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Idee zu einem Cyclo-Cross-Roller

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Meinst du das es dann einen fein gezogenen Strich auf der Wade gibt?
Bei Grobstolle ist der Spritz-Streufaktor schon sehr groß. Da entsteht dann auch 3D-Strukturtapete auf der Kehrseite der unteren Extremitäten.
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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Beim Radsport ist es "nur" der Po und Rücken, aber beim Roller fängt es schon unten beim Hacken an. Der Schuh läuft innerhalb kürzester Zeit mit Dreckwasser voll. Das empfinde ich als sehr unangenehm. Eine Reganfahrt ohne Schutzblech reichte mir.
Hauptsache man ist an der frischen Luft unterwegs

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Ich greife dieses Thema wieder auf - ist ja immer aktuell.

Unter einem Cyclocross-Roller verstehe ich keinen 28/28 mit Rennbügel sondern die Philosophie dahinter: wenn nicht mehr gefahren werden kann, wird geschoben. Wenn nicht mehr geschoben werden kann, wird halt getragen. Das passt auch sehr gut für Roller.

Meiner Meinung kann man aus einem Roller kein MTB machen. Downhill mag ja noch gehen, mit Federgabel und extrem hohem Trittbrett. Aber damit XC fahren? Nein danke!

Bisher diente mein Renn-Touren-Roller mit etwas breiteren Rennreifen auch als Crosser. Das funktioniert erstaunlich gut. Zu ruppig sollte der Untergrund allerdings nicht sein. Aber man hat ja eh immer einen Fuß am Boden. Also kein Problem den Roller eben vorne anheben und über Wurzeln, Steine oder Rinnen ziehen. Mein GT ist allerdings ziemlich limitiert. Er hat die geringste Bodenfreiheit meiner bisherigen Roller. Selbst auf guten Wegen sitze ich dauernd irgendwo fest. Anderseits möchte ich wieder tiefer in den Wald. Bergischer Weg, Bergischer Panoramasteig usw. Dafür brauche ich definitiv etwas kernigeres.

Meine Anforderungen an einen Crosser: der Rahmen muss leicht sein und sich leicht tragen lassen. Das Trittbrett soll nach vorne leicht ansteigen. Am tiefsten Punkt muss er mindestens 5 cm Bodenfreiheit haben. Die Unterseite soll möglichst schmal sein, der Radstand so kurz wie möglich. Best match: Kickbike mit 20-Zoll Hinterrad.

Bei meinem Fundus sollte es kein Problem sein, den Crosser aus vorhandenen Teilen aufzubauen. Einzig ein passender Hinterreifen fehlt. Also einen Big Ben 55-406 gekauft. Alles andere sind "eh-da" Teile. Das Ergebnis:
Der Kickbike-Rahmen wurde mit folgenden Komponenten bestückt:
Gabel - Kinesis Maxlight 425, Schaft auf 17 cm gekürzt
Laufräder - DT Swiss XR1480 vorne, tretroller.de hinten
Reifen - Schwalbe Sammy Slick 54-559 vorne, Schwalbe Big Ben 55-406 hinten
Schläuche - Foss
Vorbau - Pro 80 mm
Lenker - Ergotec Moon
Bremsen - Avid SD7 vorne, hinten sowie Bremshebel sind noch die Original-Tektro

Die Gabel habe ich zu offensiv auf die Kickbike üblichen 17 cm gekürzt und nicht bedacht, dass der Roller vorne 2 cm tiefer kommt. Dransägen kann ich leider nichts mehr. Der Lenker ist nur 90 cm hoch, bei einer Tritbretthöhe von ca. 8,5 cm hinten. Wenn es nicht geht, muss halt ein verstellbarer Vorbau drauf. Das Trittbrett steigt nur leicht nach vorne an. Am Anfang des Bogens sind es nur 5 mm mehr. Für Gelände ist das wohl zu wenig. Eine ein cm höhere Gabel wäre besser.

Beim Kauf des Hinterreifens habe ich mir keine großen Gedanken gemacht. Der Cruise Max 20 wird mit einem Big Apple 55-406 geliefert, also sollte ein Big Ben 55-406 passen. Den Reifen auf die maximalen 4 bar aufgepumpt und das Rad eingebaut. Das ging aber schwer rein! Und dann - es dreht sich nichts! An der Querstrebe ragt die Schutzblechbefestigung heraus und drückt in den Reifen. Hat der Big Ben einen größeren Umfang als ein Big Apple? Also Luft ablassen bis auf 2,5 bar, dann dreht er sich. Am liebsten würde ich den Befestigungspunkt abflexen, möchte jedoch den Roller nicht beschädigen.
Gestern bin ich die erste Tour mit dem Crosser gefahren. Rollt wie der sprichwörtliche Sack Nüsse! :sauer: Selbst bergab muss ich treten. Es braucht schon einiges an Gefälle damit er von alleine rollt. Auf wassergebundenen Wegen geht es nur zäh voran, auf rauhem Asphalt ebenfalls. Ich hätte das Gegenteil erwartet. Vielleicht ist der Reifendruck (vorne ebenfalls 2,5 bar) zu gering für meine Gewichtsklasse. Das stuckern bei Unebenheiten deutet jedenfalls darauf hin. Leider kann ich hinten nicht weiter aufpumpen. Irgendwo ist ein Fehler im System. Im Moment habe ich keine Ahnung, woran es liegt. Die Naben drehen einwandfrei.

Zur Geländetauglichkeit kann ich noch nichts sagen. Die Tour gestern hätte man auch mit einem Rennroller fahren können. Der niedrige Lenker geht erstaunlich gut - kein verspannter Nacken heute. Ich drücke allerdings die Arme voll durch. Sie federn dadurch nichts ab. Mal sehen, ob das in richtigem Gelände noch funktioniert.

Das Trittbrett ist für mich ungewohnt hoch. Heute tun die Knie ein wenig weh. Gut, ich musste auch kräftig treten, um den Roller vorwärts zu bewegen. Ich werde mich sicher daran gewöhnen.

Als nächstes geht es richtig in den Wald, Bodenfreiheit testen.

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Kollo hat geschrieben:Mein Vorschlag: Den weißen 28/28 Kickbike-Rahmen kaufen...
Dir ist schon bewusst, dass jeder cm mehr Radstand im Gelände Bodenfreiheit kostet? Und dass sich ein längerer Roller mit großem Hinterrad wesentlich schlechter tragen lässt? Und sich hinten kaum ein Schutzblech geländetauglich anbringen lässt?

Die 425er Gabel wurde in der Tat für den großen Rahmen gekauft. Ich wollte ihn zuerst als 26/26 mit größerer Bodenfreiheit aufbauen, habe den Plan dann jedoch wieder verworfen.

Die erste Fahrt durch "richtiges" Gelände war ernüchternd. Unbrauchbar. Das Trittbrett steht zu flach. Der Roller setzt fast auf voller Länge auf. Das stumpfe Alu bremst brutal. Es braucht eine höhere Gabel, vielleicht die 450er, die ich aber erst einmal nicht kaufe. Also als Fehlversuch verbuchen. Mal sehen, wie ich weitermache.

Dafür ist die Ursache für das schlechte Rollverhalten gefunden. Da so alles OK war, habe ich einfach mal die Foss-Schläuche verdächtigt. Mit denen habe ich bisher wenig Erfahrungen gesammelt, mit so niedrigem Reifendruck gar keine. Sie sollten vor Platten schützen, da ich auf Single Trails häufig über Brombeeren fahre.

Also zum nächsten Radladen gefahren, konventionelle Butyl-Schläuche gekauft und montiert. :uah: Und nun rollt die Fuhre auch vernünftig! Leichtes Gefälle, ein Tritt, und rollt, und rollt ... So muss es sein. Glatter Asphalt, Pflaster, Waldboden gehen gut, nur auf rauhem Asphalt fährt es sich immer noch zäh. Das Laufgeräusch der Reifen ist wesentlich dezenter geworden. Das Hoppeln ist weg. Dafür schwimme ich durch die Gegend. Der Luftdruck ist definitiv zu gering und die DA16 hinten etwas zu schmal für den breiten Reifen.

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Also die Gabel mit 425mm Einbauhöhe dürfte mit dem weißen Rahmen für einen 26/26 ausgezeichnet funktionieren. Für 28/26 würde ich halt eine etwas niedrigere Einbauhöhe empfehlen. Du solltest vielleicht auch einfach mal in Betracht ziehen, das andere Ausfallende zu benutzen, anstatt eine neue Gabel zu kaufen, die ebenfalls das Trittbrett erhöht (zwar in etwas geringerem Maße) aber vor allen Dingen das Trittbrett deutlich steiler ansteigen läßt, wenn weiterhin das ober Ausfallende genutzt werden soll. Ob sich das Vorteilhaft auf die von Dir bevorzugten Fahreigenschaften auswirkt?

Offen gesagt scheint mir die aktuelle Gabel recht gut passen, wenn das Trittbrett trotz 55-406 hinten trotzdem noch nach vorne hin ansteigt.

Klar ist mir bewußt, wie sich der Radstand des 28/28 gegenüber dem 28/20 auswirkt. Weit weniger, als allgemein angenommen wird. Ich hatte mir das wirklich schlimmer vorgestellt. In der Praxis gehe ich bei vergleichbarer Trittbretthöhe mit beiden Kickbikes gleich um und setze mit dem 28/28 keinesfalls häufiger auf, obwohl ich einige recht ungemütliche Streckenabschnitte in meiner regelmäßgen Trainingsstrecke habe.

Die etwa 8cm mehr Radstand ändern an der Aufsetzhäufigkeit eigentlich gar nichts. Ich erkenne inzwischen sehr zuverlässig, wo ich drüberkomme und wo ich aufpassen muß und das ist für beide Kickbikes gleich. Wo es mit dem 28/28 nicht paßt, setze ich auch mit 28/20 auf. Die Höhendifferenz der Trittbretter beträgt kaum 5mm.

Die Sache mit den Schutzblechen konnte ich inzwischen auch eingrenzen. Probleme gibt es mit schmaleren Schutzblechen, die eine starke Wölbung aufweisen. Durch die unvermeidlichen Bewegungen -unabhängig von den Vibrationen- reißt insbesondere bei den SKS die untere Kante ein und nach wenigen weiteren Erschütterungen, reißt es dann ganz durch. Breite Schutzbleche mit flachem Profil sind dagegen recht unempfindlich.

Ich habe am 28/20 hinten ein Contec in 54er Breite, das ich wirklich schon extremst beansprucht habe und das bislang nicht die geringste Beschädigung aufweist. Das Loch für die Montage am Rahmen verstärke ich lediglich mit Gewebeklebeband, was ein Einreißen des Bleches immer hervorragend verhindert hat (auch bei den SKS). Der Gundaufbau der Contecs ist auch deutlich stabiler als die der SKS, bei nur wenig Mehrgewicht.
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Kollo hat geschrieben:Also die Gabel mit 425mm Einbauhöhe dürfte mit dem weißen Rahmen für einen 26/26 ausgezeichnet funktionieren. Für 28/26 würde ich halt eine etwas niedrigere Einbauhöhe empfehlen.
Da der für Renngabeln ausgelegt ist, würde ich für eine größere Bodenfreiheit vorne 395 (28) oder eben 425 (26) nehmen.
Kollo hat geschrieben:Du solltest vielleicht auch einfach mal in Betracht ziehen, das andere Ausfallende zu benutzen, anstatt eine neue Gabel zu kaufen, die ebenfalls das Trittbrett erhöht (zwar in etwas geringerem Maße) aber vor allen Dingen das Trittbrett deutlich steiler ansteigen läßt, wenn weiterhin das ober Ausfallende genutzt werden soll.
Es steigt eh nur 5 mm an. Wenn ich es hinten 2 cm anhebe, wird es nach vorne abfallen. Der Roller wird seltener aufsetzen, aber wenn, dann um so heftiger bremsen. Die Trittbretthöhe käme über 10 cm. Das ist mir ehrlich gesagt zu hoch.
Kollo hat geschrieben:Offen gesagt scheint mir die aktuelle Gabel recht gut passen, wenn das Trittbrett trotz 55-406 hinten trotzdem noch nach vorne hin ansteigt.
Für einen Rennroller wäre es perfekt. Die Bodenfreiheit reicht für guten Untergrund, aber eben nicht für Wurzeln und Steine.
Kollo hat geschrieben:Klar ist mir bewußt, wie sich der Radstand des 28/28 gegenüber dem 28/20 auswirkt. Weit weniger, als allgemein angenommen wird. Ich hatte mir das wirklich schlimmer vorgestellt. In der Praxis gehe ich bei vergleichbarer Trittbretthöhe mit beiden Kickbikes gleich um und setze mit dem 28/28 keinesfalls häufiger auf, obwohl ich einige recht ungemütliche Streckenabschnitte in meiner regelmäßgen Trainingsstrecke habe.
Ich habe bei den Versuchen mit dem Verlängerungsset schlechte Erfahrungen in Sachen Bodenfreiheit gemacht. Das geht zum Teil sicher auf den dann wippenden Rahmen. Der lange Rahmen wird steifer sein.
Kollo hat geschrieben:Die etwa 8cm mehr Radstand ändern an der Aufsetzhäufigkeit eigentlich gar nichts. Ich erkenne inzwischen sehr zuverlässig, wo ich drüberkomme und wo ich aufpassen muß und das ist für beide Kickbikes gleich. Wo es mit dem 28/28 nicht paßt, setze ich auch mit 28/20 auf. Die Höhendifferenz der Trittbretter beträgt kaum 5mm.
Wenn du durch Rinnen oder über Buckel musst, zählt jeder cm Radstand und ein vorne hochgezogener Rahmen.
Kollo hat geschrieben:Die Sache mit den Schutzblechen konnte ich inzwischen auch eingrenzen. Probleme gibt es mit schmaleren Schutzblechen, die eine starke Wölbung aufweisen. Durch die unvermeidlichen Bewegungen -unabhängig von den Vibrationen- reißt insbesondere bei den SKS die untere Kante ein und nach wenigen weiteren Erschütterungen, reißt es dann ganz durch. Breite Schutzbleche mit flachem Profil sind dagegen recht unempfindlich.
Welche gibt es für 28 oder 26 Zoll hinten und wo kann man sie kaufen?
Kollo hat geschrieben:Ich habe am 28/20 hinten ein Contec in 54er Breite, das ich wirklich schon extremst beansprucht habe und das bislang nicht die geringste Beschädigung aufweist. Das Loch für die Montage am Rahmen verstärke ich lediglich mit Gewebeklebeband, was ein Einreißen des Bleches immer hervorragend verhindert hat (auch bei den SKS). Der Gundaufbau der Contecs ist auch deutlich stabiler als die der SKS, bei nur wenig Mehrgewicht.
Wo bekomme ich ein breites Contec für 20 Zoll hinten? Nach kurzer Recherche habe ich ein Cross Max Schutzblech bestellt. Schwer, aber solide, und eine Rückleuchte lässt sich auch anbringen.

Ich werde wohl demnächst auf die Originalgabel zurückbauen. Ein 50er Reifen wird da nicht reinpassen. Mal sehen, was sich machen lässt. Eine weitere Option wäre, den ollen Express wieder flott zu machen. Kurzer Radstand, vorne kräftig hochgezogener Rahmen, das bringt eine super Bodenfreiheit bei erträglicher Trittbretthöhe. Er hat jedoch auch Nachteile: falls man mal eine Wurzel oder größeren Stein übersieht, wäre es größeres Vorderrad besser. Er ist recht schwer und lässt sich nicht so gut tragen.

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Ich hatte ja zunächst die Kinesis Gabel mit 405mm Einbauhöhe verwendet und kann sagen, daß die schon sehr gut mit dem 28/28 Rahmen harmoniert, wenn man etwas mehr Bodenfreiheit ohne übertriebene Trittbretthöhe wünscht. Mit der jetzigen Gabel, die 385mm Einbauhöhe hat, ist das Trittbrett bei identisch großen Laufrädern praktisch waagerecht. Für mich die perfekte Einbauhöhe, aber deutlich anfälliger für Aufsetzer, wenn man nicht aufpaßt.

Glücklicherweise kenne ich inzwischen jeden Buckel und jede Bodenwelle meiner 40km Trainingsstrecke so gut, daß ich auch im Dunkeln nicht aufsetze. Das ist auch gut so, da ich kaum mal vor 19.00 Uhr trainiere und nun schon wieder die meiste Zeit in der Dunkelheit unterwegs bin. "Nur" 16km meiner Strecke sind beleuchtet. Der Rest der Strecke führt mich hauptsächlich über Asphalt durch den Grunewald, in dem allerdings Wildschweine, die in unglaublicher Anzahl dort anzutreffen sind, meine größere Sorge sind. Immerhin scheinen sie sich von einem Tretrollerfahrer nicht provoziert zu fühlen.

Die 20" Schutzbleche scheinen tatsächlich zur Zeit ausverkauft zu sein. Ich kaufe die Schutzbleche meist bei Kurbelix. https://www.kurbelix.de/contec-radschut ... mm-schwarz

Die 28er Schutzbleche habe ich noch nicht benutzt. Die sind aber ebenfalls deutlich stabiler als die vergleichbaren von SKS und haben ein etwas flacherers Profil. Bin gespannt, ob die auch in dieser Größe mit 42mm Breite länger halten. Falls nicht, werde ich meine Theorie bezüglich des Einflusses der Wölbung auf die Haltbarkeit mit der Anschaffung der Contec Flat Fender (https://www.kurbelix.de/contec-schutzbl ... hwarz-42mm), die überhaupt nicht gewölbt sind, ausprobieren.

Funktionieren werden die vermutlich nur hinten vernünftig, weil vorne die Nässe einfach vom Fahrtwind seitlich über die Ränder gedrückt wird. Ein vorderes Schutzblech ist mir an einem Roller noch nie kaputt gegangen, weswegen ich vorne dann das "normale" weiterbenutze.

Zunächst ist mein 28/20er Kickbike der Roller fürs Grobe. Bei Sauwetter kommt der zum Einsatz. Erst wenn das Wetter dann längerfristig und nicht nur tageweise Schutzbleche erfordert, werde ich auch am 28/28er welche verwenden.
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Kollo hat geschrieben: Glücklicherweise kenne ich inzwischen jeden Buckel und jede Bodenwelle meiner 40km Trainingsstrecke so gut, daß ich auch im Dunkeln nicht aufsetze.
Ich denke, wir sind da gerade in verschiedenen Welten unterwegs. Das hört sich nach meinen normalen Wegen an. Die fahre ich mit dem Rennroller. Ich möchte tiefer in den Wald und dabei möglichst wenig schieben und tragen bei noch langstreckentauglicher Trittbretthöhe.
Kollo hat geschrieben: Die 20" Schutzbleche scheinen tatsächlich zur Zeit ausverkauft zu sein. Ich kaufe die Schutzbleche meist bei Kurbelix. https://www.kurbelix.de/contec-radschut ... mm-schwarz
Das hatte ich bei meiner Suche nach SKS, Curana und Contec auch gefunden. Leider nicht lieferbar. Also das Kickbike-Schutzblech gekauft. Das ist genau 55 mm breit. 60 - 65 mm wären für einen 55er Reifen besser, aber da gibt es wohl nichts.

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Kollo hat geschrieben:Vielleicht könnte man auch das Schutzblech von Uwe Radant für den Kostka Tour (Weltmeisters Cross Schutzblech hinten - Weltmeisters Dogfood/Dogsport) anpassen, ...
Von der Funktion ist das perfekt für ausgedehnte Schlammschlachten. Gerade Form, 8 cm breit und 5 cm Abstand zum Reifen, so etwas wird sich nicht mit Dreck zusetzen. Es wird an der hinteren Trittbrettbegrenzung der Kostka-Roller befestigt. Beim Kickbike wird es wohl schwierig zu befestigen sein.
Kollo hat geschrieben:...aber das wäre dann wohl schon wieder etwas "too much".
Ja, vor allem auch gewichtsmäßig. Ich finde gerade die Angabe nicht, meine mich jedoch zu erinnern, dass es ca. 1 kg wiegt! Durch die Breite und Höhe wird man häufiger mit dem Bein dranstoßen.
Kollo hat geschrieben:Bei mir hatte sich die Haltbarkeit des Kickbike Bleches als nicht viel besser als die der SKS Bluemels erwiesen. Das Loch für die Befestigung am Rahmen ist bei mir damals schon recht früh eingerissen.
Kickbike und Kostka/SKS haben bei mir bisher gehalten, nur die Mibo-Bleche waren nach kurzer Zeit kaputt. Die haben eine regelrechte Sollbruchstelle, die vordere Befestigung. Der Blechstreifen bricht ab. Bei der 16-Zoll-Version mit nur einem Befestigungsbügel ist dieser ausgerissen und hat das Blech komplett zerstört.

Auf dem Geroy wurde dann ein Kostka-Schutzblech mit einem stabilen Blechwinkel (dünne brechen schnell) befestigt und hinten noch eine Lampe montiert. Wackelt wie ein Lämmerschwanz, hält bisher aber.

Mir gefallen diese Kostka-Bleche sehr gut, quasi Radant Light: Hinteres Schutzblech KOSTKA 20" - KOSTKA Scooters
Nach dem Erfahrungsbericht von RollerRobby passt es leider nicht für 55er Reifen.

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Ist halt schwer bis unmöglich ein wirklich passendes 20" Schutzblech zu finden. Breiter als 55mm scheint es nicht zu geben und das ist eigentlich noch zu schmal für 55er Reifen. Die Gewichtsangabe von 1kg für das Radant Blech erscheint mir sehr hoch. Das ist doch einfach nur ein flaches Alu-Blech mit Alu Streben.

Aber selbst wenn... Wenn es Dich vor 2kg Nässe und Matsch auf den Klamotten bewahrt, geht die Rechnung doch schon wieder auf :D

Ich halte es für relativ leicht, das Blech an das Kickbike anzupassen. Vielleicht einfach mal bei Uwe Radant anrufen. Der kennt sicher nicht nur Kostka.
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Ich habe das Wochenende genutzt um ein wenig weiter zu schrauben. Jetzt sieht das Teil noch weniger nach Cyclocross aus, eher wie ein 29er. CX, XC, egal, erlaubt ist, was Spaß macht. Der hält sich Moment in Grenzen.
Hinten ist das Cross Max Schutzblech montiert und einigermaßen ausgerichtet. Leicht krumm und sehr störrisch. Ich komme häufig mit dem Bein dran und dann verschiebt es sich immer wieder. Das muss noch etwas fester gehen. Die Lampe ist ebenfalls montiert. Der Winter rückt näher.

Der Big Ben hat sich schneller gesetzt als erwartet, d. h. der Höhenschlag ist zurück gegangen. Er lässt sich jetzt auf 3 bar aufpumpen ohne dass er schleift. Dadurch ist die Trittbretthöhe auf 9 cm hinten gestiegen und der Reifen gibt unter Belastung weniger nach. Quasi ein doppelter Gewinn an Bodenfreiheit.

Vorne hat sich mehr getan. Die Gabel wurde durch eine 28-Zoll RST RF-M7 ersetzt. Das ist eine Magnesium-Gabel mit Aluschaft. Sie wiegt mit auf 18 cm gekürztem Schaft inkl. Kralle und Krone ca. 830 g. Ursprünglich hatte ich sie für den Mibo GT gekauft um ihn vorne geringfügig anzuheben. Einbauhöhe laut Händler 42 cm. Leider war das nicht axle-to-crown sondern ab unterem Ende gemessen. Also hat sie nur 41 cm, was ungefähr der Seriengabel des GT entspricht. Zweites Problem: die untere Lagerschale des Ahead-Steuersatz beim GT hat einen Durchmesser von 35 mm, die Gabel aber 50 mm Durchmesser. Erst einmal keine Idee, wie man das zusammenbringt. Ich wollte sie zunächst zurückschicken, hab sie dann doch für den Crosser behalten. Sie entspricht in der Höhe ungefähr der Race Max Seriengabel, ist jedoch viel breiter. Ein 60er Reifen sollte durchpassen. Der Lack ist empfindlich. Bei der Montage den Roller seitlich angelehnt und ein paar Mal auf die Seite gelegt und der Lack ist auf beiden Seiten ordentlich verschrammt.

Als Vorderreifen wurde aus Respekt vor der großen rotierenden Masse nur ein 50er Big Ben genommen (gibt's in 28-Zoll auch nicht breiter) und auf 4 bar aufgepumpt. Zwischen 2,5 und 5 bar wären möglich. Damit ist vorne und hinten der gleiche Reifen drauf. Das Trittbrett steigt nun etwas steiler an, knapp einen cm.

Der Unterschied zum leichteren DT Swiss 26-Zoll-VR mit dem Sammy Slick ist deutlich spürbar. Dazu das Brett noch höher. Das fährt sich wie ein Lastwagen! Da ich in den letzten Monaten nicht viel gemacht habe, ist die Kondition weg. Das erlaubt mit diesem Roller nur gemütliches Cruisen. Die größere Schwungmasse vorne stabilisiert den Roller. Bei etwas höheren Tempo fährt der stur geradeaus. Wendig ist anders. Mit dem Luftdruck muss ich noch ein wenig experimentieren. Die 4 bar vorne sind zu viel. Das Rad springt bei Unebenheiten wie ein Flummi. Die 3 bar hinten passen schon recht gut. Der Roller schwimmt jetzt hinten nicht mehr so.

Die Bodenfreiheit ist natürlich besser geworden. Über kleine Wurzeln komme ich drüber, aber auch nur über kleine! :sauer: Das Trittbrett müsste noch ein wenig steiler stehen. Letztendlich benötigt man vorne einen 60er Reifen (Cruise Max lässt grüßen) und / oder eine geringfügig höhere Gabel.

Da mir der Lenker bei der Kinesis / Sammy Slick Kombination mit 90 cm etwas niedrig vorkam, habe ich ihn hier höher montiert, ca. 92 cm über dem Boden. Das ist schon wieder zu hoch. Das zieht heute ganz gut im Genick.

Der Schwerpunkt des Rollers ist (gegenüber dem Race Max) nach hinten gewandert. Der schwere Hinterreifen und das Schutzblech fordern ihren Tribut. Das Gesamtgewicht ist auch nicht von schlechten Eltern. Mal eben am Vorbau packen und tragen geht kaum noch. Da muss man die zweite Hand dazu nehmen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, ziemlich über das Ziel hinausgeschossen zu sein. Der Fahrspaß bleibt auf der Strecke. Mal sehen, wie ich den wiederfinde...

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Warum orientierst Du Dich nicht einfach noch etwas konsequenter an Cyclocross und verwendest schmalere Reifen? Ein Racing Ralph (Achtung, der ist in der schmalen CX-Version nur noch als Restbestand zu bekommen und nicht mehr im 2017er Programm) oder gar X-One (den kann man auch problemlos erstmal mit Schlauch fahren) in 33-622 (oder halt vergleichbares) und dazu den Little Joe in 37-406?

Das tut der Trittbretthöhe, dem Gewicht und der Optik gut, läßt das Schutzblech besser passen und bietet dennoch guten Grip fürs Gelände. Zur Gabel wäre dann noch zu bemerken, daß Du dann eigentlich auch wieder die noch leichtere Seriengabel montieren könntest, die ja ungefähr die gleiche Einbauhöhe hat.
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Kollo hat geschrieben:Warum orientierst Du Dich nicht einfach noch etwas konsequenter an Cyclocross und verwendest schmalere Reifen?
Die nächsten "Deeskalationsstufen": vorne Hurricane 42-622 und Sammy Slick 35-622, hinten Big Apple 50-406 und Marathon Racer 40-406. Alles griffbereit. :D
Kollo hat geschrieben:Ein Racing Ralph (Achtung, der ist in der schmalen CX-Version nur noch als Restbestand zu bekommen und nicht mehr im 2017er Programm) oder gar X-One (den kann man auch problemlos erstmal mit Schlauch fahren) in 33-622 (oder halt vergleichbares) und dazu den Little Joe in 37-406?
Frag mal den ThomasBS, warum ich keine Stollenreifen fahre. :wink: Ich bin gestern eine meiner typischen Touren mit ihm gefahren, vielleicht 2/3 harter Untergrund (Asphalt, Verbundpflaster) und 1/3 weicherer Boden. Da machen Stollenreifen keinen Spaß. Allenfalls sind noch Microstollen a la Sammy Slick oder Big Ben akzeptabel.

Dem Big Ben merkt man an, dass er ein (schwerer) Tourenreifen ist. Leichtere Offroadreifen haben eine flexiblere Karkasse, die sich dem Untergrund besser anpasst.

Der G-One wäre interessant. So etwas teures kaufe ich erst dann wenn ich sicher bin, dass der Roller auch für Cross taugt.

Mir geht es im Moment in erste Linie darum, herauszufinden, ob sich mit dem Kickbike-Rahmen ein brauchbarer Crosser aufbauen lässt. Ergebnis offen.
Kollo hat geschrieben:Zur Gabel wäre dann noch zu bemerken, daß Du dann eigentlich auch wieder die noch leichtere Seriengabel montieren könntest, die ja ungefähr die gleiche Einbauhöhe hat.
Bei schmaleren Reifen kann ich die wieder nehmen. Vielleicht ist sie sogar ein Tick höher. Muss ich mal genau nachmessen.

Und was mir sonst noch an Ideen im Kopf rumschwirrt, verrate ich erst einmal nicht. Eins nach dem anderem. Sonst verzettel ich mich. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich zum Schluss nicht bei Rennreifen 28 mm vorne und 32 mm hinten als bestem Kompromiss lande...

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Schwierig ist es eigentlich nur, für hinten etwas passendes zu finden, das auch noch auf Asphalt gut rollt. Ein X-One Allround vorne z.B. dürfte sich trotz der Stollen auch auf Asphalt noch gut schlagen, weil die Stollen sehr klein sind.

Vielleicht schonmal über den G-One Allround nachgedacht? Den gibt es jetzt auch in einer Performance-Variante und das Profil macht sich außerordentlich gut auf Asphalt und auch auf loseren Untergründen. Für das Vorderrad gibt es zahlreiche weitere geeignete Reifen aus dem Anyroad/Gravel Bereich, die hervorrangend für Deine Zwecke geeignet sein dürften.

Das Problem ist eben das Hinterrad. Genau das war für mich der Hauptgrund, den großen Race Max Rahmen zu kaufen. Die 20" Reifen haben halt entweder das falsche Profil, die falsche Dicke oder sind einfach übermäßig schwer.

Eine Zeit lang hatte ich erwogen, den 28/28er Rahmen als 28/26 mit vorne und hinten Sammy Slick Bereifung zu fahren. Universeller gehts vermutlich kaum, sieht man mal von 28/27,5 mit G-One Bereifung ab, die aber dann Scheibenbremse -zumindest hinten- erforderlich machen würde. Immerhin, es wäre möglich.
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Kollo hat geschrieben:Schwierig ist es eigentlich nur, für hinten etwas passendes zu finden, das auch noch auf Asphalt gut rollt.
Marathon Racer, Big Ben, Conti Contact 2 sowie Big Apple für rein trockene Verhältnisse. Mehr fällt mir nicht ein. Vredestein Moire hatte ich letztes Jahr schon probiert, war schnell kaputt. Der Michelin Protek Urban fuhr sich recht schwammig. Offroad habe ich nicht getestet. Maxxis DTH ist ein Hardpack-Reifen. Deshalb war der bisher nicht in der engeren Auswahl. Könnte man aber mal probieren.
Kollo hat geschrieben:Vielleicht schonmal über den G-One Allround nachgedacht?
Ich hatte an den G-One Speed als 60-622 gedacht. Der würde noch ein wenig Bodenfreiheit mehr bringen, ist vergleichsweise leicht und durch den niedrigen Reifendruck sicher sehr komfortabel. Noch gibt es ihn nicht zu kaufen.
Kollo hat geschrieben:Das Problem ist eben das Hinterrad. Genau das war für mich der Hauptgrund, den großen Race Max Rahmen zu kaufen.
Das ist für mich ein Roller für gute Wege. Durch den Wald möchte ich so ein Monster nicht buckeln.

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Den Reifen gibt es durchaus zu kaufen, nur heißt er in 2016 noch Big-One :wink: Der Big One ist mit Snake-Skin zwar als Tubeless-Reifen eingestuft, kann aber auch mit Schlauch gefahren werden. Der Lite Skin ist für den Betrieb mit Schlauch ausgelegt, kann aber sehr wahrscheinlich auch tubeless gefahren werden, wie die meisten Lite-Skin Reifen von Schwalbe.

Schwalbe hat die "Big-, S-, G-One" Reifen zusammengefaßt und in G-One Speed und G-One Allround unterteilt und um eine Performance Line ergänzt, die nicht für tubeless vorgesehen ist und bisher nur im OEM Bereich zu finden war.

Ein 28/28 ist also eher für gute Wege geeignet als ein 28/20? Das hängt ja wohl hauptsächlich von der Bereifung ab. Daß 28" besser rollt als 20", gilt auch für das Hinterrad. Und wieso Monster und warum buckeln?

Selbst mit MTB Bereifung kann ein 29/26 oder 26/26 locker unter 10kg bleiben und tragen muß man den ja nun wirklich nicht die ganze Zeit. Wenn ich den Roller mit Leichtigkeit durch das enge Treppenhaus mit einer Hand die Treppe runtertragen kann, ist der ganz sicher auch im Gelände kein Problem, wenn er mal über eine Wurzel gehoben werden muß.
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