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"Sprechstunde" bei Sandrina

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leviathan hat geschrieben:Moderne Medizin: Ätzen, Schneiden, Brennen... :daumen:
Verstehe Deinen Post nicht so recht?
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Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
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trifeminine hat geschrieben:Verstehe Deinen Post nicht so recht?
Das war eine leicht zynische Beschreibung wie Schulmedizin häufig praktiziert wird. Da hier sofort von der Entfernung des Schleimbeutels gesprochen wurde, fand ich diese Umschreibung ganz passend.

Ich finde Deine Hinweise und Erörterungen sehr interessant und bereichernd. Und ich habe nachvollziehen können, daß Du Dich hier nicht gegen eine vor Ort erbrachte Diagnose stellen willst und kannst. Allein die Zeit, die Du hier mit dem Schreiben Deiner Posts investierst, übersteigt bei weitem die der meisten Orthopäden. Das soll nicht bedeuten, daß moderne Diagnostik überflüssig sei. Sie kann sogar sehr hilfreich sein. Bei der Behandlung sollte dann der operative Eingriff das letzte Mittel der Wahl sein. Und genau das schien bei der Empfehlung des Orthopäden nicht der Fokus zu sein. Es gab einfach den schnellen Reflex zum Ätzen, Schneiden, Brennen...

303
Vielen lieben Dank für Dein nettes Posting - gebe Dir völlig Recht!

Allerdings liegt es auch am Patienten/Läufer, meine Hinweise in die Tat umzusetzen. Die Bereitschaft, selbst etwas zur Heilung beizutragen, sich auf die (leider manchmal mühsame :( ) Suche nach einem guten (!) Therapeuten zu begeben, ist auch oft enden wollend.
So wird dann schnell mal geschnipselt, was (zumindest eigentlich) auch wieder eine Physiotherapie nach sich zieht. Womit ich zur Ansicht komme, dass die konservative (durchaus schulmedizinische!) Therapie in den meisten Fällen die erste Wahl und die OP die Letzte ist.
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trifeminine hat geschrieben:Allerdings liegt es auch am Patienten/Läufer, meine Hinweise in die Tat umzusetzen. Die Bereitschaft, selbst etwas zur Heilung beizutragen, sich auf die (leider manchmal mühsame :( ) Suche nach einem guten (!) Therapeuten zu begeben, ist auch oft enden wollend.
So wird dann schnell mal geschnipselt, was (zumindest eigentlich) auch wieder eine Physiotherapie nach sich zieht. Womit ich zur Ansicht komme, dass die konservative (durchaus schulmedizinische!) Therapie in den meisten Fällen die erste Wahl und die OP die Letzte ist.
Da würde ich gern noch einen Aspekt ergänzen. Bei vielen erfolgreichen OP´s ist tatsächlich fraglich, ob die Schnipselei den notwendigen Beitrag geleistet hat. Die häufig mit der OP einhergehende Zwangspause hätte ggf. auch gereicht. Neben der emotionalen Achterbahnfahrt während des langen Wartens auf den Wiedereinstieg gibt es hier nur überschaubare Nebenwirkungen.

305
Hallo Sandrina,

ich wende mich noch mal an Dich. Bin die letzte Zeit so gut wie nicht gelaufen. Die Schmerzen im Fuß sind nach wie vor da. – mal mehr mal weniger. Physiotherapie mache ich weiterhin aber ohne nennenswerte Verbesserungen.
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... na-10.html

Gestern war ich beim Orthopäden, um die letzten Therapien (Strom auf Sprunggelenk, FDM) auszuwerten. Dieser wusste sich (wie schon beim letzten Termin) auch keinen Rat mehr. Hat mir nochmals ein Rezept für manuelle Therapie und Strombehandlung mit gegeben. Zum Laufen meinte er, wenn es dadurch nicht schlimmer wird, könne ich es ruhig moderat machen.
Ich habe bei einem der wenigen Läufe in den letzten Wochen (30 min) auch wieder merken können, dass es danach für einige Zeit spürbar besser war. Theorie: bessere Durchblutung, Abtransport von was auch immer…

Wenn ich stattdessen eine viertel Stunde Spazieren gehe, spüre ich das anschließend im Fuß :klatsch:

Komisch ist nur, dass ja die Diagnostik keine Rückschlüsse auf den Grund der Schmerzen gegeben hat.

Alles in allem bin ich ziemlich ratlos und muss mich zwingen, nicht wieder die Laufschuhe zu schnüren.

Hast Du eine Erklärung, wieso bereits so geringe Alltagsbelastungen Schmerzen verursachen können?

Danke und liebe Grüße
Chris

306
Hi Chris,
wenn die Physio (bitte nicht "physikalische Therapie" mit "Physiotherapie" verwechseln, bei Gelenks-/Sehenentzündungen hab ich auch nur schlechte Erfahrungen mit Strom gemacht, besser manuelle Therapie bei gutem (!) Therapeuten, weitersuchen, wenns aktuell nix bringt, jeder gute Therapeut wird selbst sagen "da weiß ich grad nicht weiter, gehen Sie zu Kollegen X") nicht weiterhilft, weitersuchen ...
Ganz kurze und regelmäßige Läufe (10min jeden 2. Tag zb) wenn abgeklärt ist, dass das nix weiter kaputt macht (zb durch Knorpelstücke im Gelenk, Ermüdungsbruch, etc.) kann schon funktionieren, wenn Du eh selbst merkst, dass es Dir gut tut für Durchblutung/Heilung.
Warum der Alltag eher die Probleme auslöst: Da kann ich aus der Ferne nur raten - Abrollmuster Fuß, Schuhe, (schlechtere?) Stabilität beim Gehen (verglichen mit Laufen?).
Alles Gute,
Sandrina
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307
Hallo Sandrina,

danke für Deine schnelle Antwort.

Hatte neben dem Strom auch in der letzten Zeit einige manuelle Therapiesitzungen bzw. Physiotherapie.

Abgeklärt ist es insofern, dass das MRT keinen Ermüdungsbruch, Plantarfasziitis o. ä . gezeigt hat.

Das mit den Schuhen im Alltag beim Gehen könnte ein Ansatz sein. Hatte wo es besser war hauptsächlich meine alten Nike free 3.0 an, darin war es super. Leider musste ich die entsorgen...

Liebe Grüße
Chris

308
Das MRT zeigt auch nicht alles. Hatte zb eine ordentliche Plantarfasciitis, aber im MRT keine Entzündung an der Stelle. Die Nike Free mochte ich damals auch gern :)
Umgekehrt gibts wieder gern einige Zufallsbefunde im MRT, zb Knochenmarksödeme.
Aber gut, dass das abgeklärt ist bei Dir!
Wie erwähnt - weitersuchen bzgl. Physiotherapeut!
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309
Liebe Sandrina,

hier ein kurzes Update zu meinen beiden Tibialis Posterior Sehnen. Ich habe täglich fleißig gedehnt und mit der Blackroll mini gearbeitet.
Meinen beiden Sprunggelenke geht es leider immer noch nicht besser.

ich hatte erst kürzlich ein neues MRT li + re, eigentlich keine besondere Veränderung, eher etwas weniger Flüssigkeit entlang der beiden Tibialis Posterior Sehnen. Man sollte also meinen daß es mir besser geht.

Zudem war auch bei einer Laufbandanaylse in einem Orthopädiehaus, auch hier keine neuen Erkenntnisse (verglichen mit 2014). Weiterhin Neutralschuh und eventuell Sporteinlagen wenn es mir gut tut (ich merke keinen Unterschied ob mit oder ohne).

Anfang letzter Woche war ich dann mit meinen Befunden auch bei echten Sprunggelenksspezialisten in München Harlaching (Schön Klinik, Prof. Dr. Walther). Der Prof. ist selbst Läufer, hat sich alles angesehen und meinte, daß keine OP angesagt ist (zum Glück), ich soll spezielles Fußtraining machen, Spiraldynamik, evtl Wobenzym und leichtes Laufen sofern ich schmerzfrei bin.
Zu Beginn dieser Woche war ich auch schmnerzfrei und bin dann nach dem Besuch beim Prof. 15 min ganz locker gelaufen. Beim Laufen keine Probleme, direkt danach auch nicht, aber jetzt ist es links deutlich schechter als vorher. :-(. Es schmerzt nun auch im Ruhezustand und Treppensteigen o.ä. ist echtes Gift für mich.

Jetzt bin ich natürlich reichlich frustriert (weil sich dei Sache schon so lange hinzieht) und auch verunsichert was ich machen soll.
Soll ich trotzdem lockere 10 min laufen (beim laufen tat es ja nicht weh) oder wieder konsequent pausieren?

Ich probiere es jetzt mal mit einer "Fußschule" (Fu-Schule Mnchen, Spiraldynamik in Mnchen) vlt. kann ich damit ja die nötigen Muskeln aufbauen.

VG
Georg

310
Hi Georg,
mit Aufbautraining bei noch bestehender Entzündung der Sehnen(scheiden) muss man bissl aufpassen. Wenns schon so langwierig ist mit Besserungstendenz, kann dieser Spiraldynamik-Ansatz ganz gut funktioniert - aber dosiert (!) - denn auch Fußtraining ist Training, wenngleich bissl anders als Laufen. Zu Beginn mal geringe Dosis, jeden zweiten Tag, immer abwarten, wies dem Fuß geht, nachher kühlen.
Ansonsten geh ich mit der Aussage des Arztes voll mit!
Der Tibialis posterior ist leider selbst schwer zu behandeln, auch mit der BlackrollMini erwischt man hauptsächlich die Muskeln drumrum (auch wichtig! Ersetzt aber nicht die Physiotherapie mit Lockerung des eigentlich betroffenen Muskel-Sehnen-Komplex).
Reihenfolge "Erst Lockern, DANN Trainieren (Fußgymnastik) ist wichtig.
Alles Gute!
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311
Liebe Sandrina,

mich hat nun zum wiederholten Mal eine Achillodynie erwischt. Erstmals vor vielleicht 15 Jahren, die Ursache war eindeutig Überlastung. Dann bin ich lange Zeit nur sporadisch gelaufen, bis es vor 1,5 Jahren eine erneute AS-Verletzung gab: Ursache (sehr leichte) Belastung, die aber wohl schon Überlastung war wg einer verkürzten Wadenmuskulatur durch hohe Schuhe.

Ich habe alle hohen Schuhe ausgemustert und Anfang 2015, also nach mehr als einem halben Jahr, einen vorsichtigen Wiedereinstieg gewagt - im Juli gab es dann einen erneuten (leichten!) Rückfall. Im Herbst 2015 nochmal ein Wiedereinstieg - erst mit Spaziergängen, dann Bergwanderungen (alle beschwerdefrei!), dann sehr vorsichtige Steigerung des Laufumfangs über Monate auf zuletzt mickrige 25 WK bei einer 6er Pace. Und nun ist die Sehne wieder gereizt!

Ich frage mich, woran das liegen könnte, ob ich das Laufen vielleicht ganz aufgeben muss. Im Ultraschall sehen die Sehnen ganz okay aus - verdickt, aber gleichmäßig. Könnten sie doch schon zu kaputt sein? Oder gibt es Sehnen, die grundsätzlich für Langstreckenlauf ungeeignet sind?

Durch Überlastung ist dieser erneute Rückfall jedenfalls nicht zu erklären.

Bleiben Laufstil und Schuhe als Ursache für die Verletzungsserie: Ich bin 2 Paar Schuhe im Wechsel gelaufen, eines etwas häufiger: es hat eine deutliche Dämpfung und 10mm Sprengung. Es sind Neutralschuhe, nach Beratung im Laufladen. Könnte die starke Dämpfung ursächlich sein?

Ich laufe auf dem Mittelfuß; da ich als Jugendliche Läuferin im Verein war (Kurzstrecke, aber mit regelmäßigen Waldläufen im Training), ist der Laufstil angeblich nicht so ganz verkehrt. Ich habe mich immer gut aufgewärmt vor dem Laufen und vorgedehnt. Bin noch keine harten Intervalle gelaufen, meist auf nichtasphaltierten, aber festen Wegen. Auch Berglauf sls Ursache scheidet aus. Habe lt Sportarzt auch KEINE Beinachsenfehlstellung; bin normalgewichtig; lediglich ein Bein ist 1cm kürzer als das andere. Alter: 52, durch RR, Mtb, etwas Krafttraining und etwas Yoga für mein Alter ganz gut trainiert und einigermaßen beweglich.

Ich kenne natürlich viele Tipps, wie man Achilles auskuriert - will Dich aber doch nach Deinen fragen. Zum Beispiel habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kühlen irgendwann kontraproduktiv ist und frage, ob nicht sogar Sauna als durchblutungsförderderde Maßnahme sinnvoll ist. Und was ich gar nicht weiß: Wie kann ich rausfinden, woran meine Verletzungsserie liegt. Ob es sich lohnt nochmal einen Einstieg zu probieren.

Tut mir leid, dass das so lang geworden ist. Danke fürs Durchhalten!

312
Liebes Rotbäckchen,
der Knackpunkt ist die Wade. Wie gut die Achillessehnen selbst beinander sind, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber das ist ohnehin nicht in so großem Ausmaß beeinflussbar, wie die Wadenmuskulatur.
Lass Dir bei gutem Sportmasseur/Physio beide Waden auflockern, idealerweise bei jemandem, der mit Triggerpunktbehandlung Erfahrung (dementsprechende Ausbildung) hat. Letzter Ausweg wäre dann Dry Needling der Wade, meist Soleus, evtl. auch Gastrocnemius, evtl. auch der ganzen hinteren Beinkette.
Vor jeglicher Belastung Eigenbehandlung mit Blackroll Mini, Ferse bis Kniekehle, Schmerzpunkte suchen. Durch die lange Leidensgeschichte sind da sicher viele Triggerpunkte zu finden.
Ich denke nicht, dass die Laufschuhe maßgeblich Anteil haben, nur weil sie stark gedämpft sind. Du kannst natürlich bissl rumexperimentieren, aber ich verspreche mir viel mehr von der Wadenbehandlung.
Kühlen vs. Wärme: Wenns akut ist, kühlen, später dann hab ich auch ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn Du es selbst als wenig hilfreich empfindest, lass es. Jedenfalls nicht vor (!) der Belastung kühlen.
Viele Grüße
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313
Danke!
Leider will mir weder der Sportarzt noch der Hausarzt Massagen verschreiben.... Der Hausarzt hat allerdings gleich ein paar Triggerpunkte gefunden. Will sie aber nicht durch Massage auflösen, sondern empfiehlt Akkupunktur (am Ohr!), was angeblich den Körper 'motivieren' soll, die Triggerpunkte selbst aufzulösen. Das rein mechanisch zu machen, wie bei Massage, hat angeblich den Nachteil, dass man womöglich was in Gang setzt, was den Körper noch mehr überfordert

Weiß nicht, was ich von der Aussage halten soll....

Mit der Blackroll habe ich gemischte Erfahrungen. Habe die Große und sie eine Zeitlang viel eingesetzt, bis mir das Rollern Beschwerden verursachte (am vorher gesunden Bein). Vielleicht weil ich leichte Krampfadern habe?

314
Hallo Sandrina!

Hier eine Frage, die nur indirekt mit dem Laufen zu tun und die mir 2 Physiotherapeuten nicht beantworten konnten:

Wenn ich mich mit vor ca. 30 Jahren vergleiche, fällt es mir heute etwas schwerer, mir die Schuhe zuzuschnueren, oder anzuziehen.
Ein Bauch, der das verursacht, kann das nicht sein.

Welcher Muskel kann da schwächer geworden sein, oder verkuerzt sein? M. psoas, oder in der Richtung?
Oder andere Ursache möglich?

Ich wuerde da gerne was gegen tun. :confused:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

315
rotbaeckchen hat geschrieben:Danke!
Leider will mir weder der Sportarzt noch der Hausarzt Massagen verschreiben.... Der Hausarzt hat allerdings gleich ein paar Triggerpunkte gefunden. Will sie aber nicht durch Massage auflösen, sondern empfiehlt Akkupunktur (am Ohr!), was angeblich den Körper 'motivieren' soll, die Triggerpunkte selbst aufzulösen. Das rein mechanisch zu machen, wie bei Massage, hat angeblich den Nachteil, dass man womöglich was in Gang setzt, was den Körper noch mehr überfordert

Weiß nicht, was ich von der Aussage halten soll....

Mit der Blackroll habe ich gemischte Erfahrungen. Habe die Große und sie eine Zeitlang viel eingesetzt, bis mir das Rollern Beschwerden verursachte (am vorher gesunden Bein). Vielleicht weil ich leichte Krampfadern habe?
Geh zum freiberuflichen Physiotherapeuten - auch, wenn Dus selbst zahlen musst.

Was die Aussage Deines Arztes betrifft: Ich halte mich da eher an die Naturwissenschaften. Triggerpunkte nicht zu lösen und mit irgendeinem TCM-Zeug zu arbeiten, finde ich offen gestanden ... seltsam.

Rolle + Krampfadern: Wichtig ist dabei halt, dass der Druck beim Rollen Richtung Rumpf hoch ist und nicht vom Rumpf weg.
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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Hallo Sandrina!

Hier eine Frage, die nur indirekt mit dem Laufen zu tun und die mir 2 Physiotherapeuten nicht beantworten konnten:

Wenn ich mich mit vor ca. 30 Jahren vergleiche, fällt es mir heute etwas schwerer, mir die Schuhe zuzuschnueren, oder anzuziehen.
Ein Bauch, der das verursacht, kann das nicht sein.

Welcher Muskel kann da schwächer geworden sein, oder verkuerzt sein? M. psoas, oder in der Richtung?
Oder andere Ursache möglich?

Ich wuerde da gerne was gegen tun. :confused:
Das kann ich kaum glauben, dass da die Physios keine Antwort haben (generell scheint es aber so zu sein, dass ihr in Deutschland unter Physiotherapie was anderes versteht, als in Österreich ... seltsam. Hier wird nur manchmal "physikalische Therapie" - Strom, etc. - begrifflich verwechselt).
Die hintere Muskelkette des Beines verkürzt gern durchs Sitzen, vor allem der hintere Oberschenkel kann für diese Schwäche beim "Toe-Touch-Test" (Finger zum Boden) verantwortlich sein.
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trifeminine hat geschrieben:Das kann ich kaum glauben, dass da die Physios keine Antwort haben (generell scheint es aber so zu sein, dass ihr in Deutschland unter Physiotherapie was anderes versteht, als in Österreich ... seltsam. Hier wird nur manchmal "physikalische Therapie" - Strom, etc. - begrifflich verwechselt).
Die hintere Muskelkette des Beines verkürzt gern durchs Sitzen, vor allem der hintere Oberschenkel kann für diese Schwäche beim "Toe-Touch-Test" (Finger zum Boden) verantwortlich sein.
Danke fuer Deine Antwort! Hätte ich Dummerchen auch selbst drauf kommen können.

Die Physiotherapeuten hatten vor allem mit der Rehab nach pertroch. femurfraktur bei Omis zu tun, lag vielleicht daran. Man hatte mich auch nicht untersucht, sondern das war eine beiläufige Frage beim gemeinsamen Kaffee trinken.

Der "Toe-Touch-Test" ist bei mir tatsächlich katastrophal, dann werde ich mal bei ganz leicht gebeugtem Knie (sonst gehts nur auf die Kniekehlen) anfangen zu dehnen, was ich schon seit Ur-Zeiten nicht mehr getan habe. :peinlich:

Gruss,
LS
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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trifeminine hat geschrieben:Hallo Cantullus,
Deine Beschreibung deutet auf eine starke Kniegelenksentzündung hin - diese dauert leider relativ lange :( ...
Hallo Sandrina,
heute mal eine gute Nachricht!
Die vermutete Kniegelenksentzündung ist überstanden, an Beschwerden übrig ist nur noch eine leichte Bewegungseinschränkung beim Anziehen der Ferse (die hatte ich aber eigentlich vorher auch schon hin und wieder mal).
Ich habe noch ein paar Wochen pausiert, war auch beim Radeln recht vorsichtig und begann im Dezember erst mit sehr langsamen und kurzen Läufen (um es interessanter zu machen, lief ich die Munich Hill Challenge, das sind leichte Hügelläufe), machte etwa alle 4 Wochen eine Regenerationswoche und bin jetzt bei ca. 35 WKM. Erste längere Läufe bis knapp unter 2 Stunden waren auch schon dabei, alles beschwerdefrei!
Auch, wenn ich jetzt nicht alles aus deinem Ratschlag befolgt habe, allein die Warnung, denke ich, hat schon viel bewirkt und darum danke nochmals und liebe Grüße,
cantullus

319
Das freut mich sehr - alles Gute weiterhin!
Achte darauf, dass die - bei Dir - normale Beweglichkeit immer vor dem Laufen (wieder)hergestellt ist, durch langes Sitzen zb kann sich die Beweglichkeit negativ verändern, beim Laufen kommts dadurch zu einer Mehrbelastung bestimmter Sehnen/Gelenke und durch diese Belastung entsteht dann eine Entzündung. Wenn Du merkst, Du bist wieder besonders "versteift", vor dem Sport Rollen + leicht Andehnen, bis wieder auf "Deinem Normalniveau".
Liebe Grüße
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Die nächsten 6 Wochen gibts intensive Vorbereitung der Läufe, ich nehme an einer Studie zur Verbesserung der Stabilität teil. Danach bin ich wahrscheinlich unverletzbar ;)

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rotbaeckchen hat geschrieben:Unverletzbar klingt gut. Aber im Ernst: was ist das für eine Studie?
Es geht darum, ob man durch ausgewählte Sprungübungen beim Aufwärmen insgesamt stabiler beim Auftritt wird und mehr auf dem Ballen läuft, wenn man das Programm durchgeführt hat.

323
Hallo Sandrina,

ich weiß nicht ob du mir helfen kannst. Ich dumme Nuss bin gestern über meine eigenen Füße gestolpert und dabei heftig auf's linke Knie gefallen.
Es tut ganz schön weh kann kaum gehen. Habe auch immer wieder mit Icepacks gekühlt aber geholfen hat es nichts.
Heute morgen aus dem Bett steigen und dann die Treppe runter das war ein Kraftakt sonder gleichen.
Schmerztabletten will ich nicht nehmen da mein Magen dies übel nimmt.
Zum Hausarzt kann ich erst am Montag spät Nachmittag.
Wie überlebe ich jetzt das Wochenende?

Mit dem Lauftraining werde ich jetzt erst mal warten selbst das Rollentraining mit dem Rennrad geht nicht weil das Knie bei jeder Bewegung schmerzt.
Wo ich echt Angst vor habe ist, das da vielleicht ein Riss oder kleiner Bruch in der Kniescheibe ist.

325
Catwoman hat geschrieben:Schade das du nichts weißt. Momentan liege ich nur noch auf der Couch. Wenn jetzt alle Stricke reißen gehe ich heute Mittag noch zur Notfallambulanz.
Hallo Katzenfrau,
ich vermute, dass Sandrina deine Anfrage noch nicht gesehen hat, ich schreibe hier auch nur, weil sie momentan nicht online zu sein scheint.
Eine Ferndiagnose ist bei einem Trauma dieser Art unmöglich, ohne Abtasten, MRT oder Ultraschall.
Auf der sicheren Seite bist du natürlich nur, wenn du ins Krankenhaus gehst. Sind die Schmerzen jetzt weniger als gestern? Wie beweglich ist das Knie? Ist die Schwellung größer? Wenn diese nicht der Fall sind und du eine leichte Besserung merkst, ist das ein gutes zeichen. Und was Schmerzmittel anbetrifft, irgend eins musst doch vertragen können, es ist ziemlcih schwierig, ganz ohne Schmerzmittlel durchs Leben zu gehen, du musst das rcihtige für dich eben finden. Kühlen und Hochlagerung hilft natürlich.
Gute Besserung
Farhad

326
Catwoman hat geschrieben:Schade das du nichts weißt. Momentan liege ich nur noch auf der Couch. Wenn jetzt alle Stricke reißen gehe ich heute Mittag noch zur Notfallambulanz.
Bitte wirklich nicht böse auffassen - ABER

1. Ist das hier mein, wenn man es so nennen möchte, ehrenamtliches Engagement und ich hab auch einen Job und sogar Freizeitaktivitäten, es gibt bitteschön keinerlei Anspruch darauf, 24h am Tag für Anfragen zur Verfügung zu stehen. Dafür ist die - von Dir eben genannante - Unfall-/Notfallambulanz da.
2. Ich bin Sportlerin mit ausbildungstechnischem/beruflichem biomechanischen Hintergrund - aber Voodoo und Röntgen übers Internet beherrsche ich nicht.
Es liegt somit in der Eigenverantwortung des Einzelnen, bei massiven Beschwerden nach einem Sturz, mit Sorge, ob etwas gebrochen ist, eine Ambulanz mit Röntgengerät aufzusuchen. Tipps übers Netz sind da fehl am Platz.
Es KANN sein, dass Du eine starke, schmerzhafte Prellung hast, die von selbst wieder abklingt. Es KANN aber auch ein Bruch der Kniescheibe sein - lass das bitte abklären!

Schmerzmittel, die man so gewöhnlich daheim hat, werden da ohnehin nicht viel helfen, aber erstmal muss abgeklärt werden, was mit dem Knie los ist.
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Hallo Sandrina,

vielleicht interessiert es Dich. Ich war auf der Suche nach einer belastbaren Diagnose und Besserung nun doch noch mal bei einem anderem Arzt. Dieser ist Chirurg und hat sich meinen Fuß eingehend angesehen und sich meine Geschichte angehört. Er äußerte den Verdacht, da sich im MRT keine Plantarfasziitis und kein Fersensporn bestätigt hatte und er auch nichts dergleichen ertasten konnte, das es ein Tarsaltunnelsyndrom ist. Jetzt wird eine Nervenmessung beim Neurologen gemacht. Bestätigt sich sein Verdacht nicht, dann gibt es ein neues MRT bei einer anderen Praxis.

Ich fand die Diagnose interessant. Das erste Mal überhaupt, dass jemand mal abseits von Plantarsfasziitis und Co gedacht hat. Auch hat er mir gut die betreffende Stelle bzw. den Nerv am Fuß gezeigt und erklärt.

Bin sehr gespannt, was dabei raus kommt. Laut Dr. Google könnte es passen;-) Heute bei 30 Minuten Spazieren gehen, fängt der Fuß an zu kribbeln und leicht zu schmerzen.

LG,
Chris

328
:Knie ist nicht mehr so dick aber tut immer noch höllusch weh. Warte bis Montag ab und gehe dann mal zum Hausarzt. Schmerztabletten habe ich bis jetzt keine genommen.
Vielleicht helfen ja gleich 2 Gläschen Rotwein.

329
Lieber Chris,
Plantarfasziitis muss man nicht im MRT sehen, das ist wie alles andere auch keine 100%ige Methode. Das heißt aber nicht, dass es keine gute Idee ist, der evtl. neurologischen Sache nachzugehen!
Alles Gute!

Catwoman: Der Rotwein hilft wohl ... eher nicht ;) Lass das Knie röntgen!
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Aber der Rotwein sorgte dann für die nötige Bettschwere und ließ mich die Schmerzen für ein paar Stunden vergessen.
Morgen Nachmittag gehe ich ja zum Hausarzt und von ihm hängt es dann ab ob er es für nötig hält das Knie zu röntgen. In Holland ist dies alles etwas anders als in Deutschland. Der Hausarzt entscheidet was gemacht wird.
Wenn ich Pech habe sagt er nimm ein paar Paracetamol und wachte noch ab.

Wir werden sehen.

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Zur Not würd ich dann die Untersuchung auch selbst zahlen, wenn ich befürchte, dass die Kniescheibe gebrochen (!) ist ... kenne mich mit dem niederländischen System nicht aus, aber das wärs mir wert :)
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332
Mein Hausarzt meint das die Kniescheibe nicht gebrochen ist sondern das ich eine schwere Prellung habe.
Kühlen und nicht zuviel belasten und wegen der Schmerzen ab und zu eine Schmerztablette einwerfen.
Laufen ist vorläufig nicht drin.
Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken im wahrsten Sinne des Wortes.
Habe auch keine Ahnung wie lang so was dauert.

334
Jetzt ist es amtlich ich habe einen kleinen Riss in der Kniescheibe. Darum habe ich immer noch Schmerzen. Laufen kann ich vorläufig vergessen. Keine Ahnung wie lange so etwas dauert. Der Typ vom Röntgen wusste es auch nicht.

Hat irgend jemand hier Erfahrungen mit sowas und kann mir sagen wann ich denn wieder mit dem Lauftraining anfangen darf. Schätze das bis Anfang April Funkstille ist.

Boah echt ätzend habe jetzt echt den totalen Frust.

335
Hallo Sandrina,

ich bin's nochmal mit meinen Achillessehnenproblemen. Sie sind (s.o.) grundsätzlich chronisch. Akut (wieder)verletzt hatte ich mich aber vor 4 Wochen. Ich bin mittlerweile (seit 2-3 Wochen schon) im Alltag schmerzfrei, kann auch schmerzfrei MTBiken.

Meine Frage: Darf ich wieder vorsichtig laufen? Hier im Forum wird es allgemein - nach der Akutphase - empfohlen. Meine (neue) Physio hat heute aber strikt abgeraten, noch bevor sie den Fuß überhaupt angeschaut hatte. Auch Mtbiken würde sie mir gern verbieten. Mein Orthopäde wiederum hält nix vom Ruhigstellen...

Dazu muss ich sagen, dass ich schon 3x gelaufen bin seit der Verletzung: kurz, langsam, mit Gehpausen - aber schmerzfrei, auch am Folgetag ohne Beschwerden.

Was meinst Du?

Mein Befund (laut MRT) ist Entzündung der Sehnenhülle, außerdem ist die Sehne kolbig verdickt, ansonsten unauffällig im Aufbau. Im MRT wurde außerdem ein mäßiger Gelenkerguss und Synovagitis (??? heißt nur ungefähr so) gesehen... was aber bei der Behandlung irgendwie gar kein Thema ist...

336
Hallo Sandrina,

muss Dich nun leider noch fragen, was Du von Elektrotherapie hältst. Hatte gestern eine erste Anwendung - und es scheint heute, als wäre die Entzündung danach erneut etwas aufgeflammt.
Ich bin auch deshalb skeptisch, weil die Physio MICH gestern gefragt hat, ob ich wirklich Elektotherapie möchte (der Arzt hatte es aufgeschrieben).

War überhaupt ein seltsamer Physiobesuch: Sie hat immer nur mich gefragt, was mit guttut, hat selbst gar keine Empfehlung gegeben, außer der, das Laufen wieder einzustellen (s.o.), ohne den Fuß überhaupt gesehen zu haben. Auch (z.B.) Blackroll - da war ihre Empfehlung: Können Sie machen, wenn es Ihnen guttut...

Weiß nicht, was ich davon halten soll, vor allem ob ich noch eine Elektrobehandlung riskieren soll.

337
@Rotbäckchen ich hatte letztes Jahr erstmals Probleme mit der Achillessehne bekommen (nachdem mir Einlagen gegen meine Knick-, Senkfüße und damit einhergehender Überpronation verschrieben worden sind).
Mir tat die Elektrotherapie gefühlt sehr gut. Ebenso die kräftige Massage bzw Querfriktion der Achillessehne. Ich habe das Laufen nur reduziert. Ungefähr auf 30-50% des normalen Umfangs. Mein Physio riet mir explizit von einer Laufpause ab. Sonst würde die Achillessehne "einrosten" und gar nicht mehr "geschmiert".
Die Einlagen habe ich dann sofort entfernt.

338
Hallo Rotbäckchen,
also wenn Du es bereits versucht hast und schmerzfrei bist, seh ich das nicht so kritisch (auch danach/am Tag danach beobachten!)
Radfahren ist meistens problemlos, beim MTBiken kommts drauf an, wie intensiv, und ob auch Gehpassagen (bergauf?) dabei sind. Solange Du den Schmerz nicht durch Infiltrationen oder sonstwie medikamentös unterdrückst, sagt Dir Dein Körper ganz gut, was problematisch ist und was nicht.
Schmerzfreie Bewegung ist aber prinzipiell positiv für die Heilung. Leider verstehen nicht alle dasselbe unter "schmerzfrei" wie ich ("spüren" ist halt auch nicht normal!)
Die Nebenbefunde im MRT können durch Schonhaltung entstehen, sehe ich wenig kritisch.
Jeden 2ten Tag mal 10min ganz locker joggen, vorher gehend oder am Ergometer aufwärmen - beobachten.
Elektrotherapie direkt an der Sehne wird vermutlich die Entzündung verstärken. Besser kühlen nach Belastung und die Wade mit lockerer Elektrotherapie behandeln.
BlackRoll Mini für die Wade vor Belastung und immer wieder zwischendurch ist super.
Ich fürchte, was Du machst, ist eine physikalische Therapie und keine Physiotherapie? Zumindest nennen wir das in Ö so und da kommts auch immer zu Verwechslungen.
Viele Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

339
Zum Radfahren noch kurz: ich hab damals meinen Sattel etwas tiefer gestellt. Dann ist nicht ganz so viel Zug auf der Sehne, wenn das Bein etwas angewinkelter ist.

340
Danke Sandrina und bastig!

Ja, die Elektrotherapie war direkt an der Sehne :(

Es ist wohl eine Kombi von Physiotherapie und Physikalischer Therapie, die mir verschrieben wurde: nachdem die erste Einheit nur mit 'Abfragen' und Elektro aufgebraucht wurde, will sie beim nächsten Mal 'Verklebungen' an der Sehne durch Massieren lösen - Elektro dann auf Wunsch. Bei mir ist durch den 'Erfolg' der Elektrotherapie allerdings viel Vertrauen verlorengegangen. Weiß jetzt nicht, ob ich sie nochmal an die Sehne lassen soll. Dabei ist die Praxis an ein Studio 'angeschlossen', das auch Laufbewegungsanalysen durchführt. Ich hatte mir deshalb besonders viel Kompetenz bei Laufverletzungen versprochen.

Radfahren war mittlerweile wirklich unproblematisch. Bin bei der letzten Fahrt auch ein bisschen berghoch gegangen - das tat dem Fuß nix.
Frage: Wie kritisch siehst Du wandern/evtl. in den Bergen? Nach meinem letzten Achillesfall, allerdings Monate nach der Akutphase, bin ich regelmäßig, am Anfang kurz und flach, zum Schluss steil und mittellang in die Berge gegangen - und konnte förmlich zusehen, wie der Knubbel an der Sehne dünner wurde. Ich weiß, dass das den gängigen Ratschlägen bei Achillesproblemen widerspricht, aber das kontrollierte Dehnen der Sehne durch das Bergwandern hat ihr gut getan. Und - wie gesagt - ein paar Höhenmeter Fahrrad schieben hat sie jetzt schon gut verkraftet. Deshalb wollte ich bald mit SPAZIERGÄNGEN von ca. 1 Std. mit am Anfang vielleicht 100-150hm anfangen.... Was hältst Du davon? Solche Belastungen für die Sehne natürlich anstelle einer Joggingeinheit und mit einem Tag Regenerationpause.

Unsicher macht mich Deine Schmerzdefinition: 'Spüren' tue ich beim Laufen nämlich fast immer alles mögliche und das an wechselnden Stellen.

341
Radfahren und Sitzhöhe: Das stimmt, bissl tiefer kann helfen (ich spreche hier von rund 5mm) - nicht zu tief, das geht aufs Knie und die Stabilität der Beinachse (meistens).

Man kann bei chronischen Sehnengeschichten schon auch mal an der Sehne selbst vorsichtig (!) arbeiten. Ein Physio, der aber ausschließlich die Sehne, nicht aber den dazugehörigen Muskel anschaut und behandelt, würde ich persönlich (so hart es klingt) - wechseln.

Wandern: Da gibts halt das Problem, was Du machst, wenns doch wehtut. Wenn ich Dir zu 10min Laufen rate, dann wird wohl schon 5km Wandern unter Umständen zu viel sein ... von mehr und viel bergauf/bergab + unruhigem Untergrund zu schweigen. KANN funktionieren, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir damit schadest, ist groß. Also solang Du noch nicht ohne Probleme Deine gewohnten Laufumfänge verträgst, würde ich das Thema hintanstellen.
Wenn Du allerdings aus Erfahrung weißt, dass Bergaufstrecken helfen (!) (bei vielen sind gerade sie der Auslöser, aber wenn es zu einer Dehnung und Lockerung der Wadenmuskelanteile führt, die Sehne nicht mehr akut entzunden ist, dann wirkt das wie eine exzentrische Wadenübung - dosiert eingesetzt bei Dir möglicherweise hilfreich). Das Wort "kontrolliert" gefällt mir dabei gut :)

Ich würd mit einem Bergaufstück von 10min mit vorher 10min flach und 10min zurückgehen anfangen - und dann langsam ausdehnen.

Viele Grüße
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
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Hallo,

ich sitze wieder auf meinem Rennrad und es geht super. Fahre noch nicht die dicken Gänge da werde ich noch ein wenig mit warten.
Laufen werde ich vorläufig nicht mehr. Habe doch noch ein wenig Angst mit dem Knie.
Für mich ist die Radsaison eröffnet 5 bis 6 Tage in der Woche ist radeln angesagt Tag 7 ist Ruhetag. Zum laufen habe ich dann keine Energie mehr.
Bin aber ganz froh das das schlimmste nun endlich überstanden ist.

344
Hallo Sandrina,

ich habe mir grade mal das Thema durchgelesen und bin begeistert von deinem Fachwissen :) vielleicht kannst du mir ja auch helfen? :)

Ich bin 23 Jahre und habe vor ziemlich genau einem Jahr mit dem Laufen angefangen. Im November 2015 habe ich mir neue Laufschuhe mit Pronationsstütze (New Balance 860 v5) gekauft. Mit denen bin eigentlich auch echt gut klar gekommen. Im Dezember habe ich mein Pensum erhöht und war dann so 30-40km die Woche laufen. Mitte Januar habe ich dann zum ersten Mal Probleme bemerkt, auf der Innenseite meines Knöchels und innen hoch am Schienbein hatte ich ein Ziehen und Stechen. Ich habe dann immer mal wieder eine Woche Laufpause gemacht, aber nach ein paar Läufen kam es immer wieder. Im Alltag hatte ich aber keine Probleme, nur bei Absprungbewegungen, z.B. beim schnellen Treppen runtergehen.
Dann hatte ich Mitte Februar Klausurenphase und habe 2 Wochen Pause gemacht. Die Beschwerden sind auch besser geworden, aber waren trotzdem noch etwas da. Zur Sicherheit bin ich dann mal zum Orthopäden gegangen, der mir eine Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert hat und mir Diclofenac Gel empfohlen hat.
Diese stechenden Beschwerden sind jetzt auch komplett verschwunden, aber seit dem 6. März sind auf einmal neue Beschwerden da: ein komisches Kribbeln/Zwicken unterhalb des linken Innenknöchels, das sich schwer definieren und eingrenzen lässt.
Seitdem war ich nochmal beim Orthopäden, der mich mit Schmerztabletten und "abwarten" abgespeist hat und jetzt im Urlaub ist.
Dann war ich noch bei einem Allgemeinmediziner, der selber Läufer ist und mehrere Marathons gelaufen ist. Er hat auch mal meine Beinlängen etc ausgemessen, die wohl nur minimal unterschiedlich sind und meine Hüfte und Wirbelsäule ist wohl auch grade.
Mein linker Fuß ist jedoch im Stand und auch beim Gehen leicht nach innen geknickt, während der rechte ganz normal und grade ist. Der Arzt hat mir jetzt neutrale Einlagen, die sich dem Fuß anpassen empfohlen und auf Schuhen mit leichtem Absatz zu gehen, um den Fuß anders zu belasten.
Gestern war ich bei Runner's Point, um mir Einlagen zu kaufen und habe jetzt "currexSole low Profile", welche aber anscheinend eher für platte Füße sind, obwohl der Arzt ja neutrale meinte? Die hatte ich gestern und heute in normalen Alltagsschuhen an und hatte das Gefühl das sich die Beschwerden eher noch verschlimmern.

Insgesamt hat mir das alles bisher nicht geholfen, ich habe dieses Kribbeln auch in Ruhe und es wird unter Belastung (selbst leichtes Gehen) nur noch stärker. Laufen war ich seit 3 Wochen gar nicht mehr. Wenn ich ganz normal gehe, habe ich das Gefühl, dass sich irgendwas in meinem Fuß hin und herverschiebt.

Jetzt bin ich einfach total ratlos was genau das ist und vor allem wer mir dabei helfen kann. Ein anderer Orthopäde, ein Chiropraktiker, ein Physiotherapeut, ein Osteopath, oder sieht man sowas im MRT? Ich habe das Gefühl die Ärzte haben alle keine Zeit und viel zu viel zu tun, um meine Beschwerden ernst zu nehmen.

Hatte jemand schon mal sowas? Bin langsam wirklich verzweifelt :(

Ich habe mal ein Bild angefügt, wo man sieht wo die Beschwerden ungefähr lokalisiert sind.
Bild

345
Hallo missrunner,
Das klingt nach Tibialis posterior tendinitis. Sandrina hat das Thema hier schon mal behandelt:
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... nitis.html

Ich hatte das selbe Problem und hab es mit Diclo-Gel, Kytta-Salbe zur Akutversorgung, Training der Füße insbesondere der Großzehenbeuger, Yoga, Beinachsentraining und Umstellung auf flachere und härtere Schuhe gelöst. Das ist ein zäher Prozeß, wobei ich da zeitweise auch vorgefertigte Einlagen als Unterstützung hergezogen habe - aber nur, um eine Laufpause zu vermeiden. Mittelfristig sind Einlagen eher kontraproduktiv, da so die "Schwäche" der Füße nur kaschiert wird. Schienbeinkantensyndrom ist da nur ein Folgefehler. Die natürliche Kraft und Spannung im Fußlängsgewölbe ist hier der Schlüssel.

Die "Hilfe" der Ärzte ist Standard und treibt mir immer wieder die Tränen in die Augen. Besser, man hilft sich selbst. Sandrinas Tips sind da sehr hilfreich. Ich hoffe, ich liege mit meiner laienhaften Fernrätseldiagnose nicht zu arg daneben. ..

Gute Besserung!

346
Liebe Missrunner,
ich tippe jetzt auch mal auf Tibialis posterior.
Tibialis Posterior Trigger Point: Runner's Achilles Tendonitis | TriggerPointTherapist.com
Die Diagnose vom Arzt ist bestimmt richtig, passt zu deiner Beschreibung, Schmerztabletten sind aber für mich ein absolutes No-Go und tragen Null zur Heilung bei. Diclofenac Gel äußerlich ist ok, hilft ähnlich wie Kühlen gegen die Symptome.
Als Behandlung reicht mir das nicht ganz, wenn es schon ein paar Wochen geht (wenns ganz akut ist, kann man es mit 10-20 Tagen Pause manchmal auskurieren, bei Dir ists schon bissl chronisch geworden)
Also beim Physiotherapeuten Triggerpunkte und Fascien lockern lassen, Selbstbehandlung der ganzen Wade mit der kleinen BlackRoll an der Wade, Dehnen bei gebeugtem Knie leicht ins X-Bein gehen und die Schmerzstelle kühlen.
Im Alltag aufpassen, dass Du keine kippeligen Schuhe trägst, eher bissl steifere Sohle ist vermutlich angenehmer.
Leichte innseitige Stütze an Sporteinlagen kann helfen, aber keinesfalls als Dauerlösung. Wenns Dir eh unangenehm ist - weglassen. Dein Körper sagt Dir am Besten was funktioniert und was nicht.
MRT würde wahrscheinlich - wenn überhaupt - die Sehnenscheidenentzündung zeigen.
Also - nach meinem Schema vorgehen, dann sollte sich rasch Besserung einstellen! Training der Fußmuskulatur erst, wenn der Akutschmerz weg ist und der Fuß gut belastbar ist (manche Therapeuten lassen in meinen Augen zu früh trainieren - zunächst passive, dann aktive Therapie hat sich in meinen Augen bewährt!)
Viele Grüße
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347
Vielen Dank euch beiden für die Antworten!! Ich hatte heute einen echten Tiefpunkt, weil ich mal wieder nach den Symptomen gegooglet hab und irgendwie total Panik habe, dass das operiert werden muss...
Die Symptome in der Wade sind übrigens schon seit 3 Wochen komplett verschwunden, ich habe jetzt wirklich nur noch am Innenknöchel Beschwerden, bzw. irgendwo "dadrinnen". Das mit der Tibalis posterior klingt plausibel, wobei die Beschwerden jetzt nur noch sehr lokal am Knöchel sind.
Ich verstehe den Verlauf auch ehrlich gesagt selber nicht so ganz, ich war am 2.März beim Orthopäden, der mir Diclofenac verschrieb, habe das draufgemacht und weitergeschont und am 6. März kam dann auf einmal dieses komische Kribbeln/Zwicken unterm Knöchel, was ich davor gar nicht hatte. Ich habe den Fuß aber überhaupt nicht besonders belastet. Und dieses Gefühl habe ich jetzt seit 3 Wochen eigentlich die ganze Zeit, selbst wenn ich den ganzen Tag nur auf dem Sofa liege. Habe mal gegooglet und was von Tarsaltunnelsyndrom gelesen? Das möchte ich auf keinen Fall haben :frown:

Also sollte ich aber insgesamt auf jeden Fall zu einem Physiotherapeuten? Ich war noch nie bei einem, sollte ich dann zum Hausarzt und mir eine Überweisung geben lassen? Sonst ist das doch bestimmt total teuer, oder?
Ich bin euch so dankbar für jegliche Hilfe :nick:

348
Regel Nr. 1: NICHT googeln, außer, man ist vom Fach. Bei fast allen Problemen gibts schwere Verläufe. Und die Unproblematischen werdn nicht ins Netz gepostet. Eine leichte Sehnenscheidenentzündung wie bei Dir muss ausgeheilt, aber nicht operiert werden. Erst, wenn man lange drübertrainiert hat, kann es so weit kommen.
Der Verlauf, den Du beschreibst, ist völlig üblich. Das gehört therapiert, glaub mir! Natürlich kann man übers Internet nicht das Tarsaltunnelsyndrom ausschließen, aber der Physio schaut sich das sowieso nochmal an. Ist aber selten und Tibialis posterior Sehnenscheidenentzündung besonders bei Läufern häufig - zusätzlich wurde das jetzt schon von mehreren Ärzten auch noch diagnostiziert.
Teuer, etc.: Ich bin auch Österreich, kann dazu nicht viel sagen. Nur so viel: Wenn man nicht gerade nicht mehr weiß, wie man Miete und Essen bezahlen soll, dann sollte es einem die Gesundheit schon wert sein!
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Vielen Dank für Deine Hilfe!!! Dann werde ich nächste Woche auf jeden Fall einen Physiotherapeuten aufsuchen :) das ist es mir auf jeden Fall wert!
Nur eine Frage habe ich noch, du hast mir ja jetzt z.B. empfohlen mit der BlackRoll die Waden zu rollen. Mein Problem ist ja aber momentan unterm Innenknöchel und nicht mehr an der Wade (hatte ich im ersten Beitrag irgendwie nicht so gut dargestellt :()
Bringt die Black Roll denn auch irgendwas am Knöchel, bzw. gibt es irgendwelche Übungen/Dehnungen, die ich jetzt grade zuhause machen könnte? Könnte tapen irgendwas bringen?

Vielen Dank und einen schönen Abend noch :)

350
Schau Dir den verlinkten Artikel an - mit der Rolle lockers Du die Triggerpunkte im Muskel. Am Knöchel direkt kühlen. Ich habs schon richtig verstanden - aber jede Sehne hat einen dazugehörigen Muskel. Auch der Therapeut soll den Muskel lockern und die entzundene Sehnenscheide in Ruhe (!) lassen.
Dehnübung hab ich bereits geschildert, Tapen am Innenknöchel kann bei der Heilung helfen - vom Therapeuten machen/zeigen lassen :)
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