ML2307 hat geschrieben:Alle Prognosen, auch für das Sportlerleben, sind ernüchternd. ML
Ich habe in den letzten 10 Jahren bereits zweimal eine Borreliose erwischt. Beides Mal frühzeitig erkannt und mit 21 Tagen Antibiotikum behandelt. Nach den 3 Wochen Antibiotikum sofort wieder mit dem Laufen angefangen und nie irgendwelche Probleme gehabt. Regelmäßige Checkups bestätigen allgemeine und kardiologische Gesundheit.
Problematisch wäre sicher Sport während der Behandlungsphase solange noch Borrelien aktiv sind, Myokarditis ist nämlich gerade für einen Läufer keine feine Sache. Da aber der Sinn der Antibiotikabehandlung gerade in der Eradikation der Borrelien liegt gibt es nach Ende der Behandlung sicher keine Einschränkung mehr.
Wie oben schon gesagt, wichtig ist die frühzeitige Erkennung. Daher Zeckenbisse immer beobachten. Treten Entzündungszeichen und da vor allem die sogenannte Wanderröte auf, sofort Antibiotikabehandlung. Verpasst man das besteht die Gefahr, dass sich die Borrelien dauerhaft, hauptsächlich in den Gelenkknorpeln einnisten (daher auch die häufigen Gelenkbeschwerden bei verschleppten Borrelieninfektionen) und dort eine Bekämpfung nur noch sehr schwer möglich, aber nicht ausgeschlossen ist.
Also: hast Du die Infektion frühzeitig erkannt - no Problem at all! Wenn nein, dann ist sicher eine längere Behandlung notwendig. Da solltest du Dich an einen ausgewiesenen Facharzt wenden. Aber selbst dann kann ich nicht glauben, dass Dein Sportlerleben dauerhaft beendet sein sollte.
Im übrigen wie von anderen schon angemerkt ist die Bestimmung des Borrelien-Titers relativ unzuverlässig und wie ich gehört habe nicht selten falsch-positiv.
Also Kopf hoch, nimms ernst aber keine Panik.
Gruß aus den Zeckengefilden der Frankenalb (bisherige Bissrate 2013: 9)
Norbert