Das mit dem Zurückschalten in der vergangenen Woche hatte ich mir eigentlich etwas anders vorgestellt, aber im Nachhinein betrachet, schien es so wie es war, doch besser gewesen zu sein.
Nach einem Langen am Sonntag, hieß es Montags morgens vor der Arbeit noch mal ebend ein Q-Einheit aus dem Plan abzuspulen:
2 MI Einlaufen, dann 2x12 Min in T-Pace (mit 2 Min Trabpause) und dann noch 1 Std E-Pace locker hinten dran gehängt.
Manchmal klappt es allerdings nicht so wie geplant. Mitte des zweiten 12 Min Sets merkte ich einen deutlichen Schmerz in der rechten Pomuskulatur.
Das Set bin ich noch zu Ende gelaufen, jedoch war danach an eine weitere Stunde Laufen nicht mehr zu denke. So humpelte ich noch 4 KM zum Auto.
Ich vermute mal dass die Belastung aus der Vorwoche, gepaart mit mehreren Stunden stehen beim Totoen Hosen Konzert am Sonntag die Muskulartur doch etwas überstapaziert hatten. Zumal die rechte Seite muskulär bei mir, durch einen leichten Beckenschiefstand, ohnehin etwas schwächer ist.
Nach einem Tag Pause, horchte ich Mittwochs sehr genau in mich hinein. Aber das muckte diesmal nix, worauf hin ich die Intervall-Einheit am Donnerstag ganz normal durchzog.
Zum Wochensoll fehlten allerdings noch einige KM und diesesmal siegte die Vernunft über den läuferischen Willen und ich beschloss ein Minitapering für den Stadtlauf am Sonntag einzulegen und es gut sein zu lassen.
So kamen nur 71 KM anstatt der geplanten 99 KM zustande, die im Detail wie folgt aussahen:
So: 27,43 KM @5:09
Mo(Q1): 10KM: 3KM @5:03 + 2x12 Min @4:02, 3:57; dann Abbruch mit Schmerzen in der rechten Hüfte (1h E-Pace fehlt)
Di: nix
Mi: 16,8 @4:54
Do (Q2): 16,8 KM: 2KM @5:04 + 6x1000 @3:39, 3:27, 3:40, 3:34, 3:38, 3:37 (mit je 3 Min TP) + 6 KM @5:21
Fr: nix
Sa: nix
Sonntags war dann der Trierer Stadtlauf angesagt.
Zunächst stand ein HM auf dem Plan, bei dem ich meine bisherige PB von 1:32 aus dem März deutlich nach unten korrigieren wollte. Eine hohe 1:26 hieß das Tagesziel.
Also am Start direkt hinter der lokalen Laufprominenz eingegreiht und mich schön mitreissen lassen. Direkt hinter mir lief eine Vierergruppe, mit dem Lauftrainer unseres Firmenlaufkurses, die ich nach knapp 6KM jedoch passieren lassen musste. Danach lief ich mit einem anderen Läufer, der es auf 1:25 abgesehen hatte bis etwa KM 16, wo dieser wiederum abreißen lassen musste.
Ab jetzt erwartete ich eigentlich minütlich auf den Einbruch, der jedoch ausblieb.
Stattdessen lief ich auf eine andere Vierergruppe auf, in der sich ein Läufer aus der ersten 4er Gruppe und auch die zweitplatzierte Frau befand. Kurz vor KM 18 hatte ich die Gruppe eingeholt und zog, nach späterer Aussage der jungen Dame, ziemlich locker, vorbei.
Jetzt sollte nicht mehr viel schief gehen und bei KM 20 hatte ich dann auch die nächsten 2 Läufer aus der ersten 4er-Gruppe wieder überholt.
Nur den Lauftrainer, den hab ich nicht mehr erwischt
Am Ende blieb die Uhr für mich bei 1:24:02 stehen!!!!!
Damit war mein Tagwerk jedoch noch nicht vollbracht.
Denn nun stand noch ein Firmenlauf über 5,4 KM an, zu dessen Teilnahme ich mich hatte breitschlagen lassen. Und ich wollte wissen, was ich noch drauf hatte nach dem HM.
Also einmal flott umziehen, Startnummern austauschen, was trinken und ab zur Startlinie, die Kollegen suchen.
Mit den flotteren Kollegen reihten wir uns weit vorne ein, wobei mein Job der des Hasen war.
Wie heisst es so schön: "Kein Angriffsplan, hält länger als bis das der erste Schuss gefallen ist!"
Und so auch diesesmal. Als wäre der Leibhaftige hinter mir her stürmte ich los. Bis ca. KM 3,5 blieb nur einer meiner Kollegen dran und wir hatten uns auf Platz 5 vorgearbeitet. Bei KM 4 hatte ich dann Platz 2 erobert. Doch ich wusste, viel ging bei mir nicht mehr.
Und so kam es dann auch, als es wieder in die Fußgängerzone ging zog der hinter mir liegende Läufer, der sich in meinem Windschatten ausgeruht hatte, mit langen Schritten an mir vorbei. Da konnte ich nicht mehr mithalten.
Allerdings ließ ich nicht nach, denn ich wusste nicht ob ich genug Vorsprung auf den nächsten Läufer hatte.
Am Ende reichte es und ich lief als Dritter in 20:05 Min über die Ziellinie.
Doch dann kam die große Ernüchterung!!!!!
Aus irgendeinem Grund wurde ich überhaupt nicht in der Ergebnisliste geführt.
Mein Chip funktionierte und ich bin definitiv sowohl über Start- als auch Zielmatte und eine Spendenmatte gelaufen.
Des Rätsels Lösung war ein banaler Eingabefehler bei meinen Läuferdaten, wo der Firmenname einfach nicht mit eingegeben wurde und ich somit für die Wertung quasi "unsichtbar" war.
Inzwischen sind die Ergebnisslisten korrigiert und wir haben nur hauchdünn (1 Sek. hinter dem Gewinnerteam) den 1. Platz in der Firmenwertung verpasst.