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Starke Knieschmerzen und weitere Folgebeschwerden nach Fahrradsturz

Starke Knieschmerzen und weitere Folgebeschwerden nach Fahrradsturz

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Hallo Zusammen,
nach vielen Arztbesuchen und doppelt so vielen Diagnosen möchte ich euch um Rat bitten, bzw. wissen, ob jemand von euch schon solche Erfahrungen gemacht hat:

Alles fing an mit einem Fahrradunfall im Juli –schwerer Sturz aufs linke Bein, primär das Knie, woraufhin ich ins Krankenhaus kam und mir dort nur meine Wunden gesäubert wurden. Röntgen hielt die Ärztin für überflüssig :klatsch: Also ging ich davon aus, dass mein Knie nur geprellt war und bin eine Woche später gestartet und habe meine Marathonvorbereitung nichtsahnend wieder aufgenommen (also rede ich nicht nur von 10 km-Läufen). Es war alles wunderbar, keine Schmerzen in den ersten Tagen. Doch vom einen auf den anderen Tag konnte ich das linke Knie gar nicht mehr belasten.

Daraufhin zum Orthopäden; Röntgenbild: Angebrochenes Wadenbein, zum Glück nur ein Schaftbruch. Also weitere 3 Wochen ausgesetzt, bis mein Knie links außen nicht mehr schmerzte.
Durch eine dumme Bewegung (beim Einkaufen zum untersten Regal gebückt) hat mein Knie verdächtig geknackst und es war ein stechender Schmerz beim treppabsteigen.

Diesmal zum Sportmediziner; er hat mich zum Radiologen überwiesen und ein MRT verordnet: Wadenbein mittlerweile wieder vollständig ausgeheilt; Meniskus Gott sei Dank in Ordnung. Der Arzt hat gemeint, ich hätte Flüssigkeit hinter der Kniescheibe und mein Knorpel sei gereizt. Habe nun Diclo 75 mg verschrieben bekommen und eine Bandage. Wie ich mich weiterhin verhalten soll, hat er mir gar nicht gesagt und auch keinen Zeitraum genannt, wann ich wieder mit dem Sport anfangen kann.

Soll ich nun eine komplette Sportpause einlegen? So bauen sich die Muskeln doch erst recht ab, welche für das Kniegelenk wichtig sind? Was sind Eure Erfahrungen mit Wasser im Knie/Entzündung hinter der Kniescheibe?

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Puh, da hattest wirklich Pech :(((
Ich hab mal 2 Jahre "nicht diagnostizierbare" Probleme nach genau so einem Fahrradsturz gehabt, im Endeffekt wars eine gespaltene Patella ... Hab aber keine Knieprobleme mehr und kann normal laufen.
Du hast durch die verspäteten Diagnosen halt doch im verletzten Zustand trainiert und das hat der Kniemechanik sicher nicht besonders gut getan - weil sich ja auch das ganze Gewebe drum rum, die Muskeln, Fascien, Sehnen, Bänder an die veränderte Statik mit dem Knochenbruch versucht haben anzupassen. Dann die Ruhigstellung mit Heilung des Bruchs, aber sicher noch mehr Verklebungen der Fascien, Verspannungen der Muskeln.
In meinen Augen solltest Du unbedingt zum Physiotherapeuten und alles mal ordentlich auflockern lassen. Dann soll der auch schaun, ob Du das Knie korrekt belastest/stabilisierst und das Wadenbeinköpfchen nicht blockiert ist. Die Entzündungshemmer bringen da nix, die Verklebungen lösen sich nicht "einfach so".
Dass das Gelenk gereizt ist und sich Gelenksflüssigkeit sammelt, ist nicht verwunderlich, denke aber nicht, dass da die Bandage sonderlich viel ausrichten wird. Besser: Vernünftiges Rehaprogramm, Radfahren, Spaziergänze, wenn schmerzfrei und vorsichtiger Laufeinstieg bei Schmerzfreiheit. So bin ich übrigens zum Duathlon/Triathlon gekommen :)
http://www.sandrina-illes.at/buchprojekt
Trainingsbetreuung und Laufanalysen
BUCHPROJEKT Duathlon
Staatsmeisterin 10 000m (2016/17), Halbmarathon (2016/17), 3000m Halle (2018), Crosslauf (2018), Duathlon (2014-2018)
Duathlon Weltmeisterin Standarddistanz und Europameisterin Mitteldistanz (2018)

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trifeminine hat geschrieben:Dann soll der auch schaun, ob Du das Knie korrekt belastest/stabilisierst und das Wadenbeinköpfchen nicht blockiert ist.
Was bedeutet das, bitte? :)
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Ob das Wadenbeinköpchen richtig sitzt - nach dem Trauma kann da leicht was passiert sein. Und dass die Kniestabilisation durch die Ruhigstellung und den Schmerz gelitten haben könnte (!), erklärt sich wohl von selbst.
Ich sag nicht, dass es so ist, aber irgendeinen Grund für die Kniereizung (Flüssigkeitsansammlung) muss es ja geben.
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Hallo,

ich hoffe, du hast es nicht so verstanden, dass ich etwas in Frage stelle oder so, im Gegenteil, ich lese alle deine Beiträge, weil ich sie unglaublich gut und hilfreich finde! :daumen:

Ich wusste nicht, dass das Wadenbeinköpfchen sozusagen verrutschen kann.

Ganz lieben Dank für deine Erklärung! Liebe Grüße! :)
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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oh ja, das kann es leider :sauer: ich habe damit seit meinem Kreuzbandriß vor 5 Jahren zu tun... meist tut es im Knie weh, die Blockade kann aber sowohl im Knie (also am Köpfchen) als auch am anderen Ende im Fuß sein. Und kaum hat man es wieder drin und macht eine doofe Bewegung - zack! - ist es wieder raus :klatsch:

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Wadenbein selbst zu "entblockieren"? Oder diese Blockade gar mit Tape (Kinesio oder Leuko) zu verhindern?
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Rennschnecke1 hat geschrieben:Gibt es irgendeine Möglichkeit, das Wadenbein selbst zu "entblockieren"? Oder diese Blockade gar mit Tape (Kinesio oder Leuko) zu verhindern?
Ja, mir hats mein Physio gezeigt :)
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