Schuhfrage bei Füßen, die in alle möglichen Richtungen diagnostiziert sind

Hallo Ihr ,

leider bin ich immer noch eine wandelnde Baustelle. Diagnostiziert ist so einiges, was sich widerspricht. Wenn ich mir das für mich am ehesten plausible herauspicke, bleibt folgendes übrig:

Wirbelsäule: Laut MRT Bandscheiben vorbildlich, ansonsten leichter Prolaps seitlich LW4 und 5, der auf die Nerven drücken soll.

Betroffen:
Linke Seite: ISG, Schmerzen über Po, Oberschenkelrückseite, Wade, Fuß mit Plantarsehne (nicht mehr sehr), Achillessehne, seit neuestem sehr stark auch Knie.

Rechte Seite: Ganz ok. allerdings auch Achillessehnenprobleme, Plantar (nicht mehr sehr), Knie auch seit neuestem sehr stark.

Füße: Quadratisch, praktisch, gut. Sehen gut aus, Muskulatur durch vieles Barfußlaufen (über Jahre bei Wanderungen etc.) sehr gut, allerdings Spreizfuß. Manche meinen, leichter Hohlfuß. Auf keinen Fall Supination oder Pronation im Übermaß.

Beinachse: Absolut gerade. Laufbild (Analyse gemacht) unauffällig.

So. Weiter komme ich nicht. Ich kann wegen der Knieschmerzen nicht mal mehr richtig radeln (Rennrad, MTB), die Dinger knirschen sogar sehr laut! Rollerfahren ist ganz ok, aber auch hier schmerzen die Füße an sich wie Hölle danach (bei gerade mal um die 16 km in der Ebene neulich). Laufen (Trail, kein Asphalt) macht immer wieder Spaß, die Schmerzen kommen später. Laufe nur noch seeeehr wenig, nicht über 1 Stunde und langsam.

Sensomotorische Einlagen - probiert, wirklich, aber das war gar nix. Die haben wirklich nur weh getan und nichts wurde besser. Auch nach vielem Nacharbeiten nicht.

Nun würde ich versuchen, mein Heil in Schuhen zu finden, die den vorderen Fußteil nicht "durchhängen" lassen. Also nicht zu weich und möglichst aus einem Guß. Ich habe sehr breite Füße, ziemlich undamenhaft.. .

Kann mir jemand einen (oder mehrere) Schuhe für Neutralläufer bis minimal gestützt (ich rolle anscheinend zum Schluss des Abrollvorgangs eher über Großzeh nach innen ab, warum auch immer) empfehlen? Wünschen täte ich mir einen Schuh, der bei brauchbarer Dämpfung nicht zu weich/fluffig ist. Das darf er dann drumherum sein, da ich leider eine Prinzessin auf der Erbse bin und alles, aber auch wirklich alles spüre.

Eine weitere Erkenntnis, die vielleicht irgend wie helfen könnte, wäre die Fersenkappe. Am liebsten würde ich sie alle wegschneiden! Die dürfte bei einem neuen Schuh also auch niedriger ausfallen. Nix mit "fest umschließen" und so.

Am liebsten würde ich nur barfuß laufen, aber ich muss eingestehen, dass das - für mich wohlgemerkt - nur im Trekking-/Wanderbereich sinnvoll ist. Alles darüber hinaus macht äußerst aua!

Btw. Ein wirklich brauchbarer Orthopädix im Raum KA/HD/BR, der sich meine Knie und die übrige Stellage nochmal ansehen könte - hätte da jemand einen Tipp? Bisher hatte ich Erlebnisse wie: Sieht ganz gut aus, weiß auch nicht, was ich sagen soll.

Krankengymnastik hülft nix. Athletik gut, Stabi regelmäßig. Naja.

Uff, war viel. Ich hoffe, ich habe nicht zu viel geschreibselt und es blieb einigermaßen übersichtlich.

Also das mit den vielen Diagnosen kenn ich natürlich von meinen Patienten.

MRT ist nicht völlig unfehlbar, aber Bandscheibenvorfall würd man schon sehen. Deine Geschichte weist aber auch ned wirklich darauf hin. Würde einen fähigen Physio suchen, der mal eine vernünftige Diagnose stellt, Deine Beinschmerzen lassen mich in Richtung Ischias tendieren, kann gut sein, dass da ein Glutealmuskel/Piriformis draufdrückt und diese ausstrahlenden Probleme ins Bein verursacht. Die LWS wird er natürlich auch untersuchen.
Wenn Verspannungen im LWS/Beckenbereich bestehen, hilft die Kombi aus Triggerpunktbehandlung/Massagerolle, evtl. auch Osteopathie (da haben viele positive Erfahrungen gemacht, ich selbst kenne mich da derzeit noch zu wenig aus).

Nachdem sich das Ganze auch auf Achillessehne/Fuß und die Knie geschlagen hat, würd ich da auch triggerpunktmäßig arbeiten, aber nach Möglichkeit trotzdem nochmal Abrollverhalten/Lauftechnik überprüfen lassen (immer schwierig, wen zu finden, ich weiß).

Wenn Du (wie Du selbst anmerkst, kann jetzt nicht nachvollziehen, wie "sicher" diese Info ist) vemrhert über die Großzehen abrollst, aber im Vorfuß kein korrrektes Belastungsmuster hast, geht das oft sehr auf die Knie und kann auch die Glutealmuskulatur einseitig überlasten. Das ist aber mehr meine Erfahrung/Hypothese, als wissenschaftlich untermauert. Durchdenken würd ichs schon. Da kann man auf alle Fälle ein anderes/korrektes Belastungsmuster antrainieren, falls das der Fall ist.

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Ich weiß ja nicht, wie deine bisherige Analyse ausgesehen hat, aber was er alles vermisst und sieht, sehr beeindruckend.

Sie ist davon gewatschelt.

An den Antworten kann es nicht gelegen haben.

Wir haben uns bemüht ...