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Welche Ziele setzen?

Welche Ziele setzen?

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Huhu Community!

Bitte verurteilt mich nicht für die Frage. Ich bin ein blutiger Laufanfänger, und werde jetzt ganz kurz über mich schrieben: Ich spiele Fußball, kann aber nicht mit der Mannschaft trainieren (Studium) und habe desswegen zu laufen begonnen. Eigentlich nur um halbwegs fit zubleiben, doch langsam macht mir das Laufen selbst auch Spass. Nach einer ewigen Winter(faulheits)pause habe ich vor 3 wochen wieder regelmäßig (3 mal/woche) zu laufen begonnen, und ich steigere mich im moment enorm (am 9. Jänner 9,27 km in 54:37, durchschnittliche HF 170 :O ; Am 16. Jänner 10.56 km in 55:10 bei durcschnittlicher HF von 162, PB über 10km von 51:41). Ich werd also schneller und die HF sinkt. Klingt für mich als Laie nach einem guten Zeichen.


Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Ich würde gern nach einem der hier angebotenen Trainingspläne für 5 oder 10 km laufen, weil ich einfach Qualitätstraining und nicht mein "wird schon werden, ich lauf so schnell ich will"-Training machen will. Ich als blutiger Anfänger kann nur einfach nicht einschätzen nach welchem ich trainieren soll. Wieviel verbesserung sollte ich einplanen? Wären 10km in unter 45 realistisch? Oder geht mehr? Weniger? Ich brauche bitte irgendeinen Anhaltspunkt :)

Danke fürs lesen, und tut mir bitte nichts :)

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SebGesch hat geschrieben:Wieviel verbesserung sollte ich einplanen? Wären 10km in unter 45 realistisch? Oder geht mehr? Weniger? Ich brauche bitte irgendeinen Anhaltspunkt :)
Lauf - der Rest kommt von allein!

Warum musst Du eine Verbesserung einplanen? Die kommt von alleine - aber einen sub40 Plan kannst du jetzt nicht gebrauchen.

Such Dir einen Plan für sub50 und wenn Du das schaffst, den nächsten und nächsten....


gruss hennes

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Hallo SebGesch,

schau raus! Draußen liegt Schnee. Ich habe vor zwei Wochen bei bestem Laufwetter einen für mich anspruchsvollen Trainingsplan begonnen. Nun muss ich sehen, ob und wie ich die sehr detailliert festgelegten Trainingseinheiten umsetzen kann. Im tief verschneiten Wald und Feld geht das nicht. Also weiche ich auf geräumte Radwege aus oder auch auf Straßen. Willst du dir so was wirklich antun?

Wir haben nicht die Jahreszeit, schon gar nicht für unerfahrene Einsteiger, um anspruchsvolle Laufziele zu realisieren. Wenn du dich mit einem Trainingsplan knechtest, der von dir mehrmals wöchentlich harte Leistungen fordert, dann kann der Schuss auch nach hinten losgehen und das zarte Pflänzchen Lauflust verkümmert wieder.

Höre auf hennes und bescheide dich in deinen Zielen. Nimm dir einen 50 min-Plan und orientiere dich an den im Plan geforderten Laufleistungen. Wenn Wetter oder Untergrund es nicht zulassen, dann versuche dem jeweiligen Inhalt einer Trainingseinheit nahe zu kommen und mache dir weiter keine großen Gedanken. In ein paar Wochen wird es wärmer, dann - bei konstant schneefreien Wegen - kannst du dir womöglich mehr abfordern. Außerdem wirst du zu diesem Zeitpunkt mit dem weniger anspruchsvollen Plan Erfahrungen gesammelt haben, was die Anwendung solcher Pläne angeht und wie man bestimmte Trainingsmethoden umsetzt.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke für die beiden Antworten.
Warum musst Du eine Verbesserung einplanen?
Ich dachte dass das der Sinn eines Trainingsplanes ist. Eine Zeit die besser als die PB ist wählen und dann das Ziel erreichen?
Wir haben nicht die Jahreszeit, schon gar nicht für unerfahrene Einsteiger, um anspruchsvolle Laufziele zu realisieren.
Das hab ich nicht bedacht. Bis jetzt konnte ich immer recht schön auf fast schneefreien Laufwegen laufen. Schaut jetzt aber anders aus^^

Danke für die Tips, ich werd sie mir zu Herzen nehmen und erstmal nach Gefühl laufen, bis das Wetter wieder besser ist :)

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SebGesch hat geschrieben: Ich dachte dass das der Sinn eines Trainingsplanes ist. Eine Zeit die besser als die PB ist wählen und dann das Ziel erreichen?
Klaro, aber hörte sich so an wie "plane ich auf 33 35 oder 37"? Nein, man nimmt natürlich den Ist-Stand und nicht den Wunsch-Stand und gräbt sich voran :D

5er und 10er gibt’s fast jedes Wochenende an fast jeder Ecke - also öfters mal einen WK einstreuen, dann weißt Du den aktuellen Stand und kannst das Training evtl. anpassen.


gruss hennes

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Jetzt kenn ich mich aus, danke :D
Ich hab das so gemeint: Ich bin Anfänger und hab grad noch einen super Fortschritt. Könnte es eventuell sein, dass ich mitten drin auf einmal durch den 50er Plan unterfordert bin, wenn ich nach 3 Wochen ungeplanten Trainings schon auf 51 Minuten bin?

Die Frage erledigt sich jetzt aber, da ich ja jetzt mal bis zu schönerem Wetter einfach nach Lust und Laune trainiere. Wenn dann die 10 schon unter 50 sind, was mich nicht wundern würde, dann kann ich ja noch immer nen anspruchsvolleren Plan wählen.

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Sei mir nicht böse, aber innerhalb einer Woche ist so eine Steigerung völlig unmöglich. Entweder bist du eine unterschiedliche Strecke gelaufen, mit der Distanz hat was gehakt, dein Pulsmesser spinnt oder beim 1. Lauf war einfach nicht dein Tag.

Generell: Schau einfach mal, dass du 3-4 mal pro Woche locker laufen gehst und das Wochenpensum stetig aufbaust. Wenn du dann bei 30-40 Wochenkilometern bist und kein Schnee mehr liegt, kannst du dir mal einen 10er Plan für 48-50 Minuten anschauen. Und mal angenommen du bist jetzt schon auf nem 50iger Niveau für 10 KM, schadet der 10km Plan für unter 50 Minuten ja auf keinen Fall. Der ist ja nicht so ausgelegt, dass du genau 50 Minuten laufen kannst, wenn du den hinter dir hast. Du wirst durch regelmässiges Training ja trotzdem schneller.

Selbst wenn du 4 mal die Woche nur mit 6:30iger Schnitt rumdümpelst, aber dafür 50-60 Wkm hinter dich bringst, bringt dich das auch nach vorne. Am besten ist allerdings ein abwechslungsreiches vielseitiges Training mit unterschiedlichen Trainingseinheiten. Da kann man sich für den Anfang ja mal eine Anregung aus nem Trainingsplan holen und hier und da einfach mal ein Fahrtspiel oder einen Tempolauf einbauen, ohne sich gleich sklavisch an einen Trainingsplan zu halten.

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Ich bin dir nicht böse :D
Ich hab mich vielleicht undeutlich ausgedrückt. Ich bin jetzt nicht vor drei Wochen von der Couch aufgestanden und hab mir gedacht dass ich Sport machen will. Ich bin Sportler, war auch schon ab und zu laufen, hab jetzt aber seit September gar nichts mehr gemacht und will jetzt endlich ein bisschen Proffessionalität in mein Training bringen ;)

Und danke für die Tips. Ich bin dankbar für jede Meinung!

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Ganz wichtig: Am Anfang nicht übertreiben. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, nicht mehr als 10% Steigerung der Wochenkilometer pro Woche und am besten jede 4. Woche ein bisschen runterfahren. Für den Anfang würd ich erstmal Regelmässigkeit reinbringen.

Kannst ja mal berichten, wie es in nem Monat aussieht :)

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faceyourtarget hat geschrieben:, nicht mehr als 10% Steigerung der Wochenkilometer pro Woche und am besten jede 4. Woche ein bisschen runterfahren.


1/3 bis 1/2 reduzieren und danach wieder auf "KM-Niveau der Woche 2" einsteigen.


gruss hennes

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SebGesch hat geschrieben:Die Frage erledigt sich jetzt aber, da ich ja jetzt mal bis zu schönerem Wetter einfach nach Lust und Laune trainiere. Wenn dann die 10 schon unter 50 sind, was mich nicht wundern würde, dann kann ich ja noch immer nen anspruchsvolleren Plan wählen.
Hallo SebGesch,

falls du die Absicht für das Training "nach Lust und Laune" bis schöneres Wetter einsetzt aus meiner Einlassung geschöpft haben und "Lust und Laune" wörtlich meinen solltest, dann hast du mich gründlich missverstanden. Es ergibt durchaus Sinn nach einem Trainingsplan vorzugehen. Nur sollte er zu dieser Jahreszeit - noch dazu bei einem Einsteiger - nicht zu anspruchsvoll sein. Und weil die Wetterkapriolen diese oder jene Trainingseinheit erschweren bis unmöglich machen können, riet ich dir das dann eben hinzunehmen.

Noch ein Hinweis, der für einen Österreicher - also einen Menschen mitten in der Schneezone Europas - von besonderer Bedeutung ist. Auf Schnee - egal in welchem Zustand - gelten andere (Hebel-) Gesetze für deinen Bewegungsapparat. Schneeboden strapaziert Sehnen und Gelenke in besonderer Weise. Man rutscht beim Abdrücken und Aufsetzen des Fußes häufiger mal weg - durchaus auch in seitliche Richtungen, was der Halteapparat zunächst gar nicht "kennt". Dadurch verändert man automatisch die Schrittlänge und damit die wirksamen Hebel für die Beinmuskulatur. Ich hatte nach dem letzten Schneetraining, bei dem ich versucht habe möglichst viel von meiner Trainingseinheit zu "retten", einen leichten Muskelkater. Achte also darauf dich nicht zu überlasten.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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