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Halbmarathon in einem Jahr - wie vorgehen?

Halbmarathon in einem Jahr - wie vorgehen?

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Hallo liebe community :) ,

als bisheriger Jogging-Verweigerer bin ich noch neu hier, habe nun aber meine Meinung geändert und will nun aufgrund einer Wette doch mit dem Joggen anfangen.

Und zwar hat ein Kumpel, den ich in den meisten Sportarten schlage gemeint, er würde mich im Halbmarathon deutlich besiegen und daraus ist dann eine Wette entstanden.

Wir werden beide irgendwann im April, Mai oder Juni an einem Halbmarathon teilnehmen und wenn ich es schaffe, weniger als 10 Minuten auf ihn zu verlieren, habe ich gewonnen, schaffe ich es nicht, hat er gewonnen, ziemlich einfach also.

Seine Bestzeit liegt bisher bei 1:23 (vor zwei Jahren) und ich erwarte da von ihm keine viel bessere und keine viel schlechtere Zeit, da er eigentlich schon immer regelmäßig im Training ist und sich aber schon länger auch nicht mehr verbessert.

Heißt umgekehrt, dass mein Ziel 1:33 sein muss.

Wie gesagt, war ich bis jetzt kein Jogger, habe aber viele andere Sportarten betrieben, die zum Teil laufintensiv sind wie Fussball, Basketball und Tennis.

Nun zu mir: Ich bin 1,90m groß, wiege zur Zeit 106kg, bin 25 Jahre alt und kann die Zeit für regelmäßiges Training in den Alltag einplanen und habe auch keine Scheu davor, im Winter rauszugehen.

Da ich noch nie ein Jogger war, muss ich wohl erstmal das aktuelle Niveau bestimmen, werde heute mal eine runde Joggen gehen und habe mir auch schon eine App runtergeladen, um das ganze dann per GPS zu tracken und werde hier natürlich dann auch die Daten reinschreiben.

Nun interessiert mich aber natürlich, wie ich vorgehen sollte?

Natürlich ist es nicht leicht und ein Jahr ist zwar viel Zeit, aber auch wieder schnell vorbei, also wie geht man da am besten vor?

Habe schon gesehen, dass es viele Trainingspläne hier gibt, die oft auf 12 Wochen ausgerichtet sind, dann würden mir ja noch ca. 30-40 Wochen bleiben, um auf das Startniveau für so einen Plan zu kommen.

Da es hier sicher viele alte Hasen gibt, die genau wissen, wie man so etwas schafft, bin ich über alle Meinungen und Tipps dankbar.

lg,
Belth

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Viel Spaß, wenn Du hier in ein paar Minuten alles um die Ohren gepfiffen bekommst :steinigen:
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Vergiss es. Gib deinem Kumpel die Kohle und gut ist.

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Dann fange ich mal an ;-)

Mit 106 kg auf 1,90 Meter hast du schon mal Übergewicht, was nicht gut fürs Laufen ist. Und 1:33 ist schon eine Zeit, die viele Leute nie schaffen werden.

Evtl. bist du ein Naturtalent, um das zu beurteilen müsstest du allerdings erst mal ein paar Zahlen auf den Tisch legen.

Aktuell würde ich auf deinen Freund wetten.
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten

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Du bist sehr schwer. Gepaart mit Zeitdruck und einer recht ehrgeizigen Zielzeit warten ITBS, Patellaspitzensyndrom & Co. Muss nicht sein, ist aber recht wahrscheinlich. Selbst wenn die Kondition vorhanden ist oder schnell kommt: Der Bewegungsapparat braucht viel länger, um sich auf die neue Belastung einzustellen. Und für ~1:30 im HM musst Du schon einige richtig harte Tempoeinheiten bolzen, die bei Deinem Gewicht gut reinhauen.

Also: Gib Dich jetzt schon geschlagen, sieh zu, dass Du 3-4 mal pro Woche laufen gehst (regelmäßig und ohne Unterbrechung!), dabei langsam und kurz einsteigst, sukzessive erst die Umfänge und dann das Tempo erhöhst, verletzungsfrei bleibst und abnimmst. Dann lauf in einem Jahr einen HM einfach mal mit (vorher ein paar 10er, damit Du ungefähr weißt, wie Du ihn angehen sollst). Und dann kannst Du Dir Gedanken machen, wie Du ein paar Monate später evtl. unter 1:33 kommst.

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Belth hat geschrieben:Hallo liebe community :) , ...ich ... will nun aufgrund einer Wette doch mit dem Joggen anfangen...
Hallo,

der erste Denkfehler ist, dass du immer von Joggen sprichst... Joggen hat für mich was gemütliches. Was du vorhast, ist laufen. Und das sogar relativ flott.

Wenn du kein gottgesegnetes läuferisches Naturtalent bist, halte ich dein Vorhaben für sehr gewagt:

Von 0 auf HM in ca. 1:30 in etwa 1 Jahr ist durchaus ambitioniert. Zumal dein Kumpel in der Zeit sicher nicht die Beine hochlegen, sondern selber trainieren und seine HM-Zeit vermutlich auch verbessern wird.

Du solltest also entweder direkt die Segel streichen oder aber

- im nächsten halben Jahr gezielt abspecken und laufen, laufen, laufen...

Wenn du dann nach etwa 1/2 Jahr in der Lage bist, 10km deutlich unter 45 Min. zu laufen und verletzungsfrei geblieben bist, kannst du dein Vorhaben ernsthaft angehen...

Viel Erfolg!

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Das sehe ich ein wenig anders als meine Vorredner.

Zunächst mal: Wetten, bei denen man möglicherweise seine Gesundheit aufs Spiel setzt, sind immer irgendwie schwachsinnig. Aber es gibt da durchaus gewisse Abstufungen. Du bist nicht der erste, der in diesem Forum nach einer Wette einen Hilferuf losläßt. Üblicherweise sind das Leute, die innerhalb von 3-6 Monaten einen Marathon laufen oder in Unterhose auf Shoppingtour in der Fußgängerzone gehen müssen. Verglichen mit diesem Normalmaß wirkt Dein Vorhaben geradezu grundsolide, und das hat durchaus einen gewissen Sympathiewert. Mit der Zeit bin ich ja bescheiden und altersmilde geworden.

Also: Deine Chancen stehen schlecht. Nicht mehr und nicht weniger. Das heißt aber nicht, daß Du die Lauferei sein lassen solltest, bevor Du es überhaupt mal ausprobiert hast. Außerdem: Wenn Du Dich drauf einläßt und die Sache ernsthaft angehst, bescherst Du Deinem Kumpel ein komplettes Jahr mit Furcht und Zittern. Die Gaudi solltest Du Dir keinesfalls entgehen lassen.

Am besten nimmst Du Dir einen beliebigen Trainingsplan für Anfänger her. Der bringt Dich spätestens in ein paar Minuten so weit, daß Du eine halbe Stunde ohne Pause durchlaufen kannst. Das ist schon mal ein erster sinnvoller Schritt. Aber übertreib es nicht mit der Steigerung der Kilometerumfänge. Wäre blöd, wenn Du Dir im Überschwang eine Verletzung einfängst. Zeitgleich arbeitest Du an Deinem Gewicht. Da müssen mindestens 15 kg runter.

In diesem Thread kannst Du regelmäßig über Deine Fortschritte berichten, so daß man wahrscheinlich spätestens im Herbst prognostizieren kann, was bis zum nächsten Frühjahr möglich ist.

Wie gesagt: Falls Dein Kumpel leistungsmäßig wieder in die Nähe seiner Spitzenzeit kommt (was aber gar nicht gesagt ist!), hast Du wenig Chancen. Aber wahrscheinlich traut er Dir sowieso nicht zu, daß Du überhaupt mal in die Laufschuhe steigst. Ein Achtungserfolg ist Dir also jedenfalls sicher, und er wird den Gewinn garantiert mir Dir teilen und in Bier investieren (nur darfst Du Dich dann nicht im Suff auf eine Marathonwette einlassen). Und last not least kann Laufen ja auch dann Spaß machen, wenn man hinterher seine Wette verliert.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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HerbertRD07 hat geschrieben:
- im nächsten halben Jahr gezielt abspecken und laufen, laufen, laufen...

Wenn du dann nach etwa 1/2 Jahr in der Lage bist, 10km deutlich unter 45 Min. zu laufen und verletzungsfrei geblieben bist, kannst du dein Vorhaben ernsthaft angehen...

Viel Erfolg!
Genau so würde ich es angehen! Besorge dir einen vernünftigen Einsteiger-Trainingsplan und lauf.......

Und vergiß nicht, hier regelmäßig zu berichten. Gleich aufgeben ist eines Sportlers unwürdig!
Grüße aus Baden

"Laufen tut weh. Aber ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr schlimmer.” (Ann Trason)

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Aghamemnuns Beitrag ist mal wieder hervorragend! Und das meine ich durchaus ernst, was er schreibt hat Hand und Fuß!


Man kann es ja auch mal so sehen: Wenn du durch diese Wette den Einstieg ins Laufen findest, es dir Spaß macht und du dadurch gesünder lebst - dann ist eigentlich egal, ob du die Wette verlierst oder nicht.... du gewinnst dann letztendlich in beiden Fällen.

Das Zeitziel halte ich nach wie vor für sehr unwahrscheinlich.... aber mit einem sinnvollen Trainingsaufbau kannst du schon was auf die Beine stellen.
Mein Laufblog: Auf zu neuen Heldentaten

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so-fan hat geschrieben:Gleich aufgeben ist eines Sportlers unwürdig!
Prinzipiell ja. Aber er ist ja noch keiner. :P
Nein, im Ernst: Ich sehe einfach ein großes Risiko, sich durch Verletzungen das Laufen langfristig kaputtzumachen, bevor man richtig angefangen hat.

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Dee Dee hat geschrieben:Nein, im Ernst: Ich sehe einfach ein großes Risiko, sich durch Verletzungen das Laufen langfristig kaputtzumachen, bevor man richtig angefangen hat.
Dieses Risiko geht doch jeder ein, der irgendwann in seinem Leben mit dem Laufen anfängt. Deshalb allein würde ich noch keinem davon abraten. Die Frage ist nur, ob der Anlaß dafür zielführend ist. Deshalb würde ich sagen: Einfach erstmal ohne Streß und Ambitionen ein normales Anfänger-Aufbautraining absolvieren und in einigen Monaten mal schauen, wie es sinnvoll weitergeht.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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@Dee Dee
so-fan hat geschrieben: Besorge dir einen vernünftigen Einsteiger-Trainingsplan und lauf.....
Tut mir ja leid, wenn ich mich selbst zitieren muss. Aber wo ist da das Risiko?
Grüße aus Baden

"Laufen tut weh. Aber ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr schlimmer.” (Ann Trason)

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So, wie im Eingangspost schon angekündigt, habe ich gleich mal einen Test gemacht und bin 4,79km in 30:12min gelaufen.

Das hätte wohl etwas besser gehen können, aber ich habe wohl etwas zu schnell gestartet und bin dann gegen Ende langsamer geworden.

Trotzdem bin ich für den ersten Lauf mal zufrieden und lege morgen erst mal eine Pause ein, um nicht gleich am Anfang Überlastung zu riskieren.

Immerhin war das ja schon ein Viertel der Halbmarathondistanz, also so schwer kann das ja gar nicht sein ;).


Ansonsten möchte ich mich für die ganzen Antworten erstmal bedanken, besonders für die hilfreichen.

Natürlich ist mir bewusst, dass ich mir da ein ambitioniertes Ziel gesetzt habe, aber ich bin kein Freund davon, etwas zu wetten, wo man davor schon weiß, dass man gewinnt, es sollte schon eine Herausforderung sein.

Und ich kann auch nicht verstehen, wieso hier alle glauben, dass ich deshalb total irrationale gesundheitliche Risiken eingehen werde.

Natürlich will ich das ganze verletzungsfrei durchziehen und das ist ja auch einer der Gründe, wieso ich das Thema hier gestartet habe, da es sicher hilfreich ist, auf die Erfahrung von anderen zurückzugreifen.

Dass man da die ersten Monate mit den Belastungen vorsichtig sein muss, ist doch klar, aber selbst in einer Eingewöhnungsphase sollten doch gute Fortschritte möglich sein, wenn man es eben optimal angeht.

Was kann ich mir da eher erlauben, um einen guten Kompromiss zu finden?

eher die langen Läufe mit niedriger Intensität, um mir die Ausdauer anzueignen oder oder die kurzen, harten Intervalltrainings, bei hoher Intensität.

Was bringt mich am schnellsten voran und nach welchen Einheiten ist längere Regeneration wichtiger?

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so-fan hat geschrieben:@Dee Dee



Tut mir ja leid, wenn ich mich selbst zitieren muss. Aber wo ist da das Risiko?
Das Risiko ist, dass man nach Absolvieren eines vernünftigen Einsteigertrainingsplans mit recht hoher Wahrscheinlichkeit nicht in der Lage sein wird, innerhalb der verbleibenden Zeit auf 1:33 zu kommen. Wenn man's doch versucht: Aua. Ich finde nur wichtig, dass er mit dem Laufen anfängt, schaut, ob es ihm Spaß macht, gesund bleibt, abnimmt und dann irgendwann mal (aber sicher nicht in einem Jahr) die 1:33 in Angriff nimmt.

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Belth hat geschrieben:So, wie im Eingangspost schon angekündigt, habe ich gleich mal einen Test gemacht und bin 4,79km in 30:12min gelaufen.
Für 2:33 könnte das passen... :zwinker2:
Aber immerhin hast Du jetzt einen Anhaltspunkt, um Dir einen Trainingsplan zu suchen. Und du wirst Dich mit Sicherheit am Anfang sehr schnell verbessern.

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Belth hat geschrieben:Immerhin war das ja schon ein Viertel der Halbmarathondistanz, also so schwer kann das ja gar nicht sein ;).
Hey, das kann man noch kürzen - es war knapp die hälfte des Viertelmarathons.
In Wirklichkeit waren es aber nur 23%, wenn Du dasläufst wirst Du nach 19,4KM stehenbleiben und nicht ins Ziel einlaufen können. :zwinker4:
Und ich kann auch nicht verstehen, wieso hier alle glauben, dass ich deshalb total irrationale gesundheitliche Risiken eingehen werde.
lass das "irrationale" weg und ss gibt ein paar Anhaltspunkte für erhöhte Verletzungsgefahr:
- aktuell kein Sport (so lese ich das heraus, dass Du mal sportlicher warst und aktuell keinen anderen Sport aktiv betreibst)
- Übergewicht
- Zeitziel, das harte Einheiten erfordert
- 0 (in Worten NULL) Lauferfahrung
Was kann ich mir da eher erlauben, um einen guten Kompromiss zu finden?
Such Dir einen Starter-Plan mit dem Du dich mit vernünftiger Steigerung auf 1 Stunde Dauerlauf oder 10km durchlaufen heranarbeiten kannst. Auch wenn Dir das ggf. als zu langsam erscheint - Du hast Zeit und solltest Deinem Körper auch die Zeit lassen.
Dann am Ende ein 10K-Wettkampf um einen sinnvollen Trainingsplan auszuwählen. Am Ende dieses Plans solltest Du auch einen Ausbaufähigen Wochenumfang haben.
Das ganze kostet Dich den Frühsommer - du hast Sicherheit dass Dir Laufen Spaß macht, dass Du Steigerungen aushältst und Erfahrungen gemacht was bei Dir geht und was nicht. Darauf kannst Du dann gut ein 3/4-Jahr aufbauen.
eher die langen Läufe mit niedriger Intensität, um mir die Ausdauer anzueignen oder oder die kurzen, harten Intervalltrainings, bei hoher Intensität.
Alles trainiert Deine Ausdauer, allerdings rät man Laufanfängeren oft Umfang vor Intensität anzugehen- also erstmal einen sinnvollen Wochumfang aufbauen. Dabei Anfangs 10% Steigerung der WKM beachten und alle 3-4 Wochen Entlastungswochen mit gekürzen Umfängen.
Was bringt mich am schnellsten voran und nach welchen Einheiten ist längere Regeneration wichtiger?
Letztere Frage beantwortet Dir Dein Körper selbst, wenn Du solche Einheiten gemacht hast.
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22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

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17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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aghamemnun hat geschrieben:Das sehe ich ein wenig anders als meine Vorredner.

Zunächst mal: Wetten, bei denen man möglicherweise seine Gesundheit aufs Spiel setzt, sind immer irgendwie schwachsinnig. Aber es gibt da durchaus gewisse Abstufungen. Du bist nicht der erste, der in diesem Forum nach einer Wette einen Hilferuf losläßt. Üblicherweise sind das Leute, die innerhalb von 3-6 Monaten einen Marathon laufen oder in Unterhose auf Shoppingtour in der Fußgängerzone gehen müssen. Verglichen mit diesem Normalmaß wirkt Dein Vorhaben geradezu grundsolide, und das hat durchaus einen gewissen Sympathiewert. Mit der Zeit bin ich ja bescheiden und altersmilde geworden.

Also: Deine Chancen stehen schlecht. Nicht mehr und nicht weniger. Das heißt aber nicht, daß Du die Lauferei sein lassen solltest, bevor Du es überhaupt mal ausprobiert hast. Außerdem: Wenn Du Dich drauf einläßt und die Sache ernsthaft angehst, bescherst Du Deinem Kumpel ein komplettes Jahr mit Furcht und Zittern. Die Gaudi solltest Du Dir keinesfalls entgehen lassen.

Am besten nimmst Du Dir einen beliebigen Trainingsplan für Anfänger her. Der bringt Dich spätestens in ein paar Minuten so weit, daß Du eine halbe Stunde ohne Pause durchlaufen kannst. Das ist schon mal ein erster sinnvoller Schritt. Aber übertreib es nicht mit der Steigerung der Kilometerumfänge. Wäre blöd, wenn Du Dir im Überschwang eine Verletzung einfängst. Zeitgleich arbeitest Du an Deinem Gewicht. Da müssen mindestens 15 kg runter.

In diesem Thread kannst Du regelmäßig über Deine Fortschritte berichten, so daß man wahrscheinlich spätestens im Herbst prognostizieren kann, was bis zum nächsten Frühjahr möglich ist.

Wie gesagt: Falls Dein Kumpel leistungsmäßig wieder in die Nähe seiner Spitzenzeit kommt (was aber gar nicht gesagt ist!), hast Du wenig Chancen. Aber wahrscheinlich traut er Dir sowieso nicht zu, daß Du überhaupt mal in die Laufschuhe steigst. Ein Achtungserfolg ist Dir also jedenfalls sicher, und er wird den Gewinn garantiert mir Dir teilen und in Bier investieren (nur darfst Du Dich dann nicht im Suff auf eine Marathonwette einlassen). Und last not least kann Laufen ja auch dann Spaß machen, wenn man hinterher seine Wette verliert.
Also komm, Udo, die Chancen sind minimalistisch über Null!

1. noch nie gelaufen
2. mind. 15 kg Übergewicht
3. wenn die weg wären, wäre es noch immer ein 90kg Brummer
.
.

.
.
.
25. zu wenige Zeit bis dahin!

Vilelleicht einer von tausend, eher weniger, könnte mit obigen Vorraussetzungen, die letzten 25 Jahre unentdeckt als Naturtalent gelieben sein und diese Zeit hinbekommen!


gruss hennes

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@Belth: reden wir nicht drumherum: Deine Testzeit (mehr als 30 Minuten für 5 km) ist für einen jungen Mann ziemlich schlecht. Du müsstest die Geschwindigkeit um mehr als 50% steigern, um eine Chance auf HM unter 1:33 zu haben - sozusagen einen VW-Bus zu einem Porsche 911 tunen.

Trainiere erst mal, bis Du 10 km durchlaufen kannst und die 5 km unter 25 Minuten schaffst. Das müsste in 2 Monaten möglich sein. Danach können wir über einen HM reden. Allerdings wäre zu diesem Zeitpunkt selbst eine 2-Stunden-Zeit noch eine Herausforderung für Dich.

Vielleicht ist für Dich der Wampel-Thread nützlich.

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Hennes hat geschrieben:Also komm, Udo, die Chancen sind minimalistisch über Null!

1. noch nie gelaufen
2. mind. 15 kg Übergewicht
3. wenn die weg wären, wäre es noch immer ein 90kg Brummer
Man sollte nicht vergessen, dass hier im Forum doch einige nach einem Jahr eine 1:33 oder gar schneller im HM gelaufen sind. Namen nenne ich jetzt nicht, sonst rufen Udo und Heinzig wieder nach Strafpunkten für mich.

Es ist also nicht unmöglich. Die paar Extrakilo sind doch in einem halben Jahr weg. Und immerhin ist der Fadenersteller "in den meisten Sportarten" besser als ein 1:23-Halbmarathoni, und sollte also doch halbwegs sportlich sind. (Es sei denn, es sind nur Ballsportarten gemeint, und besagter Kumpel hat Angst vorm Ball.)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hennes hat geschrieben:Also komm, Udo, die Chancen sind minimalistisch über Null!
Ach was - wenn er nur die 1:45 schafft, ist das alle mal besser, als jetzt schon aufgeben.
Grüße aus Baden

"Laufen tut weh. Aber ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr schlimmer.” (Ann Trason)

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D-Bus hat geschrieben:Man sollte nicht vergessen, dass hier im Forum doch einige nach einem Jahr eine 1:33 oder gar schneller im HM gelaufen sind. Namen nenne ich jetzt nicht, sonst rufen Udo und Heinzig wieder nach Strafpunkten für mich.

Es ist also nicht unmöglich. Die paar Extrakilo sind doch in einem halben Jahr weg. Und immerhin ist der Fadenersteller "in den meisten Sportarten" besser als ein 1:23-Halbmarathoni, und sollte also doch halbwegs sportlich sind. (Es sei denn, es sind nur Ballsportarten gemeint, und besagter Kumpel hat Angst vorm Ball.)
Wahrscheinlich spielt sie Handball :teufel:

Und doch: nein, in 1 Jahr ist das nicht möglich - ohne Zeitbegrenzung bei dem ein oder anderen sicher schon. Noch immer laufen die große Mehrzahl der Foris nach vielen Jahren Training längst nicht 1:33.


gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Und doch: nein, in 1 Jahr ist das nicht möglich - ohne Zeitbegrenzung bei dem ein oder anderen sicher schon. Noch immer laufen die große Mehrzahl der Foris nach vielen Jahren Training längst nicht 1:33.
Natürlich ist das möglich. Um das zu belegen, braucht es doch nur ein Beispiel, und du kannst über 5 davon im sub-3-Faden von Chri.S finden. Der Verweis auf "die große Mehrzahl der Foris" ist zwar richtig, widerspricht dem aber nicht.

Zur Erinnerung: du hattest dem Wannabeudo widersprochen, dessen Meinung ("Deine Chancen stehen schlecht. Nicht mehr und nicht weniger.") ich durchaus zustimme.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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chillie_ hat geschrieben:
lass das "irrationale" weg und ss gibt ein paar Anhaltspunkte für erhöhte Verletzungsgefahr:
- aktuell kein Sport (so lese ich das heraus, dass Du mal sportlicher warst und aktuell keinen anderen Sport aktiv betreibst)
- Übergewicht
- Zeitziel, das harte Einheiten erfordert
- 0 (in Worten NULL) Lauferfahrung
Also aktuell spiele ich noch Tennis, aber Basketball und Fussball habe ich tatsächlich vor zwei Jahren aufgehört, deshalb auch die schlechtere Fitness derzeit.
Denke aber, dass man ein altes Fitnesslevel vielleicht schneller wieder erreichen kann, als wenn man nie Sport gemacht hat.

Aber es stimmt schon, dass ich mal aktiver war, aber das wird sich ja jetzt ändern.
Denke auch das Übergewicht könnte man relativ schnell abhaken, einen Monat Diät, dann sollten schonmal 10-12kg runter sein und ich bin wieder im Normalgewicht.


chillie_ hat geschrieben:Such Dir einen Starter-Plan mit dem Du dich mit vernünftiger Steigerung auf 1 Stunde Dauerlauf oder 10km durchlaufen heranarbeiten kannst. Auch wenn Dir das ggf. als zu langsam erscheint - Du hast Zeit und solltest Deinem Körper auch die Zeit lassen.
Dann am Ende ein 10K-Wettkampf um einen sinnvollen Trainingsplan auszuwählen. Am Ende dieses Plans solltest Du auch einen Ausbaufähigen Wochenumfang haben.
Das ganze kostet Dich den Frühsommer - du hast Sicherheit dass Dir Laufen Spaß macht, dass Du Steigerungen aushältst und Erfahrungen gemacht was bei Dir geht und was nicht. Darauf kannst Du dann gut ein 3/4-Jahr aufbauen.
chillie_ hat geschrieben:Alles trainiert Deine Ausdauer, allerdings rät man Laufanfängeren oft Umfang vor Intensität anzugehen- also erstmal einen sinnvollen Wochumfang aufbauen. Dabei Anfangs 10% Steigerung der WKM beachten und alle 3-4 Wochen Entlastungswochen mit gekürzen Umfängen.
hmm ok, also lieber auf Umfänge gehen, hätte ich jetzt nicht so erwartet, hätte eher gedacht, dass die Verletzungsgefahr eher in den Umfängen lauert, hohe Intensitäten bin ich ja von den anderen Sportarten eher gewöhnt.

chillie_ hat geschrieben:Letztere Frage beantwortet Dir Dein Körper selbst, wenn Du solche Einheiten gemacht hast.
hmm, hab mich ja eingelesen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass genau die Frage der Körper nicht selbst beantwortet, weil sich die Fitness schnell entwickelt und der Körper das Signal gibt, dass mehr geht, wenn in Wirklichkeit Sehnen, Knochen, Gelenke, etc noch nicht aufgeholt haben.
Hennes hat geschrieben:Also komm, Udo, die Chancen sind minimalistisch über Null!

1. noch nie gelaufen
2. mind. 15 kg Übergewicht
3. wenn die weg wären, wäre es noch immer ein 90kg Brummer
.
.

.
.
.
25. zu wenige Zeit bis dahin!
zu 1. das hat sich ja heute schon geändert mit meinem ersten Lauf.
zu 2. die 15kg kann ich in ein bis zwei Monaten gut wegbekommen
zu 3. ja und? 90kg sind für meine Größe ziemlich leicht und ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass du mit diesem Gewicht deine 10km Bestzeit gelaufen bist.

zu 25. in einem Jahr kann man sich sehr steigern, das galt bisher für alle Sportarten, die ich betrieben habe, wieso sollte das ausgerechnet beim laufen nicht so sein?

Also die vier Grüne sprechen noch nicht wirklich gegen das Vorhaben, sondern bedingen lediglich, dass darauf Rücksicht genommen wird.

Allerdings würden mich die 21 anderen Gründe sehr interessieren, vielleicht ist da ja doch ein guter dabei ;).
nniillss hat geschrieben:@Belth: reden wir nicht drumherum: Deine Testzeit (mehr als 30 Minuten für 5 km) ist für einen jungen Mann ziemlich schlecht. Du müsstest die Geschwindigkeit um mehr als 50% steigern, um eine Chance auf HM unter 1:33 zu haben - sozusagen einen VW-Bus zu einem Porsche 911 tunen.
Klar, die Testzeit war nicht gut, allerdings bin ich ja auch gerade noch in schlechter Form, da ich in letzter Zeit wenig Sport gemacht habe und noch zu hoch im Gewicht bin. Zudem war das auch auf leicht welligem Terrain und ich bin es etwas zu schnell angegangen (der erste km war 5:22min, also deutlich schneller als die weiteren).
Dazu kommt dann noch ein ganzes Jahr Trainingszeit. Alles zusammen genommen finde ich 50% Steigerung gar nicht so viel.

nniillss hat geschrieben:Trainiere erst mal, bis Du 10 km durchlaufen kannst und die 5 km unter 25 Minuten schaffst. Das müsste in 2 Monaten möglich sein. Danach können wir über einen HM reden. Allerdings wäre zu diesem Zeitpunkt selbst eine 2-Stunden-Zeit noch eine Herausforderung für Dich.
Ja, denke das ist ein gutes erstes Zwischenziel, auch wenn ich mir ja nicht vorstellen kann, dass es zwei Monate dauert, bis ich 10km laufen kann und 5km unter 25 Minuten. Ich denke 10km durchlaufen würde in einem langsamen Tempo (also noch langsamer als der Testlauf) auch jetzt schon gehen (will das aber nicht gleich probieren, wegen Verletzungsgefahr) und 5km in unter 25min sollten nach 4-6 Wochen doch hoffentlich auch schon drin sein.
Da müsste ich das Tempo vom ersten km ja nur noch minimal steigern und dann 5km halten.
nniillss hat geschrieben:Vielleicht ist für Dich der Wampel-Thread nützlich.
Danke, hab ihn mir grade durchgelesen, standen einige interessante Sachen drin und macht ja auch Mut, dass mein Ziel doch nicht so unrealistisch ist.

Zusammengefasst:
Wampel ist etwa 10 Jahre älter als ich, hatte etwa 10kg mehr Übergewicht als ich, er war vor Trainingsbeginn länger inaktiv als ich, seine ersten Tests waren langsamer als meiner, seine Trainingszeit war hauptsächlich im tiefsten Winter, der dieses Jahr übrigens extrem kalt, lange und hart war. Dabei musste er zahlreiche Erkältungen, Infekte, arbeitsbedingte und Wehwehchenbedingte Pausen einlegen und hat trotz alledem nach nur gut vier Monaten (ich habe drei mal so viel Zeit) einen Halbmarathon in 1:55 gelaufen.

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hmm ok, also lieber auf Umfänge gehen, hätte ich jetzt nicht so erwartet, hätte eher gedacht, dass die Verletzungsgefahr eher in den Umfängen lauert, hohe Intensitäten bin ich ja von den anderen Sportarten eher gewöhnt.
Darum auch mein Tipp mit dem Plan. Entweder ein fester Plan oder die Daumenregel max. 10%-Steigerung pro Woche und alle 3-4 Wochen eine reduzierte Woche.
Versteh mich nicht falsch, Umfänge jetzt schon auf das Niveau eine HM-Plans zu heben halte ich keineswegs für sinnvoll.
Da müsste ich das Tempo vom ersten km ja nur noch minimal steigern und dann 5km halten.
So klingt das ganz einfach - ist es aber nicht.

Du musst 20% schneller werden um eine 5er Pace auf 5km zu erreichen. Für Dein HM Ziel 30% - sicher bist Du nicht im Training und hast auch nicht alles gegeben, aber Tempo etwas erhoehen und dann einfach so weiterlaufen eher das Prinzip des Ausdauersports aber kein Plan.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

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22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

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17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Belth hat geschrieben:hmm ok, also lieber auf Umfänge gehen, hätte ich jetzt nicht so erwartet, hätte eher gedacht, dass die Verletzungsgefahr eher in den Umfängen lauert, hohe Intensitäten bin ich ja von den anderen Sportarten eher gewöhnt.
Kann man wohl so pauschal nicht sagen. Es gibt anscheinend Verletzungen, die eher den Umfängen geschuldet sind, und solche, die eher durch die Intensität hervorgerufen werden. Wobei "hohe Intensität" eben immer auch eine Belastung über einen längeren Zeitraum hinweg bedeutet. Das ist laufspezifisch und mit den Belastungen z.B. im Fußball nicht zu vergleichen.

Du mußt nicht unbedingt auf Intensität verzichten. Aber Du solltest jetzt auch nicht sofort anfangen, Intervalle zu bolzen. Versuch überhaupt erstmal, eine halbe Stunde am Stück gemütlich durchzulaufen. Einsteigertraining mit Gehpausen ist ja auch schon eine Art Intervalltraining. Wenn Du die halbe Stunde schaffst, versuch mal, ein oder zwei Läufe pro Woche mit einigen Steigerungen abzuschließen. Wenn Du 8-10 Stück davon gut hinbekommst, fang an, über Intervalltraining nachzudenken.

Andererseits spricht wenig dagegen, vorher schon anzufangen, mit dem Tempo zu spielen. "30 Minuten am Stück durchlaufen" bedeutet ja nicht, daß Du diese halbe Stunde im Einheitstempo absolvieren mußt. Spätestens wenn Du 15 Minuten durchlaufen kannst, solltest Du Tempowechsel einbauen. Dabei aber immer ein wenig vorsichtig bleiben und nicht mit aller Gewalt versuchen, die Höchstgeschwindigkeit auszuloten.

Und denk dran: Du hast viel Zeit. Es reicht völlig, wenn Du die Distanz als solide Grundlage bis zum Spätherbst draufhast. Am Tempoausbau kannst Du danach immer noch arbeiten. Die Frage ist wirklich nur, ob Du das nötige Tempo für Deine Wette hinbekommst. Die Weichen dafür stellst Du aber nicht jetzt, sondern in den Monaten vor dem Tag X.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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Belth hat geschrieben: zu 3. ja und? 90kg sind für meine Größe ziemlich leicht und ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass du mit diesem Gewicht deine 10km Bestzeit gelaufen bist.
Klar, aber nicht nach 12 Monaten. Es ist einfach eine Riesenmasse, egal ob BMI = 25 und normal. "Schnelle" sind eher bei BMI ~20
zu 25. in einem Jahr kann man sich sehr steigern, das galt bisher für alle Sportarten, die ich betrieben habe, wieso sollte das ausgerechnet beim laufen nicht so sein?
Klar kann man das und auch Du, denn Du fängst ja bei Null an. Aber 1:33 schüttelt niemand aus dem Arm.

Dafür musst Du schon mind. etwas "talentiert" sein - ok, kann sein. Ich habe auch sehr spät angefangen und frage mich, wo ich gelandet wäre, wenn ich in jungen Jahren vernünftig gestartet wäre.

M.E. ist die Chance, dass du es schaffst sehr minimalistisch - wegen der Zeitbegrenzung, ansonsten könnte es durchaus klappen. Die meisten hier im Forum laufen diese Zeit nicht - nur um Dir den "Level" zu zeigen.

Aber Du wehrst Dich und bist von der Idee überzeugt. Gut :daumen: Fang an, bleib dran, ich drück Dir die Daumen!

Wichtiger als diese Wette zu gewinnen, wäre aber dem Laufsport gesund erhalten zu bleiben, über diese Wette hinaus.



gruss hennes

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Hennes hat geschrieben: Die meisten hier im Forum laufen diese Zeit nicht - nur um Dir den "Level" zu zeigen.
mann muß aber dazu sagen, dass auch die meisten nicht bzw. nicht konsequent auf so eine Zeit hintrainieren.

Aber ansonsten 1:33 ist echt ne Hausnummer die dauert und irgendwann werden auch die Vortschritte kleiner. Von 2:15 auf 1:50 geht noch relativ schnell aber von 1:50 auf 1:40 braucht man dann schon erheblich länger :haeh:
Wenn es gar nicht mehr geht, einfach locker weiterlaufen :zwinker2:

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Also - ich hab schon ein paar Laufstartversuche hinter mir und bin deshalb vor einem Jahr wahrscheinlich nicht ganz bei Null angefangen. Aber ich hab auch nicht von Anfang an auf einen HM hin trainiert. Das hab ich erst seit Dezember/Januar. Vor einem Jahr hab ich 92kg gewogen - heute sind es 76 (bei 1,87m). Den HM (mein zweiter Laufwettkampf überhaupt) hab ich mit 1:40:19 beendet. Und ich bin 42.

Also, ich finde auch, dass das für einen 25jährigen ein ambitioniertes Ziel ist. Natürlich braucht er auch ein wenig Glück, Disziplin und Talent, damit das gut geht. Aber, wenn er sonst keine Hobbys hat - oder diese für ein Jahr ruhen lassen kann... :teufel:
chillie_ hat geschrieben:... oder die Daumenregel max. 10%-Steigerung pro Woche und alle 3-4 Wochen eine reduzierte Woche.
Versteh mich nicht falsch, Umfänge jetzt schon auf das Niveau eine HM-Plans zu heben halte ich keineswegs für sinnvoll.
Umfänge direkt auf HM-Niveau anheben ist natürlich Quatsch - da bin ich ganz bei Dir. Aber, wenn er pro Woche nur 10% steigern darf, kommt bei ner Ausgangsleistung von Null auch nach einem Jahr Null raus. Ich denke schon, dass man in zwei Monaten bei 30-40km die Woche sein kann. Dann vielleicht ne Erholungswoche und nach der 10%-Regel weiter trainieren.

Aber Belth, Du bist Tennisspieler? Dann sind Deine Knie und Gelenke ja Kummer gewohnt, oder? Ich würde trotzdem empfehlen, erstmal nur jeden zweiten Tag zu trainieren. Wenn Du Stunde am Stück laufen kannst, kannst Du immer noch auf 4-5 Einheiten/Woche steigern.

Viel Erfolg,
Markus

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@aghamemnun: danke schonmal, denke das hilft mir als erste Orientierung ganz gut weiter.
Meine Überlegung war halt, das etwas in Richtung Intervalltraining ganz gut gehen sollte, da das ja auch den Ballsportarten entspricht, die ich betrieben habe oder betreibe.
Hennes hat geschrieben:Klar, aber nicht nach 12 Monaten. Es ist einfach eine Riesenmasse, egal ob BMI = 25 und normal. "Schnelle" sind eher bei BMI ~20
Klar, aber denke ein BMI von 20 geht langsam schon wieder ins andere Extrem, das muss ja nicht unbedingt sein. Ich denke mit 90kg sollte ich doch in der Lage sein, mein Potential einigermaßen auszuschöpfen, ich will ja auch nicht deutschen Rekord laufen, sondern nur einen Halbmarathon unter 1:35. Und sicher gibt es bei allen möglichen BMIs schnellere und langsamere und ich werd dann natürlich auch nicht grade einen bergigen HM auswählen.


Hennes hat geschrieben:Klar kann man das und auch Du, denn Du fängst ja bei Null an. Aber 1:33 schüttelt niemand aus dem Arm.

Dafür musst Du schon mind. etwas "talentiert" sein - ok, kann sein. Ich habe auch sehr spät angefangen und frage mich, wo ich gelandet wäre, wenn ich in jungen Jahren vernünftig gestartet wäre.

M.E. ist die Chance, dass du es schaffst sehr minimalistisch - wegen der Zeitbegrenzung, ansonsten könnte es durchaus klappen. Die meisten hier im Forum laufen diese Zeit nicht - nur um Dir den "Level" zu zeigen.

Also ganz bei Null fange ich ja nicht an, ich hab ja durchaus schon andere Sportarten betrieben und auch beim Fußball 90 Minuten über den Platz zu laufen mit unzähligen Sprints, ist sicher eine Anstrengung, die da helfen sollte, auch wenn es schon ne Weile her ist.

Ich bin ja nicht im Handstand über den Platz, sondern auch auf den Füßen, also Null würde ich das nicht nennen.

Und im Training musste ich ja damals auch ab und zu mal durch den Wald joggen.

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mvm hat geschrieben:Also - ich hab schon ein paar Laufstartversuche hinter mir und bin deshalb vor einem Jahr wahrscheinlich nicht ganz bei Null angefangen. Aber ich hab auch nicht von Anfang an auf einen HM hin trainiert. Das hab ich erst seit Dezember/Januar. Vor einem Jahr hab ich 92kg gewogen - heute sind es 76 (bei 1,87m). Den HM (mein zweiter Laufwettkampf überhaupt) hab ich mit 1:40:19 beendet. Und ich bin 42.

Also, ich finde auch, dass das für einen 25jährigen ein ambitioniertes Ziel ist. Natürlich braucht er auch ein wenig Glück, Disziplin und Talent, damit das gut geht. Aber, wenn er sonst keine Hobbys hat - oder diese für ein Jahr ruhen lassen kann... :teufel:



Umfänge direkt auf HM-Niveau anheben ist natürlich Quatsch - da bin ich ganz bei Dir. Aber, wenn er pro Woche nur 10% steigern darf, kommt bei ner Ausgangsleistung von Null auch nach einem Jahr Null raus. Ich denke schon, dass man in zwei Monaten bei 30-40km die Woche sein kann. Dann vielleicht ne Erholungswoche und nach der 10%-Regel weiter trainieren.

Aber Belth, Du bist Tennisspieler? Dann sind Deine Knie und Gelenke ja Kummer gewohnt, oder? Ich würde trotzdem empfehlen, erstmal nur jeden zweiten Tag zu trainieren. Wenn Du Stunde am Stück laufen kannst, kannst Du immer noch auf 4-5 Einheiten/Woche steigern.

Viel Erfolg,
Markus
Dankeschön, das macht auf jeden Fall schon mal Mut und ja, als Tennisspieler denke ich sind meine Gelenke, Muskeln und Sehnen schon andere Belastungen gewohnt, als das bei kompletten Nichtsportlern der Fall sein würde.

Deswegen denke ich auch, dass ich wenn überhaupt eher bei den langsamen langen Läufen aufpassen muss, wegen Verletzungen.

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D-Bus hat geschrieben:Wannabeudo
Pfui, schäm Dich!
dessen Meinung ("Deine Chancen stehen schlecht. Nicht mehr und nicht weniger.") ich durchaus zustimme.
Wenn Du schon Deinen gehässigen Tag hast, dann zieh das gefälligst auch konsequent durch und versuch nicht, Dich hintenrum wieder einzuschleimen!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Pfui, schäm Dich!


Wenn Du schon Deinen gehässigen Tag hast, dann zieh das gefälligst auch konsequent durch und versuch nicht, Dich hintenrum wieder einzuschleimen!
What now? Ich bin doch aus Gehässigkeit inkonsequent. Und überhaupt, sieh Wannabeudo doch als Anerkennung dafür, dass du nach Höherem strebst.

Ach ja, deinen Beitrag werde ich an Herrn Heinzig melden, damit auch du mal wieder ein paar Strafpunkte bekommst.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich laufe seit 3 Jahren und habe auch durch ne Wette angefangen, die in etwa ähnlich war, aber das Zeitziel deutlich leichter. 1 Jahr für 10 km unter 55 Minuten. Mittlerweile mache ich sogar Triathlon und habe 8 Kilo abgenommen. Ein großes Risiko sehe ich jetzt persönlich überhaupt nicht. Es ist 1 ganzes Jahr, in dem man langsam steigern kann. Die 1:33h halte ich zwar auch für schwierig bis unmöglich, aber sollte eher Ansporn sein, als Demotivation.

Wichtig ist, dass du nicht gleich am Anfang knüppelst wie ein Irrer.

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faceyourtarget hat geschrieben:Ein großes Risiko sehe ich jetzt persönlich überhaupt nicht.
Naja - Risiko ist natürlich immer dabei. Ist die Frage, welches Risiko man meint: das gesundheitliche ist sicher auch nicht klein, mit der Wette im Nacken ist natürlich die Gefahr groß, es zu übertreiben. Aber auch sonst kann immer was passieren - gerade zu Anfang. 50/50, dass das funktioniert. Wobei ich nicht meine, dass seine Gefahr, den Körper auf ewig zu ruinieren bei 50% liegt (die ist klein, denke ich), sondern die Gefahr, sich etwas einzufangen, was ein bis vier Monate Trainingsausfall bedeutet.

Wenn gesundheitlich alles gut geht, ist das Risiko die Wette zu verlieren allerdings immer noch deutlich höher. Der Wettgegner wird spätestens nach 5 Monaten merken, ob der TE es ernst meint und im Zweifel nochmal nachlegen. Und wie gesagt, es ist hartes Training angesagt - für mindestens die letzten 6 bis 7 Monate würde ich mir 5 Tage die Woche freihalten. Damit da die Regeneration klappt, muss man schon auf die ein oder andere Party verzichten, besser auf möglichst alle und etwas mehr schlafen als man gewohnt ist.

Und vor allem:
Belth hat geschrieben:Wampel
...hat trotz alledem nach nur gut vier Monaten (ich habe drei mal so viel Zeit) einen Halbmarathon in 1:55 gelaufen.
Also wie weit es von 1:55 zu 1:33 ist, wirst Du in den nächsten 12 Monaten lernen. :teufel:

Das größte Risiko ist aber, sich so demotivieren zu lassen, dass man gleich auf der Couch liegen bleibt. Das zweitgrößte ist:
faceyourtarget hat geschrieben:Wichtig ist, dass du nicht gleich am Anfang knüppelst wie ein Irrer.
Also alles in allem eine vielleicht 1 bis 5%-Chance. Etwas höher, wenn die Wette nur der Anlass, aber nicht der Grund ist, mit dem Laufen anzufangen. Aber hey: wer von Euch hat noch nie Lotto gespielt - und wie sind da die Aussichten? Und wenn er die Vorbereitung durchhält, gewinnt er auf jeden Fall - wenn auch nicht die Wette.

Gruß,
Markus

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So, erstmal ein kleines Update, heute nach dem ersten Lauf fühle ich mich wieder voll fit und könnte gleich weiter machen, werde allerdings heute trotzdem pausieren, da ich es grade am Anfang nicht übertreiben will, es ist ja noch genug Zeit, mich später dann zu steigern.

Das Gewicht ist auch gleich mal runter auf 105,2kg, also scheints auch hier zu klappen, in zwei Wochen will ich unter 100 sein, dann läuft es sich sicherlich auch nochmal ein bisschen leichter.

mvm hat geschrieben:Naja - Risiko ist natürlich immer dabei. Ist die Frage, welches Risiko man meint: das gesundheitliche ist sicher auch nicht klein, mit der Wette im Nacken ist natürlich die Gefahr groß, es zu übertreiben. Aber auch sonst kann immer was passieren - gerade zu Anfang. 50/50, dass das funktioniert. Wobei ich nicht meine, dass seine Gefahr, den Körper auf ewig zu ruinieren bei 50% liegt (die ist klein, denke ich), sondern die Gefahr, sich etwas einzufangen, was ein bis vier Monate Trainingsausfall bedeutet.
Hmm, also ich denke nicht, dass die Verletzungsgefahr bei 50% oder höher liegt, würde die schon deutlich niedriger einschätzen.
Ich denke fast jede Ballsportart wie Basketball, Handball, Volleyball oder selbst Tennis hat da eine deutlich höhere Verletzungsgefahr und trotzdem würde in diesen Sportarten niemand einem Anfänger davon abraten, viel zu trainieren.
Klar darf man es nicht übertreiben, aber man sollte auch nicht zu wenig tun und das habe ich beim Laufen auch nicht vor.

mvm hat geschrieben:Wenn gesundheitlich alles gut geht, ist das Risiko die Wette zu verlieren allerdings immer noch deutlich höher. Der Wettgegner wird spätestens nach 5 Monaten merken, ob der TE es ernst meint und im Zweifel nochmal nachlegen. Und wie gesagt, es ist hartes Training angesagt - für mindestens die letzten 6 bis 7 Monate würde ich mir 5 Tage die Woche freihalten. Damit da die Regeneration klappt, muss man schon auf die ein oder andere Party verzichten, besser auf möglichst alle und etwas mehr schlafen als man gewohnt ist.
Klar, Alkohol wirft da natürlich ziemlich heftig zurück, deswegen werde ich mich da in der entscheidenden Phase, wenn ich auf das nötige Tempo kommen will, natürlich auch entsprechend zurückhalten.
Ich denke, wenn ich das Tempo dann drin habe, kann ich aber auch wieder gut feiern, falls da noch der ein oder andere Monat übrig sein sollte.
Und mal sehen, ob mein Kumpel wirklich so viel machen kann, der läuft eigentlich schon immer, also es ist nicht so, dass er jetzt einfach anfängt zu trainieren und plötzlich 10 Minuten schneller läuft.
In dem Jahr, als er seine Bestzeit gelaufen ist, hat er sehr intensiv trainiert soweit ich weiß, deshalb bin ich da zuversichtlich, dass keine großen Verbesserungen zu befürchten sind, er wird ja auch nicht jünger.
mvm hat geschrieben:Und vor allem: Also wie weit es von 1:55 zu 1:33 ist, wirst Du in den nächsten 12 Monaten lernen. :teufel:
Natürlich ist das kein Katzensprung, aber deshalb habe ich ja das dreifache an Zeit und es muss ja auch was ausmachen, dass ich deutlich jünger bin, meine Sportpause nicht so lange war und hoffentlich nicht so extrem von Trainingseinschränkungen geplagt werde.

mvm hat geschrieben:Also alles in allem eine vielleicht 1 bis 5%-Chance. Etwas höher, wenn die Wette nur der Anlass, aber nicht der Grund ist, mit dem Laufen anzufangen. Aber hey: wer von Euch hat noch nie Lotto gespielt - und wie sind da die Aussichten? Und wenn er die Vorbereitung durchhält, gewinnt er auf jeden Fall - wenn auch nicht die Wette
Ich würde eher sagen die Chance ist etwa 50%, ich bin nach meinem Testlauf gestern ziemlich sicher, dass ich die Zeit drin habe, zumal der Testlauf ja auf welligem Terrain war.

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Belth hat geschrieben: Klar, Alkohol wirft da natürlich ziemlich heftig zurück, deswegen werde ich mich da in der entscheidenden Phase, wenn ich auf das nötige Tempo kommen will, natürlich auch entsprechend zurückhalten. Ich denke, wenn ich das Tempo dann drin habe, kann ich aber auch wieder gut feiern, falls da noch der ein oder andere Monat übrig sein sollte.
...
Ich würde eher sagen die Chance ist etwa 50%, ich bin nach meinem Testlauf gestern ziemlich sicher, dass ich die Zeit drin habe, zumal der Testlauf ja auf welligem Terrain war.
Sorry, aber der erste zitierte Absatz zeigt, dass Du nicht einmal die absolut banalsten Grundlagen der Trainingsgestaltung verstanden hast. Ist nicht schlimm, kann man ja ändern.

Vor diesem Hintergrund erstaunt aber die Aussage des zweiten Absatzes um so mehr. :confused: Warum fragst Du hier eigentlich, wenn Du es nach zwei "Trainingseinheiten" sowieso besser weißt als viele erfahrene Läufer?

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Dee Dee hat geschrieben:Sorry, aber der erste zitierte Absatz zeigt, dass Du nicht einmal die absolut banalsten Grundlagen der Trainingsgestaltung verstanden hast. Ist nicht schlimm, kann man ja ändern.

Vor diesem Hintergrund erstaunt aber die Aussage des zweiten Absatzes um so mehr. :confused: Warum fragst Du hier eigentlich, wenn Du es nach zwei "Trainingseinheiten" sowieso besser weißt als viele erfahrene Läufer?
Wo habe ich denn geschrieben, dass ich es besser weiß als die erfahrenen Läufer, genau das ist ja nicht der Fall und deshalb habe ich dieses Projekt ja hier gestartet, um mir möglichst viele Meinungen einzuholen.

Aber trotzdem muss ich doch schreiben, was ich denke, damit andere vielleicht aufzeigen können, wo es noch Verbesserungspotential gibt.

Die jetzigen Antworten hab ich so verstanden, dass ich am Anfang sehr vorsichtig erst mal eine Weile den Bewegungsapparat ans Laufen gewöhne, dann die Umfänge reinbekomme, dann das Tempo reinbekomme und die Phase danach, wenn das alles geschafft ist, bis zum HM, die habe ich in der Aussage oben angesprochen.

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Belth hat geschrieben:Denke auch das Übergewicht könnte man relativ schnell abhaken, einen Monat Diät, dann sollten schonmal 10-12kg runter sein und ich bin wieder im Normalgewicht.
Dann mach mal. In einem Monat kannst Du auch bei 40 Laufkilometern in der Woche angelangt sein. Dann können wir weiter sehen.

Gruß

Carsten

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Belth hat geschrieben:Ich würde eher sagen die Chance ist etwa 50%, ich bin nach meinem Testlauf gestern ziemlich sicher, dass ich die Zeit drin habe, zumal der Testlauf ja auf welligem Terrain war.
Interessant. Hast Du eigentlich noch irgendwelche Laufzeiten von früher, vielleicht 1000m in der Schule? Du möchtest dahin, den HM mit 4:24/km zu laufen. Das wäre ein Niveau, auf dem man ein 5km-Rennen mit ungefähr 4:00/km laufen kann.

Gruß

Carsten

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Belth hat geschrieben: Die jetzigen Antworten hab ich so verstanden, dass ich am Anfang sehr vorsichtig erst mal eine Weile den Bewegungsapparat ans Laufen gewöhne, dann die Umfänge reinbekomme, dann das Tempo reinbekomme und die Phase danach, wenn das alles geschafft ist, bis zum HM, die habe ich in der Aussage oben angesprochen.
Und diese Phase gibt's nicht.
Ein üblicher Trainingsplan geht über ca. 12 Wochen und endet mit dem Wettkampftag. Grob gesagt dienen die ersten 10 Wochen dazu, Ausdauer und Tempohärte aufzubauen - in dem Maße, das nötig ist, um die angestrebte Zielzeit mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu erreichen. Dabei werden die Reize stückweise erhöht und Du erholst Dich zwischen den Einheiten nur teilweise (so weit, dass Du gerade wieder trainieren kannst) - Stichwort Superkompensation. Um ausgeruht mit der bestmöglichen Form in den Wettkampf zu gehen, dienen die letzten ein bis zwei Wochen dem Tapering (Zurückfahren von Umfängen und Intensität). Wie gesagt: Ein bis zwei Wochen, nicht Monate. Und die sind auch nicht "übrig", sondern Teil des Trainingsplans. Monate vor dem Halbmarathon auf das angestrebte Wettkampfniveau zu kommen, wäre ebenso falsch wie in Deinem Fall unmöglich.
Lies wirklich mal irgendein passables Laufbuch (ob jetzt Beck oder Steffny oder was auch immer) und schaff Dir ein Mindestmaß an Grundlagenwissen drauf.
Ich würde zwar immer sagen, dass ein gesunder 25-Jähriger gar keinen Trainingsplan braucht, um einfach mal einen Halbmarathon zu laufen, wenn er sich etwas Zeit lässt und am Ball bleibt. Wenn die Zeit knapp ist, das Gewicht dagegen nicht, und wenn die Zielzeit extrem ehrgeizig (mit Tendenz zu illusorisch) ist, sollte man aber schon eine ungefähre Peilung haben, wie das Ganze funktioniert.

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CarstenS hat geschrieben:Interessant. Hast Du eigentlich noch irgendwelche Laufzeiten von früher, vielleicht 1000m in der Schule? Du möchtest dahin, den HM mit 4:24/km zu laufen. Das wäre ein Niveau, auf dem man ein 5km-Rennen mit ungefähr 4:00/km laufen kann.

Gruß

Carsten
Kann mich leider kaum noch an Zeiten aus der Schule erinnern, aber war nie der schnellste und nie der langsamste, außer bei 100m war ich der schnellste :) .

Coopertest hatte ich, soweit ich mich erinnern kann 2800m in 12 minuten, aber da gabs auch kein spezielles Training, außer dass man im Sportunterricht in den Wochen davor, vielleicht ein paar mal ne Runde Joggen war.

4:24min/km hört sich natürlich schon schnell an, aber das sollte ja für jeden 25-jährigen gut möglich sein, wenn das sogar 40- oder 50-jährige schaffen.

Vielleicht sollte ich ja auch einmal die Woche einen km im Zieltempo laufen und die Distanz dann einfach jede Woche um 500m ausbauen, das kann doch nicht so unmöglich sein, damit ich nach 10 Wochen zumindest mal die 5km im Zieltempo laufen kann und Herbst dann die 10km.

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Belth hat geschrieben: 4:24min/km hört sich natürlich schon schnell an, aber das sollte ja für jeden 25-jährigen gut möglich sein, wenn das sogar 40- oder 50-jährige schaffen.

Vielleicht sollte ich ja auch einmal die Woche einen km im Zieltempo laufen und die Distanz dann einfach jede Woche um 500m ausbauen, das kann doch nicht so unmöglich sein, damit ich nach 10 Wochen zumindest mal die 5km im Zieltempo laufen kann und Herbst dann die 10km.
:haeh:
Ich kann mich nur wiederholen: Dir fehlen echt in jeder Hinsicht die Grundlagen. Was sich ändern lässt und nicht schlimm ist, wenn nicht der Drang vorhanden wäre, wüste Theorien aufzustellen und am Ende alles besser zu wissen.

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Dann denk' auch mal darüber nach, wie viele Jahre die "40 - 50 - jährigen" schon am laufen sind, an anderen messen kannst du dich nicht, denn es gibt immer eine Hausfrau, die dich auf der Strecke vom Leder ziehen kann..

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Dee Dee hat geschrieben: :haeh:
Ich kann mich nur wiederholen: Dir fehlen echt in jeder Hinsicht die Grundlagen. Was sich ändern lässt und nicht schlimm ist, wenn nicht der Drang vorhanden wäre, wüste Theorien aufzustellen und am Ende alles besser zu wissen.
Ach, ich denke schon, dass ich die Grundlagen habe:

Training + Regeneration -> Superkompensation -> Verbesserung

Abwechslung ist immer eine gute Idee.

Weniger Gewicht ist besser als mehr, eine gesunder Ernährung besser als eine ungesunde.

Mit Optimismus gepaart mit Willenskraft stehen die Chancen besser als mit Pessimismus und Motivationslosigkeit.

Das wären so meine "wüsten Theorien" und bei denen bleibe ich auch, ansonsten nehme ich die Tipps hier sehr gerne auf und alle beeinflussen meine kurzfristigen Ziele und mein unmittelbares Vorgehen.

Das langfristige Ziel bleibt aber trotzdem, diese Wette zu gewinnen, egal, was Pessimisten wie du hier so behaupten.

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Belth hat geschrieben:Ach, ich denke schon, dass ich die Grundlagen habe:
...
Pessimisten wie du
Dann ist ja alles bestens. Ich bin raus hier.

Übrigens: Pessimist =/= (wohlmeinender )Realist

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Belth hat geschrieben:Coopertest hatte ich, soweit ich mich erinnern kann 2800m in 12 minuten, aber da gabs auch kein spezielles Training, außer dass man im Sportunterricht in den Wochen davor, vielleicht ein paar mal ne Runde Joggen war.
4:17/km, immerhin, da habe ich schon Schlimmeres gehört. Wenn Du das 90min statt 12min lang läufst, bist Du bei einem HM knapp über 1:30. Wie war Dein Gewicht damals? Aber klar, Training hilft.
4:24min/km hört sich natürlich schon schnell an, aber das sollte ja für jeden 25-jährigen gut möglich sein, wenn das sogar 40- oder 50-jährige schaffen.
Ihr jungen Männer könnt schon lustig sein. Nur weil beispielsweise eine Vereinskameradin von mir, die in der W50 ist, in diesem Jahr den Halbmarathon in 1:35 gelaufen ist, heißt das noch nicht, dass Du das auch kannst. Ich stimme Dir aber sogar zu, dass das viele könnten, die sich das nicht zutrauen, wenn sie genug trainieren würden. Dann reden wir aber nicht über ein Jahr Training, sondern über drei bis fünf Jahre.
Vielleicht sollte ich ja auch einmal die Woche einen km im Zieltempo laufen und die Distanz dann einfach jede Woche um 500m ausbauen, das kann doch nicht so unmöglich sein, damit ich nach 10 Wochen zumindest mal die 5km im Zieltempo laufen kann und Herbst dann die 10km.
Das wäre unorthodox, würde Dir aber zumindest ein Gefühl fürs Zieltempo geben.

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CarstenS hat geschrieben:Ihr jungen Männer könnt schon lustig sein.
Natürlich ist auch möglich, dass sich an dieser Stelle der Troll zu erkennen geben wollte ;)

50
Wird immer besser hier, ist jetzt nicht mehr

""von 0 auf 1:33 in 12 Monaten"",

ist jetzt

""von 0 auf 1:33 in weniger Monaten damit ich die restlichen wieder auf die Rolle gehen und ein paar Sauftouren einplanen kann"".

:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


Ich finde der TE sollte mal in den nächsten Tagen auf den Sportpatz gehen und im Zieltempo einfach mal auf der Bahn loslaufen und berichten wieviele Runden er es halten konnte.

Achtung: wenn eine Zahl > 53 rauskommt, ziehe ich den Hut und :beten:

Ich tippe mal auf < 10 :D

Belth, auf gehts!


gruss hennes
Antworten

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