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"Sprechstunde" bei Sandrina

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Liebe Sandrina,

nachdem ich schon so gut wie alles versucht habe und nicht mehr weiter weißt, bist Du noch eine letzte Hoffnung.

Vor 2 Jahren fing alles mal an wie ein Piriformissyndrom. Zuerst dachte ich es käme vom Laufen, nach und nach merkte ich aber, das es vermutlich von meiner Arbeitshaltung kommt.
Ich dekoriere Schaufenster und das vor allem bei der Schmuckladenkette Bijou Brigitte. D.h. Arbeiten in nach vorn gebückter Haltung, ca. 100 Grad. Oft versuche ich mal zu hocken oder mal ein Bein etwa höher zu stellen, aber bei den jetzt neu gebauten Schaufensterstellagen geht das nicht mehr.
Jedes Mal nach dem Arbeiten hatte ich mehr Schmerzen.

Ob es das Piriformissyndrom allein war ist fraglich, da meine gesamte Gesäßmuskulatur krampft (vor allem weit unten) und der Ansatz der rückwärtigen Beinmuskulatur ebenso. Nach dem Sitzen im Auto ist es noch schlimmer. Nach 7h Stehens (wie oben beschrieben) kann ich kaum mehr gehen.
Ich war von Anfang an in Physiobehandlung. Manuelle Therapie, Ultraschall, Elektro, Massagen, Osteopathie. Fast 2 Jahre durchgängig 2x pro Woche.
Nichts half.
Als die Schmerzen zu stark wurden stelle ich das Laufen komplett ein (heute wäre es schmerztechnisch gar nicht mehr möglich) und fuhr Rennrad. So kam ich vom Regen in die Traufe. Nach wenigen Wochen wurde es noch schlimmer und vom Radiologen wurde eine Sitzhöckerentzündung mit Ansatztendinitis der Hamstrings diagnostiziert.
Es folgten viele Kortisonspritzen, die anfangs halfen, nach und nach aber alles schlimmer machten.
Parallel immer Physio + Osteopathie, + Stoßwelle.
Nichts hilft. Nun bin ich 6 Monate keinen Schritt mehr gelaufen (gerannt), habe seit August mein Rennrad nicht mehr angefaßt.
Schwimmen tat anfangs auch weh (der Beinschlag), dann musste ich aufhören damit weil ich eine Augenentzündung bekam (Immunsystem durchs Kortison total angeschlagen).
Dehnen macht es schlimmer, zumindest habe ich immer nach Dehnübungen mehr Schmerzen.
Der Orthopäde meinte Dehnen wäre gut, die Physio sagt Dehnen nicht gut.
Krafttraining brachte es zeitweise noch mehr aus dem Ruder. Kniebeugen schmerzen höllisch. Beinbeugertraining völlig sinnlos, da höllische Schmerzen. Einzig Bauchübungen mache ich noch.
Ich weiß echt keinen Rat mehr.

Kann sein, dass der Sitzhöcker leicht besser geworden ist, aber die Krämpfe in Gesäß und Oberschenkelansatz sind höllisch schlimm. Immer wieder. Vor allem nach dem Arbeiten und nach Autofahren o.a. Sitzen.
Bücken ist fast unmöglich, da ich meine der Oberschenkelmuskel reißt vom Po ab.

Hast Du Ideen was ich tun kann?

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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Hallo sandrina,

Ich habe mir nicht den ganzem thread durchgelesen, denke aber das es einen Fall wie meinen hier noch nicht gibt ( die Ärzte sagen auch das hatten sie noch nie ;) )Ich bin w15 Jahre und laufe seit 2 Jahren. In diesen 2 Jahren hätte ich 5 ermüdungsbrüche im rechten mittelfuss (den letzten vor 8Wochen) und ich weiss einfach nicht mehr weiter. Beim ersten mal war in der Chirurgie, dort habe ich nen gips für 3 Wochen bekommen, die male darauf in der sportmedizin wo ich nur sportverbot und Einlagen bekommen habe (meine rechter fuss knickt immer nach innen ein, der linke nicht) mit denen ich aber nie zurechtgekommen bin sodass ich jetzt wieder ohne Einlagen laufe. Ich mach Physiotherapie wo ich den Fuß massiert bekomme, elektrotherapie und Übungen zum stärken der hüftmuskulatur. Aber ich bin einfach ratlos, ich bin 15, ich will mir nicht den Rest meines Lebens alle paar Monate nen ermüdungsbruch holen :( ich weiß nicht ob du da iwas dazu sagen kannst, ich wollte es einfach mal beschreiben.
danke schonmal im voraus!
isy

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mika82 hat geschrieben:Hallo Sandrina,

mich hat gerade der liebe binoho auf deine Seite aufmerksam gemacht. Tolle Idee!
Und daher bemühe ich mich mal, mich halbwegs verständlich auszudrücken (habe das schon in einem anderen Thread gepostet):

Ich habe seit ca. Sommer "Probleme" mit meinem Fuß.

Die genaue Stelle ist schwer zu beschreiben. Es ist seitlich außen, hinten irgendwo zwischen Knöchel und Ferse, quasi da, wo der Fuß sich hinten rundet. Ein gutes Stück neben der Achillessehne. An meinem rechten Fuß. War das verständlich?
Der Schmerz äußert sich meist nachts, wenn ich mal aufstehen muss, um zur Toilette zu gehen. Da tun mir dann nur die ersten Schritte weh. Ein leichtes Ziehen, das dann aber wieder verschwindet. Irgendwie fühlt es sich so an, als ware da was nicht so richtig gedehnt und müsste sich erst wieder anpassen.
Nur wüsste ich eben nicht woran es sich anpassen soll....
Mit der Achillessehne hat es - glaube ich - nichts zu tun und druckempfindlich ist auch nichts....
Laufintensität und Streckenlänge sind meines Erachtens ebenfalls unabhängig vom Schmerz.
Und auch nach 1 Woche Laufpause tritt es noch auf.

Zuerst dachte ich, es sei von meinen im Sommer gekauften Schuhen (ON) aber ich habe inzwischen schon 3 neue Paar gekauft und es ist genau das Gleiche.


Vielleicht hast du ja eine Idee :)

LG
Mika
Hallo Mika,
google einmal "Peronealsehnen" - ist die Stelle passend? Hilfreich ist ein Foto mit eingeringelter Schmerzstelle.
Was Du schilderst, ist ein typischer Anlaufschmerz, also nach der Ruhe bei den ersten Schritten äußert sich die Stelle. Wenn es völlig belastungsunabhängig ist und auch nach und nach leichter wird, ist es am Verschwinden und Du kannst weitertrainieren. Wird der Anlaufschmerz stärker, hat die Belastung doch etwas damit zu tun und es muss der Sache auf den Grund gegangen werden.
Manchmal heilen Verletzungen (zb nach einem kleinen, nicht erinnerlichen Trauma) auch von selbst, selbst unter Belastung, aus. Man muss das aber sensibel beobachten.
Liebe Grüße, Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Magimaus hat geschrieben:Liebe Sandrina,

nachdem ich schon so gut wie alles versucht habe und nicht mehr weiter weißt, bist Du noch eine letzte Hoffnung.

Vor 2 Jahren fing alles mal an wie ein Piriformissyndrom. Zuerst dachte ich es käme vom Laufen, nach und nach merkte ich aber, das es vermutlich von meiner Arbeitshaltung kommt.
Ich dekoriere Schaufenster und das vor allem bei der Schmuckladenkette Bijou Brigitte. D.h. Arbeiten in nach vorn gebückter Haltung, ca. 100 Grad. Oft versuche ich mal zu hocken oder mal ein Bein etwa höher zu stellen, aber bei den jetzt neu gebauten Schaufensterstellagen geht das nicht mehr.
Jedes Mal nach dem Arbeiten hatte ich mehr Schmerzen.

Ob es das Piriformissyndrom allein war ist fraglich, da meine gesamte Gesäßmuskulatur krampft (vor allem weit unten) und der Ansatz der rückwärtigen Beinmuskulatur ebenso. Nach dem Sitzen im Auto ist es noch schlimmer. Nach 7h Stehens (wie oben beschrieben) kann ich kaum mehr gehen.
Ich war von Anfang an in Physiobehandlung. Manuelle Therapie, Ultraschall, Elektro, Massagen, Osteopathie. Fast 2 Jahre durchgängig 2x pro Woche.
Nichts half.
Als die Schmerzen zu stark wurden stelle ich das Laufen komplett ein (heute wäre es schmerztechnisch gar nicht mehr möglich) und fuhr Rennrad. So kam ich vom Regen in die Traufe. Nach wenigen Wochen wurde es noch schlimmer und vom Radiologen wurde eine Sitzhöckerentzündung mit Ansatztendinitis der Hamstrings diagnostiziert.
Es folgten viele Kortisonspritzen, die anfangs halfen, nach und nach aber alles schlimmer machten.
Parallel immer Physio + Osteopathie, + Stoßwelle.
Nichts hilft. Nun bin ich 6 Monate keinen Schritt mehr gelaufen (gerannt), habe seit August mein Rennrad nicht mehr angefaßt.
Schwimmen tat anfangs auch weh (der Beinschlag), dann musste ich aufhören damit weil ich eine Augenentzündung bekam (Immunsystem durchs Kortison total angeschlagen).
Dehnen macht es schlimmer, zumindest habe ich immer nach Dehnübungen mehr Schmerzen.
Der Orthopäde meinte Dehnen wäre gut, die Physio sagt Dehnen nicht gut.
Krafttraining brachte es zeitweise noch mehr aus dem Ruder. Kniebeugen schmerzen höllisch. Beinbeugertraining völlig sinnlos, da höllische Schmerzen. Einzig Bauchübungen mache ich noch.
Ich weiß echt keinen Rat mehr.

Kann sein, dass der Sitzhöcker leicht besser geworden ist, aber die Krämpfe in Gesäß und Oberschenkelansatz sind höllisch schlimm. Immer wieder. Vor allem nach dem Arbeiten und nach Autofahren o.a. Sitzen.
Bücken ist fast unmöglich, da ich meine der Oberschenkelmuskel reißt vom Po ab.

Hast Du Ideen was ich tun kann?

Liebe Grüße
Marion
Liebe Marion,
erstmal tuts mir ehrlich leid, was für eine Leidensgeschichte Du schon hinter Dir hast. Das ist wirklich niemandem zu wünschen. Leider ists wirklich schwer, dazu aus der Ferne etwas zu sagen (Du hast es wahrscheinlich schon vermutet).
Höchstwahrscheinlich hat Deine Arbeit viel damit zu tun, vor allem mit diesem chronischen und stark schmerzhaften Verlauf. Warst Du in der Zeit auch schon auf Urlaub, wie hat es sich dabei entwickelt?
Wichtig ist auch die Art und Weise der Physiotherapie, aber ich fürchte, dass jeder Therapeut sich schwer tut, wenn Du gerade mitten im Arbeitsprozess bist. Eine Kombination aus Urlaub+Therapie würde da sicher besser helfen. Was mir auch einfällt bei Dir, vielleicht findest einen Therapeuten, der "Dry Needling" anbietet. Der Piriformis eignet sich wegen des Ischiasnervs nicht dazu, aber die Muskulatur drumrum. Würde ich aber auf alle Fälle mit ein paar Urlaubstagen verbinden.
Selbstmassage mit Tennisball sollte auch Linderung bringen, gerade als Lockerung, wenn Dehnen die Probleme weiter verschlimmert.
Alle, alles Gute wünsch ich Dir und hoffe, dass ich zumindest ein paar Inputs liefern konnte.
Liebe Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Isy :) hat geschrieben:Hallo sandrina,

Ich habe mir nicht den ganzem thread durchgelesen, denke aber das es einen Fall wie meinen hier noch nicht gibt ( die Ärzte sagen auch das hatten sie noch nie ;) )Ich bin w15 Jahre und laufe seit 2 Jahren. In diesen 2 Jahren hätte ich 5 ermüdungsbrüche im rechten mittelfuss (den letzten vor 8Wochen) und ich weiss einfach nicht mehr weiter. Beim ersten mal war in der Chirurgie, dort habe ich nen gips für 3 Wochen bekommen, die male darauf in der sportmedizin wo ich nur sportverbot und Einlagen bekommen habe (meine rechter fuss knickt immer nach innen ein, der linke nicht) mit denen ich aber nie zurechtgekommen bin sodass ich jetzt wieder ohne Einlagen laufe. Ich mach Physiotherapie wo ich den Fuß massiert bekomme, elektrotherapie und Übungen zum stärken der hüftmuskulatur. Aber ich bin einfach ratlos, ich bin 15, ich will mir nicht den Rest meines Lebens alle paar Monate nen ermüdungsbruch holen :( ich weiß nicht ob du da iwas dazu sagen kannst, ich wollte es einfach mal beschreiben.
danke schonmal im voraus!
isy
Liebe Isy,
wars immer derselbe Mittelfußknochen? Also in Deinem Fall würd ich auf alle Fälle an folgenden Punkten ansetzen:
- Untersuchung des Fußes, auch auf plantaren Druck hin, dann entsprechende Einlagenversorgung, zumindest, bis Du aus dem Wachstum heraußen bist und Deine Knochen besser belastbar sind. Die Einlagen müssen passen und angenehm sein - ist jetzt aus der Ferne schwierig, Dir diesbezüglich zu helfen, aber zur Not weitersuchen nach einem fähigen Orthopädietechniker.
- Untersuchung Knochenstoffwechsel, VitD, Ca-Stoffwechsel, radiologisch ist (bis auf den Bruch) nix auffällig an Deinem Fuß?
- Bist Du stark untergewichtig? Kann im Wachstum zwar (auch ohne Magersucht!) auftreten, kann aber ein Punkt sein. Bist Du schnell gewachsen?
- Wie/Was trainierst Du, betreibst Du Alternativsportarten?
Liebe Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Hallo Sandrina,

ich bin ein Triathlet und habe Schmerzen unter dem Knöchel Außenseite auf dem rechten Fuß. Es schmerzt der Knochen, welcher unter dem Knöchel ein bisschen hervorschaut. Die Schmerzen haben begonnen, als ich meine Laufschuhe wechselte am Freitag, dem 24.01.2014. Die Woche darauf trainierte ich am Dienstag. Am Donnerstag habe ich dann das Training abgebrochen und bin nicht mehr gelaufen. Am Sonntag bin ich mit meinen alten Schuhen gelaufen und es hat nur anfangs weh getan. Heute, am Montag bin ich wieder mit meinen alten Schuhen 40 Minuten locker gelaufen. Auch da hat es nur anfangs geschmerzt und nachher nicht mehr. An dieser Stelle ist am Schuh eine harte Stelle. Ich habe jetzt probiert den neuen Schuh an dieser Stelle auszuweiten aber es tut immer noch gleich weh.

Jetzt wollte ich dich fragen, was ich deiner Meinung nach tun sollte, um diesem Problem entgegenzuwirken?

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trifeminine hat geschrieben:Liebe Isy,
wars immer derselbe Mittelfußknochen? Also in Deinem Fall würd ich auf alle Fälle an folgenden Punkten ansetzen:
- Untersuchung des Fußes, auch auf plantaren Druck hin, dann entsprechende Einlagenversorgung, zumindest, bis Du aus dem Wachstum heraußen bist und Deine Knochen besser belastbar sind. Die Einlagen müssen passen und angenehm sein - ist jetzt aus der Ferne schwierig, Dir diesbezüglich zu helfen, aber zur Not weitersuchen nach einem fähigen Orthopädietechniker.
- Untersuchung Knochenstoffwechsel, VitD, Ca-Stoffwechsel, radiologisch ist (bis auf den Bruch) nix auffällig an Deinem Fuß?
- Bist Du stark untergewichtig? Kann im Wachstum zwar (auch ohne Magersucht!) auftreten, kann aber ein Punkt sein. Bist Du schnell gewachsen?
- Wie/Was trainierst Du, betreibst Du Alternativsportarten?
Liebe Grüße,
Sandrina

Hallo sandrina,
erstmal danke für deine Antwort!
also der knochenstoffWechsel wurde getestet alles ok. Untergewicht..naja ich wiege 38Kg und bin 1,50 groß.. Der BMI sagt schon untergewicht aber nach diesen rechnern wäre jedes 2. Mädchen in meinem Alter untergewichtig.. Ausser laufen mache ich noch klettern(1mal) und Turnen (2mal wöchentlich.
viele Grüsse isy :)
achja und Nein es waren 3 verschiedene Knochen also 2 davon 2mal

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philipp123 hat geschrieben:Hallo Sandrina,

ich bin ein Triathlet und habe Schmerzen unter dem Knöchel Außenseite auf dem rechten Fuß. Es schmerzt der Knochen, welcher unter dem Knöchel ein bisschen hervorschaut. Die Schmerzen haben begonnen, als ich meine Laufschuhe wechselte am Freitag, dem 24.01.2014. Die Woche darauf trainierte ich am Dienstag. Am Donnerstag habe ich dann das Training abgebrochen und bin nicht mehr gelaufen. Am Sonntag bin ich mit meinen alten Schuhen gelaufen und es hat nur anfangs weh getan. Heute, am Montag bin ich wieder mit meinen alten Schuhen 40 Minuten locker gelaufen. Auch da hat es nur anfangs geschmerzt und nachher nicht mehr. An dieser Stelle ist am Schuh eine harte Stelle. Ich habe jetzt probiert den neuen Schuh an dieser Stelle auszuweiten aber es tut immer noch gleich weh.

Jetzt wollte ich dich fragen, was ich deiner Meinung nach tun sollte, um diesem Problem entgegenzuwirken?
Hallo Philipp,
direkt unter dem Außenknöchel schaut eigentlich kein "Knochen" hervor, aber die Peronealsehnen (die sich aufgrund der Spannung auch sehr fest anfühlen). Google mal und schau, ob das Deinem Schmerzbereich entspricht, ansonsten hilft auch Foto mit Ringerl an der schmerzenden Stelle :)
Prinzipiell stellt der Laufschuhwechsel immer einen gewissen Risikofaktor da, die Belastung ist einfach anders. Deshalb auch immer mehrere unterschiedliche Schuhtypen im Wechsel laufen, dann wird der Bewegungsapparat robuster gegenüber Veränderungen. Gut möglich, dass Du mit dem neuen Schuh anders stabilisieren musstest und die Peronealsehnen mehr Belastung abbekommen haben (speziell, wenn Du etwas schneller läufst!).
Wenns mit den gewohnten Schuhen "nur" ein Anlaufschmerz ist und dieser von Einheit zu Einheit geringer wird, ist das ein gutes Zeichen. Jeden zweiten Tag 15 bis maximal 30min laufen (das aber dann nur jede 2. Einheit) für 2 Wochen, evtl. in Kombi mit Rad/Ergo, sollte das Problem dann abwenden. Die neuen Schuhe nur bei sehr kurzen Einheiten nach Abklingen der Probleme verwenden.
Nach der Einheit Eisbeutel drauf, vor der Einheit Außenseite der Wade "triggern", entweder mit der Massagerolle, oder auch mit den Fingern.
Alles Gute!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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Isy :) hat geschrieben:Hallo sandrina,
erstmal danke für deine Antwort!
also der knochenstoffWechsel wurde getestet alles ok. Untergewicht..naja ich wiege 38Kg und bin 1,50 groß.. Der BMI sagt schon untergewicht aber nach diesen rechnern wäre jedes 2. Mädchen in meinem Alter untergewichtig.. Ausser laufen mache ich noch klettern(1mal) und Turnen (2mal wöchentlich.
viele Grüsse isy :)
achja und Nein es waren 3 verschiedene Knochen also 2 davon 2mal
Hi Isy,
ist klar, Du bist mitten im Wachstum. Also solange Du jetzt nicht extra wenig isst, würd ich das auch als altersbedingt einschätzen, ich war auch sehr dünn. Nach Deiner Serie an Knochbrüchen würd ich aber trotzdem darauf tippen, dass die Kombi Untergewicht (auch, wenn altersbedingt, gerade auch, wenn Wachstum stark vorhanden ist!) und möglicherweise Vit-D, Kalzium-Mangel (speziell im Winter), dann noch Hormonumstellung und evtl. eine Veranlagung dazu halt bissl zu viel für Deine Knochen ist, obwohl die Belastung (wobei, darüber weiß ich noch nix!) vielleicht gar nicht so hoch ist.
Also da gibts jetzt schon ein paar Möglichkeiten für Dich, anzusetzen, wenn Dir kein Arzt einen entsprechenden Behandlungsplan mitgibt, musst Du wohl oder Übel selbst einige Dinge ausprobieren.
- Einlagenversorgung zumindest temporär
- Training kritisch hinterfragen
- Essverhalten kritisch hinterfragen
- VitD/Kalzium testen, nachfragen, ob Knochendichte im Röntgen auffällig ist
- mim Training in starken Wachstumsphasen aufpassen
- Krafttraining (super für die Knochen!)
Viele Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

Knieschmerzen seit 3 Monaten

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Hallo Sandrina, vielen Dank, dass du das hier so machst!!!

Ich habe seit 3 Monaten Knieschmerzen, die mir laufen über 8km unmöglich machen. Bis 8km bin ich fast schmerzfrei. Ich gehe daher fast täglich Skitouren, die egal wie lange meist schmerzfrei sind.
Der Schmerz ist ein Druckschmerz auf der Patella, an der medialen oberen Ecke. Bei starker Belastung (z.B. langem Laufen oder Kniebeuge) ist die Patelle auch druckempfindlich. Der Schmerz tritt in der Ruhe gelegentlich auf, besonders bei gebeugtem Knie. Dieser Schmerz ist dann aber eher diffus und tritt auch an anderen Stellen des Knies auf. Das Beugen reizt dabei eher das Knie, als die Stoßbelastung, habe ich das Gefühl.
Ich befinde mich seit 2,5Monaten in Physiotherapeutischer Behandlung und bekomme neben Friktionsmassagen Elektrotherapie und Ultraschall. Bisher hat nichts geholfen. Eine Röntgenaufnahme ergab keine Diagnose, ein MRT hab ich erst in 2 Wochen. Der Physiotherapeut tippt auf eine Sehnenansatzreizung. Ich kühle täglich, dehne täglich den Oberschenkel und Kräftige den Vastus Medialis. Ausserdem benutze ich täglich eine Blackroll übers ganze Bein. Ich habe bereits mehrere Ruhewochen eingelegt, die aber keine Besserung gebracht haben, genauso wenig wie Diclo und Ibu. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich, was ich machen soll und habe Angst, dass das ganze so chronisch wird, dass es noch Monate andauert. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben??
Vielen Dank
Micha
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

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trifeminine hat geschrieben:Hallo Philipp,
direkt unter dem Außenknöchel schaut eigentlich kein "Knochen" hervor, aber die Peronealsehnen (die sich aufgrund der Spannung auch sehr fest anfühlen). Google mal und schau, ob das Deinem Schmerzbereich entspricht, ansonsten hilft auch Foto mit Ringerl an der schmerzenden Stelle :)
Prinzipiell stellt der Laufschuhwechsel immer einen gewissen Risikofaktor da, die Belastung ist einfach anders. Deshalb auch immer mehrere unterschiedliche Schuhtypen im Wechsel laufen, dann wird der Bewegungsapparat robuster gegenüber Veränderungen. Gut möglich, dass Du mit dem neuen Schuh anders stabilisieren musstest und die Peronealsehnen mehr Belastung abbekommen haben (speziell, wenn Du etwas schneller läufst!).
Wenns mit den gewohnten Schuhen "nur" ein Anlaufschmerz ist und dieser von Einheit zu Einheit geringer wird, ist das ein gutes Zeichen. Jeden zweiten Tag 15 bis maximal 30min laufen (das aber dann nur jede 2. Einheit) für 2 Wochen, evtl. in Kombi mit Rad/Ergo, sollte das Problem dann abwenden. Die neuen Schuhe nur bei sehr kurzen Einheiten nach Abklingen der Probleme verwenden.
Nach der Einheit Eisbeutel drauf, vor der Einheit Außenseite der Wade "triggern", entweder mit der Massagerolle, oder auch mit den Fingern.
Alles Gute!
Danke Sandrina für die Hilfe. Ja, es ist die Peronealsehne. Um dieses Problem in Zukunft auch abwenden zu können, wär es dann wichtig Stabilisationsübungen am Knöchel zu machen?

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trifeminine hat geschrieben:Hi Isy,
ist klar, Du bist mitten im Wachstum. Also solange Du jetzt nicht extra wenig isst, würd ich das auch als altersbedingt einschätzen, ich war auch sehr dünn. Nach Deiner Serie an Knochbrüchen würd ich aber trotzdem darauf tippen, dass die Kombi Untergewicht (auch, wenn altersbedingt, gerade auch, wenn Wachstum stark vorhanden ist!) und möglicherweise Vit-D, Kalzium-Mangel (speziell im Winter), dann noch Hormonumstellung und evtl. eine Veranlagung dazu halt bissl zu viel für Deine Knochen ist, obwohl die Belastung (wobei, darüber weiß ich noch nix!) vielleicht gar nicht so hoch ist.
Also da gibts jetzt schon ein paar Möglichkeiten für Dich, anzusetzen, wenn Dir kein Arzt einen entsprechenden Behandlungsplan mitgibt, musst Du wohl oder Übel selbst einige Dinge ausprobieren.
- Einlagenversorgung zumindest temporär
- Training kritisch hinterfragen
- Essverhalten kritisch hinterfragen
- VitD/Kalzium testen, nachfragen, ob Knochendichte im Röntgen auffällig ist
- mim Training in starken Wachstumsphasen aufpassen
- Krafttraining (super für die Knochen!)
Viele Grüße,
Sandrina
Vielen dank für deine Tipps, die werde ich auf jeden fall beherzigen!
LG isy

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Truman hat geschrieben:Hallo Sandrina, vielen Dank, dass du das hier so machst!!!

Ich habe seit 3 Monaten Knieschmerzen, die mir laufen über 8km unmöglich machen. Bis 8km bin ich fast schmerzfrei. Ich gehe daher fast täglich Skitouren, die egal wie lange meist schmerzfrei sind.
Der Schmerz ist ein Druckschmerz auf der Patella, an der medialen oberen Ecke. Bei starker Belastung (z.B. langem Laufen oder Kniebeuge) ist die Patelle auch druckempfindlich. Der Schmerz tritt in der Ruhe gelegentlich auf, besonders bei gebeugtem Knie. Dieser Schmerz ist dann aber eher diffus und tritt auch an anderen Stellen des Knies auf. Das Beugen reizt dabei eher das Knie, als die Stoßbelastung, habe ich das Gefühl.
Ich befinde mich seit 2,5Monaten in Physiotherapeutischer Behandlung und bekomme neben Friktionsmassagen Elektrotherapie und Ultraschall. Bisher hat nichts geholfen. Eine Röntgenaufnahme ergab keine Diagnose, ein MRT hab ich erst in 2 Wochen. Der Physiotherapeut tippt auf eine Sehnenansatzreizung. Ich kühle täglich, dehne täglich den Oberschenkel und Kräftige den Vastus Medialis. Ausserdem benutze ich täglich eine Blackroll übers ganze Bein. Ich habe bereits mehrere Ruhewochen eingelegt, die aber keine Besserung gebracht haben, genauso wenig wie Diclo und Ibu. Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich, was ich machen soll und habe Angst, dass das ganze so chronisch wird, dass es noch Monate andauert. Vielleicht kannst du mir einen Tipp geben??
Vielen Dank
Micha
Lieber Micha,
im Grunde machst Du (leider in diesem Fall, weil man dann weniger Ansatzpunkte hat), schon fast alles richtig. Was Du beschreibst, ist wahrscheinlich (wie der Physiotherapeut auch meint) eine Entzündung am Übergang zwischen Quadricepssehne und Patella. Also die Oberkante der Kniescheibe, aber eben innenseitig/medial.
Als Erstes ist es wichtig, den Oberschenkelmuskel zu lockern (Massage, Triggerpunktbehandlung, Eigenbehandlung mit der Massagerolle - täglich), dann die Stelle zu kühlen, besonders am Abend, wenn keine Belastung mehr kommt. Wenns nimmer ganz akut ist, auch dehnen, dehnen und nochmals dehnen. Als nächster Schritt dann funktionelles Krafttraining, also soweit schmerzfrei möglich, wieder Oberschenkel auftrainieren, zb Kniebeugen, auch einbeinig, vor dem Spiegel.
Sollte das alles nicht so richtig funktionieren und der Heilungsverlauf nicht so recht voranschreiten, tippe ich auch ein Problem der Fußstabilisation, die Du dann bei der kontrollierten Kniebeuge im Griff hast, aber beim Laufen bei Ermüdung nicht mehr funktioniert. Die Lauftechnik spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Das sind halt Punkte, bei denen ich Dir aus der Ferne nicht so recht helfen kann. Schuhe sind natürlich auch ein Faktor.
Bei Dir vermute ich so eine Kombi, denn 8km schmerzfrei laufen ist ja schon recht viel, aber auf der anderen Seite recht wenig, wenn sich nix weiter verbessert. Ich denke auch nicht, dass es mit fehlender Kraft/Koordination im Oberschenkel zu tun hat, wenn Skitouren (!!!) kein Problem darstellen, Laufen aber schon. Im Skischuh ist der Fuß halt weitesgehend fixiert, aber die Kniebelastung ist doch erheblich.
Kann gut sein, dass das MRT auch ohne Befund verläuft (oder Dinge zeigt, die mit Deinem Schmerz gar nix zu tun haben). Also nicht zu viel Gewicht da drauf legen. Schmerzmittel helfen dabei auch nicht.
Ich hoffe, Du findest jemanden bei Dir in der Nähe, der Dir dabei weiterhelfen kann!
Viele Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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philipp123 hat geschrieben:Danke Sandrina für die Hilfe. Ja, es ist die Peronealsehne. Um dieses Problem in Zukunft auch abwenden zu können, wär es dann wichtig Stabilisationsübungen am Knöchel zu machen?
Jein. Also derzeit einmal nicht, das muss ausheilen. Auf lange Sicht sind natürlich alle Maßnahmen, welche den Fuß, bzw. dessen Muskeln trainieren, zu begrüßen :)
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Truman hat geschrieben:Vielen Dank für deine Antwort, ich werde wohl den Weg weiterbestreiten und hoffen, dass es langsam besser wird.
Danke
Micha
Auch, wenns schwer fällt - ich würde nicht immer wieder in den Schmerzhineinlaufen und damit die chronische Reizung am Laufen halten. Das Ganze muss zunächst abheilen (die anderen Behandlungsansätze sind natürlich trotzdem ratsam, Pause allein hilft ja meist auch nicht).
Liebe Grüße,
Sandrina
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Ich laufe seit 2 Wochen nicht mehr, sondern trainiere auf Ski. Das ist fast schmerzfrei. Bisher habe ich ca. 11,5Std pro Woche trainiert, diese Woche gerade einmal 5Std aber es wird nicht wirklich besser. Heute hatte ich eher das Gefühl, dass der Schmerz von der Patellasehne kommt, aber das ist nur ein Gefühl, nicht mal ein Schmerz. Ich habe Dienstag ein MRT und melde mich danach nochmal. Würdest du denn eher Wärme oder Kälte empfehlen? Beides fühlt sich gut an, bessert aber nicht wirklich etwas.
Gruß
Micha

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"Fast schmerzfrei" hält wahrscheinlich leider die Reizung am Laufen :(
Die Sehne vom Oberschenkelmuskel-Patella-Ansatz am Schienbein wär ja auch mein Tipp/Diagnose.
Erwarte Dir vom MRT nicht zuviel, das wird das Behandlungskonzept vermutlich nicht auf den Kopf stellen.

Wärme/Kälte: Bei chronischen Sachen (wie bei Dir) sagt man eher Wärme, bei akuten Kälte. Hab aber die Erfahrung gemacht, bei chronischen Muskelverletzungen tatsächlich Wärme zu verwenden, bei Sehnen- und Gelenksproblemen aber Kälte, speziell am Abend NACH der Belastung (weil Durchblutung dadurch temporär gehemmt wird), vor der Belastung (=Alltag oder leichter Sport, wenn schmerzfrei möglich) nicht etxra Wärme zu applizieren, sondern einfach "warmhalten", also warme Kleidung im Winter tragen, damit man nicht auskühlt. Sorgfältig aufwärmen.
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Ok, Vielen Dank,
wenn ich Nichts tun muss, damit die Entzündung abheilt, wie lange sollte das dann dauern? Ich bin ja im Alltag schmerzfrei und merke dadurch keine direkte Besserung, bis ich wieder trainiere.
Danke
Micha

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Truman hat geschrieben:wenn ich Nichts tun muss, damit die Entzündung abheilt, wie lange sollte das dann dauern?
Das hab ich nicht gesagt! Laufpause allein bringt bei chronischen Sachen meist nix, aber hineintrainieren in den Schmerz noch weniger. Die Physiotherapie würd ich auf alle Fälle weiterverfolgen, evtl. auch zweiten Therapeuten zu Rate ziehen. Manchmal machts auch die Kombi aus.
Eine Zeitabschätzung kann Dein Therapeut sicher besser geben, als ich aus der Ferne. Aber ist ja nicht so, dass ich Dir nicht eine ganze Reihe von Tipps (oben schon) gegeben hab - die sollte man halt auch umsetzen ;)
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Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

121
trifeminine hat geschrieben:...Wärme/Kälte: Bei chronischen Sachen (wie bei Dir) sagt man eher Wärme, bei akuten Kälte. Hab aber die Erfahrung gemacht, bei chronischen Muskelverletzungen tatsächlich Wärme zu verwenden, bei Sehnen- und Gelenksproblemen aber Kälte, speziell am Abend NACH der Belastung (weil Durchblutung dadurch temporär gehemmt wird), vor der Belastung (=Alltag oder leichter Sport, wenn schmerzfrei möglich) nicht etxra Wärme zu applizieren, sondern einfach "warmhalten", also warme Kleidung im Winter tragen, damit man nicht auskühlt. Sorgfältig aufwärmen.
Ich mische mich mal ein. Ich habe bei meiner chronischen Plantarfasziitis so richtig keinen Unterschied feststellen können, ob nun Kälte oder Wärme besser ist. Gefühlt würde ich aber auch sagen, eher die gefrorene Wasserflasche.
Jetzt las ich von einer Lauffreundin, dass Wechselbäder sehr gut waren.

Aber zurzeit ist es bei mir aufgrund der 2. Serie der Röntgenreizbestrahlung ohnehin vielleicht besser, erst mal beide Varianten weg zu lassen, oder?

Gruß,
Chris

122
Hallo Community!

Ich wende mich auf Grund folgender Probleme an euch:

Seit geraumer Zeit, es sind in etwa 3-4 Monate, plagen mich Schmerzen in der Wadengegend und Oberschenkelschmerzen, die beim Laufen auftreten. Ob diese einen Zusammenhang aufweisen, kann ich nicht sagen. Es liegt vllt nahe, dass sie die selbe Ursache haben.

Zuvor sei gesagt:
- Ich habe eine längere Laufpause gemacht(mehrere Monate, in etwa sechs)und habe einiges an Gewicht zugelegt
- Laufpensum momentan: in etwa 16km/pro Woche, da auf Grund der Pause momentan nicht mehr drin ist.
(Laufpensum zuvor: 40km/Woche)

Oberschenkelschmerz:
Der Schmerz tritt nach etwa 4-5km Laufen auf, beginnt auf Höhe der Kniekehle und arbeitet sich nach und nach in den Oberschenkel vor, besser gesagt: in den hinteren Bereich des Oberschenkels; dieser Schmerz erstreckt sich bis kurz vor die Pobacke. In diesem Stadium ist der Schmerz kurz vor dem Po sehr heftig; ich habe in diesem Moment den Eindruck, als würde der Schmerz an dieser Stelle entspringen und nach unten ausstrahlen.
Der Schmerz ist als stechend zu beschreiben, als würde ein Messer im Schenkel stecken.
Er lässt sofort auf, sobald ich normal gehe.

Wadenschmerz:

Keine Beschwerden beim Laufen, nur im Alltag:
Stechender Schmerz in der Wade, hinten rechts, NUR beim Anwinkeln des Beins.
(Autofahren teilweise überaus unangenehm)
Geht teilweise über das Schienbein bis in den Fuß(Knöchel)

Bin bisher nicht dazu gekommen, zu einem Arzt zu gehen, werde es die Tage aber machen. Nichtsdestotrotz wollte ich mich erkundigen, ob dieses Schmerzbild jemandem bekannt ist und und einer Ursache zuordenbar ist? :)

Vielen Dank im Voraus,

Andreas

123
OK, Danke,
ich berücksichtige deine Ratschläge natürlich schon ;)
Das mit dem nicht in den Schmerz reinlaufen ist halt schwer, weil er häufig erst nachher kommt. Aber ich versuch das hinzubekommen.
Vielen Dank
Micha

124
SalFusco hat geschrieben:Hallo Community!

Ich wende mich auf Grund folgender Probleme an euch:

Seit geraumer Zeit, es sind in etwa 3-4 Monate, plagen mich Schmerzen in der Wadengegend und Oberschenkelschmerzen, die beim Laufen auftreten. Ob diese einen Zusammenhang aufweisen, kann ich nicht sagen. Es liegt vllt nahe, dass sie die selbe Ursache haben.

Zuvor sei gesagt:
- Ich habe eine längere Laufpause gemacht(mehrere Monate, in etwa sechs)und habe einiges an Gewicht zugelegt
- Laufpensum momentan: in etwa 16km/pro Woche, da auf Grund der Pause momentan nicht mehr drin ist.
(Laufpensum zuvor: 40km/Woche)

Oberschenkelschmerz:
Der Schmerz tritt nach etwa 4-5km Laufen auf, beginnt auf Höhe der Kniekehle und arbeitet sich nach und nach in den Oberschenkel vor, besser gesagt: in den hinteren Bereich des Oberschenkels; dieser Schmerz erstreckt sich bis kurz vor die Pobacke. In diesem Stadium ist der Schmerz kurz vor dem Po sehr heftig; ich habe in diesem Moment den Eindruck, als würde der Schmerz an dieser Stelle entspringen und nach unten ausstrahlen.
Der Schmerz ist als stechend zu beschreiben, als würde ein Messer im Schenkel stecken.
Er lässt sofort auf, sobald ich normal gehe.

Wadenschmerz:

Keine Beschwerden beim Laufen, nur im Alltag:
Stechender Schmerz in der Wade, hinten rechts, NUR beim Anwinkeln des Beins.
(Autofahren teilweise überaus unangenehm)
Geht teilweise über das Schienbein bis in den Fuß(Knöchel)

Bin bisher nicht dazu gekommen, zu einem Arzt zu gehen, werde es die Tage aber machen. Nichtsdestotrotz wollte ich mich erkundigen, ob dieses Schmerzbild jemandem bekannt ist und und einer Ursache zuordenbar ist? :)

Vielen Dank im Voraus,

Andreas
Lieber Andreas,
ich würde so schnell als möglich zu einem Physiotherapeuten gehen, der Dich auch hinsichtlich Bandscheiben/Wirbelblockaden untersucht und das Gesäß auflockert. Was Du beschreibst, ist eine typische Ischias-Problematik mit Ausstrahlung. Sollte es wider Erwarten doch nicht vom Ischias kommen, kann er Dir trotzdem den Oberschenkel und die Wade auflockern.
Danach sollte es erstmal besser sein. Wenns nicht ganz verschwindet und hartnäckig bleibt: Laufstil überprüfen lassen, Mobilisationsübungen für Hüfte und Bein, Krafttraining zur Rumpfstabilitätsverbesserung (alles erstmal unter Anleitung)
Alles Gute!
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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125
Hallo Sandrina,
wie du vermutet hast, liegt es wohl an der Patellasehne.

"Gerine Binnendegeneration des Innenmeniskushorn ohne sichere Einrisszeichen, Geringe narbige Veränderung des vorderen Kreuzbandes, keine diskontinuität. Diskrete Tendinose der proximalen Patellarsehne am patellaren Ansatz (DD diskretes Patellaspitzensyndrom). Ansonsten alterensprechend unauffälliges Kniegelenk"

Wenn ich das richtig lese (habe noch keine Eröffnung bekommen) dann ist es eine leichte Entzündung des oberen, inneren Ansatzes der Patellasehne. Ich denke das ändert nichts an deinen Ratschlägen:

- leichte Belastungssteigerung, ohne Schmerzen
- Kühlen
- Dehnen des Oberschenkelstreckers

Hast du sonst noch einen Tipp?

Vielen Dank
Micha

126
Hallo Sandrina,

ich traue mich auch mal hier meine Problematik zu schildern, die hoffentlich gar nicht so kompliziert ist. :)

Ich bin weiblich, 44, 175cm groß und wiege 63-64 kg. Ich bin schon mein ganzes Leben lang sportlich, hatte aber erst jetzt im Oktober 2013 angefangen zu Laufen, nach einem Trainingsplan C25K. Ende November wurde ich dann krank und war teilweise bettlägrig, bzw. total ausgenockt während mehr als 6 Wochen.

In meiner letzten Trainingswoche vor der Krankheit hatte ich schon Fersenschmerzen (nur rechter Fuß) bekommen. Schmerzen in einer leichten Form die mich nicht vom Laufen abhielten. Da ich dann wegen der Krankheit eh nicht mehr laufen konnte hab ich den Fersenschmerzen keine Bedeutung mehr beigemessen, obwohl die Ferse sogar beim Aufliegen auf dem Bett genervt hat und gute 6 Wochen brauchte um komplett zu verschwinden.

Welch eine Überraschung, als ich dann Mitte Januar wieder lebendiger wurde und mit einer Freundin einen langen Spaziergang machte, waren die Fersenschmerzen sofort wieder da! :sauer:

Ich fing dann (Mitte Januar) auch wieder vorsichtig mit dem Lauftraining an, mit kleinen Silikonpolstern unter den Fersen, die ein wenig halfen. Ausserdem machte ich mehrmals täglich Dehnübungen für Wade und Achillessehne (ansonsten dehne ich grundsätzlich immer ausgiebig nach dem Sport).

Beim Laufen versuchte ich den rechten Fuß (Ferse) ein wenig zu entlasten und experimentierte mit meiner Lauftechnik. Z.B. versuchte ich besonders federnd zu laufen.

Kurze Rede langer Sinn. Ich bekam daraufhin einen Knieschmerz links, nach nur 4 Lauftrainings von 3km (Wechsel Laufen/Gehen). Habe sofort aufgehört zu trainieren, gekühlt und 5 Tage IBU genommen, obwohl der Schmerz nicht sehr groß war. Knieschmerz linkes Bein, unterhalb der Patella, vordere Innenseite (frontomedial?). Nach drei Wochen ohne Besserung bin ich zum Arzt.

Arzt sagte (heute vor 1 Woche), Meniskusentzündung wegen Überlastung. Er meinte meine Beinmuskulatur hätte einen schlechten Tonus. Er verschrieb Aufbautraining. Wassertreten (Aqua Joggging), und ein paar Übungen zum Muskeltraining. Er will nach 3 Wochen meines sanften Trainings mich wiedersehen und entscheiden ob ich dann Ergometer und Laufband darf.

Kaum fing ich mit den verschriebenen Übungen an, wurde der Schmerz schlimmer und es zwickt und zwackt diffus, auch in Ruhe. Mein Mann (alle Menisken wegoperiert) schimpft und sagt der Arzt würde spinnen, ich solle mit Krücken gehen und erstmal gar nichts machen bis der Schmerz komplett weg ist und DANN mit Übungen anfangen.

Mittlerweile mache ich mir Sorgen ob mein Mann Recht hat?! Ich weiß gar nichts mehr. Ist das zwicken und zwacken auf Heilung zurückzuführen oder ein Alarmzeichen? Meinen Arzttermin habe ich erst in 2 Wochen und vorher kann ich den Arzt nicht erreichen. Hoffentlich mache ich mir nicht etwas noch mehr kaputt bis dahin?

Liebe Grüße aus Spanien und vielen vielen Dank schonmal,
Angie :winken:

P.S. Der Fersenschmerz ist mittlerweile recht gut zurückgegangen.

127
Ursprünglich wirst Du vielleicht eine Achillessehnen-Ansatzentzündung gehabt haben, oder der Schleimbeutel hinter der Achillessehne (Deine Beschreibung mit dem Schmerz beim Liegen lässt mich das vermuten). Das ist also weg, bleibt der Knieschmerz, der bei Deinen Laufversuchen aufgetreten ist.
Vermutlich hat der Arzt mit der Meinung, Dein "Muskeltonus würde nicht passen" Recht, denn durch das andere, "vorsichtige" Laufen werden die Muskeln natürlich anders belastet. Menisken entzünden sich nicht, können aber überlastet/gequetscht werden, was aber bei den geringen Umfängen unwahrscheinlich ist. Wenn er die Meniskuszeichen getestet hat und sie positiv waren, würd ich mich diesbezüglich weiter untersuchen lassen (MRT), aber zuerst gehörst Du einmal zu einem guten Sportmasseur/Physiotherapeuten (der sich die Meniskuszeichen auch nochmal anschaun kann). Wenn beintechnisch alles gelockert ist, DANN kannst Du mit Kräftigung anfangen.
Da hat Dein Mann völlig Recht, in die verspannte Muskulatur reintrainieren bringt nix. Auf Krücken gehen auch eher nicht, da wirds vermutlich auch ned besser, weil Du nur Muskulatur abbaust - und so schlimm dürfte es ja im Alltag nicht sein, oder?
Also geh zum Therapeuten und schau, was der sagt. Evtl. kannst Du ja dann mit Kräftigung, Radln, etc. anfangen, dann nach und nach kurze Laufeinheiten 10-15min bei Schmerzfreiheit.
Alles Gute!
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128
Moin sandrina,

ich lese schon länger hier und da mit und nun habe ich auch eine Frage, die evt einen Gang zum Doc spart.

Kurz zu mir, M37, 186cm, 79kg, laufe seit 2012 von nix km auf ca 12-14km/Lauf, ca 6min/km bis 10/2013.
Dann hat sich ein Mittelfußköpfchen am rechten Fuß durch Spreizfuss entzündet, die neuen Einlagen waren zu flach so denke ich.
Dann öfter pause gemacht, wieder getestet etc und Anfang 2014 war alles gut, wieder mit laufen langsam auf 8km gesteigert.

Nun habe ich am rechten Fuß außen so unterhalb vom Knöchel und etwas Richtung Zehen einen Schmerz beim abrollen. (In Ruhe ist nichts zu spüren)
Mir kommt das so vor, dass dort eine Sehne gereizt ist, ein Druckschmerz ist auch da. Bewege ich den Fuß nur auf- und ab ist alles ok, neige bzw. kippe ich ihn nach außen und innen, tut's auch weh. Hatte 3 Tage pause gemacht, war dann ok, 10km Runde gemacht ohne Beschwerden. Ab Abend waren die gleichen Beschwerden wieder da, und werde jetzt pausieren bis man wirklich nichts mehr spürt. Diesen Schmerz hatte ich jetzt zum ersten Mal, 2013 war ich 1150km unterwegs und jetzt 2014 schon 100km.
Könnte es daran liegen, dass die Einlagen nun 1200km auf der Uhr haben? Die neuen hatten ja Probleme gemacht, müsste sonst mal ein 3. Paar angehen.
Für Hinweise für weiteres Vorgehen oder was ich beachten sollte besten Dank.

129
Hi,
also dass Einlagen "schuld" dran sind, dass etwas wehtut, nur weil sie schon älter sind und wahrscheinlich ihre Stützwirkung nach und nach verlieren ... das denke ich nicht (bei Schuhen verhält sich meine Meinung ähnlich).
Ist es am fersennahen Ende des fünften Mittelfußköpfchens? Google mal Peroneus brevis Ansatz - bei diesem Knubbel am äußeren Fußrand?
Das wäre eine häufige Läuferverletzung, meist Überlastung, kann aber auch durch Druck von Schuh/Einlage entstehen.
Eine gerade erst abgeklungene Sehnenentzündung verträgt jedenfalls meist keine 10km Laufen. Beginne bei Schmerzfreiheit mit 3mal 15min in der Woche, dann langsam steigern. Ich denke, Du steigerst nach Verletzungen immer einen kleinen Tick zu schnell.
Liebe Grüße,
Sandrina
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Knieschmerzen im Halbmarathontraining...

131
Hallo Sandrina,

ich möchte dir meine Knieprobleme schildern die ich seit einger Zeit habe.
Ich bin 43 Jahre alt und laufe seit Dezember letzen Jahres wieder regelmässig 3 mal die Woche.
Davor habe ich bestimmt 10 Jahre keinerlei Sport gemacht.

Mein angestrebtes Ziel ist mein erster Halbmarathon am 1.6.2014.
Ich laufe zur Zeit 2 x mal die Woche 10km und am Wochenende einen längeren Lauf zwischen 15 - 21 km.
Die 21 km bin ich erst einmal gelaufen in 2:15min.

Nun zu meinen Problemen. Ich habe im rechten Knie ein vom Orthopäden dianoszitiertes Patellaspitzensyndrom.
Ich habe vom Arzt eine Spritze bekommen die sehr gut geholfen hat. Die Schmerzen sind fast weg und halten sich stark in Grenzen.
Im linken Knie habe ich vorne Flüssigkeitsansammlungen. Der Arzt hat sie rausgezogen, jedoch sind die Einlagerungen beim laufen wieder aufgetreten. Beim laufen treten nach dem zehnten Kilometer Schmerzen auf in beiden Knien. Auf der linken Seite mit den Einlagerungen fängt es oben auf der Kniespitze und an der rechten und linken Seite an zu ziehen. Am rechten Knie beginnt etwas die Patellaspitze zu schmerzen was aber nicht stark ist. So bei km 13-14 hören die Schmerzen dann wieder auf bis sie dann bei km 16 -17 umso stärker anfangen und auch bleiben. Bei meinem ersten Halbmarathonversuch vor einigen Wochen hatte ich bei km 19 so starke Schmerzen im linken Knie das ich abbrechen musste und die 21km gehend...eher humpelnd beenden musste.

Wenn ich nach einem langen Lauf über 10km 3 Tage pausiere, sind die Schmerzen vollständig weg und ich kann wieder laufen gehen.
Was würdest Du mir raten um die Schmerzen in den Griff zu bekommen, bzw. wie soll ich mich verhalten um nicht noch mehr kaputt zu machen. Ich will mir den Halbmarathon nicht versauen. Ist die Methode laufen und genug dazwischen pausieren ausreichend ?
Beschwerdefrei werde ich wohl so nicht werden oder brauche ich einfach eine Eingewöhnungszeit für solche Strecken ?

Beste Grüße....Markus.

132
Lieber Markus,

beim Patellaspitzensyndrom handelt es sich um eine Überlastung, bei der Du (wie bei vielen anderen Läuferproblemen) sensibel sein solltest, was Dir gut tut und was nicht und nicht "drübertrainieren" solltest. Das kann sonst eine sehr lange Therapie nach sich ziehen mit entsprechenden Aufwändungen für Physiotherapie und Laufpause.

Entstehen kann es durch reine Überlastung, aber auch begünstigt durch zb
- Beinlängendifferenz (meist am längeren Bein)
- schlechten Laufstil ("sitzende" Haltung, wenig Kniestreckung)
- viel Bergablaufen
- Instabilität, zb auch vom Fuß ausgehend
- verkrampfte Oberschenkelmuskulatur (dann oft in Verbindung mit "vorderem Knieschmerz", also subjektiv Schmerzen "hinter der Kniescheibe")

Je nach Problembild kann man auch an den Ursachen ansetzen.
Besonders bewährt hat sich eine physiotherapeutische Behandlung mit Lockerung der Oberschenkelmuskulatur, evtl. auch schon Dehnung (wenn nicht mehr akut!), Behandlung von Triggerpunkten. In weiterer Folge, wenn Akutstadium abgeklungen, auch wieder regelmäßiges Laufen, sofern sich die Beschwerden dadurch eher bessern, als verschlechtern (sensibel für Reaktionen des Körpers bleiben!), weiterhin Dehntraining und evtl. auch Kräftigung bei Dysbalancen.
Wenns hartnäckig bleibt, Schuhwahl und Laufstil, aber auch Trainingsaufbau überprüfen.

Diese "Einlagerungen" sind vermutlich Flüssigkeitsansammlungen im femoropatellaren Gelenk - auf Deutsch "hinter der Kniescheibe" - deckt sich also mit dem "vorderen Knieschmerz". Das ist eine Reizerscheinung, die bei Überlastung auftritt. Die Entfernung der Flüssigkeit ist mit einem Infektionsrisiko verbunden, wenn Du weiterhin davon unbeeindruckt trainierst, ist das leider ein Teufelskreis.
Wenn Du 10km schmerzfrei laufen kannst, dann ist das aber auch ein sehr gutes Zeichen, dann würde ich mich wenigstens einige Wochen an diese Grenze halten, bis sich Dein passiver Bewegungsapparat adaptiert hat und stabiler geworden ist - sprich, die Belastungen besser verträgt. Du hast vermutlich zu schnell gesteigert.

Und: An einen Wettkampf sollte man als Läufer nur denken, wenn man wieder ganz fit ist. Also zuerst bei einer Verletzung Therapieplan erstellen lassen, konsequent auf den Körper hören, so ist man viel schneller wieder fit und kann dann oft noch rechtzeitig wieder in den Plan einsteigen.
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133
Hallo!
Super von dir, dass du so nett bist und sowas anbietest. Mein Problem ist folgendes.
Mir wurde im Februar '13 an der rechten Ferse ein Überbein entfernt. Ich hatte danach auch 10 Stunden Physio, wo das ganze gelockert und gedehnt wurde. Meine Achillessehne ist allerdings bis heute geschwollen, es war eine Zeit lang fast so wie links, mittlerweile ist es aber wieder relativ dick. Schmerzen habe ich allerdings überhaupt keine, nur diese Maschine/Übung funktioniert noch immer nicht schmerzfrei (bzw mach ich sie auch gar nicht, da ich eben Schmerzen habe). Auch der Bereich um die Knöchel ist noch immer leicht geschwollen, bei Bedarf kann ich auch Fotos reinstellen.
Ich dehne die Sehne jeden zweiten Tag, merke aber eigentlich keinen Unterschied.
Meinst du, dass das noch von der OP kommen kann, oder hat das evtl schon andere Ursachen? Ist das überhaupt ein Problem, wenn ich eh schmerzfrei bin? Sollt ich doch nen Besuch beim Arzt wagen? Gibt's sonst irgendwas, das ich probieren kann (abgesehen von Kälte, Wärme und Voltaren)?
Noch anzumerken wäre, dass ich die gleiche OP links schon vor einigen Jahren hatte, dort ist alles wunderschön und dünn.

LG!

Plantarfasziitis nach Bestrahlung wieder laufen?

134
Hallo Sandrina,

ich brauch mal bitte Deinen Rat bzw. Deine Meinung:

Meine Planatarfasziitis-Geschichte kennst Du ja denke ich. Ich habe jetzt 19 Wochen pausiert und insgesamt 18 x Bestrahlung auf die Ferse und davon 6mal auf das Großzehengelenk bekommen. Parallel dazu habe ich gedehnt (keine Kräftigung ala Treppenübung) und warme Fubäder bzw. Wechselfußbäder gemacht.

Anfangs nach der ersten Serie bzw. Laufpause wurde es wirklich besser, dann verstärkten sich die Schmerzen in Ruhe wieder. Danach zweite und dritte Serie, die ich nun diese Woche abgeschlossen habe.

Die Röntgenschwester meinte zum Abschluss, moderates Laufen würde wieder gehen. Was mich wundert und unsicher macht: der Fuß schmerzt in Ruhe tagsüber völlig unvermittelt und es gibt auch Phasen, wo ich so gut wie nix spüre. Es fühlt sich an, als würde die Sehen oder die Sehnen sich verkrampfen und versteifen, da sie nicht mehr groß bewegt werden.

Wie siehst Du es? langsam wieder moderat zu laufen beginnen, so max. 30 Minuten und mit 15-20 min. beginnen oder durchhalten und noch warten, bis die Schmerzen wirklich völlig weg sind im Alltag?

Danke für Deine fachliche Meinung!

Gruß,
Chris

135
erdenscheibe hat geschrieben:Hallo!
Super von dir, dass du so nett bist und sowas anbietest. Mein Problem ist folgendes.
Mir wurde im Februar '13 an der rechten Ferse ein Überbein entfernt. Ich hatte danach auch 10 Stunden Physio, wo das ganze gelockert und gedehnt wurde. Meine Achillessehne ist allerdings bis heute geschwollen, es war eine Zeit lang fast so wie links, mittlerweile ist es aber wieder relativ dick. Schmerzen habe ich allerdings überhaupt keine, nur diese Maschine/Übung funktioniert noch immer nicht schmerzfrei (bzw mach ich sie auch gar nicht, da ich eben Schmerzen habe). Auch der Bereich um die Knöchel ist noch immer leicht geschwollen, bei Bedarf kann ich auch Fotos reinstellen.
Ich dehne die Sehne jeden zweiten Tag, merke aber eigentlich keinen Unterschied.
Meinst du, dass das noch von der OP kommen kann, oder hat das evtl schon andere Ursachen? Ist das überhaupt ein Problem, wenn ich eh schmerzfrei bin? Sollt ich doch nen Besuch beim Arzt wagen? Gibt's sonst irgendwas, das ich probieren kann (abgesehen von Kälte, Wärme und Voltaren)?
Noch anzumerken wäre, dass ich die gleiche OP links schon vor einigen Jahren hatte, dort ist alles wunderschön und dünn.

LG!
Hallo,
wenn du keinerlei Schmerzen hast, ist das ein sehr gutes Zeichen (sofern Du nix Schmerzstillendes nimmst). Dann dürfte "nur" das Gleitgewebe drumrum und nicht die Sehne selbst betroffen/geschwollen sein. Der Eingriff kann so etwas natürlich verursachen und bei manchen verschwindets schneller als bei anderen, bei manchen nie gänzlich. Da Du ja anscheinend in sehr kompetenter physiotherapeutischer Hand warst/bist, würd ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen.
Die Sehne selbst kannst Du nicht dehnen, sehr wohl aber den dazugehörigen (Waden-)Muskel. Das würd ich auch so beibehalten, um diesen locker zu halten.
Alles Gute!
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grischan hat geschrieben:Hallo Sandrina,

ich brauch mal bitte Deinen Rat bzw. Deine Meinung:

Meine Planatarfasziitis-Geschichte kennst Du ja denke ich. Ich habe jetzt 19 Wochen pausiert und insgesamt 18 x Bestrahlung auf die Ferse und davon 6mal auf das Großzehengelenk bekommen. Parallel dazu habe ich gedehnt (keine Kräftigung ala Treppenübung) und warme Fubäder bzw. Wechselfußbäder gemacht.

Anfangs nach der ersten Serie bzw. Laufpause wurde es wirklich besser, dann verstärkten sich die Schmerzen in Ruhe wieder. Danach zweite und dritte Serie, die ich nun diese Woche abgeschlossen habe.

Die Röntgenschwester meinte zum Abschluss, moderates Laufen würde wieder gehen. Was mich wundert und unsicher macht: der Fuß schmerzt in Ruhe tagsüber völlig unvermittelt und es gibt auch Phasen, wo ich so gut wie nix spüre. Es fühlt sich an, als würde die Sehen oder die Sehnen sich verkrampfen und versteifen, da sie nicht mehr groß bewegt werden.

Wie siehst Du es? langsam wieder moderat zu laufen beginnen, so max. 30 Minuten und mit 15-20 min. beginnen oder durchhalten und noch warten, bis die Schmerzen wirklich völlig weg sind im Alltag?

Danke für Deine fachliche Meinung!

Gruß,
Chris
Hi Chris,
ich hab Deine Plantarfasciitis-Geschichte jetzt leider nicht aktiv verfolgt.
Ganz allgemein kann man sagen, dass bei einer Plantarfasciitis zuerst ganz genau abgeklärt werden sollte, ob es überhaupt eine ist - in dem Bereich lieben so viele untershciedliche Strukturen nebeneinander, das sollte man sich wirklich genau ansehen. Nicht jeder Fußsohlenschmerz ist eine Plantarfasciitis und das Vorliegen eines Fersensporns sagt darüber genau gar nichts aus.
Das Dehnen/Lockern/Behandeln durch Triggerpunktmassage der Wadenmuskulatur ist wichtig, dabei immer bei gestrecktem und (!) gebeugtem Knie dehnen (untershciedliche Wadenanteile). Und vom Physiotherapeuten eben Wade und Fußsohle behandeln/auflockern lassen (ganz, ganz wichtig!!!).
Gerade am Abend mit leichtem Druck eine gefrorene Wasserflasche unterm Fuß rollen ist auch sehr hilfreich.
Wenns so hartnäckig ist, dann auch Ursachenforschung, die Plantarfascie - oder auch eine andere Struktur im Fuß - entzündet sich nicht einfach so. Fast immer gibts ein einseitiges Abrollverhalten. Das sollte umgelernt werden, bevor Du wieder mim Laufen beginnst.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Röntgenschwester "wissen" kann, wann Du wieder mim Laufen starten sollst. Ich würd das mim Physiotehrapeuten besprechen, im Alltag solltest aber schmerzfrei sein. Dann kurze Einheiten mit einem subjektiv angenehmen Schuh (eher weich), so 10-15min max, immer 1-2 Tage Pause dazwischen, vorsichtig steigern. Wenns anfängt zu ziehen, sofort aufhören und heimgehen, Kühlen mit Wasserflasche.
Liebe Grüße,
Sandrina
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Hi Trifeminine,

Danke für Deine Hilfe.

Die Beschwerden sind seit einem Jahr wieder da, hatte das ganze aber auch schon einmal vor 3 Jahren.*

Ich habe jetzt zuletzt als Therapie eine Röntgenreizbestrahlung absolviert mit insgesamt 18 Bestrahlungen verteilt auf 3 Serien. Einmal dabei das Großzehengelenk.
Zusätzlich pausiere ich nun wie geschrieben seit knapp 5 Monaten.

Das Kühlen bzw. Rollen mit der Eisflasche bringt bei mir keinerlei Veränderungen. Allerdings auch warme Fußbäder nicht;-(

Gedehnt und gelockert habe ich schon wie verrückt, auch die letzte Physiotherapeutin hat das alles ordentlich durchgewalkt. Hatte bestimmt 12 Sitzungen... Unterm Strich ohne Verbesserung. Während und kurz nach der Physiotherapie war es allerdings sehr angenehm.

Ich sehe schon ein, dass man vielleicht doch noch mal in die Tiefe gehen sollte und die Ursache finden bzw. abklären, ob es tatsächlich eine PF ist. Das haben aber auch schon 2 Orthopäden und ein Hausarzt getan...

Vielleicht noch mal eine andere Physiotherapie probieren? Was hältst Du von Osteopaden?

Gruß Chris

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grischan hat geschrieben:Hi Trifeminine,

Danke für Deine Hilfe.

Die Beschwerden sind seit einem Jahr wieder da, hatte das ganze aber auch schon einmal vor 3 Jahren.*

Ich habe jetzt zuletzt als Therapie eine Röntgenreizbestrahlung absolviert mit insgesamt 18 Bestrahlungen verteilt auf 3 Serien. Einmal dabei das Großzehengelenk.
Zusätzlich pausiere ich nun wie geschrieben seit knapp 5 Monaten.

Das Kühlen bzw. Rollen mit der Eisflasche bringt bei mir keinerlei Veränderungen. Allerdings auch warme Fußbäder nicht;-(

Gedehnt und gelockert habe ich schon wie verrückt, auch die letzte Physiotherapeutin hat das alles ordentlich durchgewalkt. Hatte bestimmt 12 Sitzungen... Unterm Strich ohne Verbesserung. Während und kurz nach der Physiotherapie war es allerdings sehr angenehm.

Ich sehe schon ein, dass man vielleicht doch noch mal in die Tiefe gehen sollte und die Ursache finden bzw. abklären, ob es tatsächlich eine PF ist. Das haben aber auch schon 2 Orthopäden und ein Hausarzt getan...

Vielleicht noch mal eine andere Physiotherapie probieren? Was hältst Du von Osteopaden?

Gruß Chris
Hi Chris,
ich würde dann bei so hartnäckigen Beschwerden auf alle Fälle auch einmal einen anderen Physiotherapeuten kontaktieren. Wobei Du ja beschreibst, dass die Physiotherapie schon was gebracht hat. Also scheint das "Drumrum" nicht zu passen. Wenn die (alltags-)Belastung für den Fuß zu hoch ist, ist der beste Physiotherapeut machtlos.
Evtl. noch einige Behandlungen anhängen und im Alltag möglichst wenig belasten, wenn schmerzfrei möglich, dann Alternativsport (zb Rad), das durchblutet, aber belastet nicht.
Muss aber ehrlich sagen, wenn das Kühlen und rollen mit der Wasserflasche gar nix bringt, glaube ich nicht an eine Ansatzentzündung der Plantarfascie.
Nur weil der "erste Tipp" von "2 Orthopäden und einem Hausarzt" die Plantarfasciitis ist, heißt das noch nicht,d ass es nicht eine andere Struktur sein kann. Ein Therapeut (auch, wenn er es rechtlich nicht darf), wird dazu möglicherweise seine eigene Meinung haben - nachfragen!
Von der Röntgenreizbestrahlung erwarte ich mir nicht allzu viel, die lockert halt nicht wirklich etwas. Was hat Dein Großzehengrundgelenk damit zu tun? Falls da auch ein Problem liegt, muss man das auf alle Fälle mitbehandeln (zumindest temporär geeignete Einlagen, evtl. Taping, Wiedererlernen des korrekten Abrollens), sonst wird die Plantarfascie dauerhaft unphysiologisch belastet sein.
Osteopathie ist nicht "mein Gebiet", ich bin mehr in den Naturwissenschaften/Schulmedizin daheim. Allerdings sind in D wie Ö alle praktizierenden Osteopathen auch Physiotherpeuten oder Ärzte, das heißt, sie haben eine naturwissenschaftliche Ausbildung. Also kann gut sein, dass Dir so jemand auch helfen kann.
Liebe Grüße,
Sandrina
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Hi Sandrina,

Danke für Deine Antwort. Echt ein super Service von Dir!
trifeminine hat geschrieben: ich würde dann bei so hartnäckigen Beschwerden auf alle Fälle auch einmal einen anderen Physiotherapeuten kontaktieren. Wobei Du ja beschreibst, dass die Physiotherapie schon was gebracht hat. Also scheint das "Drumrum" nicht zu passen.
Direkt während der Behandlung und auch danach war es sehr angenehm, wenn auch schmerzhaft. Aber langfristig hat es im Prinzip zu keiner Verbesserung geführt. Hast Du einen Tipp, wie ich einen guten Physiotherapeuten/ -in finde - gibt es da spezielle Ausbildungen o. ä.? Ulrike war ja z. B. bei jemandem, der nach dem FDM - Fasziendistorsionsmodell therapierte.
trifeminine hat geschrieben: Wenn die (alltags-)Belastung für den Fuß zu hoch ist, ist der beste Physiotherapeut machtlos.
Evtl. noch einige Behandlungen anhängen und im Alltag möglichst wenig belasten, wenn schmerzfrei möglich, dann Alternativsport (zb Rad), das durchblutet, aber belastet nicht.
Alltagsbelastungen halten sich arg in Grenzen zurzeit. Mache nur noch Krafttraining bei Kieser und ab und an eine Runde spazieren. Rad ist nicht so meins. War bisher zweimal unterwegs.
trifeminine hat geschrieben: Muss aber ehrlich sagen, wenn das Kühlen und rollen mit der Wasserflasche gar nix bringt, glaube ich nicht an eine Ansatzentzündung der Plantarfascie.
Warum? Liegt vielleicht daran, dass ich das nun schon so lange habe, es sich chronifiziert hat und keine Entzündung im eigentlichen Sinn mehr ist?
trifeminine hat geschrieben:Von der Röntgenreizbestrahlung erwarte ich mir nicht allzu viel, die lockert halt nicht wirklich etwas. Was hat Dein Großzehengrundgelenk damit zu tun? Falls da auch ein Problem liegt, muss man das auf alle Fälle mitbehandeln (zumindest temporär geeignete Einlagen, evtl. Taping, Wiedererlernen des korrekten Abrollens), sonst wird die Plantarfascie dauerhaft unphysiologisch belastet sein.
Das Großzehengelenk schmerzte und schmerzt auch immer noch ab und an, vor allem in Alltagsschuhen mit etwas Absatz. Die Beschwerden haben sich zum Teil weiter ausgebreitet bzw. sind sie gewandert. Alles in allem nicht sehr stark aber spürbar. Skala von 2-4.
Mit Einlagen habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Hatte verschiedene Arten. Sporteinlagen für die Laufschuhe, ganz "normale", sensomotorische usw. Habe da eine große Auswahl. :klatsch: Die Schmerzen wurden mit Einlagen eher stärker als besser. Man spürte, wie die Einlagen auf die Sehne bzw. die Fußsohle drückte und scheinbar noch mehr reizten;-(

Noch mal ganz lieben Dank!

Gruß,
Chris

140
Kann Dir leider nur Kontakte in Wien/Umgebung vermitteln :(

Einfluss Kühlen+Dehnen: Es wird immer gesagt, dass bei chronischen Verläufen keine Entzündung mehr da ist, deshalb eher nicht kühlen. Ohne eine Studie dazu gemacht zu haben, kann ich aus der Praxis sagen (zu mir kommen fast nur chronische Beschwerdebilder ...), dass dem nicht so ist. Jede "gesicherte" Plantarfasciitis hat bis jetzt noch auf die Kombination Fußfunktionsumstellung (wenn Probleme damit vorhanden) + Fascienbehandlung in der Physiotherapie + Dehnen/Rollen/Kühlen angesprochen. Es kommt durch die Alltags- und Sportbelastung halt zu immer neuen Reizerscheinungen, welche sich dann durch das Kühlen anscheinend gut in den Griff bekommen lassen.
Das alleine ist aber natürlich KEINE Ursachenbekämpfung.

Großzehengrundgelenk: Das kann massiv mit der ganzen Problematik zu tun haben, wenn Du deswegen Dein Gangbild (unterbewusst) verändert hast, word natürlich auch die Plantarfascie ganz anders belastet. Da würde ich ganz konsequent alle Schmerzauslöser (diese Schuhe eben) vermeiden, auch, wenn Du keine DIREKTE Korrelation mit den Plantarfascien-Beschwerden erkennen kannst (das Gemeine bei chronischen Sachen ist, dass der Schmerz eben nicht mehr mit den Auslösern direkt korreliert, sondern der Behandlungserfolg oft erst nach Wochen der absoluten Behandlungskonsequenz sichtbar wird).
Auch, dass Du beschreibst, Du hättest mit Einlagen keine guten Erfahrungen gemacht, bedeutet in Wahrheit, dass Du nach dem richtigen Therapeuten weitersuchen musst - ich kann da leider aus der Ferne nicht viel machen. Fürs Großzehengrundgelenk wäre eine lokal (!) entlastende Einlage sicherlich hilfreich, meist wird aber viel zu viel getan/gestützt und es drückt dann ganz woanders.
Ist ja ein Unterschied, ob die Einlage die Plantarfascie oder das Großzehengrundgelenk entlasten soll. Ersteres ist meiner Erfahrung nach kaum möglich. Gerade, wenn Du sagst, dass die Einlagen so stark auf den Schmerzpunkt drücken, würd ich vermuten, dass es eher der Großzehenbeuger (Flexor hallucis longus) ist oder dessen Sehne zumindest beteiligt ist. Dann ist jede "klassische" Einlage Gift dafür.
Liebe Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

141
Hi Sandrina,

also wenn ich mir das Bild vom Flexor hallucis longus so ansehe, dann passt das ganz gut zu meinen Problemen. Wobei ursprünglich die Beschwerden schon aus Richtung der PF bzw. aus Richtung kurz vor der Ferse kamen. Konnte der Arzt schön fühlen und den Schmerzpunkt finden. Fersensporn - beginnender.

Wenn es nun eher dieser Flexor dingens ist, wäre die Therapieempfehlung sicher nicht viel anders als bei der PF, oder?

Mit den Alltagsschuhen verhält es sich momentan so, dass wenn ich wie heute feste Lederschuhe mit etwas Absatz anhaben, dann die PS kaum spüre - dafür aber den Großzehenbeuger. Kann also wählen;-)

Mal schauen, ich denke, ich werde noch mal einen Physiotherapeuten suchen. Habe da eine Empfehlung Physiotherapeut, der gleichzeitig Osteopath ist.

Bei den Einlagen weiß ich nicht, ob und wem ich da noch mal eine Chance geben könnte. Eigentlich fällt mir da nur ein, dass ich noch mal meine sehr kostenintensiven sensomotorischen Einlagen, die im Schrank verstauben überarbeiten lassen könnte.

Danke und Gruß Chris

142
Die Behandlung bei einer Sehnenreizung des Flexor hallucis sieht grundsätzlich anders aus.
Schau mal hier: http://www.orthomed-ganganalyse.at/site ... ikel-8.pdf
Bei einer Flexor-hallucis-Symptomatik darf auf gar keinen Fall (!!!) eine Einlage auf die Sehne noch zusätzlich draufdrücken. Weg mit allen Einlagen. Ich hab mal Sporteinlagen nur getestet und mir allein davon eine Reizung dieser Sehne geholt. Dieses leichtfertige Einlagentragen und -verschreiben ist in meinen Augen wirklich oft gesundheitsschädlich - im wörtlichen Sinne.
Tapen hingegen lindert den Schmerz meist fast augenblicklich. Auch besonders weiche Schuhe, die nicht drücken, evtl. mit etwas mehr Sprengung (Absatz), da aufgrund der umgelenkten Lage der Sehne hinter dem Innenknöchel diese dann etwas "entspannt".
Kühlen und Rollen mit der Wasserflasche bringt meist trotzdem etwas, aber nicht alleine angewandt. Parallel sollten die meist vorhandenen Triggerpunkte im Muskel (M. flexor hallucis longus) aufgelockert werden - physiotherapeutisch (auch Fascien überprüfen), mit Eigenmassage, Massagerolle.
Bei mir hats leider etwig gedauert, hab immer zu früh wieder angefangen :(
Weggegangen ist es, als ich mim MTB den Jakobsweg gefahren bin - jeden Tag einige Stunden am Rad, relativ passive Belastung der Sehne, aber gute Durchblutung. Dann wars weg, obwohl ichs die ersten Tage ganz schön gespürt hab ...
Liebe Grüße,
Sandrina
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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143
Hallo Sandrina,
danke für deine Infos zum Flexor-hallucis. Der macht mir seit etwa einem Jahr ziemlich große Schwierigkeiten. Zuerst dachte ich auch an eine weitere Plantarfasciitis (rechts war sie gerade überstanden, da fing der linke Fuß an, erst im Bereich zwischen Ferse und der Mitte des Fußes), dann, als der Schmerz nach vorne wanderte (quer über den ganzen Vorfuß, Lokalisation erstmal nicht möglich, an ein Abrollen war nicht mehr zu denken) befürchtete ich schon einen Ermüdungsbruch.
Es folgte eine zweimonatige Laufpause, während der dann der Schmerz besser zu lokalisieren war und zwar auf eine oder mehrere Sehnen an den Grundgelenken. Ich erklärte mir das als eine Folge der Plantarfasciitis. Besser wurde es erst, als ich an den Schuhen ein paar Sachen änderte. Statt die Laufschuhe vorne eher locker zu schnüren, sorgte ich durch straffere Schnürung für mehr Halt für das Quergewölbe und bei den Alltagsschuhen achtete ich mehr darauf, dass die Zehen vorne ausreichend Platz haben. Das brachte eine deutliche Besserung und ich kann mittlerweile wieder einigermaßen gut laufen.
Mit deinen Informationen im Kopf hoffe ich jetzt, das Problem endgültig in den Griff zu bekommen und als erstes besorg ich mir so ein Tape :)
Liebe Grüße,
cantullus

145
Danke Sandrina für die Erklärungen und Deinen Artikel. Könntest Du bitte noch etwas zum Tapen schreiben. Man sieht im Artikel, dass das Tape am Bein senkrecht oben geht. Wie hält das dann?

Danke und Gruß,
Chris

146
Beim Tapen setzt Du unten an der Fußsohle an (oder noch weiter außen, wenns sonst nicht hält) und ziehst das Tape wie im Bild zu sehen nach oben. Das sollte schon das Längsgewölbe bissl anheben, also etwas unter Zug stehen. Das wars. Leukotape ist ja unelastisch, damit kannst Du sehr viel Druck ausüben, wenn Du willst. Die richtige Dosis muss man eh immer selber finden. Wenns nicht hält (sich von oben abrollt wenn man schwitzt), lockeren (!) Ring drumrum kleben. Blutzufuhr darf nie behindert werden!
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148
Hallo Sandrina,

ich habe Deinen Tipp mit dem Tapen der Flexor hallucis jetzt zweimal probiert. Das erste mal hatte ich das Tape etwas zu locker gesetzt, heute mit mehr Zug hat es tatsächlich eine deutliche Entlastung und spürbare Schmerzreduzierung gebracht. Ich bin begeistert! Was so ein kleines Tape bewirken kann, wenn man es an der richtigen Stelle anbringt:-)
Das heißt auch, dass es wohl wie von Dir vermutet scheinbar nicht mehr hauptsächlich die Plantarsehne ist, sondern der besagte Flexor hallucis. Danke nochmals für den Tipp bzw. die Ferndiagnose.

Du hattest geschrieben, dass Du bei so chronischen Beschwerden eine Gang- bzw. Bewegungsanalyse empfehlen würdest. Mein Laufsportladen biete so etwas in seinem Analysezentrum an. Könntest Du mal kurz über den Link schauen, ob das so in etwa das Empfohlene wäre?
Analysezentrum Dresden | Bewegungsanalyse

Danke und viele Grüße
Chris

149
Super, das klingt ja schonmal super!!!
Unter dem Link find ich nur eine optische Analyse - die kannst Du Dir schenken, ein guter Physiotherapeut sieht das ganz genauso gut mit freiem Auge.
Was man halt nicht sieht, ist die Fußbelastung und -stabilität beim Abrollen. Da kann man halt nur unspezifisch mit physiotherapeutischer Unterstützung therapieren, bzw. auch die Schuhabnutzung zu Rate ziehen. Genauere Aussagen sind halt rein optisch nicht möglich.
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trifeminine hat geschrieben:...
Unter dem Link find ich nur eine optische Analyse - die kannst Du Dir schenken, ein guter Physiotherapeut sieht das ganz genauso gut mit freiem Auge.
Na bloß gut, dass ich vorher noch mal gefragt habe:-) Dann werde ich Ausschau nach einen anderen, patenten Physiotherapeuten halten.

Noch mal zum Tapen: kann ich zusätzlich noch ein Tape aus Richtung des Großzehengelenkes kleben oder ist das unnötig?

Gruß,
Chris
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