Quelle -
Marathon4you.de
Durchgeknallt
Gerade wird noch heftig über die geschlossene Schranke beim Baden-Marathon in Karlsruhe diskutiert, da passiert bereits die nächste Panne. Diesmal erwischt es eine Veranstaltung von Weltformat, nämlich den Berlin Marathon.
Trotz verschärfter Sicherheitsmaßnahmen gelingt es einem Typen, kurz vor dem Ziel über die Absperrung zu springen, um vor den Augen der Weltpresse vor dem Sieger (Wilson Kipsang, 2:03:23, Weltrekord) ins Ziel zu laufen, um so für sein Rotlicht-Portal zu werben.
So etwas DARF nicht passieren. Genauso wenig darf es passieren, dass ein Läuferfeld von einer geschlossenen Schranke aufgehalten wird. Aber es KANN passieren, wie die Ereignisse zeigen.
Dabei hatten die Berliner ja noch ein Riesenglück. Stellt euch vor, dem durchgeknallten Spinner wäre es nicht um Werbung für seinen Hostessenservice gegangen, sondern darum, den Weltrekord zu verhindern. Nichts leichter als das. Statt ins Ziel zu laufen, hätte er nur Kipsangs Laufweg kreuzen müssen. Weltrekord ade!
Erinnert ihr euch an Athen 2004? Olympischer Marathon - Vanderlei Lima läuft der Goldmedaille entgegen, als er plötzlich von einem Zuschauer von der Strecke abgedrängt wird. Nur weil ihm andere Zuschauer helfen, kann der Brasilianer das Rennen fortsetzen, ist aber total irritiert und wird am Ende nur Dritter.
Merke: Gegen durchgeknallte Zeitgenossen und menschliches Versagen ist kein Kraut gewachsen.