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Sicherheit und Bauchgefühl: Alleinläuferinnen, paßt auf euch auf!!!!

Sicherheit und Bauchgefühl: Alleinläuferinnen, paßt auf euch auf!!!!

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HALLO

Vor 4 Tagen hatte ich ein Erlebnis das einem eben etwas nachhängt.
Irgendwie habe ich das Bedürfnis das Thema auf den Tisch zu bringen.
Ich habe geschaut: Ältere Beiträge zum Thema "Gefahr für allleinlaufende Frauen und deren Sicherheit" sind inzwischen geschlossen.

Vor vieeeelen Jahren habe ich mal einen Selbstverteidigungskurs besucht und so manches blieb mir im Kopf:
Besser als jede Selbstverteidigung ist ein gutes Bauchgefühl auf das man hört und dann entsprechende Situationen umschifft.
Ich laufe immer alleine und fühle mich im tiefen Wald sicherer als dort wo einen viele Menschen sehen - sprich Radwege entlang der Straßen zwischen Ortschaften usw.
Zur Sicherheit habe ich immer ein Handy (seit ich mal vor Jahren böse aufs Knie gestürzt bin, kein Handy dabei hatte und 3,5km Rückweg noch hatte) dabei und ein gutes Pfefferspray das dank Tragschlaufe gut in der Hand liegt.

Wenn ich mit Musik laufe (nicht so oft) dann fast immer nur mit Musik auf einem Ohr.
Ich laufe alleine, angstfrei aber im Hinterkopf immer die Tipps parat was man beachten soll, wie man sich verteidigt. Immer ein waches Auge und doch irgendwie in leichter "Alarmstimmung" - einfach nicht eiskalt überrascht werden.

Okay was war vor 4 Tagen? So mailte ich es am Dienstag einigen Freundinnen:

"Und ich hatte heute auch eine unheimliche Begegnung beim Laufen.
War auf einer kleinen Straße unterwegs die von einer Fabrik außerhalb der Stadt (mit Verkauf und Lokal -> beliebtes Ausflugsziel) zur Bundesstraße führt. (Von dieser kleinen Zubringerstraße muss ich dann immer auf einen kleinen Feldweg abbiegen der mich nach 2km in unser Wohngebiet führt.)
Jedenfalls kommt von hinten ein Auto recht langsam und überholt. Später merkte ich dann dass das Auto nicht auf die Hauptstraße gefahren ist sondern davor umgedreht hatte, ein kleines Stück zurück kam, zögerte und dann langsam in meinen Feldweg einbog. (Auf der anderen Seite geht noch ein anderer Feldweg ab)

Danach fuhr das Auto gaaaaaanz langsam den Weg hoch (kleiner aber sehr ordentlicher Hügel, enger Weg und keine Sicht was entgegen kommt.) Aber das Auto fuhr soo langsam das ich gleich vermutete dass der Fahrer im Rückspielgel bestimmt ausmachen will, ob ich auch diesen Weg einschlage bevor er über die den Hügel ist und mich nicht mehr sieht. Oder ob ich vielleicht den Weg in die andere Richtung nehme. Es gibt ja nur die zwei Möglichkeiten.
Als ich dann den Weg einbog verschwand das Auto tatsächlich wie erwartet langsam hinter dem Hügel. Ich hatte schon ein komisches Gefühl und war gewarnt.

Ich also über den Hügel rüber und da steht das Auto unten in der Talsenke. :angst:
Denn nach der Senke kommt gleich der nächste steile Hügel und diese Senken sind gar nicht gut einsehbar. Total abgeschieden und menschenleer.
Jedenfalls steht das Auto (es hatte gewendet :wow: und stand nun in meine Richtung) Tür offen und das Auto läuft. Fahrer steht neben dem Auto an einer Hecke und pullerte (oder tat so)
Komisch ist ja schon mal: Wenn er mußte, warum fuhr er so langsam und warum drehte er erst um. Ich lief langsamer und blieb ca. 150m entfernt stehen.
Mein Bauchgefühl sagt mir: Gefahr. Er machte dann die Hose zu und bückte sich und tat so als würde er was suchen oder die Steine dort anschauen. Dabei warf er immer wieder abschätzend einen Blick in meine Richtung und wartete regelrecht.
Komisch: Warum läßt man das Auto laufen wenn man dann plötzlich sooooo viel Zeit hat.

Ich blieb stehen und ging keinen Schritt weiter!!!!
Und er machte keine Anstalten zu gehen. Ich griff dann gut sichtbar zum Handy und rief meinen Mann an (es war dann leider nur der Anrufbeantworter dran aber das lies ich mir nicht anmerken).
Ich hatte mir immer vorgenommen wenn ich in solch eine Situation komme rufe ich jemanden an und gebe durch wo ich bin und was los ist (Autonummer etc) Schließlich setzte er sich dann ins Auto und fuhr dann langsam an mir vorbei. Er stierte mich an und ich ihn.
Ich habe ja immer Pfefferspray dabei. Aber die Sitaution war so unglaublich vorgetäuscht und wie eine Falle dass ich null Risiko einging und kein Stück weiter in seine Nähe ging. Auto läuft, Tür offen und er 2 m daneben. Absolut uneinsehbar und ein sooo schmaler Weg (neben dem Weg auch teils Gebüsch) dass man sich nicht aus dem Weg gehen kann. Warum macht ein Mann sowas? Das konnte kein Zufall sein. Jeder kann sich denken dass da eine Frau Angst bekommt. Er hat mir ja nichts getan. Aber soooo eine gruslige Situation. *schauder*

Die Autonummer (von weiter weg und anderes Bundesland) habe ich zur Sicherheit notiert. Laut Polizei kann man nichts machen, denn er hat ja nichts getan."

Einige meiner Freundinnen haben gesagt, dass sie auch Angst gehabt hätten, ABER trotzdem weitergelaufen wäre und versucht hätten cool zu wirken.
Und genau das schockt mich.
Natascha Kampusch hat mehrmals gesagt dass sie ihren Entführer am Tag der Entführung auf ihrem Schulweg schon von weiter Entfernung gesehen hat und gleich ein ungutes Gefühl hatte. Noch überlegte ob sie die Straßenseite wechseln sollte und es dann eben leider nicht getan hat.

Was will ich mit diesem Beitrag?
Mädels hört auf euer Bauchgefühl und seid lieber vielleicht einmal uncool als zu versuchen das Bauchgefühl zu unterdrücken mit dem Gedanken: Wird schon gut gehen!
Zeigt dass ihr Situationen abschätzt und darauf reagiert und nicht blindlings euer Ding durchzieht.

Hund, Pfefferspray, Handy etc bietet nur eine gewisse Sicherheit und Hilfe.
Besser ist es erst gar nicht darauf zurück greifen zu müssen.

Vor ein oder zwei Jahren hatte ich auch mal ein Erlebnis bei dem sich mein Bauch meldete.
Ich alleine auf weiter Flur unterwegs. Kommt ein alter VW-Bus entgegen und hält an. Tür geht auf und der Fahrer (sah etwas verlottert aus) kam direkt auf mich zu. Ich blieb stehen und ging dann im gleichen Tempo rückwärts wie er auf mich zukam und forderte ihn auf, sofort stehen zu bleiben.
Er meinte dann nur dass er doch nur fragen wollte ob ich eine Schülergruppe gesehen hätte. Er hätte die verloren.
Ich sagte dann dass er das hätte auch gerne vom Auto aus fragen können und ich würde mich in dieser Situation unwohl fühlen. Das solle er respektieren.
Mir war das egal was er dachte, ich stand ganz offen dazu: Ich mag die Situation nicht, ich bin gewarnt und ich gehen aktiv dagegen vor.

GRUSS PETRA
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

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Ich habe nochmals gegoogelt.
Damals war in meinem Selbstverteidigungskurs viel von diesem Bauchgefühl die Reden und dazu habe ich auf einer Seite genau die passende Worte gefunden:

http://www.budo-sportclub-linden.de/fil ... yer_SV.pdf
-> Prävention und Deeskalation!!! lest es einfach mal durch
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

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Hallo Petra,

ich denke, dass du alles richtig gut gemacht hast - vollkommen gleichgültig, ob die Situation brenzelig war oder nur so von dir empfunden wurde! Dein Sicherheitsgefühl war war verunsichert und daher war es wichtig, dass du dich erst einmal in Sicherheit gebracht hast!
(Wobei ich zugebe, dass die Situation nicht nur subjektiv sondern auch objektiv irgendwie befremdlich anmutet!)
Ich denke auch, dass man (auch frau!) in solchen Situationen dem unguten Gefühl nachgeben sollten und das hat nichts mit Schwäche oder Uncoolness zu tun, wenn man signalisiert: "die Situation hier fühlt sich nicht gut an".
Besser einmal zu oft skeptisch als einmal zu wenig!
LG
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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Hallo Petra,

du hast richtig reagiert. Frau sollte hierbei unbedingt auf das innere Bauchgefühl hören. Dieses täuscht nicht. Wenn sich eine Gefahr ergeben könnte, Anzeichen hierfür bereits vorliegen, drehe ich um, nehme falls möglich - einen anderen Weg, gebe zu erkennen, dass ich seine Absicht durchschaut habe.

Doch, es gab einmal einen Thread hierüber, da war ich in einer ähnlichen Situation. Beim Laufen im Park meinte mal jemand bei Eiseskälte und Starkregen, sich sex. Vergnügen zu wollen. Niemand, aber auch wirklich niemand auch nur in der Nähe. Ich hatte damals richtig reagiert, er ließ ab. Wobei es nicht zu Körperkontakt kam. Am Handy hatte ich, nachdem ich los bin, sofort den Kontakt mit meiner Mutter hergestellt und die blieb am Ohr, solange, bis ich wieder in Sicherheit war.

Ich bin durch meine frühere Arbeit hier sensibilisiert und arbeite auch seit einigen Jahren ehrenamtlich mit Menschen zusammen, die Verbrechensopfer/Opfer von Straftaten wurden. Man sollte hierbei keine Angst entwickeln. Aber mit offenen Augen und gesunden Menschenverstand durch's Leben gehen. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber. Jedoch kann man Gefahrensitutationen manches Mal ausweichen, kann sie entschärfen, kann hierbei auch selbst aktiv werden. Ich nehme bsw. auch Wege beim Laufen unter diesen Aspekten der eigenen Sicherheit wahr.

Für dich war die Situation bereits erkennbar. Es gibt jedoch auch Typen, die nutzen den Überraschungseffekt für sich aus. Sie kommen - für dich jedenfalls - aus dem Nichts. Sie stehen neben dir, bedrängen, bedrohen auch.

Riskiere nichts, drehe lieber einmal mehr um, nehme zusätzliche Wege in Kauf, aber komm an. Höre auf dein Baugefühl. Ein Handy sollten Läuferinnen immer dabei haben. Ich kann dies immer nur wieder unterstreichen.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Sehr gut reagiert, vor allem der Sicherheitsabstand war super!
Von den coolen Mädels stehen dann leider viel zu viele in der Zeitung :frown:

Und um das mal ganz klar zu sagen weil ich oft das Gefühl habe Frauen sind da etwas naiv:

Gegen einen Mann der das Überraschungsmoment und genügend Brutalität auf seiner Seite hat hilft weder Pfefferspray noch Pseudoselbstverteidigungskurs!!!
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binoho hat geschrieben:ich denke mal, vollkommen richtig reagiert.
Man muss es ja nicht riskieren ... trotz Spray etc.
Manch potentieller Angreifer freut sich über mitgebrachte Waffen, mit denen er dann gegen das Opfer vorgehen kann. Wenn, dann können diese HÖCHSTENS als Ergänzung zum Selbstverteidungstraining dienen. Und Kampfhandlungen sind der allerletzte zu erwägende Schritt. Die frühzeitige Flucht sollte immer vorgezogen werden.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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Mhim hat geschrieben: Gegen einen Mann der das Überraschungsmoment und genügend Brutalität auf seiner Seite hat hilft weder Pfefferspray noch Pseudoselbstverteidigungskurs!!!
Genau richtig - ich denke, das führt bei manchen (Frauen) sicher zu falscher Selbstüberschätzung!

Wenn man in einer Situation ist, in der nix anderes mehr geht, ist beides besser als nix, aber schlau sein und erst gar nicht in eine solche Situation kommen (s.o.), ist viel besser :daumen: :daumen: :daumen:


gruss hennes

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Ein Polizist hat mir mal auf einer Party, als dieses Thema zur Sprache kam geraten, sofern man bzw. Frau wirklich dazu in der Lage sein sollte - vorausgesetzt es gibt wirklich keine andere Möglichkeit aus dieser Situation heraus zu kommen - die Situation komplett zu drehen.

Die Ausgangssituation ist nämlich die, das "Frau" meistens einen Mann vor sich stehen hat, der mit normalen Frauen nicht klar kommt und beim "normalen Sex unter einem grossen Erfolgsdruck und der Angst zu versagen, steht. Die Angst der Frau, gibt ihm sehr viel Macht, gibt den "Kick" und den Rausch und nimmt ihm seinem Erfolgsdruck.

Somit... Wenn "Frau" die Nerven behält und genau die Ausgangssituation wieder herstellt, indem Sie z.B sagt: " super toll, nun laufe ich schon wochenlang hier rum und warte auf nen "gei*en Typen" der es mir richtig macht und ihn sogar noch auffordert ihr es richtig zu machen, gerät dieser Typ wieder unter Erfolgsdruck und "Frau" hat die Chance, das er die Situation - die ihn ja wieder unter Versagenangst setzt - wieder verlässt.

Es sei denn, man hat einen richtigen Irren vor sich, dann hat Frau eh keine Chance, aber vielleicht das Glück, das er denkt, sie steht auf diese Art und er hat somit keine Angst, das sie eine Anzeige macht und lässt sie laufen.

Ich weiss, das ist alles sehr hypothetisch und nur für ganz starke Nerven geeignet, aber irgendwie könnte ich mir vorstellen, das das mehr Erfolg bringt, als das...bitte bitte nicht.
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Seit Januar 2014 zum 3. mal das Projekt "Laufen" gestartet

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Hallo,
ich lebte 4 Jahre in Süddeutschland und bin auch immer (notgedrungen) in einsamen Gegenden gejoggt und immer folgende Tipps beherzigt:
-Immer zu unterschiedlichen Tageszeiten
-nicht immer die selbe Strecke
-Handy
- ist mir auf eine Strecke etwas nicht ganz geheuer vorgekommen, bin ich diese Strecken wochenlang nicht gelaufen.
Jetzt lebe ich in einer Grosstadt, wenn ich höre, das in dieser Gegend eine Frau belästigt worden ist, meide ich diese Ecke und laufe, wenn es bereits dunkel ist, nur dort, wo das Läuferleben tobt (spätabends sind hier noch sehr viele unterwegs), dann kann ich mich relativ sicher fühlen.
Gruss
Petra
:walker::walker::walker::walker:

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BadGirl hat geschrieben:Ein Polizist hat mir mal auf einer Party, als dieses Thema zur Sprache kam geraten, ...
Hat der Herr Küchenpsychologe auch gesagt, was die Frau tun soll, falls die Strategie nicht funktioniert? :klatsch: Ich möchte jedenfalls der Polizei hinterher nicht erzählen müssen, dass ich zum Schein auf den Typen eingegangen bin. Spätestens bei einer etwaigen Gerichtsverhandlung wird eine Frau, die sowas aussagt, vom Anwalt des Täters dermaßen bloßgestellt, dass das einer zweiten Vergewaltigung gleichkommt. Motto: "Woher sollte mein Mandant denn wissen, dass Sie in Wirklichkeit nicht wollten?"

Grundsätzlich sind offene Augen und Ohren sowie eine gute Intuition der beste Schutz. Persönlich hab ich zum Glück nur ein einziges Mal eine unmittelbare Gefahrensituation erlebt: Mit Mitte 20 bin ich mal getrampt und ein LKW-Fahrer, der mich mitnahm, hat versucht mich anzupacken. Bei dem Typen hatte ich von Anfang an ein "blödes Gefühl", aber es regnete in Strömen, so dass ich dieses Gefühl zurückgedrängt habe. Als er dann auf einen Parkplatz rausfuhr, war ich so sauer - vor allem auf mich selbst, aber natürlich auch auch ihn -, dass ich ihn bei der ersten Bewegung auf mich anzuschnauzen begannt. Nicht brüllend, sondern auf die aggressiv-schneidende Tour. Was ich alles gesagt habe, weiß ich nicht mehr - es war nicht zitierfähig ... auf jeden Fall hat ihn das total überrumpelt und er hat hinterher keinen Ton mehr gesagt, sondern mich bis zum nächsten Bahnhof gebracht und dort unversehrt abgesetzt.

Mehr Glück als Verstand hatte ich, klar! Aber mit einem selbstsicheren, z.T. aggressiven Auftreten der Frau rechnen solche Typen nicht. Wer seine Sexualität nur körperlich ausleben kann, wenn er Macht über die Frau hat und ihre Panik spürt, zieht dann buchstäblich den S### ein.

VG,
kobold

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Da muss ich Frau Kobold Recht geben: Bloß nicht zum Schein drauf eingehen!!!
In der Fachliteratur (siehe Krahe und Scheinberger-Olwig (2002) "Sexuelle Aggression" und Ruback und Thompson (2001) "Social and psychological consequences of violent victimization") wird beschrieben, dass bei sexuellen Übergriffen die Frau mit massiver Gegenwehr (verbaler und körperlicher Art) reagieren sollte (hier zeigte sich, dass der Täter sehr häufig von seinem Opfer ab lies) - nicht nur wichtig, um dem Täter zu entgehen, sondern auch, um selber mit der Tat/versuchten Übergriff besser umzugehen!
Bei Raub/schwerer Raub sollte man auf gar keinen Fall körperliche Gegenwehr zeigen, sondern nur verbale - hier zeigte sich, dass körperliche Gegenwehr des Opfers die Bemühungen des Täters intensivierten und es so auch häufig zu schweren Verletzungen des Opfers kam!

Was Bad girl beschrieb unter "die kommen mit normalen Sex" usw. nicht klar, trifft lediglich auf einen Bruchteil der Täter zu! Die meisten sexuellen Übergriffe geschehen im Bekannten-/Freundes-/Familienkreis und die wenigen Übergriffe, die durch einen Fremden geschehen sind häufig in Verbindung mit Alkohol, Gelegenheit und falsche Interpretation von ausgesendeten Signalen!
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:

"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:

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kobold hat geschrieben:Mehr Glück als Verstand hatte ich, klar! Aber mit einem selbstsicheren, z.T. aggressiven Auftreten der Frau rechnen solche Typen nicht. Wer seine Sexualität nur körperlich ausleben kann, wenn er Macht über die Frau hat und ihre Panik spürt, zieht dann buchstäblich den S### ein.
Hier ist aber auch ein wenig Küchenpsychologie dabei, oder? Der Mann, den Petra beschreibt, scheint ja wirklich irgendwie daneben gewesen zu sein, egal was er nun konkret vorhatte. Aber bei dem LKW-Fahrer ist doch durchaus möglich, dass sein Hauptproblem ist, dass er ein Arschloch ist, das eine Gelegenheit gesehen hat, dass er aber ein erfülltes Sexualleben mit seiner Frau hat.

Gruß

Carsten

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Michi_MUC hat geschrieben:Zu psychologischen Spielchen bei solchen ernsten (!) Situationen zu raten, grenzt an Fahrlässigkeit!
So naiv kann und darf niemand sein!
Genau, statt reden - immer erst zutreten - danach kann man sich immer noch unterhalten wenn Bedarf besteht!


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Genau, statt reden - immer erst zutreten - danach kann man sich immer noch unterhalten wenn Bedarf besteht!


gruss hennes
So ein Käse! Flucht ist die erstbeste Möglichkeit! Erst, wenn das nicht möglich ist, kann und muss man zur Verteidigung greifen.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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CarstenS hat geschrieben:Hier ist aber auch ein wenig Küchenpsychologie dabei, oder? Der Mann, den Petra beschreibt, scheint ja wirklich irgendwie daneben gewesen zu sein, egal was er nun konkret vorhatte. Aber bei dem LKW-Fahrer ist doch durchaus möglich, dass sein Hauptproblem ist, dass er ein Arschloch ist, das eine Gelegenheit gesehen hat, dass er aber ein erfülltes Sexualleben mit seiner Frau hat.

Gruß

Carsten
Wenn ich mein Verhalten als Pauschalempfehlung oder als Erklärung für jegliche sexuellen Übergriffe verstehen würde, wäre das Küchenpsychologie, weil es keine Pauschalempfehlung zum Umgang mit sexuell übergriffigen Männern und keine Pauschalerklärung gibt. Es gibt Typen mit sadistischer Grundstruktur, es gibt ängstliche und selbstunsichere Typen und viele mehr.

Da der LKW-Fahrer auf mich insgesamt sehr unsicher und unentschlossen wirkte - er stierte während der Fahrt schon immer wieder zu mir rüber, so dass sich mein ungutes Gefühl verstärkte - hab ich mich für die Vorne-Verteidigung entschieden. Wenn jemand mich hinterrücks überfallen und mit einer Waffe bedroht hätte, hätte ich - je nach seiner Körpersprache - wahrscheinlich keinen entsprechenden Versuch gemacht.

Dass ein Mann, der Frauen einzuschüchtern versucht (wie vermutlich der Typ, dem Petra begegnete) oder sexuelle Übergriffe begeht, ein "erfülltes" Sexualleben hat, halte ich für unplausibel. Natürlich kann er äußerlich eine "normale" Sexualität mit einer Partnerin leben. Aber er hat höchstwahrscheinlich darüber hinaus gehende Fantasien, die sich jenseits dieser "Normalität" bewegen. Daran ist ja erstmal nichts Problematisches - vermutlich haben die meisten von uns irgendwelche Fantasien, die sie nicht in die Realität umsetzen. Aber bei manchen Personen sind diese Fantasien eben nicht mehr willentlich beherrschbar und/oder sie entscheiden bewusst, diese in die Tat umzusetzen - und ja, das sind dann umgangssprachlich ausgedrückt "Arschlöcher".

VG;
kobold

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es gibt die coolen muschies.

ich zähle nicht dazu, laufe aber trotz oder wegen diagnostizierter angststörung !
auch abends und im dunkeln und überhaupt und sowieso.

dicke männer werden nicht angegriffen!

die von dir, petra, geschilderte situation, gleicht einem worst case. hunde worst case zähle ich auch dazu.
es fängt an, sich scheiße anzufühlen, wenn es sich lebensbedrohlich anfühlt.

bleib bei deinem bauchgefühl!!!

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Michi_MUC hat geschrieben:So ein Käse! Flucht ist die erstbeste Möglichkeit! Erst, wenn das nicht möglich ist, kann und muss man zur Verteidigung greifen.
Richtig, aber ........ich bin davon ausgegangen, dass die erstbeste Möglichkeit natürlich nicht mehr besteht, sonst bestände ja kein richtiger Handlungsbedarf...


gruss hennes

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Ich hab keinen Polizisten auf einer Party getroffen, ich leb seit 10 Jahren mit einem zusammen. Und ich laufe seit über 10 Jahren, immer allein, und oft zu abendlicher Stunde in ziemlich einsamen Gegenden unterwegs. Daher ist das Thema Sicherheit natürlich auch bei uns ein Thema.

Eine Weile war ich auf Wunsch meines Partners mit Pfefferspray unterwegs. Das fand ich aber unbequem, denn ich will das Ding nicht immer in der Hand halten, und spätestens im Sommer hab ich nicht immer eine Tasche, wo ich den Spray griffbereit unterbringen könnte. Zweitens war dann so ein Behälter plötzlich nicht mehr dicht, mit dem Effekt, dass ich mich sozusagen selber zugepfeffert habe.

Aufs Bauchgefühl achten ist sicher der beste Rat, den ich besonders nach einem - glücklicherweise ebenfalls glimpflich abgelaufenen - Vorfall vor ein paar Jahren nur bestätigen kann. Nicht die Heldin spielen, lieber mal vorzeitig umkehren. Ich weiss, das spricht gegen das Selbstbewusstsein und auch das Gefühl des Selbstbestimmungsrechts von vielen Frauen ("Ich lass mir doch nicht den Lauf vermiesen oder Angst einflössen", siehe oben).

Falls es aber dann tatsächlich soweit kommen sollte, dass es zu ungewolltem, näheren Kontakt (sprich Angriff) kommt, den Psycho-Spiele vergessen. Sich wehren, was das Zeug hält, und sobald sich eine Chance ergibt, "rette sich wer kann", sprich abhauen.

Gruss, Marianne

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kobold hat geschrieben:Da der LKW-Fahrer auf mich insgesamt sehr unsicher und unentschlossen wirkte - [...]
Du warst dabei, deshalb gründet Deine Einschätzung natürlich auf mehr als hier auf die Schnelle vermittelbar ist. Deine Reaktion habe ich ohnehin nicht in Frage stellen wollen, und dem Rest Deines ersten Beitrags stimme ich auch zu.

Ich wollte nur darauf hinaus, dass es halt Männer gibt, die irgendwie meinen, sie hätten ein Anrecht auf Frauen. Die Anschuldigungen gegen Strauss-Kahn in Hinsicht auf das Zimmermädchen fand ich, wie sicher viele andere, plausibel. Ähnliches kann ich mir mit einem LKW-Fahrer und einer Tramperin vorstellen. Aus beidem würde ich keine sexuelle Störung ableiten wollen, ein moralisches Defizit genügt da schon.

Aber wie gesagt, Dein Fall kann ganz anders gelagert gewesen sein, und das kannst Du hier am besten beurteilen.

Gruß

Carsten

24
Alles richtig gemacht, und alles gutgegangen, aber ich hätte auch Angst gehabt und die Idee mit anrufen und Autonummer ist simpel aber gut.
Dir weiter Viel Spass beim Laufen. Margit
Antworten

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