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Eure schönsten Wettkampfmomente

Eure schönsten Wettkampfmomente

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Hi Leute,

zwischendurch fragt man sich ja immer mal wieder, warum man sich den Sport eigentlich antut. Gerne auch mal mitten im Wettkampf, wenns hinten raus hart wird.

Dieser Thread soll dazu dienen die schönen Momente rund um Wettkämpfe oder Laufen/Triathlon zu sammeln und vielleicht auch Leuten als Motivation dienen, die z.b. mit "durch die Gegend laufen" bisher wenig anfangen können.

Mein schönster Moment beim Laufen war für mich bisher die letzten Kilometer meines 1. Marathons, die freundlichen Leute an der Strecke, die einem Gummibärchen hingehalten haben, voller Freude angefeuert haben und anschliessend der Lauf durchs Ziel, bei dem man von seinen Gefühlen überwältigt wird. Ich war meinen 1. Marathon damals in Schottland gelaufen und durch diesen Auslandsmarathon waren die Eindrücke für mich irgendwie noch intensiver.

Der nächste schöne Moment beim Sport war für mich kurz vorm Schwimmstart bei der Challenge Kraichgau (allerdings nur OD). 350 Athleten im Wasser, es wird runter gezählt, im Hintergrund läuft "Herzklopfensound" (den hätte man nicht wirklich gebraucht, da hat wohl jeder ein stark pochendes Herz in dem Moment gehabt) und dann der Kanonenschlag ... Gänsehaut pur.

Ein kleiner schöner Moment war heute während eines Trainingslaufs. Ich bin an einem kleinen Mädchen vorbei gelaufen, dass vielleicht 8 Jahre alt war. Sie hat mich gefragt: "Machst du Langlauf?" Zuerst war ich irritiert, weil ich an echten Langlauf mit Skiern dachte, aber gemeint war natürlich Laufen über längere Distanzen. Als ich dies bejahte, hat sie freudestrahlend gesagt: "Ich mache auch Langlauf" :) Ich hoffe das kleine Mädchen ist beim nächsten Lauf noch motivierter, als sonst :)

so und jetzt her mit euren Geschichten.

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Stadtlauf Elmshorn: 9,6 km gelaufen. Dann ging es aus einem ruhigen Park mit kaum Zuschauern in einen langen, dunklen Tunnel. Gegen Ende des Tunnels hat dann das Sonnenlicht reingeschiehen und es wurde plötzlich laut. Auf der anderen Seite des Tunnels dann war man plötzlich mitten in der Stadt auf einer vierspurigen Straße, links und rechts standen Zuschauer laut jubelnd teilweise in drei Reihen. Ich laufe alleine dort nur mit einer weiteren Frau, das Ziel noch 200m vor uns. Dann stellte ich fest, wer die Frau eigentlich war: Ich lief nun einen Endspurt gegen Maya Rehberg und kann am Ende noch vorbeiziehen. Zielzeit 35:50 Minuten, PB im Jahr 2012. DAS war mein bester Moment, einfach unvergesslich.

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Lustig war mein 1# Marathon, auch der 1# in Düsseldorf, wo bei Km38? auf der Oberkasseler Brücke Jemand der zig- Tausend Zuschauer sagte...""Die brauchst du nicht anfeuern, die können dich eh nicht mehr verstehen""....

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Also mein schönster Laufmoment bis jetzt war der Zieleinlauf bei der "Generalprobe" in Köln 2012. Bis dato bin ich nie weiter gelaufen als HM. An dem Tag wollte ich es aber wissen und entschied mich nach er HM Distanz innerhalb von einer Millisekunde nicht ins Ziel zu laufen sondern eine 4.Runde dranzuhängen. In der selben Sekunde dacht ich nur was machst du da :klatsch: . Also nochmal alles mobilisieren und weiter,als ich dann nach 3:10 und gelaufenen 28 km ins Ziel kam war das unbeschreiblich. Wadenkrämpfe und Tränen in den Augen die ersten 28 km am Stück durchgelaufen ---- unbezahlbar .Genau für diese Momente lohnt sich all die Anstrengung.
Schöne Grüße aus Köln



2016 Leidenhausen HM
2016 Königsforst Marathon
2016 Bonnmarathon
2016 Basel Firmenlauf HM
2016 Monschau Ultramarathon
2016 Röntgenlauf 63km ???
2015 Kölnmarathon 04:34
2015 Porz HM 2:00:54

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Die Nacht nach dem ersten Marathon. Trotz völliger Erschöpfung kann man nicht schlafen und bekommt fast einen Krampf im Gesicht vom breiten Dauergrinsen.


gruss hennes

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Der schönste Laufmoment in meinem Leben war ganz klar der Finish des ersten Marathons (und bei mir auch gleichzeitig der erste Wettkampf überhaupt)! Dieser Moment, wo man realisiert, was man gerade erreicht hat, der Empfang im Ziel und die Zeit nach dem Lauf, wo man sich kaum bewegen kann ist herrlich!
Und dann gibts immer noch so kleine Momente, an die man sich auch gerne erinnert, z.B. wurde dieses Jahr in Wien bei km 28 oder so das Lied "Take a look around" von "Limp Bizkit" gespielt, da hats bei mir innerlich gebrannt!

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Ach, schönes Thema.

Bei mir war es der Bergmarathon vom 100er Marathonclub im Dezember. Diese schreiben regelmäßig Marathonserien aus. Trainiert hatte ich bis dahin fleißig. Mehrere lange Läufe, die Berge hoch, die Berge runter. Ich schonte mich nicht.

Um mir einen Überblick zu verschaffen, wurde ich eingeladen, 1 Woche vor meinem eigentlichen WK "eine Runde" beim "Treff" mitzulaufen, zu schauen, ob ich mir die Woche im Anschluss den Marathon zutraue. Klar dachte ich, biste dabei. Ich bezahlte die 8 Euro und erhielt meinen Trinkbecher. So nebenher erfuhr ich, dass an diesem Tag auch ein Marathon WK stattfand, wie gesagt, es war eine Serie ausgeschrieben ... Wir waren wohl so 20 Leute, alles überschaubar. Mit tapern war auch nix. Ich lief die Woche noch 60 km. Mein WK sollte ja erst in der kommenden Woche stattfinden.

Der Lauf begann. Es waren Minusgrade, es war glatteis, die Strecke in Teilen nur "begehbar". Es fing dann auch noch jämmerlich an zu schneien. Ich trotte die Berge hoch, wieder runter, rutschte aus und knallte insgesamt 7 x auf den Hintern. Prellte mir im Sturz die Hand, hatte überall Hämatome am Oberschenkel und Hintern. Auf der Hälfte der Strecke stiegen 3 Frauen aus, sie wollten nur den Halben laufen. Ich überlegte her und hin und entschloss mich weiterzulaufen. Den Gedanken daran, die nächste Woche nochmals diesen Marathon zu laufen, nee im Leben nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben so etwas anstrengendes erlebt. Noch nie war ich so ausgepowert. Und dennoch war ich glücklich. Je mehr Runden ich drehte, um so dichter war ich meinem Ziel und dachte, irgendwann vorbei - geschafft. Ich habe es durchgezogen. Im Ziel wurde ich bereits erwartet.

Bei der Zeitansage meinte ich dann, dies wäre mein 1. Marathon. Derjenige, der meine Zeit stoppte nahm mich daraufhin in den Arm, drückte mich und gratulierte mir. Kurz darauf kam dann die Initiatorin des WKs ins Ziel. Auch diese drückte mich, gratulierte mir und fand ganz liebe Worte. Ich war völlig fertig, total verheult und glücklich ohne Ende. Und dennoch war es eines der schönsten Erlebnisse in meinem Leben.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Der für mich bewegendste "Zeitspanne" war beim Berlin-Marathon beim Durchlaufen des Brandenburger Tors und der Gewissheit, recht deutlich unter der gesteckten Ziel von 3h anzukommen. Eininge Meter vor dem Brandenburger Tor zog ein recht junger Läufer an der zufällig zusammen laufenden Gruppe vorbei und meinte "Come on, guys" und rief damit zum Endpsurt auf.
Nach dem Zieleinlauf saß ich irgendwo rechts auf einer Mauer und wusste nicht, ob die Tränen in meinen Augen einfach nur Freude oder eher Erleichterung waren nach dem Druck, unter den man sich sich selbst wochenlang zuvor gesetzt hatte.

Ein weiteres Gänsehauterlebnis hatte ich ca. 2 Wochen nach dem letzten Herbstmarathon, bei dem ich mir sicher war, einige Zeit die Schnauze vom Laufen voll zu haben. Den ersten Lauf nach dem Marathon durch den Wald bei bestem Wetter habe ich in meinem Trainingstagebuch mit den Worten "Ich weiß, warum ich laufe" kommentiert.

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Meinen schönsten Laufmoment hatte ich vor nicht allzu langer Zeit. Nämlich beim Rennsteiglauf. Meine Güte was hatte ich Angst vor den Bergen. Hier im Flachland kann man ja auch nicht wirklich Berge üben.
Aber es war ein toller Lauf von Anfang bis zum Ende. Ich war locker die Leute waren locker. Und die Berge waren gar nicht sooo schlimm. Der Ausblick war genial. Ich war einfach nur glücklich im Ziel. Nächstes Jahr wieder.

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Bei meinem ersten Marathon,wo ich wussste,das es am Koblenzer Oberwerth bei km 40 nochmal kritisch werden wird.Es geht da über eine Brücke,vllt. 20 Höhenmeter,normalerweise nicht erwähnenswert.Aber am Ende eines Marathon tun die ganz schön weh.Ich hatte mir vorgenommen,wenn ich diesen Punkt passiert habe werde ich es singen.Die Waden fingen an zu verkrampfen und doch presste ich es mit dem letzten Rest an Atem,den ich noch entbehren konnte,durch meine Lippen,nämlich: Perfect Day von Lou Reed.Der Rest des Lauf's sowie der Zieleinlauf,waren die emotionalsten Momente meines Lebens.

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Hallo,

die schönsten Momente sind für mich immer die Zieleinläufe, wenn ich mich über längere Zeit gezielt auf den jeweiligen Lauf vorbereitet habe, und dann das angestrebte Ziel immer näher kommt. Das ging mir letztes Jahr so beim Zieleinlauf in Schmiedefeld und auch beim Marathon in Münster, wo ich zwar auf den letzten Kilometern wg. der Hitze ziemlich gelitten habe, aber dann doch mit deutlich verbesserter PB auf dem festlich geschmückten Prinzipalmarkt ins Ziel gelaufen bin.Das sind einfach die Momente, in denen man für die z.T. wochenlange Schinderei im Training belohnt wird. :zwinker2:
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Der schönste Laufmoment war für mich der Zieleinlauf beim 1. Marathon (Köln 2012) und ca km 37 (Die Toten Hosen-An Tagen wie diesen).

Grundsätzlich hat der Sport für mich aber eh was besonderes, da ich mehrere Jahre Cannabisabhängig war, und mich durchs Laufen zurück ins Leben gelaufen habe.

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Bei mir ganz klar bei meinem ersten "richtigen" Halbmarathon dieses Jahr in Berlin. Bin zwar letztes Jahr schon einmal einen HM gelaufen, da aber mit nur 200 Teilnehmern und in einer Hügeligen Gegend.
Beim Zieleinlauf mit 1:31 nochwas, wo mir bewusst wurde, was ich geleistet habe. 3,5 Jahre vorher noch 45Kilo mehr auf der Waage und die einzige Bewegung war der Weg zum Auto. Nun, nach nicht mal 2 Jahren laufen so etwas zu erleben war mein absolutes Highlight.

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im zweiten "richtigen" Laufjahr, Laufveranstaltung auf Rundkurs, 7, 14, 21 KM Wertung, im Halbmarathon startend.
Viele Läufer waren schneller als ich, hatte keinen mehr im Blickfeld, wusste überhaupt nicht, wer nach 7 / 14 "ausstieg", auf einmal Durchsage nach 2. Runde, "Hier der momentan 2. des Halbmarathons...!", hat mich positiv geschockt, Adrenalinschub etc, danach liefs von selbst (am Ende 2.).
Der Anti-Moment: München Marathon Debüt 2012, Einlauf ins Stadion (ich laufe ohne Uhr weils stört) und ich erkenne, dass ich Ziel sub 3h nicht schaffe. Der Zieleinlauf gab mir gar nix, ausser langsam Erleichterung die letzten megaqualvollen 10 km überstanden zu haben.
PB:
5.000 Meter-------- 10/2014 --- 18:05 (Stadtlauf Landsberg)
10.000 Meter ------ 09/2014 --- 36:23 (Einstein-Marathon Ulm)
Halbmarathon ----- 10/2014 --- 01:21:53 (3 Länder Sparkasse Marathon Lindau-Bregenz)
Marathon ---------- 10/2012 --- 03:03:03 (München Marathon)
Triathlon Olymp.D. 06/2015 --- 02:16 (Lauingen)
Triathlon Mittel.D. 07/2015 --- 04:43 (Ulm, Half-Ironman)

http://www.robert-eichenseher.de
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