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Schneller geworden - aber nur teilweise

Schneller geworden - aber nur teilweise

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Fast jedes Jahr um diese Zeit bereite ich mich auf den Hermannslauf (31km profiliert) vor mit ca. 60-70 km / Wo von Jan-April. Den Rest des Jahres laufe ich 30-40 km / Woche.

Dieses Jahr bin ich, mittlerweile 44, in einem Bereich anscheinend schneller geworden. Ich mache Intervalle am Berg, und den einen Berg, den ich die letzten Jahre dabei in 5:00 hochgelaufen bin, laufe ich jetzt in 4:35 ("gemittelte Bestwerte" der Intervalle) bei (gefühlt + pulsgemessen) gleicher Belastung (oberhalb der Schwelle). Auch eine 3,3km-Hügelrunde, auf der ich Intervalle am Schwellentempo mache, lauf ich jetzt in 15:30 statt vorher gut 16 Min.

Aber: Einen kurzen Berg (gleiche Steigung wie der 5-Min-Berg von 10-20%) laufe ich wie in den Vorjahren in 2:40.
Und bei den langsamen und mittleren Läufen bin ich auch nicht schneller geworden.

Kann man daraus schließen, dass irgendein bestimmter Faktor verbessert ist? Ist es die VO-Max, oder vlt. die Kraftausdauer? Wird das beim 31-k-WK was bringen? Trainiert habe ich dieses Jahr u.a. Sprints (wirklich volle Kanne) bergan von 100-150m, in langsame Läufe eingebaut so 3-7 Wiederholungen. Ansonsten etwas mehr auf Pace statt auf Umfang trainiert.

Any Ideas?
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Wernher hat geschrieben:Kann man daraus schließen, dass irgendein bestimmter Faktor verbessert ist?

Trainiert habe ich dieses Jahr u.a. Sprints (wirklich volle Kanne) bergan von 100-150m, in langsame Läufe eingebaut so 3-7 Wiederholungen. Ansonsten etwas mehr auf Pace statt auf Umfang trainiert.
Ich vermute zum einen eine bessere Kondition. Die Schnelligkeit wird kommen, wenn Du jetzt genug Rekom machst.
Wernher hat geschrieben:Ist es die VO-Max,
Die ganz sicher nicht. Die ist vor allem genetisch bedingt und kann auch nach jahrelangem Training nur um wenige Prozente verbessert werden.
Gruß vom NordicNeuling

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Dieses Jahr bin ich, mittlerweile 44, in einem Bereich anscheinend schneller geworden. Ich mache Intervalle am Berg, und den einen Berg, den ich die letzten Jahre dabei in 5:00 hochgelaufen bin, laufe ich jetzt in 4:35 ("gemittelte Bestwerte" der Intervalle) bei (gefühlt + pulsgemessen) gleicher Belastung (oberhalb der Schwelle). Auch eine 3,3km-Hügelrunde, auf der ich Intervalle am Schwellentempo mache, lauf ich jetzt in 15:30 statt vorher gut 16 Min.
Durch den Anstieg werden die Muskeln viel stärker beansprucht .Daduch wird deine Kraftausdauer besser mit der Zeit.Die Muskeln sind dann in der Lage kräftemässig länger durchzuhalten.Was zur Folge hat das dein Herzkreislauf weniger Belastet wird und das gesparte in Form von höherer Schrittfrequenz eingesetzt werden kann.Das darf man jetzt nicht übertreiben.Denn auch bei Kraftausdauer wächst der Muskel.Durch die dadurch größer werdenden Muskelstränge ist die Aufnahmefähigkeit für Sauerstoff geringer.Dadurch verkürzt sich dann die Zeit bis zur völligen Erschöpfung.Ausdauerleistung singt.

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kobold hat geschrieben:In welcher Stimmlage: Sopran? Bariton? Oder gar Bass? :hihi:

SCNR,
kobold
Das gehörte Singsang beeinflusst nicht die Ausdauer.Sie spornt nur an.Durch deine Andeutungen die nix zum Thema beisteuern sinkt bei mir die Neugierde auf deine Post rapide.

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Jogghein hat geschrieben:Durch deine Andeutungen die nix zum Thema beisteuern sinkt bei mir die Neugierde auf deine Post rapide.
Sorry, aber bei der Vorlage darfst Du Dich nicht wundern. Fehlt Dir vielleicht etwas Selbstironie?
Gruß vom NordicNeuling

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VO2.max
Die ganz sicher nicht. Die ist vor allem genetisch bedingt und kann auch nach jahrelangem Training nur um wenige Prozente verbessert werden.
Sicher in Prozentpunkten sieht es nicht viel aus.Wenn ich beim Coopertest 2000 Meter oder 3000 Meter laufe das ist schon eine Erhöhung von ca.35 auf 55,4 ml/min/kg. Fast jeder gesunde Mensch kann das schaffen.Bei so alten Säcken wie ich einer bin geht es leider nicht mehr. :hihi:

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Wernher hat geschrieben: Kann man daraus schließen, dass irgendein bestimmter Faktor verbessert ist?
Da der Mensch ein sehr komplexes System ist, werden durch Einflüsse, wie sie ein Training darstellen, immer mehrere Faktoren gleichzeitig beeinflusst, nicht nur in einzelner.
Wernher hat geschrieben: Wird das beim 31-k-WK was bringen?
Natürlich wird das was bringen. Beim hügeligen Laufen werden zum Teil andere Muskeln beansprucht als beim Flachlaufen. Je besser man die trainiert, um so besser bewältigt man die Anstiege. Dass dadurch die Ausdauer sinkt, ist eine sehr eigenwillige Interpretation. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausdauerleistung hängt von Anzahl und Größe der Mitochondrien sowie der Kapillarisierung ab und wird durch Training verbessert.

Allerdings verstehe ich dein Problem nicht:
Wernher hat geschrieben: Und bei den langsamen und mittleren Läufen bin ich auch nicht schneller geworden.
Bei meinen langsamen Läufen werde ich auch nie schneller. Oder um es präziser zu fassen: 5 min-Läufe laufe ich immer im 5 min-Tempo, wie soll es auch anders sein?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben: Natürlich wird das was bringen. Beim hügeligen Laufen werden zum Teil andere Muskeln beansprucht als beim Flachlaufen. Je besser man die trainiert, um so besser bewältigt man die Anstiege. Dass dadurch die Ausdauer sinkt, ist eine sehr eigenwillige Interpretation. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ausdauerleistung hängt von Anzahl und Größe der Mitochondrien sowie der Kapillarisierung ab und wird durch Training


Bei meinen langsamen Läufen werde ich auch nie schneller. Oder um es präziser zu fassen: 5 min-Läufe laufe ich immer im 5 min-Tempo, wie soll es auch anders sein?

Bernd

Welche anderen Muskeln sind das denn.Ich bin immer davon ausgegangen das es die gleichen Muskeln sind.Nur die Verteilung der einzelnen Muskel die dabei letztendlich durch den Aufstieg beteiligt sind müssen mehr oder weniger leisten.Bedingt durch die kürzeren Schritte und den höheren Beinhub.

Das man durch langsame Läufe nicht schneller wird kann ich kaum Glauben.Denn diese sind doch erst Vorraussetzung für das schnelle Laufen.Wenn sie lang genug sind.

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Danke für die bisherigen Antworten.
burny hat geschrieben:Allerdings verstehe ich dein Problem nicht:
Meinst du mich oder Jogghein? Also ich hab nicht wirklich ein Problem damit; meine Frage beruht zum einen auf Wissbegier und zum anderen auf dem Wunsch Fachleute wie dich ;-) zu konsultieren, um eine bessere Prognose für die 31k zu bekommen.
rono hat geschrieben:Leichtathletik Coaching-Academy
Danke, Lydiard-Hügeltraining mache ich auch (auch in den Vorjahren, ben an den besagten Bergen bzw. Hügeln), hab ich allerdings aus dem Buch "Schneller werden" von Hal Higdon.
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Hai Wernher
Wernher hat geschrieben:um eine bessere Prognose für die 31k zu bekommen
Du hattest im Deinem ersten Beitrag doch einige Zeiten genannt, die sich verbessert haben. Mir würde das schon ausreichen ("..werde sicherlich schneller sein diesmal.."). Ansonsten gibt es doch zu viel Unbekanntes (Tagesverfassung, Wind, Temperatur, andere Läufer als Pacemaker, ..) für eine -in meinen Augen- sinnvolle Prognose. Für mich ist es immer ein Überraschungsmoment, die offizielle Zeit zu lesen und macht die Zeit unmittelbar nach 'nem WK spannend..

viel Erfolg!
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