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Hubert Beck - Das große Buch vom Marathon / Der Selbsttest!

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Jone73 hat geschrieben: Auf der anderen Seite kenne ich einen superguten Läufer, der sich bisher an Greif orientiert hatte, aber leider dennnoch an mehreren <3-Stunden Versuchen gescheitert ist. Für ihn wäre möglicherweise ein anderer Plan besser geeignet, und das muss natürlich auch nicht unbedingt der Beck'sche sein. Vielleicht aber eben doch, wer weiß.
Joachim
Oder er ist einfach nicht supergut. :zwinker2:

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Auf kurzen Strecken macht er mich nass. Der ist weg, bevor ich die Füße vom Boden hab. :D

Hier mal "mein" 3h-Plan, damit man nicht über unterschiedliche Dinge kontrovers diskutiert. Lasst euch nicht von meinem Gekritzel irritieren....
Dateianhänge

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Jone73 hat geschrieben:Auf kurzen Strecken macht er mich nass. Der ist weg, bevor ich die Füße vom Boden hab. :D

Hier mal "mein" 3h-Plan, damit man nicht über unterschiedliche Dinge kontrovers diskutiert. Lasst euch nicht von meinem Gekritzel irritieren....
doch noch nen ganz guter Thread geworden :wink:

Ich finde deinen Plan deutlich besser, als der aus der 6. Auflage. Hier macht der Aufbau der Intervalleinheiten bspw auch mehr Sinn. Wenn man davon absieht, dass das Tempo zu hoch ist. Kein Mensch mit Ziel sub3 läuft 10x1000m in 3:30... Keine Ahnung, warum er später dann in den auflagen offensichtlich sogar 15x1000 draus macht.

Mir persönlich hat er zuwenig MRT, statt der Fartleks in den Wochen 10 und 11, wären hier sicher zielorientierte MRT-Läufe über 15-18k hilfreicher. Bist du die WK voll gelaufen, oder als TDL (10) bzw MRT (HM)?

Gruss,
Jens

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An den Intervalleinheiten hatte ich bereits beim 3:30er Plan stark zu knabbern, die hatte ich auch schon nicht geschafft. Andererseits hab ich's eben in Rahmen meiner Möglichkeiten versucht oder ggf. die Pausen angepasst. Letztlich hatte es einen deutlichen Trainingseffekt, nur eben die genannten Tempi waren für mich nicht drin.
Bist du die WK voll gelaufen, oder als TDL (10) bzw MRT (HM)?
Die Wettkämpfe bin ich eigentlich so gut wie nie als wirklichen Wettkampf gelaufen, weil natürlich nicht immer nach Trainingsplan auch entsprechende Wettkämpfe stattfinden. Manchmal habe ich versucht, einen Wettkampf nur gegen die Zeit zu laufen, was aber mit keinem Wettkampf gleich zu setzen ist und damit auch nicht ganz den gewünschten Effekt hat. Meist habe ich dann ein Schwellentraining daraus gemacht.
Aber ohnehin muss man hier und da auch mal improvisieren, weil man in 12 Wochen ja auch nicht verschont bleibt von Arbeit, Dienstreisen, Kränkeleien, gesellschaftlichen Verpflichtungen etc. Wenn das also nötig war, habe ich immer versucht, im Sinne des Gesamtkonzeptes möglichst schnell wieder einen guten Übergang zum vorgegebenen Plan zu finden.

Ein verstärkter Anteil von MRT ist übrigens in der zweiten Hälfte der späteren langen 35er-Läufe zu finden. Im 3:15er Plan wird so etwas noch nicht angegangen. Ist auch nicht ohne .....
Gruß
Joachim

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Also, ich bin auch ohne Plan in weniger als einem halben Jahr von Null auf 3:30 im Marathon gekommen. Ok, gelaufen bin ich nur knapp unter vier Stunden, aber ich glaube, dass 3:30 durchaus möglich gewesen wären.

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Die 10x1000m in 3:30 min finde ich für knapp unter 3h recht heftig. Persönlich bin ich schneller den MRT gelaufen und mache evtl 7x1000min in ca 3:35 alleine.
PB: 10km: 34:04 / HM: 1:15:40 / M: 2:39:19 (alles um 1996)

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Für Anfänger ist das Buch top. Ein grober Überblick über alles mögliche, gut geschrieben und bebildert. War mein erstes Buch zu dem Thema.
Die Trainingspläne/Methoden und vorallem die Zielzeiten berechnet aus der aktuellen 10km-Zeit sind natürlich ein Witz.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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Und wieder wird heiß über die Trainingslehre philosphiert, diskutiert und recherchiert. Nach meinem Wissensstand haben wir ein Argument bei allen Antworten ausser Acht gelassen. Der Autor des Erfahrungsberichtes ist seinen ersten Marathonlauf überhaupt gelaufen. Ist es da verwerflich das er diesen nicht beendet? Muss man sich Gedanken machen über Trainingslehre, Trainingspläne usw, usf?

Die Erfahrungen eines jeden Menschen zum Marathonlaufen werden so unterschiedlich und einzigartig sein wie der Mensch selbst. Ich habe zum Beispiel den Körperbau eines Zehnkämpfers, für mich sind viele Trainingspläne einfach unrealistisch, trotzdem laufe ich gerne Marathon.
Da ich es trotz intensivsten Bemühungen nicht zum Profisportler geschafft habe. Muss ich meine Brötchen wie die meisten anderen mit einer anderen Tätigkeit verdienen. Dann kommen da auch noch andere lästige Themen wie Frau, Kinder und Haus, Wohnung Haushalt zur Sprache.
Lange Rede kurzer Sinn, die Trainingspläne von jedem Lehrer mögen Sie heißen wie sie wollen, sind theoretische Gebilde die einen Optimalzustand bei den Begleitumständen voraussetzen. Dies ist aber nicht immer der Fall.
Somit ist aus meiner Erfahrung heraus jeder Trainingsplan ein Unikat, weil jeder gute Trainingsplan von ambitionierten Läufern eine strukturierung des Tagesablaufes erfordert.
Jeder gute Zeitplan sollte einen Puffer enthalten, Wie ich zum Beispiel nach einem körperlich anstrengenden Arbeitstag es mir raussuchen kann ob ich nun 10 Intervalle in 10km RT oder nur 7 IV in 10km RT laufe. Dies wird die realistische Zielzeit nicht wirklich grossartig beeinflußen.

Was aber meine Zielzeit beeinflußen wird, ist die emotionale und mentale Erschöpfung. Und diese halbwegs einschätzen zu können benötige ich mehrere Marathonläufe.

Von daher tritt für mich, wieder die Läuferregel Nummer 1 in Kraft. Seinen ersten Marathon sollte man zwar mit einer realistsichen Zielzeiteinschätzung angehen. Aber man sollte ihn für sich vom Tempo her genießen können.

Von daher an den Threadersteller von mir nur einen Ratschlag:
Lass den Kopf nicht hängen, bei meinem ersten Marathon war mir schon bei Kilometer 16 so übel das ich nicht mehr weiterlaufen wollte, weil ich von den Zuschauern so euphorisiert wurde das ich viel zu schnell losgelaufen bin. Ins Ziel habe ich es trotzdem geschafft... Danach kamen soviele unterschiedliche Marathonläufe das ich Dir sagen kann. Selbst dieser Marathon der bei Kilometer 27 so abrupt ein Ende fand, muss nicht zwangsläufig Dein schlechtester Marathon gewesen sein :-)

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datterich hat geschrieben:Und wieder wird heiß über die Trainingslehre philosphiert, diskutiert und recherchiert. Nach meinem Wissensstand haben wir ein Argument bei allen Antworten ausser Acht gelassen. Der Autor des Erfahrungsberichtes ist seinen ersten Marathonlauf überhaupt gelaufen. Ist es da verwerflich das er diesen nicht beendet? Muss man sich Gedanken machen über Trainingslehre, Trainingspläne usw, usf?
:confused: Mit dem Philosophieren hat der Autor selbst begonnen, er hat den Trainingsplan sogar zum Aufhänger des Fadens gemacht. Hier wird doch gar nicht kritisiert, dass er den Marathon nicht beendet hat - das ist natürlich NICHT verwerflich. Befremdlich ist nur, dass jemand, der nach eigenem Bekunden wenig Lauferfahrung und Trainingswissen hat, so enthusiastisch von einem Trainingsplan schwärmt, mit dem er sein Ziel eben NICHT erreicht hat. Darum ging es in der Diskussion.

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datterich hat geschrieben:

Von daher tritt für mich, wieder die Läuferregel Nummer 1 in Kraft. Seinen ersten Marathon sollte man zwar mit einer realistsichen Zielzeiteinschätzung angehen. Aber man sollte ihn für sich vom Tempo her genießen können.
Mir ist diese Läuferregel nicht bekannt. Es wäre interessant zu erfahren, welche Regeln danach folgen und ob die genauso blöd sind.

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datterich hat geschrieben:
Von daher tritt für mich, wieder die Läuferregel Nummer 1 in Kraft. Seinen ersten Marathon sollte man zwar mit einer realistsichen Zielzeiteinschätzung angehen. Aber man sollte ihn für sich vom Tempo her genießen können.
Auf dieser Läuferregel ist das Läufen aufgebaut. Streckenbewältigung ist das A+O. Irgendwelche Zeitfenster sollten nur grob definiert werden.

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Olf hat geschrieben:Auf dieser Läuferregel ist das Läufen aufgebaut. Streckenbewältigung ist das A+O. Irgendwelche Zeitfenster sollten nur grob definiert werden.
Mir ist aktuell ein Läufer bekannt, der kürzlich in München mit ziemlich exaktem Zeitfenster bei seinem ersten Marathon eine 2:26er Zeit gelaufen ist. Der kannte die Regel Nr.1 dann wohl auch nicht.

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rono hat geschrieben:Mir ist aktuell ein Läufer bekannt, der kürzlich in München mit ziemlich exaktem Zeitfenster bei seinem ersten Marathon eine 2:26er Zeit gelaufen ist. Der kannte die Regel Nr.1 dann wohl auch nicht.
Aber ich glaub der hat das mit dem Laufen schon mal hin und wieder gemacht :D und du weißt ja; "Ausnahmen bestätigen die Regel !"
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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mcbert hat geschrieben:Aber ich glaub der hat das mit dem Laufen schon mal hin und wieder gemacht :D
Es gibt Leute, die empfehlen das vor dem ersten Marathon ;)

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mcbert hat geschrieben:Aber ich glaub der hat das mit dem Laufen schon mal hin und wieder gemacht :D "
Im Leichtathletikverein wird ja nicht nur Theorie vermittelt.

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Olf hat geschrieben:Auf dieser Läuferregel ist das Läufen aufgebaut.
Wessen Regel? Wessen Laufen?
Streckenbewältigung ist das A+O.
Würde ich nicht unbedingt sagen. Es kann auch lehrreich sein, mal auf die Nase zu fallen. Aus Niederlagen lernt man vielleicht immer noch am besten, wie man es beim nächsten Mal besser macht.
Irgendwelche Zeitfenster sollten nur grob definiert werden.
Merkwürdige Regel. Die mag vielleicht für den ersten Marathon gelten, aber mit ein wenig Erfahrung, vor allem auf den kürzeren Distanzen, ist man durchaus in der Lage, seine Leistungsfähigkeit so weit einzuschätzen, daß man auf eine bestimmte Zeitvorgabe hin loslaufen kann. Wenn man unterwegs merkt, daß man damit über- oder unterfordert ist, kann man immer noch nachkorrigieren. Aber ansonsten ist so eine Zeitvorgabe schon eine ziemlich klare Marke.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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mcbert hat geschrieben:Aber ich glaub der hat das mit dem Laufen schon mal hin und wieder gemacht :D und du weißt ja; "Ausnahmen bestätigen die Regel !"
Das hat nichts mit Ausnahmen zu tun, sondern mit der Einstellung zu solchen Dingen und der Fähigkeit, sich und Situationen richtig einzuschätzen. Für mich ist und war ein Marathon sowie jede andere Wettkampfdistanz genau das, was es eigentlich sein sollte: Ein Wettkampf, bei dem das bestmögliche erreicht werden soll! Also kein Genusslauf und erst recht keine Sightseeing-Tour! Was ja nicht bedeutet, dass es keinen Spaß machen darf!

Entsprechend bereitet man sich darauf vor und zwar durch ein der Distanz angemessenes Training. Damit ist selbst für Marathon-Einsteiger ein anvisiertes Zeitziel erreichbar – egal ob 4,5 Stunden oder 3 Stunden. Ob es dann tatsächlich klappt, steht auf einem anderen Blatt, aber das hat nicht zwingend etwas mit Erfahrungswerten zu tun, die nur durch mehrere Marathonläufe gesammelt werden können, sondern mit dem, was ich eingangs schrieb.

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aghamemnun hat geschrieben:
Merkwürdige Regel. Die mag vielleicht für den ersten Marathon gelten, aber mit ein wenig Erfahrung, vor allem auf den kürzeren Distanzen, ist man durchaus in der Lage, seine Leistungsfähigkeit so weit einzuschätzen, daß man auf eine bestimmte Zeitvorgabe hin loslaufen kann. Wenn man unterwegs merkt, daß man damit über- oder unterfordert ist, kann man immer noch nachkorrigieren. Aber ansonsten ist so eine Zeitvorgabe schon eine ziemlich klare Marke.
Es ist ja hier die Rede vom ersten Marathon. Bei diesem ersten Mal kann man nicht aus Erfahrungen schöpfen die man bei kürzeren Distanzen gesammelt hat. Niemals zuvor hat man die komplette Streckenlänge bewältigt. Daher ist der Fokus klar auf die Streckenlänge gelegt. Das Zeitfenster bestimmt derTrainingsplan der ja theoretisch hochgerechnet wurde von kürzeren Wettkämpfen. Wie genau der treffend war ergibt sich aus der Zeit und der Tagesverfassung und seinen persönlichen Empfindungen die beim Training dokumentiert wurden.
Ein Trainingsplan kann nur ein grobes Gerippe darstellen und die Richtung festlegen.

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Also bevor wir hier weiter ins Detail gehen, möchte ich doch noch einmal zu Bedenken geben was ich überhaupt sagen wollte, da ich das Gefühl habe einige haben meine Aussage falsch verstanden.

Ich habe die Erfahrung gemacht das mein Trainingsplan eher ein Tagesablaufplan ist, mit dem ich in 12 Wochen ein recht ambitioniertes Marathontraining, mit den wichtigen Dingen des Lebens wie Arbeit, Familie und Haus, Wohnung etc unter ein Dach bringe.
Je detailierter dieser Plan ist und je mehr Puffer er mir lässt umso besser ist er für mich. Zum Beispiel kann ein Autor selbst bei bestem Wissen und Gewissen nicht für mich einplanen, das meine Familie über zig hunderte von Kilometern verstreut wohnt man aber trotzdem Geburtstagsbesuche einplanen muss. Man kann sich sicherlich noch mehr Situationen überlegen die von Belang wären in einer Trainingsplangestaltung Verwendung finden dürften. Ich habe festgestellt das der lange Lauf das wichtgste im Marathontraining ist. Vielleicht sind es aber die Läufe im Marathonrenntempo oder die langen Intervalleinheiten. Ich bin unter der Woche so hart im Beruf eingespannt, das ich die Kerneinheiten nur am Wochenende erledigen kann. Ohne eventuell die Reize der vorangegangen TE richtig verdaut zu haben.
Alle diese Dinge können vom Autor nicht berücksichtigt werden und unterliegen der persönlichen Erfahrung des Läufers, meiner Ansicht.

Wie gesagt das ist meine persönliche Erfahrung.

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Olf hat geschrieben:Es ist ja hier die Rede vom ersten Marathon.
Nein. Du hattest folgendes geschrieben:
Olf hat geschrieben:Auf dieser Läuferregel ist das Läufen aufgebaut. Streckenbewältigung ist das A+O. Irgendwelche Zeitfenster sollten nur grob definiert werden.
Da steht nichts von erstem Marathon, sondern eine allgemein gültige Aussage, der ich zu widersprechen mir erlaubt hatte.
datterich hat geschrieben:Also bevor wir hier weiter ins Detail gehen, möchte ich doch noch einmal zu Bedenken geben was ich überhaupt sagen wollte
Ja, das wüßte man nun endlich gern einmal.
da ich das Gefühl habe einige haben meine Aussage falsch verstanden.
Dein Gefühl täuscht. Niemand hat Dich falsch verstanden. Ich schließe aber nicht aus, daß Du Dich unglücklich ausgedrückt hast.
Ich habe die Erfahrung gemacht das mein Trainingsplan eher ein Tagesablaufplan ist, mit dem ich in 12 Wochen ein recht ambitioniertes Marathontraining, mit den wichtigen Dingen des Lebens wie Arbeit, Familie und Haus, Wohnung etc unter ein Dach bringe.
So gesehen gibt es natürlich keine schlechten Trainingspläne.
Ich habe festgestellt das der lange Lauf das wichtgste im Marathontraining ist.

Das ist bei Beck nun gerade nicht so. Je ambitionierter die Zielzeit, desto häufiger läßt er mal einen langen Lauf zugunsten eines Wettkampfes sausen.
Alle diese Dinge können vom Autor nicht berücksichtigt werden und unterliegen der persönlichen Erfahrung des Läufers
Nun gibt es allerdings schon ein paar Grundlagen, die jeder bei der Erstellung eines Planes beachten sollte. Z.B. daß man nicht mehrere sehr harte
Einheiten hintereinanderschalten sollte. Und es hat sich ja hier auch noch niemand gefunden, der von einer solchen Ochsentour erfolgreich zu berichten wüßte.

Wohl gemerkt: Es geht hier nicht um eine bloße Auflistung von Vorschlägen für Trainingseinheiten, die man in beliebiger Reihenfolge, ganz anders oder auch gar nicht abarbeiten kann, sondern Beck begreift - wie jeder andere Trainingsplanautor auch - seine Pläne als für eine große Anzahl von Läufern geeignetes Optimum und stellt sich vor, daß man seine Pläne nach Möglichkeit so umsetzt, wie sie konzipiert sind.

Wenn Du daraus unter Einsatz von viel Hirnschmalz und Improvisierungskunst etwas für Dich Sinnvolles zu gestalten vermagst, ist das schön für Dich und sehr zu loben, spricht aber nicht per se für die Qualität der Trainingspläne.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:
Da steht nichts von erstem Marathon, sondern eine allgemein gültige Aussage, der ich zu widersprechen mir erlaubt hatte.


.
Der TE schreibt hier von seinem ersten Marathon. Und darauf bezog ich die Regel. Diese allgemeine Regel wende ich im übrigen überall an. Denn erst wenn ich die Strecke erlaufen habe gibt es mir Werte für den nächsten Wettkampf vor. Dann kann ich einen Trainingsplan absolvieren der nicht so viele Unbekannte hat. Diese Hochrechnung von einem Wettkampfstrecke zur nächsten ist doch auch nur eine etwas bessere Schätzung.

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Olf hat geschrieben:Der TE schreibt hier von seinem ersten Marathon. Und darauf bezog ich die Regel.
Warum drückst Du Dich dann nicht einfach ein wenig deutlicher aus. Wenn Du schreibst "auf dieser Regel ist das Laufen aufgebaut", mußt Du nun mal damit rechnen, daß das und alles, was folgt, als Aussage über das Laufen und nicht über den ersten Marathon verstanden wird.

Mal ganz abgesehen davon, daß nirgendwo geschrieben steht, daß man den ersten Marathon nur auf Ankommen laufen sollte oder gar muß. In vielen Fällen wird die mangelnde Erfahrung wahrscheinlich ganz von allein dafür sorgen, daß die Betreffenden langsamer laufen als sie eigentlich könnten. Aber erst auf 3:30 h trainieren und dann mit 5:30 min/km durchschleichen? Wozu denn?

Übrigens hatte der TE es ja auch gar nicht auf bloßes Ankommen angelegt. Willst Du ihm das jetzt zum Vorwurf machen nach dem Motto "der Plan war schon in Ordnung, Du hätttest eben nur nicht versuchen dürfen, die Zielvorgabe umzusetzen"? Wobei der Fehler ja ein ganz anderer gewesen zu sein scheint: Der TE war viel zu schnell unterwegs. Er hatte auf 4:00 h trainiert und ist bis 30 km auf Kurs 3:30 h gewesen. Sowas macht man nicht ungestraft. Aber auch das ist ja kein Argument dafür, daß man es beim ersten Marathon ruhiger als geplant angehen muß oder daß Becks Pläne gut sind.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Olf hat geschrieben:Der TE schreibt hier von seinem ersten Marathon. Und darauf bezog ich die Regel.
Die Regel gibt es nicht. Ich bin bspw auch meinen ersten Marathon mit Zeitziel gelaufen.. es gibt genügend andere Beispiele.
Diese allgemeine Regel wende ich im übrigen überall an. Denn erst wenn ich die Strecke erlaufen habe gibt es mir Werte für den nächsten Wettkampf vor. Dann kann ich einen Trainingsplan absolvieren der nicht so viele Unbekannte hat.
schön für dich, du bist halt risikoavers, oder hast recht wenig Vertrauen in deine Fähigkeiten. Aber deswegen gibt es trotzdem keine allgemeine Regel.

Der TE hat ja auch mit einem konkretem Zeitziel vorbereitet und war dies mit dem Plan von Beck nicht ausreichend. Weil, im Gegensatz zu den Plänen im Bereich 2:45-3:00, enthält er kaum Reize und auch recht wenig Kilometer. Wenn der TE das allerdings schon als Tanz auf des Messers Schneide empfunden hat, dann war der Marathon eben noch nichts für ihn.

Gruss,
Jens

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JensR hat geschrieben: schön für dich, du bist halt risikoavers, oder hast recht wenig Vertrauen in deine Fähigkeiten. Aber deswegen gibt es trotzdem keine allgemeine Regel.
Gruss,
Jens
Wähle halt die sichere Variante. Beim Akienhandel wird ja auch weit gestreut.

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Olf hat geschrieben:Wähle halt die sichere Variante. Beim Akienhandel wird ja auch weit gestreut.
Wie streue ich denn das Risiko bei der Wahl eines Trainingsplans? Mal eine Tempoeinheit aus diesem, mal eine aus jenem Plan? :D

Ich hab mich jetzt für den Trainingsplan nach F. Schnauze entschieden - der passt im Prinzip zu jedem. :nick:

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kobold hat geschrieben:Wie streue ich denn das Risiko bei der Wahl eines Trainingsplans? Mal eine Tempoeinheit aus diesem, mal eine aus jenem Plan? :D

Ich hab mich jetzt für den Trainingsplan nach F. Schnauze entschieden - der passt im Prinzip zu jedem. :nick:
Es geht darum sein Ziel mit dem kleinsten Risiko das möglich ist zu erreichen. Das muss du losgelöst von irgendwelchen Trainingsplänen sehen.

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Olf hat geschrieben:Es geht darum sein Ziel mit dem kleinsten Risiko das möglich ist zu erreichen.
Wenn das Ziel Ankommen ist: Gehen, dabei verletzt man sich nicht so leicht.

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CarstenS hat geschrieben:Wenn das Ziel Ankommen ist: Gehen, dabei verletzt man sich nicht so leicht.
Klappt bei mir nicht. Wenn ich längere Strecken gehe, bekomme ich, anders als bei einem Marathon, regelmäßig Blasen. Das schiebe ich darauf, daß z.B. 30 km Wandern fast doppelt so lange dauert wie 42 km Laufen. Die Zeit heilt anscheinend nicht alle Wunden, sondern tut manchmal genau das Gegenteil.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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CarstenS hat geschrieben:Wenn das Ziel Ankommen ist: Gehen, dabei verletzt man sich nicht so leicht.
Auch für das pure Ankommen gibt es Trainingspläne. Gegen gelegentliches Gehen wird man ja nicht Disqualifiziert. Der Laufwettbewerb ist ja kein Gehwettbewerb wie der Name schon sagt. Also man sollte schon versuchen die gesamte Strecke Laufend zu absolvieren.

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kobold hat geschrieben:
Kurzum: Ich hab aufgrund meiner bisherigen Trainingserfahrungen kein Vertrauen in den Plan und halte manches darin für unrealistisch. Sollte ich mich je wieder mit dem Gedanken an eine M-Vorbereitung auseinandersetzen, wird der Plan von Beck darin keine Rolle spielen.

VG,
kobold
Ein Trainingsplan kann doch nur ein grobes Gerüst darstellen. Alleine wenn ich die Angabe der Pulswerte vergleiche mit den meinigen findet man keine Übereinstimmung. Aber wenn die Vorleistung stimmt sieht es schon etwas anders aus. Seitdem ich regelmäßig in der Woche 60km Laufleistung im Jahr erbringe ist die Differenz zu den Plänen nicht so gravierend.

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Olf hat geschrieben:Ein Trainingsplan kann doch nur ein grobes Gerüst darstellen. Alleine wenn ich die Angabe der Pulswerte vergleiche mit den meinigen findet man keine Übereinstimmung. Aber wenn die Vorleistung stimmt sieht es schon etwas anders aus. Seitdem ich regelmäßig in der Woche 60km Laufleistung im Jahr erbringe ist die Differenz zu den Plänen nicht so gravierend.
Schreibt Beck irgendwo was davon, dass man seine 4:00-Stunden-Pläne nur dann verwenden soll, wenn man vorher regelmäßig 60 km pro Woche gelaufen ist? DANN versteh ich den Plan erst so richtig - der ist als ausgedehntes Tapering gedacht! :hihi:

Ach ja, es gibt außer dir auch andere Menschen, die wissen, wo die Grenzen von Trainingsplänen liegen! Aber wenn weder die angegebenen Voraussetzungen noch der Aufbau mich überzeugen, taugt ein Plan auch als Grobgerüst nicht.

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kobold hat geschrieben:Schreibt Beck irgendwo was davon, dass man seine 4:00-Stunden-Pläne nur dann verwenden soll, wenn man vorher regelmäßig 60 km pro Woche gelaufen ist?
Weiter oben schrieb ich:
Olf hat geschrieben:Ich kenne dieses Buch nicht. Aber wenn Leser dadurch animiert werden nach vier Monaten ihren ersten Marathon schon zu laufen ohne die Hausaufgaben für den laufsport absolviert zu haben, kann dieses Buch nicht Top sein.
Tapering,nee das ist mehr als übertrieben. Aber die Langen sind dann ein Witz mit guter Vorlage. Je einfacher sind die Qualitäteinheiten zu absolvieren.

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Das Buch von Beck war auch mein erstes Laufbuch. Und ich habe es geliebt! So viel Hintergrundinfos, klar geschrieben, verständlich aufbereitet. Ich hatte ja als absoluter Rookie noch gar keine Ahnung vom Marathon.

Ausgehend von meinem damaligen Fitnesstand (2010) habe ich dann mit dem 3:45er Plan für mein Marathon-Debüt trainiert. Die Trainingswochen habe ich auch penibel befolgt, ich konnte das eh nicht beurteilen.

Und dann, vier Wochen vor dem Marathon, habe ich (vermutlich durch dieses Forum) den "Count-Down" von Peter Greif entdeckt. Da wurde mir erst klar, dass Training auch richtig "hart" sein kann. Hab dann die letzten Wochen nach Greif trainiert, und konnte 8 Tage vor dem Marathon auch erstmals die 35 km laufen - tat ganz schön weh. Und immerhin habe ich den Marathon (Hamburg 2010) dann in 3:43h ins Ziel gebracht.

Mein Körper war mit dem folgenden Greif-Jahresplan (T5) dann aber überfordert, und ich rutschte ein halbes Jahr lang von einer Verletzung in die nächste... Vielleicht wollte ich auch nur zu schnell zu viel...

Also um nochmal auf das Buch von Beck zurückzukommen: die Pläne halte ich mittlerweile für "zu lasch", aber der Rest des Buches ist tolles Wissen und supermotivierend, gerade für Anfänger. Und meiner Meinung nach besser und kompakter geschrieben als z.B. diese "Laufbibel" von Marquardt (besitze ich auch), die einem alles zehnmal vorkaut, nur um das dickste Buch auf dem Markt zu sein.

Ich rate dem Thread-Ersteller, sich die Zeit zu nehmen, und die Beck-Pläne mit anderen Plänen zu vergleichen, sich dazu noch vielleicht einige hilfreiche Seiten anzuschauen (z.B. die von Pete Pfitzinger), und zu lesen, lesen, lesen. Und immer kritisch bleiben, den "perfekten Plan" aus der Retorte gibt's eh nicht, dafür sind wir alle zu verschieden. Ich hatte 2010 selber auch überhaupt kein Wissen über Trainingspläne und deren Aufbau, doch nach dem vierten oder fünften Buch und endlosem Stöbern im Netz kann ich mittlerweile Pläne recht gut beurteilen. Zumindest ist das mein subjektiver Eindruck. :)

Jan
Bild

PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

Danke Jan

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Danke für diesen Post, Jan. In ca. 40 Posts war kaum einer in der Lage, mal auf die Individualität eines jeden einzelnen hinzuweisen.
Stattdessen ellenlanges kniefieseliges Falsch-Verstehen, um Diskussionen zu seinen Gunsten zu drehen, das letzte Wort und ultimativ Recht zu haben und .Das wird dann gerechtfertigt mit dem rauen Ton im Forum, den man akzeptieren muesse, wenn man dabeibleiben will. Diejenigen, die so argumentieren: Macht Ihr das im "echten" Leben auch? Oder lasst Ihr da mehr Höflichkeit walten und fragt vllt. mal nach, ob Ihr das richtig verstanden habt, warum jemand diese eine Meinung hat etc? Das betrifft nur einige wenige in diesem Thread, das nur zur Klarstellung, die sind leider aber relativ aktiv.

Inhaltlich nutze ich auch aktuell das Beck-Buch zur Vorbereitung auf meinen zweiten Marathon, den ich in 3:15 abschliessen will. Auch wenn ich das Buch im Grunde gut finde (für meinen Level), haben einige Dinge Fragen aufgeworfen. Einige Posts hier haben diese beantwortet bzw, mir Anregungen gegeben, wie es danach besser weitergehen koennte (weniger Wettkämpfe, mehr lange Läufe z.B.) - danke dafür.

Bzgl. der Auflagen: Ich besitze die 7. Auflage. Hier sind die 1000er-Intervallzeiten schon auf 3:52 korrigiert. Dazu sagt er auch, dass diese und alle anderen Zielzeiten so ausgelegt sind, dass sie zum Ende der spez. Vorbereitungsperiode erreicht werden sollen - kein Problem also, wenn das nicht in der ersten Woche klappt.
Grundsaetzlich beinhaltet der Plan 6 Läufe über 30K+, Beck selbst schreibt im Buch aber auch, dass man im Monat vor der 12-Wochen-Periode bereits einige 30K+ gemacht haben sollte.

Im übrigen, ist es schwierig, ein Standard "one Size fits all"-Buch mit einem (so verstehe ich es zumindest) halbwegs individualisierten Trainingsplankonzept über 12 Monate zum ca. 5-fachen Preis zu vergleichen. Da bin ich sehr gerne bereit zu glauben, dass der Greif da besser ist. Und das werde ich gerne bei Marathon Nummer 3 ausprobieren. Danke auch für den Tipp.

Beste Grüße
Alex

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Ob er in der 7. Auflage wohl immer noch dazu rät, am Tag nach einem Marathon des besseren Laktatabbaus wegen einen kurzen reg. DL zu machen? :hihi:

Siehe auch diese Diskussion betreffs H.Beck und seinen Trainingsweisheiten. :zwinker2:
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
Antworten

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