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Training fürs Belastungs-EKG (PWC150)

Training fürs Belastungs-EKG (PWC150)

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Guten Tag :)

Ich hoffe ich finde hier Leute, die mir helfen können bzw einige meiner Fragezeichen beseitigen können. Gleich zu Anfang: Falls der Thread im falschen Unterforum gelandet ist tut mir das sehr Leid. Ihr habt hier so viele Unterforen, da wusste ich echt nicht, wo ich mein Anliegen unterbringen sollte.

Nun zu meinem Problem:
Ich, 21 Jahre, männlich, 1.83cm, 92kg habe mich bei der Polizei Hessen zur Einstellung beworben und habe das Auswahlverfahren erfolgreich bestanden. Beim anschließenden Arztbesuch sind ebenfalls keine Probleme aufgefallen. Beim abschließenden Belastungs-EKG bin ich allerdings unter den Anforderungen geblieben.

Zum Test:
Das Belastungs-EKG ist ein PWC150, d.h. es wird gemessen wieviel Watt ich treten kann, bis der Puls 150rpm überschreitet.Bei der Polizei Hessen muss man hierbei folgende Anforderung erfüllen: 2,1*BW-20%. Was bei mir auf 155 Watt herausläuft. Das Belastungs-EKG dauert 6min und hat 3 Stufen, bei mir 125W/150W/175W. Bei meinem ersten Versuch hatte bei 139 Watt mein Puls 150 erreicht.

Zu meiner sportlichen Betätigung:
Ich betreibe Kraftdreikampf und Gewichtheben seit 3 Jahren. Meine 92kg sind daher großteils nicht aus Speck aufgebaut ( was sich der eine oder andere sicher gedacht haben wird :hallo: ). Dort sind Ausdauerbelastungen allerdings quasi nicht vorhanden.

Daher habe ich direkt nach dem Arztbesuch vor 2 Wochen mit dem Ausdauertraining begonnen. Dieses besteht vorwiegend aus der Simulation auf dem Ergometer, Laufen gehe ich sicher 1x wöchentlich, sodass ich auf 3-4 Einheiten pro Woche bisher gekommen bin.
Bisher bin ich 3mal gelaufen, jeweils etwas mehr als 5km, für die ich durchschnittlich 33min brauche (nicht lachen! :teufel: )
Mit 16 Jahren, also vor 5 Jahren, bin ich schonmal Halbmarathon gelaufen, allerdings mit ~30kg Körpergewicht weniger.

Zu den Fragen:
Ziel des ganzen ist es natürlich den PWC150 zu bestehen, also mindestens 155W bei 150 rpm zu treten. Da sich Trainingsmethoden des Kraftsports wahrscheinlich nicht gut auf Ausdauertraining übertragen lassen, stellen sich mir folgende Fragen:

1.) In welchem Pulsbereich soll ich trainieren? Ich habe hierzu eine Graphik gefunden: http://www.cardiofitness.de/images/opti ... abelle.gif

Hierbei denke ich, dass der oberste Aerobe Bereich für mich interessant sein könnte. Jedoch stelle ich sie gleichzeitig auch infrage, weil ich bei Puls 170 immer noch sehr gut Nase only atmen konnte.


2.) Wie soll ich trainieren? Ergometer-Präferenz, oder doch mehr laufen?

Hierbei muss ich sagen, dass mein Grundgedanke ist, dass man, um besser auf dem Ergometer-EKG zu werden, Ergometer fahren muss. Beim Bankdrücken wird man z.B. ab einem gewissen Level auch nur durchs Bankdrücken stärker, nicht durch sonstiges Trizepstraining.


3.) Wie oft pro Woche trainieren?

Die Phase, wo die Beine brennen, weil sie Jahre nicht mehr einen Kilometer Rad gefahren sind, habe ich überwunden. Wo man beim Krafttraining sich sehr gut am Muskelgefühl orientieren kann, frage ich mich, wie man beim Ausdauertraining entdeckt, wann die Pause ausreichend war.


4.) Dauermethode oder Intervalltraining?

Beides schon probiert, Intervalltraining macht natürlich etwas mehr Spaß, wobei das absolut nebensächlich ist. Bisher habe ich auf dem Ergometer immer den Grundsatz gehabt, Dauermethode 1 Stunde, Intervall so lange wie es sinnvoll ist. Was sagt ihr? Sollte ich die Dauermethode vllt auch mal für 2 Stunden bei niedrigerem Widerstand fahren, oder sind 60 Minuten pro Einheit ausreichend?


5.) Ich will nicht ungeduldig wirken, bin ich auch nicht, aber: Wie viel Zeit des Trainings muss ich einplanen, um mein Ziel zu erreichen?

Da sowohl meine Leistung, als auch die Zielleistung sehr niedrig sind, dachte ich mir, dass ich diese Steigerung relativ zügig erfahren sollte. Hierbei kann ich jedoch nicht aus Erfahrung sprechen, daher seid ihr am Zug.




Endlich ist dieser Roman geschrieben. Ich danke jedem, der sich meinen Text durchliest und mir sinnvolle Hilfestellung gibt. Polizeibeamter zu werden ist echt mein Traum und da nur noch diese Hürde im Weg steht, möchte ich alles tun, um sie zu meistern. Zeit habe ich meines Wissenstandes nach bis Dezember, allerdings hätte ich nichts dagegen, wenn im September alles klar gemacht werden kann :nick: .


Vielen Dank!

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Ich dachte bisher der Sinn eines Belastungs-EKG ist das man das Herz /Kreislauf medizinisch auf Fehler checkt
und nicht ob man irgendwelche Höchstwerte in Watt bei verschiedenen Pulsbereichen erreichen kann :confused:

Da das Belastungs EKG offensichtlich auf einem Ergometer und nicht auf einem Laufband gemacht wurde, solltest du auch mindestens 3x pro Woche 45min. auf dem Rad oder Ergometer trainieren. Je mehr desto besser. Wenn du Glück hast ist dann bis zu deinem nächsten Termin deine Ausdauer schon so gut das du 155 Watt bei 150 Puls schaffst.
Ich habe 2 Jahre trainiert und trete aktuell 175 Watt bei 140 Puls.

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Ich glaube den Sinn von sowas muss man nicht verstehen bzw. regt man sich nur drüber auf, wenn man drüber nachdenkt^^. Bin heut wieder etwas gefahren bei 145W, wobei der Puls um die 145 war. Wird schon besser.
Ich weiß, dass ihr Läufer seid, aber ich denke, dass ihr genau deshalb auch eine Menge Wissen über Ausdauertraining habt, das ich nicht habe. Deshalb hoffe ich auf Antworten :) .

Du bist wahrscheinlich aber auch wesentlich leichter, oder? Wenn du das auf dem Bild bist, würd ich dich maximal auf 70kg schätzen, dann ist die Leistung auch schon eine ganz andere, als wenn ich 175W auf 140rpm treten würde. :)

Mfg

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Alles Gute!
Grad als Tip - dein Belastungs-EKG dauert 6min, es hat also vermutlich wenig Sinn die aerobe Ausdauer weißgottwie zu trainieren, mit intensiveren, kürzeren Einheiten, so 15 - 30min, bei denen du nach hinten raus aber ordentlich steigerst, sollten die Anforderungen locker erfüllbar sein. Weil die Muskeln sich da recht schnell an die Anforderungen anpassen, und dann muss die Pumpe auch nicht mehr so ran.
Wobei es natürlich nie schadet, auch auf längeren Strecken ausdauernd zu sein - ich persönlich empfinde das als ein enormes Stück Lebensqualität, dass ich auch nach einer langen Radtour oder Wanderung nicht komplett fertig bin. Aber das könntest du ja, falls es dir Spaß macht, immer noch machen - Langstreckenausdauer ist ein Projekt über Monate bis Jahre.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Deine Idee hört sich für mich logisch an. Beim Training überlege ich jedoch immer, was mir mein Training exakt bringt. Beim Training der aeroben Ausdauer erreiche ich z.B. (habe ich öfters gelesen) Ökonomisierung des Herzschlags und eine Volumenvergrößerung, wodurch der Puls natürlich sinken muss. Was würde ich mit kurzen intensiven Einheiten erreichen? Ich darf ja nicht anaerob werden, dafür ist die Pulsgrenze im Test zu niedrig. Oder was meinst du? Danke aber jedenfalls für deinen beitrag!!

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Ich meine nur, dass die geforderten 175W ja keine Mörderbelastung sind, speziell für jemanden wir dich der vermutlich einige Stunden die Woche in der Kraftkammer verbringt - es sind nur eben die Beine nicht an diese Bewegungsart und Belastung gewöhnt. Die Muskeln passen sich aber an ein forderndes Training sehr schnell an - gerade in deinem jungen Alter - das sollte also rasch besser werden mit intensiven Einheiten.
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Klingt vorerst logisch, muss dich aber leider enttäuschen. Als Vorbereitung auf den Sportteil im Einstellungstest bin ich hin und wieder 20-30min gelaufen und hier und da mal Rad gefahren. Davor hat dies exakt zugetroffen, nach 200m Radfahren waren die Beine taub, weil die seit weiß ich wann nicht mehr eine Dauerbelastung von 2min erfahren haben. Diese Zeit ist aber vorbei, nein, ich muss sagen das EKG war für mich gefühlsmäßig echt leicht. Wie du sagtest, viel sind die 175 nicht gewesen an Belastung, da sind sie aus Kniebeugeeinheiten ein anderes Level gewohnt.

Liegt leider echt am Herz bzw am Puls, auch wenn es mir eher gefiele, wenn das Problem das wäre, was du beschrieben hast :D
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