HALLO
Vor 4 Tagen hatte ich ein Erlebnis das einem eben etwas nachhängt.
Irgendwie habe ich das Bedürfnis das Thema auf den Tisch zu bringen.
Ich habe geschaut: Ältere Beiträge zum Thema "Gefahr für allleinlaufende Frauen und deren Sicherheit" sind inzwischen geschlossen.
Vor vieeeelen Jahren habe ich mal einen Selbstverteidigungskurs besucht und so manches blieb mir im Kopf:
Besser als jede Selbstverteidigung ist ein gutes Bauchgefühl auf das man hört und dann entsprechende Situationen umschifft.
Ich laufe immer alleine und fühle mich im tiefen Wald sicherer als dort wo einen viele Menschen sehen - sprich Radwege entlang der Straßen zwischen Ortschaften usw.
Zur Sicherheit habe ich immer ein Handy (seit ich mal vor Jahren böse aufs Knie gestürzt bin, kein Handy dabei hatte und 3,5km Rückweg noch hatte) dabei und ein gutes Pfefferspray das dank Tragschlaufe gut in der Hand liegt.
Wenn ich mit Musik laufe (nicht so oft) dann fast immer nur mit Musik auf einem Ohr.
Ich laufe alleine, angstfrei aber im Hinterkopf immer die Tipps parat was man beachten soll, wie man sich verteidigt. Immer ein waches Auge und doch irgendwie in leichter "Alarmstimmung" - einfach nicht eiskalt überrascht werden.
Okay was war vor 4 Tagen? So mailte ich es am Dienstag einigen Freundinnen:
"Und ich hatte heute auch eine unheimliche Begegnung beim Laufen.
War auf einer kleinen Straße unterwegs die von einer Fabrik außerhalb der Stadt (mit Verkauf und Lokal -> beliebtes Ausflugsziel) zur Bundesstraße führt. (Von dieser kleinen Zubringerstraße muss ich dann immer auf einen kleinen Feldweg abbiegen der mich nach 2km in unser Wohngebiet führt.)
Jedenfalls kommt von hinten ein Auto recht langsam und überholt. Später merkte ich dann dass das Auto nicht auf die Hauptstraße gefahren ist sondern davor umgedreht hatte, ein kleines Stück zurück kam, zögerte und dann langsam in meinen Feldweg einbog. (Auf der anderen Seite geht noch ein anderer Feldweg ab)
Danach fuhr das Auto gaaaaaanz langsam den Weg hoch (kleiner aber sehr ordentlicher Hügel, enger Weg und keine Sicht was entgegen kommt.) Aber das Auto fuhr soo langsam das ich gleich vermutete dass der Fahrer im Rückspielgel bestimmt ausmachen will, ob ich auch diesen Weg einschlage bevor er über die den Hügel ist und mich nicht mehr sieht. Oder ob ich vielleicht den Weg in die andere Richtung nehme. Es gibt ja nur die zwei Möglichkeiten.
Als ich dann den Weg einbog verschwand das Auto tatsächlich wie erwartet langsam hinter dem Hügel. Ich hatte schon ein komisches Gefühl und war gewarnt.
Ich also über den Hügel rüber und da steht das Auto unten in der Talsenke.
Denn nach der Senke kommt gleich der nächste steile Hügel und diese Senken sind gar nicht gut einsehbar. Total abgeschieden und menschenleer.
Jedenfalls steht das Auto (es hatte gewendet und stand nun in meine Richtung) Tür offen und das Auto läuft. Fahrer steht neben dem Auto an einer Hecke und pullerte (oder tat so)
Komisch ist ja schon mal: Wenn er mußte, warum fuhr er so langsam und warum drehte er erst um. Ich lief langsamer und blieb ca. 150m entfernt stehen.
Mein Bauchgefühl sagt mir: Gefahr. Er machte dann die Hose zu und bückte sich und tat so als würde er was suchen oder die Steine dort anschauen. Dabei warf er immer wieder abschätzend einen Blick in meine Richtung und wartete regelrecht.
Komisch: Warum läßt man das Auto laufen wenn man dann plötzlich sooooo viel Zeit hat.
Ich blieb stehen und ging keinen Schritt weiter!!!!
Und er machte keine Anstalten zu gehen. Ich griff dann gut sichtbar zum Handy und rief meinen Mann an (es war dann leider nur der Anrufbeantworter dran aber das lies ich mir nicht anmerken).
Ich hatte mir immer vorgenommen wenn ich in solch eine Situation komme rufe ich jemanden an und gebe durch wo ich bin und was los ist (Autonummer etc) Schließlich setzte er sich dann ins Auto und fuhr dann langsam an mir vorbei. Er stierte mich an und ich ihn.
Ich habe ja immer Pfefferspray dabei. Aber die Sitaution war so unglaublich vorgetäuscht und wie eine Falle dass ich null Risiko einging und kein Stück weiter in seine Nähe ging. Auto läuft, Tür offen und er 2 m daneben. Absolut uneinsehbar und ein sooo schmaler Weg (neben dem Weg auch teils Gebüsch) dass man sich nicht aus dem Weg gehen kann. Warum macht ein Mann sowas? Das konnte kein Zufall sein. Jeder kann sich denken dass da eine Frau Angst bekommt. Er hat mir ja nichts getan. Aber soooo eine gruslige Situation. *schauder*
Die Autonummer (von weiter weg und anderes Bundesland) habe ich zur Sicherheit notiert. Laut Polizei kann man nichts machen, denn er hat ja nichts getan."
Einige meiner Freundinnen haben gesagt, dass sie auch Angst gehabt hätten, ABER trotzdem weitergelaufen wäre und versucht hätten cool zu wirken.
Und genau das schockt mich.
Natascha Kampusch hat mehrmals gesagt dass sie ihren Entführer am Tag der Entführung auf ihrem Schulweg schon von weiter Entfernung gesehen hat und gleich ein ungutes Gefühl hatte. Noch überlegte ob sie die Straßenseite wechseln sollte und es dann eben leider nicht getan hat.
Was will ich mit diesem Beitrag?
Mädels hört auf euer Bauchgefühl und seid lieber vielleicht einmal uncool als zu versuchen das Bauchgefühl zu unterdrücken mit dem Gedanken: Wird schon gut gehen!
Zeigt dass ihr Situationen abschätzt und darauf reagiert und nicht blindlings euer Ding durchzieht.
Hund, Pfefferspray, Handy etc bietet nur eine gewisse Sicherheit und Hilfe.
Besser ist es erst gar nicht darauf zurück greifen zu müssen.
Vor ein oder zwei Jahren hatte ich auch mal ein Erlebnis bei dem sich mein Bauch meldete.
Ich alleine auf weiter Flur unterwegs. Kommt ein alter VW-Bus entgegen und hält an. Tür geht auf und der Fahrer (sah etwas verlottert aus) kam direkt auf mich zu. Ich blieb stehen und ging dann im gleichen Tempo rückwärts wie er auf mich zukam und forderte ihn auf, sofort stehen zu bleiben.
Er meinte dann nur dass er doch nur fragen wollte ob ich eine Schülergruppe gesehen hätte. Er hätte die verloren.
Ich sagte dann dass er das hätte auch gerne vom Auto aus fragen können und ich würde mich in dieser Situation unwohl fühlen. Das solle er respektieren.
Mir war das egal was er dachte, ich stand ganz offen dazu: Ich mag die Situation nicht, ich bin gewarnt und ich gehen aktiv dagegen vor.
GRUSS PETRA
Sicherheit und Bauchgefühl: Alleinläuferinnen, paßt auf euch auf!!!!
1'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena
2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin
Katharina von Siena
2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin