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Rückblick: Renneinteilung Halbmarathon

Rückblick: Renneinteilung Halbmarathon

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Hallo zusammen,

ich bin nun meinen ersten Halbmarathon gelaufen. :) Die gute Nachricht ist, ich bin angekommen!
Die schlechte, nicht in der geplanten Zielzeit(1:59).

Ich habe den Lauf nach dem Vorschlag von Hennes wie folgt eingeteilt:
Phase 1: 1 km (6:05)
Phase 2: 5 km (5:35)
Phase 3: 1 km (6:05)
Phase 4: 5 km (5:35)
Phase 5: 1 km (6:05)
Phase 6: 5 km (5:35)
Phase 7: 1 km (6:05)
Phase 8: 2 km (5:35)

Bis Ende der Phase 5 lief alles nach Plan und ich war sehr zufrieden. Auf einem Mal hatte ich keine Kraft mehr, als wenn ein Schalter umgelegt worden ist. Ich habe während des Laufes ein isotonisches Getränk zu mir genommen und ich glaube das das verkehrt war. Dieses Getränk war sehr salzig und ich hatte eine sehr trockene Zunge. Mein Magen kam damit auch nicht klar, so dass ich eine wenig Übelkeit verspürte. Schlussendlich bin ich dann 2:11 gelaufen. Aber die letzten 8 km waren eine Quälerei.

Wie seht ihr das, war dieses Getränk falsch?

Ich muss allerdings dazu sagen, das ich 3 Wochen vor dem Wettkampf erkältet war und ich da 1 Woche nicht trainiert habe.
Dann hatte ich nur noch 2 Wochen, wobei die letzte Woche eine Entspannungswoche war.

Ich bin übezeugt, das die Renneinteilung für mich genau richtig war. Beim nächsten Lauf werde ich aber auf keinen Fall solch ein Getränk zu mir nehmen. Einfach nur Apfel- oder Apfelsinensaft, das reicht volkommen.

VG Postmann

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Wenn ich ein Ziel so deutlich verfehlen würde, würde ich mich fragen, ob:
- das Ziel realistisch war?
- die Vorbereitung zum Ziel passte?
- ich das Training auch wie geplant durchziehen konnte?
- die Bedingungen (Wetter, Höhenmeter, etc) gut waren?
- ich Fehler im Rennen gemacht habe?

Zum 1. Punkt:
musst du selber wissen, ob das Ziel von 1:59 realistisch oder (zu) optimistisch war.

Zum 2 Punkt:
Diese Frage ist für Laufanfänger oder Ersttäter auf einer bestimmten Strecke nicht leicht zu beantworten. Wieviele langem Läufe, welches Tempo, wie schnell die Tempoeinheiten, HM-Tempo genug geübt? Einige Fragen, die du für dich beantworten könntest.

Zum 3. Punkt:
Hast du nicht, deine Erkältung in der drittletzten Woche war nicht optimal, halte ich aber nicht alleine für eine hinreichende Erklärung dafür, dein Ziel so deutlich zu verfehlen, wenn du die vorletzte Woche wie im Plan vorgesehen absolvieren konntest.

Zu 4. Punkt:
musst du selbst wissen.

Zu 5. Punkt:
Das unbekannte Isogetränk war ein Fehler. Man nimmt in einem Wettkampf nichts zu sich, was man vorher nicht ausprobiert hat, Anfängerunerfahrenheit. Aber ein bisschen trockene Zunge und Übelkeit, wenn du nicht gerade :kotz2: im Straßengraben lagst, wären für mich auch keine alleinige Erklärung für den massiven Einbruch. Die ersten 13km liefen lagst du im Schnitt (ca. 5:41 min/km), die letzten 8,1 dann bei knapp 7 min/km 1:20 langsamer, das ist schon eine Hausnummer, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Sicher, dass Hennes diese Taktik vorgeschlagen hat und nicht nur als Trainingseinheit? Beim schnellen Überfliegen des Threads war mir so.


Ich spekuliere mal über die Gründe, dass du dein Ziel nicht erreicht hast:
Dein Ziel war schon eher zu optimistisch gewählt, und die ausgefallene Trainingswoche und das falsche Getränk haben das Erreichen des Ziel nicht wahrscheinlicher gemacht. Die ausgefallene Trainingswoche hat aber den höheren Anteil.

Und wenn das Ziel zu optimistisch war, war auch die Taktik falsch. Wenn ich einen HM laufen möchte, sollte ich in der Lage sein, das angestrebte Tempo durchgehend zu laufen, ohne "Erholungskilometer". Vielleicht hast du sogar nur mit dieser Taktik die ersten 13km in dem Durchschnittstempo laufen können, weil die langsamen Kilometer deine Erschöpfung verschleiert haben.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Ich glaube viele erste Halbmarathons in dieser Preis (Zeit-)klasse laufen so ähnlich ab. Mein erster auch! Ob da die raffinierte Strategie oder das ungewohnte Getränk eine Rolle spielt wage ich zu bezweifeln. Es sind halt doch 21 km in einer subjektiv hohen Geschwindigkeit. Das kann klappen aber auch danebengehen. Einfach weitermachen. Meine HM: 2:20; 2:06; 1:59, 1:53 - das Training war so unterschiedlich nicht.

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Postmann hat geschrieben:Ich habe den Lauf nach dem Vorschlag von Hennes wie folgt eingeteilt:
Ich halte so eine Renneinteilung für eine Schnapsidee.
Sicher, dass Hennes dich nicht verarschen wollte? :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Hennes hat das definitiv nicht als Renneinteilung vorgeschlagen, sondern (eine Abwandlung davon) als Trainingseinheit, die eine Prognose des angemessenen Renntempos erleichtern soll - alles andere grenzt angesichts der Skurrilität dieser Tempovariation schon an üble Nachrede. :D

Normalerweise versucht man den HM gleichmäßig durchzulaufen (wurde in dem verlinkten Faden ja auch mehrfach betont). Eine "exotische" Abwandlungen namens Galloway-Methode würde ein deutlich geringeres Pausentempo (Gehpausen) erfordern. Woran es gelegen haben konnte, dass der Postman zu spät kam, wurde ja schon diskutiert. Das unbekannte Getränk war sicher ein Fehler, die Zielzeit wohl auch etwas optimistisch gewählt. Wenn man mit den IVn im 5:40er-Tempo schon Probleme hat, sollte man im WK nicht mit 5:35 losrennen.

Fazit: Mundabputzen, weitermachen, Fehler nicht wieder machen.

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Hallo zusammen,
ich glaube nicht, dass mich Hennes verarschen wollte!

Ich hatte das vor dem Wettkampf ein paar mal ausprobiert und ich hatte mich dabei sehr gut gefühlt. Allerdings war das vor meiner Erkältung. Die Woche nach der Erkältung war vom Traingsverlauf her, auch nicht so pralle.

Vor meiner Erkältung war die Zielzeit meinem Empfinden nach realistisch, danach nur noch sehr optimistisch.
Aber ich werde weiter an meinem Ziel arbeiten und vielleicht in 1 Jahr die Zeit von 1:59 schaffen. Als Zwischenziel möchte ich jetzt im Frühjahr 2:05 schaffen. Dazu werde ich in meinem Training auch ein paar Kraftübungen im Fitnessstudio einplanen und meine Grundlagenausdauer durch lange langsame Läufe erhöhen. In der Wettkampfvorbereitung dann mehr Tempo trainieren.

VG Postmann

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Postmann hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich glaube nicht, dass mich Hennes verarschen wollte!
Rischtisch - das machen die meisten hier im Forum eh schon selber...

Postmann hat geschrieben: Ich habe den Lauf nach dem Vorschlag von Hennes wie folgt eingeteilt:
Phase 1: 1 km (6:05)
Phase 2: 5 km (5:35)
Phase 3: 1 km (6:05)
Phase 4: 5 km (5:35)
Phase 5: 1 km (6:05)
Phase 6: 5 km (5:35)
Phase 7: 1 km (6:05)
Phase 8: 2 km (5:35)
Ähmmm, ich habe ja nicht mehr ein so ganz frisches Gedächtnis und weiß nicht mehr alles was ich die letzten 52 Jahre für nen Stuss geredet habe, aber das kommt mir doch etwas befremdlich vor :confused:

Ich hatte Dir im Training zu 3x4km HMRT IVs mit 2km Trab geraten um das Renntempo (5:40) zu testen und dieses hättest Du dann ja 21,0875 km lang durchlaufen sollen, aber das da oben .... :confused: .. :confused: .. :confused: .. :confused:


Ich glaube nicht, dass eine einfacher Becher Iso (oder hast Du ein Fass davon getrunken) Dich so weit von der Zielzeit abrutschen lassen.

Und bevor Du auf weiter Schnapsideen kommst, Apfelsaft oder Orangensaft kannst Du direkt vergessen. Für die paar Meter reicht Wasser....


gruss hennes

PS: Der letzte Eintrag im besagten Thread ist vom 15. September - also 3 Wochen vor dem HM :uah:

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Hallo Hennes,
dann hatte ich das wohl völlig falsch verstanden.
Aber das macht nichts, jetzt weiß ich wenigstens, wie weit ich bin und kann meine nächsten Ziele besser einschätzen. Nur durch Fehler kann man lernen und besser werden. Soll nicht heißen, das man unnötig Fehler machen sollte, um daraus zu lernen.

Aber wie geht es jetzt weiter? Habe mal etwas über Makrozyklen gelesen. Kennt ihr euch damit aus?
Antworten

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