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Vernünftiges Training...

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Wenn Du herzkrank oder in einer Rehagruppe bist, ist es vernünftig, mit einem Pulsmesser die Belastung zu kontrollieren. Ansonsten braucht man keinen für ein Lauftraining.

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Hab meinen ersten Marathon mit 3:56 beendet. Habe dafür ca 5 Monate strikt nach Plan trainiert. Ich habe immer das Gefühl das mir aber dabei der Spaß an der Sache vergeht und ich mich einen besonderen Druck mache!
Wie trainiert ihr so ganz ohne Pulsmesser?

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Ich laufe eigentlich nur selten mit einem Pulsmesser. Nur bei langen Grundlagenläufen.
Sonst gehe ich immer nach Körpergefühl. Habe es schon eine Zeit lang ausschließlich mit dem Gebrauch von einem Pulsmesser versucht. Doch das ist nichts für mich. Kann besser ohne. Abgesehen von den langen Grundlagenläufen. Denn da nutze ich den Pulsmesser um mich ein wenig zu bremsen.
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Nach F. Schnauze! :D Grobstruktur (Mix aus langen langsamen und mittellangen lockeren Läufen, dazu gelegentlich schnelle Einheiten) in Verbindung mit Körpergefühl.

Hab auch schon nach Plan trainiert, mich dann aber nicht am Puls, sondern an Tempovorgaben der Pläne orientiert, die sich aus meiner Zielzeit ergaben, die ich ihrerseits aus Wettkampfergebnissen abgeleitet habe.

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rono hat geschrieben:Wenn Du herzkrank oder in einer Rehagruppe bist, ist es vernünftig, mit einem Pulsmesser die Belastung zu kontrollieren. Ansonsten braucht man keinen für ein Lauftraining.
Braucht man nicht, kann man aber.

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Man braucht kein Pulsmesser um sich Druck zu machen, das geht auch z.B. mit Daniels, indem man irgend einen Wettkampf läuft und in seiner Tabelle nachschaut wie schnell man trainieren muss...

Im Moment lese ich (in) "Lore of Running" (1000 Seiten...) - wenn der Autor nochmal von vorne anfangen könnte, dann würde er wohl erst mal versuchen auf 120km die Woche zu kommen (über Jahre aufbauen!) und schauen was geht. DANN erst mit Tempotraining anfangen!

So mach ich das jetzt auch erst mal (bin so etwa bei 60km die Woche), das läuft sich wieder schön locker. Am Wochenende etwas länger und mal schauen was der nächste Marathon bringt.

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Hatte schon mal über einen Pulsmesser nachgedacht aber ich denke man merkt schon selber wenn es nicht mehr geht. Wahrscheinlich läuft man auch befreiter und lockere ohne Pulsmesser.
Schöne Grüße aus Köln



2016 Leidenhausen HM
2016 Königsforst Marathon
2016 Bonnmarathon
2016 Basel Firmenlauf HM
2016 Monschau Ultramarathon
2016 Röntgenlauf 63km ???
2015 Kölnmarathon 04:34
2015 Porz HM 2:00:54

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schurli10 hat geschrieben:Hab meinen ersten Marathon mit 3:56 beendet. Habe dafür ca 5 Monate strikt nach Plan trainiert. Ich habe immer das Gefühl das mir aber dabei der Spaß an der Sache vergeht und ich mich einen besonderen Druck mache!
Wie trainiert ihr so ganz ohne Pulsmesser?
Woher kennst du eigentlich deine genauen Pulsbereiche?(Vorsicht, Fangfrage...)
Wenn in dem Plan sowas stand wie: GA1, GA2 usw, dann kannst du das auch einfach durch gemütlich und schnell ersetzen, genau um einen Pulswert herumzulaufen ist nicht nötig. Ich renne auch mit Spielzeug, schau mir das aber eher interessiert hinterher an...
Gruß
pop

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Ich hab ihn zwar meist an um im Nachhinein alle Daten auszuwerten, ich laufe aber sonst nicht nach Pulsbereichen.

Wie auch schon erwähnt wurde läuft es sich viel entspannter wenn man sich nicht dauernd auf die Pulswerte achten muss und so grob kann man seine Pulsbereiche auch von der gefühlten Belastung ableiten.
Vor allem als Anfänger ist es meist auch gar nicht möglich Werte von unter 70% zu erreichen wie das für die langsamen Läufe gerne vorgeschrieben wird.

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Kein Lauf mehr ohne Pulsmesser. Warum darauf verzichten? Wieso kann man nicht entspannt laufen, wenn man gleichzeitig ein Mehr an Kontrolle hat? Das Gefühl täuscht oft, der Puls nie. Es gibt ja bekanntlich mehrere Studien, die gezeigt haben, dass sich Anfänger und Gelegenheitsjogger durch die Bank härter belasten als Top-Atlethen beim ruhigen Km-Abspulen. Zudem zeigt der Puls leider erschreckend deutlich, welche Pace bei langen Läufen oder beim Marathon machbar ist, wann ein Infekt im Anmarsch ist, die Form einbricht oder sonstwas im Körper nicht stimmt. Klar, muss man da öfters langsamer laufen als einem lieb und dem Rest der Laufgruppe recht ist. Auf Dauer zahlt sich das aber aus, weil sich die Belastungen viel besser feintunen lassen...
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Christof hat geschrieben:Man braucht kein Pulsmesser um sich Druck zu machen, das geht auch z.B. mit Daniels, indem man irgend einen Wettkampf läuft und in seiner Tabelle nachschaut wie schnell man trainieren muss...
Und mit der Daniels-Tabelle machst Du Dir kein Druck?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Man kann sehr gut nach Gefühl laufen; wenn man's genauer braucht die Intensität über den Atemrhythmus steuern. Das mache ich bei Wettkämpfen, um nicht zu "überziehen".
10 Jahre Lauferfahrung... "0" Tempogefühl. OK, bis auf 15-20s/km... aber die Schwelle treffe ich nie.

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Es gibt ja bekanntlich mehrere Studien, die gezeigt haben, dass sich Anfänger und Gelegenheitsjogger durch die Bank härter belasten als Top-Atlethen beim ruhigen Km-Abspulen.
Das liegt sicherlich auch daran, dass ein Anfänger gar nicht "ruhig KM abspulen" kann, weil der Puls eben schon beim Schuhe zubinden im GA2-Bereich ankommt.

Die Frage ist aber auch, was ist die Folge daraus. Orthopädische Probleme löse ich nicht durch das Tragen eines Pulsmessers und dass ein Anfänger (wie ich z.B.) für die gleiche Leistung/Geschwindigkeit härter trainieren muss ist doch eigentlich logisch? I

Ich habe ja selbst schon einen Thread aus so einem Grund eröffnet, weil ich mich gefragt habe, ob ich weniger Trainingseffekt habe, wenn ich mit "zu hoher HF" laufe - allein schon so ein Gedanke kann einen Beginner wahnsinnig blockieren - inzwischen hab ich das Thema abgehakt und laufe entspannter, sehe mir die Werte hinterher und trainiere eher nach Gefühl.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Hatte mehrere Laktattests gemacht und war bei einem Sportmediziner und einem Sportwissenschafter( Ebenfalls aus der Marathoszene). Der hat mir meine Pulsbereiche festgestellt und mir meine Trainingspläne geschrieben.
Aber immer in der Pulsbereichen laufen erzeugt bei mit nur Stress!

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Wenn es bei Dir Stress erzeugt, ist natürlich die Frage erlaubt, warum Du dann zu Laktattests gehst - bzw. ob Du vllt. auch den falschen Trainingsplan verwendest?
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

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Nach meiner Erfahrung mit puls-orientiertem Training ist der Puls auch gar nicht das super-objektive und unbestechliche Kriterium für die "Tages-Belastbarkeit", als das er oft dargestellt wird. Ich habe jahrelang zwei verschiedene Pferde auf Ausdauerleistung trainiert, und dabei die Belastung auf Pulswerte aufgebaut. Dabei habe ich gemerkt, dass der Puls zur "Grobsteuerung" wunderbar funktionierte (Trainingsfortschritt verfolgen, ungefähres Trainingstempo für "lange, langsame" Touren oder "flotte, kürzere" Einheiten bestimmen, ...). Andererseits war der Pulswert zum Ausloten z.B. der Tagesform oft nicht sonderlich hilfreich. Ein höherer Puls bei gleicher Belastung kann auf ein Problem hindeuten, muss es aber nicht. Genauso geht eine schlechtere Tagesverfassung nicht zwingend mit erhöhten Pulswerten einher. Zur Beurteilung "was können wir heute packen?" taugten die Pulswerte bei meinen Pferden daher nur selten - wenn wirklich ein Problem vorlag, merkte man das an anderen Anzeichen meist schneller als an den Pulswerten.

Nun lässt sich ein Pferd aber nicht von seinen Pulswerten beeinflussen, sondern läuft halt einfach so, wie es ihm von der Tagesform her möglich ist, egal, was der Mensch dabei alles misst. Für pulsgesteuertes Training beim Menschen sehe ich aber die Gefahr, dass sich da eine Rückkopplung entwickelt, die sich zu sehr auf die (manchmal irreführenden) Pulswerte stützt und das Körpergefühl dabei ausschaltet. Da führt ein "warum auch immer" erhöhter Puls schnell zur Sorge "ohje, da muss etwas nicht stimmen", und dann zur Unsicherheit und Verspannung (und damit zu einem höheren Verletzungsrisiko), obwohl man eigentlich gut drauf wäre. Anders herum wird eine beginnende Überlastung oder Verletzung vielleicht ignoriert, wenn der Puls noch signalisiert, dass alles ok ist, auch wenn der Körper ansonsten schon erste Warnsignale meldet. Daher halte ich gerade bei den zitierten Anfängern und Gelegenheitsjoggern die Pulsmessung durchaus für eine zweischneidige Angelegenheit, und halte ein Training, das sich vor allem auf das Körpergefühl stützt, für sinnvoller.

(Daher trainiere ich als Lauf-Anfänger auch bewusst nicht nach Puls, obwohl ich einen Pulsmesser besitze, sondern nur nach Geschwindigkeitsbereichen, die ich nach "gefühlter Anstrengung" ermittelt habe. Ob das wirklich sinnvoll ist, merke ich aber erst im Mai, wenn ich meinen ersten offiziellen 10km-Lauf mit diesem Training bestreite).

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schurli10 hat geschrieben: Aber immer in der Pulsbereichen laufen erzeugt bei mit nur Stress!
Warum erzeugt das Stress? Läufst Du generell nicht gerne nach detaillierten Vorgaben, oder passen die Pulsbereiche nicht zu den Geschwindigkeiten, in denen Du angenehm und "rund" laufen kannst?

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Martin42 hat geschrieben:Kein Lauf mehr ohne Pulsmesser. Warum darauf verzichten?
Wenn man es nicht braucht, gibt es keinen Grund, sich mit dem Gurt und den zusätzlichen Daten zu belasten.
Martin42 hat geschrieben: Das Gefühl täuscht oft, der Puls nie.
Leider ist das nicht richtig. Der Puls täuscht auch oft, vor allem wenn man - wie viele hier - nicht gut genug mit den angezeigten Werten umgehen kann.
Martin42 hat geschrieben: Es gibt ja bekanntlich mehrere Studien, die gezeigt haben, dass sich Anfänger und Gelegenheitsjogger durch die Bank härter belasten als Top-Atlethen beim ruhigen Km-Abspulen.
Das ist ja trainingstechnisch oft auch richtig so, weil die Anfänger und Gelegenheitsjogger viel geringere Umfänge laufen. Ein Top Athlet macht u. U. 100 oder 150 ruhige km in der Woche ... und hat oft keine oder kaum lauffreie Tage. Wenn ich drei Tage die Woche laufe, brauche dagegen keinen einzigen Tag unter 70% laufen und habe dennoch locker genug Erholung.

Da werden leider oft - leider auch von manchen Sportwissenschaftlern - die falschen Schlüsse aus dem Training der Top-Athleten gezogen bzw. Übertragungen gemacht, die so nicht sinnvoll sind.
Martin42 hat geschrieben: Zudem zeigt der Puls leider erschreckend deutlich, welche Pace bei langen Läufen oder beim Marathon machbar ist, wann ein Infekt im Anmarsch ist, die Form einbricht oder sonstwas im Körper nicht stimmt. Klar, muss man da öfters langsamer laufen als einem lieb und dem Rest der Laufgruppe recht ist. Auf Dauer zahlt sich das aber aus, weil sich die Belastungen viel besser feintunen lassen...
Die Anzahl der Beiträge hier, die über Probleme mit der Interpretation der Pulswerte berichten, spricht eine andere Sprache. Viel sind über-vorsichtig und fahren das Training bei jeder angeblichen Pulsbesonderheit zurück, obwohl es meist nicht nötig wäre - gutes Feintuning geht anders. Andere haben ihren Maximalpuls nicht richtig bestimmt und unterfordern sich deshalb.Wieder andere geben sich gar keine Chance, herauszufinden, welche DL-.Intensität sie gut vertragen, weil sie sich von vorneherein noch irgendwelchen wie auch immer legitimierten Pulswerten richten.

Es gibt mehrere wichtige Ursachen, warum das pulsgesteuerte Training so gepusht wird - die meisten davon haben nichts damit zu tun, wie gut diese Art der Trainingssteuerung in der Praxis funktioniert
  • Pulsuhrhersteller wollen mehr Pulsuhren verkaufen
  • Wissenschaftler, Sportler und Trainer wollen (finanzielle)Unterstützung von Pulsuhrherstellern bekommen
  • Trainer wollen sich die Arbeit sparen - gibt man Pulsbereiche an, muss man für diese Einheiten keine Tempi ausrechnen
  • die "Medizinisierung" unserer Gesellschaft heutzutage weiß ja eh jeder dritte Patient besser als sein Arzt, was für ihn gut ist, mit Pulsuhr fühlt sich die Laiendiagnose gleich noch viel besser an.
Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Rolli hat geschrieben:10 Jahre Lauferfahrung... "0" Tempogefühl. OK, bis auf 15-20s/km... aber die Schwelle treffe ich nie.
Vielleicht liegt es ja am Einsatz des Pulsmessers, dass das Tempogefühl nicht besser wird? :teufel:

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich kann DerC nur in allen Punkten Recht geben - genau so ist es. Wenn man vernünftig mit Pulskontrolle trainieren will, dann sollte man das eigentlich auch gleich unter sportärztlicher Betreuung mit paralleler Leistungsdiagnostik tun - für Hobbyläufer ist das weder zeitlich noch finanziell sinnvoll. Und ja, gerade ein Laufanfänger belastet seinen Körper im Schnitt stärker als ein Profiathlet.

Abgesehen davon noch ein Punkt, der selten erwähnt wird: Im Gelände kann man die Dinger eh vergessen. Hier wo ich wohne beinhalten die allermeisten Läufe ordentlich Höhenmeter, und zwar teilweise auch recht steile - wenn's dann ständig so rauf und runter geht, dann sagen einem die Werte der Pulsuhr eigentlich genau gar nichts mehr. So langsam kann man gar nicht traben, dass man eine 15%-Steigung im GA1 bewältigt ... oder wenn doch, dann kommt man nicht mehr am selben Tag nach Hause! Genauso wäre es halsbrecherisch, auf einem Forstweg mit Gefälle zu versuchen den Puls auf 80% zu schrauben, da fliegen dir die Knie auseinender.

Und @rolli: Wenn du ohne Pulsmesser nur auf 15sek/km genau laufen kannst, dann ist das wohl nicht schlecht, gerade im Grundlagenbereich - genauer musst du das eigentlich auch nicht wissen. Wenn du auf Tempo gehst stuft sich das auch feiner ab.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Rolli hat geschrieben:10 Jahre Lauferfahrung... "0" Tempogefühl. OK, bis auf 15-20s/km... aber die Schwelle treffe ich nie.

Laufen auf dem Platten Land in der Natur oder in den Häuserschluchten ,die Situationen wechseln und die Punkte zur Orientierung auch. Deswegen schaffe ich es auch nur grob. Dagegen ist die Entfernung ein leichtes zu schätzen. Weil man am Wohnort schon viele Strecken im Umkreis gelaufen ist und daher mit der Vorstellungsgabe seiner Karte die man im Kopf hat mit der neuen Strecke abgleichen kann.

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DerC hat geschrieben:Vielleicht liegt es ja am Einsatz des Pulsmessers, dass das Tempogefühl nicht besser wird? :teufel:

Gruß

C
Den trage ich nur, wenn es wichtig ist. Bei TDL vielleicht 10x im Jahr.

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: Und @rolli: Wenn du ohne Pulsmesser nur auf 15sek/km genau laufen kannst, dann ist das wohl nicht schlecht, gerade im Grundlagenbereich - genauer musst du das eigentlich auch nicht wissen. Wenn du auf Tempo gehst stuft sich das auch feiner ab.
Das weiß ich und das sollte man den Anfängern vermitteln. Und nicht den Pulsmesser immer verteufeln.

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Andvari hat geschrieben:Warum erzeugt das Stress? Läufst Du generell nicht gerne nach detaillierten Vorgaben, oder passen die Pulsbereiche nicht zu den Geschwindigkeiten, in denen Du angenehm und "rund" laufen kannst?
Vielleicht Macht der Gewohnheit. Im Auto kann man ja auch nach Tacho oder Drehzahlmesser fahren. Rennfahrer orientieren sich mehr an die Drehzahlen. Vermute ich mal.

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Wenn ich in der Woche 2 Läufe in Marathontempo (5:00-5:30 zwischen 12 und 15 km und dabei die Pulsbereiche ausser Acht lasse) laufe und einmal pro Woche einen langsamen Longjog mache sowie eine Einheit am Rad mache ist das ratsam bzw bringt mir das qas für meinen geplanten Marathon im Herbst?

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schurli10 hat geschrieben:... kann man eigentlich ein vernünftiges Training ohne Pulsbereiche machen?
Danke für die Antworten!

mfg schurli
Gestern nachmittag waren bei uns die Straßen mit Eis bedeckt. Ein Training draußen wäre aufgrund der großen Verletzungsgefahr unvernünftig gewesen. Egal in welchem Pulsbereich.

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schurli10 hat geschrieben:Wenn ich in der Woche 2 Läufe in Marathontempo (5:00-5:30 zwischen 12 und 15 km und dabei die Pulsbereiche ausser Acht lasse) laufe und einmal pro Woche einen langsamen Longjog mache sowie eine Einheit am Rad mache ist das ratsam bzw bringt mir das qas für meinen geplanten Marathon im Herbst?
Klar.
Du brauchst es nicht mal so exakt zu machen, kannst mal schneller, mal langsamer laufen und mal Berge und mal querfeldein. Alles das schult dein Laufgefühl, deine Muskeln und Ausdauerfähigkeit. Am wichtigsten ist, dass du nicht den Spaß verlierst, was durch identische Einheiten meist schnell geht.
12 Wochen vor dem Marathon steigst du dann nach einer Erholungszeit in das strukturierte Training ein.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Christof hat geschrieben:Im Moment lese ich (in) "Lore of Running" (1000 Seiten...) - wenn der Autor nochmal von vorne anfangen könnte, dann würde er wohl erst mal versuchen auf 120km die Woche zu kommen (über Jahre aufbauen!) und schauen was geht. DANN erst mit Tempotraining anfangen!
Danke für den Tipp, hab das Buch gleich mal bestellt. Für 22 Euro kann man nicht viel falsch machen, denke ich. :)

Auf demselben Trip bin ich auch gerade. Habe meine Umfänge jetzt nach gut drei Jahren Marathontraining hochgefahren und möchte in diesem Jahr auf 5000km kommen, also schonmal 100km / Woche im Schnitt.

Dass die Umfänge steigen müssen, liest man ja öfters mal. Nicht zuletzt bei Schülern Lydiards, die der These folgen, dass man erst bei "100 Meilen pro Woche" (rund 160 km) seine persönliche aerobe Leistungsgrenze erreichen kann. Und dass man dann mit härterem Training auch in schnelle Bereiche vordringen kann.

Peter Greif jammerte mal in einem Newsletter sinngemäß, dass ja heutzutage niemand mehr bereit ist, solche Umfänge zu laufen, und dass deswegen das Tempo allgemein sinkt (im Amateursport).

Nun, ich bin motiviert, ich bin noch nicht hoffnungslos zu alt (35), mal gucken, was ich in den kommenden 10 Jahren noch leisten kann.


Das hat jetzt mit der Pulsmessung nicht mehr viel zu tun, aber das fiel mir zu deinem Beitrag ein.

Bzgl. Pulsmessung: ich messe immer den Puls, aber ich lasse mich nicht ausbremsen. Ich finde die rückblickende Aussagekraft zur Trainingskontrolle und zur Formbestimmung aber hilfreich, von daher laufe ich lieber mit dem ollen Pulser... Ist denke ich Geschmacksache.
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PB: M: 2:53:30 (Essen 2013) • HM: 1:21:24 (Fühlinger See 2013) • 10km: 36:17 (Leverkusen 2014) • 5km: 18:14 (Düsseldorf 2013)

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Und warum Jahre mit langsamen Kilometern verbringen und dann erst Tempo? Auf das Verhältnis kommt es an und auch Lydiard hat ordentlich Qualität trainieren lassen. Im richtigen Verhältnis trainiert das die Ausdauer sehr gut mit.

Die Qualität der Amateure sinkt auch weil die Qualität der Sportler sinkt. Ab und zu mal Gas geben, ab und zu mal ruhig gehen lassen. Die Mischung machts und nicht die puren Kilometer oder alles im grünen Bereich.

Wenn ich sehe wie sich "Kilometersammler" 80-120km die Woche durch die Gegend schleppen und dann über 40 Minuten/10k laufen frag ich mich schon was da genau der Sinn hinter ist. Da kann man noch so viel mit halbfertigen Lydiardzitaten argumentieren.
Auf die richtige Mischung von Umfang/Tempo/Hügel/Technik/Kraft/Koordination/Periodisierung kommt es an und dann kommt da auch ein kompletter Läufer raus der auch mit 50 Wochenkilometern noch ne 35er Zeit läuft.
Das Ganze kann man dann Jahr für Jahr leicht steigern, Mischung beibehalten und vielleicht ist dann ist man nach ein paar Jahren bei knapp über 100km und läuft 30-33er Zeiten.

Das geht aber auch nur mit Laufkundigen Trainern/Partnern im Verein und nicht mit Halbwissen aus dem Internet und Büchern weil der größte Teil individuelle AKTIVE Hilfe vor Ort ist.
"Road racing used to be a serious sport for competitive runners, but it has been high-jacked by charities and over-weight joggers. I think it's great that people of all ages and abilities are trying to exercise and get fit, but I am concerned that the image of road running in a teenagers mind has changed from the attractive one I had, to something they would dread. What teenager would long to do the same activity that their mother and father do badly?"


sub16...dare to dream

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Christof hat geschrieben: Im Moment lese ich (in) "Lore of Running" (1000 Seiten...) - wenn der Autor nochmal von vorne anfangen könnte, dann würde er wohl erst mal versuchen auf 120km die Woche zu kommen (über Jahre aufbauen!) und schauen was geht. DANN erst mit Tempotraining anfangen!
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Wo steht das denn bei Noakes? Ich halte das nicht für eine gute Idee ... wird einfach auch viel zu langweilig ohne Tempo.

Gruß

C

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Ich such das Zitat noch raus.

Dem schurli geht es ja gar nicht nur um mit oder ohne Puls. Es geht ihm um Druck und dem Verlust von Spaß am Training.

Und die Empfehlung ist doch ganz einfach: Einfach nur laufen. Wenn ich es so mache, dann bekomme ich etwa einmal die Woche ganz automatisch echte LUST schnell zu laufen. Meist Dienstag oder Mittwochs. Ich bin 2km unterwegs und ich merke einfach - heute geht was!
Dann macht man halt am Wochenende noch einen schönen langen Lauf - weil es ja zeitlich auch passt!

Alles ganz instinktiv - ohne Druck - ohne Tabellen - und einfach nur Freude am Laufen.

Und der Druck ist ja nicht nur psychischer Art sondern auch vor allem pysisch macht man sich doch mit den Plänen ganz schnell was kaputt.

Und für unter 4 Stunden reicht so ein Training doch allemal!

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Ok, da hab ich mich ein wenig vertan. Mein Englisch...

Noakes, Lore of Running 4th ed. S. 292
... Even Paavo Nurmi, the most medalled Olympic runner of all times, trained pathetically little but performed exceptionally, even by todays standards. The outstanding performances of the black African runners, from Kip Keino to Matthews Temane, have also been achieved on relatively little training in which high quality but relatively low volume has been emphasized.

My own experience has backed this up. If I had my running career over again, I would seldom run more than 120 km per week, the maximum training distance suggested by the University of Oregon's Bowermann and Dellinger. I would see what I could achieve by maintaining that training load for a few years. If I still wished to improve, I would then increase my amount of speed training an perfect the peaking technique. Only when these methods failed to improve my running would I consider furher increading my training distances.
Also er meint wohl "normales" Training (incl. Qualitätseinheiten) bis 120km, dann erst weitere Steigerung der Qualitätsanteile und dann erst risikoreiches Erhöhen des Umfanges, wenn ich das dann mal richtig verstehe. Also eher weniger Umfang!
... The danger starts when you wish to train for more than 10 hours per week, equivalent to a training volume of 120 to 160km per week for average and elite runners respectively. ...
Sorry für die Verwirrung.

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Da kommt eine harmlose Frage:
schurli10 hat geschrieben:... kann man eigentlich ein vernünftiges Training ohne Pulsbereiche machen?
Danke für die Antworten!mfg schurli
Von Einem der etwa so trainiert:
schurli10 hat geschrieben:Wenn ich in der Woche 2 Läufe in Marathontempo (5:00-5:30 zwischen 12 und 15 km und dabei die Pulsbereiche ausser Acht lasse) laufe und einmal pro Woche einen langsamen Longjog mache sowie eine Einheit am Rad mache ist das ratsam bzw bringt mir das qas für meinen geplanten Marathon im Herbst?
Und dann der Hammer:
Dorrian hat geschrieben:Dass die Umfänge steigen müssen, liest man ja öfters mal. Nicht zuletzt bei Schülern Lydiards, die der These folgen, dass man erst bei "100 Meilen pro Woche" (rund 160 km) seine persönliche aerobe Leistungsgrenze erreichen kann. Und dass man dann mit härterem Training auch in schnelle Bereiche vordringen kann.

Peter Greif jammerte mal in einem Newsletter sinngemäß, dass ja heutzutage niemand mehr bereit ist, solche Umfänge zu laufen, und dass deswegen das Tempo allgemein sinkt (im Amateursport).
AAAAHHRRRRGGGHH :uah: :uah: :uah: :uah:

Also entweder hat der Greif einen an der Mütze oder 99% aller Hobbysportler machen was falsch.

160 km/ Woche sind ja ein Klacks, man hat ja sonst nix zu tun!
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