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Kniebeuge => Knieschmerzen

Kniebeuge => Knieschmerzen

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Hallo liebe Lauffreunde,

leider habe ich (26 J.) es vor einigen Tagen mit (mittel-) tiefen Kniebeugen (3x50) etwas übertrieben. 3 Tage nach den Kniebeugen fingen meine Knie an zu brennen. Es ist ein leichtes Brennen im vorderen Bereich beider Knie, welches seit einer Woche anhält. Dazu kommt ein ständiges Spannungsgefühl. Die Probleme treten vor allem bei gebeugten Knien auf, auch beim Sitzen merke ich es.

Ich tippe mal, dass ich mir eine Schleimbeutelentzündung eingefangen habe. Meine Frage ist die folgende: Sollte ich meinen Knien absolute Ruhe gönnen, oder sind leichte Knieübungen (zB solche für Arthrose-Knie, wie sitzend auf einem Tisch Beine pendeln, strecken, kreisen ...) besser, um das Gelenk in Bewegung zu halten und die Muskel nicht verkrampfen zu lassen...

Vielen Dank für Tipps
Devy

PS: Da ich eh schon etwas vorgeschädigt bin mit einem Knie (Großteil des Innenemeniskus fehlt), habe ich mir das Buch "Das tut den Knien gut" besorgt und würde über eine Vielzahl kniefreundlicher Übungen verfügen =)
PPS: Die Idee mit den tiefen Kniebeugen kommt nicht aus diesem Buch =)

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Kühlen und alles machen, was nicht wehtut - ausprobieren :)

Ich mach Kniebeugen bis maximal 90° und lieber instabil (Wackelbrett), als tief.
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Hallo!

Versuche beim Sitzen die Beine hochzulegen, so dass das Knie nicht angewinkelt ist. Die Knie solltest du 3x täglich mit Salbe (z.B. Traumeel / Voltaren) behandeln und wenn möglich noch abends eine Voltaren Dispers einnehmen.

Damit solltest du in 10- 14 Tagen wieder fitt sein.

Grüße

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Hallo,

vielen Dank erstmal für die beiden Tipps. Nach 2 Wochen mit nur leichter Bewegung und Voltaren-Salbe ist es besser geworden.
Nach einer weiteren Woche Pause, war ich so optimistisch, wieder laufen zu gehen. Ich bin 30 min ganz locker auf weichem Untergrund (Schnee) gelaufen.
Leider sind am nächsten Abend die Kniebeschwerden wieder von vorne losgegangen.

Höchste Zeit also mal einen Orthopäden aufzusuchen. Seine Diagnose: Entzündung der "Weichteile" im Knie (Befund: chondropathie patellar beidseitig). Nach 7-10 Tagen sollte alles wieder gut sein (auch wenn ich ihm gesagt habe, dass ich die
Probleme zu diesem Zeitpunkt schon 4 Wochen hatte... ). Er gab mir dann 3x Diclac Dispers und verschrieb mir Reizstrombehandlungen (mit Voltaren).

Nun ist eine Weitere Woche vergangen, in der ich obiges gemacht habe und zusätzlich die Voltarensalbe durch Traumeel ersetzt habe (3x täglich) und Voltaren Dispers (2x täglich) eingenommen habe.
Leider ohne Besserung ...

Gestern war ich das erste Mal zur Physiotherapie. Der Therapeut hat mir eine andere Diagnose gestellt: Beckenschiefstand (ausgelöst durch einseitige Belastung - welche ich mir gut vorstellen kann, da ich mein kaputtes Knie immer (auch unbewusst) etwas schone/ weniger belaste...).
Tatsächlich hat sich seine Diagnose bestätigt: Im sitzenden Zustand auf der Liege war mein rechter Fuß weiter vorne und beim zurücklehnen hat er den anderen Fuß überholt und war weiter hinten...
Nach 2 Minuten Massage war der Schiefstand behoben und die Füße in beiden Positionen auf gleicher Höhe.

Leider macht sich das heute auch nicht positiv bemerkbar... Ich habe trotzdem wieder die selben Probleme wie die Tage zuvor. Insbesondere nach längerem Stehen (5min) oder längerem Sitzen, d.h. am Ende des Bürotags brennen/kribbeln beide Knie.
Vermutlich ist das Becken schon wieder in die schiefe Position gerutscht (hat er mir auch angekündigt). Aber ich habe ja noch ein paar Sitzungen.

Was haltet ihr von den beiden Diagnosen? Gibt es jemanden, der schon einmal ähnliche Probleme hatte?

Vielen Dank und viele Grüße
Devy

PS: Um mir die musk. Dysbalance zu zeigen, hat er mit mir folgende Übung gemacht: Bei Rückenlage und ein Bein angewinkelt in der Luft, hat er den Unterschenkel runtergrdrückt und ich sollte gegenhalten. Ergebnis: links konnte ich gut gegenhalten, rechts kein bisschen. Nach der Massage gleicher Test noch mal: Dieses mal konnte ich mit beiden Beinen gleich gut gegenhalten...
PPS: vielleicht sind doch nicht die kniebeuge, sondern das beachvolleyball spielen am nächsten tag, schuld an der misere ...

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Die Diagnose des Physiotherapeuten kann durchaus richtig sein, nur glaube ich nicht, dass sie unmittelbar etwas mit deinen Kniebeschwerden zu tun hat. Ich würde eher eine Überlastung der Patellarsehne vermuten. Dafür spricht auch deine Schilderung, dass die Schmerzen durch die Ruhe zunächst besser geworden und nach dem ersten Lauf wieder zurückgekehrt sind. So eine Reizung ist sehr hartnäckig und geht alleine durch Einschmieren mit Voltaren oder durch die Einnahme von Diclofenac nicht weg. Hier solltest du vor allem versuchen, die Patellarsehne durch Dehnen der Oberschenkelmuskulatur einerseits zu entlasten und andererseits durch eine Selbstmassage (gerne auch mit Voltaren) die Durchblutung und die Heilung zu fördern.

Die Hüftdysbalance solltest du zwar auch versuchen zu bekämpfen, da es auf Dauer gesünder ist, mit einer mobilen und geraden anstelle einer schiefen Hüfte zu laufen. Da werden allerdings die Termine beim Physio alleine nicht ausreichen, sondern du solltest hier unterstützend Übungen zuhause machen. Sprich deinen Physiotherapeuten gezielt darauf an. Es gibt ziemlich einfache Übungen, die man auch Abends vor dem Fernseher machen kann (wie man generell sein Läufer-Gymnastik-Programm prima in den Abend vor den Fernseher verlagern kann, wenn sonst die Zeit und/oder Lust fehlt).

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Hallo,

danke für die Tipps. Kannst du Dehnübungen empfehlen? Ich habe das Gefühl, dass die klassischen Dehnungen (Unterschenkel zum Oberschenkel ziehen) das Knie zu stark beanspruchen.

Heute stand der 2. Physiotermin an, dieses Mal wieder bei einem anderen Therapeuten. Er glaubt auch nicht, dass die Probleme vom Knie herkommen (keinerlei Druckschmerzen), sondern schiebt es auch eher auf die Hüftschiefstellung.
Die Ursache der Schiefstellung sieht er in einer verschieden starken Beanspruchung der Hüftbeuger, zB durch verdrehtes Sitzen am Arbeitsplatz, und einer dadurch entstehenden Verspannung/Blockade (?) im Übergang von der Lenden- zur Brustwirbelsäule. Nach 2 Minuten Massage (an der Wirbelsäule) war die Hüfte wieder gerade...

Ich denke mal, ich werde versuche beiden möglichen Ursachen entgegenzuwirken...

Viele Grüße
Devy

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Kleines Update: Der (Praxis-)Kollege des Orthopäden hat ebenfalls eine Chondropathie pat. diagnostiziert. Er empfiehlt mir eine Spritzenkur mit Recosyn (enthält Hyaluronsäure) zu machen... Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
Devy

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Aaaalso erstmal: Ferndiagnosen von hier aus sind völliger Quatsch. Bestimmt gut gemeint, aber entscheiden muss jemand der sich auskennt vorort. Verletzungen bzw. Reizungen an Bändern und Sehnen usw. sind immer etwas langwierig, das geht nicht so schnell weg wie eine Muskelverletzung. Insofern ausgeschlossen werden kann, dass das Problem systematisch ist, würde ich, wie schon empfohlen, möglichst viel bewegen. Einfach deshalb, weil dadurch der Heilungsprozess beschleunigt wird, da die Patellarsehne nicht durchblutet wird, sondern aus dem umliegenden Gewebe versorgt wird, und durch Bewegung wird das beschleunigt. Was du noch tun kannst, ist mal nach Patellaspitzensyndrom googln, nur als Anregung, was aber nicht sehr wahrscheinlich ist, wenn du keinen Druckschmerz auf der Patellaspitze hast. Ganz(naja, so neu auch nicht mehr) neu in Mode ist auch die Suche nach Triggern in der beteiligten Muskulatur, Verspannungen und Dysbalancen können optional Probleme bereiten, und Dehnen ist dann wohl eher kontraproduktiv.

Viel Erfolg
Gruß
pop

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Devy hat geschrieben:Kleines Update: Der (Praxis-)Kollege des Orthopäden hat ebenfalls eine Chondropathie pat. diagnostiziert. Er empfiehlt mir eine Spritzenkur mit Recosyn (enthält Hyaluronsäure) zu machen... Was haltet ihr davon?

Viele Grüße
Devy
Lass mich raten, das ist eine IGEL-Leistung?


gruss hennes

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Ja klar, IGEL-Leistung ... Das hat mich auch etwas skeptisch gemacht. Ich habe mir dann noch eine Zweitmeinung eines anderen Orthopäden geholt.
Er vermutet auch: Entweder Entzündung der Weichteile (SChleimbeutel?) oder Knorpelrisse. Röntgenbild war ok, das schließt aber natürlich keine der beiden Ursachen aus.
Er hat mir 3 Wochen Meloxicam (1x tgl, 15mg) verschrieben (gegen erstere Ursache). Falls bis dahin keine Besserung eintreten sollte, will er eine MRT-Untersuchung machen.

Da meine Ungeduld keine weiteren 3 Wochen warten zulässt, habe ich heute mit der Hyaluronsäurespritzenkur begonnen.
Kann ich die Tabletten trotzdem nehmen, um beiden möglichen Ursachen entgegenzuwirken? Oder beißt sich das irgendwie?

Viele Grüße
Devy
Antworten

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