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HM geschafft - M-Planung für den Herbst

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So, es ist nun mal, wie es ist. Ich hab mir gedacht, mit irgendwelchen halbherzigen halblangen Läufen am WE vermurkse ich eh nur alles und ich bleib mal einen Sonntag schön zuhause. Ich merke tatsächlich auch noch den Versuch eines langen Laufs am Freitag in den Beinen. Die sind nicht mehr ganz so "zu" wie gestern, aber richtig erholt bin ich auch nicht. Werde also erst Dienstag wieder ins Training einsteigen. 3 Tage am Stück ohne laufen - hatte ich echt schon lange nicht mehr..

Jetzt hab ich meine gewonne Freizeit mal dazu genutzt, mir den Katastrophenlauf vom Freitag aus dem Garmin zu laden und anzuschauen. Wollte das eigentlich direkt löschen. Naja - als ob ich es geahnt hätte, wie bei allen langen Läufen hatte ich mein Handy dabei und da läuft dann auch die Garmin-App. Daher weiß ich, dass ich nachdem ich die Uhr gestoppt habe, noch 6km gegangen bin. Also 25km joggen, 6km gehen.

Ich guck mir sonst fast nie die Pulskurve an, höchsten mal, um zu sehen, ob ich zu schnell angegangen bin (wenn der Puls nach hinten raus niedriger wird) oder aus Neugier. Da hab ich noch nie was hineininterpretiert und kenn mich da auch nicht wirklich mit aus. Den Gurt leg ich mehr so aus Gewohnheit um. Aber die Kurve von vorgestern macht mich doch stutzig.

Wer nicht alles gelesen hat: eigentlich war für den Abend ein HM-WK geplant. Ich hab das kurzfristig und erst nach dem (zu reichhaltigem) Frühstuck umgeplant und wollte einen langen Lauf (35+) machen. Direkt los, erst noch das zu reichhaltige Frühstück gemerkt, nach 5km "einlaufen" aber alles ok. Dann nach insgesamt 20km gemerkt, dass es anstrengender ist als sonst. Das weiß ich noch so genau, weil nach 18km ne Abzweigung kommt, an der ich überlegt habe, ob ich nicht schon über die ganze Distanz laufen soll - hab ich fürs nächste WE geplant. Dann ging alles sehr schnell und nach 2 weiteren km gabs die erste Gehpause. So und jetzt hier die HR-Kurve:
Das sieht schon ein wenig dramatisch aus, oder? Was mich am meistens beunruhigt, ist, dass ich wohl erst 3km, nachdem die Kurve nach oben schießt, etwas gemerkt habe. Zum Vergleich hier der lange Lauf der Vorwoche (39km):
Und hier der vom bislang längsten WK - HM Mitte Mai:
Klar war es vorgestern heiß. Aber eigentlich dachte ich immer, da nicht so empfindlich zu sein. Vielleicht kann es ja auch so deuten, dass ich selbst da noch auf meinen Körper gehört habe und abgebrochen habe. Hab erst noch überlegt, weiter zu laufen - aber das fühlte sich schon ziemlich scheiße an...Hm - mach ich mit der Info jetzt irgendwas oder mess ich dem zuviel Bedeutung bei?

Wär schön, wenn mich da jemand beruhigen könnte.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben:Wär schön, wenn mich da jemand beruhigen könnte.
Ich glaube nicht, dass der Puls aus dem Stand 60 Schläge nach oben geht und man "nix merkt" - gerade die plötzlichen Richtungsänderungen im späten Verlauf (Zacken) würde ich als Meßfehler sehen. Batterie schwach oder probleme durch nassgeschwitzes Funktionsshirt

....solltest Du mal beobachten. gruss hennes

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Naja - "gemerkt" hab ich schon was ;-) Die späteren Zacken nach unten kann ich erklären: ich hab am Forerunner auf Stop gedrückt, weil ich dachte, das wars mit dem Training. Und danach hab ich zweimal wieder gestartet, nachdem ich ein paar Schritte gejoggt bin, weil ich dachte, ich starte nochmal einen Versuch.

Abbrüche / Fehlmessungen hatte ich vorher noch nie. Irgendwann gabs halt keine Pulswerte mehr, danach Batterie gewechselt, neu gekoppelt und alles ging wieder. Das ist so 3-4Monate her. Kann natürlich beim nächsten Lauf mal gucken, aber das die Batterie schon wieder leer ist, halte ich für ausgeschlossen.
Hennes hat geschrieben:... probleme durch nassgeschwitzes Funktionsshirt
DAS wär natürlich ne Erklärung. Ich sollte beim Training drauf achten, nicht so viel zu schwitzen... :klatsch:

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben: Wär schön, wenn mich da jemand beruhigen könnte.
Das kann ich: die 240 BPM sind Quatsch. Mein Maximalpuls ist 190 und meine Garmin misst auch ab und zu mal 220. Die letzten Wochen sogar recht häufig,was sich aber nach einem Batteriewechsel des Brustgurts erledigt hat.

Was mich an deiner Stelle viel mehr beunruhigen würde ist, dass du 39km im Training läufst und du dabei fast 4h unterwegs bist. Das ist alles andere als sinnvoll. Jack Daniels schlägt maximal 2,5h für die Dauer des langen Laufs vor und ich würde maximal 3 Stunden empfehlen.

Mich wundert überhaupt nicht, dass du dieses Wochenende den Langen Lauf verhauen hast - mit so Scherzen wie dem 39km Lauf schießt du dich nur ab.
Im Training sollte man zwar ab und zu schon an seine Grenzen gehen, aber übertreiben ist kontraproduktiv!

VG
Christian
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Dude77 hat geschrieben:Das kann ich: die 240 BPM sind Quatsch. Mein Maximalpuls ist 190 und meine Garmin misst auch ab und zu mal 220. Die letzten Wochen sogar recht häufig,was sich aber nach einem Batteriewechsel des Brustgurts erledigt hat.
:nick: :nick:
Was mich an deiner Stelle viel mehr beunruhigen würde ist, dass du 39km im Training läufst und du dabei fast 4h unterwegs bist. Das ist alles andere als sinnvoll. Jack Daniels schlägt maximal 2,5h für die Dauer des langen Laufs vor und ich würde maximal 3 Stunden empfehlen.
Ich habe die 39 einfach als Tippfehler genommen und vermutet dass er 29 meinte..... :confused: :confused: :confused:

Unter "orthopädischen Gesichtspunkten" wird von Läufen länger als 3,5h abgeraten! Was man mit 2,5 anfangen soll ist mir ein Rätsel, bzw, bei einem entsprechend anders aufgebautem / schnelleren LALA dann was anderes.


gruss hennes

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Dude77 hat geschrieben:die 240 BPM sind Quatsch. Mein Maximalpuls ist 190 und meine Garmin misst auch ab und zu mal 220. Die letzten Wochen sogar recht häufig,was sich aber nach einem Batteriewechsel des Brustgurts erledigt hat.
Hennes hat geschrieben: :nick: :nick:
Ja, is ja gut - ich erzähl Euch nächste Woche, was der FR sagt und wechsel im Zweifel die Batterie. Ganz glauben kann ich das aber immer noch nicht - ich lauf ja mit dem Ding nicht erst seit 6 Wochen - und die Batterie hab ich dieses Jahr gewechselt - davor war sie über zwei Jahre im Brustgurt, warum sollte die leer sein? Außerdem wäre es schon ein ziemlicher Zufall, dass die Pulsmessung nach zwei Jahren ausgerechnet da anfängt zu spinnen, wo es mir so richtig scheiße geht.
Dude77 hat geschrieben:Was mich an deiner Stelle viel mehr beunruhigen würde ist, dass du 39km im Training läufst und du dabei fast 4h unterwegs bist.
War das zu langsam? :teufel: Ich hab Dir doch gesagt, dass Du schneller unterwegs bist - und es war eben das erste Mal über die Strecke.
Dude77 hat geschrieben:Jack Daniels schlägt maximal 2,5h für die Dauer des langen Laufs vor und ich würde maximal 3 Stunden empfehlen.
Hennes hat geschrieben:Ich habe die 39 einfach als Tippfehler genommen und vermutet dass er 29 meinte..... :confused: :confused: :confused:

Unter "orthopädischen Gesichtspunkten" wird von Läufen länger als 3,5h abgeraten!
Mein Plan war ja, am nächsten WE einmal über die ganze Distanz zu gehen. Klar ist das nicht nötig, aber für meinen Kopf wäre es imho ganz gut, zu wissen, dass ich die Strecke auch schaffe. Das mit dem "höchstens 3,5 Stunden rennen" erzähl mal den ganzen 'ich-will-in-7-Stunden-finishen-Freaks' hier. Und ich hab ne Menge Probleme, aber im Moment (zum Glück) keine orthopädischen.
Dude77 hat geschrieben:Im Training sollte man zwar ab und zu schon an seine Grenzen gehen, aber übertreiben ist kontraproduktiv!
Eben, deswegen ja das langsame steigern des LaLa bis zur nächsten Woche. Aber vielleicht habt Ihr recht. Ich werde das wetterabhängig bei dem 35er belassen. Mal sehen, wie die Woche so läuft. Ich sollte ja jetzt maximal erholt sein.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben:Ja, is ja gut - ich erzähl Euch nächste Woche, was der FR sagt und wechsel im Zweifel die Batterie. Ganz glauben kann ich das aber immer noch nicht - ich lauf ja mit dem Ding nicht erst seit 6 Wochen - und die Batterie hab ich dieses Jahr gewechselt - davor war sie über zwei Jahre im Brustgurt, warum sollte die leer sein? Außerdem wäre es schon ein ziemlicher Zufall, dass die Pulsmessung nach zwei Jahren ausgerechnet da anfängt zu spinnen, wo es mir so richtig scheiße geht.


War das zu langsam? :teufel: Ich hab Dir doch gesagt, dass Du schneller unterwegs bist - und es war eben das erste Mal über die Strecke.



Mein Plan war ja, am nächsten WE einmal über die ganze Distanz zu gehen.
Das mit der gesamten Distanz ist doch Käse. Wenn du schon einmal nach Australien geflogen bist, dann weißt du doch auch, dass die paar Stunden Flug mehr nach Neuseeland auch noch gehen und musst es vorher nicht ausprobieren. Wenn man im Training 35km läuft, sollte man doch vom Kopf her einschätzen können,dass die 42km am Wettkampftag auch gehen.
Ich hatte bisher einen Marathon, den ich (fast) ohne Gehpause gefinisht habe und da bin ich in der Vorbereitung maximal 27km gelaufen.

Das Training sollte fordern, aber nicht überfordern. Ich kann dabei kaum glauben, dass du bei 39km deine Beine nicht noch 2 Tage später gespürt hast...
2,5h sind für uns lahme Enten in der Tat sehr knapp. Ich habe für mich die Grenze bei 3h gelegt (und wenn es einmal 3:10h sind geht das auch noch) und trotzdem sind die langen Kanten immer noch was besonderes.
Wenn du nun aber denkst, über 4h und 42km im Training laufen zu müssen, dann bist du nach m.M. auf dem Holzweg.

Zur Garmin und deinem Puls: hattest du da zufällig ein "neues" T-Shirt an? Mit manchen Funktionsshirts verträgt sich der Brustgurt nicht.

VG
Christan
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Dude77 hat geschrieben:Zur Garmin und deinem Puls: hattest du da zufällig ein "neues" T-Shirt an? Mit manchen Funktionsshirts verträgt sich der Brustgurt nicht.
Nein - die gleichen Klamotten wie beim Halbmarathon. Hier mal der ganze Lauf bei Garmin Connect. Da ist auch deutlich zu sehen, dass der Puls zusammen mit der Schrittfrequenz und der Pace hoch und runter geht. Da fallen doch nicht drei Geräte parallel aus? Vielleicht sind die Spitzen nicht bei 240, sondern bei 220 bis 230 - aber in der Tendenz finde ich das schon plausibel.
Dude77 hat geschrieben:Das Training sollte fordern, aber nicht überfordern. Ich kann dabei kaum glauben, dass du bei 39km deine Beine nicht noch 2 Tage später gespürt hast...
"Spüren" tu ich meine Beine seit zehn Wochen. Eben mal mehr und mal weniger. Aber das ist ja auch ok so. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Aber irgendwo stand, dass es in den letzten 12 Wochen Vorbereitung einen Lauf gibt, den ich komplett erholt starte. Und das ist eben der Marathon selbst. Klingt für mich vernünftig. Jetzt (nach gut zwei Tagen Pause) bin ich aber kurz vor "nichts spüren".
Dude77 hat geschrieben:2,5h sind für uns lahme Enten in der Tat sehr knapp. Ich habe für mich die Grenze bei 3h gelegt (und wenn es einmal 3:10h sind geht das auch noch) und trotzdem sind die langen Kanten immer noch was besonderes.
Hm - denke, da legt jeder seine Grenze woanders. Ne schlüssige Begründung, warum die Grenze jetzt bei 2,5 oder 3,5 Stunden liegen soll, seh ich noch nicht. Klar sind die langen Kanten was besonderes. Für mich haben die was sehr kotemplatives. Ich mag das einfach. Und - auch wenn das bekloppt klingt - ich mag es auch, die am nächsten Tag noch zu spüren. Aber Du hast vielleicht Recht damit, dass ich in den noch verbleibenden 5 Wochen damit sparsamer sein sollte, um die anderen Einheiten vernünftig durchziehen zu können.

Gegenvorschlag: in zwei Wochen ist noch n HM hier um die Ecke. Idee wäre, am nächsten WE nochmal 35 zu machen, am Sonntag danach den HM und ne Woche drauf dann nochmal die 35. Der HM wäre dann genau drei Wochen vor dem Marathon - ist das zu knapp davor? Irgendwie hab ich mehr Angst mit Geschwindigkeit was kaputt zu machen, als mit Strecke.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben:Der HM wäre dann genau drei Wochen vor dem Marathon - ist das zu knapp davor?
genau richtig


gruss hennes

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mvm hat geschrieben: Gegenvorschlag: in zwei Wochen ist noch n HM hier um die Ecke. Idee wäre, am nächsten WE nochmal 35 zu machen, am Sonntag danach den HM und ne Woche drauf dann nochmal die 35. Der HM wäre dann genau drei Wochen vor dem Marathon - ist das zu knapp davor? Irgendwie hab ich mehr Angst mit Geschwindigkeit was kaputt zu machen, als mit Strecke.
Optimal. Ich würde nächste Woche maximal 37km laufen, dann den HM und die Woche darauf max. 32km. Ist aber Geschmacksache. Ich habe bei den letzten beiden Versuchen zu spät angefangen zu tapern. Ich spürte auch am Vorabend des Marathons noch das (für meine Verhältnisse) harte Training in den Beinen.
Für mich steht fest, dass dieses mal früher und mehr getapert wird.Lieber ein paar Prozent Form verlieren, als mit schweren Beinen in den Wettkampf gehen.
Das mit der "Zeitgrenze" sehe ich auch vor allem als Denkanstoß und nicht als feste Grenze.

Nochmal zum Puls:die Pulsspitzen passen einfach nicht zu dem Gesamtbild. Und dir im Nachhinein deswegen Sorgen zu machen, führt zu nichts.

VG
Christian
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
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So - noch drei Wochen. Und ich bin unsicherer als je zuvor. Erstmal die letzten zwei Wochen im Überblick.

Nachdem ich die Katastrophenwoche ja mit 3 (Sa, So, Mo) freien Tagen abgeschlossen habe, gings natürlich relativ fit in die vorletzte Woche:
Di: 6km Einlaufen; 15km @ 4:55min/km
Mi: 10km @ 5:40
Do: 3km Einlaufen; 4 mal 2km @ 4:20 / 1km TP; Auslaufen
Fr: 15km @ 6:00
Sa: 10km @ 5:40
So: 35km @ 5:40 (Es sind dann laut Garmin 37,91km mit nem Schnitt von 5:37 gewesen. Ich wollte nicht zwingend so weit laufen, aber es lief so gut...)

Diese Woche hat auch noch gut gestartet. Aber aufgrund eines Zwischenfalls bei der Arbeit gab's ab Mittwoch etwas wenig Schlaf und zum Ende der Woche wurde es verdammt zäh:
Di: 6km Einlaufen, 15km @ 4:55 (Hat nicht ganz geklappt, aber die 15km waren alle unter 5:00 min/km. Das war die Einheit vor der ich am meistens Angst und nachher das beste Gefühl hatte.)
Mi: 10km @ 5:40
Do: 3km Einlaufen; 4 mal 2km @ 4:20 / 1km TP; Auslaufen (geplant waren 5 Intervalle, aber nach dem vierten ging nicht mehr wirklich was)
Fr: 15km @ 5:40
Sa: 10km @ 6:00
So (heute): HM-WK

Tja - der HM heute war wieder so ne Nullnummer. Schon mit viel Hektik zum Start. Dann zu schnel los gelaufen und erwartungsgemäß eingebrochen: 1:45:42. Aber auch, wenn ich mit sinnvoller Einteilung die ein oder andere Minute gespart hätte, ist das nicht die Form, die ich mir nach dem Trainingsaufwand erhofft hätte.

Klar bin ich den HM heute ohne Taperei vorher gelaufen. Aber trotzdem denke ich, da hätte mehr drin sein müssen, oder? 5 Minuten langsamer als im Mai. Und seit dem 1200km gelaufen. Hm. Wahrscheinlich werd ich jetzt bis Donnerstag noch normal trainieren (also Di wieder 21km mit 15km MRT und Do n paar Intervalle). Ab dann sinds aber nur noch zweieinhalb Wochen und ich werd den Plan mal Plan sein lassen. Für So steht ja noch n langer Lauf an - vermutlich werd ich den aber stark (auf irgendwas um 30km) begrenzen. Hab ein wenig das Gefühl, es ist die Luft raus und vernünftige Erholung ist ab jetzt wichtiger als der Versuch, in den letzten Einheiten noch was raus zu holen.

Nur was ich mir jetzt für den M selbst vornehmen soll, ist mir immer mehr ein Rätsel.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben: Di: 6km Einlaufen, 15km @ 4:55 (Hat nicht ganz geklappt, aber die 15km waren alle unter 5:00 min/km. Das war die Einheit vor der ich am meistens Angst und nachher das beste Gefühl hatte.)
Mi: 10km @ 5:40
Do: 3km Einlaufen; 4 mal 2km @ 4:20 / 1km TP; Auslaufen (geplant waren 5 Intervalle, aber nach dem vierten ging nicht mehr wirklich was)
Fr: 15km @ 5:40
Sa: 10km @ 6:00
So (heute): HM-WK

Tja - der HM heute war wieder so ne Nullnummer. Schon mit viel Hektik zum Start. Dann zu schnel los gelaufen und erwartungsgemäß eingebrochen: 1:45:42. Aber auch, wenn ich mit sinnvoller Einteilung die ein oder andere Minute gespart hätte, ist das nicht die Form, die ich mir nach dem Trainingsaufwand erhofft hätte.

Klar bin ich den HM heute ohne Taperei vorher gelaufen. Aber trotzdem denke ich, da hätte mehr drin sein müssen, oder?
Nach so einer Woche, wäre ich froh gewesen das Ziel beim HM überhaupt zu sehen...
Auch wenn du den HM ohne Tapern laufen wolltest, so wäre deutlich weniger mehr gewesen.

Z.B. waren 10km am Samstag völlig unnötig. Dazu noch 4x2000k schneller als HMRT. 4x1k im geplanten HMRT wäre besser gewesen. Und 15km @ 4:55 min/km (wahrscheinlich MRT) ist auch grenzwertig.
Nicht zu tapern bedeutet ja vor allem, dass du nicht völlig ausgeruht in den Wettkampf gehst. Es nützt aber nicht, alle Körner zu verschießen und sich dann wundern. dass beim Wettkampf nichts geht.
Jetzt hast du ein wertloses Ergebnis. 1:45h ist sicher kein Maßstab für dich und somit auch keine gute Steuerungsgrößefür weitere Wettkämpfe.

Nun gut, der Fehler ist gemacht und nicht mehr zu ändern. Du solltest jetzt auf jeden Fall die schnelle Einheit Anfang nächster Woche streichen, sonst sagt dein Körper endgültig Tschüss.

VG
Christian

PS bei längeren TDL sollte immer noch Reserve da sein. Wenn du 4:55 min/km als Ziel hast und das nicht schaffst, dann ist schon was faul.
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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Dude77 hat geschrieben:Z.B. waren 10km am Samstag völlig unnötig.
Naja - dass die jetzt besonders weh getan haben, glaub ich eher nicht. Die waren ja sehr locker. Dann schon eher die 15 am Freitag.
Dude77 hat geschrieben: Dazu noch 4x2000k schneller als HMRT. 4x1k im geplanten HMRT wäre besser gewesen.
Hätte ich auf den HM hin trainieren wollen, sicher. Aber das war ja nicht das Ziel.
Dude77 hat geschrieben:... @ 4:55 min/km (wahrscheinlich MRT)...
Hehe - ja eigentlich war das die Idee (also 4:55 zum MRT zu erklären). Aber da kommen mir halt jetzt so meine Zweifel.
Dude77 hat geschrieben:Jetzt hast du ein wertloses Ergebnis. 1:45h ist sicher kein Maßstab für dich und somit auch keine gute Steuerungsgrößefür weitere Wettkämpfe.
Wie gesagt - der HM war jetzt ja nicht mein Saisonhöhepunkt. Der ist in 3 Wochen.

Und auch, wenn das Ergebnis als Steuerungsgröße wertlos ist - der Lauf wars sicher nicht. Die Idee war, nochmal einen Peak zu setzen. Nachdem ich ne Nacht drüber geschlafen habe, denke ich auch, dass ist mir gelungen (auch, wenn ich das geschickter hätte anstellen können). Und wenn es nur eine Alternative zum langen Lauf war. Steuerungsgröße bleibt die 1:40 aus Mai. Was mich ein wenig verunsichert ist halt, dass ich nicht einschätzen kann, ob, und wenn ja welche Fortschritte ich in den letzten 3 Monaten gemacht habe. Dass ich gestern viel zu schnell angegangen bin, hilft mir im Nachhinein vielleicht sogar dabei in drei Wochen vorsichtiger zu starten (zumindest nehme ich mir das vor). Das war der größte Frust gestern: nach 5km nur noch überholt zu werden. Das hat mir auf den letzten 5km auch moralisch ordentlich zugesetzt.
Dude77 hat geschrieben:Du solltest jetzt auf jeden Fall die schnelle Einheit Anfang nächster Woche streichen, sonst sagt dein Körper endgültig Tschüss.
Naja - entschärfen werd ich die vielleicht, aber streichen? Ich wollte ab Donnerstag wirklich n Gang zurückschalten. Aber ich kann ja nicht schon 3 Wochen vorm Marathon die Beine hochlegen, oder?

Off-Topic: es ist immer noch die gleich Batterie im Pulsgurt. Ich hatte keine weiteren Aussetzer. Sehr schön zu sehen ist wieder, dass ich viel zu schnell gestartet bin und der Puls im Verlauf des WKs runter statt hoch geht,.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben:Naja - dass die jetzt besonders weh getan haben, glaub ich eher nicht. Die waren ja sehr locker. Dann schon eher die 15 am Freitag.
Habe nie behauptet, dass die weh getan haben. Aber wozu sollen die denn am Tag vor dem Wettkampf gut sein? Auch wenn du nicht explizit tapern wolltest, ist in der Wettkampfwoche die Kilometeranzahl zweitrangig. Dann lieber nach dem Wettkampf noch 10km laufen, wenn es unbedingt sein muss.

mvm hat geschrieben: Hehe - ja eigentlich war das die Idee (also 4:55 zum MRT zu erklären). Aber da kommen mir halt jetzt so meine Zweifel.


Wie gesagt - der HM war jetzt ja nicht mein Saisonhöhepunkt. Der ist in 3 Wochen.

Und auch, wenn das Ergebnis als Steuerungsgröße wertlos ist - der Lauf wars sicher nicht. Die Idee war, nochmal einen Peak zu setzen. Nachdem ich ne Nacht drüber geschlafen habe, denke ich auch, dass ist mir gelungen (auch, wenn ich das geschickter hätte anstellen können). Und wenn es nur eine Alternative zum langen Lauf war. Steuerungsgröße bleibt die 1:40 aus Mai. Was mich ein wenig verunsichert ist halt, dass ich nicht einschätzen kann, ob, und wenn ja welche Fortschritte ich in den letzten 3 Monaten gemacht habe. Dass ich gestern viel zu schnell angegangen bin, hilft mir im Nachhinein vielleicht sogar dabei in drei Wochen vorsichtiger zu starten (zumindest nehme ich mir das vor). Das war der größte Frust gestern: nach 5km nur noch überholt zu werden. Das hat mir auf den letzten 5km auch moralisch ordentlich zugesetzt.
Da der Halbmarathon in der Vorbereitung eigentlich vor allem zur Standortbestimmung für den Marathon da ist, hast du dieses Ziel völlig verfehlt.
Auch würde ich nie von einem "Peak" setzen sprechen. Du hattest diese Woche 3 harte schnelle Einheiten: HM, 4x2k und 15k MRT. Bei 2 dieser Einheiten hast du dein Ziel nicht erreicht. Beim HM hast du eine grottenschlechte Zeit hingelegt (sollte eigentlich bei dir eher um die 1:35h liegen).
Nun stehst du da und weißt nicht wo du stehst. Das alles, weil du völlig überzogen trainierst.
mvm hat geschrieben:
Naja - entschärfen werd ich die vielleicht, aber streichen? Ich wollte ab Donnerstag wirklich n Gang zurückschalten. Aber ich kann ja nicht schon 3 Wochen vorm Marathon die Beine hochlegen, oder?
Doch ich meinte streichen. Mache einen lockeren Lauf, max. 90 min. Frühestens am Donnerstag kannst du eine Tempoeinheit machen. Aber diese Woche wirklich nur eine.
Du solltest dich fragen, ob du den Preis für das härteste Training gewinnen willst (wie letzte Woche mit 2 Einheiten, die dich klar überfordert haben), oder ob du am Wettkampftag optimal vorbereitet sein willst.
Wäre schön, wenn sich auch andere mal zu dem Thema äußern, denn ich weiß dass ich mit meiner schlechten Marathonzeit kaum Credits habe...
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PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min

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mvm hat geschrieben:Diese Woche hat auch noch gut gestartet. Aber aufgrund eines Zwischenfalls bei der Arbeit gab's ab Mittwoch etwas wenig Schlaf und zum Ende der Woche wurde es verdammt zäh:
Di: 6km Einlaufen, 15km @ 4:55 (Hat nicht ganz geklappt, aber die 15km waren alle unter 5:00 min/km. Das war die Einheit vor der ich am meistens Angst und nachher das beste Gefühl hatte.)
Mi: 10km @ 5:40
Do: 3km Einlaufen; 4 mal 2km @ 4:20 / 1km TP; Auslaufen (geplant waren 5 Intervalle, aber nach dem vierten ging nicht mehr wirklich was)
Fr: 15km @ 5:40
Sa: 10km @ 6:00
So (heute): HM-WK

Tja - der HM heute war wieder so ne Nullnummer. Schon mit viel Hektik zum Start. Dann zu schnel los gelaufen und erwartungsgemäß eingebrochen: 1:45:42. Aber auch, wenn ich mit sinnvoller Einteilung die ein oder andere Minute gespart hätte, ist das nicht die Form, die ich mir nach dem Trainingsaufwand erhofft hätte.

Klar bin ich den HM heute ohne Taperei vorher gelaufen. Aber trotzdem denke ich, da hätte mehr drin sein müssen, oder?
Tja, schwer zu sagen, und genau deshalb wäre es besser gewesen, Du wärst ausgeruhter in den HM gegangen.

Du warst ja offenbar am Donnerstag schon fertig. Ab da hättest Du eigentlich schon nur noch versuchen sollen, Dich für den HM auszuruhen. Dass man bei so einem HM dann am Ende nicht einmal mehr Marathonrenntempo halten kann, kommt vor, ist aber verunsichernd. Du konntest nicht einmal im Schnitt MRT erreichen, das ist schon heftig. Inwiefern das nun nur an der zu anstrengenden Woche lag, ist schwer zu sagen.
Hätte ich auf den HM hin trainieren wollen, sicher. Aber das war ja nicht das Ziel.[...]Wie gesagt - der HM war jetzt ja nicht mein Saisonhöhepunkt. Der ist in 3 Wochen.
Ja, aber Du wolltest wissen, wo Du stehst. Zumindest ein wenig sollte man vor einem WK schon herausnehmen.
Naja - entschärfen werd ich die vielleicht, aber streichen? Ich wollte ab Donnerstag wirklich n Gang zurückschalten. Aber ich kann ja nicht schon 3 Wochen vorm Marathon die Beine hochlegen, oder?
Wenn das kein Signal zum Rausnehmen war, was ist dann noch nötig? Sicher ist das jetzt nicht ganz einfach, deshalb habe ich auch immer einen HM fünf Wochen vor dem WK einem drei Wochen davor vorgezogen. (Bei uns gab es oft an diesen beiden Terminen eine Möglichkeit.) Aber es gibt auch Trainingspläne, bei denen die Taperingphase drei Wochen lang ist. Ich würde jetzt eher zu folgendem raten: Diese Woche betont locker. Wenn Du Dich gut erholst, kannst Du dann am Wochenende noch einen richtigen langen Lauf machen und vielleicht Mitte nächster Woche ein letztes Mal MRT, aber kürzer als bisher. Zum Beispiel 12km statt 15km. Wobei 12km auch lang sind, wenn Du dafür fast eine Stunde brauchst, Du kannst ruhig nur 9 oder 10km machen.

Btw, ein wenig hat mich das an KW 34 hier erinnert, aber wenn ich so recht darüber nachdenke, war mein HM eigentlich nur eine Minute über Ziel, wenn man die Streckenbeschaffenheit berücksichtigt.

Wie dem auch sei: Rausnehmen! Erholen! Was meinst Du, wie Du Dich fühlst, wenn Du Dich diese Woche so richtig abschießt und dann zwei Wochen lang Angst hast, ob Du Dich noch rechtzeitig erholst. So etwas gibt es!

Viel Erfolg

Carsten

67
@mvm: Ich habe gerade nur den Eingangspost und die letzte Seite gelesen, darin Deinen Trainingsplan der letzten 2 Wochen, von oben nach unten. Als ich beim HM ankam, dachte ich, das sollte ein Witz sein. Christian hat völlig recht: wer sich in der Woche derart abschießt, braucht sich über Einbrüche im Wettkampf nicht zu wundern. Das Startgeld hättest Du Dir sparen können - der HM war völlig witzlos.

Du solltest es Dir nicht zu oft erlauben, einen Wettkampf völlig zu versauen. Immerhin bist Du ja in´s Ziel gekommen - hast also eine Übung im Durchbeißen absolviert. Aber eigentlich sollte ein Wettkampf doch ein Fest sein, bei dem Du Dich für Trainingsmühen belohnst. Das geht nur, wenn man etwas ausgeruht ist.

Klar kann man einen HM aus dem Training laufen. Ich habe auch schon am So oder Mo vorher 30+km-Läufe gemacht. Aber in den letzten 5 Tagen vorher wären mir schon 30 km zu viel (und die 4x 2km in 4:20 sehr an der Grenze) - und Du bist mehr als 60 km gelaufen!

Eine Umfangsreduktion in der letzten Woche hätte auch gut gepasst, um dann in der Woche 3 vor dem Marathon noch einmal hohe Umfänge zu laufen, sozusagen eingeleitet mit dem HM + Auslaufen. In der jetzigen Situation würde ich vielleicht erstmal etwas Intensität rausnehmen, bevor es dann Richtung Tapering geht.

Viel Erfolg!

Nils

68
Joa - Ihr habt natürlich Recht, danke nochmal fürs zurechtrücken. Gestern hab ich gar nichts geschafft - mir tat die rechte Pobacke so dermaßen weh, dass ich aufs Laufen verzichtet habe. Heute morgen 12km in 5:40/min gelaufen. Morgen früh wirds jetzt n Tempowechsellauf mit irgendwas zwischen 15 und 20km geben. Fr was lockeres zwischen 10 und 15km. Wahrscheinlich werd ich dann Samstag nichts machen, damit ich Sonntag nochmal was langes raushauen kann. Und dann plane ich außer einmal 10 bis 12km MRT nächste Woche nur noch lockeren Kram, wie es die Zeit halt erlaubt.

Ich bin jetzt seit Januar 3 bis 4 mal die Woche zwischen 04:00 Uhr und 04:30 Uhr aufgestanden. Da hab ich mir wohl nicht nur einen kleinen Tunnelblick, sondern auch ein leichtes Schlafdefizit "erarbeitet". Da werd ich dann in den nächsten zwei Wochen mal vorrangig dran arbeiten ;-)

Gruß,
Markus

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Hm. Wollte ich eigentlich erst erzählen, wenn's vorbei ist - sonst gibbet wieder Mecker von Hennes:
37km mit nem Schnitt von 5:48min/km und weil mir immer noch der Popo weh tat, anschließend ne Stunde Spinning.

Zwei Wochen vorher war ich auf der gleichen Runde noch 10sec/km schneller. Keine Ahnung, ob das diesmal auch geklappt hätte. Aber ich wollte nix riskieren und auf jeden Fall konstant durchlaufen. War zum Schluß trotzdem fordernd. Es ist mir ja immer noch ein Rätsel, wie ich fast ne Minute schneller laufen soll und das dann für 5km länger. Ich weiß aber auch immer noch nicht, wie ich das angehe - mein Gefühl sagt mir, ich werd von Tag zu Tag langsamer.

Diese Woche hatte ich bislang Di 15km, Mi 10km und Do 7km. Di noch mit 10km in 4:55min/km, den Rest sehr locker (also näher an 6:00 als an 5:30). Jetzt am Wochenende hab ich mir überlegt, mal Samstag (also morgen) zu laufen - max 20km locker. Dann Dienstag ein letztes Mal 10km mit ein paar kurzen Intervallen und Donnerstag und Samstag nur noch Beine ausschütteln.

Gruß,
Markus

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Ich bin echt gespannt, wie Du da durchkommst.
Gelinde gesagt trainierst du sehr spontan, anders ausgedrückt ohne sinnvolle Struktur.
Die erfahrenen M-Läufer im Forum haben Dir wiederholt gute Tipps und Hinweise gegeben, aber auf deren Ratschläge hörst Du prinzipiell nicht...

Niemand macht so viele, unsinnige, lange Läufe ungestraft, zumal in deinem Tempobereich und für Deine Zeitziel.
Alle vorbereitenden Wettkämpfe hast Du durch Übermotivation in den vorhergehenden Tagen in den Sand gesetzt und hinterher die schwachen Ergebnisse damit entschuldigt. Ich wüsste in Deiner Situation jedenfalls nicht, wo ich denn nun eigentlich stehe, und wie ich den Marathon angehen soll.
In der nächsten Woche wiederum planst Du zu wenig. Beim Tapern nimmt man zwar Kilometer raus, aber nicht signifikant Geschwindigkeit, und für meinen Geschmack planst Du jetzt zuuu viele Pausentage...

Wie gesagt: bin gespannt, was bei Dir herauskommt....lass es uns wissen, ob wir uns alle täuschen....Versuch macht kluch...

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Naja, dass ich nicht genau weiß, wo ich stehe ist richtig. Alles andere sehe ich ein wenig anders.
jamo hat geschrieben:Die erfahrenen M-Läufer im Forum haben Dir wiederholt gute Tipps und Hinweise gegeben,
Das haben sie, und dafür bin ich auch sehr dankbar. Das haben sie übrigens im Gegensatz zu Dir - wie mir Dein Beitrag ne Woche vorm Marathon weiter helfen soll, erschließt sich mir nicht ganz. Ich bin zugegeben etwas blauäugig in die Vor-Vorbereitung gegangen (mit einem Plan für 4 Einheiten/Woche). Allerdings hab ich meine Pläne mehrfach überarbeitet, bevor ich angefangen habe, mich gezielt vorzubereiten. Das ich auf niemanden gehört hätte, kann man nun echt nicht sagen.
jamo hat geschrieben: Gelinde gesagt trainierst du sehr spontan, anders ausgedrückt ohne sinnvolle Struktur.
Ok - ich habe während des Plans zwei Mal Sachen ändern müssen. Eine Woche hab ich den Plan für einen Wettkampf geändert, den ich dann doch nicht gelaufen bin (das war wahrscheinlich der größte Fehler) und einmal hab ich den Plan nicht stark genug an einen nachträglich eingeschobenen Wettkampf angepasst. Daraufhin hab ich die anschließende Woche anpassen müssen, um mich nicht abzuschießen.
Ansonsten habe ich den Plan nahezu vollständig eingehalten. Warum Du in dem Plan keine Struktur erkennst, ist mir ein Rätsel.
jamo hat geschrieben:Niemand macht so viele, unsinnige, lange Läufe ungestraft, …
Insgesamt bin ich in den letzten 15 Wochen 5 mal 35km oder mehr gelaufen (geplant waren ursprünglich 7 lange Läufe). Dazu kommen zwei dreißiger und drei zwischen 25 und 30. 5 lange Läufe waren in der Marathonvorbereitung also deutlich zu viel und unsinnig? Naja – da les ich hier im Forum aber auch andere Meinungen.
Ich denke nach wie vor, dass ich in einem Trainingszustand bin (noch keine zwei Jahre am Stück gelaufen), in dem ich mit Umfang mehr bewirke, als mit Geschwindigkeit. Außerdem macht mir lange laufen einfach Spaß und ich habe das Gefühl, dass ich Umfangsteigerung besser vertrage, als Geschwindigkeitssteigerung, was vielleicht auch an meinem Alter liegt - ich bin ja keine zwanzig mehr. Trotzdem will ich den Marathon natürlich so schnell wie möglich laufen.
jamo hat geschrieben:....lass es uns wissen, ob wir uns alle täuschen....
Naja, ich weiß nicht, ob Du wirklich für alle sprichst, aber wie schnell müsste ich denn sein, um Dich zu täuschen? Da Du mir meinen Plan (3:45) ja nicht zutraust, würde dafür wahrscheinlich ein Finish unter 4Std. reichen, oder? Mir ist schon klar, dass auch das kein Selbstläufer ist. Aber mit einem hast Du Recht: ich werds versuchen...

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben: Zwei Wochen vorher war ich auf der gleichen Runde noch 10sec/km schneller. Keine Ahnung, ob das diesmal auch geklappt hätte. Aber ich wollte nix riskieren und auf jeden Fall konstant durchlaufen. War zum Schluß trotzdem fordernd. Es ist mir ja immer noch ein Rätsel, wie ich fast ne Minute schneller laufen soll und das dann für 5km länger. Ich weiß aber auch immer noch nicht, wie ich das angehe - mein Gefühl sagt mir, ich werd von Tag zu Tag langsamer.
Mach Dich mal locker. Diese ziemlich lauten, leisen Zweifel packen jeden auf den letzten Lalas der Vorbereitung. Versuch es mal mit ein paar neckischen Steigerungen während der MRT-Läufe. Es ist gut für den Bereich zwischen den Ohren zu merken das MRT fast Wellnesstempo ist:-).

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Hallo,
ich habe eben die 3 Seiten durchgelesen (mehr oder weniger) und wollte Dir nur Mut machen. habe vertrauen in Dein bisheriges Training und tapere gut, laufe wenig und sammle Kraft, Den 37-er hätte ich mir bei Deiner Zielsetzung nicht angetan, aber offenbar kannst Du noch laufen und das ist gut. Deine Form kannst Du ab jetzt durchs laufen nicht verbessern, sondern nur verschlechtern, frisch bleiben ist wichtig. Die Intervalle am Dienstag sind meiner Meinung nach unnötig und gefährlich, sonst passt Dein Tapering.
Eine 3:45-er Zeit sollte funktionieren, wenn Du nur langsam genug anfängst. Nach Start auf 5:30 kommen und erst nach 2 bis 3 km auf 5:25-5.20 kommen und möglichst konstant laufen, nach HM-Marke kannst Du neu bewerten und erst deutlich später, z.B. nach 37 km kannst Du sehen, ob Du noch was darauf legen kannst.
Viel Glück
Grüße
Farhad

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Hallo Markus,

was ich meine:
der vorn Dir betriebene km-Aufwand entspricht nicht einer Zielzeit von 4:00 oder 3:45, sondern sogar eher von 3h-Läufer.
Du machst bzw planst im Übereifer bis zu 6 Einheiten pro Woche mit Pace für einen 3:30h-M, teilweise sogar schneller, wie zB in dieser hier: ( :wow: 4x2km in 4:20/km, das wäre besser in 4:35 bis 4:40/km gewesen, also HMRT oder alternativ noch 5x1km in 4:20/km; insgesamt 3 intensive Einheiten, geschätzte 90km (?) in dieser Woche, was in 3:30h Plänen nicht vorkommt...)

Di: 6km Einlaufen, 15km @ 4:55 (Hat nicht ganz geklappt, aber die 15km waren alle unter 5:00 min/km. Das war die Einheit vor der ich am meistens Angst und nachher das beste Gefühl hatte.)
Mi: 10km @ 5:40
Do: 3km Einlaufen; 4 mal 2km @ 4:20 / 1km TP; Auslaufen (geplant waren 5 Intervalle, aber nach dem vierten ging nicht mehr wirklich was)
Fr: 15km @ 5:40
Sa: 10km @ 6:00
So (heute): HM-WK

Die überlangen Läufe können insbesondere für "laufjunge" Marathonis kontraproduktiv sind.
37km oder mehr sind für eine 3:30h bis 4:00h Zielzeit nicht erforderlich und entnehmen Dir einfach zu viel Saft für das strukturierte Training in der Folgewoche, bzw über lange Sicht dann auch für den Marathon selbst. Du musst Dir genügend Ruhephasen geben, damit Dein Körper die Trainingsreize auch verarbeiten kann. In Deinem Fall wäre weniger mehr gewesen.

Nach vorne geguckt:
Natürlich musst Du jetzt in den letzten Tagen zurückschalten. Wenn Du heute Deinen letzten "Halblangen" Lauf mit 20-24km planst, solltest Du Montag 10-12km laufen, Mittwoch 9 bis 10km mit 3km MRT (zusammenhängende 3km oder evtl als 1km Intervalle, je nach Körpergefühl. Am Donnerstag optional 6-8km und Samstag 3-5km, alles locker bei 5:40 bis 5:50/km.
Bei welcher Veranstaltung trittst Du eigentlich an (sorry, wenn Du das schon geschrieben hattest...kann gerade nicht alle Beiträge noch einmal lesen)? Dh welches Höhen-Profil steht Dir bevor? Und dann kann es Anfang September auch noch ziemlich warm werden, was Du bei Deiner Tempo-Planung unbedingt berücksichtigen müsstest.

Jürgen

76
jamo hat geschrieben:Hallo Markus,

was ich meine:
der vorn Dir betriebene km-Aufwand entspricht nicht einer Zielzeit von 4:00 oder 3:45, sondern sogar eher von 3h-Läufer.
Du machst bzw planst im Übereifer bis zu 6 Einheiten pro Woche mit Pace für einen 3:30h-M, teilweise sogar schneller, wie zB in dieser hier: ( :wow: 4x2km in 4:20/km, das wäre besser in 4:35 bis 4:40/km gewesen, also HMRT oder alternativ noch 5x1km in 4:20/km; insgesamt 3 intensive Einheiten, geschätzte 90km (?) in dieser Woche, was in 3:30h Plänen nicht vorkommt...)
Nach 3 Wochen Abstinenz habe ich erst mal quer gelesen - aber oben sind genau die Kernpunkte makiert - das habe ich schon vor vielen Wochen hier geschrieben. Es hat sich nichts geändert. Wilder übereifer - das endet normalerweise immer in Überlastung und Verletzung und DNS oder spätetestens (mir gut bekannt) totaler Erschöpfung vor dem Startschuss und bei km1 ist MRT schon gefühltmässig ein Sprint!

Vorsicht!
farhadsun hat geschrieben:Hallo,
ich habe eben die 3 Seiten durchgelesen (mehr oder weniger) und wollte Dir nur Mut machen. habe vertrauen in Dein bisheriges Training und tapere gut, laufe wenig und sammle Kraft, Den 37-er hätte ich mir bei Deiner Zielsetzung nicht angetan, aber offenbar kannst Du noch laufen und das ist gut. Deine Form kannst Du ab jetzt durchs laufen nicht verbessern, sondern nur verschlechtern, frisch bleiben ist wichtig.
Meine Worte!!!

Übersicht verloren: wann/wo ist nochmals M? "Anfang Sep vor der Haustüre" ?


gruss hennes

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mvm hat geschrieben:Münster, morgen in ner Woche. Startnr. 1634.

Gruß,
Markus
hatte ich jetzt auch erwartet (befürchtet) - ich hätte Dir jetzt 2 Wochen hardcore-tapering verordnet, aber dafür ist es wohl eine Woche zu spät - was steht noch an? bzw. wo stehts hier ?


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:...ich hätte Dir jetzt 2 Wochen hardcore-tapering verordnet, ...
Joa - hab ich mir auch.
mvm hat geschrieben:Diese Woche hatte ich bislang Di 15km, Mi 10km und Do 7km. Di noch mit 10km in 4:55min/km, den Rest sehr locker (also näher an 6:00 als an 5:30).
Dann heute morgen knappe 20 in 5:50min/km.

Nächste Woche hab ich eigentlich nur Dienstag kurze Intervalle und Donnerstag was kurzes lockeres. Klar kann ich auch Montag und Mittwoch was machen, aber 28 bis 35, wie von Jamo vorgeschlagen, erscheint mir jetzt ein wenig viel. Hm - wie man's macht...


Gruß,
Markus

80
mein bescheidener ratschlag, kommende woche einfach gar nichts mehr machen, nullkommanull oder meinetwegen irgendeinen quatschlauf über 10 km oder so. du hast dir dermaßen substanz antrainiert, dass du die 03.45 locker schaffen müsstest und es jetzt einfach nur darum geht mit frischen beinen anzutreten. die letzte woche ist eh nur für den kopf. beim training - aber das haben andere ja schon ausführlichst behandelt - hättest du halt ein bisschen zielgerichteter vorgehen können, dh. die langen läufe mit einer endbeschleunigung im avisierten marathontempo, dann wäre es für dich auch nicht unvorstellbar beim marathon die letzten 5 km eine minute schneller als bei deinem letzten langen lauf zu absolvieren. aber bei aller kritik hier, trotzdem hut ab.

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mvm hat geschrieben: Dann heute morgen knappe 20 in 5:50min/km.
ist normalerweise noch ok

Nächste Woche hab ich eigentlich nur Dienstag kurze Intervalle
?
z.b. 2km EL
3x1km MRT + 1km Trab
2km AL

:daumen:

und Donnerstag was kurzes lockeres.
6-8km! :daumen:

Samstag 2km Greif auflockerung - zwei!
Klar kann ich auch Montag und Mittwoch was machen, aber 28 bis 35,
Vollkommener Blödsinn!


gruss hennes

82
@Markus: hör auf Hennes! Ich denke, Dein Marathon kann noch zum Erfolg werden, wenn Du jetzt eine Woche brav bist und nur wenige Impulse praktisch ohne Umfang setzt.

In Münster bin ich vor 3 Jahren meinen ersten Marathon gelaufen. Wenn es nicht so weit wäre, würde ich gerne mal wieder teilnehmen. Viel Erfolg!

83
3:34:57. Keine Ahnung, ob ich das jetzt wegen oder trotz meines Trainings geschafft habe. Aber ich hab auch grad keine Lust, da drüber nachzudenken. Ich hab meinen ersten Marathon hinter mir und bin überglücklich.

Danke nochmal an alle, die Tipps gegeben haben - auch wenn Ihr das Gefühl habt, ich hätte so gar nicht auf Euch gehört ;-). Es war mir eine große Hilfe. Besonderen Dank natürlich an Carsten für die Inspiration zum Plan.

Gruß,
Markus

84
Markus, meinen allerherzlichen Glückwunsch zum Finish und zur super Zeit für den ersten! Starke Zeit, kannst Stolz drauf sein!
Und nächstes Jahr heisst's angreifen, da geht noch was...dann bereits mit der Erfahrung, wie sich Marathon anfühlt.

Wie war denn Deine Einteilung und Deine Splits? Ging's hinten raus noch gut?

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mvm hat geschrieben:3:34:57. Keine Ahnung, ob ich das jetzt wegen oder trotz meines Trainings geschafft habe. Aber ich hab auch grad keine Lust, da drüber nachzudenken. Ich hab meinen ersten Marathon hinter mir und bin überglücklich.
Klasse Ergebnis - für den ersten noch mehr! :daumen:

und erst Recht bei der Vorbereitung :teufel:

:daumen:


gruss hennes

PS: DO+FR waren es hier 31°C und heute 13°C - das dürfte Dir auch erheblich genutzt haben - besser als umgekehrt :hihi:

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Splits sind: 1:46:45 / 1:48:13.

Auf den letzten 3km ging nix mehr. Sieht man bei Garminganz gut, auch wenn ich da im Zieleinlauf erstmal vergessen hab, auf die Uhr zu drücken :klatsch: .

Naja - klar war ich schneller, als ich bei 30 Grad gewesen wäre. Ich fands aber trotzdem doof. Die ersten 20km hats geregnet, die ersten 10 stark. Bis kurz vorm Start hats noch gewittert.

Gruß,
Markus

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mvm hat geschrieben: Naja - klar war ich schneller, als ich bei 30 Grad gewesen wäre. Ich fands aber trotzdem doof. Die ersten 20km hats geregnet, die ersten 10 stark. Bis kurz vorm Start hats noch gewittert.
Hört sich doooffff an - wenn DU mal bei 30°C läufst, weißt Du was richtiiiiigggggg ddooffff ist :-)

5 meiner 6 Marathons waren mir viel zu warm. Nur 1mal in FFM wars richtiges Laufwetter: kühl und trocken!


gruss hennes

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mvm hat geschrieben:Splits sind: 1:46:45 / 1:48:13.

Auf den letzten 3km ging nix mehr. Sieht man bei Garminganz gut, auch wenn ich da im Zieleinlauf erstmal vergessen hab, auf die Uhr zu drücken :klatsch: .

Naja - klar war ich schneller, als ich bei 30 Grad gewesen wäre. Ich fands aber trotzdem doof. Die ersten 20km hats geregnet, die ersten 10 stark. Bis kurz vorm Start hats noch gewittert.

Gruß,
Markus
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Zeit.

Grüße
Farhad

89
Den hast Du wirklich sauber durch gezogen, schön gleichmässiges Tempo!
In den letzten 3 etwas verloren, schätze 30-40sec/km...das passiert Dir nicht, wenn Du knapp um die 3:30 oder 3:35 kämpfen musst :D ...Du warst ja irgendwo bequem dazwischen, da lässt man austrudeln...
Und wie Hennes sagt: bei 25-30 kommt dieser "Einbruch" halt deutlich früher ... und auch stärker. Du wirst diesen Regenlauf erst zu schätzen wissen, wenn Du das einmal mit gemacht hast. Mir ging das schon 4-mal so....

90
Hammer Zeit, herzlichen Glückwunsch!!!
Ebenfalls sehr gut: fast kein Einbruch - das will ich auch mal packen ...
Bild

PB: HM: 1:27:40(04/2017; mit Dixie)
M: 2:58:58 (4/2017)
5k: 19:45 (02/2015) Training
10k: 40:36 (06/2015)
Aktuell: 10k: 60min
Antworten

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