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Leichter Laufschuh mit geringer Sprengung?

Leichter Laufschuh mit geringer Sprengung?

1
Hallo,

vorweg, sorry für den langen Text ;-)

Ich bin auf der Suche nach ein bis zwei Paar Laufschuhe, die folgende Eigenschaften haben sollten:

- Leicht (< 200g als Herstellerangabe)
- Sehr geringe Sprengung (0 - 6 mm)
- Nicht zu stark gedämpft, keine dicke Sohle, vor allem nicht im Fersenbereich und auch keine "Extras"
- Stützen etc. nicht notwendig
- flexible, leicht biegsame Sohle
- der Schuh sollte sich kompakt anfühlen, ohne allzu groß um den Fuß herum aufzubauen

Ich laufe zur Zeit meistens so um die 10 km pro Tag, 4-5 mal die Woche. Zur Zeit habe ich mit der 4 minuten Marke zu kämpfen, die ich auf 1 km deutlich unterschreiten kann, auf längeren Strecken aber nicht durchhalte (Trainingszustand und auch Gewichtsbedingt, 74 kg). Bin ein etwas ambitionierter Freizeitläufer, der sich jetzt wieder verstärkt um das Laufen kümmern will.

Ich habe bisher folgende Produkte ins Auge gefasst:

- Adidas Adizero Hagio 2
- Nike Flyknit Racer
- Asics Gel Hyperspeed 5
- Saucony Type 5

Aktuell im Einsatz ist bei mir der Saucony Kinvara 3, mit dem ich gut zufrieden bin. Davor hatte ich den Kinvara 1, möchte jetzt aber alternativ dazu einen noch einfacheren und leichteren Schuh, ohne in die Extreme zu gehen (Saucony Hatori, Asics Piranha, Adidas Adipure Gazelle etc.). Als ich von "normalen" Laufschuhen auf die Kinvaras gewechselt habe, war das wie eine Befreiung. Diese Richtung möchte ich nun auch weiterhin einschlagen bzw. sogar etwas steigern (simpel, leicht, geringe Sprengung, keine Extras für Dämpfung oder Stabilität etc.). Verschleiß und Preis sind mir nicht so wichtig.

Was könnt ihr zu den oben erwähnten Schuhen sagen, liege ich damit halbwegs richtig?


Noch zwei kleine Fragen zum Schluss, falls die hier zulässig sind, wenn nicht, dann bitte ignorieren:
- guter Online Shop?
- Shop im Raum Regensburg, notfalls bis München oder Nürnberg, mit einer großen oder "vollständigen" Auswahl? Schön wärs, wenn alle vier oben erwähnten im Shop verfügbar wären, zum Anprobieren.

Vielen Dank

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Ich kann dir auch noch den Fastwitch 6 empfehlen. Hattori (und ähnliche) kann man mal probieren, aber mir wäre das Risiko zu hoch. Der Fastwitch ist eine perfekte Kombi aus geringem Gewicht und niedriger Sprengung. Mit dem kann man nur schnell laufen. Als leichter Läufer kann man nach kurzer Eingewöhnung auch nen M damit laufen. Ich bin mit 5-6 Kilo Übergewicht schon einen Halbmarathon damit gelaufen und hatte keine Probleme. Hat allerdings eine minimale Stütze gegen einknicken.

3
Ich werfe den Brooks PureDrift ins Rennen - 200 Gramm in Größe 45 mit Innensohle und dann 4 mm Sprengung, 180 Gramm ohne Innensohle mit dann 0 Sprengung.
Aber ganz ehrlich - für Deine Laufumfänge und - so wie ich es lese - dem Trainingszustand sind derartige Schühchen vielleicht etwas zu früh.

Happy trails,

Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

4
wsabg hat geschrieben:Aber ganz ehrlich - für Deine Laufumfänge und - so wie ich es lese - dem Trainingszustand sind derartige Schühchen vielleicht etwas zu früh.
Warum denn eigentlich?

@Mark3003: Kannst Dich ja z.B. mal hier umsehen. Da ist bestimmt was dabei.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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wsabg hat geschrieben:...
Aber ganz ehrlich - für Deine Laufumfänge und - so wie ich es lese - dem Trainingszustand sind derartige Schühchen vielleicht etwas zu früh.
@aghamemnun: frage ich mich auch (wäre aber schlimm für die Laufschuhindustrie wenn rauskäme, dass man, die richtige Lauftechnik vorausgesetzt und ohne orthopädische Vorschädigung, auch als "normaler" Läufer mit solchen Schuhen, die im Schnitt nur knapp 2/3 eines stark gedämpften/gestützten Schuhs kosten, zurecht kommt) Als Zweitschuh allemal!

@Mark
durch die "Poser" material und diesen Beitrag http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... treet.html bin ich auf den H-Street aufmerksam geworden. Allerdings war ich auf der Suche nach einem Schuh zum Vorfußlaufen - dafür ist er bestens geeignet (Gewicht 176g in Größe 46). Allerdings scheint Puma den mehr als leichten Sneaker denn als Laufschuh vermarktet zu haben, denn ich hab den noch in keiner Laufschuhabteilung gesehen.
was willste machen, nützt ja nichts

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Hy,
kann dir die Saucony Type 5 Empfehlen . 4mm Sprengung bei Gr.46 ca 180 gr. Bin sie schon bis zum Hm gelaufen bis jetzt noch keine Probleme gehabt. :daumen:
PB: 10 km 44:42, HM 1:36:37

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aghamemnun hat geschrieben:Warum denn eigentlich?

@Mark3003: Kannst Dich ja z.B. mal hier umsehen. Da ist bestimmt was dabei.
Nunja, wie gesagt - meine Meinung. Ich laufe seit nun 2 Jahren wieder "richtig" und bin vorher 20 Jahre Langstrecke geritten. Aus dieser Zeit stammt eine gut ausgeprägte Unterschenkelmuskulatur sowie eine gute Balance im Fußgelenk (geritten bin ich bis zu 160 km/Tag im Wettkampf und das zu 99% leicht stehend auf den Fußballen im Steigbügel).
In der Freizeit trage ich oft sehr flache Schuhe in Mokassin-Art und habe letztes Jahr mit dem Brooks PureConnect den Einstieg in die "flachere Laufschuhklasse" gemacht. Mittlerweile trage ich mehrere Brooks Pure und laufe auch (wieder) in VFF.
Speziell der von mir oben erwähnte Brooks PureDrift erfordert aber eine sehr aktive Lauftechnik. Ein lockeres "Dahinschlappen" ist mit dem Schuh eher nix. Obwohl auch ich lieber weniger bis nix am Fuß hätte, kann ich mir für mich Stand heute nicht vorstellen, mit einem solchen Fuß dauerhaft zu laufen - ich bin einfach noch nicht so weit. Mit dem Brooks PureConnect (den man als Alternative auch einfach mal noch in den Raum werfen kann) fiel das "natürliche Laufen" einfacher, man konnte bei leichter Ermüdung auch ein wenig vom Mittelfuß- hin zum Fersenlauf wechseln. Ich habe dies mal mit dem Drift probiert - eher ungeeignet...
Der TE widerspricht sich ja auch ein wenig in seinen Wünsche - einerseits "möchte jetzt aber alternativ dazu einen noch einfacheren und leichteren Schuh, ohne in die Extreme zu gehen (Saucony Hatori, Asics Piranha, Adidas Adipure Gazelle etc.)." und andererseits "Als ich von "normalen" Laufschuhen auf die Kinvaras gewechselt habe, war das wie eine Befreiung. Diese Richtung möchte ich nun auch weiterhin einschlagen bzw. sogar etwas steigern (simpel, leicht, geringe Sprengung, keine Extras für Dämpfung oder Stabilität etc.)."
Eine "Steigerung" gegenüber dem Kinvara 3 mit 228 Gramm/4 mm wäre dann halt sowas wie ein Brooks PureDrift, der 200 Gramm wiegt, 0-4 mm Sprengung hat, dafür keine stabilisierenden Elemente wie Fersenkappe etc besitzt.

Es gibt sicherlich aber im Bereich um 4 mm Sprengung eine Vielzahl Modelle verschiedenster Hersteller, die dem Anforderungsprofil des TE entsprechen. Ich würde nach wie vor aber die etwas extremeren Varianten nicht als echte Empfehlung hier angeben.

Happy trails,

Wolfgang
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Der Type A5 ist wirklich sehr cool. Lauf ich auch und liebe sein enorm direktes Laufgefühl. Der Grip und das Laufverhalten auf der Straße ist super. Auf Waldwegen geht es im Grunde auch gut, aber bei Matsch oder Pfützenbildung kann das schon mal doof sein. Man muß eben nur wissen, dass er eigentlich für Triathleten gedacht ist. Durch die Drainagen in der Sohle drückt sich dann das Wasser bzw. der Matsch in den Schuh. Ist nicht schlimm, aber eben auch sehr zweckfrei :)

9
In Bezug auf den Widerspruch gehe ich mit Wolfgang mit...führe das aber noch fort, denn keiner der im ersten Beitrag aufgezählten Schuhe hat eine "flexible, biegsame" Sohle. Sogar der Flyknit Racer ist steif wie ein brett, wenn wir über die Sohle sprechen. Richtig flexibel ist nicht mal der Piranha von Asics, obwohl an dem nun wirklich gar nichts mehr dran ist Ein bisschen flexibel ist der Minimus von New Balance oder eben der Hattori, aber diese Schuhe werden ja nicht gewünscht. Flexibel ist ein Adipure Adapt oder ein Nike Free 3.0. Hier sehe ich aber wohl ein definitorisches Problem bzgl. der Flexibilität.

Über Komptaktheit lässt sich auch eher wenig sagen, dass dies ja vorrangig von der Fußform abhängt. Da hilft letztlich nur probieren. Wenn der Kinvara gut sitzt, könnte ich mir den genannten Adidas im Tragekomfort eher schwierig vorstellen.
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Ich laufe meine langen Strecken (ab 20k) derzeit mit den Brooks Pure Connect, welcher ja in die Richtung des Kinvaras geht. Bei kürzeren Strecken laufe ich FiveFingers (das ist wirklich eine Befreiung) und den Merrel BareAccess2. Letzteren kann ich sehr empfehlen. Hat 0mm Sprengung und noch ausreichend Dämpfung. Zumal man den derzeit im Angebot für ca 60€ findet.

Dem TE auf Fälle viel Spaß bei der Schuhwahl...

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wsabg hat geschrieben:Nunja, wie gesagt - meine Meinung.
Ach, sag bloß! Das hätt' ich jetzt nicht gedacht. :zwinker4:
In der Freizeit trage ich oft sehr flache Schuhe in Mokassin-Art
Sowas in der Art (ca. 160 g, 0 mm Sprengung) trage ich im ganz normalen Alltag, sofern ich überhaupt Schuhe trage. War anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber inzwischen will ich die Dinger nicht mehr missen. Beim Laufen versuche ich gerade, mich in einen Inov-8 mit 3 mm und auch ca. 160 g einzuarbeiten. Das ist sozusagen eine Flucht nach vorn: Bei Fersenproblemen hilft nichts wirklich zuverlässig, also versuche ich, den Stier bei den Hörnern zu packen. Meine Erfahrungen bisher sind hervorragend.

Mir ist aber auch klar, daß man, wenn man sich auf solches Schuhwerk einläßt, sehr genau wissen sollte, was man tut. Das gilt aber nicht nur für übergewichtige Laufanfänger, sondern für alle anderen genauso. Gerade wenn man vielleicht jahrelang in schweren Dämpfungsmonstern unterwegs gewesen ist, sollte man nicht den Fehler machen, von jetzt auf gleich ganz andere Schuhe zu tragen, bloß weil irgendwelche selbst ernannten Laufgurus Pseudobarfußlaufen als die Neuerfindung des Rades preisen.

Als Anfänger, der sich noch gar nicht an durchschnittliches Schuhwerk gewöhnt hat, ist der Einstieg in leichtere Treter vielleicht sogar noch einfacher als für erfahrenere Leute. Möglicherweise liegt der Fall ähnlich wie bei der Überpronation: Moderat überpronierende Anfänger scheinen sich in Neutralschuhen nicht häufiger zu verletzen als in Schuhen mit Stütze. So legt es zumindest eine neuere Studie nahe. Das gilt allerdings, wie die Autoren warnen, nicht für Läufer, die bereits gründlich an Pronationsstützen gewöhnt sind.

Bezüglich minimalistischer Schuhe, geringer Sprengung usw. sind mir keine ähnlich gearteten Studien bekannt, die sich mit eventuellen Problemen solcher Schuhe bei Laufanfängern befassen. Ich kann also nicht belegen, daß es da keine Komplikationen gibt. Aber ich wäre Experimenten gegenüber erst einmal aufgeschlossen.
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aghamemnun hat geschrieben:Bezüglich minimalistischer Schuhe, geringer Sprengung usw. sind mir keine ähnlich gearteten Studien bekannt, die sich mit eventuellen Problemen solcher Schuhe bei Laufanfängern befassen. Ich kann also nicht belegen, daß es da keine Komplikationen gibt. Aber ich wäre Experimenten gegenüber erst einmal aufgeschlossen.
Kann ich aus meiner Sicht nur bestätigen. Zwar habe ich nicht wirklich "minimal" angefangen, aber in meinem Schuhfuhrpark sind nur leichte Schuhe (NikeFree Run, Kinvara, Asics Gel-lyte, PureConnect usw.) - bisher hatte ich nicht mehr oder weniger Probleme als man sonst im Forum so liest (1 Woche Knie und 1 Woche Fuß in einem Jahr).
Es kann natürlich sein, dass ich generell weniger Probleme habe (und es mit Dämpfungsschuhen genau so gegangen wäre) - aber pauschal geringere Umfänge oder Trainingskilometer mit gedämpfteren Schuhen zu assoziieren finde ich verkehrt.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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aghamemnun hat geschrieben:
Bezüglich minimalistischer Schuhe, geringer Sprengung usw. sind mir keine ähnlich gearteten Studien bekannt, die sich mit eventuellen Problemen solcher Schuhe bei Laufanfängern befassen. Ich kann also nicht belegen, daß es da keine Komplikationen gibt. Aber ich wäre Experimenten gegenüber erst einmal aufgeschlossen.
Ich kann nur meine Erfahrungen widergeben. Ich habe mit Asics GT 2000 mit Pronationsstütze begonnen zu laufen. Alles prima beim Laufen. Nach 2 Wochen habe ich mir die PureConnect 2 gekauft. Ich hatte einige Probleme mit meinen Sprunggelenken, was ich zuerst gar nicht den neuen Schuhen zugeordnet hatte, nur ist mir irgendwann aufgefallen, dass ich immer während des Laufens mit den PureConnects schon Schmerzen bekam und danach auch geschwollene Knöchel. Bei der Videoanalyse auf dem Laufband hat sich herausgestellt, dass ich mit den Brooks extrem nach Innen knicke obwohl ich sonst kein extremer Überpronierer bin.

Im Moment laufe ich mit Asics GT 2000 und Brooks Glycerin 11 abwechselnd und habe auch mit den Glycerin keinerlei Probleme, obwohl das Neutralschuhe ohne Pronationsstütze sind.

Warum es mit mir und den PureConnects nicht geklappt hat, kann ich nicht genau sagen - mögliche Ursachen die mir einfallen:
- zu wenig Dämpfung (bin aber eher ein Fliegengewicht)
- zu früh angefangen - vielleicht sind meine Fußmuskeln mit der Doppelbelatung aus 1. Laufen (blutige Anfängerin) und 2. fehlender Stütze nicht klargekommen
- mein Fuß mochte viell. auch einfach den Schnitt nicht und sind extremer in die Pronation geknickt als normal

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Fusselball hat geschrieben:Bei der Videoanalyse auf dem Laufband hat sich herausgestellt, dass ich mit den Brooks extrem nach Innen knicke obwohl ich sonst kein extremer Überpronierer bin.
[...snip...]
Warum es mit mir und den PureConnects nicht geklappt hat, kann ich nicht genau sagen - mögliche Ursachen die mir einfallen:
- zu wenig Dämpfung (bin aber eher ein Fliegengewicht)
- zu früh angefangen - vielleicht sind meine Fußmuskeln mit der Doppelbelatung aus 1. Laufen (blutige Anfängerin) und 2. fehlender Stütze nicht klargekommen
- mein Fuß mochte viell. auch einfach den Schnitt nicht und sind extremer in die Pronation geknickt als normal
Auch wenn ich schrieb, daß es mit einem PureConnect "einfacher" ist, falsch zu laufen, heißt das nicht, daß der Schuh und der Körper das zwangsläufig auch verzeihen.
Der Connect und auch der Drift haben durch die Konstruktion der Ferse Vorteile, die aber halt auch zu Nachteilen werden.
Vorteil für einen Läufer mit einem aktiven Laufstil ist die Tatsache, daß dieser Schuh einen fast schon automatisch auf den Mittel-/Vorderfuß wirft. Mir fiel dies direkt beim ersten Test seinerzeit auf dem Laufband auf.
Da aber die Ferse eben eher rund ist, wird dies zum Nachteil bei einem Läufer mit noch nicht hinreichend trainiertem Laufstil (und Muskulatur und was da sonst noch alles unterhalb der Hüfte am Körper hängt). Der Fuß wird nicht sauber geführt, wie es bei Schuhen mit herkömmlicher Fersenkonstruktion der Fall ist - erschwerend kommt beim Drift noch hinzu, daß dieser auch keine echte Fersenkappe mehr besitzt. Wenn Du nun also noch so rein überhaupt nicht auf derartige Dinge trainierte Beine und Füße hast, dann wird zwangsläufig die schwächste Stelle aktiv - was in der Mehrheit der Fälle ein Abknicken nach innen bedeutet. Und nun noch eine kleine Unterstellung: Vermutlich wirst Du als Frau nicht zwingend Dein Leben lang in ausschließlich flachem Schuhwerk gelaufen sein, außerdem unter Umständen viel mit "überkreuzten Beinen" stehen/gestanden haben :) .
Und eben genau dies sehe ich als Risiko bei Läufern, die von einem eher herkömmlich gebauten Schuh (gleich welcher Sprengung, Gewichts etc) zu einem dieser doch eher "spezialisierten" Modelle wechseln.

Läufer = Läufer und -innen, btw ;).

Happy trails,

Wolfgang
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Fusselball hat geschrieben:Warum es mit mir und den PureConnects nicht geklappt hat, kann ich nicht genau sagen - mögliche Ursachen die mir einfallen
Der Connect hat einen deutlich schmaleren Leisten als der 2000er oder der Glycerin. Damit bietet er auch nicht so eine große Standfläche. Klingt sehr banal als Grund, trifft aber oft den Nagel auf den Kopf (auch mit anderen schmalen Schuhen). Der Mittelsohlenschaum inkl. des Dämpfungsmaterials ist weicher als der, der anderen beiden Schuhe. Für mich ist der Connect im Fersenaufsatz sogar etwas schwammig - und ich bin ein Fliegengewicht. Die "runde Ferse" in Kombination mit den gerade genannten Eigenschaften kann dann auch noch dazu beitragen, dass der Aufsatz eben nicht ganz so sauber wird. Weiterhin ist der Glycerin auch ein sehr stabiler Neutralschuh, den einige Überpronierer auch noch laufen können, ohne dass sie in dem Schuh in einer starken Pronationsstellung stehen.

Daher: den Connect auf ganz kurzen Strecken laufen und die Umfänge nach und nach (Wochen bis Monate) steigern. Dann ist alles wunderbar und das Laufbild wird sich vermutlich langfristig auch verbessern :daumen:
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Vielen Dank für eure teilweise sehr ausführlichen Hinweise. Ich werde mal versuchen ein gutes Laufgeschäft in meiner Gegend aufzutreiben um mal ein paar der hier empfohlenen Modelle anzuprobieren.

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wiesel hat geschrieben:... der oben empfohlene Fastwitch fällt meiner Meinung nach wegen der Pronationsstütze raus.
Und zu schwer ist er auch...
Mark3003 hat geschrieben:- Leicht (< 200g als Herstellerangabe)
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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martin_h hat geschrieben:Der Connect hat einen deutlich schmaleren Leisten als der 2000er oder der Glycerin. Damit bietet er auch nicht so eine große Standfläche. Klingt sehr banal als Grund, trifft aber oft den Nagel auf den Kopf (auch mit anderen schmalen Schuhen). Der Mittelsohlenschaum inkl. des Dämpfungsmaterials ist weicher als der, der anderen beiden Schuhe. Für mich ist der Connect im Fersenaufsatz sogar etwas schwammig - und ich bin ein Fliegengewicht. Die "runde Ferse" in Kombination mit den gerade genannten Eigenschaften kann dann auch noch dazu beitragen, dass der Aufsatz eben nicht ganz so sauber wird. Weiterhin ist der Glycerin auch ein sehr stabiler Neutralschuh, den einige Überpronierer auch noch laufen können, ohne dass sie in dem Schuh in einer starken Pronationsstellung stehen.

Daher: den Connect auf ganz kurzen Strecken laufen und die Umfänge nach und nach (Wochen bis Monate) steigern. Dann ist alles wunderbar und das Laufbild wird sich vermutlich langfristig auch verbessern :daumen:
Wäre dann der PureFlow nicht die bessere Alternative zum PureConnect? Mal abgesehen vom Gewicht.

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steffenlauf hat geschrieben:Nö.

"Weight: 6.9oz. / 196gm.".

Men's Fastwitch 6 | Saucony
Geil, danke, das hatte ich noch nicht gesehen - und ich hatte mich noch geärgert, dass der Fastwitch 5 schwerer ist als der Fastwitch 4.
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D-Bus hat geschrieben:Geil, danke, das hatte ich noch nicht gesehen - und ich hatte mich noch geärgert, dass der Fastwitch 5 schwerer ist als der Fastwitch 4.
Es gab hier mal einen Thread dazu, leider nur mit einem Bericht; der aber positiv. Anscheinend noch nicht sehr weit verbreitet, der FW6.

http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ost1548371

Spiele auch gerade mit dem Gedanken, mir den zu kaufen für meinen Herbstmarathon. Finde den 5er aber auch klasse, mein bester Schuh bis jetzt. Trotz der 30 Gramm mehr.

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Hallo Leute,

ich hänge mich mal an, ich hoffe das ist ok.

Ich möchte mir einen Brooks Pure Drift 2 anschaffen, um meine Füsse zu trainieren.
Wollte die Schuhe erst immer nur kurz tragen um sich daran zu gewöhnen.

Normal trage ich den Nimbus von Asics, der etwas angepasst wurde vom Orthopäden.

Momentan messe ich 185 cm bei 75 Kilo. Habe noch keinen ausgeprägten Laufstil und bin Wiedereinsteiger.
Die Füße sind durch ein intensives Koordinations- und Gleichgewichtstraining stark.
Der Orthopäde meint:

Ich habe keine Probleme beim Laufen. Der Rotballerabdruck ist unauffällig. Leichter Knick-Senk-Spreiz. Kräftiger und voller Fuß. Alles andere unauffällig.

Was haltet ihr von dem Schuh für mich? Oder empfehlt ihr einen anderen. Wie gesagt, er soll nicht den Nimbus ersetzen, sondern mein Training ergänzen.

Viele Grüße

Morgan

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Morgan hat geschrieben:Hallo Leute,

ich hänge mich mal an, ich hoffe das ist ok.

Ich möchte mir einen Brooks Pure Drift 2 anschaffen, um meine Füsse zu trainieren.
Wollte die Schuhe erst immer nur kurz tragen um sich daran zu gewöhnen.

Normal trage ich den Nimbus von Asics, der etwas angepasst wurde vom Orthopäden.

Momentan messe ich 185 cm bei 75 Kilo. Habe noch keinen ausgeprägten Laufstil und bin Wiedereinsteiger.
Die Füße sind durch ein intensives Koordinations- und Gleichgewichtstraining stark.
Der Orthopäde meint:

Ich habe keine Probleme beim Laufen. Der Rotballerabdruck ist unauffällig. Leichter Knick-Senk-Spreiz. Kräftiger und voller Fuß. Alles andere unauffällig.

Was haltet ihr von dem Schuh für mich? Oder empfehlt ihr einen anderen. Wie gesagt, er soll nicht den Nimbus ersetzen, sondern mein Training ergänzen.

Viele Grüße

Morgan

Moin,

ich hab ja etwas weiter oben (09.07.) schon etwas zum PureDrift geschrieben. Ich weiß nicht, ob ich Dir diesen unbedingt empfehlen möchte. Speziell beim Wechsel vom Nimbus auf diesen flachen Schlappen solltest Du gaaaaannz vorsichtig sein. Ein Laufkollege (läuft seit fast 10 Jahren und das nahezu ausschließlich mit Nimbus) hat sich einen New Balance zugelegt (RC 1600, 4 mm und auch so um 170 Gramm) und damit schon so seine Probleme bekommen - obwohl er sehr vorsichtig an die Sache herangegangen ist und die "Umfänge" langsam steigerte.
Der PureDrift hat ja die herausnehmbare Innensohle, was die Sprengung von 4 mm auf 0 mm senken soll. Meine Innensohle ist nach ca. 40 km allerdings hinten definitiv keine 4 mm dicker wie vorn - entweder hat der Schlappen also per se ca. 4 mm Sprengung oder doch eher weniger bis 0.

Ich tue mich schwer mit irgendeiner Empfehlung - vielleicht können andere Dir einen anderen Schuh nahelegen?

Happy trails,

Wolfgang
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Hallo Wolfgang,

ja ich habe den Thread gelesen, deswegen schreibe ich.
In der Runner's World habe ich letztens gelesen, das der Pure Drift eher ein Trainingsgerät als ein Laufschuh sein soll.

Vielleicht sollte ich es mit dem Connect versuchen, da gab es ja etliche positive Resonanz.

Grüße

27
Morgan hat geschrieben:Hallo Wolfgang,

ja ich habe den Thread gelesen, deswegen schreibe ich.
In der Runner's World habe ich letztens gelesen, das der Pure Drift eher ein Trainingsgerät als ein Laufschuh sein soll.

Vielleicht sollte ich es mit dem Connect versuchen, da gab es ja etliche positive Resonanz.

Grüße
Hier kann ich nur wieder aus meiner Erfahrung (mit dem Connect 1) sprechen: Gesehen - anprobiert - Laufband - gekauft. Sehr zufrieden mit dem Schuh, er ist insgesamt etwas stabiler wie der Drift - soweit man bei derartigen Schläppchen überhaupt von Stabilität sprechen kann. Der Connect hat auf jeden Fall eine Fersenkappe.
Ich würde aber - wenn es Dir grundsätzlich erstmal nur um etwas "leichteres, flacheres" am Fuß geht im Vergleich zum Nimbus - mir an Deiner Stelle auch mal den PureFlow anschauen. Ebenfalls 4 mm Sprengung, aber insgesamt noch ein wenig mehr Schuh mit mehr Auflagefläche, speziell im Fersenbereich.

Happy trails,

Wolfgang
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Ich kann den Asics Gel Hyperspeed 5 sehr empfehlen. Hab 2 Paar davon, beide jetzt deutlich über 1000 km gelaufen und immer noch im Einsatz. Sind recht leicht und laufen sich sehr angenehm.
Über den Asics Piranha SP4 kann ich nur soviel sagen: Hab ihn heute das erste Mal gelaufen und bin begeistert. Sauschneller Schuh und superleicht (130g bei Gr.46)! Aber nach den heutigen 12 km kann ich natürlich noch keine definitive Aussage treffen.
Bin übrigens in etwa in deiner Gewichtskategorie (75+/-) und Neutralläufer mit 120 - 160 WoKm.
Gerd

30
Morgan hat geschrieben:Ich habe mich jetzt für Brooks Pure Connect 2 entschieden, wenn ich mehr Erfahrung damit habe kann ich ja mal berichten!

Danke für eure Hilfe
Eine gute Wahl :) - ich bin gespannt, ob Du damit zurechtkommst und zufrieden bist.

Happy trails,

Wolfgang (der jetzt seine Lunge Vivo über den Asphalt scheuchen wird)
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Hallo,

ich laufe jetzt weit über einem Jahr abwechselnd PureFlow und PureConnect, und beide sind jetzt fertig. Mir haben beide sehr gut gepasst, das war sozusagen Liebe auf den ersten Schritt, natürlich war das am Anfang sehr sehr anstrengend für mein Waden und Gelenke, aber ich habe es noch nie bereut.
Und jetzt müsste ich mich neu "einkleiden", und stelle mir da eine Frage: Den PureFlow2 habe ich schon seit einem Monat, und der war doch sehr verschieden zum Vorgänger, Wie schauts mit dem Connect2 aus? Gibt es da auch so grosse Unterschiede zum Vorgänger?
JONNY :winken:

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Habe mir mittlerweile ein paar Schuhe gekauft, die mehr oder weniger dem entsprechen, was ich ursprünglich vor hatte. Die vordere Reihe sind die Neuanschaffungen.
Die grau-blauen Mizuno sind ausgemustert, mit denen konnte ich auch nicht so gut. Die Adidas Climacool nehme ich auch nicht zum Laufen her, zu schwer und vermitteln schon im Stehen kein "ich will jetzt Laufen" Gefühl, aber als Freizeitschuh gefallen sie mir. Die Asics Hyperspeed 5 sind mir zu klein, bin sie deswegen noch nicht gelaufen, werde sie dann aber doch noch umtauschen statt zurückgeben, wenn ich die positiven Berichte hier so lese. Ich werde mir noch den Kinvara 4 holen und evtl. später noch den neuen Energy Boost von Adidas (oder Adios Boost), obwohl der ziemlich hässlich ist, aber das wars dann mit dem Kaufen, bis die alle verschlissen sind. Vom Laufgefühl her bin ich mit den Wettkampfmodellen zufrieden, fühlen sich gut an, aber irgendwie bin ich der Meinung, dass der Kinvara 3 doch der beste ist, die Adidas sind aber die mit Abstand schönsten.

Keinen der neu gekauften Schuhe konnte ich in Laufgeschäften kaufen, selbst wenn die Marke vorhanden war und der Laden sich damit gerühmt hat, ausschliesslich auf den Laufsport spezialisiert zu sein. Wieso? Sind Wettkampfschuhe unverkäuliche Ladenhüter? Ich musste auf Online Shops zurückgreifen, und hier darf man aufgrund der meistens nicht passenden Größen immer hin und her schicken. Aber naja, Laufgeschäfte könnten ohnehin niemals mit dem Preis eines Online-Ladens mithalten, Ladengeschäft = Listenpreis. Insofern kann ich wohl doch noch zufrieden sein.

Die Adidas Feather 2 habe ich mir zwei mal gekauft (grün und gelb), die haben mir einfach zu gut gefallen. Die Hagio 2 (orange) sind extrem auffällig, entgegenkommende Läufer blicken mir oft auf die Schuhe :D Mir gefällt es, will mich ja nicht verstecken. Die Hagio 2 sind auch die einzigen Schuhe die einen sehr guten Grip bieten, das ist normal nicht relevant, aber auf Radwegen mit einer frisch aufgeschütteten Kiesschicht sind es die einzigen die halbwegs funktionieren, mit allen anderen nervt es ab 15 km/h einfach nur noch. Ich rutsche beim Abstossen ab, so wie ein durchdrehender Reifen, und das ist unangenehm, wenn ein Teil der Energie dazu verwendet wird, die oberste Kiesschicht umzuwälzen.

Wenn ich in dem Jahr noch folgendes erreiche, bin ich zufrieden:

1 km in 3 min (zur Zeit 3:09)
3400 meter in 12 min (zur Zeit 3200)

Habe immer noch etwas Übergewicht, aber deswegen sehe ich auch noch viel Potential in mir. Selbst mit dieser ganzen Lauferei esse ich scheinbar trotzdem zuviel, die schlimmsten Dinge werden wohl das Cola und das Weissbrot sein.
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