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Laufschuhe für Anfänger Brooks 2 Größen zu groß kaufen?

Laufschuhe für Anfänger Brooks 2 Größen zu groß kaufen?

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Hallo. Ich bin Laufeinsteiger und war neulich im Laufladen in Kassel. Dort hat man mir meine neuen Laufschuhe (Brooks Defyance) 2,5 Größen zu groß verkauft.
Also normalerweise habe ich Schuhgröße 38 und die Laufschuhe sind in 40,5.
Ist das denn üblich so?
Vorher hatte ich ganz normale Asics in 38 und mit denen lief ich prima. Jetzt finde ich meine neuen "professionnellen" Laufschuhe gar nicht so toll. Vielleicht habe ich mich schlecht beraten lassen. Was meint ihr denn?
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe

Céline

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Hallo Celine,

das macht 'man' tatsächlich so, offiziell weil sich die Füße beim Laufen ausdehnen, in Wirklichkeit wohl zuminest auch deshalb, weil ich nicht den Eindruck habe, dass man Größenangaben auf Schuhen so wirklich trauen kann. Ich habe auch Sportschuhe im Bestand (nicht nur Lauf-, sondern auch Hallenschuhe), auf denen 42,5 steht, normalerweise trage ich 'knapp' 41, Ich habe aber nicht den Eindruck, dass die Schuhe deshalb wirklich 2 Nummern größer sind.

Aber unabhängig von allem, was 'man' tut: die Schuhe müssen *dir* passen und *du* musst dich wohlfühlen. Wenn du das nicht tust, dann war die Beratung falsch.

tina

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Hallo Celine,

ich habe auch Schuhgröße 38, und meine Laufschuhe (darunter Brooks Ghost) haben auch die Größe 40,5. Ich hab' mich damals auch gewundert, aber sie passen perfekt; kleiner dürften sie nicht sein.
Was meinst du damit, dass du die neuen Schuhe 'nicht so toll findest'? Passen sie nicht, rutschst du drin rum?
The exception kills (Amerikanisches Sprichwort)

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Hallo und :welcome: und Grüße in die alte Heimat :hallo:
meiner Erfahrung mit Schuhen aller Art ist, dass die Größenangaben verschiedener Hersteller nur bedingt miteinander zu vergleichen sind. Jeder Hersteller hat halt unterschiedliche Leisten. Ich hatte auch schon mal 2 Paar Schuhe, die eine Größe auseinander waren, sich am Fuß aber gleich groß anfühlten. Vielleicht fällt Brooks in deinem Fall einfach kleiner als der Asics aus.

Und was findest du an deinen neuen Schuhen nicht so toll? Passen sie tatsächlich nicht, oder ist es das Wissen, das sie (von der Bezeichnung) zu groß sein könnten?
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Hallo, vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten.
Ich bin beruhigt, dass es Euch auch so geht und es "normal" ist die Schuhe größer zu kaufen.
Letztendlich geht es ja darum wie man sich in den Schuhen fühlt und nicht was für eine Größe draufsteht.
Bei meinen neuen Schuhen (Brooks Defyance) fühle ich mich im Moment noch etwas unwohl beim Laufen da die Sohle nicht genug abdämpft.
Ich habe mit Asics Gel Blackhawn Schuhen angefangen zu laufen und die haben eine mächtige Sohle, die schön abdämpft.
Aber vielleicht braucht man ja etwas Zeit um dich an die neuen Schuhe zu gewöhnen, was meint ihr?

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Celine hat geschrieben: Bei meinen neuen Schuhen (Brooks Defyance) fühle ich mich im Moment noch etwas unwohl beim Laufen da die Sohle nicht genug abdämpft.
Natürlich ist es ganz normal, dass man ein paar Kilometer braucht, um sich an neue Schuhe zu gewöhnen.

Mal eine etwas indiskrete Frage: Bist Du (stark) übergewichtig? Wenn das nicht der Fall sein sollte, würde ich auf keinen Fall nur solche undynamischen Dämpfungsmonster (das ist der Defyance nämlich) laufen.

Zur Abwechslung wäre ein leichter Schuh mit wenig Sprengung sicherlich nicht verkehrt - so trainierst Du den Stützapparat wesentlich besser, wirst stabiler und schneller. Und es macht einfach mehr Spaß, wenn man sich langsam rantastet. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel der Brooks Pure Flow - als nicht allzu extremer "Natural Running"-Schuh.

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Generell werden Laufschuhe oft zu groß verkauft. Ich hatte letztens ein längeres Gespräch mit einer Verkäuferin in der Laufabteilung bei Karstadt. Die Gute wusste wirklich nicht viel. Man hat ihr beigebracht, dass man vorne "mindestens" eine Daumenbreite Platz haben soll. Was für ein Unsinn: Dann ist der Schuh eine halbe Nummer zu groß und man muss bei jedem Fußaufsatz erst mal stabilisieren, bevor sich überhaupt eine richtige Abrollbewegung einleiten lässt. Bestenfalls kann man das mit extremem Fersenaufsatz kompensieren, aber das ist ja auch keine Lösung.
Nein, Laufschuhe müssen nicht "zu groß" sein, sie müssen genau richtig sein. Und je schneller und technischer man laufen will, desto fester müssen die Schuhe am Fuß sitzen.
Leider erzählen nicht nur Karstadt-Fachverkäuferinnen, sondern auch die vermeintlichen Profis in den LEX-Laufläden teilweise diesen Mist.

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Ob und wieviel größer ein Schuh sein sollte, hängt vom persönlichen Laufstil, dem Einsatzzweck des Schuhs, der persönlichen Fußanatomie und der persönlichen Vorliebe, dem Gefühl das man hat, wenn man den Schuh trägt, ab.
Da gibts nur die Möglichkeit sich heran zu testen.

Mein erster Schuh für den Trail, mit hoher Sprengung, passt wie eine zweite Socke. Beim Laufen im Laden war ich hoch begeistert. Ab und an mal blutige Zehnagelränder oder Blasen vorn am Zeh traten dann leider bei längeren Läufen auf. Trotzdem liebe ich diesen Schuh, gerade im Winter, immer noch sehr. Durch seinen Sitz ermöglicht er mir eine sau gute Reaktion und macht auch Spaß. Anfangs hauptsächlich übrigens Rückfuß gelaufen, in dem Irrglauben, man müsse gut "durchrollen". Zudem bleibt bei hoher Sprengung auch kaum eine andere Technik übrig.

Nachfolgende Modelle kamen dann immer eine Nummer größer. War in meinem Fall ca. ein Zeigefinger breit Platz vorn.
Die Sprengung wurde niedriger, ich lief mehr und mehr Mittel- und Vorfuß.

Den Saucony Kinvara 3 habe ich jetzt 2 Nummern größer, locker Daumen breit Platz vorn, und komme sehr gut klar. Absolut keine Stabilisierungsprobleme, Hammer geiles Gefühl bei Mitel- und Vorfußlauf, ohne Beschwerden im Fuß oder an den Zehen.

Nach meinen Erfahrungen kann der Schuh gerade beim Fersenaufsatz ruhig etwas kürzer sein.

Zudem ist noch zu beachten, ob und wie stark der Leisten gebogen ist. Gerade bei den "minimalistischeren" Schuhen mit deutlich gebogenen Leisten, wirds für mich vorn kurz und eng. Ich muss da einfach 2 Größen draufpacken. Sicher spielt aber auch hier wieder meine individuelle Fußform eine Rolle. Damit sind wie wieder an dem Punkt: Anziehen! Wohlfühlen? Ja- behalten! Nein- der nächste bitte! Und der kurze Moment im Laden, gerade auch noch`n auf`m Laufband, kann komplett anders sein, als dann der "echte" Einsatz.

Übrigens ist die Außensohlenlänge beim Saucony ProGrid Guide 5 in der 44 genauso lang, wie beim Saucony ProGrid Kinvara 3 in der 45, und wiederrum hat der Mizuno Inspire 8 in der 43 ebenso die gleiche Sohlenaußenlänge wie die beiden vorgenannten Saucony.
Daher kann man im Bezug auf größer kaufen oder nicht ohnehin keine allgemeingültige Aussage treffen.
Nike Air Pegasus+ 27 GTX
Mizuno Wave Inspire 8 (wird zwar noch mit genutzt, war aber Fehlkauf, gemerkt nach einigen 100km...)
Saucony ProGrid Guide 5 (wird zwar noch mit genutzt, war aber Fehlkauf, gemerkt nach einigen 100km...)
Saucony ProGrid Kinvara 3
Brooks Pure Drift
Mizuno Wave Evo Cursoris
Brooks Pure Grit 2
Pearl Izumi EM TRI N 2
K-Swiss Blade-Max Trail
Zoot Banjan
Nike Zoom Terra Kiger
Merrell Flux Glove Sport
Arival SpoQ
1861km in 2013 ohne Schwimmen, Wandern, Radfahren und Laufband :D

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dr_goofball hat geschrieben:Generell werden Laufschuhe oft zu groß verkauft. Ich hatte letztens ein längeres Gespräch mit einer Verkäuferin in der Laufabteilung bei Karstadt. Die Gute wusste wirklich nicht viel. Man hat ihr beigebracht, dass man vorne "mindestens" eine Daumenbreite Platz haben soll. Was für ein Unsinn: Dann ist der Schuh eine halbe Nummer zu groß und man muss bei jedem Fußaufsatz erst mal stabilisieren, bevor sich überhaupt eine richtige Abrollbewegung einleiten lässt. Bestenfalls kann man das mit extremem Fersenaufsatz kompensieren, aber das ist ja auch keine Lösung.
Nein, Laufschuhe müssen nicht "zu groß" sein, sie müssen genau richtig sein. Und je schneller und technischer man laufen will, desto fester müssen die Schuhe am Fuß sitzen.
Leider erzählen nicht nur Karstadt-Fachverkäuferinnen, sondern auch die vermeintlichen Profis in den LEX-Laufläden teilweise diesen Mist.
Och, der Laufpapst Thomas Wessinghage stößt ins gleiche Horn. In seinem neuen Buch für Anfänger gibt er die pauschale Regel: Zwei Zentimeter Platz für die Zehen.
Täuschen wir uns nicht! Die Laufjacke gehört zu den kulturellen Zwangsjacken.

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... ohne jede Erfahrung hatte ich vor 1,5 Jahren das selbe Beratungsergebnis. 2,5 Größen über der "passenden" Schuhgröße. Kann nur von Glück sagen, dass ich dem nicht getraut und im Gespräch mit anderen Kunden (weit erfahrener als der Verkäufer) dann den Schuh mit +1,5 über "passenden" Modell ausgewählt habe. Anfänger ist nicht gleich Anfänger, aber 80 - 90% der Läufe werden wohl nicht über die 10 km Marke hinaus gehen. So schnell und stark dehnen sich die Füße nun auch wieder nicht aus.

Mit mehr Erfahrung und dem Willen größere Strecken zu laufen habe ich dann dem Motto, größere Strecke, bessere Dämpfung geglaubt und die Kayano ausgewählt. Das hat sich super angefühlt aber überhaupt nicht funktioniert (Probleme mit Füßen und Knien...). Fazit: Verkäufer wollen einem was verkaufen und nicht jedem sollte man trauen. Insbesondere dehnen ohne Lauferfahrung nicht. Das kann man mit etwas Geschick ja im Gespräch rausbekommen.

Matthy

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Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
DeeDee - nein ich bin nicht übergewichtig. Ich wiege 48kg für 1,65m und zudem habe ich einen sehr schmalen Fuss.
Was für ein Schuhmodell würdet ihr mir denn empfehlen?
Ich bin wirklich sehr unzufrieden mit dem Brooks Defeyance wegen der unzureichenden Dämpfung.
Seit einem Monat versuche ich mich an den Schuh zu gewöhnen, aber ich fühle mich sehr unwohl beim Laufen :-(

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DeeDee hat nach dem Gewicht gefragt, weil dieser Schuh für schwerere Läufer konzipiert ist. Die Dämpfung bei solchen Modellen ist auch das höhere Gewicht abgestimmt und damit wieder etwas härter, denn sonst würden diese Läufer die Dämpfung einfach "durchdrücken". Dazu kommt noch, dass diese Modelle steifer im Aufbau sind, als vergleichbare "normale" Trainingsschuhe.
Gruß Thorsten

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dr_goofball hat geschrieben:Generell werden Laufschuhe oft zu groß verkauft. Ich hatte letztens ein längeres Gespräch mit einer Verkäuferin in der Laufabteilung bei Karstadt. Die Gute wusste wirklich nicht viel. Man hat ihr beigebracht, dass man vorne "mindestens" eine Daumenbreite Platz haben soll. Was für ein Unsinn: Dann ist der Schuh eine halbe Nummer zu groß und man muss bei jedem Fußaufsatz erst mal stabilisieren, bevor sich überhaupt eine richtige Abrollbewegung einleiten lässt. Bestenfalls kann man das mit extremem Fersenaufsatz kompensieren, aber das ist ja auch keine Lösung.
Nein, Laufschuhe müssen nicht "zu groß" sein, sie müssen genau richtig sein. Und je schneller und technischer man laufen will, desto fester müssen die Schuhe am Fuß sitzen.
Leider erzählen nicht nur Karstadt-Fachverkäuferinnen, sondern auch die vermeintlichen Profis in den LEX-Laufläden teilweise diesen Mist.
:klatsch:

Habe bei Straßenschuhen 44 - 45 und bei meinen Laufschuhen bis 46,5 (Mehr als eine Daumenbreit platz).
Na, dann scheine ich wohl nicht "richtig" abzurollen obwohl da bei mir nichts stabilisiert werden muss ;).

Wie gut das ich auf meine eigenen Erfahrung zurückgreifen kann :teufel: .

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:klatsch:

Habe bei Straßenschuhen 44 - 45 und bei meinen Laufschuhen bis 46,5 (Mehr als eine Daumenbreit platz).
Na, dann scheine ich wohl nicht "richtig" abzurollen obwohl da bei mir nichts stabilisiert werden muss :D .

Wie gut das ich auf meine eigenen Erfahrung zurückgreifen kann .

Ich liebe Pauschalisierungen :D .

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Hallo,

ich kaufe bei Brooks immer 2 Nummern größer ich bin mit den Schuhen immer zufrieden. Bei Saucony und Nike reicht 1 Nummer, bei mir.
Ich hatte anfangs Asics mit genauer Passform und hatte immer Blaue Zennägel.

Den richtigen sChuh für sich selbst zu finden ist nicht einfach, aber mit Hartnäckigkeit erreicht man das Ziel.
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