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Skiroller vs Skikes

Skiroller vs Skikes

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Hallo zusammen!

Gestern hatte ich die wunderbare Gelegenheit auf einer neuasphaltierten Straße, welche noch nicht für den Verkehr freigegeben ist, zunächst zu skirollern und direkt anschließend zu skiken. Als Skiroller kam ein altes Modell der Marke "nordic pro" zum Einsatz.

Trotz des recht rauhen Fahrbahnbelags machte das Skirollern richtig Spaß. Wenn man die leichten Vibrationen und die warmen Temperaturen nicht berücksichtigt, könnte man meinen, es wäre schon Winter. Auch kleinere Steinchen stellten keine Behinderung dar. Neben der Straße wurde auch ein neuer Radweg gebaut. Hier wurde sehr feiner Asphalt verwendet. Auf dem Radweg rollten die Roller so ruhig, wie Skier auf Schnee. Einfach genial. Leider lagen auf dem Radweg sehr viele kleine Steine, so dass dieses Gefühl auch nur von kurzer Dauer war und die rauhe Straße die bessere Wahl darstellte.

Nach dem Umsteigen auf die Skikes fiel mir zunächst auf, dass der Halt auf den Skikes durch die LL-Skatingschuhe besser war als sonst. Sonst hatte ich einen knöchelhohen MTB-Schuh verwandt. Sehr unangenehm war am Anfang das verhältnismäßig hohe Gewicht der Skikes. Ebenfalls unangenehm war die Tatsache, dass die Skikes wirklich fest an den Füßen hingen, wohingegen die Skiroller durch die LL-Bindung wesentlich flexibler waren. Interessanterweise war der Rollwiderstand der Skikes auch merklich höher. Für die gleiche Geschwindigkeit war mehr Armeinsatz notwendig. Gegenüber den Skirollern hatten die Skikes nur zwei wirkliche Vorteile. Zum einen die wesentlich bessere Geländegängigkeit (auch ein Gullideckel ist absolut kein Hindernis) und zum anderen die eingebaute Bremse.

Als Ergebnis nehme ich Folgendes mit: Skirollern ist fast wie Langlaufen, wenn auch das Bremsen sehr schwierig ist. Skiken stellt eher ein Zwischending zwischen Skirollern und Nordic Bladen auf Inlinern dar, welches durch die Luftpneus geländegängiger ist. Da in unserer Gegend die Straßen oft vielbefahren und die Radwege verdreckt sind, bleiben meist nur die Skikes zum Rollern übrig. Das ist nach den gestern gemachten Erfahrungen echt schade. Aber vllt macht ja der gute Ramsauer noch ein paar Euros locker und es wird hier und da nochmals eine Straße neu gebaut.
Grüße
Martin :hallo:

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Bin etwas verwundert wegen des Rollwiederstandes. Eigentlich sollten die Roller mehr bremsen. Welche Gummis hast du drauf? Je härter desto schneller.
Es gibt auch Geländegängige Skiroller.Habe den Link in einem anderen Faden gepostet.
Gruß Raffi
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
Bild

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Das mit dem Rollwiderstand hat mich auch erst gewundert. Auf den Rollern hab ich sehr harte PU-Kunststoffrollen. Deswegen sind die wohl auch so schnell.

Bei den geländegängigen Skirollern liegt momentan das Preisniveau noch über dem Nutzen. Solange dies so bleibt, werde ich mir keine neuen Skiroller zulegen. Für die wenigen Einsätze reichen dann die Skikes volkommen aus.
Grüße
Martin :hallo:

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Hi,

ich wollte keinen neuen thread aufmachen und dachte, vielleicht liest es hier ja auch einer.
Ich war letzte Woche 10 Tage Skating im Ridnauntal und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich mal nach Skikes umgeschaut habe. Allerdings fangen diese ja erst bei 200€ an und dann noch Stöcke für 100€ ist dann für einen Studenten doch recht viel.
Deshalb wollte ich mal fragen, ob sich diese Anschaffung eurer Meinung nach lohnt, oder ob es auch mit einfachen Inline-Skates gehen würde? Diese besitzte ich noch und würde mir dann nur Stöcke zulegen wollen.
Was spricht eurer Meinung nach für/gegen Skikes und was für/gegen Skiroller? Die Skiroller sollten doch noch deutlich teurer werden, weil man Bindung und Schuh noch benötigt oder?
Skating-Ski besitze ich nicht und wollte sie mir vorerst auch nicht zulegen...

LG

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Bei der Frage, ob Skikes/Skiroller sinnvoll sind, muss man einfach die Ausgaben und den Nutzen ins Verhältnis setzen.

Bei Skikes ist man mit Stöcken irgendetwas zwischen 350 und 400 Euros los. Bei Skirollern (mit Bindung und Schuhen) mit Stöcken locker das Doppelte.

Natürlich kann man auch alternativ einfaches Nordic Blading mit Inlinern und Stöcken machen. Da braucht man ggf nur neue Stöcke (etwa 100 Euro). Wichtig aber: die Stöcke sollten etwa 5-10cm länger als die Stöcke beim Skaten im Winter und mit entsprechenden Spitzen für Asphalt ausgestattet sein. Für den Anfang oder zum Testen würden natürlich auch schlichte 08/15-LL-Skistöcke ausreichen.
Grüße
Martin :hallo:

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Skirollern und Skiken sind schon sehr unterschiedliche Sportarten. Beim Skirollern kommt man dem Skilanglauf recht nahe, beim Skiken ist das wegen der festen Arrettierung nur sehr bedingt der Fall. Außerdem hängen Skikes ziemlich schwer am Fuß. Vom Gefühl her ist es ein Unterschied wie zwischen einem Rennrad und einem MTB.

Für Skilangläufer würde ich Skiroller empfehlen. Preislich sind die Unterschiede nicht von Gewicht. Beim Skiroller kann man die Langlaufschuhe verwenden, vorausgesetzt man achtet bei der Bindung auf Kompatibilität.Auch die Stöcke lassen sich einfach umrüsten, indem man eine Skirollerspitze montiert. Kein Aufwand und preislich so um die 10.-€. Bremsen ist mit Skirollern schwieriger, es gibt aber inzwischen ganz gute Bremsen, die man sich montieren lassen kann. Ich persönlich fahre ohne und hatte noch nie echte Probleme. Nur steilere Abfahrten sollte man meiden, sonst wird es gefährlich.

Ein Skiroller ist, was den Untergrund angeht, nicht so empfindlich, wie man vielleicht denken mag. Kleinere Steine oder geringe Verunreinigungen schaden nicht. Bei Nässe kann es kritisch werden, wenn Verschmutzungen dazu kommen. Dann sollte man vorsichtig abdrücken. Ich bin aber noch nie so weggerutscht, dass ich zu Fall kam.

Bei den Rädern würde ich eine mittlere Geschwindigkeit empfehlen. Die echten Rennmodelle sind schwieriger zu laufen und bringen wegen den geringen Widerstandes auch keine großen Trainingseffekt - es sei denn,man kann sie wirklich am Limit laufen (was viel Können verlangt).

Fazit: Spaß macht es auf jeden Fall! Egal ob Skikes oder Skiroller. Außerdem bei Laufverletzungen eine ideale Alternative!

Gruß

Peter

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Zitat *Fazit: Spaß macht es auf jeden Fall! Egal ob Skikes oder Skiroller. JA


Außerdem bei Laufverletzungen eine ideale Alternative! ???Kommt auf die Verletzung an!!!!
Gruß Raffi
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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Natürlich kommt es auf die Verletzung an. Mit einer Oberschenkelfraktur oder einem Riss des VKB kommt aber - hoffentlich - auch niemand auf die Idee, Skiroller zu laufen. Bei den "üblichen" Überlastungsverletzungen der Läufer ist Skirollern meist möglich, weil die Bewegung sehr schonend ist für die Gelenke, die Muskulatur und die Sehnen- und Muskelansätze. Aufpassen sollte man am Anfang mit dem Ellenbogen, der durch den harten Stockeinsatz beansprucht wird. Im Übrigen sind Schützer empfehlenswert - unabhängig vom Können. Harter Asphalt ist mit Schnee nicht zu vergleichen und gestürzt ist man schneller als man denkt :D .

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Wie schon gesagt wurde, bin auch ich der Überzeugung, dass man Skirollern und Skiken nicht miteinander vergleichen kann. Man vergleicht ja auch nicht Laufen mit Tanzen, nur weil ich bei beidem Fuss-Bodenkontakt habe :)

Spaß bei Seite:
Als Langläufer finde ich die Skikes eine gute Abwechslung, vor allem, weil sich wirklich alles anders verhält. Das ist ein gutes Koordinationstraining über den Sommer. Für den Langläufer sollte sich meiner Meinung nach nicht die Frage stellen ob Skiroller oder Skikes, sondern ob man die Skikes zusätzlich zu den Skirollern erwirbt.

Dem Breitensportler, der sich tatsächlich für eines der beiden entscheiden will, würde ich empfehlen, mit beidem einen Testlauf zu machen und selber zu entscheiden, was ihm besser liegt.
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