stechender schmerz in der linken pobacke :-(

hallo zusammen,
bin voll in der vorbereitung für einen marathon ende mai...seit nun bald 1 monat verspüre ich stechende schmerzen in der linken pobacke...v. a. beim aufwärts rennen...und leider auch schon beim sitzen...
muss ich echt zum arzt??? hab so das gefühl es kommt vom fuss her...ischias oder archillessehne...oder bilde ich mir das nur ein....??? hatte jemand schon erfahrungen damit?? wie soll ich vorgehen?

Geh mal zum Osteopathen ;) Ich hatte das gleiche Problem und bei mir war irgendwann laufen unmöglich. Ich habe eine leichte Skoliose, schiefe Schulter, schiefe Hüfte und dadurch eine muskuläre Beinlängendifferenz. Durch die einseitige Belastung verkrampft sich die Muskulatur seitlich des ISG (Iliosakralgelenks). Schau dir Dehnübungen zum "piriformis syndrom" an. Die helfen bei der Problematik (auch wenn der piriformis-Muskel nicht das Problem ist).

Gleichzeitig solltest du erstmal die Umfänge deutlich reduzieren, bis du keinerlei stechen mehr spürst. Bei konsequentem regelmässigem Dehnen dürfte das aber nach 1-2 Wochen schon der Fall sein, wenn sich der Nerv noch nicht entzündet hat.

Viel Glück.

ps: Wenn du zu nem Arzt gehst, such dir einen, der Erfahrungen mit Laufen oder Triathlon hat.

hey danke vielmal für die schnelle antwort...osteopathie...das klingt vielversprechend...werd mich grad morgen mal informieren...danke für den tipp....glg

Übrigens wäre es gut, wenn du dich im Bekannten- oder Freundeskreis umhörst, ob da schonmal jemand beim Osteopathen war. Da gibts leider ein paar Quacksalber. Ich bin damals Gott sei Dank an einen guten Osteopathen geraten, der innerhalb von 5 Minuten meine Problematik erkannt hat und mit einer - zwar eigenwilligen, aber erfolgreichen - Therapie das laufen wieder ermöglicht hat.

Also ich habe/hatte das gleiche Problem, der Schmerz kam recht plötzlich, sehr stechend und so, dass man nur noch humpeln kann. Habe dann mehrfach kurz pausiert, immer mal wieder einen Testlauf eingelegt, der Schmerz kam immer wieder und wurde immer schlimmer und dann bin ich doch zum Arzt. Diagnose: Piriformis-Syndrom; simpel gesagt ist das eine Muskelverhärtung im Gesäß, die auf den Ischias drückt, der dann dementsprechend weh tut (gerade auch beim langen Sitzen, was ja mit deiner Beschreibung übereinstimmt).

Mein Arzt (selbst Marathonläufer) gab als Gründe an: (1) zu schnelle Umfangssteigerung kombiniert mit (2) Überpronation und zu lange falsche Schuhe dafür und (3) keinem ausgleichendem Krafttraining, womit er auf jeden Fall Recht hatte.

Ich musste erst einmal recht lange pausieren (2 Wochen bin ich gar nicht gelaufen, danach nur sehr wenig), in der Zeit habe ich fast täglich Übungen für die Bauch-, Gesäß- und Rückenmuskulatur gemacht. Wirklich gut geholfen haben aber folgende Stretching-Übungen: How to Fix Piriformis Syndrome - YouTube
Die habe ich auch täglich gemacht. Zusätzlich habe ich die verhärtete Stelle noch mit einem Tennisball "massiert", das würde ich aber erst machen, wenn der Schmerz schon so ziemlich weg ist, da das in der akuten Schmerzphase bei mir den Nerv nur noch mehr gereizt hat.

Mein Arzt meinte schon, dass das eine recht langwierige Geschichte sein kann, was sich bei mir auch bestätigt. Momentan habe ich zwar keine Schmerzen, man merkt aber, dass da irgendwas noch ist, was nicht normal ist; ich achte jetzt aber auf das Stretching nach dem Laufen und hoffe, dass ich das so nach und nach komplett wieder weg bekomme.

Ich hoffe, dass die Tipps bei dir auch helfen und dass du das schnell wieder los wirst! Gerade das mit dem Stretching und dem Tennisball würde ich auf jeden Fall ausprobieren, als ich das erste Mal die Stretching-Übungen probiert habe, merkte man quasi schon dabei, wie der Nerv entlastet wurde.

Ich will niemandem die Hoffnung nehmen, aber im Prinzip wird man das sein Leben lang nicht los. Man kann da mit Übungen entgegen wirken, aber sobald man das schleifen lässt, kommt das immer wieder. Das Stechen und Ziehen im Bein runter hatte ich aber nicht mehr, seitdem ich beim Osteopathen behandelt wurde. Meistens handelt es sich übrigens gerade nicht ums piriformis-Syndrom, aber im Prinzip ist das egal, weil die umliegende Muskulatur mit den gleichen Übungen gestärkt und gedehnt wird.

Piriformis/Gluteus-Sehnenentzündungen sind Entzündungen wie alle anderen - wenn man es früh behandelt, ist die vollständige Heilung sehr wahrscheinlich, trainiert man ewig drüber, ist halt schon sher viel Narbengewebe vorhanden, das dann viel leichter wieder gereizt ist.
Dasselbe gibt für Achillessehnen, Patellasehnen, etc. ...
Beim Piriformis kommt halt dazu, dass es auch eine Nerveneinklemmung sein kann, in diesem Fall führt die erhöhte Muskelspannung nicht zur Sehnenreizung, sondern zur Abklemmung eines Nerves. Da gilt genauso - nicht chronisch werden lassen, dann sind die Heilungsschancen gut.

Und was macht man wenn es chronisch ist?

Bei mir wird immer mal eine Seite besser und zack ist die andere dran. Als wenn`s rüberspringt.

LG Marion

Magimaus hat geschrieben:Und was macht man wenn es chronisch ist?

Bei mir wird immer mal eine Seite besser und zack ist die andere dran. Als wenn`s rüberspringt.

LG Marion

Physiotherapie - genauso wie bei akuten Problemen. Ergänzend kann man sich da auch die Anwendung der Massagerolle für daheim zeigen lassen

faceyourtarget hat geschrieben:Ich will niemandem die Hoffnung nehmen, aber im Prinzip wird man das sein Leben lang nicht los.

So ein Quatsch- das verfliegt natürlich nicht! Aber den richtigen Weg gibst du ja selbst vor:

faceyourtarget hat geschrieben:Man kann da mit Übungen entgegen wirken, aber sobald man das schleifen lässt, kommt das immer wieder.

Dann lass es halt nicht schleifen und alles wird gut .....

trifeminine hat geschrieben:Physiotherapie - genauso wie bei akuten Problemen. Ergänzend kann man sich da auch die Anwendung der Massagerolle für daheim zeigen lassen

Okay Physiotherpie habe ich jetzt durchgängig 1 Jahr, glaube es sind mittlerweile 120 Behandlungen.
Blackroll habe ich auch... mit DVD... bin am Üben.

Magimaus hat geschrieben:Okay Physiotherpie habe ich jetzt durchgängig 1 Jahr, glaube es sind mittlerweile 120 Behandlungen.

Physiotherapie bei einem Freiberufler oder physikalische Therapie im Institut? Das ist nämlich, zumindest in Ö, ein RIESENunterschied!

trifeminine hat geschrieben:Physiotherapie bei einem Freiberufler oder physikalische Therapie im Institut? Das ist nämlich, zumindest in Ö, ein RIESENunterschied!

Unterschiedlich:

ca. 10 Behandlungen bei einem privaten Osteopathen
16 Behandlungen Physiotherapie -die erste (integriert im Fitnessstudio)
2x Neuraltherapie während einer einwöchigen Kur an der Ostsee, dort auch Massage + MT vom Physio (den hätte ich am liebsten mitgenommen )
16 Behandlungen Physiotherapie - ein privater Mann hier im Ort, der u.a.Läufer betreut
4x Neuraltherapie bei einer Ärztin in Quedlinburg
1 3stündige Behandlung bei Kurt Stenzel (die top war, aber nach 3h Autofahrt wieder wie ungeschehen)
10 Massage + Physiobehandlungen bei einer selbständigen Physiotherapeutin die nicht kassentechn. abrechnet
...und so weiter...

Jetzt habe ich Stoßwellentherapie (auch Eigenleistung) bei dem Physiotherapeuten der Läufer betreut.
Das hat mir mein Orthopäde empfohlen, bei dem ich übrigens 4x war. 2x bekam ich Kortisonspritzen in je 1 Poseite-
das hat echt mal eine Weile geholfen, aber eben nicht dauerhaft.

Dann habe ich wieder Physiobehandlungen (wieder in der Physioth. des Fitnessstudios), aber diesmal bei
einer jungen Frau die selbst läuft und auch osteop. Kenntnisse hat.
Nun habe ich ein wenig Hoffnung - weil die wenigstens mal die schmerzenden Stellen findet.

Gestern hat mir mein Stoßwellen-Physiotherapeut eine 15min Massage geschenkt - von einer Praktikantin die gerade Masseurin/Bademeister lernt.
Von meinem Gefühl her war das die allerbeste Behandlung bisher. Und das bei jemandem aus dem 1. Lehrjahr.
Zumindest hat das Mädel sofort den Piriformis und die verhärteten Gluteusbereiche gefunden OHNE das ich auch nur einen Piep gesagt hab.

Letztes Jahr habe ich immer gehofft - nach der abgeschriebenen Frühjahrssaison auf den Sommer, als ich den abgehakt hatte auf den Herbst und dann auf das neue Jahr.
Nun bin ich gespannt ob ich das auch abhaken kann oder ob ich mal weiter komme.

Laufen kann ich, aber ab einer bestimmten Streckenlänge wird die Rückseite bretthart, es zieht in die rückw. Oberschenkel und macht große Schritte mühsam und ich werde immer steifer. Daher renne ich z.Zt. nur kürzere Strecken und langsamer.
Fast nur Band - da ich da kaum Schmerz habe (vermutl. wegen der kürzeren Schritte).
Viele Pausen hatte ich schon aufgrund von 2 Zahn-OP`s und Grippe.
Nach einer 2 wöchigen kompletten Laufpause hatte ich das Gefühl es ist schlimmer als vorher.

Momentan ist aber eh Pause angesagt, da ich irgendwie eine (nicht ausbrechende) Erkältung mit saumäßigen Kopfweh habe.
Nächsten Freitag gehts nochmal zum Orthopäden. Mal schauen ob es nochmal Kortison gibt oder ein neues Rezept.
So langsam wird es teuer, hab viel selbst gezahlt da meine KK ohnehin genug an Zahnbehandlung zu leisten hat.

Liebe Grüße
Marion

Puh, das ist ja wirklich besonders hartnäckig.

Was halt ein großes Thema ist, ist die (zeitliche) Kombination unterschiedlicher Therapieansätze. Wenn man mal einen guten Therapeuten hat, dann ist schon viel getan. Weiters gezielte Kombi mit Laufpause/-reduktion je nach Ansprechen darauf, Laufstilanalseund -verbesserung (!) und vorsichtigem Wiederaufbau.

Gemein sind immer die Sachen, die man auch im Alltag (wie von Dir beschrieben das Autofahren) überreizt - das kann man ja noch schlechter dosieren, als das Laufen. Für diese "Extremfälle" an Belastung müsste man über Wochen konsequent tapen (im Belastungsfall), um das genau dann nicht zu überreizen.

Ja stimmt.
Das schlimme ist auch - ich habe immer alle 2-3 Wochen einen Auftrag 3Tage am Stück die Schmuckschaufenster von Bijou Brigitte zu dekorieren.
Da stehe ich 3 Tage jeweils 6-7 Stunden in leicht nach vorn gebeugter Haltung. Kann mich kaum rühren weil die Fenster so eng sind. Nach den 3 Tagen ist mein Rückenstrecker immer total verkrampft und es fühlt sich knapp nach Hexenschuß an.
Ansonsten bin ich ja froh über meine flexiblen Arbeitsaufträge, aber die 3 Tage habens in sich.

Ich setze momentan auf die Kombi Physiotherapie + Stoßwelle. Physio 2x pro Woche, Stoßwelle 1x.
Daneben dehne ich zusätzlich den Hüftbeuger. Ich habe sehr stark das Gefühl das der die Spannung hinten provoziert.
Ich merke halt beim Dehnen wie es in der Quadratus Lumborum-Gegend ziept. Der wiederum zieht runter in Richtung Piriformis.
Eigentlich ist das ganze so hartnäckig seit meinem Radsturz.
Ich frage mich oft ob ich schief bin, mein Orthopäde meint "nein", aber kann man das so einfach sehen?
Bin ja (eigentlich) von ihm überzeugt, er läuft selber seit Jahren - und mit seinen 70 Jahren keine schlechten Zeiten.
Vielleicht ist auch alles ein Zusammenspiel - zwischen krampfhafter Arbeitshaltung, immer mal wieder Dehnfaulheit, Sturz, Hypermobilität u.s.w..
*seufz*

LG
Marion

jogger83 hat geschrieben: leider auch schon beim sitzen...
muss ich echt zum arzt??? hab so das gefühl es kommt vom fuss her...ischias oder archillessehne...oder bilde ich mir das nur ein....??? hatte jemand sch?

Der sagt das Gleiche wie ich:

Nimm die Gabel aus der Hose.
Kein Besteck in die Hosen stecken!!!!!

DrProf hat geschrieben:Der sagt das Gleiche wie ich:

Nimm die Gabel aus der Hose.
Kein Besteck in die Hosen stecken!!!!!

scherzkeks :-)

Magimaus hat geschrieben:Unterschiedlich:

ca. 10 Behandlungen bei einem privaten Osteopathen
16 Behandlungen Physiotherapie -die erste (integriert im Fitnessstudio)
2x Neuraltherapie während einer einwöchigen Kur an der Ostsee, dort auch Massage + MT vom Physio (den hätte ich am liebsten mitgenommen )
16 Behandlungen Physiotherapie - ein privater Mann hier im Ort, der u.a.Läufer betreut
4x Neuraltherapie bei einer Ärztin in Quedlinburg
1 3stündige Behandlung bei Kurt Stenzel (die top war, aber nach 3h Autofahrt wieder wie ungeschehen)
10 Massage + Physiobehandlungen bei einer selbständigen Physiotherapeutin die nicht kassentechn. abrechnet
...und so weiter...

Jetzt habe ich Stoßwellentherapie (auch Eigenleistung) bei dem Physiotherapeuten der Läufer betreut.
Das hat mir mein Orthopäde empfohlen, bei dem ich übrigens 4x war. 2x bekam ich Kortisonspritzen in je 1 Poseite-
das hat echt mal eine Weile geholfen, aber eben nicht dauerhaft.

Dann habe ich wieder Physiobehandlungen (wieder in der Physioth. des Fitnessstudios), aber diesmal bei
einer jungen Frau die selbst läuft und auch osteop. Kenntnisse hat.
Nun habe ich ein wenig Hoffnung - weil die wenigstens mal die schmerzenden Stellen findet.

Gestern hat mir mein Stoßwellen-Physiotherapeut eine 15min Massage geschenkt - von einer Praktikantin die gerade Masseurin/Bademeister lernt.
Von meinem Gefühl her war das die allerbeste Behandlung bisher. Und das bei jemandem aus dem 1. Lehrjahr.
Zumindest hat das Mädel sofort den Piriformis und die verhärteten Gluteusbereiche gefunden OHNE das ich auch nur einen Piep gesagt hab.

Letztes Jahr habe ich immer gehofft - nach der abgeschriebenen Frühjahrssaison auf den Sommer, als ich den abgehakt hatte auf den Herbst und dann auf das neue Jahr.
Nun bin ich gespannt ob ich das auch abhaken kann oder ob ich mal weiter komme.

Laufen kann ich, aber ab einer bestimmten Streckenlänge wird die Rückseite bretthart, es zieht in die rückw. Oberschenkel und macht große Schritte mühsam und ich werde immer steifer. Daher renne ich z.Zt. nur kürzere Strecken und langsamer.
Fast nur Band - da ich da kaum Schmerz habe (vermutl. wegen der kürzeren Schritte).
Viele Pausen hatte ich schon aufgrund von 2 Zahn-OP`s und Grippe.
Nach einer 2 wöchigen kompletten Laufpause hatte ich das Gefühl es ist schlimmer als vorher.

Momentan ist aber eh Pause angesagt, da ich irgendwie eine (nicht ausbrechende) Erkältung mit saumäßigen Kopfweh habe.
Nächsten Freitag gehts nochmal zum Orthopäden. Mal schauen ob es nochmal Kortison gibt oder ein neues Rezept.
So langsam wird es teuer, hab viel selbst gezahlt da meine KK ohnehin genug an Zahnbehandlung zu leisten hat.

Liebe Grüße
Marion

Marion, wenn ich jetzt Deinen Bericht so lese, sollten wir uns zusammen tun. c
Dachte nach unseren letzten Info-Ausstausch wäre es wenigstens bei Dir besser geworden!

LG Reinhard