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Halbmarathon: Renneinteilung & Wohlfühltempo

Halbmarathon: Renneinteilung & Wohlfühltempo

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Hallo Leute,

hab mal ne Frage zu der Renneinteilung für den Halbmarathon (peile 01:50 bei meinem Debut an):

Die Lehrbücher sagen wahrscheinlich, dass man während des Rennens ein konstantes Tempo laufen sollte (in meinem Fall wären das dann 05:12 min/km). Bei meinen Trainingsläufen habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass ich besser in den Lauf hineinkomme und mich dann besser fühle, wenn ich etwas schneller anlaufe (so knapp unter 5min/km die ersten 6-7km). Es fällt mir dann nach den ersten schnelleren Kilometern leichter, das gewünschte Tempo (05:12 min/km) zu halten als wenn ich von Anfang 05:12min/km laufe. Besonders schwer finde ich es übrigens nach einem etwas langsameren Start das Tempo anschließend auf das anvisierte HM-Tempo zu erhöhen.

Daher war meine laienhafte Idee den HM etwas (nicht viel!) schneller anzugehen, mich anschließend auf das HM-Tempo einzupendeln, um gegen Ende hin zu schauen was noch geht. Könnte mir vorstellen, dass es auch psychologisch besser ist, wenn man sich am Anfang ein kleines Polster aufbaut statt verloren gegangenen Minuten hinterher zu rennen. (Ich rede nicht davon loszurennen wie ein Irrer, sondern meine dosiertes Etwas-schneller-Laufen.)

Macht das Sinn? Oder wäre das ein typischer Anfängerfehler?

Außerdem noch ne weitere Frage, die in die gleiche Richtung geht: Bei meinen Trainingsläufen fühle mich teilweise besser, wenn ich etwas schneller laufe als wenn ich versuche bewusst das Tempo zu drosseln. Kann das damit zusammen hängen, dass man bei schnellerem Tempo vielleicht ökonomischer (runder) läuft?

Bin gespannt auf Eure Antworten!

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Den Vorschlag von CarstenS finde ich gut ...werde ich beim nächsten mal auch probieren ;-)

Wenn Du solche Probleme hast Tempo aufzunehmen könntest Du ins Training bei den längeren Läufen eine Endbeschleunigung (bis zu 20% der Strecke und teilweise bis HMRT) einzubauen. Seitdem ich das regelmässig im Training integriert habe, habe ich solche "Probleme" die du schilderst nicht mehr.

Tempogefühl ist meiner Meinung nach sowieso etwas, bei dem man sich als Anfänger schwer tut. Trainierst Du Intervalle für den HM? Das ist auch so etwas, was mir geholfen hat - ich habe jetzt scon 2x2000 + 2x1000 HMRT probiert, das empfand ich persönlich schwierig aber schon bei der zweiten Trainingseinheit habe ich das Tempo fast konstant getroffen. Das nur mal so als Idee.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Ich führe das mal aus: Wie Du schon selber schreibst, wäre es ein Fehler, schneller als sinnvolles Halbmarathonrenntempo anzugehen. Nur: Wäre dieses Tempo für Dich 5:12/km, dann gingen Deine Trainingsläufe nicht besser, wenn Du die erste halbe Stunde mit 5/km läufst. Daher meine Einschätzung, dass 5/km eigentlich Dein HM-Tempo ist. Ein Problem könnte natürlich sein, dass es Dir an Ausdauer fehlt, aber dann wird es so oder so schwierig.

Ich habe jetzt mal in Deinen ersten Thread geschaut: Deine 10km-Zeit sagt ja auch, dass Du den HM schneller als 5/km laufen kannst. Deine 15km-Zeit ist schlechter, was auf ein Ausdauerdefizit hindeuten kann, wenn beide unter ähnlichen Bedingungen gelaufen wurden, aber auch sie deutet auf 5/km hin. Andererseits ist Deine Ausdauer schlecht, das geht bei maximal 3TE/Woche und noch dazu ohne lange Läufe gar nicht anders. Aber wie gesagt, das ist halt so. Also ab dafür und schaue, was passiert!

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@Carsten S: Du hattest Recht. Bin vor kurzem meinen ersten HM in 01:41 gelaufen und damit sehr zufrieden. Bedingungen waren für mich auch sehr gut (ca. 8 Grad). Zwischenzeitlich hatte ich sogar mal mit < 01.40 geliebäugelt. Wäre vielleicht auch gegangen, aber ich noch etwas zu viel Respekt davor am Anfang und in der Mitte schneller zu laufen, da ich mir nicht sicher war, das dann auch durchzuhalten (die letzten 7km waren die schnellsten....)...Bin in der Vorbereitung vor dem HM die 10km in einem Testwettkampf in 43:30 gelaufen. Prinzipiell sollte also eine Zeit <01.40 oder besser drin sein.

Sehr empfehlen kann ich übrigens eine Einheit, die hier im Forum (ich glaube von Hennes) mal vorgeschlagen wurde: 20km - davon 2km einlaufen, 4km in HM-Tempo, 2km traben, 4km in HM-Tempo, 2km traben, 4km in HM-Tempo, 2km auslaufen. Hab das ca. 8 Tage vor dem HM mal gemacht - fand die Einheit fast härter als den HM selbst, aber sie hat mir glaub ich nen ordentlichen Schub gegegben.
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