Banner

30 männlich, 74kg, Überpronierer sucht ;-) !!Schuhe!!

30 männlich, 74kg, Überpronierer sucht ;-) !!Schuhe!!

1
Hallo Leute,

ich stelle mich (und meine Problemchen gleich mit ;-) mal kurz vor:

Ich bin 30 Jahre alt, wiege 74kg und laufe an sich schon seit Jahren - aber seit ungefähr 5 Monate sehr ambiniert.
Davor bin ich eher spazieren gelaufen, aber in diesem Jahr möchte ich mich an Halbmarathons und einen Marathon wagen.

Im Training bin ich mit "falschen Schuhen" die Halbmarathon Distanz in 1:53 gelaufen und jetzt suche ich das richtige bzw. passende Schuhwerk und bin ehrlich gesagt de Verzweiflung nahe.

Es beginnt mit der Größe des Schuhs: Wieviel Platz muss im Stehen, mit leichter Zehenbelastung vorne noch verbleiben?
Ich fühle mich irgendwie mit der "eine-Daumen-Regel" unwohl, daher die Frage, ob es wirklich die Daumenbreite sein muss, wenn man schnelle 21km bzw. moderate 42km laufen möchte?

Dann geht es weiter (und endet auch) mit der Auswahl der Trainings bzw. Wettkampfschuhe:
Da ich (auf einer Skala von 1-5) mittel bis stark überproniere (also 3-4) brauche ich gestützte Schuhe! Nur was Dämpfung und Sprengung betrifft bin ich noch unschlüssig! Ich hatte lange Zeit fälschlicherweise die Lunarglide 4 im Einsatz und in der Laufanalyse sah man deutlich wie sich der Schuhe beim AUftreten wahrlich verformt...also mehr Stütze!)


Momentan stehen bei mir auf der Liste:

Asics DS Trainer 18 (für Training und WK)
Adidas AdiSTar Salvation 3 (für Training (und WK???))
Adidas AdiZero Tempo 5 (für Training und WK)
Saucony Fastwitch 5 (für WK)

Die DS Trainer 18 bin ich ein Mal Testweise über ca. 10km gelaufen, hatte aber da meine (vorher schon leicht bestehenden Wadenschmerzen, vom Muskelaufbautraining resultierende kleine Zerrung...) ignoriert und dementsprechend mit Schmerzen in den Waden und aber auch im Langsgewölbe schmerzverzerrt angekommen.

Lag das jetzt nun an der leichten Wadenzerrung oder sind die DS Trainer gar zu viel/wenig gedämpft oder auch zu viel / zu wenig gestützt?

Gibts da Erfahrungswerte oder gar basierend auf Euren Erfahrungen Schuhe die ich in Erwägung ziehen sollte oder aber auch Schihe die aufgrund Ihrer ARt und meinen Daten nicht vereinbar sind?


Hoffe auf Eure Mithilfe und freue mich auf Eure Antworten

2
acefalco hat geschrieben:Ich fühle mich irgendwie mit der "eine-Daumen-Regel" unwohl, daher die Frage, ob es wirklich die Daumenbreite sein muss, wenn man schnelle 21km bzw. moderate 42km laufen möchte?
Diese "Regel" ist eine Empfehlung und ein Großteil folgt ihr, weil sie sich selbst mit einem 3/4 bis 1 Daumen Platz am wohlsten fühlen. Fühlen sie sich nicht wohl, nehmen sie weniger. Das solltest du auch so handhaben. Ich laufe meine 21 km mit einem halben Daumen Platz. Weniger und mehr möchte ich im Wettkampf nicht haben. Im Training habe ich auch gern einen 3/4 Daumen Platz. Bei längeren Strecken als 21 km (die ich nicht laufe) wäre mir der halbe Daumen zu knapp, da nach 21 km der Schuh dann wirklich press sitzt.
Dann geht es weiter (und endet auch) mit der Auswahl der Trainings bzw. Wettkampfschuhe
Dabei kann dir hier keiner helfen...auch nicht mit der Info, dass du mittel bis stark überpronierst. Schuhe reagieren so verschieden am Fuß, dass eine verlässliche Aussage dazu - ohne ein Laufbild gesehen zu haben - nicht möglich ist. Das Geschäft deines Vertrauens hilft dir bei dieser Frage weiter. Manch eine Überpronation kann auch Neutralschuh mit stabiler Fersenkappe gut halten, bei einer anderen schaffen es kaum Stabilschuhe. Deine genannten Schuhe haben bis auf den Salvation einen relativ "einfachen" Aufbau. Fraglich, ob sie deinem Laufbild genügen.

Rückschlüsse vom Schuh zu deinen aufgetreten Schmerzen können ebenfalls nicht gezogen werden. Schmerzlich vorbelastet zu laufen, kann mitunter zu einem völlig anderen Laufbild und anderer muskulärer Belastung als normal führen.

Gibts da Erfahrungswerte oder gar basierend auf Euren Erfahrungen Schuhe die ich in Erwägung ziehen sollte oder aber auch Schihe die aufgrund Ihrer ARt und meinen Daten nicht vereinbar sind?
Wenn das Laufbild mit den Schuhen passt, kannst du jeden Schuh laufen. Der Gang ins Geschäft bringt dir Gewissheit.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

3
martin_h hat geschrieben:Diese "Regel" ist eine Empfehlung und ein Großteil folgt ihr, weil sie sich selbst mit einem 3/4 bis 1 Daumen Platz am wohlsten fühlen. Fühlen sie sich nicht wohl, nehmen sie weniger. Das solltest du auch so handhaben. Ich laufe meine 21 km mit einem halben Daumen Platz. Weniger und mehr möchte ich im Wettkampf nicht haben. Im Training habe ich auch gern einen 3/4 Daumen Platz. Bei längeren Strecken als 21 km (die ich nicht laufe) wäre mir der halbe Daumen zu knapp, da nach 21 km der Schuh dann wirklich press sitzt.
Was ist denn die korrekte Methodik um den Abstand zu messen?

Im stehen mit Druck auf die Zehen oder ohne?
Ist bei mir wahrscheinlich Kopfschmerzen, aber 44,5 ist mir gefühlt zu klein und 45 gefühlt zu gross... (asics)


Berater im runners point oder intersport haben die Bezeichnung nicht verdient, bisher habe ich immer nur schlechte, falsche oder widersprüchliche Beratungen erfahren.

4
acefalco hat geschrieben:Berater im runners point oder intersport haben die Bezeichnung nicht verdient, bisher habe ich immer nur schlechte, falsche oder widersprüchliche Beratungen erfahren.
Wenn du weißt, dass die Beratungen falsch waren, dann weißt du doch am besten, was du brauchst und haben willst?! Du meinst, du bekommst hier auf die Ferne eine bessere Beratung als vor Ort, bei der man dich Laufen sehen hat? Du meinst in diesem Forum bekommst du einheitliche Meinungen zu Schuhen? Du irrst. Hier gehen die Meinungen noch weiter auseinander als in einem Geschäft. In jedem Job, wo es um Beratung geht, bekommst du mindestens genauso viele Meinungen, wie es Berater gibt (geh mal mit einer Schmerzproblematik zu verschiedenen Ärzten, dann weißt du, was ich meine).

Bezüglich deines Schuhgrößenproblems...wie kann dir eine korrekte Methodik oder eine Empfehlung zur Abmessung helfen, wenn dir nicht mal dein Gefühl sagt, was du am Fuß brauchst? Mach eine Rumpfvorbeuge, nimm deinen eigenen Daumen. Wenn der zu 3/4 bis ganz reinpasst, folgst du zwar einer Empfehlung, aber dein Gefühl sagt dir, der Schuh ist zu groß. Dann stehst du wieder am Anfang deines Problems.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

5
Schuhe sind immer eine sehr individuelle Sache. Bin auch 74kg leichter Überpronierer und laufe den Saucony Fastwitch 5 und 6. Neben der richtigen Größe ist auch die Weite wichtig. Der Brooks ST5 ist für mich z.B. viel zu weit, weil ich eher schmale Füße habe. Grundsätzlich aber kann man sagen, dass die Größe so sein muss, dass auch der Fersensitz noch passt. Ich kaufe daher meine Laufschuhe weniger als eine Daumenbreite zu groß. Mit den Socken kann auch noch ein wenig regulieren. Auch läuft nicht jeder Überpronierer mit dem gleichen Schuh gut. Der Asics DS Trainer ist für mich z.B. ungeeignet, weil er zu unflexibel ist. Mir tuen da die Schienbeine schnell weh. Du wirst nicht umhinkommen ein wenig auf dem Laufband im Geschäft auszuprobieren. Kommt dann noch eine Videoanalyse hinzu, hast Du die Auswahl schnell eingeschränkt.

6
Sodele - zunächst Mal vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen.

Habe nun auch zufällig die Saucony Fastwitch 5 probiert (bzw. bei wiggle für 57 EUR auf gut Glück bestellt, bei dem Preis kann man nix falsch machen) und muss sagen, dass ich damit richtig gut klar komme.

Nun ist es bei mir so, dass ich mich gerade vom Fersenlauf verabschiede und zum MIttelfußlauf übergehe - und daran müssen sich Sehnen und Bänder wohl scheinbar sukzessive gewöhnen, denn auch mit den Fatswitch 5 habe ich nach ungefähr 8km leichte Schmerzen/Drücken an beiden Innenseiten der Waden.

Nun Stelle ich mir die Frage, ob ich für meinen ersten Marathon und die nun im Zwei Tagesrythmus zu laufenden 15km EInheiten vielleicht mit einem "anderen" Schuh , der vielleicht mehr Dämpfung(?!?) hat absolvieren soll.

Ich habe hierzu heute im Studio mal ein kleines Video zu meiner Pronation gemacht, wie würdet Ihr die Pronation einschätzen:

Leicht, Mittel oder Stark?
Leichte oder starke Überpronation? - YouTube

Würdet Ihr mir basierend auf den Beobachtungen gar zu einem Neutralschuh oder gar zum Kayano 19 raten? oder könnte die Fürhung und Dämpfung des Fastwitch oder DS TRainer reichen?

7
Sieht mir eher nach leichter Überpronation aus. Du scheinst aber eine Senk- Spreizfuss zu haben, soweit man das auf dem Video sehen kann. Der Fastwitch ist recht schmal. Dämpfung und Führung des Fastwitch sind m.E. bei leichten Läufern ausreichend. Aber wie gesagt, ausprobieren.

8
Denke auch dass es die Kombi aus leichter überpronation und deutlichem Senkfuß ist.
bin sei einigen Wochen im fußmuskeltraining und sehe Fortschritte.

zum Thema Schuh:
ich bin mittlerweile mit dem fastwitch 5 meeeehr als glücklich, komme bestens mit diesem Schuh klar.
bin am Wochenende die HM Distanz mit dem Schuh gelaufen und 1:39 gelaufen, und das obwohl ich den Schuh eigentlich nur locker auf längere Distanz testen wollte.

Also momentan mein HM Schuh.

jedoch merkte ich, dass ich für eine. Vollen marathon etwas mehr Dämpfung benötige. Im mittelfuß und auch etwas im fersenbereich, da ich mich sicher beim fersenlauf ab und an "ausruhen" möchte.

was käme da in frage? Der brooks Racer st5 oder gar der kayano 19?
wie gesagt soll mein Trainingsschuh bzw marathonschuh werden

9
Update:

Mein Portofolio ist nun fertig und es hat sich wieder mal gezeigt: Beratung ist gut, aber nichts geht über das TESTEN!

Zu den Fastwitch 5 haben sich nun auch Brooks Racer ST5 und Puma Faas 500 v2 gesellt.

Der Brooks ist einfach eine Wucht, gefällt mir persönlich sogar besser als der Fastwitch. Die hohe Sprengung bemerkt man gar nicht!

Die Puma sind in der Tat ein Neutralschuh, was zeigt, dass ich mein Fuß- und Laufstiltraining wahrlich gelohnt haben. Bin den Faas bisher nur auf Distanzen bis 11km gelaufen, aber bisher vermisse ich die Stütze nicht, im Gegenteil. Während ich mich bei den Fastwitch und den ST5 immer wieder beim leichten Fersenlauf erwische, läuft beim Faas der Mittelfußlauf schlichtweg natürlich - Toll!


Ach und getestet habe ich dazu noch den Asics GT2000: Ich kam mit dem Schuh nicht zurecht, ich musste sogar einen Lauf abbrechen, weil ich solche Schmerzen hatte. DEr Schuh selbst ist mir persönlich viel zu schwer und viel zu stark gedämpft - Tempoaufbau war schlichtweg unmöglich: Das gefühlte Eintauchen und dann wieder Auftauchen aus der Dämpfung und das Heben der deutlich über 300g bei jedem Schritt hat schlichtweg zu viel Kraft gekostet. Nach 8km tat mir der rechte Fuß dermaßen weh, dass ich abbrechen musste und mich abholen ließ.
Ich glaube, dass hier insbesondere die relativ unflexible Sohle und der damit einhergehende unnatürliche Lauffluß ausschlaggebend für den Schmerz war.

So what... dann eben nicht die Volksmarke ;-) und statt dessen die Underdogs :-)
Antworten

Zurück zu „Laufschuhe“