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"Sprechstunde" bei Sandrina

251
Hallo Sandrina,

ich habe immer wieder Probleme mit dem ISG.
Klar Massagen verschaffen immer wieder Linderung, auch die regelmäßigen Rückenübungen (tlw. mit bösem Knacken seitlich der Wirbelsäule am Becken...) helfen auch etwas, aber so richtig weg bekomme ich die Schmerzen nicht.
War bei mehreren Orthopäden (Bandscheibenvorfall kann ausgeschlossen werden), immer wieder versucht "einzuränken", mal KG verschrieben bekommen...
Zack, wieder da.
Mittlerweile beeinflusst mich das ganze so sehr, dass an Joggen fast nicht zu denken ist, weil ich dann mehrere Tage Schmerzen habe.
Andauern IBU will ich auch nicht schlucken.

Mein nächster Versuch wäre ein Osteopath.

Allerindgs gebe ich nicht auf den ultimativen Tipp zur dauerhaften Schmerlinderung zu finden.

Ich hoffe du hast nen Tipp.
Gruß
Dirk

252
Hi,
also Schmerzmittel würd ich da nicht nehmen, das ist eine dauerhafte Problematik und Schmerzmittel über lange Zeit machen schon große Probleme. Da würde ich, so schwer es fällt, lieber das Laufen reduzieren :(
Ich kann Dir leider keinen wirklichen Rat geben, da Deine Statik und Dein Bewegungsbild aus der Ferne einfach gar nicht beurteilbar sind. Da hilft nur, nach dem individuell passenden Therapeuten weiterzusuchen, die ideale Abstimmung zwischen Einrenken - Muskeln aufmassieren lassen - Eigenbehandlung mit Rolle/Ball vor allem vor (!) dem Training - Dehnen - Krafttraining zu finden. Da kann Dir ein Therapeut zigmal besser helfen, denn der sieht Dich, ich nicht :)
Viele liebe Grüße und viel Erfolg!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

254
trifeminine hat geschrieben:...Wenn was wehtut, bzw. es durchs Laufen ausgelöst wird, nicht laufen. Wenns im Alltag leicht spürbar ist, bei Belastung ganz verschwindet und sukzessive weniger wird, dann ruhig Sport betreiben.
Hallo Sandrina,

na ja weh tut eigentlich der ganze Fuß. In Ruhe und bei Belastung - mal mehr mal weniger. Wobei es bei Belastung eher besser wird. Ich werde ein paar kurze Laufversuche mit meinen neuen Einlagen machen und mich auf die FDM-Therapie vorbereiten;-)

Gruß,
Chris

255
Hallo Sandrina,
möchte mich dann auch mal mit einer Frage an dich wenden.
Ich hatte im Mai 2014 aufgrund eines Innenmeniskusrisses eine Atroskopie, es hatte sich ein ganz kleines Teil des Meniskus gelöst, welches entfernt wurde, völlig harmloser Eingriff und sehr gute Regeneration. Als ich nach 4-5 Wochen wieder zu Laufen begann kamen die Knieprobleme allerdings wieder, dazu muss ich anmerken, dass ich unter Belastung keinerlei Beschwerden hatte, sondern immer, wenn das Knie zur Ruhe gekommen war.
Nachdem sich die Probleme nicht besserten habe ich im November letzten Jahres auf ein erneutes MRT gedrängt.
Auf den "Bildern" war alles gut, der Meniskus ist in Ordnung, die Probleme blieben aber. Der Arzt meinte es deutet darauf hin, dass der Meniskus einen "weichen Rand" hat, der nach Belastung anschwillt und dann zu den Problemen führt. Ich habe eine 2. Meinung eingeholt von einem angesehnen Sportortophäden, der die Diagnose im Prinzip bestätigte.
Nachdem nun klar war, dass der Meniskus nicht beschädigt war nahm ich das Lauftraining wieder in vollem Umfang auf, parallel dazu versuchte ich mit manueller Therapie und Stabi-Übungen das Knie zu stärken was auch einiges gebracht hat.
Inzwischen sind die Probleme so "erträglich", dass ich damit zur Zeit meinen ersten Marathon vorbereite (im Trainingsplan in Woche 10). Durch die gestiegenen Umfänge merke ich das Knie aber immer noch nach intensiven Einheiten.

Nun beschäftige ich mich mit der Frage, ob ich das Knie nochmal artroskopieren lasse, um endlich wieder komplett schmerzfrei zu sein, oder ob es eventuell andere Möglichkeiten gibt die Situation noch weiter zu verbessern. Ich hatte im Februar 3 FDM-Sitzungen, die ebenfalls eine (temporäre) Besserung herbei geführt haben, aber eben keine komplette.

Die Frage ist eben... noch eine Eingriff mit dem Risiko Vollnarkose, etc. aber der Hoffnung danach entgültig schmerzfrei zu sein, oder weiter "rumtüfteln" ?

Gern höre ich von dir,
Gruß
Mic

256
Hi Mic,
also eine Empfehlung zur/gegen eine OP übers Internet seh ich als - sogar rechtlich - kritisch an, dazu bin ich nicht qualifiziert und ich seh Dich ja auch gar nicht.
Das ist sicher eine Sache, die Du mit (eben am besten 2 unterschiedlichen) Ärzten besprechen solltest, und zwar eben auch mit jemandem, der weiß, dass er selbst nicht (!) operieren wird (sondern gegebenenfalls ein anderer Kollege).
Was Du spürst, ist wohl eine Reizung des Kniegelenkes, genau genommen der Kapsel. Diese reagiert entzündlich, wenn der Knorpel kaputt ist, oder wenn der Meniskus(riss) reibt und deshalb Knropelzellen absterben, die dann von der Gelenkskapsel registriert werden.Also auf mechanische Belastung reagiert die Gelenkskapsel. Auch eine OP mit anschließender kleiner Vernarbung der Gelenkskapsel führt zu so einem Stress. Wie lange sowas dauern kann - unterschiedlich und eben auch von der Nachbehandlung abhängig.
Wichtig ist, dass nix mehr im Knie herumschwirrt, das einen erhöhten Abbau an Knorpelzellen mit sich bringt (freie Meniskusstücke).
Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel fürn Gelenksstoffwechsel (Chondrosulf zb), wird kontrovers diskutiert, ob das was bringt. Ist einen Versuch wert, ob Du drauf ansprichst.
Wenn Du voll im Marathontraining bist, das Knie kontinuierlich belastbarer wird, Du nur manchmal nach sehr intensiven Einheiten eine Reaktion verspürst und Du parallel therapeutisch und durch Kräftigung daran arbeitest - also da seh ich jetzt mal nicht so das große Problem. Es ist durch bildgebende Diagnostik alles soweit abgeklärt wie ich das verstanden hab. Also bei mir schrillen erstmal nicht die Alarmglocken.
Generell kann man sagen, eine OP ist immer ein Risiko und ein kleiner werdender Meniskus (mehrmals operiert) ist nicht mehr so ein funktioneller Stoßdämpfer im Knie. Auch die OP selbst bedeutet Stress fürs Gelenk. Ob der erhoffte Nutzen diese Risiken übersteigt, das kannst Du nur in guten Gesprächen mit Ärzten und auch dem Ausprobieren mit Training (wieviel verträgst Du schmerzfrei und reicht Dir das) herausfinden - diesbezüglich kann ich Dir leider nicht zu einem bestimmten Weg über das Medium des Forums raten.
Alles Gute und viele Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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257
Vielen Dank für deine schnelle Antwort,
manchmal ist es ja schon hilfreich das zu hören was man insgeheim vielleicht hören möchte... :wink:
Im Prinzip stimme ich ja in viele Punkten mit dir überein. Das Knie muss jetzt erstmal den Marathon überstehen - da muss es durch, sonst hätte es nicht mein Knie werden dürfen :teufel: und danach werden die Umfänge ja auch wieder reduziert und ich werde mal schauen, wie das Befinden dann wird.
Eigentlich ist das bestreben da alles zu tun, um eine OP zu umgehen, eben wegen der Risiken, aber manchmal ziehen einen die Schmerzen so runter, dass man denkt "ich leg mich jetzt einfach nochmal unter´s Messer und dann ist es wieder gut"... ob es dann wirklich so kommt garantiert einem natürlich vorher auch keiner.

Dank dir nochmal.

trifeminine hat geschrieben: diesbezüglich kann ich Dir leider nicht zu einem bestimmten Weg über das Medium des Forums raten.

258
Hallo Sandrina!
Ich hoffe du kannst mir ein bisschen helfen!
Erstmal find ich es klasse dass du in dieser Form deine Hilfe anbietest!
Wo gehnau tut es weh: Also der Schmerz verläuft von Großzehengrundgelenk bis ca. in die mitte des innenfußes.
Wobei: Der Schmerz ist immer da sowohn in Ruhe als auch unter Belastung
Wielange: Seit vier Monaten
Ich habe mein Training vor den Schmerzen leicht gesteigert d. h. statt 50 Minuten 1 Stunde und etwas regelmäßiger leicht bergauf.
Der Fuß wurde geröntgt ohne Ergebnis dann ein MRT und da kam die Diagnose Sesambeinbruch (Erbsengroße Knochen im gelenk des großen Zeh) dieser Bruch ist älter und an dem gebrochen Knöchelchen hatte sich die Sehne die daran läuft entzündet. Weitere Diagnose Ermüdungsbruch. Der Arzt meinte mit Reizstrom, Stoßwellen, Cortisonspritze, Ruhe und Physio nur das alles brauchte nichts. Die Beschwerden die nach 6 Wochen verschwinden sollten sind immer noch das. Was sollte ich deiner Meinung nach tun . Können entzündete Sehnen reißen? Danke für deine Mühe
LG

259
Guten Morgen,
in Deinem Fall ist mal die erste Aufgabe, herauszufinden, wodurch denn momentan (!) die Schmerzen entstehen.
Dein alter Sesambeinbruch kann durch ein Trauma, als Ermüdungsbruch oder als Normvariante (angeboren) zu Stande gekommen sein. Wenn direkt dort keine Schmerzen mehr vorhanden sind, sondern im Verlauf der Zehenbeuger-Sehne (?), dann muss der dazugehörige Muskel gelockert und von Triggerpunkten befreit werden (Therapeut, der nach Triggerpunkten arbeitet). Weiters schreibst Du von einem Ermüdungsbruch - welcher Knochen? Das wär mal wichtig. Beim Ermüdungsbruch ist komplette Entlastung wichtig, meist 5 Wochen Krücken. Bei einem Mittelfußbruch kanns sein, dass es trotz leichter Belastung mit guter/fester Einlage abheilen kann. Auf alle Fälle sollte der Knochenstoffwechsel untersucht werden, gegebenfalls Ca/VitD-Substitution, usw.
Bei einem Kontroll-MRT sieht man dann, ob der Knochen wieder völlig heil ist, dann kann man langsam (!) anfangen, den Fuß wieder zu belasten.
Reizstrom, Stoßwelle (!), Cortisonspritze (!) passen für mich überhaupt nicht zum Ermüdungsbruch, also da passt etwas nicht ganz zusammmen. Wenns Dir nicht zu "intim" ist, kannst Du den Befund abschreiben und hier reinstellen.
Was sagt Dein Arzt zur fehlenden Verbesserung?
Dass Sehen reißen, kann passieren/passiert irgendwann, aber wenn Du einen Bruch (!) im Fuß hast, würd ich jetzt mal vermuten, dass der Schmerz auch/vor allem damit zu tun hat.
Liebe Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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260
Hallo Sandrina,

es wäre sehr nett, wenn Du einen Blick auf meinen Befund werfen würdest und etwas dazu schreiben könntest. Den Fall habe ich hier und im Medizin-Forum erfolglos eingestellt.

Aufgrund des Befundes möchte meine HÄ, im Ggensatz zu mir, eine OP. Schmerzen habe ich nicht beim Laufen, sondern *hatte* sie in längeren Laufpausen (wg. Glätte), kein Akutschmerz, manchmal auftretender leichter Schmerz beim Treppenaufstieg, vergeht mit dem Sport. Der dicke Schleimbeutel unter der Kniescheibe bleibt unverändert bestehen, manchmal zeigt sich eine Blockade (knacksen beim Durchstrecken, schmerzlos). Diese beiden Beobachtungen machen mir ein wenig Angst, aber noch zu wenig um das Knie öffnen zu lassen.

--

Klinische Angaben (Patient): 48J, Seit ca.1,5 Jahren angeschwollener Schleimbeutel; seit einigen Monaten Schmerzen im Knie; Zustand nach Lymphom

Untersuchungstechnik: 1,5Tesla: saglax/sag PDfrFSE fs 3mm, sag TI FSE 3mm
MRT re. Knie nativ vom 11.05.2015

Befundbeurteilung:

1. Retropatellare Chondropathie mit leicht ausgedünntem Knorpelüberzug im Firstbereich und an der medialen Facette mit begleitenden oberflächlichen Knorpelirregularitäten und dezenten mittelgradigen Fissuren.

2.Beginnende degenerative Chondropathie im medialen Gelenkkompartiment mit leicht ausgedünntem Knorpelüberzug, jedoch ohne tiefe Knorpeldefekte. Erhaltener Knorpelüberzug im lateralen Gelenkkompartiment ohne Knorpeldefekte.

3. Geringer Gelenkerguss.

4.Unauffälliger Außenmeniskus und Innenmeniskus jeweils ohne Rissbildung.

5. Erhaltene Kreuzbänder und Kollateralbänder. Unauffälliger Tractusiliotibialis. Unauffällige Quadrizepssehne und Patellasehne.

6. Keine suspekte fokale knöcherne Läsion. KeineFraktur. Kein osteochondraler Defekt.

7.Unauffällige Fossa poplitea.

8.Auffällig vermehrtes subkutanes Fettgewebe vor der proximalen Patellasehne. Eine vermehrte Flüssigkeitseinlagerung in die oberflächliche präpatellare Bursa zeigt sich nicht.

--

Danke :winken:
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

261
Ich fasse zusammen, Du hast eine leichte Abnutzung im Knie, bei Bewegung des Gelenkes (sehr (!) wichtig bei Knorpeldefekten ist moderate Bewegung, Gelenksstoffwechsel wird angeregt, keine Belastung ist schlecht, Überlastung aber auch) keine Schmerzen, in Ruhephasen beginnende Schmerzen.
Wie kann ich Dir helfen?
Zum Rat "für/gegen" eine OP siehe Post Nr. 253 :)
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262
trifeminine hat geschrieben:Ich fasse zusammen, Du hast eine leichte Abnutzung im Knie, bei Bewegung des Gelenkes (sehr (!) wichtig bei Knorpeldefekten ist moderate Bewegung, Gelenksstoffwechsel wird angeregt, keine Belastung ist schlecht, Überlastung aber auch) keine Schmerzen, in Ruhephasen beginnende Schmerzen.
Wie kann ich Dir helfen?
Was wäre eine Überlastung? Vor vielen Jahren habe ich den Schmerz (anderes Knie) 'überlaufen' und ihn damit in den Griff bekommen. Er kam nach einigen km und ging nach weiteren km im Schneckentempo. So ging es auch mit dem rechten Knie. Knacksen und Schwellung kamen später. Solche Schmerzen hatte ich nie wieder, also auch keinen Indikator, wann ich etwas überbelaste. Typischerweise laufe ich 6 km in ca. 36 Minuten, hin und wieder 10 km mit deutlich geringerer Pace.
trifeminine hat geschrieben:Zum Rat "für/gegen" eine OP siehe Post Nr. 253 :)
Ja, das kann ich verstehen. Zum Nutzen/Risiko-Verhältnis wollte sich bislang niemand äußern. Der Befundbeurteilung schließt sich ja auch keine Empfehlung an :-/.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

263
Überlastung ist ganz individuell - je nachdem, was Dein Körper gewohnt ist und problemlos verkraftet.

Eine Bekannte von mir hat ein völlig kaputtes Knie (schwerer Knorpelschaden) und sollte eigentlich ein künstliches Kniegelenk bekommen (will sie keinesfalls, weil große OP). Mit Physiotherapie, gezieltem Krafttraining und entsprechend langsamem Laufaufbau ist sie völlig schmerzfrei - muss aber natürlich aufpassen.

Knorpelshaving (was halt meist bei einer Arthroskopie gemacht wird, wenn sonst nix kaputt ist) macht Sinn, wenn es ansonsten zu immer wiederkehrenden Reizungen bei Belastung kommt und sich dadurch erwartet, auf lange Sicht weniger Abnutzung zu haben. Aber ewig viel Shaven kann man halt auch nicht, weil der Knorpel dadurch auch ausdünnt - und nachher unbedingt zumindest einige Tage völlig entlasten, weil das Gelenk ja gespült wird und sozusagen "trocken läuft". Wie lang die Heilung nach der OP läuft ist halt auch individuell.
Entscheiden kann man das eh nur selbst - Leidensdruck vs. OP-Risiko.
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264
Hey, danke für deine informative Antwort!
trifeminine hat geschrieben: Knorpelshaving (was halt meist bei einer Arthroskopie gemacht wird, wenn sonst nix kaputt ist) macht Sinn, wenn es ansonsten zu immer wiederkehrenden Reizungen bei Belastung kommt und sich dadurch erwartet, auf lange Sicht weniger Abnutzung zu haben.
Ja, das wäre ein überzeugendes Arument. So liegt auf der Waagschale nicht
trifeminine hat geschrieben: Leidensdruck vs. OP-Risiko.
sondern Nicht-OP- vs. OP-Risiko, denn die Schmerzen sind vernachlässigbar. Womit mein Knie schneller gar ist, weiß vermutlich niemand.

Einen Schritt bin ich bald weiter: Durch einen blöden Fehler habe ich mich überlastet und darf nun beobachten, ob was schwillt, knirscht oder schmerzt.

:winken:
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265
Hallo Sandra,
mich hat es Anfang August erwischt, nach einer 2-wöchigen Laufpause wegen nicht genau einzugrenzender Überlastungsprobleme am linken Knie (ich vermute eine Entzündung der Sehnen am Kniekehlenmuskel) trat ich recht unglücklich auf und prellte und zerrte mir wohl alles, was da so ums Knie herum "eingebaut" ist :frown:

Blockiert war nichts, es gab auch keinen stechenden Schmerz und die Beschwerden wurden rasch milder, allerdings dauerte es ziemlich lange, bis sie nahezu verschwunden waren. Dummerweise startete ich Mitte September dann einen Laufversuch und am nächsten Tag war das Knie richtig dick.

Daraufhin strikte Laufpause und Kniebandage, was zu langsamer Besserung führte. Zwischendurch mal eine Runde mit dem Rennrad, mal eine leichte Bergtour. Das wirkte sich nicht besonders schlimm aus, aber ich spürte, dass es die Heilung verzögert.

Die letzte Bergtour war vorletztes Wochenende, da hatte ich danach nur Muskelkater, am Sonntag machte ich noch eine Radtour, trotzdem war das Knie am Montag beschwerdefrei. Da hat sich also echt was getan und jetzt kommts: Ich will natürlich wieder laufen, nur möchte ich nicht wieder deutlich zu früh damit anfangen. Ich sag noch dazu, dass ich 55 bin, da dauert manches etwas länger, das ist mir bewußt. Gefühlsmäßig würde ich, wenn eine weitere Woche wirklich beschwerdefrei vergeht, übernächste Woche mit knapp 30 Minuten Laufen beginnen. Findest du das realistisch?

Hoffnungvoll :)
cantullus

266
Hallo Cantullus,
ich heiß Sandrina :)
Deine Beschreibung deutet auf eine starke Kniegelenksentzündung hin - diese dauert leider relativ lange :(
Es sollte auch auf alle Fälle abgeklärt werden, ob irgendwelche Knorpel- und insbesondere Meniskusschäden vorliegen, die man vor Laufeinstieg behandeln sollte - ansonsten kanns gut sein, dass durch die menchanische Reizung das Gelenk immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wird.
Durch die Schonhaltung oder vielleicht schon vorher entstehen dann auch diverse Triggerpunkte in den angrenzenden Muskeln, welche dann wiederum zu Sehnenreizungen führen können. Nachdem das Beschwerdebild so massiv war, mit Schwellung des Gelenks (!), würd ich auf alle Fälle eben erstens abklären, ob das Gelenk in Ordnung ist und dann zweitens zum Physio gehen, der vor Laufeinstieg die - ganz bestimmt verhärtete! - Muskulatur gscheit auflockert. Evtl. Muskelaufbau/Beinachsentraining. Dann erst Laufeinstieg, bis dahin Rad locker und wenig auf hartem Boden gehen.
Vor dem Laufen dann noch ausgiebig selbst mit Fascienrolle lockern und dehnen und mit jeden 2. Tag 10min locker anfangen - zusätzlich evtl. Rad locker (!). Folgewoche dann 3mal 15min, dann 3mal 20min, usw. - nach der langen Laufpause und Gelenksschwellung wär alles andere wohl zuviel.
Bezüglich Laufstil kann ich Dir aus der Ferne nicht helfen, aber ich glaube, da waren jetzt schon ein paar Tipps für Dich dabei :)
Liebe Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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267
Liebe Sandrina,
erst ein Mal einen ganz lieben Dank für Deinen Service :)
Vielleicht kannst Du ja auch mir ein wenig helfen oder einen Rat geben...

  • WO GENAU tut es weh? "Im" Bein, dort wo der Oberschenkelknochen (wahrscheinlich) auf mein Hüftgelenk trifft
  • WOBEI tut es weh? Während des Trainings, teilweise danach NUR beim Aufsetzen auf den Boden, manchmal verschwindet es während des Laufs für eine Weile wieder
  • WIE LANGE besteht das Problem schon ? seit ca 6 Wochen, vor 2 Monaten habe ich mit intensivem Marathontraining begonnen
  • Welche subjektiven KORRELATIONEN kann man feststellen (Schuhwechsel, Trainingsumstellung, Laufuntergrund, Tempo, ...) Marathontraining, längere Strecken und höhere Lauffrequenz; seit einem Viertel jahr durch Wohnungsortwechsel leider mehr Beton-untergrund als naturaler Boden, als Baby und Kleinkind hatte ich eine "Spreizhose", vor ca. einem Jahr wurde Fersnsporn festgestellt
  • Was wurden schon dagegen unternommen: Auf Laufstil geachtet
Danke und liebste Grüße nach Wien!

268
Hallo Sandrina :peinlich:
Buchstaben verkaufst du nicht?

Danke für die ausführliche Antwort, genau so was war auch nötig, sonst seh ich mich nämlich schon dieses Wochenende wieder auf der Strecke :zwinker5:

269
Cantullus, das freut mich!

Nun zu Paula:
Paulapresley hat geschrieben:Liebe Sandrina,
erst ein Mal einen ganz lieben Dank für Deinen Service :)
Vielleicht kannst Du ja auch mir ein wenig helfen oder einen Rat geben...

  • WO GENAU tut es weh? "Im" Bein, dort wo der Oberschenkelknochen (wahrscheinlich) auf mein Hüftgelenk trifft
  • WOBEI tut es weh? Während des Trainings, teilweise danach NUR beim Aufsetzen auf den Boden, manchmal verschwindet es während des Laufs für eine Weile wieder
  • WIE LANGE besteht das Problem schon ? seit ca 6 Wochen, vor 2 Monaten habe ich mit intensivem Marathontraining begonnen
  • Welche subjektiven KORRELATIONEN kann man feststellen (Schuhwechsel, Trainingsumstellung, Laufuntergrund, Tempo, ...) Marathontraining, längere Strecken und höhere Lauffrequenz; seit einem Viertel jahr durch Wohnungsortwechsel leider mehr Beton-untergrund als naturaler Boden, als Baby und Kleinkind hatte ich eine "Spreizhose", vor ca. einem Jahr wurde Fersnsporn festgestellt
  • Was wurden schon dagegen unternommen: Auf Laufstil geachtet
Danke und liebste Grüße nach Wien!
Du beschreibst den Ort des Hüftgelenks - wobei natürlich ohne Untersuchung durch einen guten Therapeuten, der vielleicht den einen oder anderen verspannten Muskel auch gleich wieder lockern kann, nicht feststellbar ist, ob das jetzt eher das Gelenk, oder ein Sehnenansatz einen Muskels ist.
Durch dehnen kannst den Schmerz in keiner Wiese auslösen? Bei einem großen Schritt zb? Dann wär mein ganz vager Tipp eher das Gelenk. Hilft Dir nun aber ohne Therapeut auch nicht weiter, also lasse ich das Raten wieder :)
Frequenzbetontes Laufen, "leise laufen" (weicher Fußauftritt) und weniger vom ungewohnten Terrain (temporär), sowie eben Therapie und Reduktion des Laufumfangs pro Einheit um ca. 50%. In Absprache mit Therapeut dann langsam wieder steigern.
Von Dehn-Versuchen würd ich abraten, solang nicht geklärt ist, was es ist.
Alles Gute!
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270
Manchmal geht der Schmerz weg wenn ich auf den Versen oder Zehenspitzen laufe.
Kann das vielleicht noch weiterhelfen?

Aber auf alle Fälle erst mal vielen Dank Sandrina :)

Und der nächste Gang ist dann wohl erst mal zum Therapeuten...

271
Paulapresley hat geschrieben:Manchmal geht der Schmerz weg wenn ich auf den Versen oder Zehenspitzen laufe.
Kann das vielleicht noch weiterhelfen?
Nicht wirklich, da ich nicht viel mehr Möglichkeiten kenne, den Fuß zu belasten ;)
Denke, Du meinst die Variation im Fußauftritt - schließt aber weder Gelenks- noch myofasziales (Muskel-Sehnen-Komplex) Problem aus!
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272
trifeminine hat geschrieben:Nachdem ich mir von der Strombehandlung fürs Gelenk (!) als Behandlung gegen den Fasczien-/Triggerpunktschmerz an der Fußsohle (!) nix erwarte, würde ich das Laufen auch nicht davon, sondern vom Schmerz abhängig machen. Wenn was wehtut, bzw. es durchs Laufen ausgelöst wird, nicht laufen. Wenns im Alltag leicht spürbar ist, bei Belastung ganz verschwindet und sukzessive weniger wird, dann ruhig Sport betreiben.
Hallo Sandrina,

meine FDM-Behandlung ist durch. War ziemlich schmerzhaft und hat schon im Bereich der Plantarsfaszie eine Lockerung und ein Lösen gebracht aber von einer durchgreifenden Änderung des Zustandes kann ich dann leider doch nicht berichten;-) :frown:

Rolle nun fleißig (Tipp von der FDM-Therapeutin) auf der kleinen Rolle mit viel Druck und versuche auch das Fersenbein beweglich zu halten. Parallel Faszientraining auf der BlackRoll.

Seit dieser Woche bekomme ich nun noch die Strombehandlung gegen den Erguss im Sprunggelenk.

Im Alltag sind die Schmerzen weiterhin spürbar außer, wenn ich an einem Bürotag den Fuß sehr wenig bewege, dann sind sie nahezu weg. Gestern habe ich einen kleinen 5 km Lauf gewagt, der ganz gut war aber heute morgen spüre ich den Fuß. :klatsch:

Therapie- und Diagnostisch bin ich nun so ziemlich am Ende. Hast Du noch einen Rat für mich? Einfach weiter laufen und ignorieren, da das MRT ohne Befund war bzw. nur den Gelenkerguss zeigte? Oder mal für sehr lange Zeit das Laufen sein lassen?

Danke und lieben Gruß
Chris

273
Hallo Sandrine,

ich würde mich freuen, wenn Du mir bei meinem Sachverhalt auch weiterhelfen kannst. Ich finde es toll wie Du Dir Zeit nimmst!

•WO GENAU tut es weh: Oberseite und linke Seite des rechten Knies. Da ich gerade kein Bild machen kann, habe ich einfach eins aus dem Internet genommen und dort versucht mit der roten Linie den schmerzenden Bereich zu markieren… (siehe Bild unten)
•WOBEI tut es weh: Im Alltag habe ich keine Schmerzen, merke jedoch, dass mein rechtes Knie „anders ist als früher“… Die Schmerzen treten auf wenn ich jogge: Entweder ab einer bestimmten Distanz oder wenn ich ein normales/schnelleres Tempo laufe. Wenn ich gehe oder ganz langsam jogge (z.B. 7:00min Pace) geht es, obwohl ich beim langsamen joggen ein Druckgefühl an der beschriebenen Stelle habe. Sobald ich aber auf mein normales Trainings-Tempo (ca. 5:00min Pace) gehe macht das Knie direkt Ärger und schmerzt an der beschriebenen Stelle – gleiches gilt wenn ich langsam jogge aber einer Distanz von 2-3km (der Schmerz macht sich immer mehr bemerkbar, bis es wirklich sehr unangenehm wird und ich stoppen muss).
•WIE LANGE besteht das Problem schon: Seit 6 Wochen (nach dem Berlin-Marathon) – Am 27.9. bin ich den Berlin Marathon gelaufen (Zeit 3:38h) und habe dort bereits Probleme an der beschriebenen Stelle auf den letzten 2-3 Kilometern gehabt – das Stück bin ich dann auch ins Ziel „gehumpelt“, habe aber nach dem Lauf gedacht, dass das wohl einfach nur Schmerzen sind, die bei einem Marathon auftreten können. Als ich dann die Tage danach Probleme hatte und der erste Joggingtest abgebrochen werden musste, habe ich angefangen mir Sorgen zu machen. Daher habe ich dann eine ca. 3-4 wöchige Pause eingelegt – beim Test am vergangenen Wochenende waren die Schmerzen jedoch noch (ich glaube unverändert) da.
•Welche subjektiven KORRELATIONEN kann man feststellen: Hier würde ich den Marathon nennen, da die Probleme bereits dort auf den letzten Kilometern aufgetreten sind. Als weiteres Merkmale würde ich nennen, dass es sich um mein rechtes Bein/Knie handelt, da ich dort schon immer ein wenig Probleme hatte (mit dem linken Bein/Knie habe ich noch nie Probleme gehabt!) – so hatte ich vor 6-12 Monate Probleme in der rechten Kniekehle/Wadenkopf.
•Was wurden schon dagegen unternommen: Da ich etwas leichtgläubig davon ausgegangen bin, dass es eine einfache Entzündung ist, die ich mit Entzündungshemmern schnell wieder weg bekomme, habe ich ca. 7 Tage Ibuprofen genommen (2-3x 800mg pro Tag) und das Knie abends mit Voltaren eingerieben. Das Ganze hat jedoch (anscheinend) nicht viel gebracht.



Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir helfen würdest – ich vermisse das vernünftige Joggen nämlich sehr ;-)

VG Tim


Dateianhänge

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grischan hat geschrieben:Hallo Sandrina,

meine FDM-Behandlung ist durch. War ziemlich schmerzhaft und hat schon im Bereich der Plantarsfaszie eine Lockerung und ein Lösen gebracht aber von einer durchgreifenden Änderung des Zustandes kann ich dann leider doch nicht berichten;-) :frown:

Rolle nun fleißig (Tipp von der FDM-Therapeutin) auf der kleinen Rolle mit viel Druck und versuche auch das Fersenbein beweglich zu halten. Parallel Faszientraining auf der BlackRoll.

Seit dieser Woche bekomme ich nun noch die Strombehandlung gegen den Erguss im Sprunggelenk.

Im Alltag sind die Schmerzen weiterhin spürbar außer, wenn ich an einem Bürotag den Fuß sehr wenig bewege, dann sind sie nahezu weg. Gestern habe ich einen kleinen 5 km Lauf gewagt, der ganz gut war aber heute morgen spüre ich den Fuß. :klatsch:

Therapie- und Diagnostisch bin ich nun so ziemlich am Ende. Hast Du noch einen Rat für mich? Einfach weiter laufen und ignorieren, da das MRT ohne Befund war bzw. nur den Gelenkerguss zeigte? Oder mal für sehr lange Zeit das Laufen sein lassen?

Danke und lieben Gruß
Chris
Physio und Eigenbehandlung weiter, dehnen, dehnen, dehnen und kleine Dosen beim Laufen - jeden zweiten Tag mal 10min Traben, bis schmerzfrei. Viel Rad für die Durchblutung :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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275
timru hat geschrieben: Hallo Sandrine,

ich würde mich freuen, wenn Du mir bei meinem Sachverhalt auch weiterhelfen kannst. Ich finde es toll wie Du Dir Zeit nimmst!

•WO GENAU tut es weh: Oberseite und linke Seite des rechten Knies. Da ich gerade kein Bild machen kann, habe ich einfach eins aus dem Internet genommen und dort versucht mit der roten Linie den schmerzenden Bereich zu markieren… (siehe Bild unten)
•WOBEI tut es weh: Im Alltag habe ich keine Schmerzen, merke jedoch, dass mein rechtes Knie „anders ist als früher“… Die Schmerzen treten auf wenn ich jogge: Entweder ab einer bestimmten Distanz oder wenn ich ein normales/schnelleres Tempo laufe. Wenn ich gehe oder ganz langsam jogge (z.B. 7:00min Pace) geht es, obwohl ich beim langsamen joggen ein Druckgefühl an der beschriebenen Stelle habe. Sobald ich aber auf mein normales Trainings-Tempo (ca. 5:00min Pace) gehe macht das Knie direkt Ärger und schmerzt an der beschriebenen Stelle – gleiches gilt wenn ich langsam jogge aber einer Distanz von 2-3km (der Schmerz macht sich immer mehr bemerkbar, bis es wirklich sehr unangenehm wird und ich stoppen muss).
•WIE LANGE besteht das Problem schon: Seit 6 Wochen (nach dem Berlin-Marathon) – Am 27.9. bin ich den Berlin Marathon gelaufen (Zeit 3:38h) und habe dort bereits Probleme an der beschriebenen Stelle auf den letzten 2-3 Kilometern gehabt – das Stück bin ich dann auch ins Ziel „gehumpelt“, habe aber nach dem Lauf gedacht, dass das wohl einfach nur Schmerzen sind, die bei einem Marathon auftreten können. Als ich dann die Tage danach Probleme hatte und der erste Joggingtest abgebrochen werden musste, habe ich angefangen mir Sorgen zu machen. Daher habe ich dann eine ca. 3-4 wöchige Pause eingelegt – beim Test am vergangenen Wochenende waren die Schmerzen jedoch noch (ich glaube unverändert) da.
•Welche subjektiven KORRELATIONEN kann man feststellen: Hier würde ich den Marathon nennen, da die Probleme bereits dort auf den letzten Kilometern aufgetreten sind. Als weiteres Merkmale würde ich nennen, dass es sich um mein rechtes Bein/Knie handelt, da ich dort schon immer ein wenig Probleme hatte (mit dem linken Bein/Knie habe ich noch nie Probleme gehabt!) – so hatte ich vor 6-12 Monate Probleme in der rechten Kniekehle/Wadenkopf.
•Was wurden schon dagegen unternommen: Da ich etwas leichtgläubig davon ausgegangen bin, dass es eine einfache Entzündung ist, die ich mit Entzündungshemmern schnell wieder weg bekomme, habe ich ca. 7 Tage Ibuprofen genommen (2-3x 800mg pro Tag) und das Knie abends mit Voltaren eingerieben. Das Ganze hat jedoch (anscheinend) nicht viel gebracht.



Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir helfen würdest – ich vermisse das vernünftige Joggen nämlich sehr ;-)

VG Tim


Bitte keine Schmerzmittel einwerfen, das bringt nix, außer einen kaputten Magen und sonstige Nebenwirkungen. Der Körper braucht die Entzündung auch zur Heilung. Dieses Unterdrücken machts eher noch chronisch.

Behandle mal nach dem Triggerpunkte-Prinzip. Google mal nach "Trigger Knee", ich tippe dabei über (Haupt-)Probleme mit dem Vastus medialis. Triggerrolle täglich, vor allem vorm Laufen anwenden - bis es weg ist. Wenns nicht besser wird, zum (Triggerpunkt-)Therapeuten.
Gut aufwärmen - 15min wirklich locker. Regelmäßiges Laufen, aber keine hohe Belastungen (Länge, Intensität) - also konsequente Schmerzvermeidung für mind. 2 Wochen, dann wieder Aufbau, sofern dann dauerhaft schmerzfrei.

Wenns hartnäckig bleibt - Laufstil anschaun lassen :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
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276
trifeminine hat geschrieben:Physio und Eigenbehandlung weiter, dehnen, dehnen, dehnen und kleine Dosen beim Laufen - jeden zweiten Tag mal 10min Traben, bis schmerzfrei. Viel Rad für die Durchblutung :)
Hallo Sandrina,

puh, nur 10 Minuten :frown: Da der Fuß ja im Prinzip auch noch im Alltag schmerzt, werde ich es dann vielleicht vorerst doch beim Spazierengehen belassen:-) Selbst danach schmerzt der Fuß schon stärker. Nur Rad würde funktionieren:-)

Liebe Grüße
Chris

277
Hallo Sandrina,

ich wäre super froh wenn Du in meinem Fall einen guten Rat für mich hättest.

1. Wo tut´s weh: Beide Füße Innenknöchel, rechter Fuß nur direkt vor dem Knöchel (von den Zehen aus gesehen), linker Fuß vor und hinter dem Knöchel (zwischen Knöchel und seitlicher Ferse).

2. Wobei tut´s weh: Teilweise beim Joggen, beim Treppensteigen, bei bestimmten Belastungen des Vorfusses (manchmal schwer reproduzierbar), beim Strecken des Fusses nach vorne und gleichzeitigem nach Innendrehen des großen Zeh.

3. Wie lange schon: Seit ca, 4 Monaten

4. Subjektive Korrelationen: Leisten OP (beidseits, offen mit Netz) - dadurch bedingte lange Trainingspause (Nov ´14 - April ´15), dann kurz vor einem Halbmarathon Ende Sept ´15 wahrscheinlich zu viel trainiert. Bei den ersten Symptomen sofortige Laufpause, Halbmarathon nicht gelaufen.

5. Was wurde dagegen gemacht:
Laufpause, Kühlen, Dehnen der Wadenmuskel, Sonografie + Röntgen beim Sportorthopäden (Fußspezialist) - keine besondere Verdickung der Sehnen - etw. Flüssigkeit entlang beider Tibialis Posteriorsehnen, MRT beider Sprunggelenke - Befund: "pathologisch nicht verwertbare Ergüsse entlang der Flexorsehnen, keine Rupturen, Knochenstrukturen ok", Osteopathie, Quarkwickel, Kühlen, Volatren - Salben, Voltaren-Tabl., Traumeel-Salben, Traumeel-Taletten, Laufbandanalyse beim Sportarzt, Einlagen für Alltag und Sportschuhe vom Orthopädieschuhmacher,
Ich habe natürlich nicht alles gleichzeitig gemacht oder eingenommen, immer so für 2-3 Wochen das eine dann das andere, Osteopathie jedoch regelmäßig und Einlagen werden auch regelmäßig getragen.
Zuletzt, nur linker Fuß: Cortison Spritzen an die Sehnenscheide 5 Injektionen über ca. 3 Wochen verteilt.

6. MRT Bild rechtes Sprunggelenk: Befunde hier: [ATTACH]41643[/ATTACH]






7. MRT Bild linkes Sprunggelenk: Follow up MRT, erstes MRT wurde am 18.9.2015 gemacht, gleicher Befund





8. Was vlt. noch interessant ist (Blick zurück):
Bereits Ende 2013 hatte ich schon einmal Probleme mit der Tibialis Posterior. Es wurde dann Anfang Jan 2014 ein MRT gemacht. Damals wurde ein kleines Längssplitting ca. 3 cm festgestellt.

Nach ca. 3 Monaten Laufpause waren die Schmerzen weg und der Sportarzt meinte ich könne durchaus wieder Laufen.
Dieses Splitting war bei den letzten beiden MRT´s des linken Sprunggelenks nicht mehr vorhanden. Ich hatte auch trotz Marathonvorbereitung keinerlei Probleme, weder links noch rechts.

Kannst Du mir bitte einen Rat geben?

Laufen ist wichtig für mich, aber ich verdiene meine Geld nicht damit - die Gesundheit geht mir immer vor, das ist eine ganz klare Regel bei mir! Laufpausen sind ätzend, aber wenn sie nötig sind halte ich mich dran. Ich habe auch schon den Berlin Marathon 2014 2 Tage vorher wegen einer Erkältung abgesagt.

Wenn Du aber Tipps für mich hast, was schadet mir (schadet z.B. Dehnen oder moderates Laufen/Radeln, Skifahren?), was hilft mir, dann wäre ich Dir sehr dankbar.

Freue mich über eine Antwort und wünsche einen guten Rutsch in ein gesundes Jahr 2016!

LG
Georg
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278
Lieber Georg,
anhand Deiner Schmerzbeschreibung hätte ich auch als Allererstes auf die Tibialis posterior Sehne getippt. Ich würde mich da nicht infiltrieren lassen, schon gar nicht mit Cortison - sondern den dazugehörigen Muskel manualtherapeutisch lockern lassen, Mini BlackRoll für die Wade glühen lassen, nach dem Triggerpunktprinzip arbeiten (am Musculus tib post).
Zumindest kurzfristig können pronationsgestützte Schuhe, leichte Sporteinlagen und Tapes am Innenknöchel Abhilfe schaffen - die letzten beiden Punkte aber nicht als Dauerlösung, nicht zuletzt, weil es dadurch dann zu einer deutlichen Mehr-/Überlastung des äußeren Sprunggelenks, auch der Peroneussehnen, kommt. Beinachsentraining (ebenso mit Physiotherapie erarbeiten) richtet Dir dann aus der Hüfte heraus (!) Knie und Knöchel entsprechend gerade.
Besonders der "Auslöser", Deine Leisten-OP, passt da "hervorragend" dazu. Also kurzfristig Konzentration auf Lockerung Tib post und gesamter Unterschenkel, langfristig Training Beinachse mit Hintergrundwissen Leisten-OP.
Bitte keine Entzündungshemmer (Tabletten), belasten den Magen und verzögern nach heutigem Wissensstand die Heilung (Körper braucht die lokale Stoffwechselreaktion zur Heilung, dazu gehört auch der Schmerz). Außerdem belastest Du dadurch dann wieder zu viel. Kühlen ist aber gut, weil auch danach wieder die Erwärmung erfolgt.
Ich würde erstmal, bevor Du einen kompetenten Therapeuten gefunden hast, nicht laufen. Radfahren, Schwimmen, evtl. auch Ski mit Sporteinlage (kannst probieren, ob alles schmerzfrei) ist wahrscheinlich unproblematisch.
Dann mit 3mal/Woche 10min anfangen, wenn schmerzfrei, 3mal 15min, 3mal 20min, usw. :)
Viel Erfolg und alles Gute!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
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279
Liebe Sandrina,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort und das an Silvester!

Ich werde Deine Ratschläge befolgen, keine weiteren Entzündungshemmer, Spritze etc., dafür mehr lockern.

Das Lockern des Musc. Tib. mach eich bislang mit der großen Blackroll, habe mir aber die Mini + Block + Kugel bereits bestellt und werde dann intensiv an der Lockerung arbeiten.
Zwei kompetente Therapeuten habe ich in der Nähe (beide sind Physiotherap., Osteopathen und Heilpraktiker). Ich fühle mich dort gut aufgehoben.

Wie stehts mit Dehnen der Wade? Bislang stelle ich mich mit barfuß beiden Füßen auf eine Treppe, nur mit dem Vorfuß und lasse mich dann langsam "runterfallen" bis es in der Wade angenehm zieht. Halte diese Pos. dann ein paar Sek und wieder zurück in die Ausgangspos. 2x10 Sätze.

Ist das gut oder eher schlecht für meine Problematik?

Wünsche Dir einen guten Rutsch und ein gutes Jahr 2016!

Liebe Grüße
Georg

280
Dehnen ist sicher gut, vor allem nach dem Lockern durch die Rolle. Gestrecktes und gebeugtes Knie und auch in der Beugung ins X-Bein bewusst gehen.
Nur bei ganz akuten Sehnenproblemen sollte man in den ersten paar Tagen nicht dehnen (also nicht in den Schmerz hinein).
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281
Liebe Sandrina,

ich habe meine Problematik hier ins Forum reingestellt un die Forumsmitglieder gaben mir den Rat, ich solle mich an dich wenden. Ich versuchs jetzt einfach:-)

Hallo zusammen,

ich gehöre nicht zu denjenigen, die nach kleinen Wehwehchen einen Thread starten, aber nach 4,5 jähriger Ärzteodysee und schierer Verzweiflung wende ich mich (34 Jahre) an die Community und bin voller Zuversicht, dass ich hier den entscheidenden Tip erhalte :winken: Bitte liest beide Teile. 1 Teil hört sich wie eine übliche Achillessehnenentzüdnungsgeschichte an.
Teil 1: Kurz zu meiner Beschwerdenhistorie. Bin von Kindesbeinen an ein begeisteter Sportler und spielte regelmässig bis zu meinem 29 Jahr Fussball auf Bezirksliganiveau.
Mit Ende 29 / Anfang 30 habe ich mir dann die erste VERMEINTLICHE Achillessehnenentzündung "erlaufen". Nach einer zermürbenden Ärzteodysee und der immer gleich lautenden Diagnose "Achillodynie", begann ich stets voller Hoffung die Therapieratschläge der Orthopäden/Physios umzusetzen. Die folgenden Therapien werden wohl vielen Geplagten bekannt sein (Keile, Diclofenac, Wechslebäder, Laser, Stabilisationsübungen, Dehnübungen an der Treppe, Schuheinlagen, Quarkumschläge etc. etc.). Auf Operationen und Injektionen habe ich vor Angst auf Nebenwirkungen verzichtet. Das Ergebnis war jedoch stets das gleiche: nach 6-8 Wochen Training schwoll der Bereich der Achillessehne an und ein 3-4 monatiger Trainingsstopp musste folgen. Bis heute kann ich nicht schmerzfrei laufen bzw. muss nach spätestens 8 Wochen eine unverhältmässig lange Pause einlegen.
Auch der obere Teil der Wadenmuskulatur ist steinhart!!! Lässt sich nicht locker machen...bzw verkrampft nach 2-3 Trainigsenheiten wieder.

Teil 2: VOR 3 WOCHEN DER SCHOCK:
Als ich meinen Hausarzt zwecks einer Krankschreibung aufsuchte, da ich aufgrund akuter Schmerzen nicht arbeiten gehen konnte, habe ich eher zufällig meinem Hausarzt die beiden MRT-Bildreihen gezeigt, die von meinem Fuss Anfang 2013 und Ende 2014 erstellt wurden.
Mir als Laie haben die beiden MRTs keinerlei Aufschluss gegeben, er hat aber nur direkt gemeint: Er sieht zwar Entzündungen/ Wassereinlagerungen, aber nicht an der Achillessehne (die Achillessehne hat keinerlei Schäden gezeigt) sondern an der Hallucius Longus Sehne!!! D.h. 1 x Mal an der Fussohle und 1 x Mal auf der Höhe des Fersenansatzes.

Meine Frage:
Hat sich vielleicht jemand von euch ebenfalls mit einer Entzüdung der Hallucis Longus Sehne gequält? Wie habt ihr es wieder hinbekommen schmerzfrei Sport zu treiben? Würde mich super freuen wenn ihr mir auch einen kompetenten Doktor empfehlen könntet.


Freue mich auf alle Anregungen!!

Danke & Grüße

John111

und mein 2 Post:
@dicke Wade, tatsächlich wurden in der Physiotherapie immer nur Stabilisations- und Dehnübungen gezeigt. Ohne Erfolg. Paarmal wurde die Wade "massiert" aber rückblickend eher gestreichelt.

Habe nun die MRT Bilder angehängt. Darauf sieht man ganz deutlich die Wassereinlagerung um die Hallucis Longus Sehne, in der Fusssohle und auf der Höhe des Achillessehnenansatzes.

Eine Frage an die Experten hier
: Ist es möglich die Wassereinlagerungen/Entzündungen rauszusziehen oder durch Injektionen zu beseitigen (Ich weiss: kein Cortison spritzen).

Habe heute nochmal einen Therapieversuch gestartet und war beim Ostepathen/Physio. Der erste der mich etwas länger angeschaut hat. Er meinte, dass ich ein Beckenschiefstand habe und dadurch mein rechtes Bein ca. 2 cm kürzer ist als das linke. Es könnte laut ihm gut sein, dass das der Grund warum die Wade am oberen Stück verhärtet und die Entzündungen verursacht. Er wird in den nächsten Sitzungen den Beckenschiefstand beseitigen und die Beinlngen auf gleiche Längen bringen. Anschliessend soll die Verhärtung angegangen werden.
Bild


Was meint ihr? Könnte es sein? Für mich machts irgendwie einen Sinnn..hoffentlich...

Ich dank dir schon vielmals !!

Viele Grüße

John
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282
Lieber John,
ich hätte auch ohne Fettschrift geantwortet :D
Tatsächlich hatte ich auch schon eine Sehnenscheidenentzündung des Flex halluc long und auch Erfahrung mit anderen Patienten. Eigentlich interessiert das MRT in diesem Zusammenhang aber nicht so sehr, wie der genaue Schmerzpunkt (wobei das bei Dir nah an der Achilles liegen könnte, also nicht ganz uninteressant, das MRT :) ). Das kann ich jetzt aus der Ferne nicht beurteilen, ob der Schmerz tatsächlich im Bereich der Sehne des Flex hall long sitzt oder doch an der Achillessehne.
In beiden Fällen ist zunächst der betroffene Muskel passiv (!) zu behandeln - Triggerpunktbehandlung bei einem erfahrenen Therapeuten, leider kommts mir in diesem Forum so vor, als ob das in D eine größere Challenge als in Ö wäre, einen guten Therapeuten zu finden :(
Da würde ich auch keine Kosten und Mühen scheuen, nachdem das schon so lange Thema ist. Hier in Ö ists halt so, dass zur entsprechenden therapeutischen Intervention bei einem niedergelassenen Physiotherapeuten wenig von der Kasse dazugezahlt wird und dementsprechend die Heilungsverläufe oft unbefriedigend sind, weshalb dann das eine oder andere Mal auch völlig ungerechtfertigterweise operiert wird, ohne dass davor vernünftig konservativ behandelt wurde. Die Ergebnisse sind dann leider meist sehr schlecht und um die Physiotherapie kommt man dann erst recht nicht herum. Operativ würde ich nur vorgehen, falls die Sehne echt kaputt ist (klassisch kann das beim Tibialis posterior passieren oder auch bei der Achillessehne, dass es irgendwann zu einem Riss kommt). Flex hall long hätt ich diesbezüglich noch nicht beobachtet. Aber Dein MRT lässt einen eh nicht in diese Richtung denken.
Jedenfalls gehören alle Wadenmuskeln, dazu gehören auch die drei Muskelbäuche, welche in die Achillessehne münden (2 vom Gastrocnemius, 1 vom Soleus), sowie auch der Flex hall long, aufgelockert/ nach Triggerpunkt- und/oder Fascienprinzip behandelt. Das kannst Du selbst mittels Blackroll Mini und Eigenmassage unterstützen, wenn es massiv ist und die Wade richtig hart, wird das aber nicht ausreichen, da muss ein Therapeut ran. Ideal wäre auch ein Ansatz mit Dry Needling, aber leider schwer zu finden (ich kenne nur eine Therapeutin in Wien).
Spritzen würd ich mir nix lassen, das einzig echt Wirkungsvolle ist Cortison, verhindert aber durch Entzündungs- und Durchblutungshemmung auch den Heilungsverlauf. Genauso würde ich auf orale Medikamente (Tabletten) verzichten, aus ähnlichem Grund. Lokale Anwendung und Kühlen ist aber ok.
Die ganzen anderen Tipps mit exzentrischen Wadenübungen kennst eh schon. Kompressionsstrümpfe können auch helfen, einfach probieren - aber ist sicher nur ein kleiner Baustein von mehreren.
Laufen würde ich erst wieder, wenn die Wade wirklich locker ist. Vorher auch noch mit Rolle bearbeiten, jeden 2. Tag 10min, 2. Woche 3mal 15min, usw. - wenn schmerzfrei.
Dass der Beckenschiefstand ursprünglich die Probleme ausgelöst haben kann, ist möglich. Aber dazu kann ich aus der Ferne natürlich nix Sinnvolles beitragen :)
Alles Gute!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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283
Hallo Sandrina,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Und das bei all deinen Aktivitäten. Ist nicht selbstverständlich.

Nachdem ich mich in die Thematik eingelesen habe, habe ich das Gefühl, dass ganz viele Sehnenentzündungen von Muskelverhärtungen/verspannungen herrühren. Deshalb werde ich den Schwerpunkt meiner Behandlung eindeutig auf die Auflockerung der Muskulatur/Dry needeling setzen so wie du geschrieben hast. :daumen:
Die Leidenszeit ist zu lange, so dass Kosten und Mühen zweitrangig sind.
(Zum Thema Physiotherapeuten in D. da hast du recht, sie gehen kaum individuell auf einen Patieneten ein und spulen lediglich ihr Standardprogramm ab, ich denke das hängt sehr viel mit dem deutschen Gesundheitssystem zusammen, welches einfach ne Farce ist. Reich wird man nur mit OP´s. Aber das ist ein anderes Thema...)

Schade dass du so weit weg wohnst, ansonsten würd ich sofort einen Termin für eine Analyse machen :nick:
Was ich dich aber fragen wollte: du schreibst auf deiner Webseite auch von kürzeren und längeren Füssen im Rahmen von deinen Verletzungen. Hast du auch einen Beckenschiefstand?

Ich werde erstmal mit meinem Physio/Osteo versuchen die Muskulatur aufzulockern und parallel dazu mit nem Heilpraktiker versuchen die Entzündung zu beseitigen. Habe das Gefühl, dass die 2 Entzündungspunkte entlang der Hallu Flexor immer das sind, auch wenn ich ein halbes Jahr pausiere. Immerhin verschwinden die Schmerzen dann nach so einer langen Pause.

Sollte bis Ende April keine Besserung zu spüren sein, werde ich zu einer Analyse nach Wien kommen :winken:

Danke nochmal und viele Grüße

John

284
Ich hab auch einen leichten Beckenschiefstand aufgrund einer Beckenverdrehung. Vermutlich bin/war ich deshalb so verletzungsanfällig. Kann aber Dank Laufstilverbesserung, besserem Trainingsaufbau und Krafttraining inzwischen für mich super Umfänge und auch Intensität laufen und hab super Therapeuten, wenn mal was zwickt :)
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285
Liebe Sandrina,

Zeit für ein knappes Update.

Bin jetzt seit 10 Tagen fleißig am Lockern (Blackroll + Blackroll mini) und Dehnen der Waden und hinteren Oberschenkelmuskulatur).
Zusätzlich versuche ich 1-2 x pro Tag zu kühlen, so gut es sich halt in den Arbeitsalltag einbauen läßt. Also meistens Abends.
Derzeit gehe ich nur 2-3x Woche zum Schwimmen, damit ich wenigstens irgendwas mache und nicht ganz verkümmere. Laufen ist nach wie vor auf Pause gesetzt.

Leider haben sich die beiden Sprunggelenke nicht gebessert. Im Gegenteil, links ist es deutlich schlechter geworden. Es ist zwar nicht geschwollen, dennoch habe ich aktuell schon Probleme beim Spazierengehen. Das konnte ich vorher zumindest recht normal.
Das rechte Sprunggelenk ist auch etwas empfindlicher geworden, aber deutlich besser als links.

Ich habe das Gefühl, daß mir die verordneten Einlagen, die ich meistens trage, eher Probleme bereiten, als zu helfen. Entgegen der Orthopäden kann ich nicht erkennen, daß mein Gewölbe abflacht oder ich stark nach innen pronieren. Das wurde bislang auch bei keiner der Laufanalysen diagnostiziert.

Daher werde ich jetzt mal 2-3 Tage testen wie es mir bekommt wenn ich wieder ganz normale Sohlen in die Schuhe lege.

Mal sehen wie es weiter geht. Ich halte Dich ab und an auf dem Laufenden.

Viele Grüße und ne Schöne Woche!
Georg

286
Lieber Georg,
zum Thema Einlage hab ich eh gemeint - wenns eine leichte und gut passende Sporteinlage ist, kanns vorübergehend schon eine gute Hilfe sein. Zu starken Einfluss aufs Gangbild sollte sie nicht haben und schon gar nicht schmerzhaft sein - dann kommts oft erst recht, wenn auch evtl. an anderer Stelle, sehr leicht zu Überlastungen.
Gegen abgeflachtes Gewölbe sind die Einlagen sowieso nicht gedacht (also von mir nicht!). Das funktioniert beim Erwachsenen überhaupt nicht und zumindest in Ö gibts damit eine deutliche Überversorgung in der Bevölkerung. Meine Überlegung war die Entlastung des gereizten Bereichs, wie geschrieben, vorübergehend (man behält ja seinen Gipsfuß auch nicht sein Leben lang, weil man einmal sein Bein gebrochen hatte ...).
Ists Dir unangehm, lass sie weg. Ist auf alle Fälle mal ein Ansatz, um herauszufinden, was dem Problem besser tut.
Bei so massiven Problemen ist die Eigenbehandlung halt meist nur Unterstützung zur Physiotherapie, weil man selbst nicht so gut an die kritischen Stellen herankommt und auch meist einfach Know-How und Erfahrung fehlt.
Alles Gute!
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287
Liebe Sandrina,

Zwei Wochen sind rum - Zeit für ein rasches Update. Ich habe weiterhin pausiert, fleißig mit der Blackroll mini gearbeitet und gedehnt. Zusätzlich habe ich gekühlt und Wecheselduschen angewendet. Die Einlagen trage ich seit 1 Woche nicht mehr.

Leider hat sich nichts gebessert.
Im Gegenteil, ich habe sogar das Eindruck, daß sich nun auch das rechte Sprunggelenk innen etwas verschlechtert hat. Inzwisschen spüre ich auch bei beiden Füssen ab und an ein leichtes Brennen seitlich an den Achillessehnen. Interessanterweise gibt es aber auch komplett schmerzfreie und "lockere" Phasen, aber die sind in der Minderheit.

Mein Hausarzt meinte es könnten auch Nebenwirkungen der Medikamente sein die ich noch als Folge der Leisten OPs nehme. Das sind Pregabalin und Amitriptylin. Beides nehme ich seit ca. 8 Monaten um die neuropathischen Schmerzen in den Griff zu bekommen. Allerdings habe ich stets eine recht geringe Dosis genommen (ca. 1/4 der max. Dosis) und bin bereits in der Ausschleichphase da sich die Symptomatik deutlich verbessert hat. Das mit den Nebenwirkungen könnte sein - ich bin da aber skeptisch.

Am 1.2. habe ich ein Laufanalyse in München (Samberger.24.de). Ich war bereits 2014 einmal dort fühlte mich sehr gut beraten. Damals kam als Ergebnis raus, daß ich keine Einlagen benötige und idealerweise mit Neutralschuhen laufen sollte, deren Sprengung zwischen 4-8 mm liegt.
Das habe ich dann auch gemacht und konnte problemlos das Marathontraining im Sommer durchziehen.

Bin mal gespannt was bei rauskommt - ob sich etwas geändert hat.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Georg

288
Hi Georg,
also zum Thema mit den Medikamenten kann ich leider nix sagen - alles Wissen, das ich ohne Dich gesehen zu haben, anbringen kann, hab ich bereits hier formuliert.
Alles Gute erstmal!
Liebe Grüße,
Sandrina
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289
Hallo Sandrina,

erstmal vielen Dank dass du uns hier schon so lange unterstützt. Finde ich toll.

Ich hätte da heute auch ein paar Fragen.
Aber erst mal in Kürze:
  • WO GENAU tut es weh
DerKlassiker, Patellaspitzensyndrom an beiden Knien vom Sportmedizinerdiagnostiziert. Symptome passen meiner Meinung nach auch.
  • WOBEI tut es weh
schwankt zwischen leichtem dumpfen Schmerz bis mittlerer stechender Schmerz,aber ich „spüre“ es eigentlich immer.
  • WIE LANGE besteht das Problem schon
Seit September 2015,
Ich habe nach den ersten Laufmonaten zu schnell gesteigert und bin zuschnell bergab gelaufen.
  • Was wurden schon dagegen unternommen
nach ein paar erfolglosen Laufversuchen und starken Schmerzen erst mal Trainingsstop. Viel gedehnt und gekühlt bis Ende Oktober, dann war ich bei einem Sportmediziner/Orthopäde.
Diagnose nach Ultraschall: Patellaspitzensyndrom „...ganz leicht...“„...Sehne sieht aber gut aus...“
Außerdem meinte er dass meine inneren Oberschenkelmuskeln im Vergleich zu den äußeren deutlich zu schwach sind.
Seine Empfehlung: jeden Tag Kniebeugen auf einem Bein (abwechselnd), Dehnen und Kühlen.
Laufen erst mal bleiben lassen bis mindestens Januar. Crosstrainer undFarrad sind problemlos möglich.

Ich mache seit dem jeden Tag morgens und Abends die Kniebeugen (einbeinig mit erhöhter Ferse) dehne die Oberschenkelmuskeln und kühle jeden Abend die Knien. Außerdem habe ich angefangen jeden zweiten Tag die Oberschenkel von allen Seiten mit der Blackroll zu bearbeiten. Und bin 2-3 mal die Woche auf dem Crosstrainer.

Es wurde dadurch eine Zeit lang ganz langsam besser, tut aber nach wie vor jeden Tag weh, mal mehr mal weniger.

Ich habe ja schon gelesen man sollte erst heilen, dann dehnen, dann kräftigen.
Momentan mache ich alles irgendwie gleichzeitig.
Kniebeugen verstärken den Schmerz eher, Dehnen und Eis ist ok denke ich,Blackroll tut eigentlich ganz gut und beim Crosstraining merke ich auch keine Verschlechterung.
Soll ich alles so weiter machen, auch wenn es dabei schmerzt, oder soll ich einzelne Elemente nur machen wenn der Schmerz großteils oder ganz weg ist. Und was bis dahin?

VielenDank schonmal
Grüße,Alek
:hallo:

290
Hallo Alek,
also ein verspannter, überlasteteter Muskel sollte zunächst eigentlich nicht gekräftigt werden. In der Physiotherapie (passiert leider manchmal auch genau verkehrt) wird deshalb in der Regel zuerst passiv behandelt (tiefe Lockerungsmassagen, Triggerpunkt - und Fascienbehandlungen), bevor der Muskel dann wieder gut belastbar ist. Dann kann man mit Kräftigung wieder aufbauen.
Beim Patellaspitzensyndrom geht das Problem meist hauptsächlich vom vorderen Oberschenkel aus. Deshalb muss dieser so bald wie möglich gelockert werden. Dann kann sich der Sehnenansatz auch beruhigen und man kann mit leichter Bewegung anfangen. Zunächst sind vermutlich kurze Laufpassagen von 10min jeden 2. Tag schmerzfrei, bevor Du danach, also durch das Laufen gut aufgewärmt, mit Kniebeugen und sonstigen Beinachsenübungen beginnen kannst. Diese sind gut und wichtig, um beim Laufen mehr Kraft und Stabilität, damit auch mehr Ermüdungsresistenz zu bekommen. Aber besonders einbeinige Kniebeugen sind halt schon sehr belastend, verleiten auch zur Instabilität, nix für angeschlagene Knie. Die erhöhte Ferse bringt Dich wahrscheinlich noch mehr in eine kritische Knieposition. Lockeres Radfahren mit wenig Widerstand und hoher Frequenz (90U/min+) geht vermutlich schon jetzt gut. Vom Crosstrainer bin ich jetzt ganz allgemein wegen der "komischen", auch nach vorne "schiebenden" Bewegung nicht sooo ein Fan. Wenn schmerzfrei, ok.
Dein Körper sagt Dir derzeit ohnehin ganz klar, was Dir gut tut (Rollen, Lockern, Dehnen) und was nicht (Krafttraining).
Der Schmerz ist ein wertvoller Ratgeber, auch, wenn wir ihn eigentlich loswerden möchten :)
Probier auch mal Kompression fürn Oberschenkel und versuch, nicht zu lange mit durchgehend angewinkelten Knien zu sitzen (Autofahren ...)
Vergiss nicht, dass Dein Problem, weil chronisch, halt auch nicht so schnell verschwinden wird und auch mal mit "unerklärlichen" Rückschlägen zu rechnen ist - da ist es wichtig, nicht alles hinzuschmeißen und drüberzutrainieren, sondern nach ein paar Tagen Schonung neu aufzubauen - dann wird das schon :)
Viel Erfolg!
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291
Meiner unmaßgeblichen und vor allem im Vergleich zu trifeminine vollkommen nebensächlichen Meinung nach sind 2 Punkte hervorzuheben:

1: Erst wieder belasten, wenn nix mehr weh tut. Bis dahin nur locker bewegen, davon aber viel.

2: Einbeinige Kniebeugen sind super, aber du musst sie unbedingt mit den Armen unterstützen, z.B. mit einem Seil eingehängt in eine Sprossenwand. Vor allem in 90°Position des Knies, da scheint der Hebel am größten. Es gibt eine sehr schwer abzuschätzende Belastungsgrenze, über die du nicht drüber darfst, sonst fängt alles wieder von vorne an. Diese Grenze, so war es bei mir, lässt sich durch konzentriertes Training beliebig nach oben verschieben, einfach immer darunter bleiben. Hierfür musst du aber nicht nur im Training sorgen, sondern in deinem kompletten Alltag. Einmal falsch in die Knie gehen, und der Schmerz ist wieder da. Punkte auf die ich geachtet habe:
-Beim Radfahren lieber höhere Trittfrequenz statt schweren Gang durchdrücken
-Beim Laufen Schrittfrequenz erhöhen um Stoßbelastung zu minimieren
-Einfach nie lange in die Knie runter, am besten ganz vermeiden.
-Insbesondere Belastung bei stark abgewinkeltem Bein weitgehend vermeiden oder eben bewusst dosieren.
Gruß
pop

Verzweifelt! Sehnen- / Schleimbeutelentzüdung will nicht weg gehen.

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Hallo Sandrina,

ich bin etwas verzweifelt und hoffe, dass ich hier von Dir vielleicht einen entscheidenden Hinweis bekommen kann :)

Ich vesuche mich mal möglichst kurz und sachlich zu fassen ( sonst wird meine Geschichte glaube ich zu lange ):

- Anfang Dezember 15 Erwärmung im linken Knie, bis hin zu starken Schmerzen 2 Wochen später.

- MRT-Befund: Gerine Bursitis infrapatellaris links / Geringe Reizung der Quadricepssehne am Patellaoberrand / Kein Hinweis auf eine Gonarthrose oder Kniebinnenschaden.

- Was ich alles probiert habe: anfängliches Kühlen, aktuell nicht mehr / Tabletten: Voltaren Diclofenac 3 Wochen lang 2x täglich 75mg / IBU 800 nur bei starken Schmerzen / momentan Kortison Stoßtherapie 7 Tage, 50mg je Tablette ---- Salben: Voltaren, Schieferölsalbe, momentan Traumeel ---- ansonten habe ich leichte Bewegung des Beines, leichtes Dehnen und ganz vorsichtige Blackrollmassage oberhalb der Sehne probiert.


Mein Problem ist, dass die Schmerzen einfach nicht nachlassen. Der Auslöser der Problematik scheint eine mechanische Überlastung zu sein. Auf dem Crosstrainer im Studio habe ich eine Stunde ohne meine Einlagen mit rechtsseitiger Erhöhung gestanden und mein linkes Bein ist etwas länger als das rechte. Anders kann ich mir den "Unfall" nicht erklären. Es wurde vor einer Woche ganz leicht besser, bis ein herber Rückschlag kam und ich vor Schmerzen kaum schlafen konnte. Ausgelöst durch was auch immer (ich schone wo ich nur kann).

Mein Knie ist weiterhin leicht erwärmt und die Entzüdung ist immernoch im Gange. Der Schleimbeutel scheint eher weniger das Problem zu sein, dort sind so gut wie keine Schmerzen mehr vorhanden, die Sehne macht vermeintlich die größten Probleme. Besserung ist nicht in Sicht. Auch scheint sich der Schmerz oder die Entzüdung etwas verlagert zu haben von der Oberseite der Kniescheibe hin zur Innenseite des Beines.

Die aktuelle Kortison Stoßtherapie nimmt mir ein wenig an Schmerzen, aber ich habe einfach das Gefühl ich mache entweder etwas falsch oder aber das Problem liegt vielleicht wo anders. Dass eine Entzüdung der Sehne langwierig ist weiss ich, aber dass so gar keine Besserung eintritt macht mich stutzig.

Ich habe von der Stoßwellentherapie gelesen und würde diese mal als nächstes in Angriff nehmen.. ?!


Ich hoffe Du kannst mir einen entscheidenden Tipp geben und bedanke mich vielmals im Voraus für Deine Hilfe.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Link zu meinem erstellten Thread hier bei Runnersworld:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... -knie.html

Liebe Grüße,
Jost

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Hallo Sandrina,
Dann war mein Gefühl doch nicht so falsch und ich werde die Kniebeugen und andere nicht vermeidbare Belastungen mal eine Weile vermeiden.
Danke für die schnelle Antwort.

Grüße, Alek
:hallo:

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Lieber Alek - sehr gerne!

Lieber Jost,
was Du beschreibst, klingt sehr nach akuter Gelenksentzündung. Wenn abgeklärt ist, dass wirklich nix zu Schaden gekommen ist (Bänder und Meniskus, sowie andere Knorpelflächen), dann kann man mit der konservativen Therapie starten.
Infiltrationen ins Gelenk werden kontrovers diskutiert. Wenns nicht infektions ist (Erreger im Gelenk), dann würd ich eher nicht infiltrieren, weil so mancher darauf auch mit reduzierter Gelenksflüssigkeitsbildung reagiert. Also beim "eigentlich gesunden" Knie, das keine nennenswerten Schäden aufweist, "eher" nix anstechen. Schmerzmittel nur, wenns wirklich unerträglich ist, lieber Kühlen.
Manchen helfen diese Knorpelaufbaukapseln (Chondrosulf zb), wobei da wiederum manche Studien sagen, das wird schon im Magen zerlegt und kommt nicht im Gelenk an. Ich sag dazu immer, hilfts nix, schadets auch nix. Definitiv risikoloser als jegliche Dauermedikamentation mit Schmerztabletten.
Deine Schleimbeutelentzündung könnte man evtl. schon ganz lokal (beim Schleimbeutel) mit einer Cortison-Infiltration behandeln, aber mindestens genauso wichtig ist es, den Druck vom Schleimbeutel wegzubekommen. Kein Knien, keine starke Kniebeugung (angewinkelt beim Sitzen ...) und Lockern des Oberschenkelmuskels um den Zug an der Kniescheibe/Kniescheibensehne + Schleimbeutel zu verringern. Leicht dehnen, sofern der Schmerz das zulässt.
Mit der Blackroll bist Du da schon am richtigen Weg, aber vom Knie bis nach oben zur Leiste ist wichtig - Triggerpunkte sitzen da meist etwas weiter nach oben lokalisiert.
Die Sehne würde ich (!) mir nicht mit Cortison behandeln lassen, Entzüdnung heißt auch, dass das Areal gut durchblutet wird und ohne Durchblutung keine Heilung. Die Wirkung von Cortison auf Sehnengewebe ist hinlänglich bekannt - also sehr vorsichtig damit umgehen.
Dass der Schmerz "wandert", kann auch durch Schonhaltung entstehen, nicht panisch werden diesbezüglich.
Stoßwelle bei so argen Schmerzen, dass Du Cortison + Schmerzmittel nehmen musst und nicht schlafen kannst - das wird nicht klappen.
Arbeite mit der Blackroll fleißig, wenns rasch nachlasst, wars der richtige Ansatz, wenn nicht, ist der Muskel zu verkrampft und Du brauchst einen Physiotherapeuten, der Dir das lockert.
Generell bin ich kein fan vom Crosstrainer und auch nicht von Sporteinlagen, weil sie sozusagen einen "künstlichen Plattfuß" entstehen lassen, indem sie die Einfederung des Fußgewölbes zumindest zum Teil bremsen. Fersenkeil und Vorfußpelotte ist ok, aber bei Sportarten mit Aufprall, wie dem Laufen, seh ich orthopädische Sporteinlagen nur in wenigen Fällen.
Alles Gute, vor allem rasche Besserung wünsche ich!
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Hallo Sandrina,

vielen Dank für die ausführliche und kompetente Antwort.

Ich war gerade eben bei einem weiteren Arzt ( Chirurg ), um mir eine zweite Meinung einzuholen.

Er hat einen etwas ratlosen Eindruck gemacht und meinte ich solle erstmal das Kortison zu Ende nehmen und dann könnte man sich weitere Gedanken machen. Er würde dann ggf. mit Akupunktur und einer Kortisonspritze ins Gelenk vorgehen...

Ich habe die Kniegelenksentzündung angesprochen. Er sagte es sei nicht ausgeschlossen und theoretisch denkbar.

Meine weiteren Fragen wären nun noch:

Macht sich denn so eine Kniegelenksentzüdung nicht durch enorme Schwellung und Rötung bemerkbar?
Geschwollen ist bei mir kurioserweise nichts, gerötet auch nicht.
Und wäre das Kortison was ich derzeit nehme nicht auch gegen eine Kniegelenksentzündung hilfreich?

Mein MRT ist nun knapp drei Wochen alt. Kann sich denn dort in knapp drei Wochen von einer Sehnen- / Schleimbeutelentzündung zu einer Kniegelenksentzündung hin etwas "entwickeln"?

Und wie sieht es in Sachen Bewegung aus? Bewegungseinschränkungen habe ich keine, nehme aber aufgrund der Schmerzen eine enorme Schonhaltung ein. Sollte ich dennoch versuchen das Gelenk immer mal etwas zu bewegen?

Vielen Dank für deine Mühe.

Gruß Jost

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Hallo Jost,
viele Fragen habe ich ja im obigen Post schon beantwortet. Es gehört abgeklärt, ob nix weiter kaputt ist (Meniskus zb, den man operieren müsste), soweit ich verstanden hab, ist das ärztlich abgeklärt und eben nicht der Fall. Damit konservative Therapie und dabei ist schonmal bei so massiven Problemen der Physiotherapeut Ansprechpartner der Wahl, wenn man nicht alleine weiter rumdoktern will.
Deine Medikamentation ist mehr als heftig, mehr schreib ich hier, schon überhaupt, ohne Dich zu kennen, in keinem öffentlichen Forum. Ich kann nur sagen/schreiben, was ICH machen würde.
Du darfst nicht vergessen, dass ein Chirurg kein Experte für konservative (nicht-chrirurgische) Therapieoptionen und deren Chancen ist, denn sonst wär er ja nicht Chirurg. Der ist nicht manualtherapeutisch ausgebildet, genau das bräuchtest Du aber. Deshalb versteh ich auch seine Ratlosigkeit.
Gelenksetzündungen können mit Schwellungen einhergehen, muss aber nicht (bei mir wars nicht so, ist auch bissl Veranlagung). Theoretisch kann sich die Patellasehnen/Schleimbeutelentzündung zu einer Kniegelenksentzündung entwickelt haben (Fehlbelastung durch Schonhaltung zb als Auslöser).
Bewegung - naja, wenn Du so massive Schmerzen hast, maximal bissl Ergometer ohne Widerstand und schaun, obs dadurch besser wird. Aber eigentlich gilt Schonung so viel wie möglich, wenig Gehen und Beugen, außer, der Therapeut rät Dir explizit dazu (evtl. auch passive Beugung/Streckung in der Therapie).
Akupunktur ... also einerseits massiver Einsatz von Medikamenten und dann das andere Extrem Alternativmedizin ... ich bin ja mehr der Naturwissenschaftler, also ich kann Dir zum alternativmedizinischen Ansatz nix sagen, außer, dass ich da nicht dran glaube. Das von mir gern empfohlene und selbst genutzte Dry Needling arbeitet zwar mit dem Werzeug Akupunkturnadel, aber bedient sich nicht diesem Denkmodell. Das darf man nicht verwechseln.
Viele Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Also laut des MRTs besteht kein Knorpelschaden und kein Meniscusschaden.

Der Chirurg ist nur eine zweite Anlaufstelle gewesen. Mein eigentlicher Arzt ist Sportmediziner mit einer chiropraktischen Ader.

Der Orthopäde hier bei mir in der Nähe will mir einen Termin im April geben, da muss aber auf jeden Fall vorher etwas passieren, von daher ist er erstmal unrelevant für mich.

An Bewegung dachte ich in Form von auf dem Rücken liegend ein wenig die Beine in "Fahrrad fahren" Stellung zu bewegen. Ergometer oder richtiges Fahrrad fahren ist eigentlich momentan undenkbar wegen den Schmerzen.

Naja, ich werde mich heute Abend nochmal ausgiebig mit der Blackroll beschäftigen, weiterhin Traumeel Salbe schmieren und mein Kortison zu Ende nehmen.

Kommenden Donnerstag habe ich wieder einen Arzttermin bei meinem Doc, mal sehen was dabei rum kommt. Ich glaube momentan nur noch an ein Wunder...

Vielen Dank für Deine sehr hilfreichen Tipps :-)

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Hallo Sandrina,

nochmal ein kleiner Nachtrag zu meinem Problem.

Ich habe heute morgen mit großem Glück einen Termin bei einem Orthopäden bekommen.

Dieser ist der erste Orthopäde, der sich mein Problem angeschaut hat und seine Meinung lautet, ich solle mir den Schleimbeutel operativ entfernen lassen.

Die Entzündung im Schleimbeutel reizt wohl das Gelenk insgesamt und daher auch die nicht lokalisierbaren Schmerzen. Eine Gelenksentzüdung schließt er eher aus.

Das sind natürlich ganz andere Sichtweisen nun. Eine solche OP hat ja auch Nachteile, wie ich gelesen habe.

Ich schwanke nun zwischen Zweitmeinung eines Orthopäden einholen / Auskurieren, in der Hoffnung dass es doch so besser wird / OP durchführen lassen

Ich hatte vorher noch nie Probleme mit meinen Schleimbeuteln und gehe eigentlich davon aus, dass dies ein einmaliger Unfall war. Zieht man eine OP nicht bei dauerhaften und immer wiederkehrenden Problemen in Betracht?

Wäre super, wenn du dazu vielleicht noch ein kleines Feedback geben würdest.

Besten Dank !!!

Gruß Jost

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Lieber Jost,
nicht bös sein, wenn ich dazu jetzt nix mehr sagen kann. Meine Meinung (wie ich es machen würde) hab ich kundgetan und ich werd mich hüten, in einem öffentlichen Forum, ohne Dich zu kennen, die OP-Empfehlung des Orthopäden zu kritisieren.
Du kannst ja bzgl. weiterer Infos nochmal meine vorhergehenden Posts durchlesen.
OPs zieht man allerdings nicht nur bei wiederkehrenden Problemen in Betracht, wennst einen Kreuzband- oder Meniskusriss hast, dann heilt das auch nur operativ unterstützt wieder zusammen :)
Alles Gute!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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