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Erfahrungen Körper/Gewichtsänderung durch Joggen

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McAwesome hat geschrieben:Habe neulich hier Frauen laufen ins Verderben darüber gelesen. Ist ne Bodybuilderseite, der Text ist natürlich auch tendenziös geschrieben. Quellen sind allerdings angegeben, wobei ich diese nicht überprüft habe.
Was ich hingegen nicht gesehen habe, ist ein Verweis auf den Originaltext. Nicht sonderlich seriös, oder?

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martin_h hat geschrieben: Kurzdarstellung:
Dauermethode (45 Minuten gleichförmig): 2 kg Gewichtsverlust nach 6 Wochen
HIT-Training (45 Minuten gesamt, 4 Minuten Intensiv, 30 Sekunden Maximal, 30 Sekunden langsam usw.): über 4 kg Gewichtsverlust nach 6 Wochen
Ich hatte das auch gesehen. Fand die Doku so eigentlich ganz nett. Aber das mit Dauermethode & HIT fand ich leider etwas sinnlos... Da beides auf dann Gesamt 45 Minuten hinauslaufen sollte. Da hätte ich auch davor sagen können, dass das "erfolgreicher" sein wird. Hätte man da nicht die Gesamtzeit kürzen sollen? :)
martin_h hat geschrieben: Aber vielleicht ergibt es mal Sinn, eine Woche lang Kalorien zu zählen.
Genau das hatte ich gemacht, als ich vor 1,5 Jahren mit dem Laufen (...zum abnehmen) angefangen hatte.
Hatte damit auch meine Ernährung umgestellt und konnte kaum einschätzen, wieviel kcal das Alles so sind.
Das Abnehmen hat auf jeden Fall gut geklappt. Konstant ging es von Woche zu Woche zwischen 0,5-1kg (1kg meist eher nur am Anfang :) )abwärts.
Inzwischen hat sich das Gewicht bei ~63kg eingependelt (173cm).
Derzeit kommt es bei mir eher mal vor, dass ich mir noch schnell was zum Essen mache (... oder nochmal Nachschlag nehme), obwohl ich gar keinen richtigen Hunger mehr habe. Das liegt aber daran, dass ich nicht weiter abnehmen will und man da schon draufschauen muss bei viel Sport (100km im Schnitt/Woche + 3 Krafttraining)

CarstenS hat geschrieben:ist das vor allem langweilig.
Das kann ich nur unterstreichen. Ich bin froh, dass ich dann schon nach kurzer Zeit gemerkt hab, dass mir das ganze Spaß macht..
Ich glaube rein aus gesundheitlichem Grund könnte ich das gar nicht durchhalten regelmäßig laufen zu gehen.


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Warum nimmt man bei Laufen am Anfang nicht ab.
Meistens ist der Muskel Aufbau der Grund dafür.

Wenn du anfängst zu trainieren bekommt der Muskel den Reiz, dass er Belastet wird. Nach dem Prinzip, es wird nur das vom Körper Produziert was auch wirklich notwendig ist, (vergl. Lac-Operon Modell) beginnt der Körper nun bei wiederholtem Reiz mit dem Aufbau von Muskeln.
Fett wird "verbrannt", die Fettzellen werden aber nicht weniger sondern nur leerer. Muskeln werden aufgebaut. Dabei ist es wichtig zu wissen, das eine Muskelzelle mehr wiegt als eine Fettzelle. Dies für dazu, das man Anfänglich erst mal nicht abnimmt, sondern unter umständen erst mal so gar zu.
Die vollständige Auflösung einer Fettzelle dauert bis zu drei Jahre!
Also kommt erst mit der Zeit der Abnehmende Effekt beim Laufen. Einen Großen Vorteil hat die zusätzliche Muskelmasse dennoch! Dadurch wird dein Grundumsatz gesteigert, was dazu führt, dass du sagen wir es mal so, mehr Essen kannst. Aber jetzt euch nicht denken, ich bin gerade gelaufen, jetzt kann ich mir die Schokolade gönnen. :-)
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McAwesome hat geschrieben:Habe neulich hier Frauen laufen ins Verderben darüber gelesen. Ist ne Bodybuilderseite,
Wenn das stimmen würde, was da steht, wäre das schon allgemein bekannt und würde in jedem Buch stehen.
Dass krankhafte Veränderungen der Schilddrüse auf den Grundumsatz wirken, ist bekannt.
Dass aber eine gesunde Schilddrüse den Grundumsatz so stark absenkt, dass laufende Frauen dadurch praktisch automatisch dick werden, ist sicher falsch und wird ja durch die Realität klar widerlegt.
Ich glaube, dass ist so ein Wunschdenken aus der Kraftsport-Szene. Man ließt ja öfter deren abschätzige Bemerkungen zu Ausdauersport.
Trotzdem ist es sicher nicht verkehrt, möglichst viel Abwechslung in seinen Sport zu bringen, beim Laufen also Wechsel von Umfang und Intensität und außerdem Alternativsport und Kräftigungsübungen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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dasmith hat geschrieben: Aber jetzt euch nicht denken, ich bin gerade gelaufen, jetzt kann ich mir die Schokolade gönnen. :-)
Also ich esse jeden Tag Schokolade und Gummibärchen und Pudding und....
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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Dude77 hat geschrieben:Also ich esse jeden Tag Schokolade und Gummibärchen und Pudding und....
Du Schwein.......... und ich habe Süssigkeitenverbot - und kein Problem damit :baeh:

Lass das Zeugs mal weg, dann kannst Du auch mal richtig laufen :teufel:


gruss hennes

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Bannett hat geschrieben:Ich hatte das auch gesehen. Fand die Doku so eigentlich ganz nett. Aber das mit Dauermethode & HIT fand ich leider etwas sinnlos... Da beides auf dann Gesamt 45 Minuten hinauslaufen sollte. Da hätte ich auch davor sagen können, dass das "erfolgreicher" sein wird. Hätte man da nicht die Gesamtzeit kürzen sollen? :)
Nun...was effizienter ("erfolgreicher") ist, ist dort so (meiner Meinung nach) gar nicht dargestellt. Das geht bei 3 Versuchspersonen auch nicht. Da erfordert dann größere Teilnehmerzahlen um zumindest Tendenzen bestimmen zu können. Ich denke es ging dabei eher um die Darstellung der Trainingsmethoden. Beide bewirken etwas, beide sind aber eher für unterschiedliche Personengruppen. Ich denke, es sollte einfach auch dargestellt werden, dass Anfänger nicht unbedingt mit dem HIT-Training starten sollten, trotzdem aber Effekte im "Fitnesszustand" erzielen können, wenn man kontinuierlich (klassisch) belastet. Bin mir gerade nicht mehr sicher, wie oft die Dauermethode in der Woche angesetzt war (5x meine ich). Was wir auch nicht wissen, ist der Punkt, ob nun an der Ernährung etwas verändert wurde bei der Dame aus dem HIT-Training (die anfangs ihre Frühstückskalorien ja zählen ließ).
Wenn wir dem Glauben schenken, was in dem zweiten Test bei den Alltagsbewegungen gesagt wird, dass "gute Gene" auch nicht ganz "unentscheidend" sind (der eine muss weniger tun als der andere), wäre das eben auch ein Faktor.

Was das Kalorienzählen angeht, find ich es gut, dass du das so unterstreichst und deine Erfahrung kund tust. Das kann man so wirklich nur empfehlen. Es ist eben noch mal was anderes, wenn man das Schwarz auf Weiss sieht. Da reichen 1-2 Wochen (mit einem normalen Alltag) meiner Meinung nach auch aus. Ich habe das auch gemacht, allerdings aus anderen Gründen. Während andere erschrecken, wie viel da zusammenkommt, war ich erschrocken, wie wenig bei mir zusammenkommt :zwinker5:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Wie einige hier vielleicht mitbekommen haben, habe ich seit Oktober ca. 11 Kilo abgenommen, ein "bißchen" gelaufen bin ich schon immer, aber abgenommen hab ich nie damit.

Erst seitdem ich etwas Struktur in das Training bekommen habe (mal kurz und schnell, mal lange und locker, Intervalle usw.) UND meine Ernährung umgestellt habe, sind die Kilos im Eilflug runter. Zum Einstieg fande ich Weight Watchers sehr hilfreich - damit man mal überhaupt einen Sinn dafür bekommt, was wieviel Kalorien hat. Mittlerweile brauch ich das nicht mehr.Ich war schon immer ein Vielfraß - und bin es noch, ABER: Süß- und Knabberkram sind tabu, ebenso flüssige Kalorien! Allein damit klappt es! Ich sterbe für Pizza und Pasta, darauf könnte ich nie verzichten und tu es auch nicht. Tagsüber im Büro halte ich mich etwas zurück (viel Obst, Quark, Hüttenkäse, Vollkornbrötchen usw.) und Abends sich dann was "gscheits" gönnen, damit fahre ich bis jetzt ganz gut.

EIGENTLICH ist es alles ganz einfach - und im Grunde weiß das doch auch jeder: Gesund essen und Sport - thats it. Zwei Snickers oder ein großer Teller mit einem Putensteak, Reis und Brokkoli - hat beides in etwa gleich viel Kalorien, doch was ist gesünder und hält länger satt?? Wer DAS verstanden hat und dazu Sport macht, ergibt sich der Rest von alleine.Dann kann man sich am Wochenende auch mal ein paar Weizen gönnen. :D Dafür werden am nächsten Tag eben 4 km dran gehängt... :daumen:

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B2R hat geschrieben: EIGENTLICH ist es alles ganz einfach - und im Grunde weiß das doch auch jeder: Gesund essen und Sport - thats it. Zwei Snickers oder ein großer Teller mit einem Putensteak, Reis und Brokkoli - hat beides in etwa gleich viel Kalorien, doch was ist gesünder und hält länger satt?? Wer DAS verstanden hat und dazu Sport macht, ergibt sich der Rest von alleine.Dann kann man sich am Wochenende auch mal ein paar Weizen gönnen. :D Dafür werden am nächsten Tag eben 4 km dran gehängt... :daumen:
Im Grunde einfach, aber nicht immer "einhaltbar" - ich nenne es immer "konzentriertes essen", also sich drauf konzentrieren und nicht im vorbeigehen mal hier ne Banane, da einen Apfel und dort die Schoko reinschieben. Zu läuferisch aktiven Zeiten habe ich teilweise 3+ Bananen und 3+ Äpfel am Tag reingeschoben. Ist zwar gesund, aber hat auch viele Kalorien und da muss man ne Menge laufen um sich das als "zwischendurch" einfach so erlauben zu können.

Ohne Sport ist alles viel schwerer...... :frown:


gruss hennes

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blende8 hat geschrieben:Wenn das stimmen würde, was da steht, wäre das schon allgemein bekannt und würde in jedem Buch stehen.
Dass krankhafte Veränderungen der Schilddrüse auf den Grundumsatz wirken, ist bekannt.
Dass aber eine gesunde Schilddrüse den Grundumsatz so stark absenkt, dass laufende Frauen dadurch praktisch automatisch dick werden, ist sicher falsch und wird ja durch die Realität klar widerlegt.
Ich glaube, dass ist so ein Wunschdenken aus der Kraftsport-Szene. Man ließt ja öfter deren abschätzige Bemerkungen zu Ausdauersport.
Trotzdem ist es sicher nicht verkehrt, möglichst viel Abwechslung in seinen Sport zu bringen, beim Laufen also Wechsel von Umfang und Intensität und außerdem Alternativsport und Kräftigungsübungen.
Ja, ich denke mittlerweile auch, dass der Text da übertreibt. Wenn man aber halt immer eintönig läuft, gibt man dem Körper keine ausreichenden Reize mehr, auf die er sich neu einstellen muss. Und so leid es mir tut: Wenn ich mir die Läufer bei den Volksläufen anschaue, die im mittleren bis hinteren Feld laufen, wundere ich mich ab und an schon. Einerseits, dass da doch einige dabei sind, die nicht gerade sportlich aussehen (was wieder für die im Text geäußerte Theorie sprechen würde). Andererseits wundere ich mich dann im Positiven darüber, dass diese eher unsportlich aussehenden Menschen doch ziemlich beeindruckende Leistungen abliefern. Für eine bessere Figur + bessere Leistung ist abwechslungsreiches Training und auch ab und an ne Kräftigungseinheit unerlässlich.

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Hm, wie die anderen schon sagten: Sooo viele Kalorien verbrennst du durchs Laufen nicht, schreib mal auf was du am Tag so ißt, vielleicht liegt es daran.
Und zum Abnehmen ist die Ernährung wichtiger + Kraftraining, Laufen ist gut für Herz- und Kreislauf, aber allein nichts fürs Abnehmen, die Kombination ist das Beste: Fettverbrennung
(und als Frau musst du dir keine Gedanken über Muskelberge machen) .
Das Ganze regelmäßig in der Woche mind. 3x und du hast in ein paar Wochen erste Erfolge. Google mal nach Muskeln und Fettverbrennung. (Richtig würde es Muskelauf- und Fettabbau heißen)
Und keine Diäten - wenn dann eine langfristige Ernähungsumstellung!

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Das stimmt Hennes.

Und... was für ein Zufall: Genau diese Menge an Obst hau ich mir fast täglich rein! :D
Äpfel und Bananen einfach weils praktisch ist und man nix schnipseln oder puhlen muss. :D

Und immer noch besser als ne Tafel Schoki, die ich - zugegebenermaßen - schrecklich gern mal wieder essen würde.
Aber derzeit verkneif ichs mir. Und es läuft sich wirklich besser, wenn man "gesund" isst.

Ich kenn mich - ich kann nicht einfach "ein kleines Stück Schoki" essen wie meine Frau das macht, "damit ist der Hunger auf Schoki weg" (O-Ton :D ) VERGISS ES, ich hau mir dann eh die ganze Tafel rein, dann lass ichs lieber ganz. Ich glaub sogar ich würd so ne 250 g Tafel Ritter Sport locker schaffen... anderen würde da schlecht werden - mir nicht. Würde mir danach eher ein paar Erdnuss-Flips holen! :teufel:

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Als total Unwissender was Kalorien und so betrifft, hätte ich mal eine Frage in die Runde hier:
Ich habe im Januar 2011 angefangen zu laufen, mit 105 kg, 181 cm gross,ich war also ziemlich fett,das ging dann so 18 Moante regelmässig runter, bis 82,5 kg, und die habe ich immer noch.
Aber meine Frage, heute zu Mittag gab es Pellkartoffel mit Grogonzolakäse dazu, um die Kalorien zu wissen, müsste ich das doch alles wiegen und ausrechnen, oder? Tut sich das hier jemand wirklich an?? Oder gibt es da viel einfachere Regeln??
JONNY :winken:

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Lisa08 hat geschrieben:Hm, wie die anderen schon sagten: Sooo viele Kalorien verbrennst du durchs Laufen nicht,
:confused: Wer sagt das? Natürlich verbrennt man jede Menge Kalorien mit laufen, man muss nur viel laufen, schnell laufen und richtig laufen.

Tgl. 2km Hupfdohlenausflug bringt nix... :nick:

B2R hat geschrieben:Das stimmt Hennes.

Und... was für ein Zufall: Genau diese Menge an Obst hau ich mir fast täglich rein! :D
Äpfel und Bananen einfach weils praktisch ist und man nix schnipseln oder puhlen muss. :D
Hat aber auch ne Menge Kalos, die man nicht vergessen darf und "Fruchtzucker"
Und immer noch besser als ne Tafel Schoki, die ich - zugegebenermaßen - schrecklich gern mal wieder essen würde.
Aber derzeit verkneif ichs mir. Und es läuft sich wirklich besser, wenn man "gesund" isst.

Ich kenn mich - ich kann nicht einfach "ein kleines Stück Schoki" essen wie meine Frau das macht, "damit ist der Hunger auf Schoki weg" (O-Ton :D ) VERGISS ES, ich hau mir dann eh die ganze Tafel rein, dann lass ichs lieber ganz. Ich glaub sogar ich würd so ne 250 g Tafel Ritter Sport locker schaffen... anderen würde da schlecht werden - mir nicht. Würde mir danach eher ein paar Erdnuss-Flips holen! :teufel:
300gr Milka sind auch nicht schlecht, alles drunter ist für Luschen! :teufel:

Wenn man genug laufen kann, ist aber auch das egal.... :party:

Wenn man nicht laufen kann, gibt’s all die leckeren Sachen nicht - oder die Strafe auf der Waage! :uah:


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: :confused: Wer sagt das? Natürlich verbrennt man jede Menge Kalorien mit laufen, man muss nur viel laufen, schnell laufen und richtig laufen.

Tgl. 2km Hupfdohlenausflug bringt nix... :nick:

gruss hennes
Du beantwortest deine Frage doch selbst, dass jemand der frisch anfängt sprintet oder viele Stunden in der Woche schnell läuft ist recht selten, und die Erstellerin schreibt doch selbst dass sie joggt. Dies sehe ich postiv für die Fitness aber nicht fürs Abnehmen. Und nur die Verbindung regelmäßig + Kraft + Ausdauer sorgt für den Erfolg.
Sag mal, läufst du eigentlich? Was macht dein Gewicht?

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Lisa08 hat geschrieben:Du beantwortest deine Frage doch selbst, dass jemand der frisch anfängt sprintet oder viele Stunden in der Woche schnell läuft ist recht selten, und die Erstellerin schreibt doch selbst dass sie joggt. Dies sehe ich postiv für die Fitness aber nicht fürs Abnehmen.
Das reicht für jemanden der vorher nix getan hat - bei gewisser Gewöhnung muss man Strecke, Tempo etc ausbauen, denn dann ist auch das Gewicht was man rumschleppen muss niedriger und die Gewöhnung gross.

Es gab einen anderen Thread, wo sich jemand wunderte dass er bei 2!!! km laufen nix abnimmt - das ist allerdings wenig verwunderlich!
Und nur die Verbindung regelmäßig + Kraft + Ausdauer sorgt für den Erfolg.
Sag mal, läufst du eigentlich? Was macht dein Gewicht?
Die Antworten stehen hier ausführlichst im Thread ziemlich nah am Anfang!


gruss hennes

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@Hennes: Das reicht nur, wenn auch das Essen passt und für die Langfristigkeit muss Kraftraining dazu, das ist der bessere Mix.
und ich find nix, gehe mal davon aus: nein?

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Dude77 hat geschrieben:BMI>30 ist heftig. Mein Höchstwert war 97kg - bei 1,86m (BMI 28). Durch Kalorienzählen und Laufen bin ich jetzt bei 81kg (BMI 23,7).
Trotzdem würde ich sagen, dass ab einem gewissen Level das Abnehmen nur durch Laufen nicht mehr gelingt. Man muss dazu noch diszipliniert beim Essen sein...
Öhm, wie kommst Du auf einen BMI >30? Ich denke, Du beziehst das auf den Eingangsthread und 1,69 Größe und 70 kg Gewicht? Ich komme dort auf 24,5 - also vollkommen normal und im Rahmen

Happy trails,

Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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wsabg hat geschrieben:Öhm, wie kommst Du auf einen BMI >30? Ich denke, Du beziehst ,,,,

...dich auf #6!

Stimmt!


gruss hennes

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jonny68 hat geschrieben:Tut sich das hier jemand wirklich an?? Oder gibt es da viel einfachere Regeln??
Ich habe mir das tatsächlich über zwei Monate täglich angetan...gewogen und in ein Ernährungstagebuch eingetragen. Einfachere Regeln? Dazu kann ich nichts sagen. Es gibt Ernährungstagebücher da steht dann "kleine Banane" oder "große Banane" mit den Durchschnittskalorien, aber was ist klein und was ist groß. Wenn ich für zwei Koche, ist das für andere eine Portion...es ist doch die Relation. Und wenn man es genau wissen möchte, kommt man um das Wiegen der Lebensmittel nicht drumherum (meine Meinung, weil ich's nicht besser weiß).
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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jonny68 hat geschrieben:Wau, das finde ich ja richtig hart! Hat es dir auch etwas gebracht, und ich meine nicht gewichtmässig, eher so vom Hunger - und Körpergefühl??
Nun, die ersten zwei Wochen waren dafür da, mir selbst zu zeigen, wie schlecht es um meine Kalorienbilanz steht. Das die nicht stimmt, wusste ich vorher, aber das sie so schlecht ist, war erschreckend. Die restlichen 6 Wochen habe ich damit verbracht, eine bestimmte Kaloriengrenze zu erreichen, die nicht unterschritten werden sollte. Gebracht hat mir das Ganze so viel, dass ich ein Bewusstsein dafür bekommen habe, welche Mengen ich mindestens täglich essen muss um das zu erreichen, was für andere normal ist. Mit der Entwicklung eines Bewusstseins geht eben alles irgendwie los. Am Hunger hat es nichts geändert. Mein Körper hat das Gefühl von Hunger offenbar vergessen und das muss er jetzt wieder lernen. Bei mir gibt es nur satt oder unterzuckert. Körpergefühl...denke ich auch nicht. Aber ich habe jetzt viel öfter ein schlechtes Gewissen, wenn ich wieder einen kalorienarmen Tag hatte, weil ich jetzt alles einfach besser einschätzen kann.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

77
Bei mir gehts eher anders rum ,obwohl ich keine Ahnung habe, wie mein Kalorienbilanz ausschaut, ich weiss weder wieviel ich aufnehme, noch wie viel ich aufnehmen sollte, ich denke dass ich auf jeden Fall zuviel esse, weil ich einfach zu gerne esse. :peinlich:
JONNY :winken:

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Hennes hat geschrieben:...dich auf #6!

Stimmt!
gruss hennes
Ach schau an - da steht ja noch was rechts im Bild... Jaja, besch... eidene Forensoftware oder so, ich hatte da rechts den BMI-Maßstab nicht gesehen. Nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
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jonny68 hat geschrieben:Bei mir gehts eher anders rum ,obwohl ich keine Ahnung habe, wie mein Kalorienbilanz ausschaut, ich weiss weder wieviel ich aufnehme, noch wie viel ich aufnehmen sollte, ich denke dass ich auf jeden Fall zuviel esse, weil ich einfach zu gerne esse. :peinlich:
Das ist schön, wenn das so ist. Es ist auch zweitrangig seine Kalorienbilanz zu kennen, wenn der Körper funktioniert, gesund ist und man keine Gewichtsziele hat. Für letztere kann die Kenntnis eben helfen, sich einige Dinge in das Bewusstsein zu rufen - ob es nun um zu- oder abnehmen geht. Solange du dich wohlfühlst und dein Gewicht nicht ins Unermessliche steigt, gibt es auch keinen Grund am Essverhalten etwas zu ändern.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben: Bei mir gibt es nur satt oder unterzuckert. Körpergefühl...denke ich auch nicht. Aber ich habe jetzt viel öfter ein schlechtes Gewissen, wenn ich wieder einen kalorienarmen Tag hatte, weil ich jetzt alles einfach besser einschätzen kann.
Guten Morgen Martin,
wenn dir bewusst ist, dass du ungenügend Kcal aufnimmst und du daraus ein schlechtes Gewissen entwickelst, warum futterst du dann nicht eine Stulle mehr und stresst dich nicht innerlich mit dem schlechten Gewissen? Sitzt das alles schon so tief in dir? Vl. magst du antworten, wenn ich hierbei nicht zu unsensibel bin. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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martin_h hat geschrieben: Bei mir gibt es nur satt oder unterzuckert. Körpergefühl...denke ich auch nicht. Aber ich habe jetzt viel öfter ein schlechtes Gewissen, wenn ich wieder einen kalorienarmen Tag hatte, weil ich jetzt alles einfach besser einschätzen kann.
Guten Morgen Martin,
wenn dir bewusst ist, dass du ungenügend Kcal aufnimmst und du daraus ein schlechtes Gewissen entwickelst, warum futterst du dann nicht eine Stulle mehr und stresst dich nicht noch zusätzlich innerlich mit dem schlechten Gewissen? Sitzt das alles schon so tief in dir? Vl. magst du antworten, wenn ich hierbei nicht zu unsensibel bin. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Det_isse hat geschrieben:wenn dir bewusst ist, dass du ungenügend Kcal aufnimmst und du daraus ein schlechtes Gewissen entwickelst, warum futterst du dann nicht eine Stulle mehr und stresst dich nicht noch zusätzlich innerlich mit dem schlechten Gewissen? Sitzt das alles schon so tief in dir?
Diese Frage bekomme ich sehr häufig gestellt oder insgesamt die Tatsache "Iss' doch einfach" taucht nicht selten auf. So doof es klingt (und es ist keine Ausrede): es funkioniert nicht. Viele in meinem Umfeld verstehen das nicht und ein "Iss doch einfach" ist das, was einem am wenigstens in dieser Situation hilft. Es scheint eine Kausalkette zu sein. Der Ernst der Lage ist (mittlerweile) erkannt und Hilfe ist gesucht...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo Martin,

diese Essstörung hatte ich aus mehreren Postings von dir schon herausgelesen. Ein "iss doch einfach" würdest du demnach von mir auch nie hören. Ich lese dich sehr gerne, kenne deinen Blog und wünsche dir sehr, dass du bald entsprechende Hilfe findest und dass du dann dein Leben in Zügen genießen kannst. Ganz liebe Grüße
Highlights bisher:
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Det_isse hat geschrieben:diese Essstörung hatte ich aus mehreren Postings von dir schon herausgelesen. Ein "iss doch einfach" würdest du demnach von mir auch nie hören. Ich lese dich sehr gerne, kenne deinen Blog und wünsche dir sehr, dass du bald entsprechende Hilfe findest und dass du dann dein Leben in Zügen genießen kannst.
Vielen Dank! Die Hilfe ist gefunden, aber es dauert noch ein paar Tage, bis sie eingreifen kann. Das für mich Positive ist, dass eine klassische Essstörung zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkannt wurde und das Essverhalten eben ein Resultat aus anderen Dingen ist. Demnach bin ich zuversichtlich, die ganze Sache in den Griff zu bekommen. Schließlich möchte ich auch mal wieder Sport machen und davon berichten können :nick:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Hallo Martin,

deine Worte in Gotte Ohr, im Moment läufts bei mir recht gut, fühle mich mit meinen 82 kg richtig gut, und schlussendlich ist es doch das, was zählt.
Wünsche dir alles Gute, und dass du uns bald von deinem erfolgreichen Wiedereinsteig berichten kannst.
JONNY :winken:

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jonny68 hat geschrieben:deine Worte in Gotte Ohr, im Moment läufts bei mir recht gut, fühle mich mit meinen 82 kg richtig gut, und schlussendlich ist es doch das, was zählt.
Exakt richtig. Vor allem die Kombination, dass es gut läuft und du gut essen kannst, ist doch optimal. Und selbst wenn es ein leichtes Übergewicht sein sollte (was ich nicht weiß oder unterstellen möchte!), so ist das doch das beste, was man haben kann. Das sagen uns zumindest seit einigen Jahren die Wissenschaftler.
Wünsche dir alles Gute, und dass du uns bald von deinem erfolgreichen Wiedereinsteig berichten kannst.
Dafür bedanke ich mich. So viel Mut, wie mir in letzter Zeit von diversen Seiten gemacht wurde, gelingt es vielleicht im nächsten Frühjahr wieder und dann kann ich meine offenen Rechnungen begleichen oder meine Veranstaltungsvorstellungen endlich umsetzen. Momentan lasse ich mir stattdessen von der Kundschaft von ihren Vorhaben und Erfolgen erzählen und freue mich mit ihr :)

Erfreut euch des Laufens, eurer Gesundheit und seid euch stets bewusst!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Diese Frage bekomme ich sehr häufig gestellt oder insgesamt die Tatsache "Iss' doch einfach" taucht nicht selten auf. So doof es klingt (und es ist keine Ausrede): es funkioniert nicht. Viele in meinem Umfeld verstehen das nicht und ein "Iss doch einfach" ist das, was einem am wenigstens in dieser Situation hilft. Es scheint eine Kausalkette zu sein. Der Ernst der Lage ist (mittlerweile) erkannt und Hilfe ist gesucht...

Den Spruch " Iss doch mal bisschen mehr" bekomme ich auch ständig zu hören.
Ich habe immer ca. 62kg gewogen, seit ich 5x Woche laufen gehe sind es noch knapp 60kg.
Aber ich kann essen was und wieviel ich möchte, ich nehme einfach kein Gramm zu.

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Bengal hat geschrieben:Den Spruch " Iss doch mal bisschen mehr" bekomme ich auch ständig zu hören.
Ich habe immer ca. 62kg gewogen, seit ich 5x Woche laufen gehe sind es noch knapp 60kg.
Aber ich kann essen was und wieviel ich möchte, ich nehme einfach kein Gramm zu.
Bengal, manchmal sind die Fälle aber noch ein wenig anders gelagert. Bei dir ist es vermutlich durch deinen Infekt und Nachwirkungen bedingt, dem Sport, vl. warst du schon immer ein Fliegengewicht, eben ein vorrübergehender Prozess. Du hast noch den Wunsch zu essen und du verspürst noch den Drang nach einer gesunden und regelmäßigen Nahrungsaufnahme und kannst dem früher oder später entgegenwirken. Bei dir mache ich mir hier mal nicht so viele "Sorgen" bezüglich der Futteraufnahme.

Es gibt jedoch auch anders gelagerte Fälle und da ist ein Eingreifen notwendig. Leider werden diese Schritte oft zu spät selbst erkannt und dann ist es ein Endlosleiden und zieht sich über Jahre hin. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Aalener Joggerin hat geschrieben:Ich bin mittlerweile über mehrere Monate 2-4 mal die Woche über ne Stunde unterwegs.

So jetzt kommts... habe so gut wie nichts abgenommen. Ich habe selten soviel gewogen wie jetzt.
Ich bin 1,69 m groß und wiege zwischen 69 und 70 kilo.
Hallo Aalener Joggerin,

es ist gut in solchen Dingen nach der Erfahrung anderer zu fragen. Entweder, um die eigene Auffassung bestätigt zu bekommen, scheinbare Rätsel zu lösen oder Irrtümer zu korrigieren. Meine eigene "Lauferei" war nie wirklich von dem Wunsch nach weniger Gewicht motiviert, doch das Auf und Ab meiner Körpermasse war doch stets Grund zu Stirnrunzeln, Fragen-stellen oder auch Ärgernis. Über die vielen Jahre musste ich feststellen, dass Sport, also auch das Laufen, auf mein Gewicht keinen nachhaltigen Einfluss hatte. Unter nachhaltig verstehe ich eine Entwicklung, die zu einem dauerhaften, von der "Menge" an Laufbewegung unabhängigen Gewicht geführt hätte. Vor meiner Marathon- und Ultra"karriere" nutzte auch ich das Laufen, um nach den "fetten Tagen" - Advent-Weihnachten-Jahreswende -, wieder Gewicht loszuwerden, begleitet von Hungerdiäten. An diese Aktionen denke ich nur noch mit Grausen zurück, obschon sie sich über viele Jahre wiederholten.

Ich war nie dick, nie wirklich besorgniserregend übergewichtig. Aber Rettungsringe störten mich dennoch schon immer. Mit der rasanten Laufentwicklung nach dem 1. Marathon verlor ich auch Gewicht. Das war aber nicht dem vermehrten Laufen geschuldet, sondern einer gleichzeitigen Umstellung meiner Ernährungsgewohnheiten. Ich wollte mein persönliches Marathon-Zeitlimit im zarten Alter um die 50 austesten und kasteite mich deshalb auch beim Essen. Von dieser Umstellung sind einige Änderungen geblieben, anderes hat sich wieder verloren, weil ich auf dies und das einfach nicht verzichten mag und Weltrekorde eben auch einige Sekunden außerhalb meiner Reichweite liegen ...

Dass man in einer Marathonvorbereitung auch zunehmen kann, bewies ich 2003 vor meinem 2. Marathon. In der fälschlichen Vorstellung "wenn ich Marathon trainiere kann ich essen was ich will, da nehme ich sowieso ab", tat ich eben dies, aß Unmengen und ging mit etlichen Kilo Übergewicht in München an den Start. Trotzdem erreichte ich mein Ziel Sub 3:30 h, verfluchte aber jedes Gramm Fett auf meinen Rippen ...

Heute sitze ich in einem Gewichtsfahrstuhl: Wenn ich vor meinem Ultra-Saisonziel hart trainiere, Wochen davor mit deutlich über 100 Wochenkilometer, dann schmilzt mein Gewicht wie Butter in der Sonne. Nach der Saison vermag ich mich nur schwer von den Mengen an Köstlichkeiten, die ich mir zuvor ungestraft einverleiben durfte, trennen und dann fährt der Fahrstuhl wieder nach oben. Im Gegensatz zu früher nehme ich das hin, weil es einiges gibt, auf das ich nicht verzichten möchte. Und ab dem nächsten Frühjahr setze ich mich ja auch wieder in den Fahrstuhl nach unten ...

Ich spreche hier aber von Wochenkilometersummen um die 100 km und mehr. Im Jahr ca. 4.000 gelaufene Km. Wenn du deine Laufaktivitäten realistisch siehst, dann verbrauchst du etwa 1.500 bis 3.000 kcal pro Woche mehr durch das Laufen. Bei mir sind es in Spitzenzeiten 10.000 und mehr kcal pro Woche. Entscheidend ist dabei auch, dass Tage dabei sind, an denen der Körper einfach nicht in der Lage ist die verlorenen kcal vollkommen wieder zu ersetzen. An Tagen mit langen Läufen braucht mein Körper etwa 5.500 bis 6.000 kcal - je nach Streckenlänge. In der harten Phase der Vorbereitung mache ich sowas auch schon mal an zwei Tagen nacheinander und nehme ab, weil meine Bioverdauungsmaschine keine 6.000 kcal pro Tag nachlegen kann.

Dergleichen ist erst nach jahrelangem Formaufbau und natürlich nur bei vorhandener fortgeschrittener Lust am ungebremsten Laufwahnsinn zu empfehlen. Eine Reihe von kürzeren Läufen, auch wenn sie täglich durchgeführt werden, kann nach meinem Dafürhalten nicht zum Abnehmen beitragen. Grund: Wenn ich in einer Stunde 800 kcal zusätzlich verbrenne, dann holt sich der Körper diese Mehrkalorien über die Funktion "Mehr Hunger-mehr Essen" wieder zurück. Das ist biologisch grundgesetzlich. Wer in dieser Hinsicht nicht auf seinen Körper hört, hat Hunger, macht also nichts anderes als eine - wie wir wissen - nutzlose Hungerdiät.

Natürlich nehmen bisher inaktive Menschen ab, wenn sie zu laufen beginnen (oder irgendeinen anderen Sport in relevantem Umfang treiben). Das liegt einfach am steigenden Grundumsatz. Die bisher brachliegende Muskelmasse wird aktiviert, meinetwegen auch etwas vergrößert und deshalb steigt der tägliche Grundverbrauch. Das führt zu einem kleineren Betrag Körpermasse (Größenordnung 2, 3, 4 kg je nach Körper- bzw. Übergewicht), die der/die Betreffende abnimmt. Aber diese Reduzierung ist nicht nachhaltig: Hört der Betreffende auf mit dem Sport, verschwindet die Muskelmasse bzw. die Aktivierung seiner Muskelmasse wieder und das Gewicht kehrt zurück. Du brauchst dich also im Hinblick auf deine sportliche Aktivität über Stillstand nicht zu wundern.

Ich hatte vor einigen Jahren mal die auflagenstärkste deutsche Laufzeitschrift (wie heißt die noch gleich :confused: :wink: ) abonniert. Monatelang war einer der Aufmacher auf der Titelseite jeweils eine neue Erfolgsgeschichte von Menschen, die "durch Laufen" extrem abgenommen haben. Es war auf der Titelseite so formuliert, dass man davon ausgehen musste: "Du musst nur viel oder richtig laufen, dann nimmste ab!" Diese Aussicht zu wecken, war eine sehr durchsichtige Werbestrategie, um auch Menschen zum Kauf des Heftes zu verleiten, die zwar laufen, aber bisher nicht abgenommen haben. Oder gar, um neue Käuferschichten zu erschließen, die noch gar nicht laufen und sich jetzt endlich eine erfolgreiche "Laufdiät" erhofften ... Mich hat das genervt. Sehr sogar. War mit ein Grund, das Abo zu kündigen. Denn ohne jede Ausnahme stellte sich bei der Lektüre der jeweiligen Story heraus, dass die Extremabnehmer ihr Gewicht hauptsächlich durch eine Änderung ihrer Lebens-, vor allem der Ernährungsgewohnheiten verloren. Dass sie von körperlicher Aktivität, in diesen Fällen eben gehäuftes Laufen, bei ihrem Vorhaben lediglich unterstützt wurden. Oder dass es ihnen einfach leichter fiel, die Umstellung ihrer Gewohnheiten durchzuhalten, weil das jeweilige (oft sehr anspruchsvolle) Laufziel zusätzlichen Ansporn gab. Da fand ich mich wieder. Auch mir fielen Ernährungsumstellungen leicht, nachdem ich ein brutales Marathonzeitziel für mich formuliert hatte und entsprechend trainierte ...

Soweit das. Warum du nun allerdings nicht abnimmst, obschon du deine Ernährung umstelltest, darauf weiß ich auch keine Antwort. Die müsste dir dann schon ein Ernährungsberater oder ein Arzt geben. Mir scheint aber viel wichtiger, was du in einem anderen Satz über dein Körpergefühl sagst, das noch nie so gut war, wie jetzt, da du läufst ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich nehme durch Laufen ab.

Aber es funktioniert nicht so, dass ich laufe und dann essen kann, was ich mag.
In Wochen in denen ich laufe (ca 30 km pro Woche, Tendenz steigend) fällt es mir leichter Gemüse,Obst und fettarmes Essen lecker zu finden.
Schlechte Stimmung ist oft etwas, dass mich regelrecht zum Naschen bringt. In Wochen in denen ich laufe, bin ich zwar auch mal grantig über etwas, aber nie so sehr, dass es eine Heißhungerattake auslöst.
Und schließlich, in Wochen in denen ich laufe, kann ich wunderbar einschlafen und sitze abends nicht ganz so lang an Computer und Fernseher, wo die Knabbereien drohen.

Ursprünglich bin ich auch zum Laufen gekommen, um Kalorien zu verbrennen und abzunehmen. Das Kaloriendefizit hilft sicher und es macht mir immer mehr Spaß. Was auch immer man tut - beim Sport oder in der Ernährung - man wird wohl sein ganzes Leben dabei bleiben müssen, sonst nimmt man wieder zu. Deswegen darf es keine Qual sein und es muss alltagstauglich sein.

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Deswegen darf es keine Qual sein und es muss alltagstauglich sein.
Ich nasch richtig gern und durch dreimal Training die Woche komme ich auf einen Naschtag alle sieben Tage... ohne zuzunehmen. Kann ich nur empfehlen, denn Süssigkeiten machen glücklich. Die drohen bei mir auch nicht oder wollen mich quälen, das sind good ol' friends.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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Deine Methode ist gut, Sonrisa.

Aber jemand mit deinem Namen sollte etwas mehr Humor haben.
Natürlich "drohen"sie nicht. Und Zunehmen als ein Problem zu sehen, muss für Länder in denen Menschen gegen das Verhungern kämpfen pervers erscheinen.

Aber denen ist nicht geholfen, wenn ich mir das letzte bisschen humoristische Übertreibung verbiete.

Ich weiß ja nicht, wie deine Good Ol' Friends aussehen. Aber meine sind nicht der zusätzliche Apfel. Meine Süßigkeiten bestehen aus gehärtetem Fett, raffiniertem Industriezucker etc. Und wenn es nur um eine fingerhutgroße Menge ginge, wäre es ja kein Thema, nech?

Das beste was man über die Freundchen sagen ist, dass sie nicht direkt giftig sind. Aber für Leib und Seele gibt es gesündere STreicheleinheiten als diese Burschen.

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Aber jemand mit deinem Namen sollte etwas mehr Humor haben.
Natürlich "drohen"sie nicht. Und Zunehmen als ein Problem zu sehen, muss für Länder in denen Menschen gegen das Verhungern kämpfen pervers erscheinen.
Das war auch nicht exklusiv auf dich bezogen, mehr allgemein in dem Sinne, dass man sich ja oft mit Verhaltensweisen verfeindet, um Distanz dazu zu gewinnen, um Schwung aufzunehmen. Diäten werden ja nicht selten in der Terminologie und als Kunst der Kriegsführung beschrieben. Mein Blick darauf ist ein anderer. Nicht zuletzt darum, weil Nasch(sehn)süchte oft tief wurzeln, in der Kindheit schon durch Versagung oder Verbote durchs Gegenteil hindurch antrainiert wurden. Möchte man vor diesem Hintergrund nun ein neues Tableau errichten, so führt der Weg meiner Meinung nach nicht durch noch mehr Versagung, sondern durch die Versöhnung. Versöhnung mit den Süßigkeiten wie mit dem eigenen Körper. Es ist kein Zufall, dass je freier und unverkrampfter Kinder das Essen und Trinken erfahren und erlernen, desto besser auch ihre Gesamternährung im Erwachsenenalter ist.

Ich weiß wohl, dass dieser Blickwinkel nicht unmittelbar einleuchtend oder massenkonform erscheinen mag, gerade auch unter Rücksicht auf die Vielfalt der Ernährungsspleens und -moden unserer Tage, aber ich schätze ihn dennoch sehr und lebe auch danach.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge

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sonrisa hat geschrieben:Ich nasch richtig gern und durch dreimal Training die Woche komme ich auf einen Naschtag alle sieben Tage... ohne zuzunehmen. Kann ich nur empfehlen, denn Süssigkeiten machen glücklich. Die drohen bei mir auch nicht oder wollen mich quälen, das sind good ol' friends.
Ich esse täglich Süssigkeiten. So lange ich viel laufe ist das kein Problem...
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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sonrisa hat geschrieben:Versöhnung mit den Süßigkeiten wie mit dem eigenen Körper. Es ist kein Zufall, dass je freier und unverkrampfter Kinder das Essen und Trinken erfahren und erlernen, desto besser auch ihre Gesamternährung im Erwachsenenalter ist.
Ich bin auch sehr dafür, relativ wenig Verbote auszuprechen, aber ich sehe in der heutigen Zeit ein riesen Problem darin. Denn leider ist es die Industrie, die uns lebensmitteltechnisch ziemlich beeinflusst und "fehl-erzieht". Das geht mit einem völlig überzuckerten Tee für Kleinkinder los und geht dann weiter zu "gesunden" Cerealien, die auch aus teilweise 30% Zucker bestehen, bis hin zu speziell für Kinder gemachte Produkte (und Werbestrategien), die wieder sehr als zuckerlastig sind. Nicht nur, dass dadurch der Geschmack erheblich beeinflusst wird, gleichzeitig werden dabei sehr frühzeitig Erkrankungen gefördert. Kinder mögen es süß, sie probieren, ihnen schmeckt es, die Erfahrung ist: das esse ich wieder und wieder...lässt man ihnen hier gänzliche freie Hand in der Ernährung, wird die Situation zukünftig noch schlimmer sein, als sie es heute bereits ist (aktuell fast 15% der Kinder [2-17 Jahre] Übergewichtig, 6% adipös! - Ergebnisse der KIGGS-Studie).
Und wenn ich heute lese, was Frau Aigner mit ihrem "Bündnis für Verbraucherbildung" vor hat und die Konsumkompetenz der Kinder fördern will, aber eine große FastFood-Kette dem Bündnis angehört, dass muss man schon mal hinterfragen, wem man nun in Sachen Ernährungserziehung eigentlich noch vertrauen kann. Die Lebensmittelindustrie hat eh schon an Vertrauen verloren, die Förderungsmaßnahmen über Aufklärung müssen überdacht werden. Mit allem, womit unsere Kinder (ich meine Deutschlands Kinder) im Alltag werbetechnisch im Hinblick auf Ernährung konfrontiert werden und mit dem Gedanken im Hinterkopf, wie sich der Gesundheitszustand (auch durch Bewegungsmangel) verändert hat und weiterhin verändert, bin ich sehr sehr skeptisch, ob man den Kindern wirklich so viel Freiheit lassen kann oder ob nicht die Eltern gefordert sind und entsprechend Aufklärungsarbeit im Zuge der Erziehung leisten müssen. Leider sehe ich auch hier eine Schwierigkeit, denn auch die Eltern sind selten gut aufgeklärt über die Problematik der "gesunden" Ernährung. Ein Dilemma...
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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martin_h hat geschrieben:Kinder mögen es süß, sie probieren, ihnen schmeckt es, die Erfahrung ist: das esse ich wieder und wieder...lässt man ihnen hier gänzliche freie Hand in der Ernährung, wird die Situation zukünftig noch schlimmer sein, als sie es heute bereits ist (aktuell fast 15% der Kinder [2-17 Jahre] Übergewichtig, 6% adipös! - Ergebnisse der KIGGS-Studie).
Wir verbieten unseren Kindern nichts bzgl. Ernährung (inzwischen wäre das auch vergeblich, da sie derzeit 16 bzw. 20 Jahre alt sind), und beide Mädels sind normalgewichtig (eher auf der schlanken Seite).

Verbote gehen oft nach hinten los.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Das Kaufverhalten der Eltern hat natürlich in den ersten Jahren Einfluss auf die Kinder. Solange die Kids nicht selbst einkaufen, essen sie das, was auf dem Tisch steht. Ich würde mal vermuten (ich beziehe mich hier nicht auf Studien oder sonst was), dass in sportaffinen Familien das Ernährungs- und Kaufverhalten anders ist als bei Sportuninteressierten. Viele schildern, dass sie sich zusammen mit dem Sport auch gesünder ernähren. Ich vermute, dass bei dir D-Bus, auch nicht das Ungesündeste auf dem Tisch steht?!
Es ist klar, dass sich nicht jedes Kind leiten lässt (sonst wären es ja 100% und nicht 15%), aber wenn ich mir die "normalen" Schulen hier so anschaue, ist das schon ein Unterschied zu erstens meiner Schulzeit und zweitens einer Sportschule und damit steckt für mich da ein bisschen Wahrheit drin. Übergewicht kommt ja nicht nur durch die Ernährung selbst, das ist mir schon bewusst, aber ich sehe dennoch einige Gefahren. Verbot hin oder her. Klar, Verbote machen nur noch neugieriger, deshalb sehe ich auch eher Aufklärungsbedarf und nicht unbedingt "Komplett-Ausschluss" von Lebensmitteln.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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D-Bus hat geschrieben:Wir verbieten unseren Kindern nichts bzgl. Ernährung (inzwischen wäre das auch vergeblich, da sie derzeit 16 bzw. 20 Jahre alt sind), und beide Mädels sind normalgewichtig (eher auf der schlanken Seite).
Kann es sein, dass sie sportliche Eltern haben und selber auch überdurchschnittlich aktiv sind?


gruss hennes

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Mit allem, womit unsere Kinder (ich meine Deutschlands Kinder) im Alltag werbetechnisch im Hinblick auf Ernährung konfrontiert werden und mit dem Gedanken im Hinterkopf, wie sich der Gesundheitszustand (auch durch Bewegungsmangel) verändert hat und weiterhin verändert, bin ich sehr sehr skeptisch, ob man den Kindern wirklich so viel Freiheit lassen kann oder ob nicht die Eltern gefordert sind und entsprechend Aufklärungsarbeit im Zuge der Erziehung leisten müssen. Leider sehe ich auch hier eine Schwierigkeit, denn auch die Eltern sind selten gut aufgeklärt über die Problematik der "gesunden" Ernährung. Ein Dilemma...
Das glaube ich gar nicht mal, dass die Menschen heute wenig aufgeklärt sind, darüber wie man sich gut ernährt. Jedenfalls nehme ich das anders wahr in meinem Umfeld. In meiner Wahrnehmung wird viel mehr ein übertriebener künstlicher Bohei darüber veranstaltet, wie kompliziert eine gesunde Ernährung sei, um die Menschen dann über diesen vermeintlichen Beratungsbedarf mit ebendieser Beratung (Magazine, Bücher, die sogenannten Ernährungsberater... habe neulich einen persönlich kennengelernt *my oh my*) kostenpflichtig zu versorgen.

Viel problematischer schätze ich hingegen ein, dass sich viele Menschen am unteren Ende der Einkommensskala eine gute Ernährung nicht mehr leisten können, weil Obst und Gemüse teurer als Billigfertigwaren sind. Das gilt besonders für Alleinerziehende und ihre Kinder. Daher gehören für mich auch Obst und Gemüse komplett von der Mehrwertsteuer befreit.

Ich möchte das nicht von der Hand weisen, was du schreibst, sehe aber die Probleme bzw. ihren Schwerpunkt anders korreliert. Weniger in der Aufklärung und in Gestaltungsfragen, als in sozialen Konstellationen. Dass Eltern mit ihren Kindern heute mehr über Ernährung sprechen, sie in die Auswahl einbeziehen, die Kinder das Essen auch selbst zubereiten lassen, empfinde ich als eine positive Entwicklung.

Was mir noch fehlt sind einfache Verbraucherberatungselemente wie z.B. die Ampelkennzeichnung, wie es sie in einigen Ländern gibt. Rot, Gelb, Grün... dass wirklich jeder im Supermarkt sich schnell orientieren kann, wie bestimmte undurchsichtige Fertigprodukte einzuschätzen sind. Hier kommen auch die Lobbies wieder ins Spiel, die das massiv zu verhindern suchen.
»Viele Weltmeister sind Alkoholiker geworden, aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde.« / Eckhard Dagge
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