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Ich laufe einfach nicht "leichter"

Ich laufe einfach nicht "leichter"

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Hallo ihr lieben Lauffreunde,

ich bin ganz neu hier und auch recht neu beim laufen. Ich habe vor ca. einem Jahr begonnen und bin 6 Monate jeden zweiten Tag für 30 min laufen gegangen. Manchmal habe ich auch längere Läufe (5km) eingelegt.
Ich bin einfach unglaublich langsam finde ich. Ich schaffe es pro km nicht unter 8 Minuten. Ich weiß es sollte anfangs egal sein wie schnell man unterwegs ist. Nun laufe ich seit 8 Wochen wieder fast täglich und es stellt sich keine Verbesserung ein. Klar könnte ich schneller laufen, so würde ich aber in Japsen kommen und das kann es ja nicht sein.
Ich wünsche mir einfach, daß das Laufen mal leichter wird. Die Beine sind immer so schwer, der Atem,naja, gerade so, daß ich eben nicht hechele. Habt ihr Tipps wie ich das leichtere Laufen hinbekomme? Ich denke, so werde ich auch mal etwas schneller und kann auch mehr km unter die Füße nehmen.
Achja, ich bin normalgewichtig, 60 kg bei 1,60m...

Vielen Dank an alle und einen schönen Frühlingstag,

Joggergirl :hallo:

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Ich vermute, es liegt daran, dass du nicht hechelst und japst. :D

Baue in deine 30-Minuten-Läufe doch mal Intervalle ein.
z.B.: ab Minute 27 vollgas, so dass du außer Atem bist, wenn du im Ziel bist.
Später dann solche Zwischenspurts auch innerhalb der Trainingseinheit.

Dadurch setzte du "Trainingsimpulse", was sich dann auf deine Leistungsfähigkeit auswirken wird.


viel Erfolg
Michael

Mein Senf dazu

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Hallo und :welcome:
Joggergirl hat geschrieben:Nun laufe ich seit 8 Wochen wieder fast täglich und es stellt sich keine Verbesserung ein. Klar könnte ich schneller laufen, so würde ich aber in Japsen kommen und das kann es ja nicht sein.
...
Ich denke, so werde ich auch mal etwas schneller und kann auch mehr km unter die Füße nehmen.
Kleine, stark vereinfachte Ausführung zur Wirkung von Training:
Der menschliche Körper erfährt eine ungewohnte Belastung (Trainingsreiz). Er reagiert darauf, indem er die beanspruchten körperlichen Systeme so anpasst, dass bei einer wiederholten Belastung diese besser wegstecken kann. Diese Anpassung kann länger dauern. Wenn nun aber immer wieder die gleiche Belastung kommt, und der Körper an diese angepasst ist, kommt es zu keiner Verbesserung mehr. Wieso auch, die Belastung ist ja keine Belastung mehr.
Wenn du immer die gleiche Zeit im gleichen Tempo läufst, warum soll dann eine Anpassung an höhere Geschwindigkeiten oder längere Strecken stattfinden?


Für dein Problem gibt es eine relativ einfache Lösung: Ohne Fleiß kein Preis.
Mute die gelegentlich eine andere Belastung zu. Laufe manchmal länger oder schneller. Und ja, das ist anstrengend und du wirst auch mal japsen. Aber man kann sich schlecht waschen ohne den Pelz nass zu machen.


Auch könnte es sein, dass dein fast tägliches laufen (wie oft genau, wie viele Tage ohne Pause?) für deine schweren Beine verantwortlich ist.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Hallo!

Es könnte daran liegen, dass Du täglich läufst. Dein Körper muss sich regenieren. Probier doch mal wieder alle zwei Tage. Und dann lauf nicht immer Dein Tempo durch, sondern laufe Intervalle. 15 Minuten warmlaufen, 1 Minute schnell, 3 Minuten langsam. Vielleicht ist es für Deinen Körper zu "unanstrengend" ;-)

Viele Grüße
neusser

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Klar könnte ich schneller laufen, so würde ich aber in Japsen kommen und das kann es ja nicht sein.
Warum kann es das nicht sein? Solange du deinen Körper nicht an seine Grenzen führst, wird er keine Notwendigkeit sehen, sich anzupassen = deine Leistung stagniert. Entweder du dehnst die Länge deiner Läufe aus (5 km sind da nicht wirklich lang...), oder du läufst mal ein Teilstück schneller (und japst!). Von der Reihenfolge her sollte eine Ausdehnung der Strecke vor der Erhöhung der Geschwindigkeit kommen, da du so Grundlagenausdauer aufbaust.

Wenn du jeden Tag (eh keine gute Idee) dasselbe machst, warum sollte sich dann bei dir irgendetwas ändern?

6
Hallo Michael,

danke für die schnelle Antwort, die ist ja echt aufschlussreich. Ich habe so viele Laufbücher, in denen steht, dass mann sich beim Laufen noch unterhalten können soll. Und dass viele denFehler machen, zu schnell zu laufen. Aber das macht tatsächlich Sinn, sich mal zu verausgaben. ich probier es auf jeden Fall diese Woche aus!

Dank dir!

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Da geht mir ein Licht auf, in puncto Trainingsreiz. Das macht viel Sinn. Ich streng mich gern an (siehe das tägliche Laufen), aber manchmal kommt die Demotivation. Also werde ich jetzt gern mal ein bisschen powern und japsen. :-D
Die Sache mit dem täglichen Laufen ist die: Ich meinte, so einfach bessere Kondition zu bekommen. Das laufen fällt mir zwar schwer, dennoch merke ich nach dem Training körperlich gar nichts. Keine Erschöpfung,kein Muskelkater. Komisch,was?
Super, dass es dieses Forum gibt. Intervall ist gebongt. Dankeschön. :)

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Am täglichen Laufen hätte ich nichts auszusetzen, da es ja meist nur 30min sind. Manchmal länger zu laufen ist auch gut. Dann hätte ich auch dazu geraten, ein oder zwei Mal in der Woche Intervalle zu laufen. Da Du ohnehin schon sehr langsam läufst, würde ich statt zu Trabpausen zu Gehpausen raten. Ich hätte an 3min schnell, 3min Pause gedacht, aber vielleicht sind die 3min Belastung zuerst zu viel, das müsstest Du probieren.

Viel Erfolg

Carsten

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Danke, Carsten! Das mit dem Gehen mache ich manchmal, so für eine Minute.Die 3 Minuten probier ich mal, ich denke, die sind schaffbar. Mich würde interessieren, ob ihr euch während des Laufs sehr angestrengt fühlt (wie ich) oder ihr entspannt lauft und es gewissermaßen genießt. Da möchte ich gern hinkommen. Einfach mal so mittelschnell traben und die Kilometer fliegen nur so vorbei. :-D
Ich fühle mich immer so am Limit der Kräfte, angenehm ist was anderes. Dennoch laufe ich gern,versteht mich nicht falsch. Ich genieße das Musikhören,das Nachdenken, die Natur und was so alles draußen passiert. Es macht mir Spaß, aber mich frustriert die Langsamkeit.
Ich habe in 4 Wochen einen 5km-Wettkampf. Und den würd ich gern in weit unter 40 min bewältigen. Einen Wettkampf über diese Strecke hatte ich schon. Und natürlich war ich durch das Adrenalin relativ schnell, aber auch so fertig, daß ich mich eine halbe Stunde erholen musste.
(Danach bin ich ein paar Monate gar nicht mehr gelaufen)
Danke,liebe Läufer,für euren Rat

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Entspannt oder angestrengt, das hängt von der Art des Laufs ab. Beim langen, lockeren Lauf bin ich weitgehend entspannt (an schlechten Tagen auch nicht komplett), bei Tempodauerläufen quäl ich mich.

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Wenn du deine Leistung deutlich steigern willst, dann solltest du dich von dem Gedanken lösen, dass man ständig entspannt durch die Gegend läuft und die Umgebung genießen kann. Natürlich macht man auch mal Läufe, gerade nach harten Einheiten, bei denen man sehr locker unterwegs ist und sich noch gemütlich unterhalten kann. Das macht aber nicht den überwiegenden Teil aus. Bei lockerem Tempo und immer der selben Strecke gibt es nämlich keine Trainingsreize. Warum auch: wenn man eine Leistung locker schafft, dann ist man offensichtlich genug mit Kondition und Muskeln ausgerüstet.

Wenn du an Geschwindigkeit zulegen willst, dann musst du also deinen "Wohlfühlbereich" verlassen. Manchmal mehr, manchmal weniger und manchmal auch ganz an die Grenzen. Bei vielen Dingen muss man eben viel arbeiten und sich durch die eine oder andere Aufgabe durchquälen. Beim Laufen ist das nicht anders. Wenn du Glück hast, dann bringt dir die Quälerei Spaß und du wirst schneller.

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Danke für eure Erfahrungen. Ich ging tatsächlich davon aus, daß die meisten entspannt durch die Gegend rennen. Das öffnet mir die Augen und beruhigt mich, daß bei jedem wohl viel oder wenig Quälerei dabei ist. Wißt ihr, es ist nur so deprimierend, wenn ich seit Monaten fast täglich laufe, bei Wind und Wetter und ich dann von Leuten, die jahrelang nicht gelaufen sind oder gar noch nie-daß sie schon beim ersten Mal eine bessere Kilometerzeit als ich hinlegen. :-( Manchmal denke ich, ich bin nicht geschaffen fürs Laufen. Aber es macht mir Spaß und bringt viel, körperlich und mental!
Was sagt ihr dazu, daß überall zu lesen ist "Bloß nicht zu schnell! Man soll sich noch unterhalten können! Wohlfühltempo"! Bei einem Wohlfühltempo wär ich wohl schon bei 10 min/km. ;-) Soll kein Gejammere sein. Ich lache über mich selbst und will mich gern austauschen.

:auslach:

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"Entspannt" ist aber natürlich auch immer eine persönliche Definitionssache :zwinker5: Der eine will dabei nicht ins Schwitzen kommen, der andere nennt alles entspannt bei dem man noch keine sauren Beine kriegt. Und Gesprächstempo muss auch nicht heissen dass jedes einzelne Wort so klingt wie beim Spaziergang.

Ich glaube ich würde gar nicht einmal "richtige" Intervalle machen, sondern das was man auch als Fahrtspiel(?) (Fartlek) bezeichnet. Einfach loslaufen und dir hier und da sagen "so, jetzt laufe ich schnell(er) bis zur Bank da vorne" oder "Sprint bis zur Baumgruppe/Bushaltestelle/...". So macht das meiner Meinung nach deutlich mehr Spass und hat einen vergleichbaren Effekt (wenn man denn die Abstände und das Tempo entsprechend wählt). Und gerade am Anfang finde ich dass der Spass im Vordergrund stehen sollte :)

Und gelegentlich auch mal statt der 30min gemütlich beispielsweise 15-20min in klar anstrengendem Tempo probieren. Ich finde das Gefühl gerade nach solchen Läufen wunderbar wenn man so angenehm kaputt ist, aber das geht vll nicht jedem so. Einfach ausprobieren.

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Vielleicht sieht es bei anderen auch nur entspannt aus :zwinker2:

Heute hab ich es mal so gemacht wie MoL es beschreibt. "Bis zur Bank, bis zum nächsten Weinbergspfahl, bis ans Ende der Baumgruppe" mal einfach angezogen. Es waren zwar "nur" 15 sec. aber ich hab gemerkt was mit dem hier geschriebenen gemeint ist.

Joggergirl
Ich bin letztes Jahr auch täglich gelaufen und musste aufgrund einer Erkältung fast 3 Monate aussetzen. Seit einigen Wochen geh ich jetzt 3 x die Woche und ich habe das Gefühl es ist effektiver als vorher obwohl ich von meinen damaligen 10 km noch meilenweit entfernt bin :)

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Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Der Großteil meiner Trainingsläufe ist durchaus entspannt. Und auch diese sollten eigentlich durchaus positive Auswirkungen haben.

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Joggergirl hat geschrieben: Was sagt ihr dazu, daß überall zu lesen ist "Bloß nicht zu schnell! Man soll sich noch unterhalten können! Wohlfühltempo"! Bei einem Wohlfühltempo wär ich wohl schon bei 10 min/km. ;-)
:auslach:
Das liegt denke ich daran, dass die Schreiber von Ratgeberbüchern ja nicht wissen, von wem sie gelesen werden und deshalb erstens vom (tatsächlichen oder 'gefühlten' ) Normalfall ausgehen müssen und zweitens natürlich eher zu vorsichtig als zu forsch sind.

Ich kenne auch eine ganze Menge Leute (um mal ein Klischee zu bringen: oft Männer...), die wie die Verrückten loslaufen und nach fünf Minuten nicht mehr können. Denen muss man erstmal *sagen*, dass es auch langsamer geht und dass es tatsächlich möglich ist, sich nebenher zu unterhalten.
Damit ist aber nicht gemeint, dass es einem gesunden Menschen explizit schadet, nach fünf Minuten nicht mehr zu können, es ist nur nicht besonders effizient, um eine Grundlage aufzubauen und die Gefahr, den Spaß an der Sache zu verlieren ist groß.

Wenn man aber schon eine gewisse Strecke laufen kann und schneller werden will, dann muss man tatsächlich auch schneller laufen.

tina

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Euphoriewelle hat geschrieben: Natürlich macht man auch mal Läufe, gerade nach harten Einheiten, bei denen man sehr locker unterwegs ist und sich noch gemütlich unterhalten kann. Das macht aber nicht den überwiegenden Teil aus.
Das würde ich als falsch bezeichnen. Gerade im Marathontraining ist man überwiegend im lockeren Bereich unterwegs.
Als Anfänger ist jegliche Art des Laufens erstmal alles andere als locker, aber mit der Zeit ändert sich das.

Deshalb würde ich auch raten, erst mal versuchen eine Stunde am Stück laufen zu können und ruhig mal an die Grenzen gehen. Das schadet nicht - im Gegenteil, es ist wichtig damit dein Körper sich an die neuen Anforderungen anpasst.
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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Laufoldie hat geschrieben:...Heute hab ich es mal so gemacht wie MoL es beschreibt. "Bis zur Bank, bis zum nächsten Weinbergspfahl, bis ans Ende der Baumgruppe" mal einfach angezogen. Es waren zwar "nur" 15 sec. aber ich hab gemerkt was mit dem hier geschriebenen gemeint ist.
Laternenpfahle ablaufen ist auch eine beliebte Technik. :tuschel:
Bis zum nächsten Mast schnell, dann zwei (oder drei) Masten langsam, dann wieder einer schnell usw.

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Die Meinungen gehen ja doch etwas auseinander. Das liegt bestimmt daran, daß die Laufeindrücke sehr subjektiv sind. Und daß der eine sich mehr fordert als der andere. Manche sind von Natur bestimmt auch "talentierter" und können eh schon leichter laufen.
Auf euren Rat mach ich heute Laufpause. *kaffeetrink* Ich werd beobachten wie ich morgen drauf bin und ein paar Spitzen einbauen. Bleibt gespannt.
Wieso lauft ihr eigentlich? Ich sag euch ganz klar, daß meine Motiivation das Abnehmen ist. Ich habe aber die mentale Entspannung entdeckt und auch mag ich das Angestrengsein. Laufen ist einfach so ein tolles Rundumpaket,was?

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Hallo Joggergirl,

Das ist ja auch nicht prinzipiell falsch mir dem langsamen Laufen, gerade am Anfang, aber irgendwann reicht es halt nicht mehr,
auschließlich langsam zu laufen.

Du musst einfach variieren. Lauf ruhig einen Lauf langsam, aber den würde ich dann ruhig etwas länger laufen, wie schon geschrieben, immer langsam steigern bis du langsam eine Stunde durchlaufen kannst, später vielleicht auch noch länger.
Und bei den anderen Läufen, die dann nicht so lang sein müssen, kannst du ja dann diese Fahrtspiele einbauen, oder eben mal 2-3 km etwas flotter laufen, eben unterschiedliche Reize setzen.
Also sowohl langsam also auch schnell laufen, das macht dann auch mehr Spaß, und du wirst merken, wenn du dich mit Intervallen oder schnellen Läufen mal ein wenig quälst, dannach fühlst du dich dann um so besser!

Viel Spaß! LG Juhly

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Du hast ja schon gute Tipps bekommen, die du ausprobieren kannst. Und gerade als Anfänger sollte man nicht jeden Tag laufen, aber das kam ja auch schon zur Sprache.

Aber das hier
Joggergirl hat geschrieben:Ich fühle mich immer so am Limit der Kräfte, angenehm ist was anderes.
macht mich stutzig und kommt mir bekannt vor.
Kennst du deine Eisenwerte? Ich hatte mich vor Jahren mal in eine Eisenmangelanämie gelaufen und da ging es mir bei fast jedem Lauf so. Ich wurde immer langsamer, habe mich gequält und musste ab und zu stehen bleiben, weil selbst im Schneckentempo nichts mehr ging.

Klar hat man mal schlechte Tage, aber es sollte auch gute geben. Dafür läufst du schon zu lange, dass du nicht auch mal locker (egal wie langsam/schnell) laufen könntest :meinung:
Radiergummi-Liga
Bild

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:hallo: Joggergirl,

freut mich, daß Du am Ball bleibst :daumen: . Ich habe so wie Du angefangen. Ziemlich genau vor 13 Monaten bin ich eines Morgens VOR meinem inneren Schweinehund (ich nenn' sie liebevoll Fify, weil mit Namen schimpft's sich's leichter :zwinker2: ) und bin noch bevor ich über diesen Entschluss wirklich nachdenken konnte, ins Laufgewand gehüpft und losgelaufen. Rückblickend, dieses als "Laufen" zu bezeichnen, ist eine heillose Übertreibung :D ... In der ersten Euphorie bin ich dann auch jeden Tag in der Früh gejoggt.

Nur kenn ich mich mittlerweile ja schon ein paar Jahre, und von daher weiß ich, daß ich zwar sehr begeisterungsfähig bin, mein Problem aber das Durchhalten ist. Daher hab ich angefangen, hauptsächlich über dieses Forum hier, mich mehr mit der Materie auseinanderzusetzen. Und mich auch gleich für einen Halbmarathon im Herbst 2012 angemeldet. Das Durchhalten und auch das Setzen neuer Trainingsreize fand ich persönlich mit einem strukturierten Trainingsplan leichter, als einfach nur so nach Lust und Laune... Mir hat auch das Führen eines Trainingstagebuches sehr geholfen (tut es übrigens immer noch!)

Laufen ist sehr individuell - der eine tut sich mit Struktur und Plan und regelmäßigen Wettkampf-Teilnahmen leichter, der andere kann damit gar nicht und will einfach nur "frank und frei" ohne Plan laufen. Da musst Du einfach ausprobieren, was für Dich der beste Weg ist :nick:
Aber was für alle Läufer wohl gleich ist: es geht nicht von heute auf morgen! Gib Dir und Deinem Körper (und Geist!) Zeit, sich an die neue Herausforderung zu gewöhnen. Er dankt es Dir mit weniger Gewicht und einer generellen Ausgeglichenheit (war zumindest bei mir so :D ). Allerdings geb' ich Dir - vor allem für den Anfang - den Rat, nicht täglich zu laufen. Ruhephasen sind wichtig. Wenn Du unbedingt täglich Sport machen willst: mach Krafttraining, geh Radfahren, Schwimmen, Rudern, Klettern... wurscht :zwinker5: , irgendwas anderes halt, nur nicht Laufen...

Wiese ich laufe? Da gibt's ungefähr 1 Million Gründe:
- weil ich diese Form der Bewegung einfach liebe
- weil ich die Natur liebe und so einen Grund mehr habe, rauszugehen.
- weil ich (bis jetzt) mehr als 11 Kilo abgenommen habe
- weil ich ausgeglichener und glücklicher bin (in jedem Aspekt meines Lebens)
- Laufen ist für mich wie Meditation: es gibt bei jedem Lauf diesen einen Moment, wo meine Gedanken aufhören um Probleme zu kreisen, sich mein Geist öffnet und ich "im Moment angekommen bin". Ich weiß nicht, ob ich mich hier verständlich ausgedrückt habe... Das ist der Moment, wo ich vollkommen zufrieden bin und keinen Gedanken darüber verschwende, wie der Tag so WAR bzw. was mich morgen erwarten WIRD... Da zählt einfach nur das hier und jetzt...
- und weil es einfach ein GEILES Gefühl ist, auf ein Ziel (zB Halbmarathon) hinzutrainieren, über sich selbst hinauszuwachsen und vielleicht sogar sein selbst gesetztes Ziel zu übertreffen :geil:

Diese Liste ist fast unendlich fortsetzbar ...

Ich wünsche Dir auf alle Fälle ganz viel Spass für Deine weitere Laufkarriere!

glg
Forrestine
******************************************************************************
31.12.2012 - LCC Silvesterlauf - 5,4 km- Zielzeit: 0:29:59 - Geschafft in: 0:29:51
10.03.2013 - Winterlaufserie 3. Lauf - 14 km - Zielzeit: 1:27:00 - Geschafft in: 1:22:58
14.04.2013 - VCM - 21,1 km- Zielzeit: 2:09:59 - Geschafft in: 2:09:28
15.09.2013 - Wachau Marathon - 21,1 - Zielzeit: ???

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M.E.D
Auf meinen Strecken gibts leider keine Straßenlaternen, höchstens Weinbergspfähle

Joggergirl
Meine Motivation ist wie deine - ich möchte damit abnehmen, was mir letztes Jahr trotz aller Lauferei nicht gelungen ist bzw. habe ich an Umfang zwar verloren allerdings 0,0 an Gewicht - was viele meiner Mitmenschen nicht glauben wollten - war aber so. Ich war seinerzeit 3 x im Fitnesstudio und 4 x laufen. Hab allerdings nicht aufs Essen geachtet. Nach fast 30 Jahren Diät ist das irgendwann nur noch nervig. Jetzt hab ich mir eine Kalorienapp aufs Smartie gezogen und damit funktionierts jetzt ganz gut seit dem 20.3.
Da ich ein Waagenverweigerer bin kann ich jetzt nicht sagen wie viel ich abgenommen habe, schätze allerdings zwischen 3 und 5 kg, esse alles und es scheint endlich der richtige Weg zu sein, zwar langsam aber anscheinend erfolgreich. Der Konsens sämtlicher Diäten und Ernährungsformen ist nämlich die Kalorienbilanz aber ich schweife ab.

Aus der ersten Motivation ist allerdings auch nach einiger Zeit der Spass hinzu gekommen. Am Anfang hab ich mich ein wenig schwer getan und mittlerweile werd ich richtig übellaunig wenn mich irgendetwas ausbremst. Auf einer Laufstrecke ist ein kleines Teilstück mit ner Steigung das ich "Hells Kitchen" genannt habe. Ich sterbe auf dieser Steigung regelmäßig den Heldentod - sinnbildlich gesehen. Die Herausforderung dort einmal "lebend" rauf zu laufen ist auch mit eine Motivation. #

Wettkämpfe und Co. hingegen reizen mich so überhaupt nicht. Vielleicht kommt das noch aber ich habe noch 15 kg zu viel auf den Rippen und die 20 km durch die Gegend zu schieben macht nicht soooo den Spass ;)

Forrestine
Meiner heisst Günther und den :fechten: essenstechnisch gesehen fast jeden Tag.

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Hi,

die besten Tips wurden schon genannt, eins noch:
Einen Wettkampf über diese Strecke hatte ich schon. Und natürlich war ich durch das Adrenalin relativ schnell, aber auch so fertig, daß ich mich eine halbe Stunde erholen musste.
Dann war es ein guter Wettkampf. Da darf man sich gern auch mal mehr anstrengen.... :daumen:

Viel Erfolg weiterhin,

Lg
Christian
»Jenseits der extremsten Erschöpfung und Qual stoßen wir möglicherweise auf ein Ausmaß an Mühelosigkeit und Kraft, das wir uns so nie erträumt hätten; auf Quellen der Stärke, die niemals in Anspruch genommen wurden, weil wir niemals die Hindernisse überwinden.« William James (1842- 1910)

Persönliche Bestzeiten
5 km (Training): 28:02
10 km - 24. Linzer Citylauf 24.10.2010: 59:03
10,5 km Viertelmarathon Linz, 10. April 2011: 1:04:21
21,1 km Halbmarathon Linz, 21. April 2013: 2:06:38

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So,ihr habt es so gewollt, heute war das Intervalllaufen dran,ihr gemeinen Hunde! :-D
Und so war es: Ich lief 3x10 min und am Ende jeder 10 Minuten wollte ich 2 min Power geben. Generell habe ich beim gesamten Lauf etwas mehr Druck gegeben. Es fühlt sich so ungewohnt an, das Gehirn sagt "Hilfe, viel zu schnell,das hältst du nicht lange durch!" Die ersten 2 Powerminuten habe ich gut hinbekommen, es ging allerdings leichr bergab. Danach 1 min Gehen um mich wieder einzukriegen. Dann weiter im schnelleren Tempo und prompt Seitenstiche. Die zweite Einheit Power fiel sehr kurz aus, vielleicht 30s, aber immerhin gerannt wie der Teufel. Dann wieder 1 Minute gehen und die 3. Einheit. Da war ich fix und fertig und hatte ne Riesenwut. Mit letzter Kraft Die allerletzte Minute nochmal so schnell wie möglich und dann japsen und freuen. :-D
Leute, es war eine Qual, aber sehr gut irgendwie! Ich war mit meiner Pace bei ca. 7:50 min/km, eine deutliche Verbesserung.
Sagt mal, soll ich jetzt jedesmal Fahrtenspiel machen oder bei nächsten Mal wieder gleichmäßig?

Sportlichste Grüße,

Joggergirl

28
Ich würde die nächste Einheit ruhig und gleichmäßig gestalten. Fahrtenspiel, Intervall oder Tempo mach ich nur 1x (allermaximalst 2x) pro Woche... Aber ich bin ja auch kein Profi :D .

Irgendwo hab ich mal gelesen "Qualität kommt von Qual" :zwinker2:

Wünsch Dir noch weiterhin viel Spass und Erfolg :daumen:

Keep on running
Forrestine
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31.12.2012 - LCC Silvesterlauf - 5,4 km- Zielzeit: 0:29:59 - Geschafft in: 0:29:51
10.03.2013 - Winterlaufserie 3. Lauf - 14 km - Zielzeit: 1:27:00 - Geschafft in: 1:22:58
14.04.2013 - VCM - 21,1 km- Zielzeit: 2:09:59 - Geschafft in: 2:09:28
15.09.2013 - Wachau Marathon - 21,1 - Zielzeit: ???

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Um ehrlich zu sein weiss ich es nicht sicher wie man das auf diesem Level handhaben sollte.

Bei schnellen und erfahreneren Läufern (sprich viele km pro Woche seit längerer Zeit) würde man (je nach Schule) sagen dass Intervalltraining vll 1, max 2x pro Woche gemacht werden sollte, da ansonsten die Verletzungsgefahr zu gross wird. Andererseits sind das dann auch andere Belastungen bei deren Intervallen da schlichtweg deutlich schneller etc. Die nächste Trainingseinheit wäre in dem Fall dann ein Erholungslauf, mit einem gemütlichen Tempo (aka "Gesprächstempo").

Ich denke ich würde es an deiner Stelle ähnlich halten und das nächste mal (übermorgen?) wieder ruhiger laufen, evtl morgen einfach einen schnelleren Spaziergang machen um die Beine in Gang zu halten.

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Auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: Du läuft Intervalle, und kommst einschließlich der Tempoverschärfungen auf ein Pace von 7:50? Nimm mir bitte die folgenden Fragen nicht übel: Bist du übergewichtig (Ich darf das fragen, bin es selber.)? Hast du sonst irgendeine körperliche Einschränkung?

Ich frage das, weil das - Anfängerin hin oder her - so unsäglich langsam ist. Ich kenne etliche Frauen, keine von denen besonders sportlich, bei denen ist 5 km in 35 Minuten der Ausgangswert VOR dem Training, das ist eine Pace von 7:00.

Vielleicht lieg ich auch völlig falsch und bin grob unverschämt. Aber für mich wäre das ein Anlass, mich mal beim Arzt meines Vertrauens durchchecken zu lassen.

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wupperwalze hat geschrieben: Nimm mir bitte die folgenden Fragen nicht übel: Bist du übergewichtig (Ich darf das fragen, bin es selber.)? Hast du sonst irgendeine körperliche Einschränkung?


Vielleicht lieg ich auch völlig falsch und bin grob unverschämt. Aber für mich wäre das ein Anlass, mich mal beim Arzt meines Vertrauens durchchecken zu lassen.

Gewicht und Größe ist Ideal für eine Langstreckenläuferin.

Achja, ich bin normalgewichtig, 60 kg bei 1,60m...

Nach meiner Meinung sollte erst die Grundlage gelegt werden.Wer mehr als eine Stunde in einem Scheissegaltempo laufen kann wird dann die Hälfte der Streckenlänge mit der Zeit als Leichtigkeit des Laufens empfinden.

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wupperwalze hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: Du läuft Intervalle, und kommst einschließlich der Tempoverschärfungen auf ein Pace von 7:50? Nimm mir bitte die folgenden Fragen nicht übel: Bist du übergewichtig (Ich darf das fragen, bin es selber.)? Hast du sonst irgendeine körperliche Einschränkung?
Zuerst den Thread lesen, dann mitdiskutieren :prof:
Ihre Körpermaße hat sie in der Threaderöffnung genannt.
wupperwalze hat geschrieben:Ich frage das, weil das - Anfängerin hin oder her - so unsäglich langsam ist. Ich kenne etliche Frauen, keine von denen besonders sportlich, bei denen ist 5 km in 35 Minuten der Ausgangswert VOR dem Training, das ist eine Pace von 7:00.
Sie bewegt sich auf niedrigen Niveau. Aber sie will sich ja verbessern, also lassen wir ihr die Gelegenheit dazu. :D

Evtl. überzeugt dich ein Vergleichswert.
Man legt beim Gehen (bzw. Wandern) ca 5 Km pro Stunde zurück. Das ist eine Pace von 12:00 Minuten pro km. Sie schafft zur Zeit ca 8:00. Damit ist sie langsam, aber zweifellos "laufend" unterwegs.
wupperwalze hat geschrieben:Vielleicht lieg ich auch völlig falsch und bin grob unverschämt. Aber für mich wäre das ein Anlass, mich mal beim Arzt meines Vertrauens durchchecken zu lassen.
Sich mal von einem Arzt durchchecken zu lassen kann zwar nicht schaden.
Aber es geht hier um täglich 30 Minuten laufen... Das ist kein Extremsport.

Plattfuß hatte hier mal etwas schönes geschrieben. (Antwort 25)
http://forum.runnersworld.de/forum/gesu ... ost1487422

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wupperwalze hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: Du läuft Intervalle, und kommst einschließlich der Tempoverschärfungen auf ein Pace von 7:50? Nimm mir bitte die folgenden Fragen nicht übel: Bist du übergewichtig (Ich darf das fragen, bin es selber.)? Hast du sonst irgendeine körperliche Einschränkung?

Ich frage das, weil das - Anfängerin hin oder her - so unsäglich langsam ist. Ich kenne etliche Frauen, keine von denen besonders sportlich, bei denen ist 5 km in 35 Minuten der Ausgangswert VOR dem Training, das ist eine Pace von 7:00.

Vielleicht lieg ich auch völlig falsch und bin grob unverschämt. Aber für mich wäre das ein Anlass, mich mal beim Arzt meines Vertrauens durchchecken zu lassen.
Dass ein Laufanfänger, der langsamer ist als 7:00min/km ein Fall für den Arzt ist, wage ich mal zu bezweifeln. :hihi:
Die Gewichtsfrage wurde gleich im Eingangsbeitrag beantwortet: 60kg bei 1,60m ist jedenfalls (noch) nicht übergewichtig - klar, beim Laufen ist "weniger" bekanntlich meist "mehr".
Es macht für mich imho auch einen Unterschied, ob ich vor Laufbeginn "nicht besonders sportlich" oder "gar nicht sportlich" gewesen bin: Von jemandem, der beispielsweise zu Schulzeiten immer zu den "Schlechten" im Sportunterricht gehört hat und sportliche Aktivitäten ansonsten auch immer gemieden hat, sollte man besser nicht das an Leistung erwarten, was im Durchschnitt erbracht werden könnte. :nick:
Außerdem spielt es eine nicht unerhebliche Rolle, ob man Raucher/in ist, bzw. war: Der Vergleich mit einer Dampflok kommt schon hin, denn obwohl körperlich/muskulär wesentlich mehr gehen würde, geht es eben doch nicht, weil einem schlichtweg die Luft wegbleibt (für mich war das letztendlich ein guter Grund, mit dem Sch§$&" aufzuhören). Auch wenn ich jetzt über ein Jahr rauchfrei bin habe ich das Gefühl, dass mir das durchaus noch was länger nachhängt. :haarrauf:
Solange es keine "pauschale Einsteigerpace" gibt, sollte man das Pauschalisieren mal besser lassen - Jeder Jeck ist halt anders und bringt andere Grundvoraussetzungen mit. :hallo:

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Joggergirl hat geschrieben:Ich habe vor ca. einem Jahr begonnen und bin 6 Monate jeden zweiten Tag für 30 min laufen gegangen. Manchmal habe ich auch längere Läufe (5km) eingelegt.
Ich bin einfach unglaublich langsam finde ich. Ich schaffe es pro km nicht unter 8 Minuten. Ich weiß es sollte anfangs egal sein wie schnell man unterwegs ist. Nun laufe ich seit 8 Wochen wieder fast täglich und es stellt sich keine Verbesserung ein. Klar könnte ich schneller laufen, so würde ich aber in Japsen kommen und das kann es ja nicht sein.
Hallo Joggergirl,

es gibt für das, was du beim Laufen erlebst, das Nicht-Schneller-Werden, eine einfache Erklärung. Ebenso einfach ist das zu beschreiben, was du tun musst, um schneller zu werden. Allerdings kann ich nicht sagen, dass es unbedingt einfach ist, einen entsprechenden Rat auch umzusetzen ... Aber der Reihe nach:

Du wirst nicht schneller, weil du deinen Körper nicht zwingst die dafür nötige Ausdauer "zu bunkern". Du läufst jeden zweiten Tag, im selben Tempo, mal 30 min, mal etwas länger. Dazu "zwingst" du deinen Körper. Und deshalb kann er das auch ganz gut. Er hat sich daran gewöhnt und durch die stete Wiederholung deselben Trainingsablaufs verliert er diese Fähigkeit auch nicht. Aber warum solltest du plötzlich schneller laufen können? Oder anders gefragt: Warum sollte dein Körper dir plötzlich die Fähigkeit bereitstellen schneller zu laufen?

Um schneller laufen zu können - pardon: aber das ist nun mal so - muss man es auch tun! Schneller-laufen-können, kann ich nur durch schnelleres Training erreichen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, was deine bisherigen Erfahrungen angeht. Entweder hast du bisher den Faktor "Tempo" in deinem Trainig auf die falsche Weise versucht einzubringen. Oder - was ich nicht hoffe - du empfindest die erhöhte Anstrengung beim schnelleren Laufen grundsätzlich als unerträglich. Du sprichst davon, dass du ins "Japsen" kommst. Ich weiß das nicht zu genau zu deuten. Tatsache ist nun mal, dass man bei jeder Art von Tempotraining (drei grundsätzliche Methoden gibt's da - schneller, kurzer Dauerlauf, Fahrtspiel oder Intervalle trainieren), recht schnell zu einer hohen Atemfrequenz und zu sehr tiefen Atemzügen kommt. Daran ist absolut nichts schlecht, oder ungesund, das ist zwangsläufig so.

Lass mich davon ausgehen, dass bei dir bisher der methodische Ansatz unbefriedigend war, dass du bei entsprechenden Versuchen einfach zu schnell und zu lange zu schnell losgerast bist. Am erträglichsten wird dir ein Fortschritt vielleicht mit der Intervall-Methode gelingen und auch fallen. Dabei erhöhst du dein normales Tempo mehrmals für eine bestimmte Zeit und ruhst dich dazwischen wieder im langsamen Tempo aus. Beginne mit dieser Übung in einer moderaten, erträglichen Einteilung. Vielleicht 5 x 1 min "etwas" schneller. Dazwischen je 1 Minute langsamst traben zur Erholung. Es scheint mir unvorstellbar, dass jemand, der alle zwei Tage 30 min am Stück langsam laufen kann, bei dieser Übung so sehr ins "Japsen" kommt, dass er das nicht ertragen kann. Gewöhne dich vorsichtig an diese Übung. Absolviere sie aber nur einmal pro Woche. In der Folgewoche steigerst du die Bedingungen etwas. 5 x 1 min und etwas anstrengender als in der Woche davor. Du kannst aber auch gleich schnell laufen und dafür etwas länger, vielleicht 1,5 min jeweils. Oder statt 5 x 1 min, dann 7 x 1 min. Oder statt 1 min Trabpause dazwischen nur noch 30 s. Die Variationen sind unendlich. Wichtig ist nur, dass du merkst "ich muss mich anstrengen, aber nicht so sehr, dass ich es nicht packe".

Du kannst auch die anderen Methoden nach einer Weile ins Spiel bringen. Zum Beispiel den schnelleren Dauerlauf. Nur ist es eben ziemlich hart, das Tempo zu steigern und das dann für 20 bis 30 min durchzuhalten. Dann doch eher ein Fahrtspiel. Das läuft so ähnlich wie die Intervall-Methode, wobei du jeweils von Fall zu Fall die Belastung (schneller!) und die Belastungsdauer (wie weit bzw. wie lange?) nach Gusto festlegst. So was macht man gerne im Gelände, sucht sich einen Punkt voraus, schätzt ab wie wie lange man bis dahin braucht (30s? 1 min? 2 min?) und legt dementsprechend das Tempo fest. Man kann auch mal eine Steigung, einen Hügel, einbauen und das bequeme, langsame Tempo im Flachen aufwärts beibehalten. Auch das hat eine sehr gute Trainingswirkung im Hinblick auf Temposteigerung.

Abschließend möchte ich für alle Irritierten anmerken: Schneller werden ist keineswegs ein Ziel, das jeder erreichen MUSS. Es sollte nur der- oder diejenige anstreben, der/die das WILL. Ich schreibe vom "Schneller-Werden" nur deshalb, weil Joggergirl das offensichtlich möchte.

Alles Gute und viel Erfolg :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Solange es keine "pauschale Einsteigerpace" gibt, sollte man das Pauschalisieren mal besser lassen
Wo habe ich pauschalisiert? Ich habe Fragen gestellt. Und ja, ich habe den Satz mit ihrer Größe und ihrem Gewicht überlesen. Das tut mir leid. Aber ich bleib bei meinem Standpunkt. Von den etlichen Läufern und Läuferinnen, die ich kenne, läuft niemand so langsam. Das ist kein Vorwurf, das ist eine Feststellung.

Es mag dann nicht in den kuscheligen Tonfall hier passen, wenn man da mal auf die Sinnhaftigkeit einer medizinischen Untersuchung hinweist. Aber wird zu dieser nicht eh geraten? Und ist diese nicht umso sinnvoller, je mehr das Leistungsniveau trotz Bemühungen hinter auch einem schwachen Einsteigerniveau zurückbleibt. Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich unter Wettkampfbedingunen für 5 km trotz Trainings 40 min brauchen würde, wäre ich nachdenklich und würde sicherheitshalber gesundheitliche Faktoren ausschließen, eh ich mein Training intensiviere.

Im weiteren stimme ich U_d_o zu, der meines Erachtens auf ein Formulierungsproblem vieler Trainingspläne hinweist. "Laufen ohne Schnaufen" oder "so, dass man sich dabei unterhalten kann" verwirrt nicht wenige Anfänger: Wenn man sich daran sklavisch hält, dann kommt man anfangs wirklich kaum über Spazierengehen hinaus.

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wupperwalze hat geschrieben:
Im weiteren stimme ich U_d_o zu, der meines Erachtens auf ein Formulierungsproblem vieler Trainingspläne hinweist. "Laufen ohne Schnaufen" oder "so, dass man sich dabei unterhalten kann" verwirrt nicht wenige Anfänger: Wenn man sich daran sklavisch hält, dann kommt man anfangs wirklich kaum über Spazierengehen hinaus.
Dazu kommt noch erschwerend, dass zumindest ich gar nicht einschätzen kann, ob ich mich nebenher noch unterhalten kann, wenn ich wie meistens alleine unterwegs bin. Da habe ich eigentlich immer das Gefühl, dass ich mich *niemals* unterhalten könnte (und Selbstgespräche nur um es auszuprobieren finde ich dann doch albern). Langsamer bin ich am Anfang trotzdem nicht gelaufen, denn erstens hielt ich die angepeilte Strecke ja problemlos durch und zweitens hat sich *noch* langsamer dann wieder angestrengt angefühlt.

Erst als ich regelmäßig in einer Gruppe gelaufen bin, habe ich festgestellt, dass das Unterhalten auch bei meinem üblichen Tempo noch problemlos klappt.

tina

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Selbstgespräche nur um es auszuprobieren
Ich hab das am Anfang gemacht. Wenn keiner geschaut hat. Oder ich dachte, dass keiner geschaut hat.

:zwinker5:

Mittlerweile lauf ich einfach, könnte mich bei den langen, langsamen Läufen wahrscheinlich unterhalten, wenn denn jemand da wäre. Aber selbst dann würde ich es nicht wollen. Wenigstens beim Laufen soll mal Ruhe sein.

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Liebe Lauffreunde! Na hier ist ja was los. Zunächst danke für die ausführlichen Tipps. Ich werde sie beherzigen, denn ich denke,es bringt was. Um kurz die Fragen zu beantworten.Ich bin ganz gesund (ich hatte vor 2 Wochen einen ausführlichen Gesundheitscheck). Körperliche Einschränkungen habe ich nicht. Naja, mein Gewicht ist in Ordnung. Aber darum laufe ich ja, um abzunehmen. Und nebenbei weil es mir gut tut. Ich will in erster Linie "leichter" laufen, es soll mehr Genuß als Qual werden. Und das bessert sich ja auch schon,wenn auch sehr langsam. Dennoch frage ich mich, wie ihr auch, warum ich so langsam bin. Ich werde euch weiterhin berichten...
Wer Tipps Richtung Abnehmen und Laufen hat, her damit. :-)

Sportlichste Grüße,

Joggergirl

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wupperwalze hat geschrieben:Ich kenne etliche Frauen, keine von denen besonders sportlich, bei denen ist 5 km in 35 Minuten der Ausgangswert VOR dem Training, das ist eine Pace von 7:00.
Vielleicht lieg ich auch völlig falsch und bin grob unverschämt. Aber für mich wäre das ein Anlass, mich mal beim Arzt meines Vertrauens durchchecken zu lassen.
wupperwalze hat geschrieben:Von den etlichen Läufern und Läuferinnen, die ich kenne, läuft niemand so langsam. Das ist kein Vorwurf, das ist eine Feststellung.
...und deswegen kann es schonmal nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn Anfänger eine noch langsamere Ausgangsgeschwindigkeit haben als deine Bekannten und brauchen einen Arztbesuch? Ich empfinde das schon ein wenig pauschalisierend. :zwinker5:
Klar, ein Rundum-Check beim Arzt ist eine sinnvolle Angelegenheit, aber deine Empfehlung kam ein kleines bisschen unglücklich rüber. :wink:
U_d_o hat geschrieben:"ich muss mich anstrengen, aber nicht so sehr, dass ich es nicht packe".
Ein wichtiger Punkt. Das richtige Maß zum trainieren zu finden ist imho die größte Schwierigkeit. Ich glaube, das ist leider auch eine Kopfsache.

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Mimimiie hat geschrieben:
Ein wichtiger Punkt. Das richtige Maß zum trainieren zu finden ist imho die größte Schwierigkeit.
Sehe ich ähnlich. Und es wird m.E. durch noch so viele gedruckte oder in Foren niedergeschriebene 'Anleitungen' nicht leichter. Unter 'locker' oder 'anstrengend' versteht nunmal jeder etwas anderes und wahrscheinlich gibt es inzwischen genauso viele Leute, die unglaubliche Angst davor haben, zu schnell zu laufen oder einen zu hohen Puls zu bekommen wie solche, die sich permanent überfordern.

Manchmal *kann* es helfen, mal mit anderen zusammen zu laufen oder einen 'Trainer' zu befragen. Aber auch das kann ins Auge gehen, da es Leute gibt, denen man ihre Anstrengung nicht anmerkt oder die umgekehrt auch in Ruhe schon angestrengt wirken.
Ich glaube, das ist leider auch eine Kopfsache.
Manchmal denke ich, dass wir fast mit zu vielen Ratschlägen, Rezepten und Plänen überschwemmt werden und gar nicht mehr den Mut haben, selbst auszuprobieren, was uns gut tut.

tina

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Manchmal denke ich, dass wir fast mit zu vielen Ratschlägen, Rezepten und Plänen überschwemmt werden und gar nicht mehr den Mut haben, selbst auszuprobieren, was uns gut tut.
Was mich an meinen ersten 10er erinnert: Beim Umziehen unterhielten sich da einige deutlich ambitioniert ausssehende Teilnehmer über Dinge, von denen ich NICHTS verstanden hab. Superkompensation & Supination sind Fremdworte, und für mich waren sie es damals doppelt. Ich wurde immer kleiner, von Minute zu Minute. Ich bin nämlich einfach immer nur gelaufen und wusste, dass ich meine etwa 10 km lange Trainingsrunde in unter 1 Stunde schaffe. Das war meine Bedingung für die Teilnahme: Es gibt beim Laufen objektiv nicht so etwas wie "Wettkampfreife", für mich war das aber eine Voraussetzung.

Letztenendes bin ich einfach nur gelaufen und angekommen und war glücklich. Klar, mittlerweile weiß ich mehr als damals und einiges davon war hilfreich, aber eigentlich lauf ich immer noch nach Gefühl. "Natural Running" heißt für mich: Gar nicht wissen, wie hoch mein Puls ist. Ich bin blasiert genug, meinem Körper mehr zuzuhören als einem piepsenden Diktator am Handgelenk. Unmodern, ich weiß.

Liebes Joggergirl: Wenn ich dich angegriffen haben sollte, dann tut mir das aufrichtig leid. Lauf dein Tempo. Genieß das Laufen. Bei mir hält sich beides die Waage: Der Genuss BEI einem angenehmen Lauf und der Genuss NACH einem eher unangenehmen.

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@blende8:
Nö. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das durchaus hinkommen kann, wenn der Körper zwar willig, aber die Lunge schwach ist (habe als starke Raucherin - 21 Kippen pro Tag - mit dem Laufen begonnen). :nick: :klatsch:

@TinaS:
Genau, da sind halt so viele Unsicherheiten.
Und dann hat man mal ein Tempo drauf, dass (gemäß U_d_o) zwar fordert, aber nicht überfordert und hat dennoch das Gefühl, man müsste noch mehr Gas geben weil das irgendwie noch "zu wenig" ist (im Gegensatz zu anderen mit ähnlichen/schlechteren Grundvoraussetzungen)... und aufeinmal ist es ganz schnell mal viel zuviel um es zu packen, was letztendlich auch frustet. :nene:

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Mimimiie hat geschrieben:@blende8:
Nö. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das durchaus hinkommen kann, wenn der Körper zwar willig, aber die Lunge schwach ist (habe als starke Raucherin - 21 Kippen pro Tag - mit dem Laufen begonnen). :nick: :klatsch:
Ich meinte auch nicht dich, sondern das Joggergirl.
Es ist ein wenig merkwürdig, wenn man schon ein Jahr läuft und dann bei einem "Fahrtspiel", oder was das war, nur 7:50 rauskommt.
Grundsätzlich ist es ja nix schlimmes, wenn man langsam ist. Ich wollte nur zur Sicherheit mal nachfragen, ob da vielleicht auch ein Rechenfehler vorliegen könnte?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Schon klar, dass du Joggergirl meintest. Davon ausgehend, dass du dich auf die Pace in ihren Eingangsbeitrag (>8min/km) bezogen hast, wollte ich dir nur ein Beispiel geben was die Ursache sein könnte, aber dazu hat sie sich noch nicht geäußert. :wink:
Ihre 7:50min/km vom Fahrtrspiel können aber auch hinkommen: Von den 3x10 Minuten Laufen hat Joggergirl effektiv ganze 4 Minuten das Tempo angezogen ("Powerminuten"). Wenn man davon ausgeht, dass sie dazwischen in ihrer durchschnittlichen Pace von 8min/km gelaufen ist und dann noch die 3 Minuten Gehpause dazu nimmt. Es kommt ja noch darauf an, wie stark sie das Tempo angezogen hat und/oder wie schnell/langsam ihre Gehpausen waren. :confused:

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Guten Morgen,ihr alle! Ich fühle mich nicht angegriffen,keine Sorge. Ich benutze "runtastic" als App und die sagt mir schon auf die Sekunde wie schnell ich bin. Die Zeiten stimmen. Mimimiie hat das richtig erfaßt, durch das Fahrspiel und die Gehminuten war ich eben nur "etwas" schneller als sonst. Für mich aber eine enorme Steigerung. Ich war am Sonntag locker meine halbe Stunde unterwegs und da war ich schon auf 7:33 als schnellste Pace. Es ist definitiv eine Kopfsache, aber mein Körper bremst mich eben aus. Und den will ich jetzt überlisten mit Intervalltraining. :wink:
Raucherin bin ich nicht (hab vor 10 Jahren aufgehört). Ich bin Ende 30, ich denke jedoch, mein "hohes" Alter sollte nicht ins Gewicht fallen. :)
So, genug gequatscht. Laufen werde ich wohl erst heute abend, ich berichte weiter.

Euch einen tollen Tag,

Joggergirl

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Hallo Joggergirl,
ich denke auch, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, jeden Tag und vor allem immer die gleiche Strecke zu laufen.
Bau doch auch mal Hügelläufe mit ein, da hast Du auf jeden Fall eine Herausforderung! Vor allem die Abwechslung finde ich auch
wichtig, damit keine Eintönigkeit entsteht!
Das mit dem Gewicht ist bei mir auch so. Ich habe bei 1,65 m Größe ein Gewicht von ca. 62-63 kg. Anfangs ging bei mir auch kein
Gramm weg (ich laufe seit April 2012 regelmäßig 2-3 mal die Woche), inzwischen aber schon, wenn ich denn auch gleichzeitig auf
meine Ernährung achte!
Viel Glück und vor allem viel Spaß weiterhin wünscht Dir
Feuerpferd1766

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Hallo!

Ich lese hier gerade mit Begeisterung! Habe eben fast den Selben Eintrag gemacht! Nur bin ich glaube ich noch frustrierter weil es bei mir einfach nicht klappen will mir der Ausdauer! Ich sag nur: 1 km in 10 Minuten!

Es tröstet mich sehr das es anderen genau so geht! Das macht mir neuen Mut und hilft mir sehr trotzdem am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben!

Tolles Forum mit tollen Mitgliedern!
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