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Verletzung Achillessehne (?) kurz vor dem Marathon

Verletzung Achillessehne (?) kurz vor dem Marathon

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Hallo zusammen

Es ist zum Verzweifeln - 10 Tage vor dem Berlin Marathon habe ich mich beim Sport verletzt. Nach einem Sprung (keine direkte Reaktion) hatte ich etwas ein paar Minuten später erst ein Ziehen am Knöchel (Fussinnenseite), dann tat das Sprunggelenk ein wenig weh. Soweit hatte ich aber (noch) keine grösseren Probleme. Stunden später konnte ich dann kaum noch gehen, weil ich den Fuss nicht abrollen konnte. Ausserdem konnte ich die Zehen nicht strecken, das gab ein fieses Stechen hinten im Bereich der Achillessehne. Ich habe gleich abends gekühlt, das ganze Wochenende den Fuss geschont, nehme Voltaren-Salbe und -Tabletten. War auch gleich am nächsten Morgen beim Arzt, aber der hatte nicht viel Input für mich, hat auch nur kurz getastet. Er sprach sehr unkonkret von einer Reizung/Entzündung der Sehnen und Bänder, ohne Angabe, wie lange so etwas dauern könnte, oder ob Dehnen gut sei, oder ob ich den Marathon laufen könnte - also macht sich seitdem die Panik breit, dass die letzten Monate des intensiven Trainings und der Freude umsonst waren.Zumal ich solche Probleme noch nie hatte, auch die letzten Trainingswochen bis zu diesen Punkt vollkommen beschwerdefrei war.
Seit Samstag kann ich eigentlich wieder normal laufen, ohne Schmerzen, auch morgens nach dem Aufstehen habe ich keine Schmerzen. Aber es bleibt das Gefühl, dass alles recht instabil ist. Ausserdem zieht es immernoch hinten schmerzhaft sobald ich versuche, ein paar Schritte zu laufen (mehr habe ich gar nicht versucht, aus Angst, noch mehr kaputt zu machen) und auch am Knöchel spüre ich noch ein Ziehen.
Kommt das jemand bekannt vor!? Hat jemand Tipps für mich? Ich wäre sehr, sehr dankbar :nick: !

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Für mich klingt das - so bitter es sein mag - nach einer Absage. Die Folgen eines vielleicht irgendwie durchgelaufenen Marathons würden vielleicht aber noch viel bitterer.

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Hallo,
richtig ist auf jeden fall, dass Du nicht gelaufen bist. Wenn Du eine Chance haben willst, musst Du auf weiteres Training verzichten und quasi 10 Tage voll tapern! Dehnen ist ja auch so eine Sache. In den Schmerz hineindehnen darfst Du nicht, aber vorsichtig und am Besten im warmen Zustand (warme Kompressen, Badewanne) kannst Du ein wenig dehnen. Was sehr gut geht ist die Massage mit dem Blackroll oder einer ähnlichen Rolle. in der nicht aktiven Zeit kannst Du natürlich Diclofenac oder ähnliche Präparate auftragen.
Außerdem würde ich auf jeden fall tapen, mir hilft das Tapen bei der Achilessehne sehr effektiv. Wenn Du das noch nie gemacht hast, lass es von einem Physio machen, und laufe den Marathon mit Tapes. Wenn du gut vorbereitet warst, wird die Kondition noch reichen, ob die Achillessehne Ruhe gibt, wird man sehen. Nachdem Du schon gehen kannst, hoffe ich für Dich, dass die Achillessehne bís Sonntag ruhig wird und Du den Marathon auf kleiner Flamme zu Ende laufen kannst. Natürlich ist dann Ankommen Dein Hauptziel und Du musst möglichst Sehnenschonend laufen, das bedeutet auf die Ferse aufsetzen.
Gute Besserung
Farhad

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Beim leisesten Anzeichen einer Achillessehnenverletzung würde ich keinen Marathon laufen. Wenn man nicht gerade ein Ultraläufer ist, der einen Marathon nur als Trainingslauf ansieht, dann ist ein Marathon schon in gesundem Zustand eine außergewöhnliche Stresssituation für alle Muskeln, Sehnen und Gelenke. Und gerade die Achillessehne ist diesbezüglich seeeehr nachtragend.

Auf gar keinen Fall würde ich, um den Marathon doch irgendwie zu überstehen, versuchen, kurzfristig den Laufstil zu ändern. Ob dies überhaupt sinnvoll ist, wird ja sowieso kontrovers diskutiert. Wenn man sich dafür entscheidet, dann zieht dieser Prozeß lange Anpassungsprozesse nach sich.

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Selbsterständlich ist es besser, duie Achilessehne in Ruhe zu lassen. Wenn es aber eine kleine Chance gibt, den Berlin Marathon mitzuerleben, würde ich alles versuchen und nicht gleich aufgeben. Langsam laufen, Gehpausen machen, Achillessehne möglichst wenig belasten (geht natürlich nicht beim Ballenlauf, sondern mit Fersenlauf, was eher bei 98% der Läufer der Fall ist) und vorher eben alle therapeutioschen Möglichkeiten ausschöpfen, wie ich geschildert habe.
Grüße
Farhad
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