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Auslenkungsfaktor Intesitaet berechnen

Auslenkungsfaktor Intesitaet berechnen

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Hallo, ich habe eine Frage zum Auslenkungsfaktor. Ist ja ein Wert zwischen Hoechstpuls und Ruhepuls der dann mit der Zeit multipliziert wird und z.B. bei einem 60 Minuetigem Lauf einen Belastungsgrad von z.B. 32,49 zugewiesen wird. Gibt es irgendwo Informationen wo man z.B. im ersten Monat anfängt, über woechendliche Steigerungen. Ein untallentierter Läufer fängt vielleicht bei einem Belastungsfaktor von 25 an Fortgeschrittene bei 32 und Profis bei 45. Zur Info auf der Bahn laufe ich 5000 m momentan so 19:20 10000 m um die 42 Minuten.
Danke vorab fuer jegliche Hilfe.
Gruesse Michael

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wetjack hat geschrieben:Ein untallentierter Läufer fängt vielleicht bei einem Belastungsfaktor von 25 an Fortgeschrittene bei 32 und Profis bei 45.
Ein Profi fängt also bei 45 whatever an ...
Darf man fragen, wie der Profi dahin gekommen ist? Ist der schon als Profi geschlüpft, oder was?

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Hallo wetjack,

lass mich für diese Antwort mal davon ausgehen, dass Banister mit seinen Formeln tatsächlich richtig liegt (worüber ich nie nachgedacht habe, weil ich sie nicht benötige). Letztlich wollte er Trainings mit unterschiedlichen Intensitäten und Dauer miteinander vergleichen können. Am Ende steht eine Zahl, die eine Trainingsbelastung repräsentiert. Begrifflich wird hier übrigens manchmal einiges Durcheinander geworfen. Sogar klare Begrifflichkeiten wie "Intensität" und "Belastung" werden schon mal falsch verwendet, wie etwa auf dieser Internetseite.

Es geht also lediglich darum "Dauerläufe", die mit einer bestimmten (einigermaßen konstanten) Herzfrequenz für eine bestimmte Zeit absolviert wurden miteinander zu vergleichen. Zunächst scheint mir diese Absicht von nur geringer Relevanz. Das mag Leute interessieren, die nach weniger Gewicht streben und sich fragen, welche Dauerlaufübung bringt mir mehr. Für Läufer, die ein Laufziel anstreben, ist diese Info jedoch uninteressant. Darüber hinaus sind andere Trainingsmethoden damit nicht zu erfassen (z.B. Intervalltraining oder Fahrtspiele). Nun kommst du und fragst nach Steigerungsmöglichkeiten über diese Banister-Auslenkungs-Geschichte. Dafür ist die aber gar nicht erfunden worden.

Zudem stellt sich mir die Frage, warum du deine bemerkenswert gute Ausdauer (5000 m unter 20 min!) nicht effizient trainierst, statt Zeit und Hirnschmalz an eine dafür gar nicht ersonnene Formelakrobatik zu verschwenden? Was willst du läuferisch denn erreichen? Wo willst du hin? Was ist dein Ziel? Irgendeines muss in deinem Kopf existieren, sonst bräuchtest du nicht nach "Steigerungen der Belastung" fragen.

Formuliere das Ziel. Irgendwann ein Halbmarathon? Schneller auf 5 km? Einen flotten 10er? Du hast konkrete Ergebnisse vorzuweisen und kannst aus denen bestimmen, was ein brauchbares Trainingsziel für die nächsten sagen wir 10 bis 12 Wochen wäre. Nur als Beispiel: 42 min auf 10 km heißt, dass du in dieser Zeitspanne von ungefähr 3 Monaten dir die Fähigkeit/Ausdauer antrainieren könntest einen Halbmarathon unter 1:33 h zu laufen. Das ist das Potenzial, das in dir steckt. Und wenn du einem brauchbaren Trainingsplan folgst, dann wird der dich in dieser Zeit tatsächlich zu dieser Leistung bringen. Du könntest aber auch in 10 Wochen mit einem guten Trainingsplan deutlich unter 40 min auf 10 km laufen. Auch das wäre ein Ziel. Welches Ziel es sein soll, kann dir natürlich keiner vorgeben.

Trainingspläne enthalten neben den Dauerläufen noch andere Trainingsmethoden, auf die man nicht verzichten sollte, weil der Energiestoffwechsel in allen Bereichen gleichmäßig gut trainiert sein sollte, was jedoch mit reiner Dauerlaufarbeit höchstens stark eingeschränkt möglich ist.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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[h=2]Auslenkungsfaktor Intesitaet berechnen[/h]
Wie berechnet man diesen Faktor?Werden die Pulswerte nach ihrer Höhe auch unterschiedlich gewichtet?
Fragen über Fragen.

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Jogghein hat geschrieben:Werden die Pulswerte nach ihrer Höhe auch unterschiedlich gewichtet?
Schon - wenn es Sinn machen soll.

Im Zusammenhang mit dem Training Load-plugin für Sport Tracks wird das (und vieles mehr) hier diskutiert. Im Post #66 hat sich atp die Mühe gemacht, die Faktoren aus Daniels Laufformel abzutippen:
Daniels hat in seinem Buch Daniels Running Formular 2nd edition auf Seite 39 eine Tabelle.

%Hfmax -> Belastungsfaktor
65 -> 0.1
66 -> 0.11
67 -> 0.122
68 -> 0.135
69 -> 0.15
70 -> 0.167
71 -> 0.183
72 -> 0.2
73 -> 0.217
74 -> 0.233
75 -> 0.25
75.5 -> 0.267
76 -> 0.283
77 -> 0.3
78 -> 0.317
79 -> 0.333
80 -> 0.350
81 -> 0.367
82 -> 0.392
83 -> 0.417
84 -> 0.442
85 -> 0.467
86 -> 0.492
87 -> 0.517
88 -> 0.550
89 -> 0.583
89.5 -> 0.600
90 -> 0.617
91 -> 0.65
92 -> 0.683
92.5 -> 0.7
93 -> 0.723
94 -> 0.763
95 -> 0.800
96 -> 0.840
97 -> 0.883
97.5 -> 0.9
98 -> 0.917
98.5 -> 0.94
99 -> 0.96
99.5 -> 0.983
100 -> 1
Viel Spaß damit.

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wetjack hat geschrieben: Zur Info auf der Bahn laufe ich 5000 m momentan so 19:20 10000 m um die 42 Minuten.
Vergiss den Käse mit dem Auslenkungsfaktor und geh' mehr trainieren. Dir fehlt eindeutig Ausdauer. Mit deiner 5.000 m Zeit solltest du die 10 km unter 40 min laufen können.

Gruß Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)
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