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Joggen trotz Erkältung?

Joggen trotz Erkältung?

1
Hallo,

Ich bin neu hier im Forum und laufen gehe ich auch erst seit 2 Wochen. (1-2x die Woche).

Jetzt habe ich mir eine Erkältung eingefangen was mich richtig ärgert, denn kaum habe ich immer mit dem Sport angefangen, fang ich mir irgendwas ein und danach vergesse ich.

Auf jeden Fall fühle ich mich an sich relativ fit. Meine Nase ist nur zu und ich hüstle manchmal, aber eher um den Schleim wegzubekommen.

Ich habe die ganze Zeit Lust laufen zu gehen.. Mehr als 10 Minuten wären es ja auch nicht (Strecke: 1-2km oder so...)

sollte man es dann lassen oder doch machen?

Dankeschön

2
Gegen ruhiges Joggen ist mit Blick auf die Gesundheit nichts einzuwenden. Ob du dich für 10 Minuten umziehst, ist deine Sache. Für deine Fitness würdest du vermutlich mit einem zügigen halbstündigen Spaziergang in Alltagskleidung den gleichen Effekt erzielen wie mit einem 10-Minuten-Jogg.

VG,
kobold

3
Ich muss leider heftig widersprechen!
Bei nicht auskurierten Infekten kann es durch Verteilung der Keimlast übers Blut beim Sport zur Herzmuskel- und Herzklappenentzündung kommen. Das kann tödlich enden. Ich selbst habe schon zwei, vorher komplett gesunde Sportler, die mit Erkältung trainiert haben, mehrfach widerbeleben müssen. Beide sind nach langem Intensivstationsaufenthalt verstorben.
Davon abgesehen: Training bei mangelnder Leistungsfähigkeit durch einen Infekt hat auch keine richtige Trainingswirkung. Da kann man es auch gleich lassen.

LG Julian

4
Solange ich kein Fieber habe oder erhöhte Temperatur, laufe ich auch mit Hüsteln und Schnupfen- allerdings gemütlicher. Ich empfinde es dann als ausschwitzen und meine, dass es mir danach besser geht, dass sich der Schleim unter der Dusche danach gut löst und der Infekt schneller abklingt. Starke Kopfschmerzen, Fieber und echtes Krankheitsgefühl sind Gründe, nicht zu laufen. Ich verlasse mich da auf die Signale meines Körpers.
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

6
Das Problem ist nur, dass die Verteilung der Keime über die Blutbahn unabhängig ist, wie krank man sich fühlt.
GERADE das Laufen bei geringem Krankheitsgefühl ist das Tückische, denn vei 40 °C Fieber, absolut verstopfter Nase und Hustenanfällen läuft sowieso keiner mehr.
Aus welchem Grund sollten Mediziner empfehlen, bei Infekten keinen Sport zu machen, wenn sie doch sonst immer dafür sind? Genau deswegen!

7
JulianG, deine überzogenen Warnungen vor leichtem Sport und die Begründungen hierfür lassen erkennen, dass Du die Pathogenese von den gefürchteten Myocarditiden nicht verstanden hast.
Man muss sich klar darüber sein, dass sich auch bei einem nicht sporttreibenden Menschen im peripheren Blut Erkältungsviren nachweisen lassen, sofern er infiziert ist und selbstverständlich durchstömt dieses Blut auch alle Organe inbesondere auch natürlich den Herzmuskel.

Die Myocarditisgefahr steigt erst dann an, wenn eine Immunsuppression vorliegt und das ist auch der Grund, warum man nicht umfangreich laufen sollte, und keine zehrenden, hochbelastenden Trainingseinheiten durchführen sollte auch bei nichtfieberhaften, leichten Erkältungen ohne relevante Allgemeinsymptome. Diese Umstände können nämlich zumindest temporär eine Immunsuppression bewirken, was vermieden werden muss.

Btw. kann man auch ohne Sport eine Myocarditis bekommen als Komplikation eines grippalen Infektes. Es geht hier um Wahrscheinlichkeiten.

Die Erfahrung zahlreicher regelmäßig trainierender Ausdauersportler ist es auf jeden Fall, dass kurz gehaltenes leichtes Ausdauertraining während eines nichtfieberhaften Infektes die Symptome bessert. Dabei sollte aber auch eines bedacht werden: Sich einen Lauf, auch einen leichten aufzwingen sollte man sicher nicht. Wenn man sich müde oder zu abgeschlegen fühlt oder auch Angst hat (Menschen sind nicht immer rational! :wink: ), dann ist im Zweifelfall kein Lauf wahrscheinlich besser.
Denn Angst ist ebenso immunsuppressiv, miese Stimmung wegen der fehlenden Bewegung aber eben auch!
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Es ist leider genau andersrum:
In den meisten Fällen kommt es durch eine Immunsuppression zur Infektion mit Virämie. Die Immunsuppression ist also schon da.
Das sich die Symptome unter moderatem Sport bessern, liegt zum einen an der Sekretmobilisation etc., andererseits unter der immunsupprimierenden Wirkung des Sports. Danach geht es einem besser - erstmal.
Ich denke, mangelnde Kompetenz kann man mir hier nicht vorwerfen, denn ich forsche in diesem Gebiet.

10
JulianG hat geschrieben:Es ist leider genau andersrum:
In den meisten Fällen kommt es durch eine Immunsuppression zur Infektion mit Virämie. Die Immunsuppression ist also schon da.
Das habe ich ja nie angezweifelt und das ist auch allgemein bekannt, dass die Infektion selbst bedingt ist durch eine (temporäre) Immunsuppression. Da reichen ein paar Stunden und man fängt sich etwas ein -- siehe das bekannte "open window"-Phänomen z.B. nach einem Marathon.

Die Erkrankung führt im Verlauf dann natürlich zu einer Virämie und nicht der Sport , wie Du anfänglich suggeriert hattest
JulianG hat geschrieben:Bei nicht auskurierten Infekten kann es durch Verteilung der Keimlast übers Blut beim Sport zur Herzmuskel- und Herzklappenentzündung kommen.
. Diese Virämie tritt auch bei Nichtsportlern im Verlauf der Erkrankung auf und diese kann auch zur Komplikation Myocarditis führen, jedoch eben auch bei Nichtsportlern (habe einen solchen Fall in der Bekanntschaft, diese ist nach Jahren jedoch wieder weitgehend genesen, nachdem sie schon auf der Eurotransplantliste gestanden hatte)

Okay, aber als forschender Wissenschaftler bist Du für Dich neuen Erkenntnissen gegenüber jedoch bestimmt aufgeschlossen.

Schau mal Optimiertes Ausdauertraining (Neumann et al. 2010) S. 107 ff., dann wird Dir sicher klarer werden, wie es sich verhält.

Problematisch wird es dann, wenn die Sportler krank werden, einen Wettkampf vor sich haben (oder auch partout das Leistungstraining/Tempotraining durchziehen wollen), zum einigermaßen fitsein dann Ibuprofen o.ä, einwerfen und ohne Rücksicht auf Verluste rennen. Auch solche kenne ich persönlich und diese sind in Bezug auf ihr Verhalten leider beratungsresistent. Bisher ist denen nichts passiert, aber sie gehen ein hohes Risiko ein.
Das NSAID maskiert das Fieber und bessert die subjektive Befindlichkeit, aber durch das harte Training/die Wettkampfbelastung kommt es zur fatalen temporären Immunsupression und dann kann es gefährlich werden.

Davor kann man nur entschieden warnen, aber ein leichtes regeneratives ruhiges Läuflein, das ist eben etwas völlig anderes!
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Bei so'n bissken Hüsterchen und Schnupfen bin ich jetzt nicht paranoid sondern halte es ganz so wie @Irisanna, fühle mich danach auch besser. Jedoch sobald Halsschmerzen und Gliederschmerzen dazukommen (wie es momentan leider der Fall ist) geht's auch mit meiner Allgemeinbefindlichkeit bergab und dann lass ich's lieber sein mit dem Laufen. Im Januar habe ich mich quasi selbst abgeschossen als ich mit einem beginnenden Infekt eine langsame Runde im Schnee gewagt habe. Schon kurz nach dem Lauf hatte ich das volle Programm und war 14Tage komplett außer Gefecht, das möchte ich so nicht noch einmal erleben.

12
solange man sich gut fühlt, kann man ein lockeres läuflein schon machen
bei abgeschlagenheit ("krank fühlen"),etc. würde ichs auf alle fälle sein lassen und warten bis man sich wieder "gesund" fühlt

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JulianG hat geschrieben:Es ist leider genau andersrum:
In den meisten Fällen kommt es durch eine Immunsuppression zur Infektion mit Virämie. Die Immunsuppression ist also schon da.
Das sich die Symptome unter moderatem Sport bessern, liegt zum einen an der Sekretmobilisation etc., andererseits unter der immunsupprimierenden Wirkung des Sports. Danach geht es einem besser - erstmal.
Ich denke, mangelnde Kompetenz kann man mir hier nicht vorwerfen, denn ich forsche in diesem Gebiet.
Doof nur, wenn der Infekt nicht durch Viren, sondern bakteriell bedingt ist. :wink:
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@Irisanna: Sog. Erkältungen oder -- korrekt bezeichnet -- grippale Infekte werden durch Infektion mit verschiedenen Viren ausgelöst.
Deshalb ist hier von "Virämie" die Rede.

Btw: Bist Du dieselbe "Irisanna", die hier vor einiger Zeit schon mal registriert war und sich dann hat löschen lassen?
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JulianG hat geschrieben: GERADE das Laufen bei geringem Krankheitsgefühl ist das Tückische
Hm, aus dieser Aussage erwachsen wenn man weiterdenkt aber auch paradoxe Konsequenzen. Ich kann ja nie sicher sein, dass ich nicht schon infiziert bin, ehe die ersten Krankheitszeichen da sind. Nach deiner Logik wäre Laufen auch dann gefährlich, d.h. eigentlich darf ich gar nie laufen? Wie runningdodo richtig sagte, ist es ja nicht so, dass man mit Sport zwangsläufig eine Herzmuskelentzündung bekommt und ohne Sport nie, es erhöht sich lediglich die Wahrscheinlichkeit. Und soweit ich weiß, kann man auch eine Herzmuskelentzündung bekommen, ohne vorher erkältet gewesen zu sein. D.h. letztlich ist das Risiko immer da, wie groß es für einen persönlich ist, wird man nie herausfinden können. Zum eigentlichen Thema: bei mir persönlich funktioniert das subjektive Krankheitsgefühl eigentlich ganz gut. Wenn ich angeschlagen bin, ist mir so dermaßen nicht Sport, dass ich gar nicht auf diese Idee komme. tina

16
JulianG, Du gehst bei Deinen Ausführungen sehr in die Tiefe - aber der Knackpunkt ist doch "das Laufen bei geringem Krankheitsgefühl ist das Tückische". Das ist doch sehr subjektiv, wann ein geringes Krankheitsgefühl da ist.

Ich habe immer wieder gelesen, dass man bei leichtem Schnupfen laufen kann - weil durch die Körpererwärmung ähnlich wie beim Fieber dem Körper geholfen wird. Fieber ist ja auch keine Krankheit, sondern ein Heilungsmechanismus, wenn ich mich nicht irrt.

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runningdodo hat geschrieben:@Irisanna: Sog. Erkältungen oder -- korrekt bezeichnet -- grippale Infekte werden durch Infektion mit verschiedenen Viren ausgelöst.
Deshalb ist hier von "Virämie" die Rede.

Btw: Bist Du dieselbe "Irisanna", die hier vor einiger Zeit schon mal registriert war und sich dann hat löschen lassen?
Ich hatte jetzt nicht nur an grippale Infekte gedacht, sondern an Infektionen grundsätzlich.
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beautyrie hat geschrieben:Hallo,

Ich bin neu hier im Forum und laufen gehe ich auch erst seit 2 Wochen. (1-2x die Woche).

Jetzt habe ich mir eine Erkältung eingefangen was mich richtig ärgert, denn kaum habe ich immer mit dem Sport angefangen, fang ich mir irgendwas ein und danach vergesse ich.

Auf jeden Fall fühle ich mich an sich relativ fit. Meine Nase ist nur zu und ich hüstle manchmal, aber eher um den Schleim wegzubekommen.

Ich habe die ganze Zeit Lust laufen zu gehen.. Mehr als 10 Minuten wären es ja auch nicht (Strecke: 1-2km oder so...)

sollte man es dann lassen oder doch machen?

Dankeschön
Also da läuft "jemand" gesamt 2-4mal bisher, was auch gleichzeitig schon die km sein sollen, bzw. 4-8 Gesamtlaufleistung sein könnten nach obigen Daten und wir machen uns jetzt hier furchtbar Sorgen :rolleyes:

Ich würde auf jeden Fall das Notfallhandy mitnehmen!


gruss hennes

19
Hallo neusser,

das ist sicherlich der Knackpunkt. Aber gerade deshalb sollte man, meine ich, nicht Laufen, wenn man sich sowieso schon (richtig) krank fühlt.
Das die Temperaturerhöhung des Körpers gegen eine Erkältung hilft, wurde früher propagiert, ist aber nicht korrekt, denn (vereinfacht dargestellt): Die Körperkerntemperatur bleibt auch bei schwerer Körperbelastung fast gleich. Nur die Temperatur der Haut nimmt zu, indem Blut aus den Heizkraftwerken Muskeln in die Haut zur Wärmeabgabe umverteilt wird.


Und hallo runningdodo,

natürlich ist eine Virämie / Bakteriämie etwas "normales", denn allein bei jedem Zähneputzen kommt es zu Mikroverletzungen mit z.B. Viridans-Bakteriämie, aber: Durch die Hyperämie auch keimbelasteter Gebieten, wie Nasennebenhöhlen, ist die Keimlast im Blut wesentlich höher.
Hinzu kommt (und das ist in deinem Link nicht dargestellt): Während und kurz nach einem Trainingsimpuls kommt es zur temporären Immunsuppression.
Temporäre Immunsuppression + erhöhte Virämie = mögliche Perimyoendokarditis

Vielleicht können wir generell festhalten:
Man sollte sich des Risikos bewusst sein, aber jeder ist für sein Wohlergehen selbst verantwortlich.

LG Julian

20
Hallo zusammen,


ich hole diesen Faden einmal aus der Versenkung. Hier waren einige interessante Ansätze, die mich momentan umtreiben.

Zur Lage:

Ich bin aktuell seit 12 Tagen ohne Laufen und maximal frustriert. Erkältet bin ich seit Mitte Februar, und ich habe, vorsichtig und geduldig, das Training eingestellt und pausiert.

Krank genug für eine Krankschreibung war ich nicht, für den Bürojob hat das Wohlbefinden immer gereicht. Kein Fieber, nur 2 Tage Halsschmerzen, sonst hauptsächlich Schnoddernase. Nach einer knappen Woche Pause bin ich mit Restschnupfen, aber gutem Gefühl zu einem lockeren 10er aufgebrochen.

So weit, so normal. Der Zehner ging gut, ich habe mich hinterher besser gefühlt als vorher. Alles richtig gemacht. Das war ein paar Tage so möglich, bis sich nach vier Läufen das Ohr entzündet hat. Das ist nun die besagten 12 Tage her. Das Ohr wird langsam besser, der Schnupfen auch (aber er ist immer noch da!!).


Weshalb ich mich hier nun melde, ist das das Große und Ganze zum Thema Ausdauersport und Infekte, Erkältung verschleppen, Risiko einer Myokarditis.
Außerdem laufe ich gerade nicht. Donnerstag ist normalerweise mein Großkampftag, da der Sohnemann immer bei der Oma schläft. Da bin ich gerne von 6 bis halb zehn unterwegs. Und irgendwas mit Sport muss ich nun tun, da müsst Ihr nun herhalten. ;)

Ich bin diesbezüglich etwas sensibel, da vor ca. 10 Jahren mal ein Kardiologe im Bundeswehrkrankenhaus eine leichte Herzklappeninsuffizienz diagnostiziert hat. Andere Kardiologen sehen mich allerdings als völlig gesund an, weitere Untersuchungen waren immer ohne Befund. Die Unsicherheit ist geblieben.

Ich laufe nun auch schon seit ein paar Jahren, und habe notgedrungen bereits einige Erfahrungen mit Infekten, auch mit verschleppten, gesammelt.

Das erste Mal ist mir das passiert, als ich vor ein paar Jahren das Ende meiner Bundeswehrzeit noch einmal ausnutzen wollte. Ich habe einen Termin zur Leistungsdiagnostik im Sportmedizischen Insitut der Bundeswehr in Warendorf ergattert. Darauf muss man als normaler Fußsoldat ziemlich lange warten. Meiner war am 06.01., und ich war erkältet. Und Laufnovize. Den Arzt habe ich vor dem Laufbandtermin auf meinen Zustand hingewiesen. Er war der Meinung, wenn ich mich gut fühle, können wir den Test machen. Mein Gefühl war gut, ich schnodderte nur wie Sau.
Den Test haben wir dann bis zur HFmax gemacht. Ich habe eine schöne Auswertung und allen Pi-Pa-Po bekommen. Nach ein paar Tagen wurde der Schnupfen besser, aber ein leichter Husten stellte sich ein. Ich bin damit, noch die Worte des Arztes im Ohr, vorsichtig und locker laufen gegangen. Der Husten war beim Laufen weg, ich habe mich sogar gesund gefühlt. Ca. 2 Stunden nach dem Lauf kam er aber wieder. Das habe ich ein paar Mal wiederholt. Bis sich leichtes Fieber einstellte. Im Ergebnis habe ich mir mit diesem Verhalten eine Bronchitis eingebrockt, die erst Anfang März völlig auskuriert war. Ich war über acht Wochen krank. Ich bilde mir ein, daraus gelernt zu haben. Jedenfalls bin ich seitdem nie wieder mit Husten gelaufen.

Was ich jedoch weiterhin mache, ist das Laufen lockerer Einheiten bei leichtem Schnupfen und gutem Wohlbefinden. Natürlich pausiere ich bei Abgeschlagenheit und Fieber, nicht, dass ich hier einen falschen Eindruck erwecke. Da wird auch nicht diskutiert.

Es gab noch einige weitere Fälle, in denen ich auch trotz Infekt sogar an Wettkämpfen teilgenommen habe. Einmal war ich am nächsten Tag kerngesund, als wenn der Halbmarathon mich geheilt hätte. Ein andermal hat es mich nach einem 10er am Limit für knapp zwei Wochen umgehauen. Mittlerweile bin ich auch so weit, keine WK's mehr bei Erkältungserscheinungen zu laufen. Auch den letzten Silvesterlauf habe ich erstmals seit 7 Jahren aufgrund einer Erkältung abgesagt. Da war ich schon fast stolz, ob meiner gewachsenen Reife.

Was jetzt noch bleibt, ist das genannte leichte Training bei einem leichten Infekt. Das möchte ich ungern einstellen, da mir das Laufen in den Jahren sehr wichtig geworden ist. Würde ich nun bei jeder Schniefnase pausieren, könnte ich mir gleich ein neues Hobby suchen. Und das ist keine Option. Im Winter läuft mir eigentlich permanent die Nase, und bisweilen ist es schwer zu erkennen, ob hier ein Infekt vorliegt, oder ob die Schleimhaut sich einfach nur gegen die kalte Luft wehrt.

Das Problem in meinem Kopf ist nun die Gefahr der Myokarditis. Da verhält es sich so wie Kernenergie: Die Auswirkungen des GAU sind so massiv, dass auch eine sehr kleine Wahrscheinlichkeit ausreicht, um eine Nutzung (das Laufen) in Frage zu stellen. Gibt es irgendwelche Studien über den Zusammenhang von Herzmuskelentzündungen und Ausdauersport, daraus resultierende Herzrhythmusstörungen mit Todesfolge? Wurde mal untersucht, ob solche Todesfälle durch strikte Bettruhe hätten verhindert werden können?

Und wo ist die Grenze zu ziehen? Ab wann wird es gefährlich? Ich habe ein Kind im Kindergartenalter, das praktisch seit November dauerkrank ist. Ich bin Bahnpendler. Ich will gar nicht wissen, welche Schlachten sich mein Immunsystem mit den diversesten Erregern liefert, von denen ich im Alltag gar nichts mitbekomme. Klar, man hat mal einen müden Tag. Diese Schlachten gehören mit Sicherheit zu den Faktoren, die die sogenannte Tagesform ausmachen. Aber ist das Risiko an "schlechten Tagen" erhöht gegenüber einem "guten Tag", an dem ich Schnupfen habe?
Immer wieder höre ich auch von Leistungssportlern, die trotz Infekten an Wettkämpfen teilnehmen. Zuletzt sogar während der WM, als die Spielerfrauen irgendeinen Virus nach Brasilien eingeschleppt hatten. Die Mannschaft hat trotzdem gespielt, und die werden nun wirklich bestens ärztlich versorgt. Das Risiko einer Myokarditis gehen doch auch DFB-Ärzte während der WM nur ungern ein, oder lebe ich hier wieder in meiner von Ethan angedeuteten Traumwelt?
Weiterhin habe ich während meiner noch jungen Vaterschaft gelernt, von Kindern zu lernen. Diese machen viele Dinge intuitiv, ganz ohne den lähmenden Erfahrungs- und Meinungsschatz von Erwachsenen. Und ich habe noch kein Kind gesehen, das sich von einer Schnoddernase am Rumtoben hätte hindern lassen. Und die kippen auch nicht einfach um nach ein paar Wochen.

Ich könnte zu diesem Thema noch viel mehr schreiben, möchte an dieser Stelle aber abbrechen und stattdessen noch ein bisschen Gymnastik betreiben. Dehnen, Rollen, Rumpf. Wenigstens etwas. Und bitte entschuldigt den langen Text. Ich bin echt mies drauf. Eigentlich wollte ich im Mai mein Marathondebüt geben. Nach fünf Jahren. Und nun steht da schon wieder ein fettes Fragezeichen.

Was ist Eure Meinung? Sollte ich so weitermachen wie bisher? Oder bin ich auf dem Holzweg? Irgendwelche Anmerkungen, eigene Erfahrungen? Vielen Dank!
Garmin

21
In meinem Bekanntenkreis hatte ich vor einigen Jahren jemanden, der sich Anfang Winter (früher November?) einen grippalen Infekt zugezogen hat.
Besagte Person war Übungsleiter für zwei Sportgruppen im Sportverein - dazu kam noch die eigene Gruppe (Jazztanz) als Mitglied. Falsches Pflichtgefühl und Ungeduld/Frust, sowie die Haltung "ich MUSS zu Hause ja auch noch alles machen" führten dazu, dass der Infekt (immer mal wieder durch Einnahme von Antibiotika unterbrochen) von Anfang November bis Ende Januar(!!!) weitergeschleppt wurde.
Anfang Februar wurde das Fieber dann wieder richtig schlimm, dazu kam dann noch Mattigkeit, Gliederschmerzen, etc. ... also wieder mal zum Arzt, mit der Beschwerde "ich kriege das einfach nicht weg".
Besagte Person hat wohl vom Hausarzt erstmal einen richtigen Einlauf gekriegt und die Ansage, dass sich der grippale Infekt jetzt zur Herzmuskelentzündung "gesteigert" hätte, und entweder wäre jetzt mal Feierabend, oder man könnte schonmal gucken, ob alle Erbangelegenheiten geregelt seien ... Gottseidank ist alles gutgegangen.

Jetzt hast du ja keinen grippalen Infekt, sondern bist "nur" leicht erkältet. Mein Hausarzt hat mir bisher immer die Anweisung gegeben, bei Nasennebenhöhlenentzündung oder Halsentzündungen keinen Sport zu machen ("Kein Sport und nicht in die Sauna!"). Spazierengehen an der frischen Luft ist fein, da werden die Schleimhäute nochmal befeuchtet (es darf auch ruhig ein Spaziergang in flotterem Tempo sein), aber Sport? Nada. Mein Hausarzt ist Internist und läuft regelmäßig, insofern gehe ich mal davon aus, dass der Ahnung hat.

Wenn du dir (wie ich finde, zurecht) Sorgen machst, würde ich das nochmal mit dem Hausarzt abchecken; ein Blutbild ist wahrscheinlich Kappes, weil du vermutlich erhöhte Entzündungswerte haben wirst, aber ich würde langsam machen, auch wenn es frustet. Lieber Frust schieben als ne Herzmuskelentzündung - meine Meinung.


Gute Besserung!
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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Baghira hat geschrieben:

Gute Besserung!
Hallo Baghira,

danke!
Baghira hat geschrieben:Besagte Person war Übungsleiter für zwei Sportgruppen im Sportverein - dazu kam noch die eigene Gruppe (Jazztanz) als Mitglied. Falsches Pflichtgefühl und Ungeduld/Frust, sowie die Haltung "ich MUSS zu Hause ja auch noch alles machen" führten dazu, dass der Infekt (immer mal wieder durch Einnahme von Antibiotika unterbrochen) von Anfang November bis Ende Januar(!!!) weitergeschleppt wurde.
Dies ist einer der Punkte, die ich weiter oben weggelassen habe. Hat Dein Bekannter mit dem Infekt Sport getrieben oder "nur" seinen fordernden Alltag weitergelebt? Und das Antibiotikum hat geholfen? Dann waren da aber nicht nur Viren im Spiel.
Um solche Beispiele geht es mir nämlich auch: Wenn man einmal die Gesamtmenge der grippalen Infekte und typischen Erkrankungen der oberen Atemwege zusammennimmt und checkt, wie viele der Erkrankten sich angemessen schonen, und wie viele das nicht tun, sondern weiter zur Arbeit gehen, Sport treiben, sich Stress aussetzen... Und diesen Zahlen dann wiederum die diagnostizierten Myokarditis-Fälle gegenüber stellen würde... Um besagte Korrelation zwischen Ausdauersport und Myokarditis in Zahlen fassen zu können. Ich merke gerade selber, dass das wohl schwierig wird. :confused:

Aufgrund meiner aktuellen kleineren Verschleppung bin ich drauf und dran, meine bisherige Vorgehensweise sehr zu hinterfragen. Die Grenze zwischen "locker laufen ist heute ok" und "heute laufe ich besser nicht" muss für mich erneut verschoben werden. Bis zu einem Punkt, an dem ich die leistungsorientierte Ausübung des Laufens praktisch einstellen kann, da ich zu den Kandidaten gehöre, die öfter erkältet sind als der Durchschnitt.
Ich habe aber keinen Bock auf Modellbau.
Himmel bin ich schlecht drauf.
Ich gehe besser schlafen.
Garmin

23
Der Punkt ist doch der, der Virus in dir schert sich einen Dreck um Studien, Wahrscheinlichkeiten und alle Statistik. Dein Herz auch. Das Risiko ist erhöht und niemand kann vorher sagen, ob du auf der einen Seite der Tabelle bist oder auf der anderen. Kann man eigentlich von der Schwere des Infektes auf das Risiko schließen? Schön wäre es. Insgeheim tu ich das zumindest. Jetzt mal von Fieber abgesehen mache ich bei Erkältungen kürzere und gefühlt langsame Läufe, die mich auf keinen Fall anstrengen. Bisher ging es gut. Bei mir. Dass das irgwndwann auch mal anders ausgehen kann, dessen bin ich mir bewusst. Eines mache ich aber definitiv: ich werfe alle Trainings- und Wettkampfpläne erst einmal über den Haufen, bis ich wieder gesund bin.

Gruss Tommi

24
Es tut mir Leid - ich wollte dir nicht den Abend ruinieren ... :frown:

Ja, mein Bekannter hat weiterhin Sport gemacht; das Antibiotikum "wirkte" ja, bzw. es hieß dann "joa, mir gehts schon wieder besser und ich kann das ja jetzt nicht so lange ausfallen lassen ..." dazu kam, dass "Übungsleiter" bei der Person auch hieß, dass aktiv mitgemacht wird (also mehr als "am Rand stehen und brüllen" :zwinker5: ). Da waren mit Sicherheit nicht nur Viren (oder Bakterien) dabei, Stress wirkt ja auch nochmal ganz anders.


Vielleicht stelle ich mich ein bisschen an, aber nachdem ich auch schonmal eine Bronchitis (da hat mein Körper ein kleines Faible für) verschleppt habe (meine damalige Arbeitgeberin reagierte auf Krankmeldungen immer sehr ... ähm ... angefressen, so nach dem Motto "du hast nur keinen Bock, arbeiten zu kommen") und von meinem Hausarzt gesagt bekam, dass ich auch gerne besagte Herzmuskelentzündung riskieren könnte, bin ich mittlerweile so weit, "Schwein" zu sein und mich echt krankschreiben zu lassen - wenigstens für ein, zwei Tage, bis das Schlimmste vorbei ist.

Ich glaube, generell kennt jeder solche Horrorgeschichten. Aber wie viel ein Körper jeweils aushält, ist denke ich sehr unterschiedlich. Gibts für dich die Möglichkeit, dein Immunsystem ein bisschen zusätzlich aufzubauen, wenn sich Erkältungen bei dir häufen?

Schlaf da ein oder zwei Nächte drüber, lass es am WE vielleicht ruhig angehen und sprich mal Montag oder so mit deinem Hausarzt und dann guck, was er sagt. Entweder haste was und bekommst was verschrieben oder dein Arzt gibt grünes Licht. Dass man bei Erkältungen nach dem Laufen schlapper ist, ist ja auch klar. :zwinker5:

Steffens schreibt übrigens im "Basisbuch Laufen" von Runner's World, dass man bei laufender Nase ruhig laufen gehen kann - sobald Husten dazukommt (oder Fieber, Gliederschmerzen, etc.), ist aber Feierabend. (im Buch S. 33 und 88)
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dicke_Wade hat geschrieben:Der Punkt ist doch der, der Virus in dir schert sich einen Dreck um Studien, Wahrscheinlichkeiten und alle Statistik. Dein Herz auch. Das Risiko ist erhöht und niemand kann vorher sagen, ob du auf der einen Seite der Tabelle bist oder auf der anderen. Kann man eigentlich von der Schwere des Infektes auf das Risiko schließen? Schön wäre es.
Gruss Tommi
Ja, da hast Du wohl völlig Recht. Für den einzelnen sind Statistiken wenig aussagekräftig.Und genau an dieser Stelle setzen meine Zweifel ja an: Kann man von der Schwere des Infekts auf das Risiko schließen? Ab welchem Punkt gehe ich tatsächlich ein statistisch relevantes Risiko ein? Bei Training trotz schlechter Tagesform? Bei Training trotz leichtem Schnupfen? Bei Training mit Müdigkeit und infiziertem Umfeld? Bei Training trotz starkem Schnupfen, aber gutem Wohlbefinden?
Ich tue mich schwer mit dem Ziehen der Grenze.
Wobei ich auch sagen muss, dass mein bisheriges Verhalten bislang nur wenige Male zu einer Verschleppung geführt hat. Und nur einmal habe ich trotz grenzwertigem Wohlbefinden an einem WK teilgenommen und die anschließende Verstärkung des Infektes bewusst in Kauf genommen.
Aber ich gehe sehr häufig bei schlechter Tagesform raus. Manchmal steigert das Laufen das Wohlbefinden. Manchmal aber auch nicht. Selten werde ich anschließend krank. Dann war die Mattigkeit tatsächlich ein anfliegender Infekt. Und da ich seit zwei Wochen sportfrei bin, habe ich mir über diese Dinge mehr Gedanken gemacht als üblich.
Dieses Mal ist es leider schief gegangen. Wobei ich das Laufen aktuell nicht als einzigen Verursacher der Mittelohrentzündung sehe.Eher als "Hilfe", oder Tropfen, der das Virusfass zum überlaufen brachte.
Baghira hat geschrieben:Es tut mir Leid - ich wollte dir nicht den Abend ruinieren ... :frown:
Oh, das hast Du nicht. Das war ich ganz allein. Vielen Dank für Deine Antwort :-)
Baghira hat geschrieben: Gibts für dich die Möglichkeit, dein Immunsystem ein bisschen zusätzlich aufzubauen, wenn sich Erkältungen bei dir häufen?Schlaf da ein oder zwei Nächte drüber, lass es am WE vielleicht ruhig angehen und sprich mal Montag oder so mit deinem Hausarzt und dann guck, was er sagt. Entweder haste was und bekommst was verschrieben oder dein Arzt gibt grünes Licht.
Ich glaube, viel Spielraum ist da nicht mehr. Die einzige Stellschraube, an der ich drehen könnte, wäre mehr Schlaf. Würde ich mir allerdings vornehmen, immer um 22Uhr ins Bettchen zu gehen, könnte ich wiederum weniger Sport machen.
Und insgesamt gesehen sind die Erkältungstage wohl noch im Rahmen dessen, was die Schulmedizin als normal ansieht. Da habe ich mich auch schon einmal schlau gegoogelt.
In meinen ersten Laufjahren waren die limitierenden Faktoren im "Training" immer Überlastungserscheinungen in den Beinen.
Mittlerweile sind es die Infekte. Über eine halbwegs professionelle Periodisierung brauche ich mir gar keine Gedanken zu machen. Schon allein einen 12-Wochen-Plan kann ich völlig knicken. 12 Wochen ohne Ausfall sind bei mir eher die Ausnahme.
Garmin

26
Frühjahr ist immer riskant.
In der Zeit des Infektes würde ich tatsächlich versuchen mehr Schlaf zu bekommen.
Wenn der Kopf mit Schnodder betroffen ist, höre ich immer auf meinen HNO Arzt - Nasenspray um die Höhlen und den Gehörgang frei zu halten. Natürlich nicht wochenlang. Und/oder Inhalieren, geht immer noch gut wie vor 50 Jahren - Heißes Wasser in eine Schüssel, Kopf mir geschlossenen Augen drüberhalten und ein Handtuch drüber.
Möglichst OHNE Pinimenthol!
Frische Luft mit Bewegung im Rekombereich, frische Essenszutaten und Geduld, Geduld, Geduld
Im Zug evtl. Gesichtsmaske tragen :teufel: , das machen die Japaner schon richtig, auch wenns gewöhnungsbedürftig aussieht :D
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

27
Hallo Oma,

(darf ich Dich so anreden??)

Die Tipps befolge ich so gut es geht.

Es bleibt meistens allerdings beim Versuch und dem guten Willen, sich mehr Schlaf zu gönnen.

Nasenspray ist bei Erkältung mein bester Freund. Meine Schleimhäute neigen sehr zum Anschwellen. Und ich inhaliere regelmäßig.

Die Gesichtsmaske substituiere ich durch angepasstes Verhalten: Häufiges Händewaschen und rigoroses Vermeiden von Ins-Gesicht-fassen und Augenreiben.

An der Geduld hapert es bisweilen.

Wie sieht das eigentlich bei den anderen tendenziell aus? Ich meine, dass man mal wegen einer Erkältung etwas kürzer tritt oder einen WK ausfallen lässt, ist ja soweit noch normal. Aber wie sind so Eure Ausfallzeiten im Training aufgrund von Infekten?
Ich habe mich über den Herbst 2014 erstaunlich gut gehalten, aber Anfang Dezember war ich eine gute Woche beschäftigt mit Erkältung und MagenDarm (unschöne Kombi), dann gab es zum Jahreswechsel noch einen kleinen Anflug, der mich aber nicht gestört hat, da ich ohnehin wegen eines dicken Fußes (Umknicken) pausieren musste. Jetzt wie erwähnt seit guten drei Wochen den hartnäckigen Mist.
Und die Infektsaison geht ja noch gut bis Mai. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Garmin

28
tja, die Oma lässt schon mal ein Training sausen, die nimmt das alles nicht so ernst.
Ich habe den großen Vorteil zu 90% einfach aus Spass am Laufen zu laufen.
Ohne Sinn und Zweck - einfach nur aus Freude darüber, laufen zu können.
Da ich also nicht so ergeizig bin, kann ich wegen Erkältung auch Laufpause machen, ich entscheide mich da spontan. Irgendwie teilt mir mein Körper mit wann ich faul sein soll, mich auskurieren soll, klappt nicht immer, aber oft.
Ich arbeite im Krankenhaus auf einer inneren Station, habe schon junge Menschen mit Herzmuskelentzündung gepflegt, aber sooo häufig in den 38 Jahren auch wieder nicht.
Vorsicht , JA! Panikangst davor, NEIN.
Ab Fieber und u.U. mit Antibiotika auf keinen Fall laufen - meine Meinung.
meine Infektrate ist jedes Jahr verschieden - je nachdem was für ein Virus gerade dran ist und wie gut ich mit mir umgegangen bin

:winken: :besserng:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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mtbfelix hat geschrieben:Wie sieht das eigentlich bei den anderen tendenziell aus? Ich meine, dass man mal wegen einer Erkältung etwas kürzer tritt oder einen WK ausfallen lässt, ist ja soweit noch normal. Aber wie sind so Eure Ausfallzeiten im Training aufgrund von Infekten?
Ich hab so meine zwei bis drei Erkältungen jedes Jahr und muss mich damit abfinden und hoffen, dass sie mich nicht im falschen Moment erwischen. Letztes Jahr war es zweimal im falschen Moment (Kienbaum und Trainnigslager im Harz musste ich ausfallen lassen) und einmal im richtigen - rechtzeitig vor dem Mauerweglauf wieder gesund gewesen. Jede Erkältung ist bei mir anders, mal ist die Nase stärker betroffen, mal muss ich husten wie doof. Körperlich an sich fühle ich mich meist gut, hab keine Gelenkschmerzen, Schwäche oder so. Es nervt eher mental, wenn ständig die Nase läuft oder, noch schlimmer, total verstopft ist. Fieber hatte ich bisher noch nie. Messe ich, da dann sofort Sportverbot für mich herrschen würde. Ausfallzeiten im Training? Also solange ich gefühlt erkältet bin, findet Training bei mir nicht statt sondern ich laufe nur kurz bis 10 km und so, dass ich mich wohl dabei fühle. So haben die Muskeln was zu tun aber der Kreislauf wird nicht so stark gefordert. Einzig die Frage, wann ich wieder richtig trainieren darf ist jedes mal schon etwas heikel. Wenn alles an mir wieder in Ordnung ist, hat meine Nase immer noch etwas zu tun. Ich rede mir da ein, dass die Viren in den Schleimhäuten ein Schlachtfeld hinterlassen haben und das sich, wenn die Viren schon alle vertrieben sind, auch erst einmal wieder erholen muss und das eben dir Nachwirkungen sind. Bisher hatte ich eben Glück damit und hab noch keine Erkältung verschleppt. Nach 10 bis 14 Tagen ist wieder alles in Ordnung bei mir.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Auch wenn es jetzt schon fast an Threadshredding grenzt, möchte ich kurz erklären, warum ich diesen Frust überhaupt aufgebaut habe. Man könnte ja sonst den Eindruck bekommen, ich sei voll der krasse Ehrgeizling.
Ich laufe seit ca. 2009. Das Fernziel Marathon stand damals schon. Den ersten Halbmarathon konnte ich 2012 erfolgreich in 01:57h laufen. Der weitere Plan war, in 2013 den Hermann als 30er-WK zu machen und das Marathondebüt in 2014 zu wagen. Durch die Hermannvorbereitung bin ich schon nur mit Holpern und Poltern durchgekommen, wollte fast nicht teilnehmen. Finish war in 03:16h. Es folgten noch einige Zehner und HM, 2013 war ein gutes WK-Jahr. Nächstes Ziel war anschließend der Hannover-M in 2014. In der geplanten Vorbereitungszeit plagte mich ein hartnäckiges Wadenproblem. Mit Hilfe eines befreundeten Physio bekamen wir das nach guten 6 Wochen in den Griff. Ich konnte in dieser Zeit zwar laufen, aber nicht in der Dimension einer Marathonvorbereitung. Der Marathon war auf den Herbst verschoben. Ende Mai stürzte ich bei einer Fahrradtour und erlitt Prellungen der Rippe und des Handgelenks. Von >30km/h auf null mit der linken Köperseite gebremst. Zum Glück auf einem Feldweg. Die beiden Prellungen hatten zwar nur eine relativ kurze Nullpause zur Folge, hinderten mich aber doch bis weit in den Juli daran, marathontaugliche Umfänge zu machen.
Mich dann innerhalb zweieinhalb Monaten auf einen Herbstmarathon im Oktober vorzubereiten war mir zu gewagt. Also Frühjahr 2015. Um Fakten zu schaffen, meldete mich mein Schwager freundlicherweise für den Kassel-M an. Muss ja mal was werden.
Im Dezember habe ich den Ball flach gehalten, um so etwas wie eine Saisonpause zu machen und fit zu werden für die kommende Mara-Vorbereitung. Und die ersten 6 Wochen in 2015 liefen auch richtig, richtig gut. Als mich Mitte/Ende Februar die Erkältung erwischte, wäre ich mit dem ersten 30er dran gewesen. Den März und April wollte ich mit langen Läufen bis 35km füllen und an 1-2 Test-WK’s teilnehmen. Haupt-Vorbereitungsphase.
Die ist jetzt im Arsch. Mal wieder. Wenn ich in den nächsten Tagen wieder einsteigen kann, werde ich das vorsichtig tun, und nicht gleich am ersten Sonntag nach vier Wochen Krankheit einen 30er wagen. Wenn alles gut klappt, könnte ich Anfang April mit den 30ern anfangen. Im April und Anfang Mai sind aber auch einige Wettkampftermine. Und die benötige ich auch, erstens, weil mir WK’s großen Spaß bereiten. Und natürlich zur aktuellen Standortbestimmung. Das ehemals geplante MRT werde ich ebenfalls anpassen müssen. Alles unter der Prämisse, dass bis Mitte Mai alles glatt läuft. Dann könnte ich ca. drei 30er, einen HM und einen 10er-WK schaffen. Ist aber auch eine hohe Belastung, welches wiederum mit einem erhöhten Verletzungsrisiko verbunden ist. Und drei 30er sind mir eigentlich auch zu wenig. Die müssen dann schon gut klappen, damit ich selbstbewusst in den Mara gehen kann.
Mir ist das alles schon wieder zu schwammig und mit einem zu großen Fragezeichen versehen.
Und so langsam geht mir die Geduld einfach aus. Ich bin nicht mal 30 Jahre alt und gesund. Und ich bekomme es nicht gebacken, innerhalb von drei Jahren von HM auf M zu steigern. Die Ziele waren immer realistisch gesteckt, mit großen Zeitfenstern. Kein Übern-Zaun-Brechen oder Holzhammerversuche, wie sie auch hier im Forum gerne mal zu beobachten sind. Trotzdem kommt immer wieder irgendein Scheiß, der die Vorbereitung zerhaut.
Und Oma, Du hast völlig Recht, im Grunde geht es mir auch hauptsächlich um die Lust am Laufen. Das langfristige Laufen geht immer vor das kurzfristige Erreichen von Zeitzielen. Trotzdem möchte ich mich nicht zurücklehnen und den Status Quo genießen. Eine gewisse Leistungskurve darf ich in meinem Alter bei dem Trainingsaufwand durchaus erwarten. Und wenn das geplante Marathondebüt zum dritten Mal verschoben werden muss (nicht um ein paar Wochen, sondern um ein halbes Jahr), wegen einer verkackten Mittelohrentzündung, die ich zuletzt im Vorschulalter hatte, dann reißt der Geduldsfaden. Dann ist mal Schicht im Schacht.

Leute, was soll ich denn noch machen?
Tommis Glaskugel hat mir nicht geantwortet. Tommi, magst Du sie mal fragen?
Garmin

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Ich denk ganz spontan an Tapetenwechsel - Laufstrecke ändern - evtl. neue Gesichter zur Begleitung - vielleicht wechseln des Untergrunds - der Umgebung - mal die Uhr daheim lassen für eine begrenzte Zeit - mal nur traben und labern und die Landschaft genießen, über Wurzeln hopsen und um Pfützen drumherum... (ja - ich kann verstehen, dass du jetzt wahrscheinlich denkst - das "blonde"Geschwafel hat mir grad noch gefehlt...)
ich denk, eine gewisse erhöhte Infektanfälligkeit ist wahrscheinlich ganz normal mit Kindern im Haushalt - als meine Jungs aus der Grundschule waren, hat sich meine Infektanfälligkeit deutlich verringert - dazu kommt ja der unterbrochene Nachtschlaf - dauernd was anderes mit den Zwergen - ich hatte damals mal eine Mandelvereiterung vom Feinsten...
ich hatte diesen Winter im Vergleich 3 Tage Erkältung - an Tag 4 bin ich Langstrecke gelaufen (mit schlechtem Gewissen), weil ich auch meinen schon gemeldeten ersten Halbmarathon nicht vergeigen wollte und mir das Training sonst gefehlt hätte.
Ich hatte auch tierisch Angst danach - :D - hab mich schon auf Intensiv gesehen - und brauchte 1 Packung Taschentücher unterwegs - wahrscheinlich kennen das alle Läufer/innen.
Ich hab mich inzwischen geeinigt mit mir - bei Fieber ist Ende. Und fühl ich mich mies, lass ich es sein...
die 20 km Training waren nichts, was ich so unterschreiben würde - aber ne Stunde bei gemütlichem Tempo (!) , wenn lediglich die Nase läuft, finde ich für mich in Ordnung. Mir ging es übrigens gut danach... und ich hatte Spaß das erste Mal mit Startnummer.

32
Felix, wollte gerade fragen ob Kiga-oder Grundschulkinder was gegen deine Gesundheit haben.
Ansonsten kommste am 6.09. mich besuchen beim Münstermarathon - ist gut zu laufen. Kannste bei @moengel und @U_D_O nachlesen.Auf sehr langen Passagen bietet die Landschaft Möglichkeiten zum Maisbewässern und bei evtl. Darmproblemen auch Sichtschutz.

Du startest um 9.00Uhr und ich laufe dann ab der Halbmarathonmarke mit dir mit - da kannste dann meinen Hasen machen für 10 km.

Habe Geduld, das wird schon, manche Körper benötigen evtl. länger? Vielleicht hilft mentale Gelassenheit auch bei der Genesung.

:winken: (Oma) Anke
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Durchbeißerin hat geschrieben:Ich denk ganz spontan an Tapetenwechsel - Laufstrecke ändern - evtl. neue Gesichter zur Begleitung - vielleicht wechseln des Untergrunds - der Umgebung - mal die Uhr daheim lassen für eine begrenzte Zeit - mal nur traben und labern und die Landschaft genießen, über Wurzeln hopsen und um Pfützen drumherum... (ja - ich kann verstehen, dass du jetzt wahrscheinlich denkst - das "blonde"Geschwafel hat mir grad noch gefehlt...)
Nein, ganz so krass würde ich es nicht ausdrücken. :P

Die genannten Vorschläge sind grundsätzlich natürlich richtig. Nur sind sie bei mir so nicht umsetzbar. Meine Laufstrecken variiere ich schon so gut es geht. Laufpartner habe ich gar keine. Und das wird sich auch nicht ändern, da ich mich aufgrund meiner Kleinfamilie sehr schlecht an feste Zeiten halten kann und fast immer spontan loslaufe. Werktags mal um 18 Uhr, manchmal erst um 22 Uhr. Eine feste Trainingsgruppe hatte ich mal, aber seit ich vom Bund weg bin, kann ich diesen Termin auch nicht mehr wahrnehmen. Im Moment deutet sich innerhalb meiner Firma ein Stellenwechsel an, dann bin ich u.U. etwas flexibler und kann zu dieser Gruppe wieder hin. Allerdings genieße ich beim Laufen auch das Alleinsein. Was mir bisweilen fehlt, ist der soziale Austausch übers Thema Laufen. Deshalb bin ich hier.

Die Uhr beim Laufen wegzulassen würde mir nicht in den Sinn kommen. Dafür mag ich die Statistiken viel zu sehr. Ein Lauf, der nicht in der Statistik enthalten ist? :uah:
d'Oma joggt hat geschrieben:Felix, wollte gerade fragen ob Kiga-oder Grundschulkinder was gegen deine Gesundheit haben.
Ansonsten kommste am 6.09. mich besuchen beim Münstermarathon - ist gut zu laufen. Kannste bei @moengel und @U_D_O nachlesen.Auf sehr langen Passagen bietet die Landschaft Möglichkeiten zum Maisbewässern und bei evtl. Darmproblemen auch Sichtschutz.

Du startest um 9.00Uhr und ich laufe dann ab der Halbmarathonmarke mit dir mit - da kannste dann meinen Hasen machen für 10 km.

:winken: (Oma) Anke
Oh, der Münster Marathon liegt ja tatsächlich interessant im Kalender, sollte Kassel nix werden. Und Maisfelder sind ideal.

Den merk ich mir.

Danke, Anke :D
Garmin

34
Ach Felix.

Wenn es mit deiner Entzündung (hoffentlich) schon etwas bergauf geht, dann hättest du noch acht Wochen Vorbereitungszeit. Das wird nicht für eine Spitzenzeit reichen, aber für ein gutes Ergebnis - du bist ja schnell.
Such dir für Herbst dann einen, wo dich dann optimal vorbereiten kannst.

Ich bin ja halbwegs Erkältungs-resistent, bei mir sind's eher die Gliedmaßen, die immer für Breaks sorgen.
Morchl
http://www.endomondo.com/stats/4520808
Ein rollender Stein setzt kein Moos an.
Member des Garmin Elite Teams. :Dhttp://www.kmspiel.de?lid=13889
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09/14 Wachau HM : 2:09:47
04/15 VCM HM : 2:07:06
09/15 Wachau HM : 2:08:12
04/18 VCM HM : ???

Kilo killen 2018: Ziel: 85 kg, aktuell 92,4 kg

35
Mensch Morchl,

so wie Du das schreibst, klingt es total einfach.

Danke.

Acht Wochen sind in der Tat nicht wenig. Nur präzisiere ich noch einmal meine Sorgen: Die erste Woche langsames Einsteigen nach Krankheit, die letzte Woche Tapern. Sind schon nur noch 6 Wochen. Mindestens zwei Test-WK-Wochen. Bleiben noch maximal vier Wochenenden, an denen ich lange Läufe 30+ planen kann. Die restliche Vorbereitung muss ich über Wochenkilometer oder "Doppeldecker" an Werktagen steuern. Das wird nicht einfach.
Wie Du sagst, das könnte für ein Finish jenseits meines ursprünglichen Zeitziels reichen. Wenn alles gut geht.

Ja, ich habe beim Tempo seit 2013 gute Fortschritte gemacht. Das wird mir auf 42km nur leider nicht viel bringen. Ich habe bei meinen zuletzt gelaufenen 25-29km-Kanten gemerkt, dass ich ab 2,5 Stunden Probleme bekomme. Und genau das muss ich üben, und genau das kann ich nun nicht mehr ausreichend.

Nachdem ich hier nun zwei Tage rumgeheult habe, gewöhne ich mich sogar langsam an den Gedanken. Hatte mich nur schon sooo gefreut, weil die Vorbereitung so konkret und der Trainingszustand so gut war wie noch nie.
Garmin

36
Ach Felix, ich nehme auch immer alles mit was kommt. :traurig: Ist leider so. Ich rede mir zwar ein, dass die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, die Versorgung mit ausgewogener Ernährung und Maßnahmen zur Prävention mich hart machen sollten...aber nö...schaut mich jmd leicht hüstelnd falsch an, lieg ich 2 Wochen flach. Ich schaffe es keine zwei Monate ohne Erkältung :peinlich: Zuletzt Dezember mit Bronchitis. Dann kam eine Woche anfang Februar mit Schnupfen und Husten (Zum Glück war es eh in der Taper-Phase vor dem WK). Mir ging es immer gut mit leichter Bewegung. Ich bin jetzt in der HM Vorbereitung auch meiner Familie aus dem Weg gegangen, da wir zwei Grippefälle hatten. Klingt hart, aber Grippe...Nein, danke!

Kann dir nur gute und schnelle Besserung wünschen. Hast du mal deinen Arzt gefragt, ob alle Werte ok sind? Vielleicht ist dein Immunsystem auch ein wenig schlapp? Ansonsten würde ich halt mit Marathonzielen warten und einfach ohne Druck Kilometer und 30er sammeln. Wenn du dich gut fühlst, melde dich spontan an. Tricks den Kopf und Körper aus?

37
mtbfelix hat geschrieben:Tommis Glaskugel hat mir nicht geantwortet. Tommi, magst Du sie mal fragen?
Ich hab mal gefragt und ich schließe mich Morchl an. DU baust dir mit deinem ersten Marathon einen unheimlichen Druck auf, der dir mittlerweile den Spaß am Training versaut. Daher auch mein Vorschlag. Nimm den Marathon im Mai mit, laufe ihn unter deinen vermeintlichen Möglichkeiten und versuche ihn zu genießen. Wenn du ihn langsamer Läufst, werden dir die fehlenden 30er nicht fehlen, du wirst durchlaufen können, und ein einmaliges tolles Erlebnis haben. Den Druck für ein richtiges Zeitziel kannst du dir dann für den Herbst wieder aufbauen und feste darauf trainieren. Aber deinen Ersten hast du dann schon hinter dir. Es ist vielleicht nur ein Knoten, der bei dir platzen muss. Bedenke auch mal eines, du bist erst 30, du kannst noch so viele Marathons laufen und klasse Zeiten dabei erzielen. Der erste muss dabei nicht der beste tollste und schnellste werden. Er wird dein Erster werden und das wird nie wieder kommen. So mancher ist bei seinem ersten Marathon abgekackt aufgrund zu schnellen Angehens und hat sich damit das einmalige Erlebnis versaut.
mtbfelix hat geschrieben:Die Uhr beim Laufen wegzulassen würde mir nicht in den Sinn kommen. Dafür mag ich die Statistiken viel zu sehr. Ein Lauf, der nicht in der Statistik enthalten ist? :uah:
:hihi: Du bist mein Bruder im Geiste. Ohne Uhr zu laufen ist ein NoGo für mich :D

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Felix: mich erwischt es 1 - 4x pro Jahr; dieses Jahr nu schon das zweite Mal. Klar, das versaut einem schon mal einen WK oder TDL, aber deswegen gleich zu pausieren halte ich für übertrieben.
Ich sach immer: wer arbeiten kann, kann auch joggen. Wie oft bist du denn krank geschrieben?

Ach ja, zum Marathon: bei noch nicht mal 400 Jahreskilometern Mitte März würde ich überhaupt keinen 30er empfehlen. Zu riskant, und ermüdend. Und ja, lass die Uhr bei allen lockeren und langsamen Läufen weg.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Baghira hat geschrieben: Jetzt hast du ja keinen grippalen Infekt, sondern bist "nur" leicht erkältet. Mein Hausarzt hat mir bisher immer die Anweisung gegeben, bei Nasennebenhöhlenentzündung oder Halsentzündungen keinen Sport zu machen ("Kein Sport und nicht in die Sauna!"). Spazierengehen an der frischen Luft ist fein, da werden die Schleimhäute nochmal befeuchtet (es darf auch ruhig ein Spaziergang in flotterem Tempo sein), aber Sport? Nada. Mein Hausarzt ist Internist und läuft regelmäßig, insofern gehe ich mal davon aus, dass der Ahnung hat.
Ich habe mich immer schon immer gefragt...
Für einige bedeutet "Spazieren gehen" doch höhere Belastung als bei manchen Läufern locker Dauerlauf... was dann?

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mtbfelix hat geschrieben: Wie sieht das eigentlich bei den anderen tendenziell aus? Ich meine, dass man mal wegen einer Erkältung etwas kürzer tritt oder einen WK ausfallen lässt, ist ja soweit noch normal. Aber wie sind so Eure Ausfallzeiten im Training aufgrund von Infekten? .
Zumächst, Nasenspray ist nicht "ohne", auf Dauer. Versuche mal, etwas zu reduzieren und dafür die Nasendusche einzusetzen. kommt nicht jeder damit klar, einen Versuch ist es wert. Anschließend Nasensalbe verwenden.

Ausfallzeiten hatte ich verschieden, mal ein Jahr gar nicht, dann 3x 10-14 Tage, 2x habe ich mir eine Woche vor dem Marathon, direkt nach dem letzten 35er etwas eingefangen, das war ganz prima, wenigstens hatte ich eine Reiserücktrittsversicherung und bekam sofort ein ärztliches Attest, so wie ich aussah. Früher bin ich, wenn es irgendwie ging noch gelaufen, heute warte ich ab, bis ich mich echt wieder fühle. Seitdem ich zum Triathlon gewechselt bin,habe ich seltener etwas.

Gute Besserung
IR

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Die Jules hat geschrieben:Ach Felix,
So fing Morchl auch an. :D
Die Jules hat geschrieben:Ich schaffe es keine zwei Monate ohne Erkältung :peinlich: Zuletzt Dezember mit Bronchitis.
Das ist sogar schlimmer als bei mir!! In den Berliner S-Bahnen gehts wohl noch mehr ab? Schöne Keim-Parties :steinigen:

Hast Du denn mal Werte checken lassen? Ich nicht, da ich wegen Erkältungen keinen Wind beim Arzt machen mag. Wenn ich nicht laufen würde, wären mir die Schnoddernasen ja relativ egal.

Jetzt mit den Ohrenschmerzen bin ich natürlich hin und war auch direkt eine ganze Woche lang mit diversen Tabletten krank geschrieben. Für ein Blutbild gab es keinen Anlass. Seit Donnerstag bin ich wieder im Büro.
dicke_Wade hat geschrieben:Ich hab mal gefragt und ich schließe mich Morchl an. DU baust dir mit deinem ersten Marathon einen unheimlichen Druck auf, der dir mittlerweile den Spaß am Training versaut.
Hallo Tommi,

so etwas schrieb Jule eben auch. Ja, die Anmeldung hat einen gewissen Druck aufgebaut.

Mein ursprüngliches Vorgehen war genau so:
Die Jules hat geschrieben:einfach ohne Druck Kilometer und 30er sammeln. Wenn du dich gut fühlst, melde dich spontan an.
Dann meldete mich mein Schwager an. Ob ich ihm dafür dankbar sein sollte, weiß ich nicht. Jedenfalls stieg ich drauf ein und fing mit der Vorbereitung an. Was jetzt wiederum falsch ist, dass mir das Training keinen Spaß mehr macht. Im Gegenteil: Das Training vom Jahreswechsel bis Mitte Februar lief extrem gut. Und genau deswegen hatte ich die Woche mein mentales Tief. Weil ich nicht weitermachen kann. Und das schon greifbare Ziel schon wieder etwas 'wegrutscht',
dicke_Wade hat geschrieben:Bedenke auch mal eines, du bist erst 30
Also lieber Tommi, bitte wähle Deine Worte :motz:

Das bin ich noch l a n g e nicht !!
:motz:
dicke_Wade hat geschrieben:Du bist mein Bruder im Geiste. Ohne Uhr zu laufen ist ein NoGo für mich
Nicht nur diesbezüglich, wir sind sogar beide Instandsetzer im Elektrobereich.

Gut, ich bin es mal gewesen. Mittlerweile Vertrieb. Aber ich mach immer noch gerne Sachen heile.


Noch einmal Danke für alle Eure Antworten !!

Ich werde es wahrscheinlich so machen, wie Morchl und Tommi sagen, dass ich mit reduziertem Zeitziel teilnehmen werde.

Mir bleibt auch nicht mehr viel anderes übrig. Mein Trauerpulver ist alle. Jetzt gilt es, gesund zu werden und entspannt weiterzumachen.
Garmin

42
D-Bus hat geschrieben: Ach ja, zum Marathon: bei noch nicht mal 400 Jahreskilometern Mitte März .
Du kannst drei Wochen Erkältungspause rausrechnen. Ich hatte meine Wochenumfänge bis auf über 60 km gebracht bei dem längsten Lauf 26-28km. Ich weiß, dass das nicht konform mit der gängigen Trainingslehre ist. Nach dieser einen Faustformel, die die Länge des Langen Laufs ins Verhältnis zu den zu erbringenden Wochenkilometern setzt, müsste man in jeder Woche, in denen man einen 30er plant, mindestens 80km laufen. Und ich bin ehrlich: Die passt mir nicht in den Kram. Ich bin der Meinung, dass mich hohe Wochenumfänge eher überlasten, als ein 30er am Wochenende.

Krank geschrieben bin ich selten. Aber es ist ein Unterschied, ob ich mich mit einem grippalen Infekt ins Büro setze oder laufen gehe. Oder sogar ins Büro gehe und hinterher laufen gehe.

Und aktuell pausiere ich ja wegen einer Mittelohrentzündung. Die sich wahrscheinlich gebildet hat, weil ich mit Schnupfen laufen war.
Garmin

43
dann ist wahrscheinlich Schonen angesagt. :zwinker5:

Ich weiß, was du meinst, aber in meiner Familie (und auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis) ist niemand, der quasi nie den Hintern von der Couch hochbekommt. Auch wenn ich als Kind stark erkältet war - meine Eltern oder meine Großeltern haben immer dafür gesorgt, dass ich einmal am Tag "anne Luft" kam, weil das gut ist bei Schnupfen. Außer bei Fieber natürlich, da hieß es im Bett oder auf dem Sofa bleiben.

War ich während einer starken Erkältung bei meinen Großeltern, wurde abends eine große gelbe Plastikschüssel auf den Tisch gestellt, da kam Heißwasser (ein Wort - wie Gutebutter oder Klarwasser) und ne Handvoll Kamilleblüten rein und dann hieß es: Kopf über die Schüssel, Handtuch über den Kopf. Und nicht 10-15 Minuten - so lange, bis das Wasser nur noch warm ist! Danach war dann wirklich erstmal alles frei und man konnte auch ziemlich gut schlafen. :D

Deshalb: Keine Ahnung, was mit Leuten ist, für die "spazieren gehen" schon anstrengend ist. Aber das sind vermutlich diejenigen, denen der Arzt ohnehin "mehr Bewegung!!" predigt - und die es geflissentlich ignorieren. :zwinker5:
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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wieviele Kollegas hast du eigentlich angesteckt? Nicht das Chef das Gehalt für die Erkrankten von dir zurück möchte
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ach Felix, der Morchl und ich haben bald einjähriges Blogjubiläum. Da haben wir uns sprachlich auch angepasst :D

Bei mir ist es ein blöder Mix aus kleinen Bakterienschleudern in der Familie, Eltern und Partner, die mit alten Leuten oder im Krankenhaus arbeiten und Kollegen, die Arbeit vor ihre Gesundheit stellen. Da tauscht man beim gelegentlichen Kaffekranz Geschichten und Bakterien und Viren aus. Ich laufe zwar seit mitte März letzten Jahres, hatte aber insgesamt 3-4 Monate ''Pause''.

Allgemeine Werte würde ich beim Arzt trotzdem mal checken lassen. Das Immunsystem wird von vielem beeinflusst. Wenn du oft krank bist, kann zum Beispiel eine Unterfunktion an Schilddrüse, Niere oder Leber sein.

46
d'Oma joggt hat geschrieben:wieviele Kollegas hast du eigentlich angesteckt? Nicht das Chef das Gehalt für die Erkrankten von dir zurück möchte
Aktuell keinen.

Ich bin unter den Kollegen tendenziell derjenige, der sich am ehesten krankschreiben lässt. Soll heißen: Ich bin zwar oft so erkältet, dass ich Sport nicht verantworten konnte, aber selten so stark, dass es für eine Krankschreibung reicht. Als z.B, MagenDarm einmal rumging, sind tatsächlich einige Kollegen nach einer durchko*** Nacht noch zur Arbeit kommen. Das würde mir nicht in den Sinn kommen.

In einem Fall habe ich mir die Nacht zwischen Sofa-Standby-Haltung und Klo um die Ohren geschlagen und dem Chef um 02:00 eine Mail geschickt, dass er morgen ohne mich zum Kunden fahren muss. Konnte ja eh nicht pennen.

Und ganz ehrlich, wer lässt sich denn mit Halsschmerzen und Schnupfen krankschreiben? Wenn ich das beides habe, geh ich nicht laufen. Auch nicht locker.
Garmin

47
mtbfelix hat geschrieben:Und ganz ehrlich, wer lässt sich denn mit Halsschmerzen und Schnupfen krankschreiben?.
Ich. :D
Aber nachdem ich in einer epischen Schicht, in der ich am Arbeitsplatz einer Kollegin arbeiten musste und mir wirklich nur noch die Nase geputzt und anschließend die Hände gewaschen habe (am Ende meiner Schicht kam ich mir vor wie Lady Macbeth), haben sogar meine Kollegen gesagt, ich solle auf jeden Fall zum Arzt. Nachmittags war ich dann und der Arzt hat sich das angeguckt und meinte: "Joa. Bis Ende der Woche auf jeden Fall."

Ich muss aber auch dazusagen, dass mich eine Erkältung immer sehr viel stärker mitnimmt als z.B. eine Bronchitis. Bei Bronchitis lass ich es langsam angehen, bei Verletzungen auch, aber wenn ich nicht durch die Nase atmen kann, ist Schluss mit lustig.
"... but I am running TO and you are running FROM, and there's a world of difference there." - Tyrion Lannister

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Manchmal frage ich mich, warum ich nur 3 Tage (Muskelfaserriss) in letztern 20 Jahren krank geschrieben wurde.

Egal. Besser reich und gesund als arm und krank. (frei nach Konfuzius oder so) :zwinker4:

49
d'Oma joggt hat geschrieben:wieviele Kollegas hast du eigentlich angesteckt? Nicht das Chef das Gehalt für die Erkrankten von dir zurück möchte
Das ist ja die Krux, gibt nicht wenige Chefs, die sich aufregen, wenn sich Angestellte "wegen jedem Pipifax" krank schreiben lassen.
Icerun hat geschrieben:Zumächst, Nasenspray ist nicht "ohne", auf Dauer. Versuche mal, etwas zu reduzieren und dafür die Nasendusche einzusetzen. kommt nicht jeder damit klar, einen Versuch ist es wert. Anschließend Nasensalbe verwenden.
Siehste, hab ich ganz vergessen drauf einzusteigen. Mit Nasensprays oder -tropfen sollte man in der tat vorsichtig sein. "Nasendusche" mache ich bei Schnupfen regelmäßig, aber nicht so kompliziert, einfach Wasser in die Hand und hochgezogen ins Nasenloch. Ist unangenehm aber spült alles gut frei. Vor allem die Eingänge der Nebenhölen, die bei mir auch gerne verstopfen. Da muss ich echt aufpassen. Zu Hause kommen da noch ein paar Tropfen Kamilan dazu. Unterwegs nehme ich Medikamentenfreie Nasensprays, die es im freien Handel gibt. Befeuchtet auch gut die Schleimhäute und lindert ebenfalls.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Rolli hat geschrieben:Manchmal frage ich mich, warum ich nur 3 Tage (Muskelfaserriss) in letztern 20 Jahren krank geschrieben wurde.

Egal. Besser reich und gesund als arm und krank. (frei nach Konfuzius oder so) :zwinker4:
Ich würde wohl eine Anzeige wegen versuchter Körperverletzung erhalten, falls ich mit schwerem grippalen Infekt zur Arbeit erschiene
so unterschiedlich ist das
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
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