinken. Und eben methodisch sauber zu den publizierten Ergebnissen zu kommen.
Altair hat geschrieben:" Pitts et al. fanden 1944, daß bei sechsstündiger Arbeit in heißem Klima (ta = 37,7 °C; RH ˜ 40 %) die Körpertemperatur eines Mannes ohne Wasserzugabe deutlich stärker anstieg als bei einer Trinkmöglichkeit "

"Auswirkungen der Dehydratation wurden ab 1 % Wasserverlust, bezogen auf die Körpermasse, von Ekblom et al. 1970 [66] berichtet: (...) wird bei 62 % der maximalen physischen Leistungsfähigkeit ein Anstieg der Körpertemperatur
beobachtet, der um 0,3 bis 0,4 °C höher ist als für euhydratierte Personen, bei denen der Flüssigkeitsverlust genau ersetzt wurde.Strydom & Holdsworth fanden 1968 [367] für zunehmende Dehydratation in den Stufen “Euhydratation“, “Trinken ad libitum“, “3-5 % Flüssigkeitsdefizit“ und “5-8 % Flüssigkeitsdefizit“ einen monotonen Anstieg der Körpertemperatur um insgesamt rund 0,7 °C und einen Anstieg der Herzschlagfrequenz um insgesamt gut 20 min-1; die Schweißrate nahm mit zunehmender Dehydratation ab."
http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servl ... 140001.pdf
Diese alten Sudien haben verschiedene methodische Schwächen und kranken auch an einem wesentlichen Punkt: Sie sind unter Laborbedingungen erhoben worden und eben insbesondere nicht an Läufern.
"Wenn Laborstudien angeschaut werden, dann finden tatsächlich viele bereits bei relativ kleinen Flüssigkeitsdefiziten ab ca. 2 - 3% Körpergewicht eine Leistungsbeeinträchtigung. Allerdings gibt es Kritikpunkte am unrealistischen Studiendesign vieler Laborstudien:

Die Dehydratation wurde meistens vor der Belastung durch Hitze (Sauna), Medikamente (Diuretika) oder längeren Wasserentzug herbeigeführt. Dies ist jedoch nicht vergleichbar mit der Realtität, wo die Dehydratation während der Belastung stattfindet. Die wenigsten Sportler gehen vor einem Wettkampf in die Sauna oder nehmen dehydratisierende Medikamente zu sich.
Die Athleten wurden während der Belastung nicht oder nur ungenügend durch Fahrtwind gekühlt, was in der Realität stattfinden würde und einen wichtigen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Temperaturregulation hat.
Die Leistung wurde praktisch immer ohne Körpergewichtseinfluss gemessen. Wenn ein Sportler durch das Flüssigkeitsdefizit leichter wird, kann dies in allen Lauf- oder Spielsportarten prizipiell sogar einen Leistungsvorteil bringen. Auch Radfahren ist gewichtssensitiv, spätestens wenn es bergauf geht. Die fixen Laborergometer berücksichtigen dies aber nicht
."
[zit. nach ETH - SFSN - Zuwenig ]

aus derselben Quelle folgendes für uns hoch Relevantes:
"Beobachtungen aus der Praxis

Einige Beobachtungen passen nicht mit der Theorie zusammen, wonach Dehydratation zwingendermassen die Leistung beeinträchtigen muss:

Die schnellsten Läufer bei Marathons und Triathlons sind meistens die am stärksten dehydratisierten.
Dehydratationen von über 4% des Körpergewichts sind bei Top-Ausdauerathleten keine Seltenheit. Bsp. sind für einen Weltklasse-Marathonläufer kaum mehr als ca. 6 dl pro Stunde oder ca. 1.5 L auf den Marathon möglich, weil mehr Flüssigkeit im Magen zu Unwohlsein führen würde und das Trinken den Laufrhythmus stört. Die Schweissverluste können hingegen bis zu 6 L betragen.
Trotz hohen Flüssigkeitsdefiziten werden Läufer nicht zwingendermassen langsamer.

Schlussfolgerungen

Gemäss Laborstudien kann ein Flüssigkeitsdefizit ab ca. 2% die Leistung beeinträchtigen. Dabei scheinen Ausdauerbelastungen eher betroffen zu sein als Kraft- und Explosivkraftleistungen. Bei Hitze scheint der Effekt von Dehydratation grösser zu sein als bei kühlen Bedingungen.

Die direkte Übertragung der Labordaten in die Praxis ist aber mit Einschränkungen vorzunehmen. Relativ klar ist, dass trinken etwas bringt gegenüber nichts zu trinken. Wieviel aber optimal ist, kann heute noch nicht exakt beantwortet werden. Sehr wahrscheinlich ist das Durstgefühl als Trinkregulator gar nicht so schlecht. Bisher spricht keine Studie dagegen.
2. Effekte auf Hitzeerkrankungen / Hitzschlag

Seit ab Ende der 60er Jahre verschiedene Studien aufgezeigt haben, dass Dehydratation eine Erhöhung der Körpertemperatur zur Folge haben kann, entstand die Theorie, dass Dehydratation mit Hitzeproblemen in Verbindung stehen könnte. Zudem wird angeführt, dass die Hautdurchblutung und die Schweissrate reduziert werden könne, was den Sportler einer höheren Gefahr für Hitzschlag aussetze. Allerdings werden diese Theorien immer mehr in Frage gestellt:

Der Effekt auf die Körpertemperatur ist gering. Studien, die Effekte von Trinken auf die Körperkerntemperatur untersucht haben, haben Unterschiede von meist wenigen Zehntel °C gefunden. Zudem sind die meisten dieser Studien nur von kurzer Dauer und auf einem Temperaturniveau, das gar nicht im kritischen Bereich lag. Die Extrapolation auf einen Zusammenhang mit Hitzeschlag ist hypothetisch.
Die Schweissrate ist grundsätzlich nicht von der Hautdurchblutung oder vom Hydratationsstatus abhängig, sondern ist neuronal (=vom Gehirn) gesteuert. Die Schweissrate ist auch bei starker Dehydratation ausreichend. Bereits frühe Studien der 50er bis 70er Jahre stellten fest, dass die Haut dehydratisierter Sportler ausreichend feucht ist für die Körperkühlung. Natürlich, bei einem Hitzschlag schwitzt man nicht mehr, weil dann die Gehirnfunktionen beeinträchtigt sind. Aber es ist nicht so, dass das Nicht-Schwitzen die Ursache für den Hitzschlag ist.
Die Frage, ob jemand einen Hitzschlag erleidet, ist weniger eine Frage der Dehydratation, sondern der Adaption an die Umgebungsbedingungen. Auch der Trainingsstand spielt eine wichtige Rolle: Bei Massenveranstaltungen wie Marathons gibt es bei den 2 bis 3 h-Läufern kaum medizinische Probleme. Die schweren Probleme treten bei den 4 h, 5 h oder noch langsameren "Läufern" auf, die zuwenig gut trainiert sind und sich schlicht und einfach überfordern. Dehydratation kann dann evtl. eine Begleiterscheinung sein. Die schnellen Läufer sind aber meist noch mehr dehydratisiert...
"
Altair hat geschrieben:Ihre Anpassung an Hitze ihr Leben lang trainieren und entsprechend angepasst sind.
Man braucht kein Leben lang, um sich maximal an Hitze zu akklimatisieren, denn das ist ein Prozess, der erstaunlich schnell (10 Tage bis 2 Wochen) vonstatten geht.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Man kann das trainieren, sich gegen Hyperthermie wappnen, indem man bewusst bei Hitze läuft-- Hitzetraining halt. Das stiegert auch die Schweissrate, dann kann mehr geschwitzt werden.
Der Körper ist aus gutem Grund viel eher dazu bereit auch kräftige Dehydratation inkauf zu nehmen, um eben die leistungshemmende und (letzten Endes lebens-)gefähliche Hyperthermie zu vermeiden.
Mensch mit solchen Tipps bringst Du mir meine ganze Wochenendplanung durcheinader.
Hatte mir schon fest vorgenommen kommenden Sonntag wegen der angekündigten 37 Grad um 6 Uhr aus dem Bett zu klettern um meinen 30'er zu laufen. Wenn ich es jetzt tue werde ich mich als Weichei verfluchen und wenn ich erst gegen Mittag laufe und dann leide verdamme ich mich auch..blöde Situation, ich hoffe Du fühlst Dich schuldig... :P

Grüsse
Bild

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runningdodo hat geschrieben:Schweiss ist zwar hypoton, dennoch ist viel Natrium enthalten. Wird trotz des schweissbedingten Natriumverlusts das entstandede Flüssigkeitsdefizit mit Leitungswasser (stark hypoton, praktisch natriumfrei) nachgefüllt bzw. sogar überkompensiert, kommt es zur typischen Läuferhyponatriämie. Was logisch leicht zu verstehen ist.


Nein, da ein Versiegen der Schweissproduktion erst bei erheblichen Dehydratationen statt findet, welche in der Schwere bei Läufern jedoch nicht eintreten. In der Notfallmedizinischen Praxis kommt sowas jedoch gerne mal multifaktoriell bedingt vor, z.B. pharmakologisch induziert durch Anticholinergika+hohem Lebensalter+Dehydratation und führt dann zu Überhitzungen bis zum Hitzschlag.

Falsch.
Die Luftfeuhtigkeit war zwar hoch, aber doch deutlich von 100% entfernt. Sicher, bei 40°C und 100% Feuchtigkeit würde kein Schweiss mehr verdunsten, aber davon sind wir unter den Bedingungen der Studie weit entfernt. Dazu, das darf man nie vergessen kommt auch bei Windstille ja noch der Fahrtwind, so dass ein Kühlungseffekt durch das Schwitzen durchaus deutlich da war.


Auch falsch.
Ein HM dauert je nach Leistungsfähigkeit 1-2 h. Das lange genug, um zu überhitzen und ggf. auch recht viel zu trinken. Und eben methodisch sauber zu den publizierten Ergebnissen zu kommen.

Diese alten Sudien haben verschiedene methodische Schwächen und kranken auch an einem wesentlichen Punkt: Sie sind unter Laborbedingungen erhoben worden und eben insbesondere nicht an Läufern.
"Wenn Laborstudien angeschaut werden, dann finden tatsächlich viele bereits bei relativ kleinen Flüssigkeitsdefiziten ab ca. 2 - 3% Körpergewicht eine Leistungsbeeinträchtigung. Allerdings gibt es Kritikpunkte am unrealistischen Studiendesign vieler Laborstudien:

Die Dehydratation wurde meistens vor der Belastung durch Hitze (Sauna), Medikamente (Diuretika) oder längeren Wasserentzug herbeigeführt. Dies ist jedoch nicht vergleichbar mit der Realtität, wo die Dehydratation während der Belastung stattfindet. Die wenigsten Sportler gehen vor einem Wettkampf in die Sauna oder nehmen dehydratisierende Medikamente zu sich.
Die Athleten wurden während der Belastung nicht oder nur ungenügend durch Fahrtwind gekühlt, was in der Realität stattfinden würde und einen wichtigen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Temperaturregulation hat.
Die Leistung wurde praktisch immer ohne Körpergewichtseinfluss gemessen. Wenn ein Sportler durch das Flüssigkeitsdefizit leichter wird, kann dies in allen Lauf- oder Spielsportarten prizipiell sogar einen Leistungsvorteil bringen. Auch Radfahren ist gewichtssensitiv, spätestens wenn es bergauf geht. Die fixen Laborergometer berücksichtigen dies aber nicht
."
[zit. nach ETH - SFSN - Zuwenig ]

aus derselben Quelle folgendes für uns hoch Relevantes:
"Beobachtungen aus der Praxis

Einige Beobachtungen passen nicht mit der Theorie zusammen, wonach Dehydratation zwingendermassen die Leistung beeinträchtigen muss:

Die schnellsten Läufer bei Marathons und Triathlons sind meistens die am stärksten dehydratisierten.
Dehydratationen von über 4% des Körpergewichts sind bei Top-Ausdauerathleten keine Seltenheit. Bsp. sind für einen Weltklasse-Marathonläufer kaum mehr als ca. 6 dl pro Stunde oder ca. 1.5 L auf den Marathon möglich, weil mehr Flüssigkeit im Magen zu Unwohlsein führen würde und das Trinken den Laufrhythmus stört. Die Schweissverluste können hingegen bis zu 6 L betragen.
Trotz hohen Flüssigkeitsdefiziten werden Läufer nicht zwingendermassen langsamer.

Schlussfolgerungen

Gemäss Laborstudien kann ein Flüssigkeitsdefizit ab ca. 2% die Leistung beeinträchtigen. Dabei scheinen Ausdauerbelastungen eher betroffen zu sein als Kraft- und Explosivkraftleistungen. Bei Hitze scheint der Effekt von Dehydratation grösser zu sein als bei kühlen Bedingungen.

Die direkte Übertragung der Labordaten in die Praxis ist aber mit Einschränkungen vorzunehmen. Relativ klar ist, dass trinken etwas bringt gegenüber nichts zu trinken. Wieviel aber optimal ist, kann heute noch nicht exakt beantwortet werden. Sehr wahrscheinlich ist das Durstgefühl als Trinkregulator gar nicht so schlecht. Bisher spricht keine Studie dagegen.
2. Effekte auf Hitzeerkrankungen / Hitzschlag

Seit ab Ende der 60er Jahre verschiedene Studien aufgezeigt haben, dass Dehydratation eine Erhöhung der Körpertemperatur zur Folge haben kann, entstand die Theorie, dass Dehydratation mit Hitzeproblemen in Verbindung stehen könnte. Zudem wird angeführt, dass die Hautdurchblutung und die Schweissrate reduziert werden könne, was den Sportler einer höheren Gefahr für Hitzschlag aussetze. Allerdings werden diese Theorien immer mehr in Frage gestellt:

Der Effekt auf die Körpertemperatur ist gering. Studien, die Effekte von Trinken auf die Körperkerntemperatur untersucht haben, haben Unterschiede von meist wenigen Zehntel °C gefunden. Zudem sind die meisten dieser Studien nur von kurzer Dauer und auf einem Temperaturniveau, das gar nicht im kritischen Bereich lag. Die Extrapolation auf einen Zusammenhang mit Hitzeschlag ist hypothetisch.
Die Schweissrate ist grundsätzlich nicht von der Hautdurchblutung oder vom Hydratationsstatus abhängig, sondern ist neuronal (=vom Gehirn) gesteuert. Die Schweissrate ist auch bei starker Dehydratation ausreichend. Bereits frühe Studien der 50er bis 70er Jahre stellten fest, dass die Haut dehydratisierter Sportler ausreichend feucht ist für die Körperkühlung. Natürlich, bei einem Hitzschlag schwitzt man nicht mehr, weil dann die Gehirnfunktionen beeinträchtigt sind. Aber es ist nicht so, dass das Nicht-Schwitzen die Ursache für den Hitzschlag ist.
Die Frage, ob jemand einen Hitzschlag erleidet, ist weniger eine Frage der Dehydratation, sondern der Adaption an die Umgebungsbedingungen. Auch der Trainingsstand spielt eine wichtige Rolle: Bei Massenveranstaltungen wie Marathons gibt es bei den 2 bis 3 h-Läufern kaum medizinische Probleme. Die schweren Probleme treten bei den 4 h, 5 h oder noch langsameren "Läufern" auf, die zuwenig gut trainiert sind und sich schlicht und einfach überfordern. Dehydratation kann dann evtl. eine Begleiterscheinung sein. Die schnellen Läufer sind aber meist noch mehr dehydratisiert...
"

Man braucht kein Leben lang, um sich maximal an Hitze zu akklimatisieren, denn das ist ein Prozess, der erstaunlich schnell (10 Tage bis 2 Wochen) vonstatten geht.
boah wie lange hast du denn dafür dich vorm rechenknecht gesetzt, oder ist das alles copy/paste :D :confused:
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na dann wollen wir mal....:D

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coldfire30 hat geschrieben:Weichei
Das trifft's, bei dem Gejammer. Versetz Dich lieber mal in meine Lage: Erst drei Wochen Island bei meistens um die 6-8°C und einer steifen Brise obendrein, und jetzt das hier! Am Sonntag werde ich, nach wie vor schlecht akklimatisiert, irgendwie 32 km hinter mich bringen wollen bzw. müssen. Und zwar nachmittags, weil morgens keine Zeit ist.

Na, geht's Dir jetzt wieder besser?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Jetzt mach ich mir echt Sorgen um meine Gesundheit!

Morgen abend mache ich mit ein paar Kumpels Hennes-Triathlon

10km Rad
30 Altbier + bisken alibigrillen
10km kriechen

Bin ich gefährdet :confused: Muss ich Angst haben :uah:


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Bin ich gefährdet :confused: Muss ich Angst haben :uah:
Kommt drauf an. Die Altbierrunde würde ich bei dem Wetter nicht als Crescendosauf durchziehen. Ansonsten müßte es eigentlich hinhauen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Kommt drauf an. Die Altbierrunde würde ich bei dem Wetter nicht als Crescendosauf durchziehen. Ansonsten müßte es eigentlich hinhauen.
Ich hatte es als LALA im Wohlfühltempo geplant - wie muss meine HFmax sein?

Soll ich vorher Toast mit Honig essen - ist das eine gute Grundlage?


gruss hennes, der hofft, dass es nachher mal nicht wieder ihn hinhaut :D

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Hennes hat geschrieben: Soll ich vorher Toast mit Honig essen - ist das eine gute Grundlage?
Bei Deiner Vorgeschichte eher Schwein auf Toast.
Und beim Heimkriechen auf Walker aufpassen.

75
steffenlauf hat geschrieben:Bei Deiner Vorgeschichte eher Schwein auf Toast.
Like
Und beim Heimkriechen auf Walker aufpassen.
Kein Problem, so früh morgens dürfen die noch nicht vor die Türe, die haben doch Angst, dass DanielaN ihnen im Wald begegnet :D

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Ich hatte es als LALA im Wohlfühltempo geplant - wie muss meine HFmax sein?
Ach komm,
das artet doch in einen TDS aus (Tempodauersauf). Außerdem geht's da um deine °/oo-max. Dass du mir die ja nicht nach Formelkram berechnest, sondern schön im Selbsttest ermittelst. :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hennes hat geschrieben:Ich hatte es als LALA im Wohlfühltempo geplant
Keine Sorge, da brauchst Du nichts zu planen. Spätestens nach dem zehnten Bier kannst Du sowieso nur noch lala sagen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

78
burny hat geschrieben: Dass du mir die ja nicht nach Formelkram berechnest, sondern schön im Selbsttest ermittelst. :hihi:

Bernd
Nix Selbsttest, sowas wird gerne amtlich vermessen - Ordnung muss sein. :prof:

Habe ich vor Jahren schon mal durchführen lassen (war natürlich ein Justizirrtum) und kam auf 1,3.

Ist das jetzt ein guter Ausdauerwert - wie setzte ich das im Verhältnis zu VO2max?

aghamemnun hat geschrieben:Keine Sorge, da brauchst Du nichts zu planen. Spätestens nach dem zehnten Bier kannst Du sowieso nur noch lala sagen.
Läscherlisch - du weißt doch, in die größeren Gefäße passt auch mehr rein :prost:


gruss hennes

79
burny hat geschrieben:
blende8 hat geschrieben: S. 25: "Deshalb ist es angeraten, gleich nach dem Lauf über das Durstgefühl hinaus zu trinken. Als Faustregel gilt dabei: zwei Liter Flüssigkeit für jede gelaufene Stunde."
Das ist absoluter Schwachsinn!

Meine eigene Faustregel lautet:
bis 30 km nichts]

Lesen bildet...

Happy trails,

Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

80
christoph70 hat geschrieben:boah wie lange hast du denn dafür dich vorm rechenknecht gesetzt, oder ist das alles copy/paste :D :confused:
Nur das rot und durch Anführungszeichen sowie durch Angabe der Quelle zitierte. :wink:
coldfire30 hat geschrieben:Mensch mit solchen Tipps bringst Du mir meine ganze Wochenendplanung durcheinader.
Hatte mir schon fest vorgenommen kommenden Sonntag wegen der angekündigten 37 Grad um 6 Uhr aus dem Bett zu klettern um meinen 30'er zu laufen. Wenn ich es jetzt tue werde ich mich als Weichei verfluchen und wenn ich erst gegen Mittag laufe und dann leide verdamme ich mich auch..blöde Situation, ich hoffe Du fühlst Dich schuldig... :P
Gerne, ist ja für´n guten Zweck! :P

Also wie schon erwähnt mache ich soweit es möglich ist die ruhigen normalen DLs bewusst zur heissesten Zeit, eben der Hitzeakklimatisation wegen. Es hat mich früher, als ich es noch nicht so gemacht hatte, immer fruchtbar geschabt, wenn ich meine 1000er auf der Bahn oder auch die TDls nie vernünftig zu Ende bringen konnte, weil mich die Hitze immer so brutal fertig gemacht hat. Entweder die Zeiten wurden sehr mies oder der Saft ging ganz aus. :heul2:

Und ich bin auch ein absoluter Morgenmuffel, der sich übelst zwingen müsste, ganz früh aufzustehen, um Qualitätstraining zu machen. :uah:

Seit ich Hitzetraining in der Form mache, läuft das tempotraining im Sommer viel viel besser und vor WKs in der Hitze hab ich nicht nur keine Angst, sondern gehe mit dem Selbstbewusstsein rein, der Konkurrenz hier besonders gut die Stirn bieten zu können -- wie eine Art Heimspiel! :)

Ich schwöre jedenfalls auf mein Hitzetraining! :nick:
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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runningdodo hat geschrieben: Ich schwöre jedenfalls auf mein Hitzetraining! :nick:
Mal ne vielleicht doof klingende aber ernstgemeinte Frage: wie lange hält die Akklimatisierung denn an? Bei unseren Sommern ist ja selten länger mal als 1-2 Wochen richtig warm am Stück. Wie schnell baut sich das wieder ab aus Deiner Erfahrung?

Viele Grüße,
Steffen

82
Tja, Steffen, das ist nicht so einfach zu sagen.

Ganz klar ist es bei mir jedoch so, dass ich grundsätzlich der Hitze nicht mehr so sehr ausweichen muss und das auch die ganze warme Jahreszeit über. Wenn die erste Hitzeperiode, die ersten heissen Tage kommen, mache ich auf jeden Fall wie beschrieben die ruhigen normal langen DLs dann möglichst in der größten Hitze. Nach einer Woche wird das dann viel leichter und später ist dann nur noch eine Art "Erhaltungsdosis" nötig, d.h. es reicht, sich ein, höchstens zweimal/Woche so richtig der Hitze auszusetzen. Und auch wenn zwischendurch eine kühle Woche kommt, löst sich die Hitzeakklimatisation dadurch nicht in Luft auf. :wink:

Der Effekt wird außerdem allein schon durch die gut laufenden Qualitätstrainings aufrecht erhalten, denn ein TDL auch nur bei 25° ist schon ein Hitzetraining, wenn man ihn normal lang durchzieht.
Trotz guter Hitzeakklimatisation bin ich natürlich nicht in der Lage, Intervalltrainings mit längeren Blöcken (1000er) oder TDLs bei 30° gut zu laufen, dass versuche ich trotzdem zu vermeiden, so gut es geht, denn ich glaube, da geht jeder ein, aber bei moderat warmen Temps läuft es entscheidend besser. :)
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Also, ich betreibe die "Hitzeabhärtungsstrategie" nicht, soweit ich es vermeiden kann. Ich laufe auch nicht gerne Wettkämpfe bei Hitze. Aber beim Training lässt es sich auch nicht immer vermeiden, bei hohen Temperaturen zu laufen.
runningdodo hat geschrieben: Trotz guter Hitzeakklimatisation bin ich natürlich nicht in der Lage, Intervalltrainings mit längeren Blöcken (1000er) oder TDLs bei 30° gut zu laufen, dass versuche ich trotzdem zu vermeiden, so gut es geht, denn ich glaube, da geht jeder ein,
Hier wiederum muss ich sagen, dass meine Erfahrung ist, dass ich Intervalle auch bei Hitze recht gut laufen kann. Bis 1000 m belasse ich es auch bei den Planzeiten, bei längeren Intervallen schraub ich die (vorher selbst gesetzten) Zeitvorgaben runter, d. h. eigentlich ja rauf.

Gestern bin ich 10 x 1000 gelaufen, 30°, und das ging einigermaßen. Der Grund ist, dass die jeweilige Belastungsdauer nicht zu lang ist, allerdings habe ich die Pausen auch 1000 m lang gemacht. Dennoch ging die Durchschnitts-HF, wie die spätere Auswertung zeigte, kontinuierlich nach oben, von 138 beim ersten 1000-er bis 162 beim letzten. Ich hatte mir wegen der Hitze extra eine Wasserflassche mitgenommen und habe nach der 4., 6,. und 8. Wiederholung etwas getrunken und vor allem den ausgetrockneten Mund gespült.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

84
burny hat geschrieben:Gestern bin ich 10 x 1000 gelaufen, 30°, und das ging einigermaßen. Der Grund ist, dass die jeweilige Belastungsdauer nicht zu lang ist, allerdings habe ich die Pausen auch 1000 m lang gemacht.
Ja, ich denke so bekommt man es hin. Jedoch ist der Trainingseffekt bei der ja fast vollständigen Erholung ein anderer, weniger guter, wie wenn man die Pausen wie eigentlich bei dieser Art Training vorgesehen in etwa so lang, eher kürzer als die Belastungen macht.

Ich mache aus dem Grund, wenn es wirklich sehr heiss ist, am liebsten etwas Kurzes à la 10 mal 400er Wiederholungen mit 400 m Geh-Trab -- mit Option auf längere Pausen wenn es vom Gefühl her nötig ist.

Das geht auch bei der größten Hitze immer. :)
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Hennes hat geschrieben:Jetzt mach ich mir echt Sorgen um meine Gesundheit!

Morgen abend mache ich mit ein paar Kumpels Hennes-Triathlon

10km Rad
30 Altbier + bisken alibigrillen
10km kriechen

Bin ich gefährdet :confused: Muss ich Angst haben :uah:


gruss hennes

Gute Frage,
Ich würde zwar nicht auf die Idee kommen meine Gesundheit zu gefährden indem ich 5 Liter Wasser in ein paar Stunden trinke, 5 Liter Bier habe ich aber auch schon geschafft? Die Symptome die ich danach hatte, hab ich dann eher auf den Alkohol abgeschoben. Kann es sein dass ich mich durch das Wasser mehr gefährdet habe als durch den Alkohol? :haeh:

86
Fire hat geschrieben:Gute Frage,
Ich würde zwar nicht auf die Idee kommen meine Gesundheit zu gefährden indem ich 5 Liter Wasser in ein paar Stunden trinke, 5 Liter Bier habe ich aber auch schon geschafft? Die Symptome die ich danach hatte, hab ich dann eher auf den Alkohol abgeschoben. Kann es sein dass ich mich durch das Wasser mehr gefährdet habe als durch den Alkohol? :haeh:
Trinken bis zum Hirnversagen würde ich das dann eher nennen ... :teufel:

87
Fire hat geschrieben:Gute Frage,
Ich würde zwar nicht auf die Idee kommen meine Gesundheit zu gefährden indem ich 5 Liter Wasser in ein paar Stunden trinke, 5 Liter Bier habe ich aber auch schon geschafft? Die Symptome die ich danach hatte, hab ich dann eher auf den Alkohol abgeschoben. Kann es sein dass ich mich durch das Wasser mehr gefährdet habe als durch den Alkohol? :haeh:
Das lässt sich ja einfach verifizieren. Beim nächsten Mal 5 Liter Schnaps trinken; wenn danach die Symptome schlimmer sind war's der Alkohol, wenn besser, das Wasser.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

88
Fire hat geschrieben:Ich würde zwar nicht auf die Idee kommen meine Gesundheit zu gefährden indem ich 5 Liter Wasser in ein paar Stunden trinke, 5 Liter Bier habe ich aber auch schon geschafft? Die Symptome die ich danach hatte, hab ich dann eher auf den Alkohol abgeschoben. Kann es sein dass ich mich durch das Wasser mehr gefährdet habe als durch den Alkohol? :haeh:
Wenn man in Ruhe sehr viel Wasser trinkt, ist das etwas völlig anderes, wie unter starker Laufbelastung.

Grund: Die Sekretion von ADH wirde hier auch trotz Hyponatriämie auf hohem Niveau gehalten, da die ADH-Sekretion gleichzeitig auch durch Stress und Schmerzen gesteigert wird. Zusätzlich wird durch die Plasmavolumenzunahme der atriale natriuretische Faktor sezerniert, was zu einem weiteren renalen Natriumverlust führt.
Diese Kombitation ist im Verein mit zu hohen Leitungswassertrinkmengen maßgeblich dafür verantwortlich, warum es so häufig zu Läuferhyponatriämieen bei Wettkämpfen kommt.

In Ruhe wird die ADH-Aussschüttung schnell herunter gefahren, wenn sehr viel Wasser getrunken wird mit dem Resultat, dass das viele Wasser schnell wieder ausgepinkelt wird.

Bier ist noch unproblematischer, da Alkohol an sich die ADH-Ausschüttung stark unterdrückt. So kann kaum eine Verdünnungshyponatriämie entstehen.

Deshalb: "Pilsner Urquell unerreicht -- zwei gesoffen, drei geseucht!". :wink:
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runningdodo hat geschrieben: Bier ist noch unproblematischer,
Ja, das klingt beruhigend.
blende8 hat geschrieben:Als Faustregel gilt dabei: zwei Liter Flüssigkeit für jede gelaufene Stunde."
Das hieße also: 2 Maß pro Stunde. Das war weiland zu meiner Münchner Zeit ganz selten mal in der Mittagspause drin (die halbe Firma traf sich im Biergarten und ließ es sich gutgehen). Aber über einen längeren Zeitraum? 6 Maß in 3 Stunden? Das ist schon Hardcore, selbst mit Bier!

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:6 Maß in 3 Stunden? Das ist schon Hardcore, selbst mit Bier!
Quasch, hast Du schon eine Maß gesehen in der Bier war :confused:

gruss hennes

91
Hydrogencarbonat hat geschrieben:Trinken bis zum Hirnversagen würde ich das dann eher nennen ... :teufel:
Versagen kann doch nur was was da ist, oder? :zwinker2:




















Spass..... :winken:

92
runningdodo hat geschrieben:.. Nach einer Woche wird das dann viel leichter und später ist dann nur noch eine Art "Erhaltungsdosis" nötig, d.h. es reicht, sich ein, höchstens zweimal/Woche so richtig der Hitze auszusetzen. Und auch wenn zwischendurch eine kühle Woche kommt, löst sich die Hitzeakklimatisation dadurch nicht in Luft auf. :wink:

Der Effekt wird außerdem allein schon durch die gut laufenden Qualitätstrainings aufrecht erhalten, denn ein TDL auch nur bei 25° ist schon ein Hitzetraining, wenn man ihn normal lang durchzieht.
Ich bin mal ganz ehrlich: mein Hitzelimit ist erreicht!

Gelaufen wird garnicht mehr, Radfahren höchstens eine gute Stunde am Abend und selbst das Schwimmen im Freibad macht keinen Spaß mehr.

Meinen für Sonntag geplanten WK (Sprint Triathlon) lasse ich sausen, trotz Start im Wasser und nasser Klamotten halt`ich das nicht aus, wir erwarten 38 Grad!

Habe früher öfter "Hitzetraining" praktiziert, und es nie gut vertragen, vor allem wegen Krämpfen in den Beinen, Sehstörungen und Übelkeit.

Der Kreislauf isr eigentlich das geringste Problem: meistens muß ich irgendwann wie ein Hund hecheln und dann einfach stehenbleiben, nicht wirklich dramatisch.

Das größte Problem ist aber die Motivation: ich sehe einfach nicht mehr ein, wozu ich mich unter solchen Bedingungen noch quälen soll!

93
Servus,


bin fertig und fasse mich kurz.


Runningdodo, Du hast Recht. Im Großen und Ganzen zumindest.


In den Bergen (=Ausdauerbelastung +über längere Zeit) krieg ich nie so viel geschmolzen, dass es Probleme mit "zu viel" gibt. Daher das Motto "je mehr desto besser" und die Aufregung wegen des Artikels.


Beim Laufen beschäftigt man sich normalerweise mit Laufen und nicht dauerhaftem Trinken. Normalerweise.


Im nächsten Leben mach ich Sportmedizin.


Gute Nacht

94
Plattfuß hat geschrieben:Habe früher öfter "Hitzetraining" praktiziert, und es nie gut vertragen, vor allem wegen Krämpfen in den Beinen, Sehstörungen und Übelkeit.
Das kenne ich so gar nicht.

Offensichtlich gibt es, das scheint wirklich so zu sein, Menschen die Hitzebelastungen einfach viel schlechter vertragen als andere.
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runningdodo hat geschrieben: Wenn die erste Hitzeperiode, die ersten heissen Tage kommen, mache ich auf jeden Fall wie beschrieben die ruhigen normal langen DLs dann möglichst in der größten Hitze.
Hitzeanpassung ist sicher generell möglich.
Ob solche Aktionen gesund und sinnvoll sind, wenn man nicht gerade für den Olympiasieg trainiert, sollte sich jeder gut überlegen.
Neue Laufabenteuer im Blog

96
Endlich...habe jetzt alles durchgelesen....interessant und ziemlich kompliziert..meine Güte, da kriegt man ja als Anfänger Panikattacken...halte mich an die Strategie von Irisanna und 19jörg61.Morgen zum Jever-Funlauf soll es hier bei uns ja auch sehr warm werden..das kennen wir nördlichen Küstenbewohner eigentlich weniger. VlG vom TT

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19joerg61 hat geschrieben:Hitzeanpassung ist sicher generell möglich.
Ob solche Aktionen gesund und sinnvoll sind, wenn man nicht gerade für den Olympiasieg trainiert, sollte sich jeder gut überlegen.
Also ein hartes Intervalltraining oder auch einen voll gelaufenen 10k Wettkampf finde ich um Vieles quälender.

Es ist keineswegs nötig bis kurz vor dem Hitzschlag zu trainieren bei diesen Läufen, um einen starken Reiz für die Akklimatisierung zu setzen.

Ich laufe in ruhigem Tempo, das unter Normalbedingungen 70-75 % Hf(max) entspricht und gestatte mir, lamgsamer zu werden, wenn mir danach ist. Sehr starkes Anstrengungsgefühl, Herzfrequenzen von >90% Hf(max) oder Warnzeichen wie paradoxes Frösteln vermeide ich dabei unbedingt -- eben wegen der Gesundheit.
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Plattfuß hat geschrieben:...
Meinen für Sonntag geplanten WK (Sprint Triathlon) lasse ich sausen, trotz Start im Wasser und nasser Klamotten halt`ich das nicht aus, wir erwarten 38 Grad!

...
:daumen:

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Ach, war das herrlich heute: Wecker auf kurz vor 5 gestellt, um 5:15 Uhr in den 15 Grad frischen Morgen hineingelaufen! 22,5 km mit 2 x 175 ml Wasser - kein Hirnödem, keine Überhydration und keine weichgekochte Birne bei 36 Grad. Ich bin Hobbyläuferin - Wettkämpfe bei weit über 30 Grad muss ich mir nicht geben. :nick:

100
runningdodo hat geschrieben:
Es ist keineswegs nötig bis kurz vor dem Hitzschlag zu trainieren bei diesen Läufen, um einen starken Reiz für die Akklimatisierung zu setzen.
Bei dem Stichtwort fällt mir diese Geschichte ein - passt ja auch irgendwie zur Thematik:

Hennes hat geschrieben:
Zitat von DerC
T. Noakes hat das "Central Governor Modell" aufgestellt, um da einen Erklärungsansatz zu bieten. Wir haben also eine Art Zentralregierung in uns, die irgendwann sagt, du musst jetzt langsamer laufen. Diese Zentralregierung bekommt natürlich jede Menge Infos (Ermüdungsparameter)vom Körper. Aber in einer Notsituation wird die Zentralregierung z. B. anders reagieren als wenn es kein Grund zum Flüchten gibt. Und diese Zentralregierung kriegt auch mit, ob hinter oder vor mir noch Läufer sind



Ja, hört sich interessant an - ich habe da eine Erfahrung aus meinem ersten Marathon, die ich nicht anders erklären kann.

Mai 2006, Düsseldorf, 99,x kilos und 25°C auf Kurs sub4. Bei ca. km 32 läuft mir der sub4 Pacer und die Gruppe weg. Ich glühe, es ist mittags, die Sonne steht ziemlich hoch, Schatten gibts nicht - zum Glück läuft ein Freund mit mir, der bei km 28 eingestiegen ist als "persönlicher pacer". Die Straße macht einen Knick (in Oberkassel unten am Rhein nach rechts) und ich weiß, jetzt läufst Du 2km ohne Schatten der Sonne entgegen. Ich konnte nicht mehr, aber ich wollte noch, aber ich war am verglühen.

Nach ein paar hundert Metern (km 34,3?) blieb ich mitten im laufen, mitten auf der Straße einfach stehen - ohne es bewußt zu wollen - und habe nur gesagt "ich brauche Schatten" - es gab aber keinen. Mein Freund führte mich erst mal zum Bürgersteig und sagte "nicht stehen bleiben wegen dem Kreislauf, wenns geht weiter gehen". Später erzählte er mir ich wäre knallrot gewesen (hatte aber keinen Sonnenbrand am nächsten Tag) und hatte Gänsehäut. Nach ein paar Tagen habe ich web mal geforscht und alles zusammen war eine Beschreibung für "kurz vor dem Hitzschlag".

Nach ca. 700m gehen, kam der große 35km Versorgungsstand und der hatte auch cola. Ich habe mehrere Becher cola reingeschüttet um den "Motor" zu kühlen, Wasser, Iso, alles was die hatten und noch über den Kopf. Hatte aber den ganzen Lauf über viel getrunken. Dann habe ich wieder ein wenig gelebt und bin wieder angetrabt und in 4:03 ins Ziel gekommen - eigentlich gar nicht soviel Zeit verloren - aber es gab da einen Zeitpunkt wo alle Systeme auf dunkelrot waren.

Ich bin nicht bewußt stehen geblieben - irgendwas war da und die Beine waren es auch nicht, denn ich hatte 0 Krämpfe und konnte ja problemlos gehen und danach sogar wieder die Wunschpace laufen.

Am nächsten Tag gabs Leserbriefe in der Zeitung, wo sich Leute beschwerten, wegen der ständigen Sirenen der Rettungwagen: 20% Ausstiegsquote... Ich war von beidem nicht weit weg, aber irgendwas hat mir geholfen zum richtigen Zeitpunkt die Notbremse zu ziehen ... oder eigentlich sogar für mich gezogen!

gruss hennes
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